Be my Bad Boy von Minami (Mariku x Ryou, Bakura x Malik, uvm.) ================================================================================ Kapitel 11: Kapitel 11: Poison & Rose 3/3 ----------------------------------------- „Das war nun wirklich nicht nötig, oder Blondie?“, fragte Bakura brummend, als er seine Hand leicht über seinen misshandelten Schritt rieb, um die Schmerzen zu lindern. „Du hast es verdient“, meinte Malik nur und zuckte träge mit den Schultern, seine violetten Augen auf Bakuras Hände fixiert, während der Albino eine Packung Zigaretten aus seiner Brusttasche holte. „Du rauchst ziemlich viel“, bemerkte er mit tonloser Stimme, als Bakura sich die Zigarette anzündete. Nun zuckte der Andere seine Schultern und nahm einen langen Zug von dem Nikotin. „Es geht. Auf jeden Fall nicht so viel wie Mariku, der alte Kettenraucher.“ Malik nickte langsam und spielte dann gelangweilt mit dem leeren Fläschchen Alkohol. „Marikus Stimme ist ziemlich rau... Kommt das vom Rauchen oder war das schon immer so?“ „Das war schon immer so“, erwiderte Bakura, während ein Grinsen seine Lippen umspielte. „Klingt ziemlich sexy, hm?“ Malik verzog nur das Gesicht, während Ryou errötete. Der Weißhaarige musste zugeben, dass er Marikus tiefe, raue, männliche Stimme wirklich sehr erotisch fand. 'Ob Mariku wohl immer noch am Tanzen ist?', fragte Ryou sich plötzlich und drehte sich um, um auf die Tanzfläche blicken zu können. Diese war überfüllt von jungen, attraktiven Menschen, die sich gut gelaunt aneinander rieben und ihre Glieder zum Takt bewegten. Ryou spürte, wie sein Magen sich verkrampfte. Ob sein Schwarm wohl auch mit jemandem so intim tanzte...? Ryou warf einen genaueren Blick auf die Tanzfläche und hielt Ausschau nach dem wilden, spitzen Haar des Ägypters. Nach einigen Momenten meinte er, Mariku entdeckt zu haben, und Ryou richtete sich leicht auf, um einen besseren Blick auf ihn zu erhaschen. Und tatsächlich! Mitten in der Menge war Mariku und... Ryous Herz rutschte ihm plötzlich in die Hose... Dort, in mitten der tanzenden Menge, stand Mariku, die Hüfte zum Takt schwingend, während seine bronzefarbenen Hände unter einem schwarzen T-Shirt vergraben waren und sein Mund hungrig gegen einen anderen gedrückt war. 'Autsch...', war das einzige, was Ryou denken konnte, als er weiter betrachtete, wie sein Schwarm mit einem attraktiven braunhaarigen Typen herum knutschte. Er wimmerte leise, als Mariku dem Fremden etwas ins Ohr flüsterte, während eine seiner Hände aus dem T-Shirt verschwand, um hart den Hintern des Anderen zu quetschen. Erst als der Brünette schmunzelnd nickte, konnte Ryou den Blick abwenden. Verdammt, so hatte sich Ryou den Abend nicht vorgestellt... Ganz und gar nicht! Er hatte sich erhofft, mehr Zeit mit seinem Schwarm verbringen zu können, sich nett mit ihm zu unterhalten und, wenn alles gut lief, sogar mit ihm zu tanzen! Aber nicht das! Ryou spürte, wie sich sein Magen verknotete und er hielt eine Hand vor dem Mund, als ihm plötzlich Galle die Kehle hoch lief. „Ryou, alles in Ordnung?“, fragte Malik besorgt nach und sein Blick fiel auf seinen besten Freund, als dieser anfing, röchelnde Geräusche von sich zu geben. Der Weißhaarige atmete tief ein und aus, bevor er langsam nickte. „Alles okay“, meinte er mit einem falschen Lächeln, nachdem er seine Hand wieder auf den Tisch gelegt hatte. „Ich... hatte nur etwas im Hals.“ „Willst du noch etwas trinken?“, fragte Bakura ihn, nachdem er Marikus letztes Fläschchen geleert hatte. „Dann geht das Kratzen vielleicht weg.“ Ryou zuckte mit den Schultern. „Ja, warum nicht?“ Bakura grinste und winkte jemanden vom Personal zu sich. „Okay, dann lasst uns noch was bestellen.“ Malik schnaubte und hob eine blonde Augenbraue. „Du willst doch nur die Kellnerin noch mal sehen“, meinte er mit kalter Stimme. „Stimmt“, gab Bakura zu und grinste breit, bevor er einen Arm um Maliks steife Schultern schlang und ihm einen kleinen Kuss auf den Nacken gab. „Aber nur, weil du so süß bist, wenn du eifersüchtig bist und das mein Ego streichelt.“ „Fick dich!“, fauchte Malik und schubste den Anderen von sich. Der Albino wackelte schnurrend mit den Augenbrauen. „Okay, Baby, wenn du darauf bestehst...“ „Grr!“ Mit vor Wut geröteten Wangen ballte Malik seine Hände zu Fäusten. „Bist du so ein Masochist, dass du quasi danach bettelst, noch mal einen Schlag zwischen die Beine zu bekommen?!“ Mit einem neugierigen Grinsen stemmte Bakura sein Gesicht in die Hand. „Ich bin eigentlich mehr ein Sadist“, erzählte er munter drauf los, „Aber hier und da ein wenig Schmerz kann nicht schaden. Weißt du...