Mission: Top Secret von Moonlight-Lullaby (Wenn der Vater nichts mitbekommen darf) ================================================================================ Kapitel 20: Verzweiflung... (Teil 1) ------------------------------------ Hallo Leute :D Es tut mir furchtbar Leid, dass ich jetzt erst update! Aber mir war nicht bewusst, dass noch SO VIEL zum großen Finale fehlte O.o Eigentlich wollte ich es in diesem Kapi abschließen, doch... es war GEWALTIG, was noch abging O__O Also mach ichs zweiteilig ^^ Eigentlich hatte ich vor, es erst hochzuladen, wenn beide Teile fertig sind... Aber dann war die Monatsfrist um °A° Tja, deshalb kriegt ihr jetzt schon Teil 1 :D ...Mit Verspätung, aber daran war unsere geliebte Internetleitung schuld. Es ist leider Gottes ungebetaed :( Trotzdem viel Spaß :3 >>>>>Kapitel 20: Verzweiflung... (Teil 1)<<<<< „Die ham misch bedrogen! Alle midnander!“ „Aha...“ „Se ham mir nich den Ressspekt gesolld, den ich griegn hätt soll!“ „War sicher schlimm...“ „Jah! Kleiner, du verschdest misch!“ So in etwa zog es sich nun bereits über eine Stunde dahin. Während Marco am Steuer saß und gelegentlich ein paar Worte vor sich hinplapperte, um den aggressiven, besoffenen Clown im Glauben zu lassen, er würde zuhören, hatte es sich besagter Comedian auf der Rückbank mit einer neuen Flasche Vodka gemütlich gemacht. Gemütlich war vermutlich das falsche Wort, so wie er da lag und die Füße auf der Kopflehne des Beifahrersitzes abgelegt hatte. Heimisch passte wohl mehr. „Un weissu was das Schlimmsde is?“ „Dass Ihnen kein Respekt gezollt wurde?“ „Jenau!“ Marco hatte es bei weitem noch nie so eilig, in die nächste Stadt zu kommen. Nummer 1: Er würde Ruffy wiedersehen. Nummer 2: Er wäre diesen selbstverliebten Idioten los. Der Blondschopf hatte ja schon ein paar Narzissten getroffen, doch so einer war ihm noch nie untergekommen. Der Kerl war selbstverliebt, obwohl er wusste, dass er alles falsch machte und nichts auf die Reihe brachte! Ob dies an seinem erhöhten Alkoholspiegel lag oder er nüchtern ein umgänglicher und bescheidener Gentleman war, war Marco recht egal. Momentan ging er ihm mächtig auf den Keks. „Sagen Sie mal... Warum trinken Sie überhaupt?“ Daraufhin war der Clown eine Weile still. Nur das Gluckern der Flasche, wenn sie hochgehoben wurde und das regelmäßige Schluckgeräusch durchbrachen die Stille. „Weil ich die ganze Zirkusgemeinschaft hasse...“, kam letztlich eine wundersam verständliche Antwort, „Die haben an allem ihre Freude gefunden, aber andere Darsteller unter den Scheffel gekehrt. Redeten kaum normal mit einem, eher... als ob man blöd wäre...“ „Oh... das klingt nicht schön... Waren Sie immer beim Zirkus?“ „Neh, ich war vorher im Büro!“ „Im Büro? Haben Sie denn je vorher irgendwas Zirkusartiges gemacht?“ „Nope...“ Marco verschluckte sich fast an seiner eigenen Spucke. War dem Kerl noch nie eingefallen, dass sie ihm alles so erklärt haben, weil er wirklich nicht viel konnte?! „Sie... gingen also unvorbereitet da hin?“ „Japp! Aber was ist am Clown-Sein schon Schweres dran?“ //Jonglieren? Humor haben? Beim Messer werfen NIEMANDEN TREFFEN?!//, empörte sich der Blondschopf innerlich. Oh Gott, das konnte nur noch eine schreckliche Fahrt werden, wenn man einen größenwahnsinnigen Schwachkopf auf dem Rücksitz hatte. ~~~.~~~.~~~ Tief durchatmen, das hatte Marco gesagt, als Ruffy zum ersten Mal auf eine Bühne musste. Damals war er mit hinterm Vorhang gestanden und hatte ihm noch einen sanften Kuss auf die Stirn gedrückt, bevor der Jüngere rausging. Nicht, dass er nervös gewesen wäre... Er wollte nur, dass Marco bei ihm war! Der Kleine hatte eine grandiose Leistung abgeliefert. Doch dieses mal war Marco nicht hier. Und hier waren bedeutend mehr Menschen als damals im Schultheater. Auch, wenn er früher nie nervös war, so fühlte er jetzt doch ein kleines Kribbeln in seiner Magengegend. „Dein Auftritt, Kleiner“, meinte Bruno, bevor er selbst zu seiner Zaubernummer die Manege betrat. Ruffy hatte normalerweise nie Angst, sich zum Affen zu machen, doch jetzt wurde ihm merkwürdigerweise warm, richtig warm. Aber er war noch nie vor einer Herausforderung zurückgewichen. Und er hatte auch nicht vor, jetzt damit anzufangen. Kopfschüttelnd atmete der Schwarzhaarige tief durch und trat entschlossen durch den Vorhang. -.