Sakura, Queen of the Dark Horizons von UrrSharrador (Manchmal muss man den falschen Weg gehen, um sich selbst treu zu bleiben ... [Trailer online]) ================================================================================ Kapitel 13: The Serpent’s last Disciple --------------------------------------- Die Kompanie erreichte die Höhle kurz nachdem die Dunkelheit das Land endgültig eingenommen hatte. Sasuke, Juugo, Sakura, Naruto und der Gargoyle, der die Nachricht überbracht hatte, betraten die Höhle. Sofort schob Sakura Karin zur Seite um den Kranken zu betrachten. „Es ist schon das Endstadium“, sagte der Gargoyle. „Ich weiß nicht, ob das Serum ihn überhaupt noch heilen kann …“ Er reichte seiner Königin ein Fläschchen der Medizin. Suigetsu hatte Glück, dass sie überhaupt eine Dosis dabei hatten. „Wir versuchen es einfach“, sagte Sakura. „Ich kümmere mich um ihn. Ihr geht raus, es ist sowieso schon eng genug hier drin. Naruto, geh mir zur Hand.“ Sasuke, Juugo und der Gargoyle verließen gehorsam die Höhle. Sakura band sich die Haare in die Höhe, wie immer, wenn sie einen Kranken behandelte. Sie war etwas aus der Übung, hoffte aber, keinen Fehler zu machen. Während sie Suigetsus Temperatur schätzte und Naruto den kranken Ninja festhielt, als er sich winden wollte, als Sakura ihm die Medizin einzuflößen versuchte, schaute Karin ihr unsicher über die Schulter. „Ihr … Wer seid ihr?“ „Sasukes alte Teamkameraden“, antwortete Naruto knapp und musste all seine Kraft zusammennehmen, um Suigetsus Schultern nach unten zu drücken. Er hätte sie auch als Königin und Schattenlord vorstellen können, aber er fand, so war es diplomatischer. Karin hatte schlagartig das Interesse an ihm verloren und musterte Sakura skeptisch. „Ihr wart in Konoha in einem Team? Du bist eine Kunoichi?“ Auf diese Frage gaben beide keine Antwort, weil sie zu sehr damit beschäftigt waren, Suigetsus Hemd nach oben zu schieben, um seinen Oberkörper mit dem Mittel einzuschmieren und ihm das Atmen zu erleichtern. „Vielleicht sollte ich erwähnen, dass Sasuke nie etwas von dir erzählt hat“, fuhr Karin fort. „Kann schon sein“, murmelte Sakura, die nur mit einem Ohr zuhörte. „Offenbar gefällt ihm sein neues Team besser als sein altes“, sagte Karin und klang dabei zufrieden. Naruto zog die Stirn kraus. Konnte es sein, dass sie Sakura als eine Art Rivalin ansah? Als sie sich weiter abmühten, die richtige Dosis zum richtigen Zeitpunkt zu verabreichen, ertönte von draußen Lärm. Sakura fragte sich, was los sein mochte, doch sie hatte keine Zeit, von Suigetsu abzulassen. Vor der Höhle verging die Zeit zunächst schleppend. Erst leise, dann immer lauter und bald für alle hörbar begannen die Gargoyles über Sasuke zu reden. „Er ist ein ehemaliger Kamerad der Königin? Wirklich?“ „Das heißt, er stammt aus Konoha.“ „Woher sonst?“ „Was ist so besonders an ihm? Gefährlich sieht er ja nicht aus.“ „Es muss einen Grund geben, dass die Königin all ihre Leute losgeschickt hat, nur um ihn zu finden.“ „Sind wir Gargoyles denn nicht genug? War es den Aufwand wert, einen abtrünnigen Ninja zu suchen?“ „Ich sag’s ja, er sieht nicht gefährlich aus!“ „Wahrscheinlich kann er es gar nicht mit einem von uns aufnehmen.