“ Ryou wurde plötzlich knallrot, als Bakura schamlos anfing, von seinem Sexleben zu erzählen und darauf achtete, auch nicht das kleinste Detail zu vergessen. Der Weißhaarige stahl einen schnellen Blick zu seinem blonden Freund hinüber und sah, dass dessen Wangen ebenfalls leicht gerötet waren. „-und dann sind wir deswegen raus geworfen worden“, beendete Bakura mit einem breiten Grinsen. „Mariku ist manchmal echt ein Tier. Aber genug von mir, wie sieht's mit deinem Sexleben aus, Malik? Auch schon mal erwischt worden? Magst du es lieber hart oder sanft? Bestimmt hart, was? Du siehst so aus, als ob du eine richtige Wildkatze im Bett wärst. Ich würde ja gern mal ausprobieren, ob du-“ „Hi, ihr Hübschen“, unterbrach ihn plötzlich die piepsende Stimme einer blonden Kellnerin, welche die Gruppe noch nicht kannte. Bakura warf ihr einen vernichtenden Blick zu, während Ryou und Malik erleichtert aufseufzten. „Wie gefällt’s euch bis jetzt hier?“ „Gut, gut“, meinte Bakura plötzlich mit verlockender Stimme und warf ihr ein Zwinkern zu, „Besonders die Kellnerinnen sind nett.“ Die Kellnerin kicherte erheitert. „Du bist dieses Schnuckelchen von dem Sakura erzählt hat, oder?“ „Wenn Sakura die heiße Kellnerin mit dem roten Haar ist, dann ja“, erwiderte der Albino mit einem charmanten Lächeln. Die Beiden flirteten noch ein wenig weiter und Ryou konnte sehen, wie Bakura Malik häufig kleinere, unauffällige Blicke zuwarf. Der Blonde saß währenddessen nur grummelnd in seinem Stuhl, den Blick auf seine verschränkten Arme fixiert. 'Das ist fast schon süß, wie Bakura Malik eifersüchtig machen will', dachte Ryou mit einem kleinen Lächeln. 'Ich hoffe nur, Mariku will mich auch nur eifersüchtig machen...' Beim Gedanken an seinem Schwarm drehte sich der Weißhaarige blitzschnell um und sah sich auf der Tanzfläche um. 'Obwohl er, im Gegensatz zu Bakura ja eigentlich keinen Grund hat, mich eifersüchtig zu machen...', dachte Ryou weiter und drehte sich auf der Unterlippe beißend wieder zu den Anderen, als er Mariku nicht entdecken konnte. „Sollen wir Mariku auch etwas bestellen?“, fragte Bakura, nachdem er seine Bestellung endlich aufgeben hatte. „Wo ist der Arsch überhaupt?“ „Ist euer Freund dieser dunkelhäutige Kerl mit den blonden, verrückten Haar?“, fragte die Kellnerin, nachdem sie Maliks Bestellung aufgeschrieben hatte. „Ich glaub, das dauert noch etwas, bis der wieder kommt. Der ist bereits vor einigen Minuten mit einem anderen Kerl auf dem Klo verschwunden.“ Ryous Magen drehte sich plötzlich um. „A-Ah... sind Sie sich sicher, dass der Blonde Mariku hieß?“, fragte er höflich nach. Wahrscheinlich hatte sich die Kellnerin nur vertan... Es waren schließlich so viele Leute hier, wie sollte ihr Mariku da aufgefallen sein? „Ich bin mir sicher, Süßer“, kicherte die Kellnerin. „Ich hab nämlich gesehen, wie er mit Heiji, einem meiner Kollegen, der gerade Pause hat, ins Klo verschwunden ist.“ Die Blonde pausierte, um erneut zu kichern. „Und Heijis 'Mariku!' Gestöhne kann man bis ins Mädchenklo hören.“ Sie zwinkerte Ryou zu, welcher noch blasser wurde. „Also, was möchtest du gern trinken, Schätzchen?“ Ryou schluckte. „Einen Caipirinha.“ xxx „Hör auf, du Idiot!“ Malik brach in lautes Gelächter aus, als er Bakura beobachtete. „Nö, das ist sexy“, grinste Bakura nur, während er sich weiterhin wie ein irre gewordener Hampelmann bewegte. Auch Ryou konnte sich bei diesem Anblick ein Kichern nicht verkneifen. Die Drei waren vor knapp 10 Minuten zu einer eher abgeschiedenen Ecke der Tanzfläche gegangen und Bakura mimte ihnen momentan den Clown, indem er extrem lächerlich tanzte und Ryou musste zugeben, dass er sich schon ein bisschen für den anderen Weißhaarigen schämte. Aber Bakura vertrieb seine trüben Gedanken und dafür war Ryou sehr dankbar. Mariku war nun nämlich schon seit über einer Stunde unauffindbar und Ryou musste immer wieder an die Worte der Kellnerin denken: Der ist bereits vor einigen Minuten mit einem anderen Kerl auf dem Klo verschwunden. Ryou biss sich auf die Unterlippe, als ihn ein plötzlicher Schmerz durchzuckte. Er schüttelte schnell den Kopf, um sich von den depressiven Gedanken zu befreien, und sah dann wieder zu Bakura, welcher momentan einem lachenden Malik hinterher lief. „Bleib stehen, Baby!“, rief der Albino und schaffte es, seine Arme um Maliks Taille zu schlingen. „Ich will Liebe mit dir machen!“ Malik gluckste erheitert auf, als Bakura anfing, seine schlanken Finger über seine Rippen gleiten zu lassen. „H-Hör auf, Bakura!“, konnte er atemlos hervor bringen, „Das k-kitzelt!“ „Nur wenn du mal mit mir ausgehst“, schnurrte der Andere. „Nö!