Shards von UrrSharrador (At the End of Nightfall ... no one will be safe ... [Trailer online]) ================================================================================ Kapitel 21: The Dark Ones ------------------------- Mobile Festung des DigimonKaisers, DigiWelt Dienstag, 22. August 2007 21:31 Uhr „Ich hätte nicht erwartet, dass Ansatsu so einfach jemanden von euch mitbringt“, sagte Taneo. Seine Stimme klang melodisch, es war fast so, als würde er singen. „Andererseits hätte ich auch nicht gedacht, dass ein DigiRitter den Nerv hat, mich in meinem Hoheitsgebiet aufzusuchen.“ T.K. reckte das Kinn vor. Er war ein Stück größer als Taneo, nicht viel, aber er wollte vor dem Dunklen so eindrucksvoll wie möglich aussehen. „Du hast gehört, dass ich dir was anzubieten habe?“ Taneo nickte. Seine Augen wandte er keine Sekunde ab. „Ich wüsste allerdings nicht, warum ich mit dir reden sollte.“ „Warum nicht?“ „Soweit es mich betrifft, sind wir Feinde.“ „Das sind wir nicht.“ T.K. legte eine Kunstpause ein. „Deine Feinde sind die DigiRitter.“ „Du bist ein DigiRitter“, sagte Taneo. T.K. lächelte ironisch. „Ich bin ebensowenig noch ein DigiRitter wie du.“ Er ließ die Worte wirken. „Ich habe meine Gruppe verlassen. An ihnen liegt mir nichts mehr. Ebensowenig an dieser Welt. Noch dazu stehe ich ohne meinen Digimon-Partner vor dir. Ich habe also alle Anforderungen abgelegt, die man an einen DigiRitter hat.“ Taneo überlegte, T.K. wusste, dass er überlegte, auch wenn seine Miene wie versteinert war. „Versuchst du hier irgendwelche Psychotricks?“, fragte das Mädchen abfällig. „Taneo, der Typ ist nicht ganz dicht.“ „Ich hab dich nicht um deine Meinung gebeten, Miyuki“, sagte Taneo in seinem Singsang, der ein wenig aggressiver klang als zuvor. Miyuki zog eine Schnute und drehte sich demonstrativ weg. „Komm“, sagte Taneo schließlich und ging quer durch den Raum, wobei sein Mantel sich bauschte. „Reden wir unter vier Augen.“ Miyuki fiel die Kinnlade hinunter. „Taneo … ist das dein Ernst?“ „Kein Kommentar.“ Taneo erreichte die Wand und ein türgroßes Stück glitt darin zur Seite. T.K. folgte ihm in den Raum, der dahinterlag. War der vorige Raum zappenduster gewesen, so strahlte dieser geradezu vor Anzeigen und LEDs von dutzenden Apparaturen. Eine lange Computerkonsole bedeckte eine komplette Wand. T.K. sah Überwachungsbildschirme, die die Umgebung der fliegenden Festung – T.K. war sich sicher, dass sie sich dort befanden – zeigten. Sie flogen über ein Waldgebiet in etwa dreihundert Metern Höhe. „Wie heißt du?“, fragte Taneo. T.K. zögerte. Eigentlich müsste Taneo das sowieso schon herausgefunden haben, als er sie alle auf die Abschussliste gesetzt hatte. „Takeru“, sagte er schließlich. Die Tür glitt hinter ihm zu. Sie waren allein. Taneo warf sich in einen bequemen, futuristischen Drehsessel, in dem einst der DigimonKaiser gesessen sein mochte. „Also“, sagte er. „Was hast du auf dem Herzen, Takeru-senpai?“ T.K. antwortete nicht, sondern umrundete nur den kapselförmigen Behälter in der Mitte des Raumes. Er war mit Metall verkleidet, aber durch einige Ritzen darin konnte er Glas und verschwommen noch etwas anderes sehen. „Was ist das?“, fragte er. Taneo überschlug die Beine. „Ich dachte, dass du das schon herausgefunden hast. Das da ist der Grund, wieso ich das alles mache.“ Vor ihm in der Luft erschien ein Raster von blauen Tasten. Er betätigte eine, die sich daraufhin rot färbte, und der Metallvorhang glitt surrend herab. Zum Vorschein kam ein Glaszylinder, in dem scheinbar schwerelos ein Schwert schwebte. „Was du hier siehst, ist ein Schwert von Piedmon, einem Clowndigimon, von dem du vielleicht schon gehört hast.“ „Ich habe sogar gegen es gekämpft“, meinte T.K. trocken. Taneo sah ihn kurz überrascht, dann nachdenklich an. „Ja, das kann sein. Allerdings ist es ziemlich genau acht Jahre her, dass es in der DigiWelt gelebt hat.“ „Ich war damals acht Jahre alt.“ „Verstehe.“ Taneo musterte T.K, als ob er nicht sicher wäre, ob er das glauben sollte, aber sein Interesse an ihm war eindeutig geweckt. „Nun, dann weißt du sicher auch, was damals vorgefallen ist?“ „Klar.