RaA - Rescue - Rache an Ash von MiyaToriaka (Originalversion nach Franzy S.' Manuskript) ================================================================================ Prolog: Team Rocket macht Ernst (10.10.2006) -------------------------------------------- Rescue – Rache an Ash --- Das Original nach Franzy S.’ Script Prolog – Team Rocket macht Ernst (10.10.2006) Langsam hielt sie die Spannung zwischen sich und dem 15-jährigen schwarzhaarigen Jungen nicht mehr aus! Seit sie sich von seinem besten Kumpel – sein Name war Rocko – getrennt hatten, hatte er kein Wort mehr mit der Rothaarigen gewechselt. Da war es ja wohl verständlich, dass sie langsam unsicher wurde und allmählich begann, ihm Fragen zu stellen. Zwar zögerte sie anfangs noch etwas, doch dann nahm sie all ihren Mut zusammen und schloss nach vorn zu ihm auf. Auf Grund ihrer Unsicherheit und da er es ja - JA nicht bemerken sollte, schlich sie eher, als dass sie lief, hinter ihm her. Das sollte sich nun ändern. „Ash, was ist los mit dir? Seit du Rocko und mir erzählt hast, dass du nach Alabastia musst, hast du kein Wort mehr mit mir gesprochen und zu ihm hast du auch nur gesagt, ‚Dann mach’s mal gut, Rocko. Wir sehen uns bestimmt bald wieder’. Danach hast du dich einfach umgedreht! Was denkst du, wie er nun über seinen besten Freund seit 5 Jahren denkt, hm?“ Es ging einfach nicht. Ihre Worte hatten so gut wie keine Wirkung auf ihn. Zwar seufzte er kurz und sah Pikachu an, Misty jedoch würdigte er keines Blickes. Abrupt und etwas verärgert über diese Aktion blies Misty die Backen auf und blieb mit einem zornigen Fußtritt auf den weichen Waldboden stehen. Wie konnte er nur so ignorant sein?! Immerhin redete sie mit ihm und er – er dachte wohl, das wäre alles nur ein Spiel! Arrogant stemmte sie eine Hand in die Hüfte, mit der anderen hielt sie ihren kleinen Pokéfreund Togepi sanft trotz dieser Stimmung fest: „Hm! Also gut, du ‚Meistertrainer’! Dann geh doch allein weiter und rede mit Pikachu über dein Vorhaben! Mir reicht’s!“ Sie wollte umdrehen und gehen. Wie konnte sie es nur all die Jahre mit so einem aufgeblaßenen, sturen, arroganten Typen… „Nein! – Warte, bitte!“ Nun drehte er sich doch um, doch in seiner Stimme konnte Misty nicht nur Missfallen, sondern irgendwie auch Traurigkeit und Besorgnis hören. Bestimmt würde er nicht wollen, dass sie das mitbekäme. Nun ja, Misty war nicht gerade der Typ, der ein kaltes Herz besaß und wendete sich Ash mit einem mürrischen „Was ist denn jetzt?!“ zu. Sein Anblick ließ sie kurz den Atem anhalten. Seine Augen, die fast verdeckt waren von seinem allseits bekannten Cappy, sahen mehr als einfach nur traurig aus. Nein, da musste noch mehr sein. Seufzend ging sie ein paar Schritte auf ihn zu, Togepi wieder vollständig umklammert. „Jetzt red doch schon. Denkst du, ich falle dich gleich an, oder was?“, versuchte sie die Stimmung zu lockern. „Tut mir Leid…“ Plötzlich waren seine Augen ganz verdeckt. Misty verstand dies irgendwie nicht und brachte in diesem Fall nur ein für diese Situation unpassendes „Hä?“ raus, weil sie diese Aktion absolut nicht nachvollziehen konnte. Für was war denn dieses „Tut mir Leid“? Auch, wenn sie ihre Neugierde gerne gestillt hätte, so wollte sie ihn nicht noch mehr verletzen, als er es anscheinend ohnehin schon war und schwieg. „Es ist nicht so, dass ich dir nicht vertrauen würde… Denk das ja nicht! Immerhin sind wir schon so lange Freunde! Aber das, was ich in Alabastia vorhabe, kann ich dir erst sagen, wenn wir dort sind – verstehst du?