Be my Bad Boy von Minami (Mariku x Ryou, Bakura x Malik, uvm.) ================================================================================ Kapitel 20: Kapitel 19: Zaghafte Annäherungsversuche ---------------------------------------------------- Seufzend durchquerte Ryou Schulgang für Schulgang, bis er schließlich am Pausenhof angekommen war. Von dort aus schritt er langsam zur Wiese, die Stirn gerunzelt. Er hatte sich die letzten drei Tage über Gedanken über Kobayashi-senseis Worte gemacht und war schließlich auch zu einer Entscheidung gekommen. Er würde nicht mit Mariku Schluss machen. Er musste zugeben, dass er diese Option dennoch erwogen hatte, aber nicht, weil er nicht mit dem Blonden zusammen sein wollte, sondern weil er es nicht verkraften könnte, wenn Mariku wegen ihm durchfallen würde. Ryou konnte sich auch ehrlich gesagt nicht wirklich vorstellen, dass sein Lehrer die Drohung wahr machen würde. So ein Unmensch konnte Kobayashi-sensei nicht sein. Ryou rieb sich die Nase, als die Sonnenstrahlen ihn leicht kitzelten, und ging nun mit schnelleren Schritten auf ihren Stammplatz, den einsamen Kirschbaum auf der Wiese zu. Er hatte sich ebenfalls dazu entschlossen, Mariku nichts zu sagen. Es fiel ihm zwar schwer, aber er wollte seinen Freund nicht damit belasten. Auch Malik wollte er nichts sagen, denn so wie er seinen besten Freund kannte, würde dieser es sofort Mariku erzählen. Deswegen hielt Ryou den Mund, auch, wenn es ihm wirklich schwer fiel, da ihn Kobayashi-sensei doch wirklich sehr eingeschüchtert hatte. Ein weites Lächeln wurde auf sein Gesicht gezaubert, als Mariku, lässig gegen den Baum sitzend, in Sichtweite kam. Ryou brach kichernd in einen kleinen Sprint aus, bevor er mit einem lauten „Schatzi!“ in Marikus Arme sprang. Erschrocken vom plötzlichen Gewicht schnaubte Mariku auf. „Hey, hey, immer langsam“, meinte er schmunzelnd, als sich Ryou wie ein Kätzchen schnurrend an seine Brust kuschelte. „Ich hab dich vermisst!“, jammerte Ryou und schlang seine Arme um Marikus Nacken. „Wir haben uns heute noch gar nicht gesehen! Und das nur, weil du heute verschlafen hast, du Doofie!“ „Sorry“, murmelte Mariku nur und kratzte sich die Wange. „Bin gestern ziemlich spät ins Bett gekommen...“ „Naja, ist ja auch egal!“ Ryou warf ihm ein Lächeln zu, bevor er anfing, Marikus Gesicht mit lauter kleinen Schmatzern zu bedecken. „Ra, was ist los mit dir?!“, gluckste Mariku amüsiert, als der Kleinere sein ganzes Gesicht abknutschte. „Nichts!“, schnurrte Ryou und schmiegte sich näher an seinen Freund. „Ich hab dich nur ganz ganz doll lieb!“ Ryou kicherte leise, als Mariku seufzend mit den Augen rollte, bevor er sein Gesicht in dem Nacken des Ägypters vergrub. Er seufzte zufrieden auf, als Marikus Hände sich auf seinen Hintern legten und diesen leicht massierten. Langsam schloss der Weißhaarige die Augen. Seit diesem Ereignis mit seinem Lehrer suchte er vermehrt den Körperkontakt zu Mariku. Er brauchte ihn einfach, seine muskulösen Schultern, an die er sich anlehnen konnte, seinen festen, besitzergreifenden Griff um seine Hüfte... Mariku war im ersten Moment zwar überrascht gewesen, hatte sich aber schnell damit abgefunden. Ryous Anhänglichkeit bedeutete schließlich mehr Sex für ihn und das würde er sich bestimmt nicht entgehen lassen! „Mmh, Schatzi...“, schnurrte Ryou leise und drückte seine Lippen leicht auf Marikus Hals, bevor er sich zurück lehnte, um Mariku ansehen zu können. „Hab ich was im Gesicht?“, fragte dieser mit erhobener Augenbraue. „Oder warum starrst du mich so an?“ Ryou schüttelte lächelnd den Kopf. „Du hast nichts im Gesicht, außer...“ Kichernd streckte er seine Finger aus. „Eine schöne Nase“, er drückte seinen Zeigefinger leicht auf Marikus Nasenspitze, „Wunderschöne Augen und einen tollen Mund.“ Er beugte sich schnell vor, um einen schnellen Kuss von Marikus karamellfarbenen Lippen zu stehlen. „Kitschig“, kommentierte Mariku nur mit einem Augenrollen, bevor er Ryou leicht zurück schubste, sodass der Kleinere zwischen seinen gespreizten Beinen kniete. „Hmm, mal sehen...“ Grübelnd legte Mariku die Stirn in Falten, die Hände auf Ryous schlanken Hüften ruhend. Er ließ seinen Blick über Ryous Körper gleiten, bevor er das Shirt des Anderen grinsend ein wenig hob. Ryou quiekte leise auf, als Mariku sich vorbeugte und seine Lippen knapp unter seinen Bauchnabel drückte. „Du hast einen süßen Bauch“, murmelte Mariku gegen die Haut und Ryou spürte, wie er dabei angenehm erschauderte. „Und...“ Marikus Lippen verzogen sich zu einem Schmunzeln und er warf seinem Freund einen spitzbübischen Blick zu. „Und einen süßen Schw-“ „Mariku!“ Ryou lief knallrot an und schlug dem Ägypter leicht auf den Hinterkopf. Mariku gluckste nur, bevor er seine Nase schnurrend gegen Ryous Schritt rieb. Ryou wurde, falls möglich, noch röter, als er Mariku tief einatmen hörte, bevor dieser seinen Schritt mit kleinen Schmetterlingsküssen bedeckte. „A-Ah...“ Stöhnend biss Ryou sich auf die Unterlippe. Er zappelte nervös umher und sah sich leicht panisch um, da er spürte, wie Marikus Küsse ihn langsam aber sicher erregten. „Nngh...“, keuchte er leise und krallte seine Finger in Marikus Schulter, als der Blonde seinen Mund mit mehr Kraft auf seinen Schritt drückte. „M-Mariku, nicht... I-Ich... Ich-“ „Hey!“ Erschrocken zuckte Ryou zusammen, als er plötzlich Bakuras Stimme hörte. „H-Hi!“, erwiderte er verlegen und krabbelte schnell von Marikus Schoß, um sich neben ihn setzen zu können. Mariku brummte nur etwas Unverständliches und machte sich seufzend eine Zigarette an, als Bakura und Malik auf sie zukamen. „Wo wart ihr solange?