“ Sasuke saß mit geschlossenen Augen an einen Felsen gelehnt da und ertrug das Getuschel schweigend. „Die Königin hat auf jeden Fall ihre Gründe“, sagte da der junge Gargoyle. Sasuke erkannte seine Stimme wieder. Wie hatte er geheißen? Kuruda. Er hob die Lider und sah, wie er auf ihn zukam. „Hörst du nicht, wie sie über dich reden? Willst du gar nichts dazu sagen?“ Sasuke sah ihn teilnahmslos an. „Warum sollte ich?“ „Du könntest sie vom Gegenteil überzeugen … Aber ich verstehe, es ist dir egal, wie sie von dir denken. Doch wenn wir schon unter einem Banner kämpfen, wäre es gut, eine förderliche Atmosphäre zu schaffen.“ Ein Team zu bilden, das war es, was Kuruda ausdrücken wollte. Sasuke rümpfte leicht die Nase und antwortete nicht. „Sieh mal, ob er überhaupt was taugt, Kuruda!“, rief einer der älteren Gargoyles. Kuruda lächelte. „Das wäre eine gute Idee. Was sagst du?“ Sasuke sagte gar nichts. Kuruda nahm seine Hellebarde vom Rücken. „Was soll das werden?“, murmelte Sasuke kühl. „Wie gesagt, ich werde dich testen.“ Der Gargoyle stürmte mit gerecktem Speer auf ihn zu. Sasuke sprang auf die Beine, zog in der gleichen Bewegung sein Schwert und parierte. Die Waffen prallten Funken sprühend aufeinander und Sasuke warf seinen Gegner zurück. Kuruda rutschte mit den Füßen über die feuchte Erde und schleuderte einige Wurfsterne auf Sasuke, die dieser, ohne den Oberkörper zu bewegen, mit seiner Klinge abwehrte. Die Shuriken schlugen wirkungslos um ihn herum in den Boden ein. „Ist das alles?“, fragte er. Kuruda formte Beschwörungssiegel. Weißer Rauch blähte sich auf – allerdings nicht vor ihm. Rings um Sasuke herum verwandelten sich die Shuriken in Fledermäuse. Kuruda hatte die Beschwörung mit dem Jutsu des Tausches kombiniert. Mit gebleckten Zähnen und zu unhörbaren Schreien aufgerissenen Mäulen stürzten sich die Tiere auf Sasuke. Dieser bewegte keinen Muskel. Aus seinem Körper zuckten plötzlich Blitze, umrandeten ihn wie ein Flammenkranz und zerfetzten die Fledermäuse, ehe sie ihn erreichen konnte. Sasuke, der dieses Spiels überdrüssig war, blinzelte – und starrte Kuruda mit seinen Mangekyou Sharingan in die Augen. Eine Illusion und der Gargoyle war Geschichte. Doch Kuruda verzog keine Miene, sondern begann erneut Siegel zu formen. Warum wirkte das Genjutsu nicht auf ihn? Sasuke benutzte sein anderes Auge. Er spürte ein Brennen, als ihm blutige Tränen über die Wange liefen. Kuruda ging vor seinen Augen in schwarzen Flammen auf, sackte stöhnend in sich zusammen – und löste sich in Rauch auf. Ein Doppelgänger!, schoss es Sasuke wie ein Blitz durch den Kopf. Wann hatte Kuruda den erschaffen? Etwa schon, bevor er mit ihm gesprochen hatte? Er hörte etwas heranrauschen – der Gargoyle kam von oben! Gerade rechtzeitig riss er sein Schwert hoch und blockte Kurudas Hellebarde ab. Sie gingen in den Nahkampf über und traktierten einander mit Fäusten und Tritten, ohne dass einer von ihnen den anderen an einer wichtigen Stelle traf. Sasuke musste sich eingestehen, dass sein Gegner gut trainiert und der Kampf alles andere als eine Spielerei war. Neben seinem Fuß brach der Boden auf. Sasuke unterdrückte ein Fluchen. Unter der Erde! Eine stählerne Kette schnellte aus der Erde und schlang sich um seinen