“ T.K. umrundete das Schwert. Konnte es wirklich sein, dass es noch existierte? Ihm fiel auf, dass der Knauf eine Pik-Form hatte. „Piedmon war einer der Meister der Dunkelheit, die die DigiWelt verformten und unterjochten. Sie wurden nach und nach von uns vernichtet. Piedmon starb, als es in das Himmelstor von MagnaAngemon gezogen wurde.“ Er sah Taneo forschend an. „Zumindest dachten wir das alle. Aber es lebt noch, nicht wahr?“ „Gut erkannt. Piedmon wurde jenseits des Himmelstores nicht vernichtet. Es wurde lediglich verbannt – in eine andere Welt. Dieses Schwert ging verloren, ehe Piedmon in das Tor gesaugt wurde, darum ist es noch hier.“ „Die Scherben wollen ihren ehemaligen Meister aus dieser anderen Welt zurückholen, und zwar mit Myotismons Tor und den Karten. Versuchst du etwas Ähnliches?“ Taneo lächelte listig. „Wenn man es genau nimmt, versuche ich exakt dasselbe.“ Er holte vier der Karten aus seiner Manteltasche hervor. T.K. erkannte sie als die, die Gennai ihnen einst gegeben hatte. „Du weißt, was das ist? Es gibt übrigens zwei Sätze dieser Karten. Einer ist mit Myotismons Schloss untergegangen und wurde, als die Meister der Dunkelheit die DigiWelt verformt hatten, in alle Winde zerstreut. Den anderen Satz hat Myotismon seinerzeit benutzt, um in die Reale Welt zu kommen, und sie sind wohl noch irgendwo dort. So gesehen haben wir größere Chancen als die Scherben, die Karten zu sammeln, weil wir beide Welten absuchen können. Trotzdem habe ich die Scherben erweckt, damit sie sie ebenfalls suchen. Sie kennen sich in der DigiWelt vermutlich besser aus als wir. Sobald sie haben, was wir brauchen, plane ich, es ihnen zu entreißen. Wobei ich sagen muss, die Dinge laufen nicht ganz so wie geplant. Sie sind nämlich ziemlich stark geworden, und unsere Armeen sind … sagen wir, etwas schwierig zu koordinieren.“ „Hast du überhaupt eine Ahnung, wie mächtig und böse Piedmon ist?“ T.K.s Stimme war nicht so anklagend wie früher, wenn jemand leichtfertig mit der Macht der Dunkelheit umging, aber ein wenig seines alten Selbsts sickerte noch durch. „Es ist grausam und unberechenbar und spielt mit den Leben von Digimon und Menschen, als wären sie nur Puppen in seinem persönlichen Theater.“ Taneo wickelte sich eine Locke um den Finger. „Wie auch immer, es hat etwas, das ich will. Wenn ich seine restlichen drei Schwerter habe, kann es von mir aus wieder zum Teufel gehen. Ich muss nur sichergehen, dass die Schwerter nicht verschwinden, wenn es endültig tot ist. Am besten, ich finde einen Weg, es nochmal zu verbannen.“ „Das alles nur wegen der Schwerter also.“ Und wegen diesem Irrsinn musste Kari sterben. Nein, denk nicht daran! Das hat jetzt keine Bedeutung mehr! Taneo kicherte. „Nicht doch. Ich bin kein Altmetallsammler. Aber mir ist es leider erst klar geworden, als wir die Asuras besiegt hatten.“ „Was klargeworden? Wer sind die Asuras?“ „Zwölf böse Digimon, die aus ihrem Schlaf erwacht sind. Du musst wissen, die Vier Souveränen, die die DigiWelt beschützen – oder es zumindest wollen – haben der Legende nach zwölf Dienerdigimon, die Deva. Ich weiß nicht, ob es sie wirklich gibt, ich bin ihnen nie begegnet. Die Asuras waren ihre Gegenstücke, die Diener der vier Meister der Dunkelheit. Auch sie wollten ihre ehemaligen Meister wiedererwecken oder zumindest ihre Erbe antreten, so genau haben wir sie nie gefragt, aber wir, Kouki, die anderen und ich, haben sie vernichtet. Der Anführer von ihnen, Asuramon, hat dieses Schwert irgendwo gefunden. Ich habe mir später seine Aufzeichnungen angesehen und die Sache mit Piedmon herausgefunden – und noch etwas anderes, sehr Interessantes.“ Er beugte sich vor. „Takeru-senpai, bist du je einem der Vier Souveränen begegnet?“ T.K. dachte an Azulongmon, wie es mühelos BlackWarGreymons Angriff abgewehrt hatte. „Ja. Es war beeindruckend mächtig.“ „Weißt du, warum es damals nicht da war, als die Meister der Dunkelheit die DigiWelt bedroht haben?“ „Azulongmon hat uns einmal erzählt, dass ihre Kräfte von den Meistern der Dunkelheit versiegelt wurden“, erinnerte sich T.K. „Das ist nur die halbe Wahrheit. In Wirklichkeit war es Piedmon allein, das sie versiegelt hat. Genauer gesagt, seine Schwerter.