Shards von UrrSharrador (At the End of Nightfall ... no one will be safe ... [Trailer online]) ================================================================================ Kapitel 18: Eternal Life, eternal Death --------------------------------------- Zur Rauchenden Krone, DigiWelt Montag, 7. August 2007 4:32 Uhr Joe atmete tief durch. Draußen hörte er Regentropfen gegen das Dachgebälk trommeln. Er warf einen Blick auf den schlafenden Davis. Er wurde von Albträumen geplagt, wälzte sich verschwitzt hin und her. Joe stand auf, langte nach seiner Brille. Er hatte nur kurz gedöst, das hatte ihm die Erschöpfung abverlangt. Nun war er wieder wach – und konnte kein Auge mehr zu tun. Seufzend trat er zum Fenster. Das in ihrem Zimmer konnte man komplett öffnen. Joe drehte die Schnalle und zog das Fenster auf. Kühle, verregnete Nachtluft strömte ihm entgegen. Angenehm. Das Rauschen des Regens lullte ihn ein. Er beugte sich hinaus, erkannte weit unter sich nass glänzende Grashalme. In der Ferne verschwand die Welt in einem beruhigenden Schleier. Joe lehnte sich noch weiter unter dem Dachfirst hervor. Er wollte sich die Tropfen aufs Gesicht regnen lassen. Seine Hand fasste den glitschigen Fensterrahmen, als er sich mit dem Knie auf dem Fensterbrett abstützte. Als er reglos dort kniete, dachte er, wie einfach es wäre, jetzt loszulassen. Er würde der Konfrontation mit Tai entgehen, vor allem seinen eigenen Schuldgefühlen … Er würde alles hinter sich lassen … Zittrig atmete er ein. Konnte es sein, dass bei den Tropfen, die ihm über die Wangen liefen, wieder Tränen dabei waren? „Joe!“ Er fühlte sich von zwei Händen gepackt und ins Zimmer zurückgerissen. Hart landete er am Boden und schlug sich den Kopf. Im Mund schmeckte er den metallischen Geschmack von Blut. Blinzelnd rückte er sich die Brille zurecht und blickte in die Silhouette von Davis‘ Gesicht. „Verdammt, was hattest du vor?“ „Nichts“, murmelte Joe. „Ich wollte nur … frische Luft schnappen.“ „Schwachsinn.“ Davis zog ihn grob auf die Füße. „Hör zu, was auch immer du tust, sei kein Feigling! Kari würde das nicht wollen – da hätten wir uns doch gleich opfern können, damit sie überlebt!“ „Ja. Das hätten wir tun sollen.“ Joe blieb am Boden sitzen und starrte ins Leere, während Davis wieder zu seinem Bett ging, sich darauf setzte und das Gesicht in die Hände stützte. Er schwieg. „T.K. ist fort“, sagte er schließlich. Joe antwortete nicht. Eine Weile schwiegen sie wieder. „Warum hast du geglaubt, dass ich das tun wollte?“, fragte Joe schließlich. „Was?“ „Mich … umbringen. Warum hast du geglaubt, ich würde springen wollen?“ Davis schnaubte und ließ sich mit der Antwort Zeit. „Weil ich selbst schon daran gedacht habe“, murmelte er und wich Joes Blick aus. Über der Rauchenden Krone, DigiWelt Montag, 7. August 2007 12:32 Uhr Izzy hielt sein DigiVice vor Tais Gesicht. Zusätzlich zu ihren Punkten war plötzlich ein weiterer, rot blinkender Punkt in einigem Abstand darauf sichtbar geworden. Tai nickte und suchte die Landschaft unter ihnen ab. Da war eine Taverne zu sehen. Waren Joe und die anderen darin? Er deutete auf das Gebäude. Izzy nickte. Über das Summen von Kabuterimons rasenden Flügelschlägen konnten sie sich anders kaum verständigen. Das Käferdigimon ging nieder und setzte sie auf der Ebene vor der Taverne ab. Es folgten Birdramon und Halsemon. Geschlossen betraten die DigiRitter die Taverne und schreckten eine Horde Goblimon hoch, die im Schankraum saßen und sich betranken. Grummelnd und grunzend liefen sie kreuz und quer, um ihre Keulen zusammenzusuchen. Die Partnerdigimon waren zurückdigitiert, spannten sich nun aber für einen Kampf an. „Noch mehr von der Sorte!