“ Etwas Verschmitztes leuchtete in Maliks violetten Augen auf, als er seinen Kopf vehement schüttelte. Bakura schnaubte und kitzelte den Kleineren dann mit mehr Kraft. Ryous Mundwinkel zuckten leicht. Nachdem Malik seinen Cocktail getrunken hatte, war er viel ausgelassener und lockerer geworden, was Bakura anging. Malik war nicht betrunken, aber dennoch half ihm ein bisschen Alkohol immer, etwas lockerer zu werden. Ryou schüttelte lächelnd den Kopf, als er Bakuras halbherzige Versuche beobachtete, das ganze Gesicht des Ägypters abzuküssen. Er war ehrlich gesagt neidisch auf die beiden. Nach dem Brüderschaft trinken hatten die Beiden ein langes Gespräch geführt und waren über ihre ähnlichen Interessen erstaunt gewesen– beide hörten dieselbe Musik (Punkrock bevorzugt), waren verrückt nach Fahrzeugen, mochten alberne Cartoons und waren süchtig nach Instant Messengern – und das war nur ein Bruchteil ihrer gemeinsamen Interessen! Seitdem verstanden sich die Beiden deutlich besser obwohl Bakura weder seine Finger bei sich, noch die ständigen Andeutungen lassen konnte und heute schon die eine oder andere Ohrfeige deswegen geerntet hatte. Tja, und wie sah es mit ihm und Mariku aus? Keine gemeinsamen Interessen (bislang hatte Ryou auf jeden Fall noch keine entdeckt), keine wirklichen Gespräche (eigentlich hatten sie sich heute noch gar nicht richtig unterhalten) und die beiden hatten diesen Abend sogar noch weniger Körperkontakt als Malik und Bakura gehabt! Ryou seufzte schwer und schloss die Augen, als die letzten Klänge von „I hate everything about you“ von Three Days Grace erloschen. „Hey!“, schrie Bakura plötzlich auf, als er die ersten Töne des neuen Lieds erklangen. „Komm her, Malik, lass uns tanzen.“ Er schnappte sich den überraschten Blonden und drückte ihn an sich. Malik hob eine Augenbraue. „Wieso willst du ausgerechnet jetzt tanzen?“, fragte er nach und legte den Kopf schief. Er kannte die Melodie, aber er kam einfach nicht auf den Titel oder Interpreten! Frustriert stöhnte Malik auf, fing aber dennoch an, seine Hüften im Takt hin und her zu schwingen. „Weil das Lied mich an dich erinnert“, meinte Bakura nur schmunzelnd und legte seine Hände auf Maliks Taille, um sich ebenfalls rhythmisch zur Musik zu bewegen. Malik hob die zweite Augenbraue und runzelte die Stirn, als der Gesang anfing. Your cruel device Your blood like ice One look could kill My pain, your thrill „Poison von Alice Cooper?“ Irritiert blieb der Ägypter für einen Moment stehen, ließ sich von Bakuras Händen auf seiner Hüfte aber schnell wieder zum Rhythmus bringen. Der Albino nickte nur schmunzelnd und beugte sich dann näher an Maliks Ohr, als der Refrain losging. I wanna love you, but I better not touch (Don't touch) I wanna hold you, but my senses tell me to stop I wanna kiss you, but I want it too much (Too much) I wanna taste you but your lips are venomous poison Malik erschauderte leicht, als Bakuras heißer Atem seinen Nacken kitzelte. Bakuras Griff um seine Hüfte wurde härter und er drückte ihre Oberkörper näher zusammen, bevor er seine Lippen auf Maliks Ohr drückte und mit sang: You're poison running through my veins You're poison, I don't wanna break these chains Maliks Augen weiteten sich. Bakura hatte eine wirklich schöne Gesangsstimme. Sie war zwar ziemlich tief und rau, aber das machte es nur... erotischer. Der Ägypter errötete leicht, als Bakura seine Nase in seinem blonden Haar vergrub und dann weiter sang: Your mouth, so hot Your web, I'm caught Your skin, so wet Black lace on sweat Malik spürte, wie ihm der Schweiß von der Hitze und vom Tanzen langsam das Gesicht hinunter lief. Bakuras Hüfte schwang sinnlich mit seiner und gelegentlich würden sie sich sogar sanft berühren. Der Blonde wusste, dass er Bakura eigentlich nicht trauen sollte, dazu kannten sich die Zwei viel zu wenig, aber es fühlte sich so verdammt gut an. Also ließ Malik für ein einziges Mal seinen Bauch entscheiden. Er schloss langsam die Augen und schlang seine Arme um Bakuras Nacken, während dessen Stimme ihn weiter sanft einlullte: I hear you calling and it's needles and pins (And pins) I wanna hurt you just to hear you screaming my name Don't wanna touch you but you're under my skin (Deep in) I wanna kiss you but your lips are venomous poison You're poison running through my veins You're poison, I don't wanna break these chains Poison „Malik“, murmelte der Weißhaarige plötzlich in sein Ohr. Eine lange Pause herrschte, bevor Bakura weiter sprach: „Bitte... Gib mir eine Chance.“ Erschrocken öffnete Malik seine Augen und blinzelte perplex. „Wa-Was?“, fragte er mit krächzender Stimme nach. Bakura beugte sich ein wenig zurück, sodass sie sich ins Gesicht blicken konnten. „Gib mir eine Chance“, wiederholte er, diesmal mit mehr Kraft in der Stimme. „Ich weiß von deinem beschissenen Exfreund und davon, dass du Probleme hast, Vertrauen zu fassen. Aber ich schwör dir ich bin nicht so wie dein Ex! Ich versuch schon seit einem verfickten Jahr mit dir auszugehen! Ein verdammtes Jahr, Malik! Ich hab eine Chance verdient. Ich bin anders als die anderen!