“ Taneo deutete auf die Klinge, die sich langsam in ihrer Röhre um sich selbst drehte. „Die Schwerter haben eine ganz eigene Macht. Jedes von ihnen hat die Kraft, einen der Vier Souveränen im Zaum zu halten. Dieses hier, glaube ich, hält Zhuquiaomon fest. Nach dem letzten Kampf gegen die Asuras gewinnen die Vier Souveränen wieder an Stärke, und wenn sie ihre alte Macht wiedererlangt haben, werden sie mich vom Antlitz der DigiWelt fegen, soviel steht fest.“ Er überschlug wieder die Beine und schwieg, als wollte er, dass T.K. den Gedanken zuende dachte. „Deshalb willst du also Piedmon in die DigiWelt zurückholen – damit du die anderen drei Schwerter bekommst und dir die Vier Souveränen für immer vom Hals halten kannst.“ „Genau. Dann kann ich endlich ungehindert in der DigiWelt leben. Ich weiß nicht, wieviel Zeit ich noch habe, daher habe ich auch die versprengten Reste der Albtraumsoldaten zusammengesucht und mit dem Schwert drei höherrangige Digimon wiedererweckt, die von den Vier Souveränen nach Piedmons Abgang in eine Art Lichtsäule gebannt wurden. Ihnen hab ich es überlassen, die Scherben anzuführen und auf ihre Weise nach den Karten zu suchen, um die Sache zu beschleunigen. Sie werden nicht alle finden, weil ich schon vier habe, darunter ein doppeltes Unimon – und ich erreiche mein Ziel schneller, indem ich sie einfach unbewusst für mich arbeiten lasse. Und sie arbeiten wirklich hervorragend! Natürlich dürfen sie nicht zu mächtig werden, also gebe ich ihnen von Zeit zu Zeit eine aufs Maul.“ T.K. überlegte. „Diese drei Digimon, sind das die Triumviratoren der Scherben?“ „Waren sie. LadyDevimon ist bereits wieder tot.“ Taneo grinste leise. T.K. ging noch eine Runde um das Schwert, dann noch eine. Der Behälter schien tatsächlich aus gewöhnlichem Glas zu sein, nicht einmal so dick wie ein Schaufenster in der Realen Welt. „Das war alles, was ich wissen wollte“, sagte er. „Nun zu meinem Anliegen.“ „Ich bin schon gespannt, Senpai.“ Die drei Dunklen hatten es sich im Vorraum gemütlich gemacht. „Eine kleine Bar wäre hier ganz praktisch“, bemerkte Miyuki und streckte sich genüsslich in ihrem Sessel aus. Kentarou hockte wieder vor seinem Laptop und Ansatsu lehnte mit verschränkten Armen an der Wand. „Was der Blondi wohl mit Taneo zu bereden hat? Die sind jetzt schon ziemlich lang da drin“, fuhr Miyuki fort und starrte zur Decke. „Du verdammter Hund!“, hörten sie Taneo hinter der Tür brüllen. Kentarou und Miyuki grinsten. „Wow“, machte der Brillenträger. „Er hat Taneo ärger auf die Palme gebracht, als es Aki je gelungen ist.“ Dann ertönten das Splittern von Glas und ein schriller Schrei und die Dunklen zuckten zusammen. Ansatsu stieß sich alarmiert von der Wand ab und trat auf die Tür zu, Miyuki umfasste mit der Hand ihr DigiVice. Mit einem dumpfen Schrumm fuhr die Tür auf und das Licht blendete sie für einen Moment. T.K. stand vor ihnen, seine Silhouette von den Lichtfetzen der Instrumente umhüllt. Über seine Stirn zog sich eine klaffende Schnittwunde; das heruntergelaufene Blut verwandelte sein Gesicht in eine brutale Fratze. In der rechten Hand hielt er Piedmons Schwert. Hinter ihm lagen überall Glasscherben herum und Taneo hockte am Boden und krümmte sich. T.K. sprang vor und zog einen weiten Kreis mit dem Schwert. Ansatsus aktivierte sein DigiVice, bemerkte aber fluchend, dass er seine Attacken nicht schnell genug würde ausführen können. Er warf sich zur Seite und rollte sich ab. T.K. stürmte an ihnen vorbei und rannte in den Gang, aus dem Taneo zuvor gekommen war. „Na warte, Bürschlein!“, zischte Miyuki. Ihr DigiVice glühte auf und in ihrer Hand materialisierte sich eine doppelläufige Pistole. „Patronentorpedo!“ Ein Knall ertönte, eine Kugel sauste knapp über T.K.s Kopf hinweg, zerzauste seine Haare und stanzte ein Loch in die Wand. Kentarous Finger flogen blitzartig über sein Keyboard. Zwei Klappen im Boden öffneten sich und zwei Plattformen wurden in die Höhe gefahren, auf denen roboterartige Mekanorimon standen. Sie hoben die metallenen Arme und flogen mit ihren Jetpacks auf T.K. zu. Das erste war knapp hinter ihm, als Miyuki erneut schoss. Die Kugel drang in den Panzer des Digimon ein und zerfetzte es in einer qualmenden Explosion. „Du Trottel!