Liebe auf Umwegen - oder so. von Ryuuko (Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar. [Sasuke x Naruto]) ================================================================================ Kapitel 5: WTF! --------------- So~ Hier ist also ein neues Kapitel. ^_^; Erstmal sorry an alle, die gewartet haben: Ich habe ein Kapitel von "Voiceless Screaming" vorgezogen und musste feststellten, dass es mir doch ziemlich schwerfällt, mich an Vorgaben, was die Reihenfolge des Schreibens angeht, zu halten... Ich kann also nicht sagen, wie ich meine FFs in Zukunft updaten werde! >_< Desweiteren hatte ich das Kapitel bereits am Freitag halbfertig, allerdings verweigert mein Laptop seit Samstag Morgen jeglichen Dienst, was heißen soll, er springt nicht mal mehr an (Ich habe echt ALLES versucht) und ich nicht mehr an meine FFs herangekommen bin. Tja, shit happens. Jetzt sitze ich hier an der acht Jahre alten Gurke, die im Schlafzimmer meiner Eltern steht, und quäle mich mit der ab. SHIT HAPPENS! Nun aber zur FF! >.< Im Laufe des Textes kommt Domo-kun vor, ein japanisches Maskottchen, das besonders beliebt bei Kindern in Japan ist... Einen Link gibt es nicht, da der PC hier fünf Minuten braucht, eine Seite zu laden und man Domo-kun auch einfach über Google finden kann. Wer keine Lust hat zu suchen: Domo-kun sieht aus wie ein Horror-Bernd-das-Brot-Chibi! XD Jetzt aber: Viel Spaß beim Lesen! ^__^ LG Ryuuko Perplex starrten die beiden jungen Männer sich gegenseitig an; Naruto blieb vor Schreck sogar der Mund offen stehen und so gaffte er sein Gegenüber eine ganze Zeit lang an. Sasuke hingegen hatte seinen Blick starr auf das Display seines Handy gerichtet und betete, dass sich seine Befürchtung, die gerade in ihm aufkam, nicht bestätigen möge. Mit einigen schnellen Tastendrücken kontrollierte er die Nummer, die ihn angeklingelt hatte – er kannte sie nicht, also hätte es jeder mögliche sein können, versuchte er sich selber mit wenig Erfolg zu beruhigen. Stattdessen begann ihn ein leichter Anflug von Panik zu überkommen. „So ein dummer Zufall...“, murmelte Naruto mit einem gequälten, aufgesetzten Grinsen, um die Situation zu entspannen und sich verlegen am Hinterkopf kratzend. Er betete zumindest dafür, dass es sich um einen solchen handelte, auch wenn es ihm selber schwerfiel, dem Glauben zu schenken. Denn so viele „dumme Zufälle“, wie sich an diesem Tag ereignet hatten konnten sich letzten Endes nicht mehr als solche herausstellen; irgendwann musste doch sogar sein Schicksal der Ironie erschöpft sein um seinem Schützling wenigstens eine kleine Pause abseits des Leidens gönnen. Doch anscheinend hatte Narutos Schicksal gerade keine Lust dazu. Denn gerade, als jener seinen Satz beendet hatte, drückte Sasuke auf den Anrufknopf, um die ihm unbekannte Nummer zurückzurufen – und das Gerät des Blonden begann zu läuten. Dieser riss die Augen entsetzt auf und glotzte es regelrecht an. Mit Entsetzen schlug er mit seinen Fingern auf die kleinen Tasten ein, um das Telefon zum Schweigen zu bringen. Das durfte einfach nicht wahr sein! „Lass es einfach.“, sagte Sasuke feststellend und mit ernster Miene. „Scheint so, als wäre ich deine Verabredung.