-.-.- 2 Stunden später -.-.-.- „Du warst großartig da draußen, Ruffy!“, jubelte Jabura, als er seinen Arm um die Schulter des Jüngeren warf. „Du hättest mir nicht die Torte ins Gesicht werfen müssen...“, murrte Lucci – mit seiner echten Stimme – leise vor sich hin, bevor er die Reste des Gebäcks aus seinen Haaren fummelte. „Pahaha! Aber dann wär's nicht mehr so verdammt lustig gewesen!“ „Jabura hat Recht“, lächelte Bruno, sichtlich bemüht nicht loszulachen, „Anders hätte unser Wolf dich nicht angesprungen und dein Gesicht abgeleckt! Dem Publikum hat das furchtbar gefallen!“ „Ja, das war großartig“, kicherte Kalifa und zerzauste Ruffys Haare, „Du hast echt Talent! Auch im Messerwerfen hast du eine super Figur gemacht!“ „Der Freiwillige – wie hieß er noch... Spandam! - der hat sich vor Angst fast in die Hosen gemacht, als du auf dem Ball balancierend blind die Klingen nach ihm geworfen hast!“, lachte Jabura und ahmte dessen Angst verzerrtes Gesicht nach, „Du hast mal so knapp an ihm vorbei geworfen, dass er ein paar Haarsträhnen verloren hat!“ „Aber er hat nicht geblutet“, grinste Ruffy stolz und entfernte die Schminke von seinem Gesicht. „Du könntest dauerhaft bei uns einsteigen“, lächelte Lucci, klopfte ihm mit einer Hand auf die Schulter, während er mit seiner anderen Hattoris Kopf streichelte. Der kleine Vogel hatte es sich auf der Schulter seines Herrn bequem gemacht, nachdem er sich bei seinem Auftritt verausgabt hatte. „Stell es dir vor: Du lernst ständig neue Menschen kennen, du siehst die Welt, kannst im Prinzip tun und lassen, was du willst und verdienst dabei sogar noch Geld. Wäre das nichts für dich?“ „So verlockend es auch klingt, aber... es geht nicht. Tut mir Leid.“ „Schon in Ordnung“, entgegnete Kalifa verständnisvoll, „Du bist noch sehr jung und hast zudem vermutlich viele Freunde in deiner Heimatstadt. Vielleicht sogar eine Liebe?“ Zaghaft nickte der Nachwuchs-Clown. „Da ist es nur klar, dass du nicht mit kannst.“ „Aber in den Sommerferien“, mischte sich nun der frisch erwachte Hattori ein, „kannst du gerne einen Ferienjob bei uns annehmen.“ „Das wäre großartig!“ „Wir gehen jetzt noch Weihnachten feiern, kommst du mit?“ „Würde ich gerne, aber ich wollte noch bei einem Freund meiner Eltern vorbeischauen.“ „Kann man nichts machen... Viel Spaß bei ihm!“ „Ob das so unglaublich spaßig wird?“ „Warum?“ „Kennt ihr Pater Casper?“ „Oh... Mein Beileid.“ ~~~.~~~.~~~ Über Pater Casper kursierten viele Geschichten in der Stadt und Umgebung. Vor seiner Priesterzeit soll er ein ganz schöner Schürzenjäger gewesen sein. Wobei er, Dragon zufolge, eigentlich äußerst naiv war und bei schönen Frauen immer nervös wurde. Aber er war anhänglich und hartnäckig. Dragon lerne ihn durch sein Studium kennen, da beide Architekten werden wollten. Allerdings entschied der Mann sich spontan, dass dieses „rechnerische Zeugs“, wie er es so liebevoll heraus gespuckt hatte, ihm nicht lag und wechselte die Kurse. Theologie nahm er eigentlich nur aus der Vorstellung heraus, dass ihm dann die Frauen – vor allem trauernde Witwen – in den Armen liegen würden. An das Zölibat hatte er dabei nicht gedacht... Nicht, dass ihm diese Regel sonderlich viel bedeuten würde. Weib, Wein und Gesang, so feierte er seinen Einstand in der Kirche. Ein Rebell unter den restlichen Glaubensvermittlern. Da kam es schon mal vor, dass er sturzbetrunken am Sonntag den Gottesdienst hielt. Oder aber, dass er ins Taufbecken pinkelte. Letzteres könnte erfunden sein, es wäre ihm aber durchaus zuzutrauen. Die Kirche konnte nichts gegen ihn unternehmen, da die Quote der Kirchengänger bei ihm WEIT über den Durchschnitt lag. Das lag hauptsächlich an seiner Ausdrucksweise – einer Mischung aus