Süße Versuchung! von maron288 (Sie lauert überall) ================================================================================ Kapitel 22: Die Mission - Part 7: Ein überraschendes Treffen ------------------------------------------------------------ Es war noch früh am Morgen, als Sakura wach wurde. Die Sonne ging gerade über den Bäumen auf und warf ihre zaghaften, ersten Strahlen in die Höhle. Genüsslich streckte sich die junge Frau noch mal, ehe sie sich auf setzte. Züchtig hatten sie und Itachi die Nacht in ihren eigenen Schlafsäcken verbracht. Eigentlich hatte es weniger mit Zurückhaltung zu tun, als vielmehr mit der Kälte. Über die Nächte kühlte es hier erheblich ab und wenn sie gemeinsam in den Schlafsäcken hätten schlafen wollen, wäre es nötig gewesen die Reißverschlüsse ganz zu öffnen und die Säcke als Decke um zu funktionieren. Dabei hätten sie gewiss gefroren. Da hatte Sakura doch liebend gern auf die körperliche Nähe verzichtet und lieber die Wärmespeicherung ihres eigenen Schlafsacks genossen. Außerdem war Shun auch noch anwesend. Der große Wolf kam auch sogleich an getrottet, als er gemerkt hatte, dass Sakura wach war. Er ließ sich neben ihr niedersinken und sie streichelte ihm ein wenig das Fell, kraulte ihn hinter den Ohren und kuschelte sich an ihn. Von Shun war nach einigen Minuten bereits ein wohliges Schnurren zu hören. „Ich habe dich wirklich viel zu lange warten lassen Shun. Das tut mir leid.“, nuschelte Sakura in das weiche Fell ihres Gefährten. „Das ist in Ordnung, du hast dein eigenes Leben und manchmal ist es eben notwendig mich zu rufen und zu anderen Zeitpunkten ist es eben zu gefährlich.“ „Ich weiß. Aber jetzt erst merke ich, wie sehr ich dich schon wieder vermisst habe.“, meinte die Medic-nin und schlag ihre Arme um den Hals des großen Wolfes. Nachdem sie einige Minuten so verharrten, begann jedoch, wie auf Kommando, der Magen des grauen Tieres zu grummeln. Lachend ließ Sakura den Wolf los. „Ich schätze du solltest dir wohl mal was jagen gehen.“, sagte sie und richtete sich wieder auf, „Aber sei vorsichtig, dass dich keiner der Shinobis aus Konoha erkennt.“ „Natürlich. Was ist mit euch? Habt ihr noch genug Proviant?“, fragte Shun. „Nun, wenn wir heute Hidan finden, könnte es knapp werden, wir wissen noch nicht wie lange er braucht um sich ausreichend zu erholen.“, nachdenklich legte sie die Stirn in Falten, „ich denke es wäre besser, wenn du etwas für uns mitbringst. Wir können es dann gleich fertig machen und mitnehmen, dann sollten wir gut über die Runden kommen.“ Der große, graue Wolf, machte sich auch sogleich auf den Weg, leichtfüßig sprang er den Felshang hinab und verschwand im dichten Wald. Wie aufs Stichwort richtete sich Itachi nun von seinem Nachtlager auf. Er hatte anscheinend die ganze Zeit über wach dagelegen, denn er wirkte kein bisschen so, als ob er gerade aufgewacht wäre. Bei dem Anblick, den Itachi mit seinen verstrubbelten Haaren bot, hätte Sakura am liebsten angefangen zu lachen. Doch erstens wusste sie, dass sie sicherlich nicht viel besser aussah und außerdem wusste sie genau, dass man einen Itachi Uchiha nicht verspottete, es sei denn man war seines Lebens müde. So begnügte sie sich also damit leicht zu schmunzeln und machte sich daran, sich wieder etwas anzuziehen. Sie war nur in Unterwäsche in den Schlafsack gekrabbelt. Im Falle eines Angriffs, war das zwar nicht gerade das beste Kampfoutfit, doch im Zweifel wären männliche Angreifer gewiss abgelenkt. Nachdem Sakura zumindest wieder ihre Hose und das