“, fragte Mariku mit erhobener Augenbraue nach, als sich die Beiden zu ihnen setzten. „Die Pause hat schon vor fast 10 Minuten angefangen. Habt ihr nen Quickie aufm Klo gemacht oder was?“ „Jepp, genau!“, schnurrte Bakura grinsend und wackelte mit den Augenbrauen. Malik seufzte nur genervt und gab Ryou dann mit einem leises „Hey“ einen Kuss auf die Wange. „Und was habt ihr Zwei gemacht?“, wollte Bakura wissen, während er von Mariku zu Ryou blickte. „Vom Weiten sah es aus wie kuscheln!“ „Tsk!“ Prustend blies Mariku den Rauch aus seinen Nasenlöchern aus. „Merk es dir endlich mal, du Arschloch! Ich bin kein Weib, ich kuschel mit niemanden!“ „Natürlich!“ Der Albino brach in Gelächter aus. „Ihr habt wirklich gekuschelt, nicht wahr?!“ Als Mariku ihm nicht antwortete, drehte Bakura den Kopf zu Ryou. „Dann gib du es doch wenigstens zu! Ihr habt gekuschelt, oder?“ „Ra, sei doch nicht so verbissen, Bakura!“, murrte Malik und schlug dem Größeren gegen die Schulter. „Wen interessierts, ob sie gekuschelt haben oder nicht? Sie sind schließlich ein Paar, da ist es doch wohl legitim!“ „Wollen wir auch miteinander kuscheln?“, fragte Bakura mit einem breiten Schmunzeln, während er Maliks Worte einfach ignorierte. „Nein, nein und nochmals nein!“, knurrte Malik und schubste Bakura mit einem Brummen von sich, als sich dieser auf seinen Schoß gesetzt hatte. „Koooomm schon, Blondie!“, jammerte Bakura und schmiss sich erneut an Malik, nur um wieder vom Ägypter weg geschubst zu werden. „Ich hab nein gesagt, du Arschloch!“ „Ich will doch nur kuscheln!“ „Ich aber nicht!“ „Maliiik!“ „Nein!“ „Kuuuuscheln!“ „NEIN!“ „... Dann eben ficken?“ „Ugh!“ Malik zog eine Grimasse, während er Bakuras Gesicht mit einer Hand weg drückte. „Dann doch lieber kuscheln.“ Erschrocken hielt Bakura inne, bevor sich ein breites Grinsen auf sein Gesicht zauberte. „Echt?“ Knurrend ballte Malik seine Hände zu Fäusten. „...Ja“, gab er schließlich mit leicht geröteten Wangen zu. „Aber nur, wenn du mich dann in Ruhe lässt!“ „Juhuu!“ Jubelnd schmiegte sich der Weißhaarige an Maliks Seite und legte seinen Kopf auf dessen Schulter. „Süß!“, kicherte Ryou glücklich, als er die Zwei sah und kuschelte sich dann an seinen eigenen Schatz. „Toller Freund bist du!“, murrte Malik missmutig und verschränkte die Arme. Ryou kicherte nur erneut. Aus seinem Kichern wurde allerdings schnell ein leises Lachen, als Mariku anfing, mit seiner Nase über seinen Nacken zu streichen und ihn so zu kitzeln. „Was machst du?“, fragte er erheitert nach, während Mariku seinem Hals nun kleine Küsse gab. „Du klingst so süß, wenn du lachst“, meinte der Ägypter nur und Ryou spürte, wie er rot wurde. Mariku gluckste leise, bevor er auf einmal hart in Ryous Schulter biss. „Und es macht mich scharf“, fügte er schmunzelnd hinzu. „Hmpf, Blödmann!“, murmelte Ryou und schubste seinen Freund ein bisschen weg. Eine Zeit lang herrschte Stille zwischen den Beiden. Ryou lauschte stumm dem Gespräch zwischen Malik und Bakura über irgendeine Musikband, während Mariku seine Zigarette zu Ende rauchte. „Hast du auch mitbekommen, dass Assasins of Darkness bald hier nach Domino kommen?“, wollte Malik aufgeregt von Bakura wissen. „Natürlich!“, erwiderte Bakura enthusiastisch. „Wer hat das denn bitteschön nicht mitbekommen?!“ „Ich würd die echt so verdammt gerne mal live erleben!“, schwärmte der Blonde weiter, die Hände wie zu einem stummen Gebet gefaltet, „Aber es sind schon alle Karten ausverkauft, verdammte Scheiße!“ Sofort wurde sein eben noch erheitertes Gesicht trüb und mit einem niedergeschlagenen Seufzen fuhr er sich durchs Haar. „Also ich hab ja zwei Karten.“ Mit einem breiten Grinsen betrachtete Bakura seine Fingernägel, bevor er den Blick hob und Malik mit einem verschmitzen Leuchten in den Augen ansah. „Ich weiß auch noch nicht wirklich, mit wem ich dahin gehen soll...“ „Echt?!“ Ungläubig riss Malik die violetten Augen auf. „Die Karten sind doch innerhalb weniger Minuten ausverkauft gewesen und du hast echt noch zwei gekriegt?!“ „Jepp.“ Mit einem immer noch überheblich wirkenden Grinsen nickte Bakura und hob dann eine Augenbraue. „Weißt du, Malik... Ich wäre auch gewillt, dir eine Karte zu geben...“ Er verstummte leise. Misstrauisch zog der Kleinere ebenfalls eine Augenbraue hoch. „Aber? Die Sache hat doch bestimmt einen Haken.“ Schmunzelnd deutete Bakura mit dem Zeigefinger auf seinen Schritt. „Wenn du mir einen bläst, dann überlass ich dir die Karte.“ „Ach ja?“ Malik presste die Lippen aufeinander und beugte seinen Kopf dann mit einem kleinen Grinsen in Richtung Bakuras Schritts. „Wenn ich dir einen blase, krieg ich die Karte...“ „Genau“, stimmte der Albino zu, die Stimme auf einmal rau, als er eine Hand auf Maliks Haupt legte. Mit einem verspielten Grinsen beugte sich Malik noch näher, da stoppte er plötzlich abrupt, die Augen leicht geweitet. Bakura runzelte verwirrt die Stirn und öffnete den Mund, doch noch bevor er etwas sagen konnte, würgte der Ägypter auf einmal lauthals und drehte den Kopf zur Seite, um sich auf der Wiese zu übergeben. Total überrascht blinzelte Bakura einige Male, bevor er wieder zu Sinnen kam und Malik fast liebevoll das Haar zurück strich, während dieser weiterhin seinen Mageninhalt leerte. „M-Malik!“ Mit fast panischer Stimme hatte sich Ryou neben seinen besten Freund gekniet und legte die Arme um dessen zitternde Schultern. „W-Was ist los? Alles in Ordnung?“ Malik spie ein letztes Mal und ließ sich schwer atmend auf alle Viere fallen. Die ersten Sekunden antworte er nicht, schnappte nur gierig nach Luft, bevor er mit der Handfläche über seine Mundwinkel strich. „Ba-“, fing er mit heiserer Stimme an, pausierte aber kurz um sich zu räuspern, bevor er mit einem schwachen Grinsen auf den Lippen fort fuhr, „B-Bakura... Boah, Bakura stinkt unten so widerlich, dass ich kotzen musste.