hochgestochener Philosophie und extremen Jugendslang. Wenn er keine Lust hatte, die Bibel normal vorzulesen, dann machte er sich den Spaß und erzählte seine eigene Version mancher Textstellen. Angeblich soll er auch mal eine Predigt gerapt haben. Farbiges Vokabular gehörte zum A und O seiner Auftritte. Aber er konnte auch komplett anders. Er glaubte an Gott – egal, wie sein Auftreten es manchmal in Zweifel stellte – und vertraute in seine Fähigkeiten, stark genug, um sein Studium nicht hinzuschmeißen. Auch hatte er genug Herz, um das Amt eines Priesters zur Genüge auszufüllen. Bei der Weihe nahm er zum Gedenken an seinen treusten Begleiter, welcher ihm über die Jahre hinweg Trost und Beistand gespendet hat, dessen Namen an: den seines Hundes. Und so wurde aus Absalom, dem Schürzenjäger, Pater Casper, dem Schürzenjäger in göttlicher Mission, um den sich so viele Geschichten rankten. ~~~.~~~.~~~ Vor eben dieser Tür stand Ruffy nun und starrte mit Ehrfurcht auf die riesige Pforte des Pfarrhauses. Es war schon lange her, dass er dem Mann das letzte Mal persönlich gegenüber gestanden war. Wie sehr er sich wohl verändert hatte? Sicher waren noch viel mehr Geschichten hinzugekommen! Aber würde der Mann sich überhaupt an ihn erinnern? Wenn ja, würde er ihn auch aufnehmen? Nun ja, er war ein Vertreter Gottes, da musste er dem Jungen ja schon fast Asyl gewähren. Doch würde er ihn nicht gleich morgen nach Hause zurück schicken? Dort wollte der Junge im Moment gar nicht wieder zurück! Im Notfall – so dachte Ruffy – würde er zu Kidd flüchten, der hatte sicher keinerlei Skrupel, einen Ausreißer vor seinen Eltern und/oder der betrügerischen großen Liebe zu verstecken. „Ich mache mir viel zu viele Gedanken...“, murmelte der Schwarzhaarige zu niemand bestimmten, während er auf die Klingel drückte, „Es wird schon nichts schief laufen...“ Doch im Haus regte sich nichts. Der Kleine versuchte es noch einmal. Auf das surren der Glocke folgte Stille. „Hallo?!“, rief Ruffy, „Ist jemand da?! Hier ist Ruffy!“ Dieses Mal klopfte er gegen das Holz. Erneut öffnete niemand. Eine Art Angst breitete sich in seinem Magen aus, welche er zuvor noch nie gespürt hatte. „Er kann doch nicht fort sein“, flüsterte der Monkey-Junge wieder und wieder. Sein Klopfen wurde nun zu vehementem Hämmern, während er verzweifelt mit beiden Händen gegen die Oberfläche schlug. „Junger Mann!“, rief eine Nachbarin von ihrer Tür aus zu ihm hinüber, „Was suchen Sie denn so spät noch auf der Straße?!“ „I-Ich suche Pater Casper!“, entgegnete er leicht zitternd. „Der? Der ist heute unterwegs. Es ist ja Weihnachten, da muss er schon in der Kirche sein als Pfarrer!“ „O-Oh! Wissen Sie, wann er zurück kommt?“ „Nein, mein Junge, tut mir Leid! Er bleibt nach Messen immer unterschiedlich lange fort! Tust du mir den Gefallen und hörst auf, so laut gegen die Pforte zu klopfen? Wir brauchen auch mal Ruhe!“ „J-Ja... Tut mir Leid.“ Die Tür des Nachbarhauses schloss sich, bevor eine Antwort gekommen war. Das Klicken des Schlosses hallte in Ruffys Ohren, während dieser draußen in der Kälte stehen gelassen wurde. Er wusste nicht mehr, wo ihm der Kopf stand. Der einzige Rettungsring, an den er sich geklammert hatte, war nicht da. Und auch die Idee mit Kidd war jetzt nicht mehr so erquickend. Wie sollte er an Weihnachten ein Transportmittel auftreiben, um zu dem Rothaarigen zu gelangen? All die Sorgen, die er in seiner Tramperzeit abstreifen konnte kamen schlagartig zu ihm zurück. Zuhause wartete eine Verlobte auf ihn. Sein Freund betrog ihn. Seine Eltern hatten ihn angelogen und im Prinzip verkauft. Und nun wurde dem Schwarzhaarigen noch ein weiterer wichtiger Aspekt bewusst: Er war allein. <<<<>>>> So, wie hat es euch gefallen? :D hat mir schon vorgeworfen, ich wäre grausam Q.Q Aber... der Cliffhanger hat sich so super angeboten!!! QAQ Und seht es nicht so schwer: Das Kapitel ist länger als die meisten Kapis QwQ Ihr wisst ja, wie sehr ich Kritik liebe :3 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)