“, schrie das Mädchen Kentarou an, als T.K. den Gang erreichte und aus ihrem Blickfeld verschwand. Mit rauchender Pistole nahm sie die Verfolgung auf. Kentarous Finger klimperten weiter. Ansatsus DigiVice glühte auf und er löste sich wortlos in einem Luftflimmern auf. Miyuki hörte T.K.s Schritte, aber sie konnte ihn nicht sehen. Der Gang war zu finster. Woher wusste er, wohin er laufen musste? War er schon einmal in dieser Festung gewesen? Oder wusste er es am Ende gar nicht? Sie hörte den Antrieb des Mekanorimons und legte einen Zahn zu. T.K.s Erinnerung kam langsam wieder, als er durch die Gänge hetzte. Die Wege innerhalb der fliegenden Festung sahen zwar alle gleich aus und es lag Ewigkeiten zurück, dass er das letzte Mal hier war, aber er konnte dennoch erahnen, welcher der Gänge zu dem gewaltigen Maschinenraum führte, von dem aus die Festung betrieben wurde. Er rannte so schnell er konnte, hinter sich hörte er das Brausen des Mekanorimons, das ihn verfolgte, aber oft war es so dunkel, dass er es nicht einmal gleich sah, wenn er an einer Biegung angelangt war, und im letzten Moment abbremsen musste, um nicht dagegenzuprallen. Das Blut aus seiner Stirnwunde verschleierte ihm zusätzlich die Sicht, und während der Anstrengung war es unmöglich, den Blutfluss zu stoppen. Es war fast so, als wollte sein Herz den Lebenssaft geradewegs aus seinem Körper pumpen. Und Piedmons Schwert war zwar viel leichter, als er erwartet hatte, aber dennoch war es recht lang und mühsam zu tragen. Als er endlich helles Licht vor sich sah, hatte er längst Seitenstechen. Er lief aus dem Tunnel auf die schmale, geländerlose metallene Brücke hinaus, die zur zentralen Kammer des Maschinenraums führte. Unter ihm gähnte ein bodenloser Abgrund, aber er verschwendete keinen Gedanken daran. Hier auf dieser Geraden war er ein leichtes Ziel, aber er hatte keine Wahl. Die Tür zur Maschinenkammer öffnete sich, als er näherkam. Zum Glück. Sobald er in dem mit hellem Metall verkleideten Raum stand, drängte er sich die kreisförmige Wand entlang. Ein Schweißtropfen lief ihm über die Schläfe. Er hatte nicht viel Zeit. Das Mekanorimon würde schnell aufholen. In der Mitte des Raumes, auf einem kleinen Podest, stand die Energiequelle der fliegenden Festung. Damals, zu Zeiten des DigimonKaisers, war es ein goldenes DigiArmorEi gewesen, das die gewaltige Maschine angetrieben hatte. Heute war es eine formlose, glühende Lichtkugel in einer gläsernen Hülle, von der aus Blitze in alle Richtungen schossen. Ohne lange zu zögern holte T.K. tief Luft, hob das Schwert und rammte es mit aller Kraft in den Glaskasten. Die glühende Kugel zerbarst zischend, Scherben flogen in alle Richtungen davon. Es wurde dunkel in der Kammer und T.K. spürte, wie ein Ruck durch die Festung ging, dann noch einer, der ihn fast von den Füßen riss. Er hörte ganz in der Nähe einen wütenden Aufschrei. Hastig rannte er zu der Tür, die auf die nächste Metallbrücke führte, welche im rechten Winkel zu jener lag, über die er gekommen war. Die Tür glitt nicht auf. T.K. fluchte und trat mit dem Fuß dagegen. Natürlich. Er hatte den Strom abgeschaltet. Die Krallen des Mekanorimons scherten über den Metallboden, als es in der Kammer landete. Das einzelne Auge glitt suchend umher, fixierte ihn … und schoss einen rot glühenden Laserstrahl auf ihn ab. T.K. warf sich zu Boden. Der Strahl schnitt durch die Tür wie durch Butter und ließ Funken und geschmolzenes Metall zu Boden regnen. Ein heißer Klumpen traf T.K.s Handrücken. Der sengende Schmerz ließ ihn aufschreien. Er rollte sich geistesgegenwärtig zur Seite, als das Mekanorimon seinen Laser erneut aufglühen ließ. Diesmal spürte er die Hitze des Strahls, der durch den Boden fuhr. Er sprang auf. Der Laser hatte weite Teile der Tür regelrecht ausradiert. Ein Loch war entstanden, breit genug, dass er der Länge nach hindurchpasste. Er packte das Schwert fester und sprintete los. Als er die Tür erreichte und zum Sprung ansetzte, sah er durch das Aufglühen im Dunkel, dass das Mekanorimon zu einem neuerlichen Schuss ansetzte. Mit einem Hechtsprung tauchte er durch die Öffnung und landete bäuchlings auf der Brücke dahinter. Keine Sekunde später zischte ein Laserstrahl über ihn hinweg. So gut es auf der schmalen Brücke ging, lief er im Zick-Zack-Kurs bis zu der Öffnung, die wieder in den Bauch der Festung führte. Das Mekanorimon schoss noch einmal. Die Brücke erbebte, als sie knapp hinter seinen Füßen zusammengeschmolzen wurde. Metall knirschte. T.K. hoffte, dass sie hinter ihm zusammenbrach. Er erreichte den Gang und rannte weiter. Jetzt galt es, einen Ausgang zu finden. „Verdammte Scheiße!