“ Mariku brach sofort in schallendes Gelächter aus. Ryous Mundwinkel zuckten leicht, während Bakura beleidigt einen Schmollmund zog. „Ich stinke widerlich, ja?“, murrte er Malik an, „Wer von uns beiden stinkt zwischen den Beinen denn bitteschön so abartig nach Fisch, dass er Katzen anlockt, wenn er breitbeinig da sitzt?!“ Mariku lachte nur lauter, scheinbar äußerst amüsiert von dem Gesprächsthema, während Maliks Grinsen breiter wurde. „Dafür-“ Doch weiter kam er nicht, da sein Körper sich auf einmal sichtbar verkrampfte und er sich mit einem kleinen Röcheln noch einmal übergeben musste. „O-Oh Malik...“ Nervös verhärtete Ryou den Griff um Maliks Körper und sah Bakura beunruhigt an. „Kannst du mit ihm zum Krankenzimmer gehen?“ Bakura nickte. „Natürlich.“ Mit einer Hand hielt er Malik weiterhin das Haar aus dem Gesicht, während er dem Ägypter mit der anderen Hand beruhigend über den Rücken strich. Malik würgte noch ein paar Mal und nickte dann leicht. „Mir geht’s wirklich nicht so gut“, hauchte er leise und wischte sich über den Mundwinkel. Der Albino nickte nochmals und half Malik dann, sich aufzurichten. „Alles klar, lass uns gehen, Blondie.“ Mit einem schwachen Grinsen legte er ihm einen Arm um die Hüfte. Malik war zu schwach, um sich zu wehren, und ließ sich so widerstandslos vom Anderen ins Krankenzimmer ziehen. xxx „Ich hab deinen Bruder verständigt, Ishtar-san“, teilte die blonde Krankenschwester mit, als sie das Krankenzimmer betrat. „Alles klar.“ Malik nickte und lehnte sich mit einem Seufzen tiefer ins Bett zurück. „Vielen Dank, Kujaku-sensei.“ „Kein Problem.“ Die Frau lächelte ihm zu und wandte sich dann an Bakura. „Bis zur Pause kannst du noch hier bleiben, aber wenn es klingelt gehst du zurück zum Unterricht. Verstanden, Touzouko-san?“ Sie sah ihn mit erhobener Augenbraue an. Der Albino rollte mit den Augen. „Jaja...“, erwiderte er lapidar und machte eine abwinkende Handbewegung. Kujaku-sensei presste die Lippen aufeinander. „Ich warne dich, Touzouko-san.“ Sie sah ihn prüfend an, verließ dann aber dann doch das Zimmer. „Endlich!“ Mit einem genervten Seufzen setzte sich Bakura aufs Bett. „Die Alte nervt voll. Sie hat zwar geile Titten, aber sonst... Voll der Abturner.“ Er schüttelte sich leicht und sah Malik dann mit erhobener Augenbraue an. „Du hast echt Glück, Blondie. Ich würde jetzt auch verdammt gern zuhause sein und wer-weiß-was machen.“ „Das war kein Glück, sondern Können.“ Mit einem leichten Grinsen verdrehte Malik die Augen. „Ich kann auf Kommando kotzen, weißt du? Ich hab jahrelang dafür geübt und jetzt beherrsch ich es endlich perfekt.“ Bakura grinste ebenfalls. „Ich kann auf Kommando rülpsen!“, meinte er dann plötzlich stolz. Er räusperte sich, richtete sich in eine gerade Position auf... und rülpste. Und noch einmal... Und noch mal... „Wow, ich bin begeistert“, erwiderte Malik tonlos. „Selten so was Geiles wie das gesehen.“ „Ja, ne?“ Glucksend wackelte der Weißhaarige mit den Augenbrauen. Für einen kurzen Moment herrschte Stille. Malik versuchte es sich im Bett bequem zu machen, was bei dieser harten Matratze gar nicht mal so einfach war, während Bakura gedankenverloren aus dem Fenster starrte. „Ey Blondie“, meinte er nach einiger Zeit und wandte den Blick vom Fenster ab, um den Ägypter anzusehen. „Bist du jetzt eigentlich beim Arzt gewesen?“, spielte er auf ihren Kinobesuch an. Malik presste die karamellfarbenen Lippen aufeinander und schüttelte dann den Kopf. „Nein, bin ich nicht.“ Mit einem Seufzen fuhr sich Bakura durchs Haar. „Solltest du echt mal machen. Ich mein das mit dem Kotzen ist schon seltsam. Sogar das Tittenmonster wusste nicht genau, was du eigentlich hast.“ „Jaja.“ Malik winkte das Thema mit seiner Hand ab. „Werd ich machen.“ „Ich meins ernst“, erwiderte Bakura. Malik hob eine Augenbraue. „Ich auch.“ Und somit herrschte wieder Stille. Aber diesmal nicht so lange wie beim ersten Mal. Denn bereits nach wenigen Sekunden kramte Bakura suchend in seinem Rucksack herum. Als er es gefunden hatte, übergab er es Malik mit einem „Da“. Der Blonde runzelte zuerst die Stirn, als er auf das Konzertticket in seiner Hand starrte, bevor ihm geschockt der Kiefer aufklappte. „Das... Das...! B-Bakura, das ist ein Ticket für Assasins of Darkness!“ Bakura nickte, ein schwaches Grinsen auf den Lippen. „Ich weiß. Ich hab doch gesagt, dass ich zwei Karten habe.“ Ungläubig blickte Malik ihn an. „Ist die wirklich für mich?“, fragte er verblüfft. „Ich dachte, die ganze Sache mit dem Blasen wäre nur ein Witz gewesen und das du die Karte eh verkaufst oder so...!“ „Nope.“ Nun schmunzelnd schüttelte der Albino den Kopf. „Ich hab von Anfang an geplant, sie dir zu geben.“ Malik blinzelte überrascht, bevor er breit lächelte. „Danke, Bakura“, murmelte er leise und drückte das Ticket an sich. Bakura hob grinsend eine Augenbraue. „Was, nur ein ‚Danke, Bakura’, nicht mehr?“ Er legte den Kopf schief und breitete seine Arme aus. „Krieg ich dafür denn nicht mal eine Umarmung?“ Malik streckte ihm die Zunge raus. „Nö, träum weiter!“ Der Größere knurrte gespielt wütend und schlang seine Arme um Maliks Taille, um ihn an seine Brust zu ziehen. Der Ägypter keuchte zuerst erschrocken und verkrampfte sich dann schlagartig, als Bakura ihn an sich drückte. Es war ein... komisches Gefühl. Seit Jahren hatte Malik niemanden mehr umarmt, außer Ryou und seinem großen Bruder Rishid... Es war wirklich ein komisches Gefühl, aber nicht... unangenehm. Nein, unangenehm war es nicht, ganz und gar nicht. Fast zögerlich legte Malik die Arme um Bakuras Körper und drückte sich näher an ihn. „Hör auf...