Knöchel, seine Schultern und seine Arme, sodass er sich nicht mehr rühren konnte. Der Kuruda, gegen den er gerade kämpfte, wurde von weißem Rauch umwabert und offenbarte seine wahre Gestalt: Ein graues, massiges Wesen mit ledrigen Flügeln riss das Maul weit auf und brüllte ihm einen Schwall heißen Atems ins Gesicht, sodass seine Haare flatterten. Sasuke ließ sich nicht davon beeindrucken. Erneut ließ er sein Chidori Nagashi blitzen, das der Kette unter die Erdoberfläche folgte. Er hörte einen Aufschrei, dann brach der Boden vollends auf, als sich Kuruda mit einem Satz in Sicherheit brachte. Nun wieder frei, schwang Sasuke sein Schwert und fügte dem Ungeheuer einen tiefen Schnitt in der Schulter zu, das daraufhin auf Abstand ging. Noch bevor Sasuke zu seinem eigentlichen Gegner herumgewirbelt war, führte Kuruda bereits sein nächstes Jutsu aus. „Feuerelement! Jutsu des Flammenregens!“ Vor dem Gargoyle erschienen Feuerbälle, die Kometen gleich auf Sasuke zuschossen. Fauchend trafen sie ihn und nahmen Kuruda für einen Moment die Sicht. Als der Rauch sich gelegt hatte, ächzte Kuruda ungläubig. Dort, wo Sasuke gestanden war, befand sich jetzt eine riesige, graue Hand, die ihn schützte. Der abtrünnige Ninja drehte sich herum und Kuruda sah, dass er sich verwandelt hatte: Seine Haut war grau geworden, das Haar länger und heller. Aus seinen Schulterblättern sprossen zwei riesige Hände, Flügeln gleich. Sasuke lächelte. Sein Bruder hatte Orochimarus Siegel mit allen Vorteilen, die damit verbunden waren, von ihm entfernt, aber solange Sasuke Susanoo noch nicht beschwören konnte, wollte er diese Macht nicht aufgeben. Juugo hatte ihm mit einem komplizierten Jutsu einen Teil der Macht seines eigenen Siegels verabreicht, mit dem Sasuke sich wieder in seine zweite Form verwandeln konnte. Der Nuke-nin nutzte die Verwirrung seines Gegners und sprang auf ihn zu, das Schwert blitzend und aufgeladen. Kuruda stieß sich kraftvoll vom Boden ab und rief: „Eniguma!“ Das muskulöse Flugwesen schoss wie ein Pfeil heran und er landete auf seinem Rücken. In Spiralen schraubten sie sich dem Himmel entgegen. Sasuke sprang ebenfalls hoch und segelte hinter ihnen her. In der Luft formte er Siegel. „Feuerelement! Jutsu der Phönixblume!“ Um den Feuerbällen zu entgehen, sprang Kuruda von Enigumas Rücken und schleuderte seine Hellebarde, an der immer noch die Kette befestigt war. Sie bohrte sich knirschend in einen der Felsen und blieb zitternd stecken. An der Kette schwang Kuruda sich zu Boden und riss dann seine Lanze zu sich hinab. Sasuke umschloss sein Handgelenk und Blitze zuckten in seiner Handfläche auf. Er kam auf dem Boden auf und rannte auf Kuruda zu, der blitzschnell Fingerzeichen machte. „Erdelement! Jutsu der Versteinerung!“ Der Gargoyle stieß die Hand gegen den Boden. Der Felsen unter ihm schlug Wellen, steinerne Stacheln brachen daraus hervor und mauerten ihn fast vollständig ein. In dem Moment, als sich die Steinkuppel über dem Gargoyle schloss, war Sasuke heran und sprengte mit einem Chidori ein Loch hinein – aus dem im nächsten Moment die Hellebarde schnellte. Ohne seine Sharingan hätte Sasuke den Angriff zu spät gesehen. So aber gelang es ihm auszuweichen, die Waffe zu packen und Kuruda daran aus seinem zerbröckelnden Versteck zu reißen. Der Gargoyle überschlug sich in der Luft und kam unsanft im Schmutz auf. „Gibst du endlich auf?