Sakura, Queen of the Dark Horizons von UrrSharrador (Manchmal muss man den falschen Weg gehen, um sich selbst treu zu bleiben ... [Trailer online]) ================================================================================ Kapitel 24: The Power of the Dragonflame ---------------------------------------- „Und schon wieder einer“, kommentierte Suigetsu, als ein weiterer der Yami-nin unter Nejis Schlägen zusammenbrach. „Die Typen bringen einfach nichts.“ Er und Juugo hielten respektvollen Abstand zu dem Hyuuga, der gegen sie an der Hauptfront kämpfte. „Er wird im Nahkampf schwer zu besiegen sein“, murmelte Juugo. „Da hast du’s“, meinte Suigetsu leichtfertig und schwang spielerisch sein riesiges Schwert. „Wenn man Sasuke mal braucht, ist er natürlich nicht da.“ Neji horchte auf. „Wessen Namen hast du da eben genannt?“ „Oh, Verzeihung!“ Suigetsu grinste und deutete eine entschuldigende Verbeugung an. „Ich meine natürlich den Schmerzenssohn.“ An Juugo gewandt sagte er: „Würde mich nicht wundern, wenn der schon gegen den Hokage kämpft.“ Neji reagierte schnell, selbst für seine Verhältnisse. Er wog die Möglichkeiten ab. „Kommt ihr hier ohne mich aus?“, fragte er einen anderen Jonin. Dieser nickte. Neji wirbelte herum und sprang in die verregnete Nacht hinaus. „Da siehst du’s“, lachte Suigetsu. „So schnell räumt man einen Feind aus dem Weg!“ Während er über die Dächer Konohas hinwegsetzte und alles mit seinen Byakugan durchleuchtete, überschlugen sich Nejis Gedanken. Natürlich … Sasuke … Warum war er nicht früher auf diese Möglichkeit gekommen? Die Regentropfen zerschellten auf Narutos Nasenspitze, vermengten sich mit seinem Schweiß und tropften zu Boden. Kakashi war eine harte Nuss, das war zu erwarten gewesen. Er selbst kämpfte mit allem, was er an Kraft übrig hatte. Sasuke schien ihren ehemaligen Sensei ermüden zu wollen, da er ein Feuerjutsu um das andere auf ihn pulverte. Kakashi wich den meisten mühelos mit seinem Sharingan aus. Naruto biss die Zähne zusammen. Kakashi war eindeutig einer der stärksten Ninjas aus Konoha. Wenn sie ihn besiegten, wären sie ein großes Stück weiter. Und dennoch … Er warf einen Blick Richtung Dorfzentrum. Sakura … Er hatte sie seit dem Ausbruch der Schlacht nicht mehr gesehen. Ein seltsames, übles Gefühl überkam ihm … Ein Luftzug ließ ihn herumwirbeln. Kakashi war genau hinter ihm aufgetaucht. Naruto riss die Augen auf. „Du lässt dich ablenken?“, fragte der Kopierninja und schlug mit seinem Chidori zu. Kuruda hatte das Mädchen unter eine leere Dachschräge gelegt und musterte sie. Er maßte sich nicht an, die Befehle des Schattenlords zu hinterfragen, nicht, weil er Angst oder übergroßen Respekt vor ihm hatte, sondern aus Prinzip, ebenso wie keiner der Gargoyles die Handlungen der Königin in Frage stellte. Selbst, wenn die beiden etwas befahlen oder verlangten, was man nicht verstehen konnte, tat man es für sie. Dennoch war Kuruda neugierig, welche Beweggründe Schattenlord Naruto hatte, dieses dunkelhaarige Mädchen aus dem Kampf herauszuhalten. Sie war immer noch nicht wieder bei Bewusstsein. Der junge Gargoyle seufzte, trat in den mittlerweile strömenden Regen hinaus und sprang auf den Fahnenmast über dem Versteck. Mit zusammengekniffenen Augen versuchte er zu erkennen, wie der Kampf stand. Die Gargoyles waren am weitesten vorgedrungen, aber wenn der Rest der Armee zu weit zurückgedrängt wurde, musste er sich bald ein neues Versteck für das Mädchen suchen … Durch den Regen drang vereinzelt das Blitzen und Entflammen von Jutsus. Kuruda konzentrierte sich auf einen Kampf, der ganz in seiner Nähe ausgefochten wurde. Zwei Gargoyles wurden von drei Anbu in die Zange genommen. Kuruda konnte nur sehen, wie sie tödlich getroffen in die Gassen von Konoha stürzten. Für sie