“, murmelte er kraftlos, die Wangen leicht gerötet, als er das Gesicht in Bakuras Brust vergrab. „Ich will das nicht...“ Bakura lächelte nur leicht und legte sein Kinn auf Maliks Haupt. Obwohl er es nicht wollte, verließ Maliks Lippen ein wohliges Seufzen. Er hätte es nie für möglich gehalten, aber er fühlte sich wirklich wohl in Bakuras Armen. Malik fühlte sich sicher und geborgen und dieses Gefühl hatte er schon seit sehr sehr langer Zeit nicht mehr gehabt. xxx „Was machst du heute noch?“, fragte Ryou nach einiger Zeit des Schweigens, immer noch mit Mariku unter dem Kirschbaum sitzend. Der Blonde zuckte mit den Schultern. „Nicht viel. Obwohl... Ugh...!“ Er verzog angewidert das Gesicht. „Ich schreib morgen eine Mathearbeit und ich denke, ich sollte ein bisschen dafür lernen.“ „Was?!“ Erschrocken weiteten sich Ryous Augen. „Morgen schreibst du Mathe? Armes Schatzi!“, meinte er mitleidig, er wusste schließlich, wie sehr Mariku das Fach hasste, und beugte sich vor, um Mariku einen kleinen Kuss auf die Lippen zu geben. „Worüber schreibt ihr denn?“ „Keine Ahnung.“ Grinsend zuckte der Größere mit den Schultern. „Wir haben einen Zettel mit den Themen der Arbeit und ein paar Übungsaufgaben bekommen, aber ich hab ihn mir noch nicht angesehen.“ „Mariku!“ Geschockt klappte Ryou der Kiefer auf, während er seinen Freund leicht gegen den Oberarm schlug. „Sag mir bitte, dass du mich veräppeln willst! Du musst für die Arbeit doch lernen! Das ist unser letztes Jahr!“ Genervt rollte Mariku die Augen. „Jaja. Und nein, ich verarsch dich nicht. Ich fang heute Abend mit dem Lernen an, das sollte reichen.“ „Das reicht eben nicht, du Doofmann!“, jammerte Ryou. „Du hast doch eh so Probleme mit Mathe, da solltest du schon wochenlang für die Arbeit üben!“ Desinteressiert betrachtete Mariku seine Nägel. „Hab ich aber nicht.“ Schwer seufzend verbarg Ryou das Gesicht in seinen Händen. „Was mach ich nur mit dir?“, murmelte er verzweifelt. Fieberhaft grübelnd knabberte er an seiner Unterlippe. Mathe... Er und Mariku waren nicht im selben Mathekurs, aber dennoch sollten sie in etwa denselben Stoff haben. Relativ gut in dem Fach war Ryou auch... Nochmals seufzend legte er die Hände wieder in den Schoß und warf dem Blonden ein Lächeln zu. „Wollen wir heute zusammen lernen?“, bot er an. „Vielleicht kann ich dir ein bisschen dabei helfen. Ich bezweifle es ehrlich gesagt nämlich, dass du es alleine schaffst, den ganzen Stoff innerhalb weniger Stunden nachzuholen...!“ Mariku zuckte mit den Schultern. „Wenn du willst“, meinte er nur und zog dann sein Handy raus, um ein Spiel zu zocken. „Okay. Dann fahr ich am besten direkt nach der Schule mit dir nach Hause, damit wir so viel wie möglich lernen können“, meinte Ryou weiterhin lächelnd. Mariku stöhnte genervt auf, nickte aber dann langsam. „Wenns sein muss...“ „Muss es“, kicherte Ryou und gab dem Anderen einen sanften Kuss auf die Lippen. xxx //Und wann kommst du dann nach Hause, onii-chan?// „Hm, kann ich nicht genau sagen. Ich schätz mal so um 22 Uhr.“ //WAS?! Wer macht mir denn dann Essen?!// „Du übertreibst, Amane.“ Kichernd drückte Ryou sein Handy fester gegens Ohr. „Denkst du nicht auch, dass du alt genug dazu bist, selber zu kochen?“ //Nein!//, jammerte seine Schwester verzweifelt. Lächelnd rollte Ryou mit den Augen. „Im Kühlschrank müsste noch etwas Essen von gestern liegen.“ //Wirklich?!// Amane quiekte laut auf. //Danke, onii-chan, dann werd ich mir das aufwärmen. Viel Spaß beim Lernen!// „Dankeschön! Wir sehen uns dann später. Bis dann.“ //Tschau!// Mit einem erheiterten Kichern klappte der Weißhaarige sein Handy zu, bevor er es in seinen Rucksack steckte und sich dann seinem Freund zuwandte. „Ich bin schon total aufgeregt! Das ist das erste Mal, dass ich dein Haus sehen werde, Mariku!“ Dieser verdrehte grinsend die Augen. „Dir ist schon klar, dass ich in keinem Palast wohne, oder?“, wollte er amüsiert wissen. Ryou nickte eifrig. „Ich weiß! Aber trotzdem! Ich will doch wissen, wie das Zimmer meines Schatzis aussieht!“ Er klatschte vorfreudig in die Hände. „Schmutzig.“ „Schmutzig?“ Verwirrt runzelte Ryou die Stirn. „Jepp, mein Zimmer ist schmutzig“, grinste Mariku, bevor er sich leicht streckte, um auf den Stoppknopf des Busses, in dem sie sich momentan befanden, zu drücken. „Hmpf.“ Ryou presste die Lippen aufeinander und warf dem Blonden dann einen tadelnden Blick zu. „Das ist nicht gut. Ein bisschen putzen kann deinem Ego doch nicht schaden, oder?“ Der Ägypter musste lachen. „Das ist nicht die Art von schmutzig, die ich meinte“, grinste er und wackelte suggestiv mit den Augenbrauen, bevor er aufstand. „Okay. Wir müssen hier raus, Baby.“ „Okay!“ Lächelnd stand Ryou ebenfalls auf und verließ mit Mariku den Bus. „Ist es noch weit?“, wollte er wissen, nachdem er sich einige Sekunden lang umgesehen hatte. Ryou war relativ selten in dieser Gegend, da sie einen eher schlechteren Ruf hatte, deswegen kam er sich hier noch ziemlich fremd vor. „Nee. Wir sind in ein paar Minuten da. Ich wohn direkt beim Freibad“, meinte Mariku, während er einen Arm um Ryous Hüfte legte und sich in Bewegung setzte. „Wirklich? Direkt beim Freibad? Das ist bestimmt praktisch im Sommer!“, strahlte der Kleinere. „Ist es auch, ich bin in den Sommerferien auch so gut wie jeden Tag im Freibad“, stimmte Mariku zu. Die Beiden unterhielten sich den restlichen Weg über, bis sie schließlich vor einem Reihenhaus zum Stehen kamen. Interessiert blickte Ryou sich um. Das Haus hatte eine moderne Front und war in warmen, hellgelben Farben gehalten. Der Vorgarten blühte mit verschiedenen, farbenprächtigen Blumensorten. „Wow, die Blumen sehen einfach traumhaft aus!