“ Malik schnaubte und drehte das Gesicht weg. „Du bist eben nicht anders“, erwiderte er mit bitterer Stimme, „Dir geht’s auch nur um Sex, so wie allen Typen. Wie kann ich mir sicher sein, dass jemand wie du nicht hinter meinen Rücken mit anderen Leuten fickt?“ Bakura presste die Lippen zusammen. „Du kriegst mein Wort.“ Der Blonde lachte trocken auf. „Dein Wort, dass ich nicht lache! Du erzählst immer, dass du nur mich willst und was machst du? Du vögelst vor meinen verdammten Augen mit Mariku! Wie soll ich dir da glauben können?!“ Bakura zuckte leicht zusammen und biss sich auf die Unterlippe. „Ich...“, fing er an, doch stoppte nach wenigen Sekunden. Er hatte keine wirkliche Erklärung. Er hatte es eigentlich nicht tun wollen, aber seine Hormone hatten, wieder einmal, über ihn gesiegt. „Das dachte ich auch“, meinte Malik mit kühler Stimme und wollte seine Arme von Bakuras Nacken lösen, doch dieser griff schnell nach seinen Handgelenken. „Lass mich sofort los, Ba-“ „Das wird nie wieder vorkommen!“, meinte Bakura hastig. „Ich schwöre dir, dass ich mit Mariku nichts Sexuelles mehr machen werde! Dann wirst du hoffentlich kapieren, dass ich es ernst meine!“ Bakuras Blick verfinsterte sich. „Ich hab keine Ahnung, was du von mir hören willst oder was ich tun muss, damit du einmal mit mir ausgehst! Du tust so als wäre ich ein Monster oder was weiß ich!“ Malik wandte den Blick zu Boden. Er wusste es selbst nicht. Er wollte Bakura ja vertrauen, er schien anständig genug zu sein, wenn sein Schwanz mal nicht wieder das Sagen übernahm, und sie hatten wirklich viele Gemeinsamkeiten. Aber er konnte sich nicht einfach so öffnen…! Langsam drehte er den Kopf wieder zu Bakura und sah ihm in die Augen. I wanna love you but I better not touch (Don't touch) I wanna hold you but my senses tell me to stop I wanna kiss you but I want it too much (Too much) I wanna taste you but your lips are venomous poison, yeah Fasziniert beobachtete der Blonde, wie sich das Discolicht in Bakuras rotbraunen Augen spiegelte. „Ich... Ich kanns versuchen“, meinte er schließlich. Bakura fing an, breit zu grinsen und öffnete den Mund, doch Malik brachte ihn mit einer Handbewegung zum Schweigen. „Wir könnten mal ins Café gehen, aber ich kann nichts versprechen. Wenn du dich aber weiterhin wie ein schwanzgesteuertes Arschloch benimmst, musst du dir erst gar keine Hoffnungen machen, ist das klar?!“ Bakura grinste immer noch und nickte dann heftig, bevor er sich vorbeugte und Malik einen kleinen Kuss auf die Wange gab. Der Ägypter blinzelte erschrocken. „Jetzt musst du mir auch ein Küsschen geben“, schmunzelte der Größere, „Damit wir unseren kleinen Deal besiegeln können!“ Malik verdrehte die Augen, beugte sich aber schnell vor, um seine Lippen für einen flüchtigen Kuss auf Bakuras Wange zu drücken. Runnin' deep inside my veins, Burnin' deep inside my veins It's poison I don't wanna break these chains Poison xxx Seufzend spielte Ryou mit dem leeren Cocktailglas auf dem Tisch. Er hatte sich vor einigen Minuten wieder hingesetzt, er konnte Malik und Bakuras Neckereien einfach nicht mehr ertragen... Der Weißhaarige zuckte heftig zusammen, als sich plötzlich jemand laut auf den Stuhl neben ihn fallen ließ. „Mariku!“, schrie Ryou auf und legte eine Hand über sein pochendes Herz, „Erschreck mich doch nicht so!“ Sein Schwarm grinste nur. „Sorry“, meinte er und fuhr mit einer Hand durch sein schweißnasses Haar, „Aber ich bin echt kaputt...“ Ryou warf ihm ein mitfühlendes Lächeln zu. Mariku sah wirklich sehr geschafft aus... Die Träger seines Tanktops waren von seinen Schultern gerutscht und das Oberteil an sich sah viel zerknitterter aus als vorher. Auch seine dunkelblaue Jeans hatte gelitten. Der Gürtel hing lose und der Reißverschluss... Oh. Mein. Gott. Mit hochrotem Kopf drehte Ryou den Kopf weg. War er sich vorher nicht hundertprozentig sicher gewesen, ob Mariku wirklich keine Unterwäsche trug, dann war er es jetzt auf jeden Fall. ‚Denk an etwas anderes, Ryou!', schrie er sich mental zu. 'Denk an... an deinen blöden Physiklehrer, der immer so gemein ist zu Mariku!... Mhh Mariku... N-NEIN!' Er schüttelte heftig sein weißes Haupt, in der Hoffnung, so die unanständigen Gedanken zu verjagen. Als Ryou sich langsam wieder beruhigt hatte, räusperte er sich schüchtern. „M-Mariku?“, fragte er und richtete den Blick stur auf dessen Hände, welche momentan eine Zigarette aus der Packung holten. „Hm?“, fragte der Blonde nach, als er sich den Glimmstängel in den Mund steckte. „D-Dein... ah... Dein Reißverschluss ist... o-offen...“, brachte Ryou kleinlaut heraus und schämte sich im nächsten Moment dafür. 'Oh mein Gott', wimmerte er mental, als er beobachtete, wie Mariku an seiner Hose fummelte, 'Jetzt weiß er, dass ich ihm auf den Schritt geguckt hab und ein Teil seines... seines Dings gesehen hab!' „Danke“, schmunzelte Mariku nur und stieß mit einem breiten Grinsen den Rauch aus seinen Nasenlöchern. „Hey, wo warst du, du Arschloch?!