konnte er nichts mehr tun … Sein Blick glitt über die Anbu. Einer der drei gab den anderen Kommandos, weiterzuspringen. Kuruda blinzelte. Ein Blitz erhellte das Geschehen und beleuchtete die Maske des Anführers, ehe sie sich herumdrehten und über die Dächer verschwanden. Kuruda warf zögernd einen Blick zu dem Mädchen, das der Schattenlord gebracht hatte. Sie würde hier schon sicher sein. Da gab es etwas, das keinen Aufschub verdiente … Naruto keuchte auf. Der Geruch von verbranntem Stoff drang in seine Nase. Sein Umhang flatterte in Zeitlupe über ihm. Das Chidori hatte ein faustgroßes Loch in den Saum gerissen, als er sich zu Boden hatte fallen lassen. Das Blitzen des Donnerjutsus tat in seinen Augen weh und brannte bunte Nachbilder in seine Netzhaut ein. Kakashi konnte seinen Schwung nicht abbremsen. Da sein Jutsu ins Leere gegangen war, trat er einen Schritt über Naruto, um das Gleichgewicht nicht zu verlieren. Naruto holte tief Luft und stieß mit seinem Schwert nach oben. Kakashi warf sich nach vor, doch die Klinge erwischte seinen Oberschenkel. Der Kopierninja rollte sich ab und sprang hoch. Er musste das linke Bein belasten, aus seinem rechten sickerte ein heller Blutstrom. Ein Anfang. „Sasuke“, ächzte Naruto, als er sich in die Höhe stemmte. „Lass uns das schnell zu Ende bringen. Ich will mich nicht noch länger mit ihm aufhalten.“ Kuruda sprang von seinem Aussichtspunkt und beschwor seinen treuen Gefährten Eniguma. Die riesige Echse schwang sich in die Lüfte und Kuruda ritt auf seinem Rücken. Rasend schnell holten sie die Anbu ein. Kuruda warf einen Kunai mit einem explosiven Siegel auf die drei. Als das Gebäude vor ihnen explodierte, stoben sie auseinander und wandten sich zu dem herannahenden Untier um. Tatsächlich, er hatte sich nicht geirrt. Der mittlere der Anbu trug eine Maske, wie es sie kein zweites Mal gab. Der Anbu mit der Drachenmaske … Eniguma landete und Kuruda sprang von seinem Rücken. Vielleicht war es doch etwas leichtsinnig gewesen, drei Anbu alleine herauszufordern … Er würde es drauf ankommen lassen. „Sieh an, noch einer“, sagte der Drachenanbu und gab seinen Kollegen ein Zeichnen. „Geht schon mal vor, den erledige ich alleine.“ Verwirrt lauschte Kuruda der Stimme. Sie war ziemlich hoch … Überhaupt war der Körperbau des Anbu zwar groß, aber zierlich, mit weiblichen Kurven … War das eine Frau? Die Anbu zögerten. „Naname, bist du sicher?“ „Es gibt genug Ungeziefer, das hier rumkraucht“, sagte der Drachenanbu und wiederholte die Geste. „Ich erledige den hier, kümmert ihr euch um die anderen.“ Die beiden nickten einander zu und setzten über die Dächer hinweg. Kuruda leckte sich über die Zähne. „So treffen wir uns also endlich.“ „Sag bloß, du hast mich gesucht“, kam die abfällige Antwort. „Aye.“ Kuruda zog seine Hellebarde. „Du bist derjenige, der mein Volk vor dreißig Jahren auf den Schwarzen Berg verbannt hat. Du bist verantwortlich für das Leid und den Tod von Hunderten.“ „Vor dreißig Jahren? Sehe ich so alt aus?“ Der Drachenanbu zog die Maske von seinem Gesicht fort – etwas sehr Untypisches für Anbu, wie Kuruda erfahren hatte. Obwohl er schon die Stimme gehört hatte, war er ein wenig überrascht, dass sich hinter der Drachenmaske das Gesicht einer Frau verbarg, einer jungen Frau. Sie war wohl zwanzig, allerhöchstens fünfundzwanzig, und hatte langes, orangerotes Haar, das sie zu einem Zopf gebunden hatte, und rehbraune, herausfordernd funkelnde Augen. Sie verzog spöttisch den Mund. Kuruda starrte sie einen Moment an, dann platzte ein breites Grinsen auf seine Lippen. „Pardon, mein Fehler. Nein, du musst jemand anders sein.