“, schwärmte Ryou. „Tsk.“ Mariku rollte mit den Augen, während er in seinem Rucksack nach dem Hausschlüssel suchte. „Das kannst du meinen Schwestern sagen. Die kümmern sich schon fast exzessiv um den Vorgarten“, murmelte er. „Ich finds schön“, wiederholte Ryou, bevor er sich lächelnd neben seinen Freund stellte. „Mmh...“, schnurrte Mariku plötzlich, als er den Schlüssel gefunden hatte und beugte sich zu Ryou runter. „Wir sind heute übrigens alleine, Baby... Nur du und ich...“ Er schmunzelte breit, bevor seine Lippen auf Ryous drückte. Der Weißhaarige lächelte leicht, bevor er seinen Kopf zurück neigte. „Vergiss nicht, warum wir hier sind, Mariku.“ Er hob amüsiert eine Augenbraue. „Wir sind zum Lernen hier und nicht für andere Sachen...“ Mariku schnaubte, während er die Haustür aufschloss. „Aber wenn ich mich gut anstelle, krieg ich doch eine Belohnung, oder?“, grinste er und trat dann schließlich in sein Haus ein. Ryou errötete leicht. „Vielleicht“, murmelte er und folgte seinem Freund dann hinein. Er schaute sich neugierig um, während sie zusammen den Flur in Richtung Wohnzimmer durchquerten. Die Wände waren in einem hellen Orangeton gehalten und mit vielen Gemälden von Ra und anderen Göttern verziert. Das Wohnzimmer hatte eine große, sehr gemütlich aussehende, rote Couch, einen Flatscreen Fernseher und mehrere Spielkonsolen. Außerdem standen im ganzen Raum verteilt mehrere ägyptische Statuten. Das ganze Haus an sich hatte einen sehr ägyptischen Touch, was Ryou sehr gefiel. „Ihr habt es echt schön hier“, kommentierte Ryou, „Wirklich gemütlich.“ Mariku grunzte nur, bevor er seine Hände auf Ryous Hüften legte. „So“, hauchte er atemlos, „Und jetzt...“ Er kam mit seinen Lippen langsam Ryous entgegen, da ertönte plötzlich ein lautes Räuspern. Erschrocken drehte Ryou den Kopf und blickte in die azurblauen Augen einer schwarzhaarigen, sehr attraktiven, Frau. „O-Oh Gott...!“ Überrascht quiekte Ryou auf und sprang schnell von Mariku weg. Als er merkte, wie unhöflich er gerade war, verfärbten sich seine Wangen rot. „G-Guten Tag, Ikrush-san“, begrüßte er die Frau schüchtern und verbeugte sich. „Sei nicht so höflich, das ist ja schlimm“, brummte Mariku leise. „Schneid du dir lieber mal eine Scheibe von ihm ab, Mariku“, tadelte die Schwarzhaarige, bevor sie sich mit einem kleinen Lächeln zu Ryou drehte. „Hallo, schön dich kennenzulernen. Wie ist denn dein Name?“, fragte sie nach, nachdem sie sich ebenfalls verbeugt hatte. „O-Oh. Mein Name ist Ryou Watanabe“, stellte sich der Weißhaarige vor. „Watanabe-san.“ Die Frau wiederholte den Namen, als ob sie ihn auf ihrer Zunge testen wollte, bevor sie weiter sprach. „Und woher kennst du Mariku? Er hat noch gar nicht von dir erzählt, seid ihr Klassenkameraden?“ Ryou zog unmerklich eine Grimasse, als er spürte, wie ihn ein plötzlicher Schmerz durchzuckte. Mariku hatte seiner Familie nicht von ihm erzählt...? „Nein, er ist mein neuer Freund“, antwortete Mariku und rollte mit den Augen, bevor er einen Arm um Ryous Schulter schlang. „Und jetzt lass uns in Ruhe, Isis. Du nervst. Müsstest du nicht längst bei der Arbeit sein oder so?“ Isis warf dem Blonden einen bösen Blick zu, bevor sie sich wieder lächelnd an Ryou wandte. „Du bist also der neue Freund meines kleinen Bruders? Das freut mich. Endlich mal ein anständiger Junge und nicht noch so ein altes Wrack.“ „Hehe...“ Ryou kicherte nur unsicher und kratzte sich an der Wange, nicht sicher, was er dazu noch sagen sollte. „Ich lass euch dann alleine“, verabschiedete sich Isis, während sie nach einer leichten Jacke griff. „Ich hoffe wir sehen uns bald wieder, Watanabe-san.“ „Das hoffe ich auch. Auf Wiedersehen“, lächelte Ryou und winkte der Frau zu, bevor diese das Haus verließ. „Ra, schlimm!“ Genervt rollte Mariku mit den Augen. „Zum Glück bist du zu mir nicht so förmlich.“ „Hey!“ Kichernd schlug Ryou seinen Freund gegen den Oberarm. „Man muss Älteren eben den gehörigen Respekt zeigen, so etwas gehört sich eben.“ „Wie du meinst“, meinte Mariku nur, „Solange du-“ Doch weiter kam er nicht, da er plötzlichen von einem lauten Schrei unterbrochen wurde. „Süüüüüß!“ „Ieek!“ Erschrocken quiekte Ryou auf, als sich plötzlich zwei dunkelhäutige Arme um seine Hüfte schlangen. Überrascht musterte er das Mädchen, welches sich so plötzlich an ihn geschmissen hatte. Sie hatte schulterlange, dunkelbraune Haare, ebenfalls braune Augen und eine schlanke Figur. „Finger weg, Amira!“, knurrte Mariku leise und zog das Mädchen von Ryou. Dieser lächelte den Ägypter dankbar an. „Du bist voll süß!“, schwärmte Amira weiter. „Genau mein Typ! Willst du mein Freund sein?“ „E-Eh?“ Verlegen rieb Ryou sich den Nacken. „Ich... Ah...“ „Nein, er ist mit mir zusammen und jetzt verpiss dich! Wieso bist du überhaupt noch hier?! Du hast doch gesagt, dass du bei deiner Freundin bist! Aber weißt du was?! Das ist mir eigentlich auch scheißegal, hau einfach ab!“, fauchte Mariku sie weiter an, bevor er Ryou am Handgelenk packte und die Treppe hoch zerrte. „Ist das die kleine Schwester, von der du erzählt hast?“, fragte der Weißhaarige amüsiert nach. „Ja, leider“, seufzte Mariku, bevor er grinsend vor einer Tür stehen blieb und eine Hand auf den Türgriff legte. „Das ist mein Reich.“ Und damit öffnete er die Tür. „Oh... Äh wow...“ Überrascht blinzelte Ryou, während er ein paar Schritte in den Raum ging und sich umsah. Marikus Zimmer war sehr... unordentlich. Klamottenberge lagen wild durcheinander auf Boden und Bett, Magazine lagen überall verteilt, das Bett war nicht gemacht, Bier- und Colaflaschen standen überall herum. „Was ist das denn...?