“, fragte Sasuke gelangweilt. Kuruda lächelte. „Nein. Jutsu der Versteinerung!“ Er triumphierte innerlich, als er seine Falle zuschnappen sah. Einen richtig harten Kampf mit einem anderen Ninja hatte er noch nie ausgefochten. Felsen sprangen Sasuke an, klammerten sich an seine Haut, bildeten ein lebendiges Gefängnis. Bis zu den Schultern wurde er eingeschlossen, nur sein Brustkorb blieb frei. Kuruda stürmte heran und richtete die Spitze seiner Lanze auf Sasukes Herz. „Der Kampf ist vorbei“, sagte er. „Bist du sicher?“, fragte Sasuke. „Kuruda!“, drang die Stimme eines der anderen Gargyoles an sein Ohr. „Was tust du da? Pass auf, hinter dir!“ Kuruda blinzelte – und erstarrte wie zu einer Salzsäule. Vor ihm stand ein einfacher Felsen, den er mit seinem Versteinerungsjutsu umschlossen hatte, und auf den Felsen hatte er auch seine Hellebarde gerichtet. Er wirbelte herum – Sasukes Schwert schlug ihm die Lanze aus der Hand und der Ninja verpasste ihm einen Tritt gegen die Brust, der ihn rücklings gegen die Felswand schleuderte. Als er wieder aufstehen wollte, lag Sasukes Klinge auf seiner Schulter. „Schwächling“, sagte Sasuke überheblich. „Du hast wohl vergessen, wo dein Platz ist.“ Kuruda konnte ihn nur anstarren. Wann hatte er … Dann fiel es ihm ein. Als Sasuke ihn aus dem Felsengefängnis gezogen hatte, hatte er ihm kurz in die Augen geschaut … Er wollte gerade etwas sagen, als die Königin aus der Höhle trat. „Wir haben getan, was wir konnten. Ich hoffe, dass er durchkommt“, sagte Sakura. Ihr Blick fiel auf Sasuke und Kuruda, der sich demütig hinkniete. „Was ist denn hier los?“ „Er hat Sasuke zum Duell herausgefordert“, sagte Juugo. „Ist das so?“ Sakuras Blick war strafend. „Ich wünsche kein Kräftemessen mit unseren Verbündeten.“ „Ja, Herrin. Verzeiht.“ Kuruda senkte den Blick. „Wir sind doch Verbündete, oder nicht?“, fragte die Königin Sasuke. Dieser schob sein Schwert in die Scheide zurück. „Ich denke darüber nach.“ ====================== Ich hoffe, ihr hattet alle einen guten Rutsch und einen vielversprechenden Beginn des neuen Jahres :) Dieses Kapitel musste einfach in die FF. Ein kleiner Kampf zwischen Sasuke und Kuruda, den Sasuke gewinnt. Wie gut sich Kuruda dabei geschlagen hat, müsst ihr beurteilen^^ Der Grund, warum ich Sasuke wieder seine Siegelgestalt gegeben habe, ist folgender: Die Grundidee für die FF ist mir schon vor einiger Zeit gekommen. Ich habe dann die Story weiter ausgearbeitet, und damals hatte Sasuke im Anime seinen Kampf mit Itachi noch vor sich. Dann war die FF fertig geplant und ich hatte noch nicht überrissen, dass Itachi ihm eigentlich das Verfluchte Siegel und seine zweite Form nimmt. Und weil ich Sasukes Kampfszenen nicht so sehr umdisponieren wollte, habe ich ihm diese Form kurzerhand zurückgegeben ;) So, nun sind alle Figuren auf ihren Plätzen. Noch ein wenig Planung von Seiten des Königreichs, dann kann der Feldzug beginnen ... oder kommt vielleicht etwas dazwischen? Ich weiß es schon, ihr werdet es noch sehen ;P Bis zum nächsten Mal! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)