“ Naname band sich die Maske schräg auf den Kopf, sodass ihr Gesicht frei blieb. „Mein Vater war es, der damals dein Volk mit dem Jutsu des Blutenden Juwels auf diesem Berg versiegelte. Aber wenn du Rache suchst, muss ich dich enttäuschen: Mein Vater wurde vor einigen Jahren im Kampf gegen die Akatsuki getötet. Die Maske ist sein Erbe an mich.“ Sie warf das lange Haar zurück, das vom Regen nass und schwer geworden war. Kurudas Blick war ausdruckslos, Regentropfen zogen Linien um seine Augen, die vor Erschöpfung bereits dunkel umrandet waren. „Was ist mit dir? Für einen Gargoyle bist du auch recht jung. Bist du etwa auf dem Schwarzen Berg geboren worden?“ Kuruda nickte. „Merkst du was?“, fragte sie und zog herausfordernd die Augenbrauen hoch. „Wir haben beide nichts mit dem zu tun, was damals passiert ist. Im Grunde müssten wir gar nicht gegeneinander kämpfen.“ „Aye, im Grunde nicht.“ Kuruda hob seine Hellebarde an. „Aber so einfach, wie du es dir machst, ist es nicht. Ich kämpfe für mein Volk, nicht für Rache, denn Rache ist etwas für die Vergangenheit. Ich kämpfe für die Zukunft, die es nur geben kann, wenn ihr Anbu und eure Drahtzieher von der Erde getilgt werdet.“ „Dann sind wir uns ja ähnlich“, sagte Naname im Plauderton. „Ich kämpfe auch für mein Dorf. Als Anbu-Ne vertrete ich sowohl die Interessen dieser Drahtzieher als auch die des restlichen Dorfes. Und da du ein Eindringling bist, der Konoha vernichten will, bist du mein Feind. Es ist nichts Persönliches, auch wenn ich dich töten muss.“ Sie zog ein Schwert aus einer Scheide an ihrem Rücken. Kuruda hatte so eines auch schon bei Sai, dem königlichen Botschafter, gesehen und fragte sich kurz, ob es da einen Zusammenhang gab. „Aye“, sagte er. „Es ist nichts Persönliches. Du hast also nichts mit dem Fluch zu tun … Aber ich muss wohl trotzdem gegen dich kämpfen. Es führt kein Weg daran vorbei.“ „Dann komm her“, grinste Naname. „Mach diesen Kampf um das Dorf interessant!“ Kuruda sprang. „Eniguma!“, rief er. Brüllend stürmte sein Wasserspeierwesen auf die Drachen-Kunoichi zu. Naname wich den Klauen des Wesens spielerisch aus, als Kuruda von hinten angriff. Seine Hellebarde schrammte kurz über Nanames Schwertklinge, dann stieß sie ihn fort, wirbelte herum und ritzte Eniguma mit schnellen Schwertschlägen ein Zeichen in den Brustkorb und klebte gleichzeitig mit der anderen Hand ein Pergamentblatt mit dem Zeichen für Versiegelung auf seine Haut. Naname sprang davon und formte Fingerzeichen. Eniguma erbebte. Das gewaltige Wesen brüllte, dann – verpuffte es. Übrig blieb eine Schriftrolle, die in Nanames Hand flog. Sie schenkte Kuruda ein säuerliches Grinsen. „Dein vertrauter Geist gehört jetzt mir“, sagte sie. Kuruda mahlte mit den Zähnen. Er spürte bereits die bleierne Müdigkeit, doch er durfte nicht nachgeben. „Beschwöre ihn, und ich habe ihn wieder.“ „Das habe ich nicht vor.“ Die Anbu ließ die Schriftrolle in einer Gürteltasche verschwinden. „Aber jetzt sind wir zwei endlich allein. Bereit für ein kleines Date?“ Kuruda griff die Neckerei auf. „Das dürfte ein ziemlich heißes Date werden. Jutsu des Flammenregens!“ Er spie mehrere Feuerbälle auf Naname. Diese wich gar nicht erst aus. Sie formte nur ein kurzes Drachensiegel und streckte dann die Hand aus. Das Feuer verrauchte wirkungslos, ehe es sie erreichte. „Mit Feuer kommst du nicht weit, mein Kleiner“, stellte sie nüchtern fest. „Ich zeig dir mal, wie man das macht, ja? Jutsu des Drachenatems!“ Sie riss den Mund so weit auf, dass Kuruda ihre scharfen Eckzähne sehen konnte. Dann blies sie eine Feuerwolke in seine Richtung, eine Stichflamme, die sich viel weiter ausbreitete als Kurudas Jutsu. Als das Feuer sich zumindest teilweise legte – an manchen Stellen brannte es trotz des Regengusses weiter, sodass sogar der Boden glühte – war Kuruda verschwunden. „Oha“, spottete Naname. „Ein Erdjutsu?