Rollkragenshirt über gezogen hatte, schichtete sie einen neuen Haufen Äste auf, um erneut ein Feuer anzufachen. Es war zwar inzwischen nicht mehr kalt, da die Sonne nun bereits höher am Himmel stand, aber wenn Shun mit der Beute zurück kommen würde, würden sie diese eh braten müssen und auch wenn sie auf solchen Reisen nicht viel Luxus hatten, würde sich Sakura niemals ihre Tasse Tee am Morgen entgehen lassen. Sie ging zu ihrem Rucksack und fischte eine kleine Metallkanne und einige Pfefferminzblätter hervor. Nachdem sie den letzten Rest Wasser in die Kanne gegossen hatte, stellte sie diese an den Rand des Feuers. Itachi hatte sich bisher noch nicht ein Stück gerührt. Er saß weiterhin in seinem Schlafsack und beobachtete seine Partnerin bei dem, was sie tat. Sakura hatte sich nun in der Nähe des Feuers auf dem Boden niedergelassen und begann mit einer Bürste ihre langen Haare zu kämmen und sie erneut zu einem Zopf zu flechten. „Möchtest du auch die Bürste haben?“, fragte sie Itachi, nachdem sie mit ihren Haaren fertig war. „Eigentlich möchte ich grade etwas ganz anderes.“ „Was denn?“, fragte Sakura beiläufig, während sie noch einmal nach dem Teewasser sah. Auf einmal spürte sie den Schwarzhaarigen hinter sich. Er schmiegte sich doch tatsächlich an sie und begann an ihrem Hals zu knabbern. Zärtlich arbeitete er sich weiter vor, bis er bei ihrem Ohr angekommen war. „Dich will ich.“, hauchte er leise und begann nun, mit seiner Zunge feuchte Kreise auf ihrer Haut zu ziehen. Bei diesen Worten fuhr augenblicklich ein Schauer durch die junge Frau. Itachi wusste inzwischen schon ganz genau, wie er sie verführen konnte, doch das letzte bisschen Verstand sagte ihr, dass dies nicht der beste Zeitpunkt war. Schließlich könnte Shun jeden Augenblick zurück kommen, er war immer recht schnell, was das Jagen anging. „Nein, nicht jetzt, Shun wird sicher gleich zurück sein.“, antwortete sie ihm keuchend, da der Uchiha jetzt seine Hand unter ihr Shirt geschoben hatte und die weiche Haut ihres Bauches erkundete. „Bist du dir da sicher?“, fragte der Schwarzhaarige nun mit deutlich rauer Stimme, während er seine Hand nun höher wandern ließ und sanft, aber bestimmt, mit seinen Fingerspitzen ihre Brüste liebkoste. „Nicht wirklich.“, hauchte die junge Frau und genoss noch kurz die Hände ihres Partners, auf ihrem Körper. Dann jedoch riss sie sich zusammen und schob die Hände von sich. Offensichtlich war ihr das auch noch genau rechtzeitig gelungen, denn gleich darauf, konnten sie Geräusche vor der Höhle hören und Shun kam herein mit zwei Kaninchen im Maul. Er ließ die Kaninchen neben dem Feuer fallen und wandte sich gleichwiederum und spähte hinab in den Wald. Gleichzeitig hielt er seine Schnauze in die Luft, Sakura wusste sofort, dass er dies tat um eine Witterung auf zu nehmen. „Was ist los Shun?“ , fragte sie als der große Wolf sich, vorerst beruhigt, auf die Hinterläufe sinken ließ. „Ich habe nicht mehr, als die beiden Kaninchen gefangen. Die habe ich auf dem Rückweg mitgebracht. Ich hatte grade die Witterung eines Rehs aufgenommen, als ich noch einen anderen Geruch auffing.“ Shun wandte sich halb um und sah die junge Kunoichi nun eindringlich an. „Wem gehörte der Geruch?“, fragte Sakura sofort. „Pakkun.“ Sofort schlug die Medic-nin die Hände vor den Mund. „Glaubst du er ist auf der Suche nach uns?“, fragte sie nach einem Moment des Schweigens. „Ich weiß es nicht. Ich habe mich sofort auf den Rückweg gemacht. Natürlich habe ich darauf geachtet, dass Pakkun meiner Spur nicht folgen kann, falls er sie überhaupt aufnimmt. Aber wir können nur hoffen, dass der Regen gestern, deinen Geruch ausreichend weg gespühlt hat.