Sakura, Queen of the Dark Horizons von UrrSharrador (Manchmal muss man den falschen Weg gehen, um sich selbst treu zu bleiben ... [Trailer online]) ================================================================================ Kapitel 25: Reckoned Challenge ------------------------------ Es erwarteten sie seltsamerweise keine Wachen. Nur ein Chunin kam ihr entgegen, nachdem sie die Treppe hinauf, durch die Eingangstür und einen der Gänge, die den inneren Teil des Hokage-Gebäudes umrundeten, entlangging. Sie setzte ihn mit einem knappen Handkantenschlag ins Genick außer Gefecht. Sakuras Schritte waren langsam, beinahe andächtig. Ihre Schuhe hallten von den Wänden wider. Es war fast stockfinster, nur durch die Fenster drang das Licht eines Feuers, das der Regen noch nicht niedergerungen hatte. War der Strom ausgefallen? Sie kam bei der großen Tür an, die in Tsunades Büro führte, und holte tief Luft. Wie oft hatte sie diesen Weg schon zurückgelegt? Kurz überlegte sie, ob sie anklopfen sollte, dann würgte sie den Gedanken entschieden ab. Niemals. Sie kam als Eroberin, nicht als Untergebene. Langsam drückte Sakura die Klinke nach unten. Während die Tür aufschwang, sah sie es genau vor sich: Tsunade, die hinter dem wuchtigen Schreibtisch auf ihrem Sessel saß und sie ungeduldig erwartete, hinter ihr die Sonne, die durch die Fenster um ihre Silhouette blinzelte, und wie der Godaime Hokage Team 7 eine neue Mission erklärte, daneben Shizune, mit einem Stapel Papieren oder dem Schweinchen Tonton im Arm. Die Tür kam zum Stillstand. Das war vorbei. Und es war auch alles anders. Das Büro war leer und finster. Keine Sonne drang durch die Fenster, nur ferne Lichter sickerten durch den Regenschleier auf dem Glas. Keine Shizune, keine Tsunade. Richtig, Konoha versank im Krieg … Der Godaime Hokage hatte zweifelsohne Wichtigeres zu tun, als hier herumzusitzen. Sakura betrat den Raum nicht, aber sie schloss auch die Tür nicht. Sie schüttelte den Kopf, um die letzten Wassertröpfchen aus den Haaren zu bekommen. Dann drehte sie sich um und ging suchend den Gang zurück. In einem der Gänge, die in den Keller führten, wurde sie fündig. Zwei Medinin in den typischen weißgelben Kitteln hockten um einen verletzten Ninja herum, der an der Wand lehnte und mit geschlossenen Augen nach Luft rang. Sie waren sichtlich am Ende ihrer Kräfte; weiter vorne lag ein weiterer, bewusstloser Shinobi. Die beiden hatten wohl vorgehabt, ihre Patienten in das Notlazarett zu bringen, aber die Sache wurde allmählich brenzlig. Es war nicht zu übersehen, dass der verletzte Ninja nicht mehr lange atmen würde. Als Sakura auf die Medinin zutrat, erhob sich einer von ihnen und rief aufgelöst: „Wo ist Shizune? Hast du Shizune gesehen?“ Sakura glaubte sich an sein Gesicht zu erinnern, aber seinen Namen kannte sie nicht. Und er den ihren wohl auch nicht, denn erst als sein Blick auf ihr grauschwarzes Kampfkleid fiel, riss er die Augen auf und taumelte zurück. „Sag mir nicht, du bist …“ Sie ignorierte ihn, kniete sich zu dem verletzten Mann und untersuchte ihn. „Es ist seine Lunge“, stellte sie fest und ließ grünes Chakra in ihrer Hand aufleuchten. Während sie den Ninja heilte, sah sie ins Leere. Auch ihr Haar band sie sich nicht, wie üblich, zurück. Nach wenigen Minuten atmete der Patient ruhiger, seine Gesichtszüge entspannten sich. Wie gelähmt hatten die wohl noch unerfahrenen Medinin ihr zugesehen. Dann schluckte der eine hörbar. „Wieso hast du … Du bist doch …“ „Ich suche Tsunade“, murmelte Sakura. „Wisst ihr, wo sie ist?