“, knurrte das Goblimon, das sich an die Spitze der anderen stellte. Die Keule in seiner Hand zitterte. „Ihr Mistkerle! Was habt ihr mit unseren Freunden gemacht?“, rief Tai und sah hinter der Schank ein Deramon neugierig hervorspähen. Das Knarren von Stufen ließ sie herumfahren. Jemand kam die Treppe neben der Schank herunter. „Joe!“, rief Sora. Der Blauhaarige wich ihren Blicken aus. Hinter ihm trat Davis in den Schankraum. Sein Gesicht hatte einen harten Ausdruck angenommen, und eine Spur von Zorn war darin zu sehen. Joe sah wie ein Haufen Elend aus. „Was ist los?“, fragte Matt alarmiert und versuchte in den Schatten der Treppe noch jemanden zu sehen. „Wo sind T.K. und Kari?“ Joe verzog gequält das Gesicht. Er und Davis schienen beide übernächtigt zu sein. Sie waren blass und Schatten hatten sich wie tiefe Furchen in ihre Gesichter gegraben. „Tai … Es …“ Joe leckte sich über die spröden Lippen. Er wagte es nicht, ihm in die Augen zu sehen. „Es tut mir leid.“ Tais Augen weiteten sich. „Was ist los? Scheiße, Joe, was ist passiert?“ Mit zwei schnellen Schritten war er bei Joe und packte ihn am Kragen. Joe ließ es geschehen. „Spucks schon aus, verdammt!“ „Es … es tut mir so leid“, stammelte Joe. Tränen fanden ihren Weg unter die Ränder seiner Brille. Davis sah zu Boden. „Ich … Es …“ „Was? Was, zum Teufel?!“, schrie Tai. Joe atmete zitternd aus und ein. „Kari ist … Kari ist …“ Tais Züge entgleisten. Seine Gesichtsmuskeln zuckten, sein Blick schoss hin und her. Er biss die Zähne zusammen, dass es knirschte. „Was? Was ist mit ihr? Sag mir, dass alles in Ordnung ist! Sags mir!“ Er konnte kaum deutlich sprechen. Ein saurer Geschmack stieg in seinem Rachen auf. Aber Joe schwieg. Matt trat heran und legte Tai eine Hand auf die Schulter. „Lass es gut sein“, murmelte er. Tai fühlte sich plötzlich so kraftlos wie nie zuvor. Seine Knie gaben nach. Er ließ Joe los und sank zu Boden. „Nein …“, murmelte er. „Das … das kann nicht sein …“ Die DigiRitter bildeten einen Kreis um ihn. Tai starrte ins Leere, nicht fähig einen Gedanken zu fassen. „Du … das ist nicht lustig, Joe!“, brauste er plötzlich auf und starrte den älteren an. Es konnte einfach nicht sein … jetzt, wo sie sich endlich gefunden hatten … „Davis! Der Scherz ist weit genug gegangen, hol jetzt Kari herunter!“ „Kapierst du es nicht?“ Davis‘ Stimme klang scharf wie eine Schwertschneide. „Sie ist tot, Tai!“ „Nein!“ Tai sprang auf und packte diesmal Davis. Feuer schien in seinen Adern zu lodern, eine Hitze, die durch jede Faser seines Körpers wallte, wieder und wieder. „Das kann … Das darf nicht sein!“ Davis ergriff seine Hände und zog sie von seiner Jacke weg. Er funkelte Tai an. Tai fuhr herum. Tränen glitzerten in seinen Augen. „Joe! Verdammt, ich hatte dich angewiesen, auf sie aufzupassen, oder? Wie konntest du das zulassen? Wie konntest du!?“ Joe schrumpfte in sich zusammen und sank auf einen der Stühle. Tai war in Rage. „Du wolltest doch unbedingt den Anführer spielen, oder? Du hattest die Verantwortung! Du hast meine Schwester auf dem Gewissen, du verdammter Versager!