“, ertönte plötzlich Bakuras verärgerte Stimme, als er und Malik sich zu ihnen an den Tisch setzten. „Tanzen“, erwiderte Mariku und in seinen Augen funkelte etwas Spitzbübisches auf. Es war an den Amethysten deutlich abzulesen, dass der Ägypter nicht nur tanzen gewesen war… „Pfft, als ob.“ Bakura rollte mit den Augen, bevor er sich ebenfalls eine Zigarette ansteckte. „Ey, wie viel Uhr ist es?“, fragte er in die Runde. Ryou sah auf seine Armbanduhr. „Kurz nach 12. Wieso fragst du?“ Der Albino streckte sich künstlich und konnte es dabei nicht lassen, seinen Arm um Maliks Schulter zu legen. „Ehrlich gesagt hab ich keinen großen Bock mehr“, meinte er und warf Malik einen missmutigen Blick zu, als dieser seinen Arm von seiner Schulter geschubst hatte. „Wollen wir wieder nach Hause fahren?“ „Von mir aus“, erwiderte Mariku achselzuckend, „Ich hab mein Hauptziel für heute eh schon erreicht“, fügte er mit einem Grinsen hinzu. „Ich bin auch schon etwas müde“, gab Ryou zu. Er war den ganzen Alkohol nicht gewohnt und er fühlte sich wirklich schläfrig und kaputt. „Ich auch“, stimmte Malik zu. „Okay, dann lasst uns abhauen.“ xxx „Das hättest du wirklich nicht für mich bezahlen müssen, Bakura...“, meinte Malik zum gefühlt tausendsten Mal, als er sich auf den Beifahrersitz setzte. Genervt verdrehte Bakura die Augen. „Ich wollte aber und jetzt halt deine nervende, wenn auch hübsche, Klappe“, erwiderte er und ließ sich mit einem kleinen Seufzen ins Auto fallen. „Alle angeschnallt?“, fragte er, als er den Motor zum Laufen brachte. „Fahr endlich, Idiot. Nur weil Malik hier ist, musst du nicht so auf extrem guter und toller Autofahrer machen“, brummte Mariku und lehnte sich in seinem Sitz zurück, „Wir wissen eh alle, dass du wie eine gesengte Sau fährst.“ Ryou kicherte leise. Es stimmte, Bakura hatte wirklich einen sehr... eigensinnigen Fahrstil. Aber solange sie heil ankamen, störte das Ryou nicht wirklich... Obwohl sich bei manchen gewagten Überholmanövern sein Herzschlag schon erhöht hatte... „Wie hats dir gefallen, Hasi?“, fragte Mariku nach, als sich das Auto in Bewegung gesetzt hatte. „Gut“, lächelte Ryou. 'Wenn man davon absieht, dass ich dich kaum gesehen habe, weil du dich mit einem anderen Typ anderweitig vergnügt hast...', fügte er in Gedanken bitter hinzu. Er konnte sich nicht helfen, aber er war doch irgendwie ein bisschen eifersüchtig... Aber das durfte er seinem Schwarm auf keinen Fall zeigen, Mariku war bestimmt kein Typ, der sich gern an die kurze Leine nehmen ließ. „Ich fands auch cool“, erwiderte der Blonde, bevor er einen Arm um Ryous Schultern schlang und den Kleineren so weit näher zog, wie es der Gurt erlaubte. „Aber ich hab mein Hasi vermisst“, meinte Mariku plötzlich und Ryou spürte, wie seine Wangen sofort heiß wurden. „Ich hab dich gar nicht auf der Tanzfläche erlebt, dabei hätte ich echt gern mal mit dir getanzt“, sprach Mariku weiter. Ryou lächelte schüchtern. „Ich war auf der Tanzfläche“, erwiderte er, „Nur da warst du... w-wohl irgendwie nicht...äh... da.“ Stirnrunzelnd kratzte sich der Andere den Kopf. „Das ist scheiße“, meinte er schließlich, bevor er mit den Schultern zuckte. „Naja, es gibt immer noch ein anderes Mal, hm? Das nächste Mal gehen wir ganz alleine in den Club und dann tanzen wir zusammen, okay?“ Ryous schokobraune Augen wurden groß. Mariku... Mariku wollte Zeit mit ihm verbringen, mit ihm alleine, ohne Bakura und ohne Malik?! Der Weißhaarige schluckte schwer, bevor er Mariku sein strahlendstes Lächeln zu warf. „Okay!“ Mariku grinste ihn an, bevor er Ryous Gesicht plötzlich in seine Hände nahm. „Also abgemacht?“, fragte er mit erhobener Augenbraue nach. Er gluckste leise als er spürte, wie Ryous Wangen unter seinen Händen warm wurden. „Abgemacht“, krächzte Ryou und keuchte leise auf, als Marikus Gesicht seinem plötzlich immer näher kam. 'Oh mein Gott... Oh mein Gott.... OhmeingottohmeingottohmeingottohmeingottOHMEINGOTT!' Der Weißhaarige bekam fast einen Nervenzusammenbruch, als er sah, wie Mariku sein Gesicht ein wenig neigte, während seine karamellfarbigen Lippen seinen immer näher kamen. 'Jetzt... OHMEINGOTT... Jetzt ist es soweit... Wa-Was... Was hat Malik mir nochmal... OH GOTT, ICH STERBE GLEICH...!' Ryous Brust fing an, sich hektisch zu heben und zu senken und sein Atem kam in kleinen, unregelmäßigen Abständen hervor. 'Jetzt oder nie', dachte er nur, während seine Lider langsam schwerer wurden. Marikus Lippen waren nur noch einen Hauch entfernt. Jeden Moment würde es soweit sein, ihre Lippen würden sich treffen und... QUIETSCH. Mit einem Ruck kam der Mustang plötzlich abrupt zum Stehen. Mariku knurrte leise auf, als sein Kopf hart gegen die Kopfstütze prallte. „Was zur Hölle...?! Kannst du nicht anständig fahren, du Wichser?!