“ Jetzt sah er sie an. Gefühlvoll, ehrlich, richtig ernst, wie Misty ihn vorher noch nie gesehen hatte. Was war nur mit seinen Augen und warum sahen sie sich so intensiv an? Und warum zum Geier verstand sie ihn voll und ganz mit seiner Bitte? Wieso war ihr das von Anhieb klar? Und wieso antwortete sie darauf – noch dazu mit einem Lächeln! – sofort mit „Natürlich.“ Sofort fiel von Ash sämtliche Anspannung. Leise seufzte er. Dann lächelte er auch kurz, drehte sich allerdings sofort wieder weg. Wieder verstand Misty nur die Hälfte und das, obwohl sie normalerweise die reaktionsschnellste von den beiden war. Misty musste es Ash kurz darauf gleich tun und über ihre Gedanken hinweg auch seufzen. Still wie die letzten drei Stunden zuvor auch folgte sie ihrem Teamkollegen wieder etwas mutiger, vielleicht auch getrieben von der Neugierde, was sie in Alabastia erwarten würde. Moment – da fiel ihr was auf. Etwas sehr, sehr Eigenartiges. Etwas, womit sie nie gerechnet hätte. Sie machte große Augen und blieb erneut stehen, schaute Ash nach, der schon wieder hundert Meter Vorsprung hatte. Anscheinend hatte er jedoch sofort Mistys erneute Abwesenheit bemerkt. Allmählich blieb er stehen und drehte sich zu ihr um. „Was hast du denn? Bist du jetzt angewurzelt, oder was?“ Genervt legte er den Kopf schief als warte er darauf, dass sie ihm sofort folgen würde. Jedoch blieb sie wirklich wie ein Baum starr stehen. „Hm?“ Diesmal war es Ash, der nichts verstand. Nach ein paar Minuten ging er dann doch auf sie zu. Ohne mit der Wimper zu zucken, schielte er sie misstrauisch an und fuchtelte mit einer Hand vor ihren Augen rum. „Halloho?! Jemand zu Hause? Misty, du hältst schon wieder den ganzen Verkehr auf! Wir wollten doch vor Anbruch der Dunkelheit aus dem Wald raus, oder? Das schaffen wir aber nur, wenn du deinen lahmen Hintern jetzt endlich mal von der Stelle bewegst und mit Schritt hältst.“ Misty wurde knallrot vor Wut. Hatte er eben „lahmer Hintern“ gesagt?! Noch dazu zu IHREM?! Jetzt reichte es wirklich! „Ash Ketchum! Wenn ich dich in die Finger kriege, dann BETE, dass du bloß EIN blaues Auge haben wirst! Was zu viel ist, ist zu viel! Seit Jahren höre ich mir das schon an und langsam hat meine Sanftheit ein Ende!“ Sie war schon drauf und dran Togepi abzusetzen, damit sie Ash einmal auf eine ganz andere Art und Weise die Leviten lesen konnte, jedoch kam ihm dieser mit einem Wortgefecht zuvor: „DAS nennst du Sanftheit? Himmel, ich wünschte, ich hätte mal deine Sanftheit jemals zu Gesicht bekommen! Jedes Mal, wenn man dir helfen will, gehst du gleich an die Decke und machst einen auf ‚Ich bin ja so stark und cool alleine’! Ich hab langsam auch mal die Nase gestrichen voll, dass, wenn man dir mal seine Hilfe anbietet, du danach immer nur ausrasten und dich nicht mal zu einem kleinen ‚Dankeschön’ überwinden kannst! Ich bin schließlich nicht dein Haustier, kapiert?! Komm, Pikachu!“ Etwas irritiert starrte das kleine Pokémon zu den Kontrahenten, die es eigentlich beide sehr gern hatte und wurde jetzt regelrecht hin und her gerissen. Ohne jegliche Worte weiter an das hysterische Mädchen zu verlieren drehte Ash sich nämlich ruckartig um und ging den Weg weiter, den er eigentlich mit Misty zusammen gehen wollte. Die jedoch war gerade von Ashs Worten irgendwie so perplex, dass sie sich erst Recht nicht mehr bewegen konnte. Stattdessen… „Warum…?