Liebe auf Umwegen - oder so. von Ryuuko (Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar. [Sasuke x Naruto]) ================================================================================ Kapitel 1: =_= -------------- Der Bezirk Shinjuku in der Stadt Toukyou, irgendwann zu unserer heutigen Zeit. Ein sehr belebter Stadtteil. Die Straßen sind vollgestopft mit hupenden Autos, welche im Feierabendverkehr im Stau stecken geblieben sind. Überall rundherum türmen sich ominöse Einkaufszentren, riesige Büro- und Geschäftsgebäude und Wolkenkratzer mit Wohnungen für die zahlreiche Bevölkerung. Üblicherweise übertönt der Lärm, der von der Straße ausgeht, sämtliches, was an Schall aus den Wohnungen dringt. Wie erwähnt: eigentlich. Aus einer gewissen Wohnung mit der Nummer 305 konnte man hingegen deutlichen Stimmen vernehmen. Laute Stimmen. Wollen wir doch mal genauer hinhören. „Ich hasse dich!“ Oh. „Wie konntest du mir das nur antun?!“ Hinter der Tür war die Stimme eines jungen Mannes. Sie klang aufgebracht und ein wenig hysterisch. „Das habe ich nur zu deinem Besten getan, Otouto-chan.“ Eine weitere männliche Stimme; diese jedoch hat einen ruhigen und dunklen, dennoch leicht melodischen Klang. „Zu meinem Besten? Willst du mich verarschen?“ Hm. Schauen wir doch mal ins Innere des Haushalts und nehmen die Bewohner genauer unter die Lupe. Es handelt sich um zwei Junge Männer, genauer gesagt Brüder, die den Namen Uchiha tragen. Der ältere, Uchiha Itachi, war 25 Jahre alt und Student der Meiji-Universität. Er saß auf dem Sofa und schaute seinen Bruder, Uchiha Sasuke, 20 Jahre alt und ebenfalls Student der Meiji-Universität, allerdings in einer anderen Fakultät, verständnislos an, wobei er gelangweilt an seinem Zopf rumspielte, zu welchem er seine schulterlangen Haare immer band. Er konnte den Aufstand, den jener machte, nicht nachvollziehen. Schließlich war er nur um das Wohlergehen dessen bemüht! „Und was soll der Aufruhr jetzt?“, wollte er wissen, wobei er recht desinteressiert klang. Sasuke stand die ganze Zeit beim Sofa, einerseits damit er seinen verhältnismäßig unnormalen Bruder in Gesicht schreien konnte; andererseits um zu vermeiden, panisch auf und ab zu gehen – das wäre nämlich ein gefundenes Fressen für diesen und hätte dessen Glauben nur bestätigt. Obwohl Sasuke der Überzeugung war, dass Itachis Überzeugung ohnehin vollkommen abwegig und ungerechtfertigt war. „Was der Aufstand soll?“ Sasuke hatte Mühe, die Fassung zu bewahren. „Du ... hast mich auf einer Seite für ... Schwule angemeldet und dich als meine Wenigkeit ausgegeben ...!“ Er stützte sich mit den Händen auf der Sofalehne ab und krallte seine Finger wutentbrannt ins Polster, sodass seine Fingerknöchel weiß hervortraten. „Das reicht ja wohl als Grund, dich bis zum Rest meines Lebens zu hassen!“ Der Ältere zuckte resigniert mit den Schultern. „Na und? Du brauchst dich vor deinem Bruder nicht dafür zu schämen, was du bist, Sasuke.“ Seine Stimme klang verständnisvoll, unterstrichen wurde die Geste von einem beschwichtigenden Lächeln. Zärtlich strich er über Sasukes Hand. „Du bist und bleibst mein kleiner Bruder.“ ...Er meinte es also wirklich ernst. Angewidert zog der Angesprochene seine Hand weg. „Tse! Wenn hier einer von uns beiden eine Schwuchtel ist, dann ja wohl ganz eindeutig du, so wie du dich verhältst! Seit wann hast du überhaupt so ein Mutter-Theresa-Gen?!“ Sein Blick war finster. Das nannte man wohl „not amused“. Itachi setzte sich auf. „Ich sehe doch, dass du darunter leidest, alleine zu sein. Du bist 20 und hattest noch nie eine Freundin – wem willst du hier also etwas vormachen?“ „Das hat gar nichts zu sagen!“, verteidigte Sasuke sich sogleich. Langsam aber sicher fühlte er sich nicht ernst genommen. „Abgesehen davon: Wer spricht denn überhaupt davon, dass ich zu diesem Treffen hingehen werde? Ich habe Besseres zu tun als meine Zeit mit zwielichtigen Personen, die du mir auf irgendeiner Seite rausgesucht hast, deren Dienste ja wohl mehr als unseriös sind, zu verschwenden!“ Der junge Mann blieb stur. Als ob er sich zu solchen Aktionen zwingen ließe! Ausdruckslos schaute Itachi ihn an. „Du gehst hin oder ich werfe dich aus der Wohnung.“ „...EH?!“ „Du vergisst, dass, solange Tou-san und Kaa-san in den U.S.A. Sind, ich hier das Sagen habe.“ Ein schelmisches Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit. „Wenn du dich weigern solltest, auf mich zu hören, versichere ich dir, dass du die nächste Zeit in einem dieser netten Kapselhotels verbringen wirst.“ Sasuke schwieg. Er war sowohl entsetzt, dass sein eigener Bruder ihm mit solchen Konsequenzen drohte, andererseits wagte er eben aufgrund dessen nicht, etwas zu erwidern; er presste lediglich seine Lippen aufeinander und blickte zerknirscht drein. Der ältere des Geschwisterpaars lächelte unschuldig. Dabei handelte es sich lediglich um eine Fassade, um die Freude über seinen vorübergehenden Triumph zu überspielen. Sein kleiner Bruder hätte ihn dafür umso mehr gehasst – falls dies überhaupt noch möglich sein sollte. Sasuke murrte leise. „Wenn dieser Kerl irgendwas mit mir anstellt, bringe ich dich um.“ Die letzten Worte brachte er unter knirschenden Zähnen hervor. Er war es nicht gewohnt, so in die Knie gezwungen zu werden, ein dementsprechend geringes Maß an Begeisterung hatte auch der Tonfall in seiner Stimme aufzuweisen. „Keine Sorge, ich übernehme die volle Verantwortung. Ah ja, das Treffen ist morgen um 18 Uhr.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)