“ Tai wurde an der Schulter herumgerissen und Davis pfefferte ihm mit aller Kraft die Faust ins Gesicht. Ohne einen Ton wurde Tai zu Boden geschleudert. „War das jetzt genug?“, knurrte Davis wütend. „Tai!“, rief Mimi und wollte zu ihm stürzen, aber Matt hielt sie zurück. Tai rappelte sich in eine sitzende Position auf. Fassungslos wischte er sich mit der Hand über den Mund. Seine Lippen waren aufgeplatzt und Blut lief ihm übers Kinn. „Wenn du schon jemandem die Schuld geben musst“, fuhr Davis mit zornumwölktem Gesicht fort, „dann sieh in den Spiegel. Du hattest diese Schnapsidee mit der Aufklärungstruppe. Du hast uns vier in die DigiWelt geschickt, obwohl du nicht wusstest, was hier abläuft, obwohl du wusstest, dass es gefährlich ist! Du hast Joe zu unserem Anführer gemacht, und du hast die Leute ausgesucht! Wenn einer Mist gebaut hat, dann du!“ „Wie war das?“ Tai sprang wutentbrannt auf. „Ich habe getan, was notwendig war! Seid ihr Kinder, die nicht auf sich selbst aufpassen können?“ Er hob die Hand zum Schlag. Davis wich nicht zurück. „Gib’s zu! Es war eine Fehlentscheidung, uns allein zu schicken! Ihr seid sowieso nachgekommen – also war alles für die Katz, und weil du diesen Scheiß bestimmt hast, hat Kari dafür bezahlt!“ Tais Faust fuhr hernieder und krachte gegen Davis‘ Kiefer. „Hört endlich auf damit!“, schrie Sora. „Du redest und redest und redest!“ Tai schlug erneut zu, diesmal grub sich seine Faust in Davis‘ Magen. Ächzend krümmte sich der Junge. „Du weißt nicht mal, wie ich mich fühle!“, schrie Tai und holte erneut aus. Matt trat vor um ihn zurückzuhalten, aber die nächste Faust fing Davis mit der flachen Hand ab. „Doch, das weiß ich.“ Er sah Tai grimmig in die feuchten Augen. Schließlich ließ der Anführer ein weinerliches Schluchzen hören, zog die Hand zurück und sank wieder zu Boden. Hemmungslos weinte er. Tränen tropften auf die Bodendielen. Auch die anderen fühlten seinen Schmerz. Sora vergrub ihr Gesicht an Matts Brust, Izzy fühlte einen Knoten in seinem Hals. Cody stand ganz still da, Tränen liefen aus seinen geschlossenen Augenwinkeln. Mimi und Yolei weinten in gegenseitiger Umarmung. Selbst die Goblimon waren still. Stadt des Ewigen Anfangs, DigiWelt Montag, 7. August 2007 16:23 Uhr Er wusste, dass er sie hier nicht finden würde. Aber eine widersinnige Hoffnung hatte dieses Wissen nach Strich und Faden niedergeknüppelt. Was er sah, war allerdings nicht die entmutigende, vorherbestimmte Wahrheit, sondern etwas noch Befremdlicheres. Kaum etwas erinnerte an die farbenfrohe, vergnügte Stadt, die er vor so vielen Jahren zum ersten Mal mit Patamon besucht hatte. Eine riesige, grauschwarze Glocke aus Stein ragte über der Stadt des Ewigen Anfangs auf, gestützt von mannsdicken Säulen. In der Kuppel flatterte und wuselte eine schwarze Masse hin und her, dass es direkt unheimlich aussah. Am Boden lagen die DigiEier, auf zerschlissene Kissen gebettet. Von Elecmon, dem Hüter der DigiBabys, war nichts zu sehen, dafür flogen Heerscharen von Vilemon und DemiDevimon herum. Aus der Sicherheit der Büsche beobachtete T.K, wie die Fledermausdigimon jedes neugeborene Digimon unter die Lupe nahmen. Einige davon schnappten sie und trugen sie entgegen ihres Quiekens nach oben, in die Unterseite der Steinglocke, als hätten sie dort Nester oder etwas Ähnliches. Andere frisch geschlüpfte Digimon wurde einfach mit Haut und Haaren gefressen. Unter anderen Umständen hätte ihn der Anlick sauer aufstoßen lassen, er wäre aufgesprungen um den Babys