“ Auch, wenn sie es nur gehaucht hatte… Auch, wenn er es vielleicht nicht hätte hören sollen, so blieb Ash nun doch stehen, wendete sich ihr aber nicht zu. Er blieb lediglich stehen und wartete. Doch worauf? Misty senkte etwas geknickt den Kopf. Eigentlich glaubte sie bis eben, momentan das glücklichste Mädchen der Welt zu sein – doch jetzt… nach dieser knallharten Wahrheit mochte sie die Gedanken, die sie schon seit einer Weile hatte, vor ihm gar nicht mehr aussprechen. Und doch, sie tat es. „Ash, wieso…“ Vielleicht, um ihr eigenes Gewissen wieder rein zu bekommen, „… willst du mich bei dieser Reise…“ Vielleicht, um Klarheit zu bekommen, „… eigentlich dabei haben…?“ Oder vielleicht einfach nur, um endlich zu erfahren, was diese Leere in ihr bedeutete, wenn sie Ash nicht sehen konnte… „Bitte“, immer noch hatte sie eher einen Flüsterton in ihrer Stimme, als dass sie ihn dies alles direkt fragte, dennoch schaute sie ihn jetzt intensiv an wie kurz zuvor er sie. „Antworte mir, Ash…“ Das ist doch nur alles, was ich wissen möchte… Mehr nicht… „Wieso hast du Rocko weggeschickt? Und wieso sollte ich mit dir nach Alabastia kommen? Etwa, weil du dich mit mir streiten willst? Weil du mir sagen möchtest, dass unsere Freundschaft vorbei ist, jetzt, wo du fast alles erreicht hast?“ „Hör auf…“ Ashs Hände begannen plötzlich zu zittern. Er mochte es gerne unterdrücken, aber irgendetwas wehrte sich vehement im Innern gegen ihn. So sehr er es auch versuchte, er schien zu schwach gegen sich selbst zu sein, weshalb auch immer. „Wenn du mir das sagen möchtest, wieso sagst du es dann nicht hier und jetzt, anstatt mich immer noch weiter mit dir zu schleppen und dabei nicht nur mich, sondern auch dich zu verletzen?!“ „HÖR AUF!!!“ Misty schien es wirklich zu weit getrieben zu haben, denn nun war Ash es, der sie anbrüllte und dabei völlig außer Atem kam, vielleicht auch gar nicht selbst merkte, was diese Worte in ihm auslösten. Auch Misty schien etwas im Hals stecken geblieben zu sein. Immer noch waren sie zig Meter voneinander entfernt, spürten aber genau, dass jeder den anderen mit seinen Blicken zu durchbohren schien. Plötzlich, als zufällig beide gleichzeitig einen Schritt machen wollten, hörten sie ein eigenartiges Rascheln im Gebüsch, was sie kurzzeitig ablenkte. „ARRR!!! ARBOK!!!“ Das schlangenähnliche Koprageformte Pokémon zischte wie ein Pfeil aus dem Gebüsch und bespukte das ebenso überraschte Pikachu des Trainers mit einer Schlammbadattacke. „CHAAAAAA!!!“ Pikachu versuchte sich die Augen zu reiben, aber Arbok war schneller und umwickelte es, dass es fast keine Luft mehr bekam. „Pikachu!!!“ Ash war geschockt. Schnell wollte er seinem Freund zu Hilfe eilen, jedoch wurde er mit einem kräftigen Schlag zur Seite geworfen. Vor Schmerz schrie er auf, als er an einen Baum knallte und seinen eben geprellten Oberarm hielt. „Ash!“ Misty konnte in diesem Fall nur zusehen und rannte auf ihn zu. „Starmie, los!“ Nachdem Misty sich zu Ash runtergebeugt und sich vor ihm aufgebaut hatte, befahl sie ihrem Wasserpokémon, Pikachu zu befreien. „Pikachu… GNN! Versuch einen – Donnerblitz!“ Ash war zwar angeschlagen, aber er konnte sich immer auf seinen Kampfgeist verlassen. Mutig richtete er sich auf, schubste Misty sogar ein wenig zur Seite, die ihn besorgt anschaute. „Mach dir keine Sorgen!“, lächelte er sie mit einem starken Augenzwinkern an. „Wir schaffen das!“ Misty nickte nur und obwohl Ash so siegessicher war, umhüllte sie ein negatives und ungutes Gefühl. Irgendwas war anders. Seit wann griff Team Rocket ohne Kampfansage mit Arbok und Smogmog an? Zwar war Ash das auch aufgefallen, aber ihm lag momentan mehr daran, Pikachu zu retten. Immerhin war er nicht nur in Gefangenschaft, sondern auch verletzt. Pikachu versuchte den Angriff seines Trainers auszuführen, doch als er Arbok einen Donnerblitz verpasste, spürte er rein gar nichts davon. „Pika?!