“, antwortete Shun. „Worum geht es hier? Wer ist Pakkun?“, mischte sich nun auch Itachi ein, den Sakura und Shun beide beinahe vergessen hatten. „Pakkun ist ein Ninken. Er ist ein wirklich guter Fährtensucher und sehr schlau.“, erklärte der Wolf, der nun wieder seinen Blick über die Wälder unter ihnen schweifen ließ. „Und er gehört Kakashi Hatake.“, fügte Sakura leise hinzu. „Also kennt er dich, deinen Geruch und auch den von Shun.“, fasste Itachi zusammen, „und höchst wahrscheinlich sind sie sogar auf der Suche nach uns.“ „Vermutlich. Kakashi ruft Pakkun nicht ohne Grund. Er benutzt ihn immer nur, wenn er eine Fährte verfolgen will und ich wüsste nicht, wen er sonst verfolgen sollte.“, sagte die frühere Schülerin des Hatake. Dann griff sie sich plötzlich die Kaninchen und zog eines ihrer Messer hervor. „Und was hast du jetzt vor?“, fragte der Akatsuki, während er sie dabei beobachtete, wie sie den Tieren das Fell abzog. „Wonach sieht es denn für dich aus? Ich werde die Kaninchen ausnehmen und braten.“ „Was?“ „Naja, wir müssen sie schließlich früher oder später grillen, wir können sie nicht roh essen, das kann gefährliche Krankheiten mit sich bringen und das ist etwas was wir nicht auch noch gebrauchen können.“, gab Sakura in einem Tonfall zurück, der zeigte, dass sie in diesem Moment stark an der Intelligenz des Schwarzhaarigen zweifelte. „Das ist mir durchaus bewusst.“, zischte Itachi nun verärgert, „was ich eher meinte war, was du im Allgemeinen jetzt vorhast. Du kennst Kakashi besser als ich. Also? Wie lösen wir dieses Problem?“ „Wir müssen sofort aufbrechen.“, sagte Sakura und nach dem Blick, den Itachi auf die Tiere in ihren Händen warf, fügte sie noch hinzu: „Sobald das Fleisch fertig ist. Pack alles soweit zusammen, wir werden die Kaninchen unterwegs essen.“ Der Uchiha sah sie weiterhin an, als wäre Essen, das Letzte was ihn in diesem Moment interessierte. „Wir müssen was essen und es ist besser wir tun es jetzt gleich, während wir uns auf den Weg machen, als das wir später irgendwo rasten müssen oder nicht gut kämpfen können, weil wir geschwächt sind.“, meinte die Medic-nin ernst. Noch immer wirkte Itachi nicht überzeugt und sein Blick sprach eine sehr eindeutige Sprache. „Herr Gott nochmal! Nicht jeder hier ist ein verdammter Uchiha, was man ja anscheinend mit einem Halbgott gleich setzen könnte. Du hast gefragt, was meine Meinung zu dem Ganzen ist, also finde dich damit ab!“, schimpfte die junge Frau und unterstrich ihre Wut noch dadurch, dass sie das erste Kaninchen, ziemlich unsanft, in die Glut des Feuers schob. Auch Itachi schien wütend zu sein. Vielleicht lag es daran, dass sie ihn so angefahren hatte. Vielleicht bereute er auch einfach sie nach ihrer Meinung gefragt zu haben oder war einfach insgesamt in seinem verfluchten Uchihastolz verletzt. Es interessierte Sakura in diesem Moment auch nicht wirklich. Sie nahm das zweite Kaninchen zu Ende aus und schob auch dieses Fleisch in die Glut. Danach machte sie sich daran, ihre Anbuausrüstung wieder anzulegen. Itachi, der ihre Sachen inzwischen zusammen gepackt hatte, tat es ihr gleich. Shun hielt immer noch am Eingang der Höhle wache. Als sie soweit waren, ihre Rucksäcke geschultert und das Feuer gelöscht hatten, drückte Sakura ihrem Partner eines der Kaninchen in die Hand. „Iss einfach.“, sagte sie und biss von ihrem eigenen Fleisch ab. Dann wandte sie sich an Shun. „Ist die Luft soweit rein?