“ Hatte der Heiler sie überhaupt verstanden? Sie setzte dazu an, ihre Frage zu wiederholen, als sie Schritte hinter sich hörte. Sie wusste, wem sie gehörten. Sie hätte das energische, resolute Klacken dieser Schuhe überall wiedererkannt. Sakura erhob sich und drehte sich langsam um. Vor ihr stand Tsunade und sah sie mit einem Blick an, der Erstaunen, aber auch mühsam verhaltenen Zorn zeigte. „Sakura“, murmelte sie. Die Königin der Dunklen Horizonte nickte. „Ich habe dich gesucht, Tsunade.“ Sie verzichtete auf das –sama, das ihr schon auf der Zunge gelegen war. „Lass uns reden – aber nicht hier.“ Tsunade starrte sie an, als hätte sie den Verstand verloren. „Du glaubst, ich lasse dich einfach so hier herumlaufen?“ Sakura machte eine gleichgültige Handbewegung. „Ich ergebe mich nicht kampflos. Und bei einem Kampf könnten die beiden Verletzten noch mehr zu Schaden kommen. Dir liegt mehr an ihnen als mir.“ Tsunade warf einen Blick auf den Mann hinter ihr. Obwohl sie nicht dabei gewesen war, wusste sie, was Sakura getan hatte. „Außerdem habe ich von einem Gargoyle meines Volkes ein spezielles Ninjutsu-Training erhalten. Ich bin keine einfache Gegnerin.“ Tsunade zögerte. „Einverstanden“, murmelte sie schließlich. „Gehen wir nach oben.“ Es war wie in einem Traum. Sakura folgte Tsunade bis in ihr Büro. Der Godaime Hokage schien ihr trotz allem nicht zuzutrauen, sie hinterrücks anzugreifen, denn sie kehrte der jungen Königin den Rücken zu. Sakura schloss die Tür hinter sich. Tsunade ging zu ihrem Schreibtisch und sah aus dem Fenster. „Ich kann es einfach nicht fassen“, sagte sie nach einer Weile. „Ich frage mich das nicht zum ersten Mal … Hast du völlig den Verstand verloren?!“ Die letzten Worte schrie sie, wirbelte herum und donnerte die flache Hand auf die Schreibtischplatte. „Sakura! Was soll das alles?!“ Sakuras Miene änderte sich nicht. Sie machte sich nicht mehr die Mühe, Gefühle zu zeigen, die sie selbst nicht verstand. „Du weißt, was Konoha dem Volk der Yami angetan hat.“ „Das ist dreißig Jahre her!“ „Aber es leben noch Leute, die es miterlebt haben, und es ist immer noch gegenwärtig!“ Auch Sakura wurde nun laut. „Mein Volk dürstet nach Rache. Was wäre ich für eine Königin, wenn ich die Wünsche meines Volkes nicht erfüllen würde?“ „Es ist auch die Pflicht eines weisen Anführers, seine Leute vor unvernünftigen Dingen zu bewahren“, sagte Tsunade leise. „Aber davon verstehst du offenbar nichts. Du bist zu jung, um ein ganzes Volk zu führen. Viel zu jung.“ „Glaub mir, ich bin in den letzten Wochen um viele Jahre gealtert“, murmelte Sakura bitter. „Und es geht nicht nur um Rache. Wir haben keinen Ort mehr, an den wir gehen könnten. Wir lebten einst in Konoha – es ist der einzige Platz auf der Welt, wo wir noch leben können. Auch, wenn das bedeutet, dass wir das Dorf erst erobern müssen. Ich bin es leid, mich mit diesen Worten immer und immer wieder rechtfertigen zu müssen. Die Argumente haben vor mir selbst standgehalten – ihr könnt sie auch nicht brechen.“ Tsunade schnaubte. „Weißt du, als ich hörte, dass du das Königreich der Dunklen Horizonte wiedererweckt hast, wollte ich Friedensverhandlungen mit euch führen. Es war diese falsche Schlange Danzou, die das verhindert hat.“ „Das spielt auch keine Rolle mehr“, sagte Sakura müde. „Mein Volk hat sein Ziel fest vor Augen. Nichts, was wir beide getan hätte, hätte den Krieg verhindert.“ „Vielleicht.“ Tsunade schwieg eine Weile und sah dabei seltsam verträumt aus. Ihre Stimme klang mit einem Mal sanft, als sie weitersprach. „Ich kenne dich gut, Sakura, egal, was du jetzt auch behaupten magst. Du warst jahrelang meine Schülerin, ich weiß, wie du denkst und handelst. Ich kann dich sogar verstehen, dich und deine Beweggründe.“ Sie seufzte. „Ich weiß nicht, ob ich an deiner Stelle anders gehandelt hätte. Ich will es gar nicht wissen. Aber du musst auch verstehen, dass ich darauf keine Rücksicht nehmen kann. Ich werde nie und nimmer einem jungen Mädchen den Platz von Konohas Hokage überlassen!