“, schrie Miyuki, als sie in der Maschinenkammer ankam und die Bescherung sah. Die Ränder des Loches in der Tür glühten noch, und der DigiRitter war über alle Berge. „Miyuki!“, hörte sie die blecherne Stimme von Kentarou durch die Lautsprecher des Mekanorimons. „Spring auf das Mekanorimon, ich schicke es ihm hinterher.“ Miyuki murmelte weiterhin Flüche, während sie auf das Maschinendigimon kletterte und sich an der Leiter festhielt, die an dessen Rücken angebracht war. Kurz überprüfte sie die Munition ihrer Pistole. „Ich bin soweit.“ Das Mekanorimon drehte sich um und trat auf die vorige Brücke. Dann schaltete es seinen Flugantrieb ein und sauste über den Abgrund zu dem Stollen, in dem der DigiRitter verschwunden war. Als sie den schnurgeraden Gang entlangflogen, musste sich Miyuki eingestehen, dass sie auf dem Maschinendigimon wirklich schneller unterwegs war. Sie hielt die Pistole mit der Mündung nach oben und hielt wachsam Ausschau. „Na warte“, zischte sie. „Wenn ich dich kriege, blas ich dir das Hirn aus dem Schädel!“ Sie sausten an einer Nische vorbei und Miyuki sah die Bewegung aus den Augenwinkeln. Die Zeit schien sich urplötzlich ins Unendliche zu dehnen. Der DigiRitter stand direkt neben ihr und sein Schwert fuhr in einem weiten Halbkreis direkt auf sie zu – als wolle er einen heranfliegenden Baseball wegknallen. Geistesgegenwärtig warf sie sich vom Rücken des Mekanorimons. Unendlich langsam löste sich ihre Hand von der Metallsprosse. Die Klinge blitzte im fahlen Licht direkt vor ihrem Gesicht auf. Es hatte keinen Zweck … Miyuki riss die Augen auf. Sie war erledigt. Das Mekanorimon änderte die Flugrichtung und sie wurde endgültig abgeworfen. Ein bestialischer Schmerz flammte in ihrer Bauchgegend auf, als die kalte Klinge in ihr Fleisch biss und an der Hüfte wieder austrat. Die Welt drehte sich und ihr Abendessen wollte nach oben. Hart schlug sie auf dem glatten Boden auf und rutschte weiter, bis die Wand sie mit der Wucht eines Hammerschlags auffing. Das Mekanorimon verlor die Kontrolle über sich, rotierte um seine eigene Achse und explodierte in einer Flammenwolke, als es mit voller Geschwindigkeit gegen die Wand krachte. Kentarou hatte ihr das Leben gerettet – oder war es Zufall gewesen? Miyuki versuchte sich zu bewegen, aber ihr Körper war ein einziger Schmerz. Sie sah alles durch einen roten Nebel. Sie hustete Blut und konnte nur mit Mühe ihren Mageninhalt behalten. Unter ihr breitete sich eine dunkle, warme Pfütze aus. Ihren rechten Arm hatte sie sich garantiert gebrochen, und sicherlich nicht nur ihn. Ihre Beelzemon-Pistole war in die Dunkelheit davongeschlittert. Aber aufgeben würde sie deshalb nicht! T.K. kam auf sie zu und fasste das Schwert grimmig mit beiden Händen. Miyuki hob den linken Arm und ihr DigiVice glühte auf. Ein Revolver begann sich in ihrer Hand zu materialisieren. T.K. biss sich auf die Lippen. Er war noch zu weit von ihr entfernt – wenn er näher kam, würde sie ihn treffen. Also wirbelte er herum und rannte weiter den Gang entlang – und hoffte, dass sie mit links nicht so gut zielen konnte. Die Rechnung schien aufzugehen; er hörte zwar das hohle Geräusch von Schüssen, aber keiner davon traf ihn. Miyuki schoss noch ein paar Mal in die Dunkelheit, als sie ihn nicht mehr sehen konnte. Dann war ihr Magazin leer und sie ließ kraftlos den Arm sinken. „Das … kriegst du zurück“, ächzte sie und kniff stöhnend die Augen zusammen, als sie eine neuerliche Schmerzwelle überrollte. Nach einer schieren Ewigkeit sah T.K. wieder schwaches Licht – das silberne Licht eines fast vollen Mondes. Ein Ausgang! In einem kräftesparenden Trab verließ er den