“, fauchte er Bakura an und rieb sich die schmerzende Schläfe. Bakura zuckte nur mit den Schultern. „Wir stehen vor deiner Tür. Also steig aus und mach dass du davon kommst, Penner“, meinte er grinsend. Mariku rollte mit den Augen, bevor er träge mit der Hand winkte. „Jaja, Bye.“ Er stieg grummelnd aus dem Auto. Bevor er allerdings die Tür schloss, warf er dem perplexen Ryou ein Zwinkern zu. „Wir sehen uns am Montag. Und denk an unsere Abmachung.“ Damit schloss der Blonde die Tür. Quietschend setzte sich der Mustang wieder in Bewegung. 'Was... war... das…?', fragte sich Ryou, immer noch völlig perplex. Er war gerade dabei, seinen Schwarm zu küssen und im nächsten Moment... „Scheiße!“, schrie er ins Auto und überraschte damit alle drei Passagiere. xxx „Das dritte Haus von links ist meins“, meinte Malik und zeigte mit dem Zeigefinger aus dem Autofenster. Summend kam das Auto zum Stehen. „Sieht chic aus“, erwiderte Bakura anerkennend, nachdem er sich das schlichte, aber moderne Reihenhaus im Laternenlicht betrachtet hatte. „Maliks Haus ist auch wirklich toll!“, rief Ryou mit einem Lächeln, „Wirklich total gemütlich.“ „Ist das so?“ Bakura hob eine Augenbraue und beugte sich dann schmunzelnd zu Malik. „Dann solltest du mich vielleicht mal zu dir einladen, hm? Ich würde gern mal austesten... ob dein Bett auch so gemütlich ist.“ „Du kannst es auch nicht lassen, oder?“ Genervt rollte Malik mit den Augen. Er schnallte sich ab und beugte sich dann nach hinten, um Ryou einen kleinen Kuss auf die Wange zu geben. „Ich ruf dich morgen an, okay, Ry?“ Der Weißhaarige nickte mit dem Kopf und warf seinem Freund ein Lächeln zu. „Alles klar.“ „Hey!“, rief Bakura plötzlich und beugte sich leicht über den Beifahrersitz, nachdem Malik aufgestanden war und gerade die Tür schließen wollte. „Was?“ Misstrauisch hob Malik eine blonde Augenbraue. Bakuras Grinsen gefiel ihm ganz und gar nicht... „Krieg ich denn keinen Kuss?“, fragte der Albino und versuchte, niedlich zu schmollen – versagte aber kläglich dabei. Der Ägypter warf ihm ein zuckersüßes Lächeln zu. „Du kannst meinen Arsch küssen.“ Damit schlug er Bakura die Tür vor der Nase zu. Dieser zog eine Grimasse, bevor er sich schnell abschnallte und sein Gesicht dann hart gegen die kalte Scheibe drückte und anfing, wie ein kleines Hündchen zu jammern. Malik brach bei diesem Anblick in lautes Gelächter aus. „Ich meinte das im übertragenen Sinne, du Doofmann!“, rief er Bakura schmunzelnd zu, bevor er ihm mit einem weiten Lächeln zuwinkte und dann zu seiner Haustür lief. Der Albino seufzte schwer und ließ sich mit einem kleinen Lächeln zurück in seinen Sitz fallen. „Komm, setz dich zu mir, Ryou“, meinte er nach einem Moment Stille und deutete auf den nun leeren Beifahrersitz. „Okay“, erwiderte der Kleinere, bevor nach vorne kletterte und Bakura dann anlächelte. Dieser warf ihm ein kleines Grinsen zu, bevor er sich wieder anschnallte und das Auto in Bewegung setzte. „Sooo...“ Er versuchte lässig zu klingen, aber Ryou konnte an der Art, wie er seine Finger gegen das Lenkrad trommeln ließ, sehen, dass er alles andere als locker war. „Wie hab ich mich heute angestellt?“ „Hmm.“ Ryou überlegte. „Du gräbst Malik nicht mehr ganz so doll an und manchmal benimmst du dich wirklich wie ein Gentleman, indem du ihm die Tür aufhältst, die Drinks bezahlst und alles. Das ist wirklich gut und ein Fortschritt. Aber manchmal bist du dennoch ein wenig... naja extrem...“ Bakura schmollte. „Aber ich will mich wegen ihm nicht komplett verändern!“ „Das musst du ja auch nicht“, widersprach Ryou. „Ich denke, du bist wirklich auf einem guten Weg. Nur nicht mehr ganz so viel... äh... angrabschen.“ Bakura schnaubte. „Daran muss er sich gewöhnen werden. Ich meine... Fuck, Malik ist verdammt heiß, da kann doch niemand seine Pfoten bei sich lassen!“ Ryou kicherte. „Hm, stimmt schon“, gab er zu. Es herrschte für einen Moment eine unangenehme Stimme, bevor Bakura sich räusperte. „Was ist eigentlich mit dir und Malik?“, fragte er nach, die rotbraunen Augen stur auf die Fahrbahn gerichtet, „Ich mein Blondie ist beim Brüderschaftstrinken total ausgetickt, während er dich ohne jeglichen Protest einfach so geküsst hat.“ „Ahh...“ Ein wenig nervös vom Gesprächsthema knetete Ryou seine Hände. „Malik... Er... Malik hat mir vor knapp einem halben Jahr gestanden, dass er sich in mich verliebt hatte...“ Der Kleinere stahl einen schüchternen Blick zu Bakura. Dieser hatte die Lippen fest aufeinander gepresst, und er umklammerte das Lenkrad so heftig, dass sich seine Knöchel weiß verfärbten. „Ich hab Malik aber gesagt, dass er für mich nur mein bester Freund ist“, erzählte er weiter. Bakura entspannte sich bei seinen Worten, hatte die Schultern aber immer noch ein wenig steif. „Glaubst du, er liebt dich noch?