“ „Ja, wir haben Glück, der Wind steht günstig, man wird uns nicht weit riechen können und auch der Rauch des Feuers stellt kein Problem dar. Wenn sie nicht unmittelbar in uns hinein laufen, dann werden sie uns nicht so schnell finden.“, antwortete der Wolf und begann damit, als Erster den Abhang hinab zu steigen. Die beiden Akatsukis folgten ihm leise und vorsichtig, während sie alle drei Ausschau nach Feinden hielten. Sie kamen gut voran. Immer darauf achtend, dass sie so wenig wie möglich berührten und wieder und wieder die Windrichtung überprüfend, schlugen sie sich in Richtung des Nara-Waldes durch. „Wartet.“, knurrte Shun auf einmal und sofort blieben Sakura und Itachi alarmiert stehen und gingen in Kampfposition. Das Nackenfell des Wolfes sträubte sich so stark, wie Sakura es schon lange nicht mehr gesehen hatte. Noch Aufmerksamer als sie es eh schon tat, sah sie sich um. Es war niemand zu sehen und sie konnte auch kein Chakra in der Umgebung spüren. „Was ist Shun?“, fragte die Kunoichi, als sich auch weiterhin nichts tat. „Ich habe einen Geruch aufgenommen. Er ist hier gewesen!“, knurrte das große Tier. „Kakashi war hier? Wohin ist er gegangen?“ „Nein. Nicht Kakashi.“, Shun legte inzwischen sogar die Ohren an. So wütend hatte Sakura ihn bisher noch nicht erlebt. „Es war der andere Uchiha. Er war hier.“ Verblüfft ließ die Medic-nin ihre Fäuste sinken. „Sasuke war hier?“, ihre Stimme war zu einem Flüstern gewichen, „Wann? Wohin ist er gegangen?“ „Es kann noch nicht lange her sein, er hat sich aber von der Stadt entfernt. Ich könnte jedoch wetten, dass er es ist, den Kakashi und Pakkun suchen!“, gab der graue Wolf als Antwort. „Dann müssen wir hier verschwinden.“, sagte Itachi ruhig und ließ seinen Blick schweifen, „Kakashi und sein Ninken werden sicherlich bald hier auftauchen. Wir dürfen die Fährte der sie folgen nicht kreuzen.“ „In der Nähe gibt es einen Bach. Wir sollten ihm folgen, er führt in die Richtung, in die wir müssen und wenn wir im Wasser gehen, wird Pakkun unseren Geruch nicht wahrnehmen können.“, meinte Sakura und spurtete auch schon los in Richtung des besagten Baches. Itachi und Shun folgten ihr auf den Fersen und nach nur wenigen Minuten, hatten sie ihr Ziel erreicht. Die beiden Akatsukis nahmen sich die Zeit, ihre Stiefel auszuziehen, damit sie auch später, wenn sie den Bach wieder verließen, keine verräterischen Spuren zurücklassen würden. Shun ging voran, ebenfalls im Wasser, seine Nase hatte er jedoch hoch erhoben und schnupperte, was das Zeug hielt. Sie konnten es sich nicht leisten, von dem Kopierninja und seinem Gefährten überrascht zu werden und die Wahrscheinlichkeit eines Aufeinandertreffens war sehr hoch. Sasukes Spur führte in einer graden Linie von Konoha weg und deshalb ließ es sich nicht vermeiden, dass sie an einem Punkt seinen Weg würden kreuzen müssen. Der Bach war dabei noch die geeignetste Möglichkeit, da sie dort immerhin selbst keine Spuren hinterlassen würden. Doch Sasukes Fährte war noch frisch gewesen und Kakashi war ihm sicherlich dicht auf den Fersen, deshalb war die Gefahr groß, dass sie bald auf den Kopierninja treffen würden. Wie auf Kommando zuckten die drei zusammen und wandten gleichzeitig die Köpfe in die Richtung, aus der sie Geräusche gehört, bzw. im Falle der beiden Ninjas, einen kleinen Hauch Chakra spüren konnten. Kurz blickten sich die drei an, dann waren sie auch schon auf dem Weg, um Schutz in der Uferböschung zu suchen. Sakura hatte nur eine geringe Hoffnung, dass Kakashi bzw. Pakkun nicht gehört