“, fragte er neugierig, als er etwas Schwarzes zwischen Klamotten hervor blicken sah. Er kniete sich herunter, um sich das Schwarze genauer anzusehen, da wurde er plötzlich blass, als ihm bewusst wurde, was das da war. „G-Gott!“ Erschrocken sprang er auf, während Mariku in Gelächter ausbrach. „W-Wieso hast du hier so... so ein Ding rumliegen?!“, fragte er den Ägypter geschockt. „Das ist kein Ding, sondern ein Vibrator“, gluckste Mariku. „Und warum sollte ich es nicht hier liegen lassen? Ich hab noch viel mehr Sexspielzeug, das hier irgendwo rumliegt.“ „Mehr...?“ Langsam blickte Ryou sich um, da sah er es plötzlich auch. Marikus Zimmer war voll mit Handschellen, Peitschen und anderem, ihm unbekannten, Spielzeug. „W-Was sagt deine Mutter denn dazu?!“, fragte er seinen blonden Freund geschockt. Dieser zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Meine Mutter ist tot.“ „Oh...“ Verlegen biss sich Ryou auf die Unterlippe und senkte den Blick. „Tut mir leid, dass wusste ich nicht...“ „Schon in Ordnung“, meinte Mariku nur und zuckte nochmals mit den Schultern. „Was ist mit deinem Vater?“, fragte Ryou vorsichtig nach. Sofort verfinsterte sich Marikus Blick. „Der Hurensohn ist im Knast“, knurrte er gefährlich leise und knirschte mit den Zähnen. „Und so wie es aussieht bleibt er auch noch einige Zeit da.“ Marikus Vater war im Gefängnis?! Das schockte Ryou und, neugierig wie er doch war, wollte er eigentlich mehr darüber wissen, aber wenn er in Marikus wütendes Gesicht blickte, ließ er es lieber doch sein. „Heißt das, dass du und deine Schwestern alleine hier lebt?“, fragte er stattdessen nach. „Ja, leider“, murrte Mariku genervt und ließ sich mit einem Seufzen auf sein Bett fallen. „Kannst du dir vorstellen wie schlimm es ist, als einziger Mann hier aufzuwachsen?! Ich hab eine große Schwester, die sich wie meine Mutter aufführt und eine kleine pubertäre Schwester!“ Nochmals seufzend verschränkte Mariku die Arme hinterm Kopf. „Echt schlimm.“ Der Blonde beobachtete stumm, wie Ryou sich langsam aufs Bett zubewegte und sich dann fast schüchtern auf seinen Schoß setzte. „Was ist eigentlich mit deinen Eltern?“, fragte Mariku mit erhobener Augenbraue nach und legte seine Hände auf Ryous Hüfte. „Ich bin ja schon öfter bei dir gewesen und bis jetzt hab ich nur Amane gesehen.“ Ryous Blick wurde traurig und er biss sich auf die Unterlippe, während er mit den Händen geistesabwesend über Marikus Oberkörper strich. „Meine Mutter ist ebenfalls tot“, erzählte er schließlich mit leiser Stimme. „Sie ist vor knapp 5 Jahren gestorben.“ „Aha. Wie ist sie gestorben?“, fragte der Größere nach und fing an, Ryous Hüften leicht zu massieren. Der Weißhaarige wandte kurz den Blick ab. Normalerweise redete er nicht gerne über den Tod seiner Mutter. Er hatte bis jetzt auch nur mit Malik darüber gesprochen. Wenn er ehrlich war, fand er Marikus Ton bei der Frage auch ein bisschen barsch. Kein Mitgefühl in der Stimme, nichts. Die Frage war monoton und gelangweilt gestellt, als wenn Mariku nach der Uhrzeit gefragt hätte. Aber nichtsdestotrotz war es Mariku. Und Ryou wollte es ihm erzählen. „Bei einem Autounfall“, flüsterte er leise. „Ein betrunkener Autofahrer ist ihr hinten rein gefahren. Sie war sofort tot...“ Ryou schluchzte leise. „Sie ist gerade einkaufen gewesen, ihr und Dads Hochzeitstag stand kurz bevor und sie wollte einen Kuchen backen und... Sie ist doch immer so vorsichtig gefahren und... U-Und da kommt einfach so ein Betrunkener und...“ Mit einem traurigen Lächeln wischte sich Ryou über die feuchten Augen. „Seitdem hat sich Dad fast nur noch seiner Arbeit gewidmet. Ich weiß nicht warum, vielleicht konnte er es nicht ertragen, dass Amane ihr so ähnlich sieht. Er ist immer seltener zu Hause gewesen und wenn, dann war er nur in seinem Arbeitszimmer. Jetzt ist er eigentlich gar nicht mehr zu Hause. Höchstens zwei- oder dreimal im Jahr.“ Mariku runzelte die Stirn. „Als was arbeitet dein Vater denn, wenn er so gut wie nie da ist?“ „Er ist Archäologe“, antwortete der Weißhaarige. „Er ist fast die ganze Zeit in Ägypten und bei Ausgrabungen beteiligt.“ „Ägypten, huh?“ Grinsend hob Mariku eine Augenbraue. „Dein Vater würde Isis bestimmt gefallen. Sie leitet nämlich das ägyptische Museum hier in Domino.“ „Wirklich?“, fragte Ryou nach. „Das ist ja toll! Da müssen wir beide unbedingt mal hin, okay Schatzi?“ Lächelnd sah er den Blonden an. „Ich interessiere mich nämlich auch sehr für Ägypten, das hab ich wahrscheinlich von Dad geerbt“, kicherte er leise, nun wieder sichtbar glücklicher drauf. „Ach nö!“ Genervt schnaubte Mariku. „Doch nicht ins Museum, wie langweilig ist das denn?!“ Er musterte Ryou einen Moment, bevor ein breites Grinsen sein Gesicht zierte. „Hey, deswegen ist Malik wohl auch dein bester Freund und ich dein Lover. Wir sind beide Ägypter und befriedigen so deinen Ägypten-Fetisch, was?“ „Blödmann!“, kicherte Ryou erheitert und schlug Mariku leicht auf dem Kopf. „Was?! Jetzt tu doch nicht so, ich hab dein Geheimnis erkannt!“, rief Mariku grinsend und drückte mit seinem Finger auf Ryous Nase. „Ägypten-Fetischist.“ „Gar nicht wahr!“, schmollte Ryou. „Du bist gemein, weißt du das?“ „Ich weiß“, stimmte der Blonde grinsend zu und lehnte sich nach oben, um seine Lippen kurz auf Ryous zu drücken. „Du bist mein Ägypten-Fetischist und meiner ganz alleine!“, knurrte er gegen Ryous Lippen, bevor er schnell die Rollen tauschte, sodass er nun über dem Weißhaarigen lag. „Meiner“, knurrte er ein letztes Mal spielerisch, bevor er seinen Mund auf Ryous Nacken drückte und anfing, hart zu saugen. „Uhn...