“, fragte der Albino nach. Ryou schüttelte den Kopf. „Nein, ich denke nicht.“ Er dachte es nicht nur, eigentlich war er sich sogar sicher! Der Vorfall beim Umziehen hatte ihn zwar etwas verunsichert, aber Malik benahm sich ihm gegenüber ganz anders als er es bei Kaito getan hatte! Bei seinem Exfreund hatte er immer dieses Strahlen in den Augen und war quasi am Dauerlächeln. „Außerdem würde er mir ja dann nicht mit Mariku helfen“, meinte er weiter. „Soso“, meinte Bakura plötzlich schmunzelnd und sah Ryou mit erhobener Augenbraue an, „'Mit Mariku helfen'?“ Ryou quiekte geschockt auf und legte die Hände auf den Mund, als ihm sein Ausrutscher bewusst wurde. 'Oh nein! Jetzt weiß Bakura, dass ich Mariku mag!' „Das wusste ich schon vorher“, grinste der Größere, als hätte er Ryous Gedanken gelesen. „Wenn du mich fragst machst du es sogar ziemlich offensichtlich.“ „W-Wirklich?“, fragte Ryou krächzend nach. Hieß das also, Mariku wusste auch, dass Ryou ihn mochte...? „Jepp“, erwiderte Bakura grinsend. „Aber keine Angst, ich denke nicht, dass es Mariku aufgefallen ist.“ Er gluckste leise. „Hört sich vielleicht seltsam an, aber Riku ist in Sachen Liebe manchmal etwas... schwer von Begriff.“ „Hmm...“ Ryou senkte schüchtern den Blick, bevor er mit leiser Stimme fortfuhr: „Mag... Mag Mariku mich denn?“ Erschrocken zuckte der Weißhaarige zusammen, als Bakura in lautes Gelächter ausbrach. „Heh... Ich glaub... hehe...“, konnte er zwischen Lachen herausbringen, „Hehe...! Ich glaub, du bist da wie Mariku auch ein wenig begriffsstutzig.“ „Wieso?“, fragte der Andere stirnrunzelnd nach. „Na, es ist doch wohl offensichtlich, dass Mariku mit dir ficken will!“ „WA-WA-WA-WA-WAS?!“, schrie Ryou geschockt auf, als ihm der Kiefer aufklappte. Mariku wollte mit ihm schlafen? Mit ihm, Ryou Watanabe, der kleine Musterschüler, der das krasse Gegenteil von sexy war?! … Bakura veräppelte ihn doch bestimmt nur...! Bakura gluckste leise. „J-J-J-Ja“, meinte er schmunzelnd, während er Ryous Stottern nachmachte. „Soll ich dir mal ein paar Beispiele nennen, bei denen es deutlich sichtbar ist, dass er mit dir vögeln will?“ Immer noch baff nickte Ryou. „Alsooo.“ Bakura holte tief Luft. „Einmal spricht der ganze Körperkontakt an sich schon Bände. Er kann ja kaum die Finger von dir lassen oder ist dir etwa noch nie aufgefallen, wie oft er den Arm um deine Schulter legt?“ „Doch“, gab Ryou zögernd zu. Es stimmte, Mariku hatte in den letzten Tagen wirklich fast täglich den Arm entweder um seine Schulter oder manchmal sogar um seine Hüfte gelegt. Bakura nickte. „Punkt 1. Dann die ganzen Andeutungen mit seiner Schwanzlänge.“ Er verdrehte die Augen. „Mariku prahlt wirklich oft mit seiner Männlichkeit, aber in deiner Gegenwart besonders häufig.“ „Hm“, machte Ryou nur. „Die Sache am Dienstag sollten wir auch nicht vergessen“, zählte Bakura weiter auf, und warf dem Anderen einen kleinen Seitenblick zu. „Du weißt schon, da wo er sich auf deinen Schoß gesetzt hatte. Das war bis jetzt das deutlichste Signal. Mariku hätte seinen Plan auch auf jeden Fall durchgezogen, wenn ich ihn nicht gestoppt hätte.“ Er zuckte mit den Schultern. „Man konnte deutlich sehen, dass es dir unangenehm war, deswegen hab ich eingegriffen.“ Ryou biss sich auf die Unterlippe. „M-Man hat es mir angesehen? Es war mir nicht wirklich unangenehm, das wäre das falsche Wort... Es war... Ich weiß nicht, so plötzlich und so schnell... Oh Gott...!“ Er legte eine zitternde Hand auf seine Stirn. „Mariku hat das Zeichen bestimmt missgedeutet und denkt jetzt, dass ich ihn unattraktiv finde oder so...!“ „Nope“, meinte Bakura knapp. „Nicht nur, weil er niemals auf den Gedanken kommen würde, dass jemand ihn nicht zum Anbeten findet.“ Er schnaubte trocken, bevor er Ryou ein Grinsen zu warf. „Keine Sorge, Ry. Er hat auf jeden Fall noch Interesse, sonst hätte er nicht bei der Hinfahrt die Aktion mit dem Massieren gemacht.“ Der Albino zuckte erneut mit den Schultern. „Wie du sicher schon mitbekommen hast, hat Mariku ein echt großes Ego. Deswegen war er auch ein wenig... beleidigt, als er mit der Massage aufhören sollte und ist im Club so schnell abgehauen, um sich einen anderen Typen zu suchen.“ Ryou wimmerte. „Das heißt, wenn ich ihn im Auto nicht 'abgewiesen' hätte, hätte er...?“ „Genau“, stimmte Bakura zu. Ryou biss sich auf die Unterlippe. Damit... hätte er nun wirklich nicht gerechnet. Er wusste nur nicht, ob er sich jetzt freuen, weil Mariku ihn attraktiv fand, oder viel mehr heulen sollte, weil Mariku sich durch sein Verhalten abgewiesen fühlte... Aber mochte der Blonde ihn auch als Person oder nur seinen... seinen Körper? „Mag... Mariku...“, fing er nervös an, „Mag Mariku mich auch als Person oder...?“ Hier verzog Bakura leicht das Gesicht. „Also ehrlich gesagt...