Letzter Blutstropfen von Inojin (Fortsetzung von 'Fruchtbare Blüte') ================================================================================ Kapitel 13: Adrenalinschub -------------------------- Ein Atemzug hatte die gleiche Länge wie drei Herzschläge. Die Nervosität stieg in Ino. Ein Blick auf Sasuke verriet ihr, das dass Ziel schon fast erreicht wurde. Als hatte Sasuke ihre Blicke gespürt, drehte sich der Uchiha um und nickte ihr zu. „Es ist nicht mehr weit“ Ino reagierte kühl: „Selbst wenn es 500 Meilen wären, für meine Tochter würde ich sie an einem Stück laufen!“ „Ich denke nicht, dass ich das je wieder gut machen kann!“, In Sasukes Mundwinkel zuckte ein kleines Schmunzeln, was Ino nicht entging. Die Anziehungskraft von seiner Seite war enorm, dennoch war die Frau von dem Wunsch ihre Tochter zu finden geblendet, auch wenn sie sich nur für Sekunden bei der Beobachtung von Sasuke wie eine 12 Jährige vorkam. „Nein, Uchiha, sowas kann auch nicht wieder gut gemacht werden.“ Was Sasuke genau empfand konnte er selbst nicht einschätzen. Eigentlich sollte er irgendwo eine Freude empfinden, bei dem Anblick der Frau die seine Wahl war um Nachkommen zu kriegen. Er würde sein Nachkommen bald kennenlernen können, vorausgesetzt, diese war noch am leben. Doch in seinem Tunnelblick sah er nur einen, den verantwortlichen für das Ganze. Er schien es genau zu wissen. Das Gespräch der Beiden wurde nicht weitergeführt, da Sasuke seinen Schritt soweit verlangsamte bis er schließlich stehen blieb. Ino folgte ihm. „Wir sind da!“, sagte er schließlich. Da? Ino war etwas überrascht. Alles was sie vor sich sah, war ein einsames Feld. Kaum ein Baum stand da, nur weit und breit zum Teil vertrocknetes, Gras. „Wo soll ich Ami an diesem Ort finden?“, fragte sie schließlich. Mit einer Handbewegung brachte Sasuke sie zum Schweigen: „Psst...sei ruhig!“ Mit seiner rechten machte er sein Schwert bereit zum Kampf. *** „Sie sind anscheinend gekommen!“, ein wahnsinniges kichern ertönte aus der Dunkelheit. Es war die Stimme von Chi, die sich mit ihren Händen um Tai schlängelte. Desinteressiert stoß er sie von sich. „Dann ist es unser Stichwort!“ In der Tat, der mehr oder weniger unerwünschte Besuch wurde erwartet. Für einen Mann hatte Tai eine recht hohe, auffällige Stimme. Chi kratzte mit langen Nägeln auf der steinigen Wand. „Mich juckt es schon, mich juckt es schon!“ „Töööten!“, stöhnte Tai. *** Verwirrt blickte Ino sich um. Hat Sasuke sie in eine Falle gelockt? Ein Blick zu ihm verriet seine Kampfstellung. Er stand mit dem Rücken zu ihr, doch er könnte sich jeden Moment umdrehen und sie ermorden. Da müsste Ino schon aufpassen. Plötzlich merkte Ino Vibration unter ihren Füßen. Erschrocken blickte sie auf die Erde, Sasuke war ebenfalls für einen kurzen Moment verwundert, hatte sich aber wieder sofort gefangen. Mit einem lauten Knall riss die Erde auf, Ino wurde von diesem Druck leicht zurückgeschleudert, doch sie schaffte es, ihr Gleichgewicht wiederzufinden. Ein schrilles Lachen ertönte und sowohl Ino als auch Sasuke richteten die Aufmerksamkeit daraufhin. Vor ihnen standen zwei Gestalten. Ein Mann und eine Frau, Tai und Chi. „Wir wussten, dass ihr kommen würdet!“, krächzte die Frau. „Wer zur Hölle seid ihr?“, sagte Ino. „Ohh~“, der Mann mit der hohen Stimme zog die Wörter besonders lang: „Wie konnten wir uns nicht vorstellen, bevor wir euch vernichten. Mein Name ist Tai, sie ist Chi!“ „Jetzt wird mir das langsam zu bunt!“, begann Sasuke. Sein Schwert fest in der Hand umklammert, rannte er auf die Beiden los. In dem Fall war eher Tai sein Ziel, kaum erhob er sein Katana zum Angriff, hüpfte Chi zur Seite. Tai war wie angewachsen. Sasuke dachte, er würde ihn mit einem Schlag töten können, doch Chi, welche einige Meter zur Seite hüpfte, verlängerte ihren Hals. Ino war überrascht, sie wollte Sasuke noch warnen, doch bevor sie seinen Namen auch aussprechen konnte, steckten Chis Zähne in Sasukes Schulter. Dieser schrie Schmerzerfüllt auf und Chi schien noch mehr mit ihren Zähnen in sein Fleisch zu bohren. Als Chi sich endlich dazu entschied loszulassen, zeigte sich eine lilafarbene Flüssigkeit auf Sasukes weißen Gewand. Ino erkannte es auf einen Blick, es war Gift. Starkes Gift. Auch wenn Sasuke unermesslich stark war, könnte das Gift ihn außer Gefecht setzen. Ein normaler Mensch würde sofort sterben, während Sasuke sich mit starken Schmerzen und Lähmungserscheinungen quälen müsste. Er lag auf den Boden, versuchte nicht zu schreien, doch die kalten Schweißperlen auf seiner Stirn verrieten, wie er