“ Ryou stöhnte leise auf, bevor er die Augen fest schloss und die Hände auf Marikus Schulter legte. Um ehrlich zu sein tat es ein bisschen weh, so fest wie Mariku an seiner Haut saugte. Aber die Lust überwog, wie so oft. Als sich Marikus Lippen mit einem lauten Schmatzgeräusch von seinem Nacken löste, blinzelte Ryou langsam die Augen offen. „Aua“, murmelte er leise und rieb sich leicht den schmerzenden Nacken. „Das hat ein bisschen wehgetan.“ „Muss es doch“, grinste Mariku. „Ich wollte dir schließlich einen schön fetten und großen Knutschfleck machen.“ „K-Knutschfleck?!“, rief Ryou geschockt und riss die Augen auf. „D-Du hast mir wirklich so einen... so einen hässlichen Knutschfleck gemacht?!“ „Jepp!“, gluckste Mariku. Ryou schmollte leicht, die Wangen errötet. Jetzt hatte er einen Knutschfleck. Seinen ersten sogar! Und Mariku hatte ihn sogar an so einer Stelle gemacht, dass nicht mal ein T-Shirt es verdecken könnte, nur ein Schal. Und wer trug im Sommer schon Schal? Aber eigentlich... Eigentlich fand es Ryou gar nicht soo schlimm, einen Knutschfleck zu haben... Jetzt wusste schließlich jeder, dass er Mariku gehörte. Der Kleinere lächelte leicht, bevor er sich aufrichtete. „Jetzt will ich dir auch einen Knutschfleck machen!“, kicherte er glücklich. „Das muss ja wohl nicht sein“, murrte Mariku leise und rollte mit den Augen. „Wieso?!“ Irritiert presste Ryou die Lippen aufeinander. „Du hast mir einen gemacht, dann möchte ich dir auch gern einen machen.“ „Ich will aber keinen haben“, meinte der Andere nur schroff. „Hmpf!“ Schnaubend verschränkte Ryou die Arme. „Ich wollte auch eigentlich keinen haben und jetzt hab ich einen. Sei doch nicht so ein Spielverderber, sonst machst du doch auch immer alles mit.“ „Wieso bist du so verbissen auf deinen beschissenen Knutschfleck?!“, knurrte Mariku nur, bevor er schließlich seufzend die Schultern hängen ließ. „Na gut. Wenn er an einer Stelle ist, wo man nichts sieht, kannst du ihn halt machen, Arschkeks.“ Ryous Miene wurde traurig. „Ich will dich ja nicht dazu zwingen oder so“, murmelte er leise und zuckte mit den Schultern. „Ich fands nur irgendwie schön, da... Ach... Weiß nicht...“ Er knabberte unsicher an seiner Unterlippe. Mariku blickte ihn einige Sekunden stumm an, bevor er schließlich genervt seufzte. „Wenn du mir versprichst, mich nicht mehr zu nerven, kannst du deinen dummen Knutschfleck machen“, knurrte er und zeigte mit dem Zeigefinger auf seinen Nacken. „Wirklich? Juhuu!“ Lächelnd klatschte Ryou in die Hände, bevor er langsam aufstand und sich auf Marikus Schoß setzte. „Ich mach ihn hier, okay?“, fragte er nach, während er sanft über die bronzefarbene Haut kurz über dem Schlüsselbein streichelte. „Mir egal“, murrte Mariku. „So kannst du ihn immer noch verdecken, wenn du willst“, meinte der Weißhaarige weiter, bevor er grübelnd die Stirn runzelte. „Warum willst du eigentlich, dass man ihn nicht sieht...?“, fragte er neugierig. Mariku schnaubte trocken. „Warum? Wie sieht das denn aus, wenn ICH einen Knutschfleck habe. Ich mach welche aber ich krieg doch keine! Das ist so... Ich weiß nicht, für mich ist ein Knutschfleck eben ein Zeichen dafür, dass man jemanden gehört und ich gehöre halt niemandem“, erklärte er. Ryou presste nur die Lippen aufeinander. Er konnte Marikus Logik zwar nicht nachvollziehen, aber das passierte ihm beim Blonden öfter mal, deswegen ging er nicht weiter darauf ein und legte seine Lippen stattdessen unsicher auf Marikus Hals. Er wusste gar nicht, wie man einen Knutschfleck machte. Er vermutete aber mal, dass er vom Saugen zustande kam, also fing er an, vorsichtig zu saugen. „Wenn du so weitermachst brauchen wir 5 Stunden, bis dein scheiß Fleck sichtbar wird“, brummte der Größere. „Du musst schon fester saugen.“ Ryou spürte, dass seine Wangen rot wurden. Wie peinlich! Jetzt hielt sein eigener Freund ihn sogar zu dumm dazu, um einen simplen Knutschfleck zu machen! Er schloss die Augen und widmete sich dann wieder Marikus Hals. Er saugte für einige Zeit an der weichen Haut, bevor er sich langsam wieder zurück beugte und sein Werk betrachtete. „Oh... Ziemlich... klein geworden...“, stellte er fest und kratzte sich verlegen die Wange. „Besser so“, murrte Mariku leise und rieb sich kurz den Hals. Erschrocken zuckte Ryou zusammen. Mariku sah immer noch ziemlich wütend aus. Und mit einem wütenden Mariku konnte er sicherlich kein Mathe lernen! „Tut mir leid“, murmelte der Weißhaarige schließlich niedergeschlagen und vergrub die Hände im Schoß. „Die ganze Sache war eine dumme Idee...“ Seufzend fuhr sich Mariku durchs Haar. „Willst du etwa, dass wir darüber noch diskutieren oder was? Mach kein Drama raus, so schlimm ist es auch nicht.“ „Aber... Aber du bist immer noch so sauer“, meinte Ryou kleinlaut und warf Mariku einen schüchternen Blick zu. „Ich bin nicht sauer, okay?“, widersprach Mariku und warf ihm ein kleines Grinsen zu. „Ich hab nur schlechte Laune, weil ich keinen Bock habe, zu lernen.“ Er beugte sich vor um seine Arme um Ryous Nacken zu schlingen. „Müssen wir wirklich lernen, Baby?“, fragte er nach und gab Ryou einen Kuss. „Ich hätte jetzt viel mehr Lust auf ein bisschen... Matratzensport...“, fügte er schnurrend hinzu. „D-Du bist schlimm, weißt du das?!“, rief Ryou mit heißen Wangen. „Zuerst total sauer und... komisch zu mir und jetzt bist du wieder... wieder... sch-scharf oder was?! Wie soll das denn gehen?!“ „In deiner Gegenwart bin ich dauerhart“, grinste Mariku nur breit. „Schön für dich“, meinte Ryou und löste sich, wenn auch widerwillig, aus Marikus Griff, um langsam vom Bett aufzustehen. „Wir müssen jetzt aber lernen, also komm.