hatte, wie sie hier durch den Fluss geplatscht waren. Schließlich war es Shun möglich gewesen, die beiden zu hören, da mussten sie umgekehrt auch damit rechnen, dass der kleine Ninken ebenfalls seine Ohren gespitzt hatte. Inzwischen war sich die Medic-nin sicher, dass es sich bei dem Chakra, welches sie und Itachi wahrgenommen hatten, um Kakashi handelte und sie konnte ebenso verfolgen, wie er sich ihnen näherte. Die beiden Akatsukis und Shun hielten den Atem an und gaben keinen Laut von sich, als sich das Chakra beinahe auf einer Höhe mit ihnen befand. Ganz wie bereits vermutet, patschte der kleine Hund namens Pakkun vorweg durch den Bach, vollkommen fixiert auf den Geruch Sasukes. Kakashi folgte ihm und nach wenigen Minuten waren sie an den Sträuchern vorbei, hinter denen sich Sakura und ihre Partner versteckten. Noch verharrten sie still und unbeweglich, nicht das sie sich noch durch unbedachte Geräusche verrieten. Zögerlich richtete Sakura sich auf. Sie war nun ziemlich nass am Hintern. Sie hatten sich schließlich hinter das Gestrüpp ducken müssen und dabei war es nicht aus geblieben, dass sie in Kontakt mit dem Wasser des Baches kamen. Leise seufzte die junge Frau. „Na hast du dich nass gemacht?“ Stocksteif erstarrt stand Sakura nun da. Diese Frage war nicht von Itachi gekommen, der immer noch an der Uferböschung kniete. Auch Shun war noch versteckt. Vor ihnen auf dem Weg stand jedoch Kakashi. Er betrachtete die junge Frau mit einem undefinierbaren Ausdruck im halb verdeckten Gesicht. Natürlich wusste er genau, wer sich hinter den braunen Haaren und der Anbumaske versteckte, es wäre lächerlich anzunehmen, dass er seine Schülerin und ehemalige Partnerin nicht erkennen würde. Beinahe schon beschämt trat Sakura langsam aus dem Wasser und nährte sich vorsichtig ihrem früheren Leher und Liebhaber. Es überwältigte sie, ihn wieder zu sehen. Sie hatte ihn wirklich sehr vermisst, dass musste sie jetzt feststellen. Es war ihr während ihrer Mission noch gar nicht aufgefallen und auch im Hauptquartier der Akatsukis hatte sie nur selten an ihn gedacht. Das hatte jedoch eher daran gelegen, dass sie sich die Gedanken an Konoha strikt verboten hatte. Langsam zog sie die Maske von ihrem Gesicht. Sie konnte die Reaktionen in dem Gesicht des Kopierninjas mit ansehen. Eine Mischung aus Wut, Enttäuschung und Mitleid war zu sehen, doch aus seinen Augen sprachen gleichzeitig auch Zuneigung, Liebe und Leidenschaft. „Kakashi, lass mich bitte erklären. Alles erklären.“, sagte das neuste Mitglied der Akatsuki flehend. „Gut. Dann erkläre mir, was du bei denen“, er sprach das Wort mit so viel Verachtung aus, dass sich Sakura augenblicklich zu schämen begann, „zu suchen hast… und vor allem, was zum Teufel ihr hier in Konoha macht.“ „Okay, komm.“, sie ging einige Schritte voraus, weg von dem Versteck und hoffte, dass Kakashi ihr folgen würde. Als sie etwas weiter vom Bach entfernt waren, ließ sich Sakura auf einem Stein nieder und sah zu Kakashi auf. Er hatte seine Gefühle inzwischen hinter einer Maske der Neutralität versteckt. Sie selbst hatte hauptsächlich von ihm gelernt, sich nichts anmerken zu lassen und doch hatte ihr Meister den Fehler gemacht und nicht schnell genug darauf zurück gegriffen. „Sie haben mich geschnappt, als ich auf dem Rückweg von einer Einzelmission war. Ich denke du weißt das bereits?!“, der Grauhaarige nickte knapp zur Bestätigung und bedeutete ihr fortzufahren, „Als ich zu mir kam, war ich im Kerker des Hauptquartieres der Akatsuki. Ich wurde zu Pein gebracht und der machte mir klar, was ich für Gründe hätte, ihrem Verein beizutreten.