Gang. Er fand sich auf der oberen Plattform der Festung wieder, direkt unter dem Sternenhimmel. Gottseidank! Seine Glückssträhne würde sicherlich bald enden. Sie endete sogar abrupt. Er warf einen Blick über die Kante der Plattform und erkannte zu seinem Entsetzen, dass unter ihm nur Wasser und wogende Wellen waren. Die Mobile Festung hatte das Festland verlassen und flog über ein Meer hinweg. Sie verlor beständig an Höhe; T.K. hatte zwar den Antrieb abgeschaltet und der Boden unter seinen Füßen vibrierte immer wieder kurz, aber noch hielt sich die Festung einigermaßen in der Luft und senkte sich nur langsam ab – was wohl eine Art Notfallmechanismus war. Das Kreischen von Metall ließ ihn herumfahren. Und ebenfalls mit dem Notfallsystem schienen auch die Bodenklappen betrieben zu sein, die sich öffneten. Über kurze Metallrampen fuhren auf jeder Seite der Plattform zwei panzerartige Tankmon aus dem Leib der Festung. T.K. wich zurück. Die Kanonen richteten sich auf ihn. Sein Herz schlug wie verrückt. Blut und Schweiß brannten in seinen Augen. Was sollte er jetzt tun? Er tat das erste, was ihm in den Sinn kam. Bevor die Kanonen vollständig ausgerichtet waren, hechtete er zu dem nächsten Tankmon und versteckte sich hinter ihm. Da das Digimon auf Panzerketten fuhr, dauerte es eine Weile, bis es gewendet hatte. Solange konnte er es als Deckung … Mit einem gewaltigen Knall explodierte das Tankmon. Die Druckwelle riss T.K. von den Füßen und ließ ihn gefährlich nah an die Kante der Plattform rutschen. Der Aufprall hatte ihm die Luft aus den Lungen gepresst. Schwer atmend besah er sich die rauchenden Überreste des Tankmons, die sich eben in Daten auflösten. Die anderen Maschinen hatten einfach auf es geschossen! Ein leises Surren verriet ihm, dass die nächsten Projektile nicht mehr lange auf sich warten lassen würden. Er warf einen Blick über seine Schulter. Zu springen war die letzte Möglichkeit. Er holte tief Luft und ließ sich kerzengerade über die Kante fallen. Fast drohte er sich im Fall auf den Rücken zu drehen, aber dann tauchte er annähernd gerade ins Wasser ein. Es war eisig kalt. Salzwasser drang in seine Nase und brannte in seiner Stirnwunde wie Feuer. Er verlor unter Wasser die Orientierung, riss die Augen auf, verfolgte die Richtung der im Dunkeln kaum zu sehenden Luftblasen und strampelte sich nach oben. Mit dem Schwert in der Hand war das Schwimmen nicht einfach, aber er würde den Teufel tun und es jetzt loslassen! Keuchend und hustend durchbrach er die Wasseroberfläche. Seine Augen brannten, als stünden seine Augäpfel in Flammen, aber er zwang sich, sie offen zu halten, Über sich sah er den verhänghisvollen Schatten der Festung, die kaum noch von der Stelle kam. Irgendetwas dort oben begann zu schimmern, dann erschien ein kaum auszumachender Schatten dort, wo er eben noch selbst gestanden war. Ansatsu. Der Dunkle hob die Hände über den Kopf und ein rot glühender Energieball erschien über ihnen, wuchs und wuchs, bis er die Größe eines Heißluftballons erreicht hatte. Ein Schauer breitete sich in T.K. aus. Das war BlackWarGreymons Attacke, die Schwarze Planetenkraft. Wenn Ansatsu das Ding auch nur in seine Nähe schleuderte, war es aus und vorbei. In dem Moment tauchte die Fliegende Festung ins Wasser ein. Ansatsu verlor das Gleichgewicht und purzelte hintenüber auf die Plattform. Die Schwarze Planetenkraft schrumpfte in sich zusammen und verschwand. Eine gewaltige, spritzende Woge erfasste T.K, als die Festung das Wasser verdrängte, und spülte ihn fort, drückte ihn wieder unter Wasser. Er hielt die Luft an und ließ sich so weit von der Welle tragen, wie es ging. Vor kurzem hatten sie noch einen Wald überflogen, also war das Festland hoffentlich nicht weit entfernt. Mobile Festung des DigimonKaisers, DigiWelt Dienstag, 22. August 2007 22:28 Uhr „Alles okay, Taneo?“, fragte Kentarou, als Taneo aus seiner Kammer schlurfte. Der Computerfreak hockte immer noch vor seinem Laptop, von Miyuki und Ansatsu fehlt jede Spur. Taneo reagierte nicht auf die Frage. „Ihr habt ihn also noch nicht?