“ Er verharrte kurz, um Ryou einen entschuldigenden Blick zuzuwerfen. „Am Anfang hatten Mariku und ich eine kleine... na ja, Wette.“ Ryous Augen weiteten sich. Sie hatten eine... Wette? „Ja, ich weiß, was du jetzt denkst...“ Mit einem schiefen Grinsen rieb sich Bakura den Nacken. „Naja, du hast eben den Ruf, ein schüchterner, verklemmter Musterschüler zu sein… Nachdem wir Drei zusammen in der Stadt waren, ist Mariku und mir irgendwie eine Wette eingefallen… Mariku hatte gewettet, dass er es schafft, dich innerhalb einer Woche rumzukriegen.“ Ryou schluckte schwer und er spürte, wie sich seine Augen mit Tränen füllten. Mariku hatte gewettet, dass er ihn rumkriegt?! Er und seine Gefühle waren Mariku also total egal?! Bakura streckte fast zögerlich eine Hand aus, um Ryou durchs Haar zu wuscheln. „Aber wie gesagt, wir HATTEN eine Wette. Nach einiger Zeit haben Mariku und ich eben erkannt, dass du deinem spießigen Ruf gar nicht gerecht wirst und du wirklich cool bist. Deswegen kann ich dir mit hundertprozentiger Sicherheit sagen, dass Mariku und auch ich dich mögen.“ Er warf Ryou ein ehrliches Lächeln zu. „Ich kann dir versichern, dass die Wette nichts mit Marikus Verhalten zu tun hat. Er mag dich wirklich. Die Wette gibt es nicht mehr, glaub mir, sonst hätte Mariku heute nicht mit einem anderen Typen gefickt.“ Ryou nickte langsam. Er… Er glaubte Bakura. Natürlich tat es weh zu wissen, dass Mariku ihm zuerst wegen der Wette nah gekommen war, aber dafür freute es ihn umso mehr, dass der Blonde erkannt hatte, dass er kein langweiliger Streber war! Lächelnd blickte er Bakura schließlich an. „Ich mag dich auch!“, meinte er mit einem Strahlen. Bakura grinste und streckte eine Hand aus, um sie durch Ryous Haar zu wuscheln. „Sieht wohl so aus, als wären wir beide uns ähnlicher als ich dachte“, schmunzelte er. „Wir haben beide weißes Haar, sind blass, sexy, und sind beide hoffnungslos in Ägypter vernarrt.“ Ryou kicherte. „Das stimmt.“ Die restlichen Minuten der Fahrt verbrachten die Zwei mit angenehmem Smalltalk, bis Bakura schließlich vor Ryous Haustür zum Stehen kam. „Vielen Dank fürs Fahren“, meinte Ryou mit einem Lächeln, als er sich gerade abgeschnallt hatte. „Kein Problem“, erwiderte Bakura. „Wir sehen uns dann am Montag, hm? Und gib Mariku nicht auf, nur weil du jetzt von der damaligen Wette weißt. Er ist zwar manchmal ein Arsch, aber ich denke, du würdest ihm gut tun. Er wird in ein paar Monaten schließlich 18, da sollte er sich schon mal langsam Gedanken machen, sich niederzulassen und zu heiraten!“ Er rollte kurz mit den Augen, bevor er Ryou ein breites Grinsen zuwarf. Ryou kicherte mit erröteten Wangen. „Aber nur, wenn du Malik nicht aufgibst!“ „Niemals“, grinste Bakura. Ryou lachte. „Gut, ich glaub, Malik mag dich nämlich mehr als du denkst.“ Er kicherte nochmal, als er Bakuras perplexen Gesichtsausdruck sah, bevor er winkend die Tür schloss. Mit schnellen Schritten eilte er zur Haustür und schloss diese auf. „Amane?“, rief er, als er sah, dass im Wohnzimmer noch das Licht brannte. Er wollte ihr sofort von seinem witzigen Abend und seinen neuen Erkenntnissen seinen Schwarm betreffend erzählen! „Amane, bist du-“ Doch Ryou verstummte abrupt, als er seine Schwester auf dem Sofa sah. Mit einem Jungen. Knutschend. „Ä-Äh... Tu-Tut mir leid!“, stotterte er mit hochrotem Kopf und eilte in sein Zimmer und schloss die Tür. „Oh Gott wie peinlich“, murmelte er, als er sich langsam umzog. „Sie hatte mir doch erzählt, dass sie einen neuen Freund hat und der dieses Wochenende bei uns übernachten wollte...“ Er presste die Lippen zusammen, als er sich an das gestrige Gespräch mit seiner Schwester erinnerte. Er kam sich ein wenig komisch vor, Amane von Schutz und Kondomen zu erzählen, wo er doch selber noch nie Sex gehabt hatte. Aber es war schließlich seine kleine Schwester! Er wollte ihr den Sex nicht verbieten. Er selber fand es zwar ein bisschen früh für sie - sie war gerade erst 15 geworden! - aber er wollte ihr da nicht rein reden. Er seufzte leise, als er sich ins Bett legte und in die Decke kuschelte. Er war wirklich müde, heute war so viel passiert und der Alkohol in seinem Blut tat das Übrige... Langsam schloss er die Augen. Das Letzte, an das er dachte bevor er ins Land der Träume sank, war, wie Karamell auf Rose traf und die unglaublich weichen Lippen seines Schwarms. -------------------------------------------------------------------------------------------- Vielen Dank für eure tollen Kommis Im nächsten Kapitel~ Einige Wochen nach dem Clubbesuch chatten Ryou und Mariku miteinander. Warum meldet sich Mariku plötzlich bei ihm und wieso will er sich mit ihm treffen? Und was zur Hölle ist dieses „Cybern“, was Mariku anspricht?! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)