“ „Und diese Gründe waren?“ „Du.“, sagte Sakura leise und senkte den Blick. All die Zweifel und das Gefühl der Hilflosigkeit von damals wallten wieder in ihr auf. „Wie das?“, Kakashi war immer noch distanziert. „Sie wussten, dass du Gefangen worden bist und Pein bedeutete mir ausdrücklich, dass es von meiner Entscheidung abhing, ob diese Information Konoha erreichen würde oder nicht.“, Sakura atmete tief durch, um ihrer Gefühle wieder Herr zu werden. Wenn sie an den Abend zurück dachte, als sie die Entscheidung treffen musste, ihr Dorf, ihre Freunde und ihre Familie zu verraten oder aber den Tod von Kakashi zu verantworten, da schnürte ihr ein dicker Kloß im Hals die Luft ab. „Ich war tatsächlich gefangen genommen worden. Und kurz darauf, kamen zwei Anbuteams und haben mich da raus geholt. Zurück in Konoha musste ich dann erfahren, dass du über alle Berge bist, dich der Akatsuki angeschlossen hast und das alles ohne auch nur ein Wort der Erklärung abzugeben.“, gab der Kopierninja zurück und ihm war deutlich anzuhören, dass er wütend war. „Was hätte ich deiner Meinung nach tun sollen? Euch einen Brief schicken und sagen ich wurde entführt und gemein erpresst? Glaubst du nicht, dass ich meine Gründe habe, wenn ich sowas tue? Grade du solltest mich doch gut genug kennen…“, auch Sakura redete sich nun in Rage. „DAS DACHTE ICH! ABER WOHER SOLL ICH DENN WISSEN, OB ICH DICH WIRKLICH GEKANNT HABE?“ Geschockt starrte Sakura ihn an. Meinte er das wirklich ernst? Hatte er etwa vermutet, die hatte in belogen und getäuscht? Verletzt wandte sie ihren Blick ab. Sie spürte wie nun kalter Zorn in ihr hoch kochte. Keine rot glühende Wut mehr. Kalter Zorn. Doch leider half ihr das nicht viel. Tränen sammelten sich in ihren Augen. Es war wirklich eine entwürdigende Eigenschaft, zu weinen, wenn man wütend war. Verzweifelt darum bemüht jetzt nicht zu weinen blinzelte sie und drehte sich noch weiter von Kakashi weg. Er sollte die Tränen nicht sehen. „Und was ist mit Naruto? Wirst du einfach mitmachen? Ihn töten, weil sie es wollen?“, setzte Kakashi nun ein wenig ruhiger wieder an. „Wir sind nicht länger hinter den Biyuu her. Denkst du nicht, dass ich ihnen diese Frage auch gestellt habe? Denkst du nicht, dass ich mich ihnen dann nie angeschlossen hätte?“, wütend blickte sie dem Grauhaarigen nun wieder entgegen, „Für wie gefühlskalt musst du mich halten, wenn du glaubst ich würde Naruto opfern, wo ich dein Leben doch gerettet habe.“ Sie zischte diese Worte mehr, als das sie sie sprach. „Vielleicht hattest du ja nur Mitleid mit mir, weil du mich so ausgenutzt hast. Kann man ja nie wissen.“, sagte der Jonin mit kalter Gelassenheit. Verdammt. Sie hatte doch gewusst, dass genau das auf sie zukommen würde. Warum nur tat es trotzdem so weh? „Hör mir mal gut zu Kakashi, ich habe nach besten Wissen gehandelt und ich würde niemals einen von euch opfern. Ich wollte nur, dass es euch gut geht.“ Sakura war immer noch wütend. Inzwischen war sie wieder auf den Beinen und stand nun direkt vor ihrem ehemaligen Geliebten. Obwohl sie ein Stück kleiner war, wusste Kakashi die Bedrohlichkeit in dieser Geste zu erkennen. Er sah ihre geballten Fäuste und den Zorn in ihrem Gesicht. Sogar Tränen in ihren Augen konnte er sehen. „Und was wenn es mir, ohne dich, nicht gut geht? Hast du auch schon mal daran gedacht?“, flüsterte der Konohanin und strich nun sanft eine Strähne von Sakuras momentan braunen Haaren zurück, „Ich mag es nicht wenn du deine Haare färbst.