“ Sakura nickte. Sie hatte gewusst, dass Tsunade so etwas nicht akzeptieren würde. Es war eine ungeheuerliche Forderung, die sie als ihre ehemalige Schülerin an sie stellte. „Dann entscheiden wir es im Kampf“, murmelte die Königin. „Es sind bereits genug Ninjas auf beiden Seiten gefallen. Unser Kampf soll den Krieg entscheiden.“ Tsunade nickte. „Ich hoffe, er tut es.“ Sie ballte die Faust. „Dann sollten wir es so schnell wie möglich bereinigen.“ Wie ein Pfeil schoss sie auf Sakura zu. Diese wich tänzelnd zu Seite und Tsunades Fuß stampfte in den Boden, spaltete Holz und Mauerwerk, hinterließ ein großes, von handbreiten Rissen umgebenes Loch. Sakura schlug ihrerseits zu, mit der gleichen Kraft, die ihr ihre Lehrmeisterin damals beigebracht hatte. Auch ihr Schlag ging daneben und zerschmetterte die Wand. Es krachte, Bruchstückte schossen in den Regen hinaus, Staub wurde von den Tropfen weggeschwemmt, noch ehe er in die Luft aufsteigen konnte. Naname hatte das Schwert erhoben um den Todesstoß zu setzen, als sie durch den Regenschleier Rauch sah – oder war es eine Staubwolke? Trümmer? Im Hokage-Gebäude war ein Kampf entbrannt. Sie warf dem bewusstlosen Kuruda einen bedauernden Blick zu und seufzte. „Du warst ein würdiger Gegner, aber ich habe jetzt Wichtigeres zu tun“, sagte sie, steckte das Schwert weg und drehte sich um. „Auch das ist nichts Persönliches, kleiner Todesengel.“ Damit sprang sie in die Nacht hinaus. Unterwegs sah sie ihre Maske am Boden liegen; im Rennen klaubte sie sie auf. Danzou, der Anführer der Anbu-Ne, war tot, das hatte sie schon erfahren, bevor sie sich mit Kuruda abgegeben hatte. Jetzt gebührte ihre Loyalität dem Hokage. Der Kampf hatte lange angedauert. Naruto, Sasuke, Kakashi, sie alle waren an ihre Grenzen getreten. Ein letztes Mal stürmten sie aufeinander los, drei Punkte eines Dreiecks, das schnell kleiner wurde. Naruto fühlte sich im Nachteil; schließlich waren die anderen beiden Sharingan-Nutzer. Dennoch legte er alles, was er noch an Geschwindigkeit und Kraft übrig hatte, in diesen Angriff. Sein Schwert glühte auf, als er sein Wind-Chakra hinein leitete. Dasselbe tat Sasuke, der sein Chidori durch die Klinge strömen ließ. Die Regentropfen fielen nicht mehr, sie flogen Naruto entgegen, klatschten in sein Gesicht, erschwerten ihm die Sicht. Dann erfolgte der Anprall. Die Welt drehte sich. Instinktiv wich Naruto einem Fußtritt aus, ließ einen Shuriken gefährlich nahe an seinem Ohr vorbeikreiseln und stach zu. Einen Wimpernschlag später hielten sie inne. Blut tropfte zu Boden, hinterließ einen Fleck in der weichen, durchnässten Erde. Nur ein Blutspritzer von vielen in dieser Nacht, doch ihm kam besondere Bedeutung zu. Auch weiter vorne fielen Tropfen. Naruto keuchte schwer. Er hatte sein Schwert schräg durch Kakashis linken Oberarm gebohrt. Die Klinge trat hinten wieder aus; das Glühen darin war längst verschwunden. Auf der anderen Seite stand Sasuke. Sein Schwert steckte in Kakashis rechtem Arm, die Klinge ragte bis vor seine Brust. Sie hatten ihn festgenagelt. „Es ist vorbei, Kakashi“, sagte Sasuke. Auch er atmete rasch und stoßweise. „Mit diesen Armen kannst du keine Fingerzeichen mehr ausführen.“ „Das werden wir ja sehen“, murmelte Kakashi. Naruto konnten Schweiß auf seiner Stirn perlen sehen. „Ich habe immer noch mein Tajutsu.“ In diesem Moment erschienen mehrere Gestalten auf den Dächern ringsum. Kakashi kniff die Augen zusammen und sah in die grimmigen Gesichter von guten zwei Dutzend Yami-nin. Sie waren bis hierher vorgedrungen. Der Kopierninja seufzte schwer. „Also schön“, sagte er. „Dann ist es vielleicht doch vorbei.