“ „Was ist los?“ Nicht nur Pikachu, sondern auch Ash war geschockt. Seit wann vertrug Arbok diese Attacken? Es war doch ein Gifttyp! „Ash, Arbok benutzt ein Schutz-Item!“ „Ein was?“ Mit hochgezogener Augenbraue und einem verstimmten Blick beäugte Ash Misty skeptisch. Misty schlug sich eine Hand an die Stirn. „Verdammt, Ash! Das ist eine Schutzcreme, die wie Gummi wirkt und dadurch auf Elektroschocks unwirksam wirkt! Jesse muss ihn damit eingesprüht haben!“ Auf einmal hörte man von weitem weg ein schrilles fieses Lachen, das nur von einer Frau stammen konnte. Zuerst schauten sich Ash und Misty irritiert um, wussten aber genau, dass sie zum Himmel blicken mussten, um das Chaoten-Trio zu Gesicht zu bekommen. „War ja klar, dass die irgendwann auftauchen…“, bemerkte Ash etwas gelangweilt und wartete darauf, dass sie sich zeigten. Jedoch war zwar der Ballon da, aber man konnte deutlich erkennen, dass nur einer in dem Ballon saß. „Mist, da ist nur Mauzi!“ „Ja, ich kanns auch hören…“, musste Misty verstimmt zum Ballon schielend Ash ausnahmsweise einmal Recht geben, bis sie plötzlich von einer Ranke gepackt wurde, Ash dagegen von einer Wickelattacke. „ARGH!“, schrieen diesmal beide gleichzeitig auf und wurden mehr als unsanft von Sarzenia und Arbok gegenseitig an des anderen Rücken geschleudert. „Was zum…!“, wollte Ash schon anfangen zu fluchen, als Misty hinter ihm laut aufkreischte: „NEIN!!! Togepi!“ In dem ganzen Wirrwarr und durch den Schmerz hatte Misty aus Versehen das kleine Eipokémon losgelassen und damit genau in Jesses Arme geschleudert, die plötzlich mies grinsend vor ihr stand, genau so wie James vor Ash, der Pikachu in einem Glaskäfig gefangen hielt und dieser schon ganz kraftlos war, weil die Kapsel ihm sowohl Energie als auch Luft raubte. „Pikachu!!! Pikachu, sag doch was, bitte!“ Ash versuchte sich kraftaufwendig gegen Arbok zu wehren, doch dieser ließ ihm keine Chance und schleuderte ihn noch einmal gegen Misty, die wie er wieder ein Schmerzverzogenes Gesicht machte. „Da staunt ihr, was?“ „Was?!“ Mehr als nur wütend starrte Ash James an, der ihn immer noch siegessicher angrinste. „Tja, Knirpse, es ist endgültig aus und vorbei mit dem netten Team Rocket! Ab sofort gehören eure Pokémon uns!“ Jesse beugte sich zu Misty herunter und kniff ihr in ihre rechte Wange. „Dachtet ihr wirklich, ihr seid uns los?“ „AUA! Das tut weh!“ Misty verpasste Jesse wütend einen Tritt in ihr Schienbein. „AAH, du kleine…! GRRR, MAUZI!!!“ Mauzi ließ den Ballon dicht über Jesse und James fliegen und schmiss ihnen etwas zu. „Jetzt mach mal keinen Terror!“ „Ist die Fallgrube endlich fertig?“, fragte James etwas missstimmig. „WAS?! FALLGRUBE?!“, riefen Ash und Misty gleichzeitig, wobei Jesse und James um sie ein Tau warfen. „Ja, schon lange, aber ihr seid einfach zu langsam“, maulte Mauzi und seufzte etwas. Der Boss wartete schließlich nicht ewig auf sie! „Ach, halt die Klappe!“, bekam das Katzenpokémon darauf in Stereo zu hören und bekam das Glas mit Pikachu an den Kopf geworfen, dass es ihn umhaute. „Was habt ihr vor?! Glaubt ihr wirklich, so einfach abhauen zu können?!“, fluchte Ash, der inzwischen mit Misty gefesselt war und sich die beiden so aneinandergekettet schlecht bewegen konnten. „Klar, euch eure Pokémon zu stehlen, war ja auch das reinste Kinderspiel“, entgegnete Jesse gelassen und deutete auf einen Sack, wobei Ash und Misty jetzt erst bemerkten, dass nicht nur Pikachu, Togepi und Starmie, sondern auch all ihre anderen Pokémon in ihren Fängen waren. „Was, wie habt ihr das…?