“ Mit diesen Worten zog er ihren Kopf zu sich heran und küsste sie. Es war ein langer und leidenschaftlicher Kuss, in dem die volle Sehnsucht und auch Trauer lag, die der Ältere empfand, seit seine Sakura auf einmal weg war. Begierig fuhren seine Hände über ihren so vertrauten Körper. Erkundeten jeden Zentimeter ihrer bloßen Haut, den er finden konnte. Sakura war erst überrascht, doch schnell wandelte sich die Überraschung zu dem altbekannten Verlangen und das alte Gefühl der Vertrautheit umhüllte sie. Das war Kakashi, ihr Sensei, ihr Freund, ihr Geliebter. Der, den sie am Meisten vermisst hatte, seit sie sich ihrem neuen Leben bei der Akatsuki zugewandt hatte. Der für den sie bereitwillig ins Exil gegangen war. Der Mann, den sie liebte. Sie liebte Kakashi, das wusste sie schon länger, doch neu war, was für eine Liebe sie empfand. Früher hatte sie immer auf die Fragen geantwortet: Natürlich liebe ich ihn, er ist für mich ein Teil meiner Familie. Aber nun verspürte sie eine andere Liebe. Eine Liebe die nichts mit der für einen guten Freund zu tun hatte, sondern eine Liebe, die mit glühender Leidenschaft einher ging. Sie schlang ihre Arme um den Grauhaarigen und vergas einfach alles. Sie ließ sich in den Kuss fallen und genoss es seinen Körper an ihren geschmiegt zu spüren. Sie genoss den vertrauten Geruch, der von ihm ausging und das Gefühl von vollstem Vertrauen. Auf einmal jedoch packte jemand ihre Schulter und zog sie weg von Kakashi. Als sie sich umdrehte, sah sie direkt in die rot glühenden Augen von Itachi Uchiha. Schlagartig wurde sie in das Hier und Jetzt zurück geholt. Sie hatte keine Zeit mit Kakashi zu knutschen und der hatte eigentlich auch keine Zeit mit ihr zu knutschen. Sie mussten Hidan ausgraben und er musste Sasuke weiter verfolgen. „Ich darf also annehmen, dass wir unbehelligt passieren können?“, fragte Itachi eiskalt, ohne jedoch Kakashi oder Sakura anzusehen. Der Grauhaarige blickte seine ehemalige Schülerin traurig an. „Du weißt, dass ich das melden muss.“ „Und ich weiß, dass du es nicht melden wirst.“, gab sie daraufhin zurück. „Ich…“, zögerlich betrachtete der Kopierninja die vor ihm stehende Frau, dann wanderte sein Blick zu dem Schwarzhaarigen Akatsuki an ihrer Seite. Er runzelte die Stirn. „Wir stellen keine Bedrohung für das Dorf dar. Unsere Mission wird dem Dorf nicht schaden. Zumindest nicht heute.“, sagte Sakura. „Das will ich auch hoffen. Geht.“, meinte Kakashi und wandte sich schon um, um wieder zu Pakkun aufzuschließen. Dann zögerte er jedoch. Er wandte sich wieder um und zog die junge Frau in seine Arme. Er drückte sie fest an sich und sog noch einmal tief ihren Duft ein. Dann gab er ihr einen Kuss auf die Stirn und noch einen auf ihre Lippen. „Werden wir uns wieder sehen?“, fragte er. „Sicher werden wir das.“, gab Sakura zurück, seufzte dann jedoch und setzte erneut an: „Ich hoffe nur, dass wir uns beim nächsten Mal nicht bis aufs Blut bekämpfen müssen.“ „Das hoffe ich auch.“ Damit wandte sich der Konohanin endgültig ab und verschwand in einer Rauchwolke. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ja hier ist mal wieder ein neues :D Ich hoffe es gefällt euch ^^ Es gab ein paar spontane Entscheidungen von mir... ^^ Ja das Kakashi auf die beiden trifft, das hatte ich mir bereits überelgt, allerdings war der eigentliche Plan, dass er gegen Itachi kämpfen würde O_o Naja mal sehen was noch so alles auf uns zu kommt :DD Bis zum nächsten Mal ;DD Eure Maron :D Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)