“ Ohne Ninjutsu und mit seinem geringen Chakrarest hatte er keine Chance gegen so viele Gegner. Die Yami-nin banden ihm die Hände, sobald Naruto und Sasuke ihre Schwerter aus seinen Armen zogen, dann banden sie ihn im Sitzen an den verkohlten Pfahl eines eingestürzten Hauses. Naruto ging vor ihm in die Knie. „Danke, dass du dich ergeben hast“, flüsterte er. Kakashi antwortete nicht. „Schattenlord!“ Der Yami-nin deutete in Richtung des Hokage-Gebäudes, das sich so vertraut und doch so fremd gar nicht so weit entfernt erhob. „Dort drin wird gekämpft … Ich habe gesehen, wie eine Wand zerstört wurde!“ Sakura, schoss es Naruto durch den Kopf. Er stand hastig auf und überlegte rasch. Allein war er am schnellsten … Außerdem sahen die Männer und Frauen hier alllesamt müde und abgekämpft aus. Sie würden ihm nur im Weg herumstehen und im Hokage-Gebäude war auch nicht Platz für so viele Ninjas … „Sasuke, kommst du mit?“ Sasuke ließ ein abfälliges Schnauben hören. „Das geht mich nichts mehr an.“ Naruto verbiss sich alles Weitere. Er hatte ohnehin nicht erwartet, dass Sasuke Team 7 noch etwas bedeutete. Also drehte er sich um und lief alleine los. „Dann passt auf, dass Kakashi nicht freikommt.“ Er warf Sasuke einen warnenden Blick zu. „Solltest du ihm etwas antun, aus welchem Grund auch immer, wirst du vom Königreich der Dunklen Horizonte als Feind angesehen.“ Sasuke erwiderte seinen Blick ohne mit der Wimper zu zucken. Neben ihm reckten sich die Yami-nin stolz. Naruto rannte weiter. Hoffentlich kam er nicht zu spät … So ging es nicht. Sakura hatte kaum noch Chakra, auch wenn sie es nicht bereute, den Shinobi vorhin geheilt zu haben. Ein Tajutsu-Kampf war trotzdem wenig produktiv, da sie Tsunade in punkto Stärke immer noch deutlich hinterherhinkte. Also formte sie Fingerzeichen. „Jutsu der vollkommenen Finsternis!“ Schatten verschlangen den Raum. Tsunade wich in die Mitte des Büros zurück und drehte sich um ihre eigene Achse, aber als sie die orangefarbenen Augen vor sich aufglühen sah, war es schon zu spät. Sakuras Faust traf sie in die Bauchgegend und schleuderte sie davon. Sie prallte gegen den Schreibtisch, der mittendurch brach. Ihr grüner Matel flog davon und ließ sich in einer Ecke nieder. Ächzend und würgend rappelte sich Tsunade auf. Hätte Sakura mehr Chakra gehabt, wäre es wohl aus gewesen … Der Godaime Hokage biss sich in die Fingerkuppe und führte eine Beschwörung durch. Auf ihrer Schulter erschien eine blauweiße Schnecke. Sie spürte es nur, sehen konnte sie sie nicht. „Katsuyu“, keuchte Tsunade. „Kannst du spüren, wo Sakura gerade ist?“ „Ja“, ertönte die klangvolle Stimme des Wesens. „Vorsicht, von rechts!“ Tsunade reagierte beinahe zu spät. Ein wuchtiger Schlag zertrümmerte den Schreibtisch vollends, während der Hokage sich mit einer Rolle in Sicherheit brachte. „Von hinten!“ Tsunade duckte sich. „Links!“ Tsunade wich aus, wirbelte herum und trat zu. Ihr Fuß erwischte Sakura am Rücken. Ein erstickter Aufschrei ertönte, als die junge Königin durch die Trümmer des Möbelstücks hindurch und gegen die Wand geschleudert wurde. Das Finsternisjutsu löste sich auf. Sakura krümmte sich und stemmte sich auf ein Knie hoch. Ihr schwarzes Kleid war an mehreren Stellen zerrissen und Strähnen ihres Haares hingen ihr ins zerschrammte Gesicht. Sakura hustete, einige Blutstropfen flogen zu Boden. Tsunade sprang mit einem Kampfschrei auf sie zu, das Bein zu einem gewaltigen Tritt erhoben. Ein Schatten schnellte zwischen sie, etwas Blitzendes pfiff durch die Luft. Tsunade prallte zurück und entging der Schwertklinge haarscharf. Naruto stand mit wallendem Umhang vor seiner Königin. Er sah äußerst abgekämpft aus; in seinen Augen funkelte das Feuer des Neunschwänzigen. „Rühr sie nicht an“, knurrte er kehlig. Sakura stand auf und trat neben ihn. „Wir sind in der Überzahl. Gib auf, Tsunade.