sich fühlen muss. Tai nutzte diesen Augenblick. Seine Hände wurden sichtbar. Er hatte keine Hände, nur zwei Schwerter mit denen er Sasuke zu töten drohte. Vor Ino spielte sich das Ganze in Zeitlupe ab. Wie hypnotisiert rannte sie auf die Gruppe der drei Leute zu. Im Endeffekt konnte sie selbst nicht wahrnehmen, was sie da grade tat. Es ging schnell, sie krallte sich Sasukes Katana und automatisch schlug sie auf Tai. -Ritsch- Ein Kopf rollte, Blut spritze. Als Ino bewusst wurde, was sie grade schaffte, schrie sie erschrocken auf. Auch Chi brüllte, rasste auf Tais leblosen Körper. Ino holte tief Luft, bis sie das Ganze realisierte und wieder wurde ihr ins Gedächtnis gerufen, dass Sasuke sich nicht bewegen konnte. Chi weinte wie eine irre, sie nahm Tais leblosen Kopf in ihre Hände, kreischte noch mehr. Mehrmals versuchte sie seinen Kopf an den Körper zu setzten, in der Hoffnung er würde wieder ranwachsen. Inos Adrenalin lies nach und sie zitterte am ganzen Leib. „K-Keine Sorge, Sasuke, ich hab Gegengift!“ Inos Pflanzen und Kräuterwissen war gigantisch. Sie kannte sich sehr gut mit Giften jeglicher Art aus. Aus ihrer Weste holte sie ein kleines Fläschchen mit einer dunkelgrünen Flüssigkeit. Mit einer Hand stützte sie Sasukes Kopf, sodass dieser trinken konnte. „Es wird alles gut, Sasuke-kun!“ Hat sie ihn grade ernsthaft so genannt. Das war für einen Moment peinlich. Die Situation wurde von enormen Schreien von Chi unterbrochen: „Du dumme Schlampe hast Tai ermordet!“ Rasend bewegte sie sich auf Ino zu, diese konnte gar nicht ausweichen, selbst Sasuke wurde von dieser Geschwindigkeit überrascht. Chi biss nicht zu, sie hollte ihre Hand raus und kratzte Ino damit tief ins Fleisch. Ino verzog das Gesicht. Unangenehm. Das war nicht alles. Chi verlängerte ihren Hals, auf die Länge einer Königskobra, von den Füßen aufwärts schlängelte sie sich fest um Inos schlanken Körper. „Ich werde mich so rächen, ich werde mich so rächen!“ Sie schlängelte sich langsam um Ino, lies manchmal die Festigkeit nach um dann noch fester zu drücken, um ihren Opfer einen ganz besonders schrecklichen Tod erfahren zu lassen. Sasuke konnte langsam wieder spüren, wie er die Kontrolle über seinen Körper zurückgewann. Chi wiederholte ihre Taktik immer und immer wieder, lockerlassen, fest drücken. Das Ganze abwechselnd. Inos Gesicht war als einzige noch sichtbar. Sie hatte die Augen geschlossen und wirkte leblos. Chi blickte ihren Opfer an. „Jetzt beiß ich dich tot!“ Sie spitzte ihre Zähne, öffnete den Mund, das lila Gift tropfte schon und kleckerte auf Inos weißer Haut. Für einen Moment lenkte ein befremdliches Geräusch Chis Aufmerksamkeit von Ino. Neben ihr blitzte es. Erschrocken blickte Chi zur Seite, praktisch Kopf an Kopf stand sie mit Sasuke. Sasuke hielt sein Schwert ganz ruhig, doch aus seiner anderen Hand machte sich ein Schwert aus Donnerblitzen sichtbar. „Dämmlicher Uchihajunge!“, brüllte Chi, während sie Ino noch fester drückte. „Chidori Eisô“ Ohne weitere Kommentare führte Sasuke ihr die Chidori klinge durch die Schläfe und dann komplett durch den Kopf. Sofort lies Chi locker, sackte leblos zu Boden. Ino fiel unsanft auf den Boden, ihre Brust bewegte sich zur Anfang sehr flach bis der Atemausmaß nach und nach immer größer wurde. Sasuke blickte auf den toten Körper von Chi. Er wusste,warum sie seinen Namen kannte. Er wusste auch, warum sie ihn erwartet hatten. Er war nah am Ziel. Aus Inos Wange quoll immer noch Blut. Sasuke blickte sie an. Er hockte sich zu ihr, strich ihr die Haare aus dem Gesicht, welche bereits verklebt waren, schaute in ihren Taschen, bis er etwas Wasser und Verband fand. Mit feuchtem Verband wusch er ihr über die Wange. Für einen kurzen Moment tat es ihm leid, Unschuldige in die Sache reinzuziehen, doch dann wurde es ihm wieder bewusst, wofür er das Ganze tat. Als die Blutung soweit stoppte, kam Ino langsam zu sich. Sie öffnete ihre blauen Augen und erblickte Sasuke. Überrascht schnappte sie nach Luft. „Schön, dass du wieder wach bist, Ino!“, sagte Sasuke ruhig, ohne ihr direkt ins Gesicht zu gucken. Ino blickte sich um. Ein Schlachtfeld. „Keine Angst, Ami wird noch leben!“ Bei dem Namen ihrer Tochter zuckte bei Ino wieder alles zusammen. Alle Energie die sie während der letzten Stunden verloren hatte, kehrte zurück. Hastig stand sie auf: „Wir müssen weiter!“ Sehr überrascht war sie, als Sasuke sie an sich zog und umarmte: „Es tut mir leid, Ino.“ Nervös schluckte sie den Klumpen runter, der sich in ihrem Hals gebildet hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)