“, möchte Misty wissen, doch anstatt ihr zuzuhören, wurde ihr und Ash ein Tritt verpasst und sie erfuhren endlich, was mit dem Wort „Fallgrube“ des Trios gemeint war. Etwas unsanft landeten sie in dem selbst gebuddelten tiefen Loch. „Na toll!“, bemerkte Ash noch knurrend, als sie dann über sich Team Rocket davon fliegen sahen. „Macht’s gut, ihr Knirpse!“ „Schreibt uns mal ne Postkarte! Oops! Achso, geht ja nicht, ihr seid ja gefesselt!“ Das Gelächter der Drei war selbst in hundert Meilen noch zu hören. „Nein! Pikachuuuu!!!“ Ash konnte nicht mehr wie nur schreien. „Pika Pi…“ So sehr Pikachu es auch wollte, aber seine Kräfte hatten ihn fast völlig verlassen und um es herum war alles nur noch verschwommen. Irgendwann brach es dann zusammen. „Pikachu, Bisasam, Endivie…!!“ „Ash…“ „Feurigel, Karnimani, Glurak…!!“ „ASH, VERDAMMT!!!“ Endlich konnte Misty zu ihm vordringen und seine Aufmerksamkeit auf sich lenken. „Hör auf hier rumzuheulen wie ein kleines Kind! Je schneller wir hier rauskommen, desto besser!“ „Und wie, Frau Oberschlaumeier?! Denkst du, wir kommen hier ohne Pokémon und gefesselten, noch dazu mit aneinandergebundenen Armen so einfach raus?!“ „Wenn wir zusammen halten, ja“, grinste das Mädchen und deutete auf einen größeren Stein, der an einer Seite der Wand rausragte. Ash verstand und versuchte gleichzeitig mit Misty aufzustehen. Zwar benötigten sie einige Versuche, aber dadurch, dass sie schon oft ein Team waren, funktionierte dies auch irgendwann. „Das dauert alles viel zu lange! Bis wir hier draußen sind, sind die schon über alle Berge!“ „Hör auf zu jammern und beweg dich! Im Gleichschritt! Und eins, und zwei!“ Dieses eine Mal befolgte Ash Mistys Forderungen und so gelang es ihnen an den Felsbrocken zu kommen. „Fertig?“ Misty sah Ash wartend an. „Fertig!“, gab dieser zurück und in gleichmäßigen Abständen machten Ash und Misty gleichzeitig eine Art Kniebeuge. Somit erzeugten sie Reibung an den Fesseln, die auch bald darauf aufgescheuert wurden und sie so frei kamen. „Mann, bin ich froh, dass wir keine Eineigen-Zwillinge sind. Das würde ich mit dir keine zwei Tage aushalten.“ Etwas rieb Misty sich die Arme, um ihre Blutung wieder in Schwung zu bekommen. „Ts! Ich nicht mal einen Tag!“, gab Ash vielleicht etwas gekränkt und auch mürrisch zurück, ohne sich das anmerken zu lassen und kletterte die Wand hoch. Misty sah ihm etwas enttäuscht nach, versuchte sich aber an das Wesentliche und nicht Ash zu halten. Immerhin galt es als erstes jetzt hier raus zu kommen und die Pokémon zu retten. Jedoch war Ash so in Rage, dass er es viel schneller schaffte, an die Oberfläche zu gelangen als Misty, denn als diese die Sonne wieder erblickte, die gerade hinter dem Horizont verschwinden wollte, sah sie Ash schon dem Ballon nachrennen, wobei dieser keine Ahnung hatte, in welche Richtung dieser geflogen war. „PIKACHUUU!!! – Ich komme, Pikachu… Halte durch!“ Misty seufzte leicht. Wieder war sie mit Ash in eine komische Situation geraten und wieder mussten sie diese, vielleicht ungewollt, zusammen ausbaden, immerhin waren die Pokémon beider weg. Trotzdem… ein bisschen mehr Mitgefühl von Ashs Seite aus, hätte Misty sich schon gewünscht… „Ash! – Warte auf mich!“ Das Einzige, was sie jetzt noch tun konnte, war zu versuchen mit ihm mit zu halten, was nun sehr schwierig werden würde… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)