zur Hilfe zu eilen, aber T.K. blieb einfach, wo er war. Teilnahmslos beobachtete er die ungewöhnlichen Vorgänge. Dann fiel ihm ein Vilemon auf. Das fledermausartige Championdigimon machte wohl mit vollgefressener Wampe eine Pause und flog schwerfällig auf die Wiese, die T.K.s Wäldchen von der Stadt des Ewigen Anfangs trennte. Er gab Patamon ein Zeichen, das daraufhin direkt auf es zuflog. Das Vilemon rülpste soeben herzhaft, als es das fliegende Digimon sah. Es warf einen Blick zu seinen Artgenossen zurück, dann stürzte es sich ohne Umschweife auf Patamon, das es genau zu T.K. lockte. Vilemon folgte ihm durch die Büsche – und wurde von T.K. an den Flügeln gepackt und zu Boden gedrückt. Kreischend zappelnd versuchte sich das Digimon zu befreien. „Hiergeblieben“, murmelte T.K. und war gar nicht mal erschrocken, als er hörte, wie spröde seine Stimme war. „Du beantwortest mir jetzt ein paar Fragen. Was soll das Ganze hier?“ „Du glaubst, das ginge dich etwas an, Mensch?“, lispelte Vilemon. T.K. nickte Patamon erneut zu und es digitierte in einem schimmernden Lichtstrahl zu Angemon. Als es seinen geheiligten Stab gegen das Fell des dunklen Digimons drückte, zischte es und Vilemon schrie schmerzerfüllt auf. „Schon gut! Schon gut! Wir … wir sind von den Scherben!“ „Das weiß ich“, sagte T.K. kühl und Angemon stupste die Fledermaus erneut mit dem Stab an. „Ahh! Wartet, wartet … Wir sind hier, um neue Soldaten zu rekrutieren! Wir untersuchen alle frischgeschlüpften Digimon, ob sie das Potential haben, Albtraumsoldaten zu werden, oder ob sie früher schon mal welche waren. Wenn ja, dann ziehen wir sie auf, aber solche, die uns später höchstens Schwierigkeiten machen, entsorgen wir.“ „Wie nett“, knurrte T.K. „Sonst noch was?“ „Ja, ja … Wir sehen auch nach, ob vielleicht unser Meister unter den Babys ist.“ „Meister?“ Das Vilemon ließ ein abfälliges Fauchen hören. „Auch wenn die Scherben momentan von unserem Triumvirat angeführt werden, ist es doch nur eine Übergangslösung. Wir warten hier auf die Wiedergeburt unseres einzigen, wahren Meisters. Ein Mensch wie du hat keine Ahnung von der Macht des großen Piedmon!“ „Glaub mir, ich kannte ihn sogar recht gut“, meinte T.K. abfällig. „Ihr verschwendet eure Zeit. Piedmon wird kaum in der Stadt des Ewigen Anfangs wiedergeboren werden.“ „Das kann schon sein“, murmelte das Vilemon und versuchte sich zu befreien. Es wäre ihm wohl auch gelungen, groß wie es war, hätte Angemon nicht drohend den Stab geschwenkt. „Trotzdem wollen wir auf alle Eventualitäten vorbereitet sein. Wenn er in einer anderen Welt ist, wie behauptet wird, werden ihn die anderen finden.“ T.K. erinnerte sich, wie MagnaAngemon Piedmon damals hinter dem Himmelstor versiegelt hatte. Er wusste nicht, was hinter dem Tor lag, aber er glaubte kaum, dass Piedmon auf Digimon-Art gestorben war. Eine andere Welt? Das konnte er sich schon eher vorstellen. „Und wie wollen sie das machen?“ Vilemon kicherte. „Ein dummer Mensch wie du kennt natürlich die Geheimnisse der DigiWelt nicht. Ein mächtiges, dunkles Digimon namens Myotismon besaß einst ein Tor, mit dem man in fremde Welten reisen kann!“ „Ich kenne das Tor. Wann fängst du endlich an, mir etwas Neues zu erzählen?“ Vilemon fauchte, während T.K. überlegte. „Aber Myotismons Schloss ist zerstört.