“ Tsunade starrte mit weit aufgerissenen, zornsprühenden Augen auf ihre ehemalige Schülerin. „Ihr beide … Ich kann es immer noch nicht glauben … Sakura, Naruto, wie konntet ihr Konoha hintergehen?“ Der Wind drehte und trug den Kampfeslärm von draußen durch das Loch in der Mauer, durch das auch Naruto gekommen war, herein. Auf Sakuras Gesicht spiegelte sich ein trauriges Lächeln wider. Sie zog einen Kunai. „Es tut mir leid, Tsunade. Ich habe es schon gesagt, ich kann euch nicht vergeben.“ „Es ist noch nicht zu spät. Hör sofort mit diesem Unsinn auf!“, befahl Tsunade scharf. „Pass besser auf, Tsunade. Du sprichst mit einer Königin“, sagte Naruto finster. Auch er zog ein Wurfmesser und gleichzeitig schleuderten sie es auf den Godaime Hokage. Klirrend prallten die Kunai von einer kleinen Klinge ab und landeten schadlos am Boden. Eine Gestalt war inzwischengesprungen, eine junge Frau mit rotem Haar und Anbu-Rüstung, die ihr Schwert erhoben hatte. Braune Augen funkelten die Eindringlinge an. Schräg am Kopf trug sie eine Anbu-Maske mit einem geschnitzten Drachengesicht. „Du“, knurrte Naruto. „Der Drachenanbu … Du bist es. Du tauchst immer zu den unpassendsten Gelegenheiten auf.“ Ein Heulen drang von draußen herein – ein Hund oder ein beschworenes Monster. In dem Raum rührte sich niemand. „Pass auf, Naruto“, sagte Sakura. „Ich glaube, sie ist nicht, was es scheint … Sieh dir an, wie jung sie ist.“ „Genau“, sagte Naname. „Um das noch einmal zusammenzufassen: Nicht ich habe das Volk der Yami auf dem Schwarzen Berg versiegelt, sondern mein Vater, und der ist tot. Ich kann nicht sagen, dass ich seine Taten verurteile. Er hat stets getan, was er für am besten für sein Dorf hielt … Und für mich. Und ich habe dasselbe vor. Wenn ihr den Hokage töten wollt, müsst ihr an mir vorbei.“ Sie starrten einander feindselig an, vier Seelen, die den Krieg entscheiden sollten – in den nächsten Minuten. „Ich bin so froh, dass du in diesem Moment an meiner Seite bist“, flüsterte Sakura. Er zog sie an sich heran und gab ihr einen flüchtigen Kuss auf die Lippen – diesen Moment nützte Naname um mit gezücktem Schwert vorzuspringen. Naruto leitete sein Chakra sein Schwert und parierte. Die Klinge von Nanames Waffe wurde einfach abgeschnitten; die Kunoichi sprang mit einem Satz zurück. „Die Zeit ist gekommen, um meinem Schwert seinen Namen zu geben“, sagte Naruto finster. „Es ist ohnehin bald vorbei – Sasuke und einige andere sind ganz in der Nähe und kommen bald nach. Wir haben praktisch schon gewonnen.“ „Sei dir da nicht so sicher.“ Ein höhnisches Lächeln trat auf Nanames Gesicht. „Ich habe ein Siegel um das Gebäude errichtet. Solange ich es nicht aufhebe oder sterbe, kann keiner aus dem Hokage-Haus hinaus oder herein.“ „Ich werde sie übernehmen“, sagte Naruto zu Sakura, „während du das Duell der Königinnen austrägst.“ Sakura nickte. Jede Schlacht ging einmal zu Ende. Und das Ende dieser blutigen Nacht stand nun bevor. ================================== Erstmal sorry, dass es mit dem Kapitel so lange gedauert hat. Es sieht so aus, als würde das Finale meiner FF genau mit einem actionreichen Abschnitt meines Uni-Lebens zusammenfallen :/ Sprich, Stress ohne Ende. Dafür hoffe ich, dass das Kapitel ein wenig entschädigt :) Ich hoffe, die Konstellation der Final-Kämpfer ist ein wenig episch^^ Im nächsten Kapitel (Titel ist noch ungewiss^^): Das große Finale. Ich muss noch überlegen, ob ich es gleichzeitig mit dem Epilog hochlade oder schon vorher. Bis dann :) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)