“ Zu seiner eigenen Überraschung klar er ziemlich gelassen und fügte sich seiner Bestimmung; er war zwar nicht sonderlich begeistert – na gut, das wäre er wohl bei jeder anderen Person auch nicht gewesen -, doch brachte er sich dazu, dem Ganzen neutral gegenüberzutreten, auch wenn es ihm noch ein wenig zu schaffen machte. Resigniert verstaute er sein Handy wieder in der Tasche und sogleich hörte das des anderen auf zu bimmeln. Naruto ließ es deprimiert sinken und tat es Sasuke gleich. Seufzend ließ sich dieser neben Naruto auf der Bank nieder. Wobei „neben“ doch ziemlich weit her gegriffen war. Vielmehr setzte jener sich auf dieselbe Bank wie der andere, achtete dabei allerdings penibel darauf, so weit wie möglich von diesem entfernt zu sitzen. Von Zweisamkeit war da eigentlich keine Spur; nun gut, ein eingefleischtes Fangirl würde vielleicht dieser Überzeugung sein, aber niemand, der normal im Kopf war. Auf diese Reaktion hin murrte Naruto und leise und verschränkte eingeschnappt die Arme vor seiner Brust, wie ein kleines Kind, das seinen Willen nicht bekommen hat. Sein Mund war verzogen und es hatte den Anschein, als würde er schmollen. Sasuke ging nicht darauf ein und wartete nach seiner Ansprache auf etwas von Narutos Seite. Schweigend ruhte sein Blick auf dem fließenden Wasser vor ihnen. Um sie herum raschelten ein paar Blätter, da es recht windig war, und in der Ferne hörte man einen Hund aufgeregt bellen. Beide saßen so stocksteif da, dass man hätte denken können, sie seien Modelle für ein Stillleben. So vergingen wohl einige Minuten, bis Naruto endlich Mut fasste und sich zu auch zu dem, was vorging, äußerte. „Scheint so...“, kam die reichlich verspätete Antwort auch seinem Mund, wobei sie so klang, als hätte er sie mühevoll unter zusammengebissenen Zähnen hervor gepresst. Angesprochener nickte und bemühte sich, so zu klingen, als ob ihn das Ganze überhaupt nicht berührte, obgleich er innerlich völlig aufgewühlt war und schwor, dass er seinen Bruder eines Tages für diese Schmach eigenhändig umbringen würde. „Lass uns einfach das Beste aus der ganzen Sache machen.“, schlug er mit kühlem Ton vor. Nicht, dass er selber Interesse daran hätte, Naruto näher kennenzulernen; er befürchtete aber, dass Itachi diesen spätestens am Ende des Abends in einer Mail ausfragen würde, wie es gelaufen sei. Das hieß also, er war gezwungen, das „Date“ hinter sich zu bringen, um zumindest seinen Bruder zufriedenzustellen und dann seine erhoffte Ruhe zu bekommen. Und ein Vorteil an diesem Ort war: Sie waren alleine. Kein nervender, besessener, großer Bruder, der sich ins Gespräch einmischen und den Gesprächspartner mit falschen Informationen füttern konnte. Moment mal, allein?! Auf einmal war Sasuke der Gedanke gar nicht geheuer. Wenn er es sich genau überlegte, war um sie herum niemand, der im Notfall helfen könnte. Nicht, dass er es sich nicht zutraute, sich im Falle eines Falles gegen jemanden wie Naruto verteidigen zu können – aber man konnte ja nie wissen. Ein paar Sorgenfältchen nahmen ihren Platz auf der Stirn des Schwarzhaarigen ein. Und auch der Blonde war fieberhaft am Grübeln. Kiba war nicht da – doch war das jetzt gut oder schlecht? Klar, sie hatten ihre Ruhe, denn Kiba hätte mit Sicherheit herum genervt und Dinge von jenem erzählt, die überhaupt nicht stimmten, nur um ihn bloßzustellen. Jedoch musste Naruto mit beängstigender Gewissheit feststellen, dass er Sasuke nicht im Geringsten kannte. So kaltherzig und ignorant wie er... So ein Jemand konnte doch nur Leichen im Keller haben! Wieder schwiegen sie sich an und die Stille drückte wie ein Sandsack auf die hitzigen Gemüter der beiden. Während Naruto misstrauisch immer wieder zu seinem Banknachbarn schielte, dachte Sasuke nach, wohin sie ihr Treffen verlagern könnten, um sich vollkommen allein zu sein. Denn just zu diesem Zeitpunkt hatte er das Gefühl, sein Schicksal erlaube sich einen Scherz mit ihm, indem es jeden, wirklich jeglichen Passanten auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses spazieren ließ. Auf der Seite, wo die beiden saßen, herrschte regelrecht Totenstille. Nichtmal ein Vogel schien sich dorthin zu verirren. Ein schlechtes Omen. Der heckt doch irgendwas aus...!, dachte sich Naruto, als er sah, wie angestrengt Sasuke nachzudenken schien. Sein Verdacht erhärtete sich, allerdings dachte er nicht daran, seinen Rückzug einzutreten. Nein! Ein Uzumaki würde die Sache wie ein richtiger Mann regeln! Seine Brust schwoll im Sitzen ein wenig vor Selbstbewusstsein an, nur wurde er recht schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, als er Sasukes Stimme hörte. „Beim Eingang des Parks habe ich ein Café gesehen... Findest du nicht, es wäre besser, wenn wir dorthin gehen?“, fragte Sasuke und hoffte insgeheim, dass Naruto darauf eingehen würde; diese Verlassenheit jagte sogar ihm ein bisschen Angst ein. Der Angesprochene schien direkt vor den Augen des Sprechenden zu schrumpfen und nuschelte schließlich kleinlaut ein „Okay.“ - vielleicht hatte er sich das doch zu einfach vorgestellt und war aufgrund des Vorschlags erleichtert. Auch ihn ihm weckte die Zweisamkeit alles andere als romantische Gefühle und er konnte es nicht abwarten, unter Menschen zu kommen. Dort konnte er sich zumindest sicher sein, dass jemand eingreifen würde, sollte etwas Schlimmes passieren. Was beiden nicht auffiel, war, dass sie durch ihre Paranoia verursachte Blindheit nicht erkannten, wie verunsichert der jeweils andere doch war. Anstatt sich in Gedanken die seltsamsten Vorwürfe an den Kopf zu werfen, hätte jeder andere Mitleid mit dem jeweils anderen gehabt – oder er hätte es niedlich gefunden, je nach dem. Fast zeitgleich standen sie auf und setzten sich in Bewegung, um zum besagten Café zu kommen. Dabei achtete sowohl der eine als auch der andere penibel darauf, immer einen Sicherheitsabstand von mindestens anderthalb Metern einzuhalten. Niemand sollte auf den Gedanken kommen, sie seien gemeinsam unterwegs und des weiteren erleichterte es das Verdrängen eben dieses Gedankens in ihren eigenen Köpfen. Während Sasuke, wie so oft, die Hände in den Hosentaschen vergraben hatte, spielte Naruto nervös an dem Anhänger herum, der an seiner Tasche befestigt war – ein kleiner Domo-kun aus Plüsch. Nach circa zehn Minuten waren sie bei ihrem Ziel angelangt, mussten aber zu ihrem Entsetzen feststellen, dass es im Inneren menschenleer war. Nichtssagend setzten sie sich an einen der freien Tische; bei so einem schönen Wetter verirrte sich kaum jemand in ein Café, Picknicken war da doch viel schöner. Nicht in diesem Fall. Beide verfluchten das schöne Wetter; Sasuke, weil er die Sonne ohnehin nicht sonderlich leiden konnte, Naruto, weil er am Vormittag nicht mit Sakura hatte Picknicken können und es jetzt zu Recht Sasuke in die Schuhe schieben konnte, und beide, weil sie immer noch alleine waren. Lediglich eine Bedienung saß gelangweilt hinter der Theke, kaute auf einem Kaugummi herum und las eine Zeitschrift. Allem Anschein nach hatte die Frau, die nicht viel älter als die beiden jungen Männer sein konnte, die Kundschaft nicht einmal bemerkt. Stattdessen blätterte sie gelassen weiter und blieb im Inhalt ihrer Lektüre versunken. Nun saßen sie sich also gegenüber, hatten ein sogenanntes Date miteinander und immer noch brachte keiner der beiden einen Ton heraus. Während Sasuke sich in aufgesetzter Gelassenheit in seinem Stuhl zurücklehnte und abwartend Naruto musterte – er wartete darauf, dass dieser endlich etwas sagte, da er es satt war, immer den ersten Schritt zu machen -, spielte dieser immer noch nervös an seinem Domo-kun herum. Es verlieh in einem eindeutigen kindlichen Eindruck, der auch Sasuke nicht entging. „Domo-kun?