“ Wie auf ein Stichwort krachte das Jutsu der Versteinerung aus dem Boden hervor in Form von gewaltigen Felszacken, die Naname einkreisen wollten. Doch die Kunoichi war flink. Sie sprang in die Höhe, stieß sich von der höchsten Felskante ab und sauste in den Himmel hinein. Der Boden riss auf, Kuruda schnellte hervor und schleuderte seine Hellebarde auf Naname. Die Anbu wich in der Luft aus – die Lanze wurde duch das Jutsu des Tausches zu Kuruda, der einen riesigen Wurfstern auf sie warf – und traf. Ein verkohltes Holzstück fiel zu Boden, zerteilt von dem Shuriken. Kuruda leckte sich über die Zähne. Die Drachenanbu war wirklich geschickt … Naname schoss aus einem der Feuer am Boden heraus und durchbohrte ihn mit ihrem Schwert. Der Doppelgänger löste sich in Rauch auf. „Ts“, machte die Kunoichi – als hinter ihr ein Schatten aufblitzte. „Ich bin hier!“ Kurudas Fuß traf sie genau zwischen die Schulterblätter. Ächzend wurde die Kunoichi zu Boden geschleudert – aber noch bevor sie dort ankam, wuchs Kuruda wie ein Schatten aus dem Boden. Seine Faust traf sie hart am Kinn und katapultierte sie abermals davon. Im Flug drehte sie sich herum, ein Auge vor Schmerz zusammengekniffen, und sah ihn schon wieder dort stehen, wo sie aufkommen würde, diesmal mit erhobener Lanze … Sie formte kopfüber Fingerzeichen und spie eine Flammenwolke auf ihn. Kuruda schmolz zu einem schwarzen Schemen und glitt außer Reichweite, aber wenigstens konnte sie unbeschadet landen. Suchend drehte sie sich um. Kuruda stand zwanzig Meter vor ihr. Seine Umrisse zuckten und waren schwarz umrissen, wie in glanzloses Öl getaucht. Eines seiner Augen lag in den Schatten, das andere sah sie triumphierend an. „Das ist ein Jutsu, das ich selbst entwickelt habe“, sagte er. „Das Jutsu des Schattenschritts … Ich habe es mir extra für dich aufgehoben.“ „Welche Ehre“, erwiderte Naname und wischte sich das Blut aus den Mundwinkeln. „Allerdings.“ Kuruda lächelte. Naname öffnete den Mund, aber was sie sagen wollte, ging in einem erstickten Keuchen unter, als er plötzlich wie ein schwarzer Blitz heranschoss, sie an der Kehle packte und zu Boden riss. Er drückte sie mit seinem ganzen Gewicht in die feuchte Erde, blockierte ihre Arme mit seinen Knien. Er riss an der Kette seiner Waffe und die Hellebarde flog ihm in die Hand. Die Spitze richtete er auf Nanames Hals. „Es ist vorbei.“ Naname brachte ein Lächeln zustande, das keinerlei Angst zeigte. „Bist du betrübt, dass ich nicht die Person bin, die deinen Leuten so viel angetan hat, wie du sagst?“ Kuruda zog einen Mundwinkel hoch, seine Augen blieben ernst. „Wie gesagt, mir ist nicht nach Rache, nicht wirklich. Aber du bist eine Gefahr.“ Er holte mit der Hellebarde aus. „Wir waren uns einig. Das ist nichts Persönliches.“ Sie lachte erstickt. „Absolut nicht.“ Er wollte zustoßen, als er etwas durch die Luft rauschen hörte. Im selben Moment schoss ihm durch den Kopf, dass er einen Fehler gemacht hatte. Als er ihrer Feuerwolke ausgewichen war, hatte er nicht gesehen, welche Jutsus sie durchgeführt hatte … Es spielte keine Rolle, ob er im Begriff war, einen Schattendoppelgänger zu töten, oder ob der Doppelgänger die Naname war, die soeben mit gezücktem Schwert auf ihn zurannte. Selbst wenn er die echte Naname erwischt hatte, ihm fehlte die Zeit zuzustoßen. Das Kurzschwert biss sich in sein Fleisch. Blut spritzte. Kuruda wurde von der Drachenanbu heruntergeworfen und überschlug sich im Schmutz. Die Wunde brannte höllisch. Seine Hellebarde klimperte zu Boden. Naname ließ einen Tropfen seines Blutes von ihrem Schwert darauf fallen und klebte einen Zettel mit einem Symbol über die Lanze. „Noch ein Siegel?“, ächzte er. „Das ist meine Spezialität, hast du das noch nicht bemerkt? Das Bluterbe meiner Familie“, sagte Naname und band sich ihren Zopf neu. Die Drachenmaske hatte sie in dem Gefecht verloren. „Versuch lieber gar nicht, deine Waffe zu berühren. Du würdest nur einen elektrischen Schlag bekommen.