“ „Das Tor existiert noch“, lispelte Vilemon. „Tief unter den Trümmern. Alles, was wir noch brauchen, sind die Karten. Sie sind im Laufe der Jahre überall in der DigiWelt verteilt worden. Wir, die Scherben, werden sie wieder finden und unseren Meister in diese Welt zurückholen!“ T.K. dachte angestrengt nach. Die Karten und der Steintisch! Die Kombination, die Izzy herausgefunden hatte, hatte ihnen ein Tor in die reale Welt geöffnet, aber Gennai hatte gesagt, dass bei einer anderen Kartenfolge womöglich auch Tore in andere, abstrusere Welten aufgehen konnten. Mit einem unangenehmen Beigeschmack kehrte die Erinnerung an die Dimension zurück, in der sich Myotismon versteckt gehalten und auf Oikawa gewartet hatte. „So, ich hab dir alles gesagt, was ich weiß“, zischelte das Vilemon und begann wieder zu zappeln. „Also lass mich frei!“ T.K. sah auf das Digimon herab und dann zurück du dem Gebilde über der Stadt. „Wozu denn? Damit du weiterfressen kannst? So wie ich dich verstanden habe, wirst du ohnehin, wenn du wiedergeboren wirst, von deine Brüdern aufgezogen.“ „Wa…“ Dem Vilemon blieb das Maul offen stehen. „Das kannst du nicht machen!“ „Angemon?“, sagte T.K. auffodernd. „Bist du sicher, T.K?“ Er nickte. Ein einziger Lichtstrahl löschte das Vilemon aus. Zur Rauchenden Krone, DigiWelt Montag, 7. August 2007 18:52 Uhr Es wurde Abend und kaum einer sprach etwas. Als die Sonne den Himmel rot färbte, hoben sie für Kari auf der Ebene ein Grab aus und legten ihren blassen Leichnam hinein, bedeckten ihn mit einem Tuch. Goldene Lichtpartikel lösten sich von ihrer Haut, als würde auch sie sich langsam aber sicher auflösen. Izzy stimmte ein Gebet an, aber kaum jemand fiel darin ein. Tai hatte zu weinen aufgehört, aber seine Schultern bebten. Davis‘ Gesicht war wie in Stein gemeißelt. Als das letzte Licht des Tages schwand, schaufelten Agumon und Gabumon die Erde auf sie. „Wartet“, sagte Davis plötzlich. Selbst seine Stimme klang nun wie Stein, leise, aber rau. Er ging neben dem Grab in die Knie und berührte Karis Stirn. „Leb wohl“, flüsterte er mit geschlossenen Augen. „Ich habe dich immer geliebt, Kari.“ Als ihn seine Gefühle übermannten, richtete er sich wieder auf. Trauer und Schmerz brachen über ihm ein und er musste sich abwenden und ein paar Schritte von dem Grab fortgehen. „Du hast die DigiWelt geliebt“, murmelte Tai, als sich die Erde auf Karis Körper mehrte. „Ich schwöre dir, wir werden hier wieder alles in Ordnung bringen. Du wirst nicht umsonst … umsonst gestorben sein! Und ich … ich werde dich rächen! Ich werde den Kerl, der das getan hat, zur Rechenschaft ziehen!“ Seine Stimme wurde immer lauter und er begann wieder zu schluchzen. Mimi legte ihm zögerlich die Hand auf den Arm. Die anderen schwiegen. Die Sonne tauchte unter den Rand der Welt, als die Erde Kari vollständig bedeckte. ================================== Tut mir leid, dass ihr letzte Woche kein neues Kapitel lesen durftet, ich war ziemlich beschäftigt und kann mir erst jetzt wieder sowas wie ein Privatleben leisten. Was gibt es zu dem Kapitel zu sagen? Man erfährt endlich in aller Klarheit die Ziele der Scherben. Ich fand es irgendwie witzig, das Gespräch mit Vilemon zu schreiben, weil T.K. ja wirklich schon so einiges über Piedmon und Konsorten weiß^^ Ich hoffe, die Konfrontation mit Tai kam so dramatisch und emotional rüber, wie ich hoffe :) Ihr dürft gespannt sein, wie es weitergeht, wir nähern uns langsam dem Ende des ersten großen Arcs :) Hosted by Animexx e.V. 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