“, stellte dieser etwas erstaunt fest. „Du hast so ein Teil?“ Zwar war Domo-kun bei Groß und Klein beliebt, doch waren üblicherweise nur Kinder im Besitz von solchen Artikeln – oder Freaks, wo sich hier wiederum die Frage stellte, wo Naruto einzuordnen war. Dieser hob auf die Ansprache hin seinen Kopf. „J-ja...“, stotterte er, schluckte dann aber und versuchte, so selbstbewusst wie er nur konnte zu klingen, da von seiner geschwollenen Brust ja nicht mehr viel übrig war. „Hast du etwas dagegen?!“, verteidigte er sich. Mit schief gelegtem Kopf breitete sich Skepsis in Sasukes Blick aus. Und er wusste nicht, was ihn dazu bewegte so zu denken, doch er tat es. Klein, schüchtern, kindlich. „Du liegst unten!“, platzte es aus ihm heraus und er sah, ohne es zu merken, sogar ein bisschen amüsiert aus, was sein schelmisches Grinsen unterstrich. Zunächst erntete er nur einen irritierten Blick seitens Narutos, bis es auch bei ihm „Klick!“ machte. „Eeeeeeeeeh?!“, entfuhr es ihm voller Entsetzen. „Was zum Teufel denkst du von mir?“ Jetzt schien auch die Bedienung aus ihrer Trance erwacht zu sein und schielte interessiert am Gespräch zwischen den beiden zum Tisch, an dem sie saßen. Ihre Zeitschrift galt plötzlich nur noch als Alibi. Im ersten Moment war Sasuke von seiner Aussage selber ein wenig verwundert, jedoch fand er schnell Gefallen an seiner Rolle. So schnell wie Naruto sich provozieren ließ, konnte es noch richtig lustig werden. „Das ist ja wohl klar.“, gab er überzeugt zurück. „Hast du dich schon mal angeschaut? Du bist klein, spielst mit Plüschtieren herum und bis sofort eingeschüchtert, wenn du jemanden vor dir hast, der auch nur ein kleines bisschen größer als du ist. Bitte korrigiere mich, wenn das nicht eindeutig ist!“ Entgeistert starrte Naruto vor sich hin. „D-du spinnst dir etwas zusammen!“, startete er abermals einen Versuch, sich und sein Verhalten zu rechtfertigen. „Ich bin nur nervös, das ist alles!“ Besser, er gab zu, nervös zu sein, als einen falschen Eindruck zu hinterlassen! Demonstrativ ließ er von seinem Anhänger ab und legte seine Hände auf die Oberschenkel, was ihn aber auch nicht sonderlich sicher aussehen ließ. Dennoch wollte er sich nicht unterkriegen lassen und sich in eine Klischeeposition drängen lassen! Trotz der Bemühung bekam Naruto im Gegenzug aber nur eine belustigte Miene zu sehen. „Hör auf, so dumm zu grinsen!“, meckerte er und verschränkte wieder seine Arme vor der Brust, wie er es bereits auf der Bank am Fluss getan hatte. Diese blöde Coolness... Gegen die konnte man ja auch kaum ankommen! Beleidigt schaute er weg; ehe er wieder etwas Falsches sagte, beschloss, lieber ganz den Mund zu halten. „Stell dich nicht so an.“, forderte Sasuke ihn auf. „Find dich lieber mit der Wahrheit ab.“ „Da gibt es keine Wahrheit, mit der ich mich abfinden muss!“, giftete Naruto zurück, wobei er sein Gesicht immer noch abgewandt hatte. Nichtsdestotrotz spürte er den intensiven Blick seines Gegenübers auf sich; dies führte nicht gerade dazu, seine Nervosität zu mindern. Dieser Anblick brachte Sasuke tatsächlich zum Schmunzeln. Er konnte nicht genau sagen, was er daran fand, doch erfüllte es ihn irgendwo mit Wonne, die Nervensäge so eingeschüchtert zu sehen. Abgesehen davon fiel es ihm leichter als erwartet, seine Rolle zu spielen. Wenn er sich schon in dieser Situation befand, warum sollte er dann nicht auch ein wenig Spaß haben? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)