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Ich sage dir das aus reiner Nächstenliebe.“ „Du bist eine seltsame Kunoichi“, stellte er fest. „Aber für dich brauche ich weder Eniguma noch die Hellebarde.“ Er schickte sich an, Fingerzeichen zu machen. „Eh-eh!“ Naname schüttelte tadelnd den Finger. „Falls du versuchen solltest, das hier in ein Blind Date zu verwandeln, sollte ich dich warnen. Ich habe schon mit eurem Jutsu der vollkommenen Finsternis Bekanntschaft gemacht. Auch wenn ich nichts sehen kann, ich kann dich immer noch hören, genauso wie ich dich über den Boden trampeln spüren kann. Und eure Karfunkelaugen verraten euch auch zu einem gewissen Grad.“ Kuruda musste sich eingestehen, dass sie Recht hatte. Er war so müde, dass seine Bewegungen plump und laut geworden waren, ebenso wie sein schneller Atem – allein sein rasendes Herz musste ausreichen, um entdeckt zu werden. „Wo ist der Reiz bei einem Blind Date, wenn man sein Gegenüber schon kennt?“, gab er zurück. „Ich hatte da an etwas anderes gedacht. Jutsu des Schattenschritts!“ Seine Umrisse verschwammen erneut, wurden eins mit den Schatten. Seine Beine schienen sich aufzulösen, er glitt fast lautslos über den Boden. Naname wich einem Faustschlag geschickt aus und drängte ihn mit ihrem Schwert zurück. Sie schickte einige Stichflammen in seine Richtung, die am Boden glühende Furchen und Brutstätten für Feuer bildeten. Dann sprang sie auf ein verfallenes Hausdach. „Machen wir dem Spiel ein Ende.“ Sie spie einen letzten Feuerball – und verfehlte Kuruda weit. „Das war aber nichts“, meinte Kuruda gespielt enttäuscht. „Wart’s ab.“ Sie formte Siegel, zog einen blauen Edelstein aus einer Gürteltasche und streifte ihr Schwert daran ab, an dem immer noch Kurudas Blut klebte. Dann schnippte Naname den Saphir in Kurudas Richtung, wo er einige Meter vor dem Gargoyle im Schmutz liegen blieb. Naname führte die gefalteten Finger zu den Lippen. Zu spät erkannte Kuruda die Falle. Sein Blick flackerte hin und her. Nein … Unmöglich, dass er das nicht bemerkt hatte … „Verdammt“, zischte er. Die Flammen, die glühenden Stellen am Boden … Sie hatten die Form von Schriftzeichen … Er stand in einem riesigen Siegelkreis. Versiegeln stand da, in die Erde geschrieben mit Feuer … Seine Hände zuckten zusammen, er versuchte fieberhaft noch ein Jutsu anzuwenden, aber es war zu spät. „Jutsu des Tränenden Juwels! Versiegelung!“ Nanames Stimme war laut, aber es war kein wirklicher Schrei, eher ein Befehl. Sie war es gewohnt, ihre Gegner auf diese Weise zu besiegen. Es war nichts Besonderes. Kuruda wusste nicht, was jetzt passierte, aber er hatte eine gewisse Ahnung … Ein bohrender Schmerz durchzuckte ihn. Als würde man ihm das Blut aus den Adern saugen, verließ ihn plötzlich alle Kraft. Er konnte sehen, wie sein Chakra bläulich schimmernd seinen Körper verließ und in das Juwel strömte. Er versuchte es zurückzuhalten, aber es ging nicht. Seine ganze Energie wurde ihm entzogen. Seine Muskeln erschlafften, er sackte in sich zusammen und fiel zu Boden. Die blauen Chakraströme, die kuppelförmig in das Juwel drängten, wurden dünner und verschwanden ganz. Kuruda regte sich nicht mehr. Naname, der Drachenanbu, lächelte. „Es sieht so aus, als hätte der kleine Todesengel gegen den Drachen verloren.“ ============================== Und weiter geht's! 1:0 für Naname, Pluspunkt für Konoha. Es ist zwar das meiste von dem Kapitel ein Kampf zwischen zwei OCs, aber ich hoffe, es war trotzdem spannend ;) Ich für meinen Teil hatte irrsinnig Spaß, den Kampf zu schreiben :D Wünsche allen Lesern frohe Ostern! :) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)