“ „Ich hab uns natürlich für eine Wasserschlacht vorbereitet“, sagte Kentarou. Seine Brille reflektierte das Licht seines Bildschirms; es sah aus, als würde sie von selbst leuchten. Seine Finger flogen über das Keyboad, schienen die Tasten gar nicht zu berühren. „Ich hab schon mal die Submarinemon klargemacht.“ Taneo trat zu ihm und verfolgte die roten Punkte auf seinem Bildschirm, die die Position der Digimon anzeigten, mit nachdenklichem Gesicht. Meer, DigiWelt Dienstag, 22. August 2007 22:32 Uhr T.K.s Arme waren schwer wie Blei und schmerzten höllisch, aber er zwang sich, weiterzuschwimmen. Die Welle, die die eintauchende Festung erzeugt hatte, hatte ihn weiter weggeschwemmt, als er gehofft hatte, aber noch immer war kein Festland in Sicht. In der Nacht war es freilich schwierig, den Horizont auszumachen, aber wenn er ihn nicht bald fand oder gar in die falsche Richtung schwamm, waren die Dunklen seine geringste Sorge. Dann würde er hier jämmerlich ertrinken. Ein unbestimmtes Gefühl beschlich ihn. Er konnte sich nicht vorstellen, dass ihn niemand verfolgte. Dem Gefühl folgend, tauchte er unter. Wenn er die meiste Zeit unter Wasser blieb, würde man ihn von der Luft aus schwer ausmachen können. Dabei hatten sie ihn längst gefunden. Salzwasser brannte in seinen Augen. Dafür, dass es rein digital war, tat es höllisch weh. Er riss die Augen so weit auf, wie er konnte, bis er sich vergewissert hatte, dass das Licht wirklich da war. Etwas kam auf ihn zu, und es suchte nach ihm. Und noch dazu war es rasend schnell. Er tauchte auf und holte tief Luft. Mittlerweile war ihm so kalt, dass seine Lungen zu streiken versuchten. Er versuchte sich herumzuwerfen, aber im Wasser war er praktisch hilflos. Ein dumpfes Vibrieren ließ die Wasseroberfläche erzittern, dann traf ihn etwas heftig in den Bauch. Zunächst fühlte es sich an wie eine Faust aus Luft, dann wurde es teuflisch heiß und brannte sich in seine Haut. Mit einem lauten Aufschrei wurde T.K. wie ein Kieselstein über die Wasseroberfläche geworfen. Sein Kopf geriet unter Wasser und das Salz brannte in seinen Schleimhäuten. Er hustete, schmeckte das grässliche, scharfe Salzwasser in seiner Kehle, und übergab sich. Kaum dass er die Orientierung wiedergefunden hatte, warf er sich einem Reflex folgend im Wasser herum. Die scharfe Sägenase eines Submarinemons schlitzte seinen Mantel an seinem Rücken auf. Er fühlte das kalte Metall über seine Haut streifen, aber es war nur eine sachte Berührung. Das Submarinemon kam neben ihm kurz an die Oberfläche – und diesen Moment nutzte T.K, um mit dem Schwert zuzustechen. Woraus auch immer die Klinge bestehen mochte, sie zertrümmerte den gläsernen Oberteil des U-Boot-Digimons, das sofort wieder abzutauchen versuchte. Bevor er wusste, was er eigentlich tat, griff T.K. in das Cockpit und umfasste einen der Hebel darin. Solange er über dem Submarinemon war, konnte es ihn nicht angreifen. Dann fiel ihm ein, wie Cody sein Submarinemon über die Hebel in dessen Inneren steuern konnte. Er glaubte nicht, dass diese Digimon nach freiem Willen handelten – warum sollten sie auch für die Dunklen arbeiten –, aber einen Versuch war es wert. Während das Submarienmon noch auf Tauchstation ging, zog sich T.K. vollständig in das zersplitterte Cockpit. Blasen blubberten aus seinem Mund. Die scharfen Glaskanten schnitten in seine Haut, aber er war bereits so stark mitgenommen, dass er es kaum noch spürte. Wenn überhaupt, bedeutete Schmerz jetzt, dass er noch am Leben war. Er packte sein Schwert mit den Zähnen, um beide Hände für die Steuerhebel frei zu haben. Langsam ging ihm die Luft aus. Wenn das nichts wurde, war er erledigt. Er zog beide Hebel zurück. Das Submarinemon zitterte vielversprechend. Er zog weiter an den Steuerknüppeln, und das Digimon beschrieb eine steile Kurve aufwärts. T.K. wurde von dem schnellen Aufstieg schwindlig und der Geschmack von Galle auf seiner Zunge verstärkte sich – doch dann durchbrachen sie die Wasseroberfläche und er atmete tief durch, hustete, atmete wieder. Langsam versuchte er sich an die Steuerung des Submarinemons zu gewöhnen. Solange er an der Oberfläche blieb, war es kein Problem. Und jetzt hatte er sogar ein Transportmittel. Er würde es allerdings zerstören müssen, sobald er es nicht mehr brauchte, zur Sicherheit. Zum Beispiel könnte er es mit voller Wucht gegen einen Felsen fahren lassen. Dafür müsste er aber erst mal einen Felsen finden. T.K. hatte in dem Gefecht völlig die Orientierung verloren. Auf gut Glück fuhr er in eine Richtung los, die ihm zumindest nicht falsch vorkam. Mobile Festung des DigimonKaisers, DigiWelt Dienstag, 22. August 2007 22:40 Uhr „Das darf doch nicht wahr sein! Ist das zu fassen?