“ Seufzend ließ sich Mariku zurück aufs Bett fallen. „Naja, einen Versuch wars Wert“, murmelte er mit einem schwachen Grinsen. xxx „Endlich!“, stöhnte Mariku lauthals auf, als Ryou das Mathebuch zuklappte und streckte seine müden Glieder erstmal. „Endlich fertig! Ra, meine Birne ist so voll, ich glaub sie platzt gleich!“ „Aber trotzdem haben wir nicht alle Themen üben können“, meinte Ryou und presste die Lippen aufeinander. Es waren zwar gar nicht so viele Themen gewesen aber Mariku war wirklich so schlecht in Mathe, dass sie einfach gar nicht alles üben konnten! Sonst säßen sie in 10 Tagen noch hier. Deswegen hatte Ryou sich dazu entschieden, nur die wichtigsten Themen durchzugehen. „Ich hoffe nur, das reicht“, seufzte er leise und fuhr sich durchs Haar. „Ach was, das reicht schon“, meinte Mariku mit einer abwinkenden Handbewegung und nahm einen Schluck von seiner Colaflasche. „So viel hab ich sonst nie gelernt, das wird bestimmt ne Fünf oder noch besser werden!“ „Nein, das reicht nicht!“, erwiderte der Weißhaarige streng und verschränkte die Arme. „Wir haben 3 von 6 Themen durchgehen können! Du kannst die Hälfte nicht, Mariku! Das ist nicht gut! Das ist unser letztes Jahr, du kannst jetzt keine Sechsen mehr schreiben! Die Noten werden dein ganzes Leben entscheiden!“ „Du bist schlimmer als Isis“, murrte Mariku nur und rollte mit den Augen. „Jetzt ist es auch zu spät, um sich darüber aufzuregen.“ „Du musst das ernst nehmen, Mariku!“, rief Ryou und sah den Anderen ernst an. „Das ist deine letzte Chance!“ Als Mariku nur mit den Schultern zuckte, seufzte Ryou verzweifelt auf. „Naja, jetzt kann man wirklich nichts mehr machen... Aber du musst mir auf jeden Fall Bescheid sagen, wenn du deine nächste Arbeit schreibst. Egal, welches Fach, okay?“ Er legte seine Hand auf die bronzefarbene seines Freundes und drückte sie sanft. „Okay?“ „Ja, okay.“ Mariku seufzte leise, bevor er einen Blick auf die Uhr warf. „Jetzt ist es schon fast 0 Uhr. Willst du nicht lieber hier schlafen?“ „Ich weiß nicht...“, antwortete Ryou unsicher und stützte sein Gesicht in seinen Händen ab. „Es ist wirklich schon spät aber ich kann Amane doch nicht alleine lassen... Außerdem sind meine Schulsachen für den nächsten Tag zu Hause...“ „Ach was, Baby. Amane kann schon eine Nacht alleine verbringen und deine Sachen holen wir morgen“, meinte er und zog Ryou auf seinen Schoß. „Du willst wirklich, dass ich die Nacht bei dir verbringe, oder?“, fragte Ryou kichernd und schlang quiekend die Arme um Marikus Nacken, als dieser langsam aufstand und ihn einfach mit schleppte. „Natürlich. Ich will doch mein Baby bei mir haben“, schnurrte Mariku, bevor er Ryou knurrend rücklings aufs Bett warf und sofort über ihn kletterte. Noch bevor der Kleinere etwas erwidern konnte fing Mariku bereits an, ihn hungrig zu küssen. Ryou erwiderte den Kuss einige Minuten, bevor er sich stirnrunzelnd von Marikus Lippen löste. „Aber dann lass uns jetzt auch wirklich schlafen. Es ist schon spät und wir müssen morgen früh raus“, meinte er und blickte den Anderen ernst an. „Ich brauch aber Sex“, erwiderte Mariku achselzuckend und fing an, Ryous Hals mit kleinen Küssen und Bissen zu bedecken. „Ich muss halt entspannt sein, damit ich eine gute Arbeit schreiben kann. Und nichts entspannt mich mehr als Sex.“ „Mariku, wir- Ah...Nngh...!“, fing Ryou an, doch stöhnte plötzlich lauthals auf, als der Ägypter anfing, an seiner empfindlichen Stelle kurz unterm Ohrläppchen zu saugen. Schwer atmend legte er seine Hände auf Marikus Oberarme, bevor er schließlich leicht nickte. „O-Okay“, meinte er hauchend. „Wenns sein muss.“ „Muss es“, wiederholte Mariku grinsend Ryous Worte von vorhin, bevor er seinen Mund gierig auf Ryous drückte. ----------------------------------------------------------------------------------------------- Danke für eure Kommis Mann... Mariku hat wirklich einen sehr pubertären Humor... xD Und Malik und Bakura haben sich umarmt, aii *___* Habt ihr übrigens erkannt, wer die Krankenschwester ist? Kujaku? ... ;D Der Titel des Kapitel ist mal wieder Mist, aber mir fällt nie was Gutes ein ^^“ Übrigens... Assasins of Darkness... Ich werd bald eine Tedershipping FF veröffentlichen und da geht es um die Band ;D Wenn ich schon einmal dabei bin... ~Schleichwerbung für meine in naher Zukunft kommenden FFs~ 1. Rock my life Der schüchterne Ryou muss für die Schülerzeitung Japans angesagteste Rockband "Assasins of Darkness" (bestehend aus Bakura, Mariku, Malik und Manager Touzoku) interviewen. Ryou mag die Band nicht, der Sänger Bakura scheint allerdings ein Auge auf Ryou geworfen zu haben. Shippings: Bakura x Ryou, Touzoku x Mariku, Malik x Jounouchi 2. Bring me to life Der gewalttätige Bakura fängt einen Nebenjob in Domino Citys Entzugsklinik an. Dabei verguckt er sich in den drogenabhängigen Malik... Ich kann nicht mehr sagen, um nichts zu verraten, aber das ist auf jeden Fall eine Darkfic mit viel Gewalt und Drogen und alldem :x Shippings: Bakura x Malik ~~~ Im nächsten Kapitel~ Ryou und Malik führen ein ernstes Gespräch über Ryous Beziehung. Dem Weißhaarigen kommt es nämlich langsam seltsam vor, dass Mariku immer nur Sex will... Aber auch mit Mariku führt Ryou ein ernstes Gespräch und zwar über die Schule. Außerdem kann Malik endlich sein Talent als Piercer unter Beweiß stellen. Und... Was ist das?! Warum geht Bakura vor Malik in die Knie und was hat es mit der kleinen Schachtel in Bakuras Händen auf sich? Wird das etwa ein...? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)