“ Kentarou sah aus, als könnte er jeden Moment auf die Tastatur hauen – und zwar nicht mehr nur mit einzelnen Fingern, sondern mit der ganzen Faust. „Was denn?“, fragte Taneo. „Sieh dir das an!“ Kentarou deutete auf einen der Punkte, die die Submarinemon markierten. Der Punkt flimmerte rot, als wäre das Signal instabil, und entfernte sich schneller als die anderen von der Festung, die die Umgebung systematisch untersuchten. „Das sieht mir so aus, als hätte er dich überlistet, Kentarou“, sagte Taneo nüchtern. „Er hat eines meiner Submarinemon gekapert! Das ist ein verdammt gewitzter Teufelskerl!“ Sie beobachteten schweigend, wie das übernommene Digimon Richtung Festland davonfuhr, die anderen verfolgten es. Aus den Augenwinkeln sah Taneo, wie Ansatsu sich in dem Raum materialisierte. „Miyuki braucht ärztliche Hilfe“, sagte er ruhig. „Habt ihr ihn?“ „Wir werden sehen. Wenn er an Land geht, gibt er die Kontrolle über das Submarinemon auf, richtig? Kannst du ihm dann einen Sauerstofftorpedo hinterherjagen?“, fragte Taneo. Kentarou zuckte mit den Schultern. „Ich bin zum ersten Mal gehijackt worden, aber vielleicht.“ „Tu es. Mal sehen, wie er das abwehren will.“ Der rote Punkt erreichte das Festland, das als braune Masse auf der Karte eingezeichnet war, und – verschwand. Kentarou stieß die Luft aus. „Er hat es zerstört! Verfluchte Scheiße!“ Er raufte sich die Haare. „Es war sauschwer, das Teil in die Finger zu kriegen! Dafür bezahlt er!“ „Was tun wir, Taneo? Soll ich hinterher?“, fragte Ansatsu. „Nein“, entschied der Anführer der Dunklen. „Erst kümmern wir uns darum, diese Festung wieder flugtauglich zu machen. Takeru-senpai läuft uns sicher wieder mal über den Weg.“ Waldlichtung, DigiWelt Mittwoch, 23. August 2007 2:11 Uhr Patamon war zu dem Treffpunkt geflogen, den sie sich ausgemacht hatten. Eigentlich hatte T.K. Taneo erst später gegenübertreten wollen, aber es hoffte, dass er irgendwann hier auftauchen würde. Bis spät in die Nacht hinein sorgte Patamon sich, als es endlich schlurfende Schritte hörte, die achtlos Zweige zerbrachen. Es horchte auf. „T.K!“, rief es erfreut und spreizte die Flügel. T.K. sah schrecklich aus. Sein Mantel war zerrissen und hing ihm in Fetzen über den Rücken. An der Brust war er verbrannt, die Haut war krebsrot und mit kleinen Bläschen übersät. Sein Gesicht war voller eingetrocknetem Blut; die breite Schnittwunde über dem rechten Auge war verkrustet. Sein Haar war geplättet und verfilzt, seine Stiefel gaben bei jedem Schritt quatschende Geräusche von sich. Aber er lächelte. „Es war ein Erfolg“, sagte er kraftlos und ließ sich vor Patamon zu Boden sinken. Die Klinge von Piedmons Schwert funkelte im Mondlicht. „Dann hast du …?“, fragte Patamon, als es die Waffe aus großen Augen ansah. T.K.s Lächeln wurde breiter. Er zog etwas aus seiner Hosentasche hervor. Es war eine von Myotismons Karten; ein Kuwagamon war darauf abgebildet. Das Wasser schien von der Karte abgeperlt zu sein; sie war völlig trocken. Patamon staunte. „Das heißt also, wir werden …?“ T.K. nickte. „Das Bluray-Gebirge wartet auf uns.“ ============================================= Ich merke gerade, meine Kapitel werden länger^^ Und beim Korrekturlesen ist mir aufgefallen, dass diesmal ziemlich viel geflucht wird. Hoffe, das stört keinen ;) So, Taneo hat seine Pläne offenbart. Ich muss sagen, ich bin recht stolz auf sein Vorhaben, weil es nicht einfach darum geht, die DigiWelt zu erobern XD Hoffentlich war die Actionszene nicht nur spannend, sondern auch gut zu verfolgen (war recht komplex diesmal^^). Abschließend will ich mich noch bei allen Kommischreibern bedanken, weil ich das so allgemein viel zu selten mache :) Danke! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)