Be my Bad Boy von Minami (Mariku x Ryou, Bakura x Malik, uvm.) ================================================================================ Kapitel 28: Kapitel 25: Geheimnisse ----------------------------------- Mit einem verträumten Lächeln wanderte Ryou durch die Straßen Domino Citys Richtung Schule. Malik ging neben ihm und erzählte ihm voller Enthusiasmus von irgendeinem Kinofilm, den er gestern mit Bakura angesehen hatte, aber Ryou musste zugeben, dass er seinem Freund gar nicht zuhörte. Viel lieber dachte er an den gestrigen Abend und an den Sex – nein, das Liebe machen - zurück. Es war wirklich wunderschön gewesen. Ryou hatte natürlich schon einige Male mit Mariku geschlafen aber gestern war definitiv das schönste Mal gewesen. Liebe machen... Ryou kicherte leise, die Wangen errötet. Wenn sie gestern Liebe gemacht hatten, hieß das dann, dass er Mariku liebte...? Der Weißhaarige wusste, dass er in Mariku verliebt war, für ihn schwärmte und all das, aber Verliebtsein und Liebe war schon ein gewaltiger Unterschied. Grübelnd runzelte Ryou die Stirn, als das Schultor in Sichtweite kam. War er nun in den Ägypter verliebt oder liebte er ihn wirklich...? Die Frage war gar nicht mal so einfach... Doch als er die amethystfarbenen Augen Marikus erblickte und mit einem breiten Lächeln auf ihn zu rannte und ihm stürmisch in die Arme sprang, da wurde ihm mit einem Mal klar, dass er die Antwort tief in seinem Herzen eigentlich schon wusste. „Nicht so stürmisch, Baby“, gluckste Mariku amüsiert und wuschelte Ryou durchs Haar, als dieser sich an ihm klammerte. Ryou kicherte glücklich und löste sich dann doch von Mariku. „Na endlich.“ Mit einem Grinsen gesellte sich Malik zu ihnen und rollte mit den Augen. „Ich dachte schon, ihr würdet aneinander festkleben oder so.“ „So wie Ryou an mir gehangen hat, hab ich das auch gedacht“, stimmte Mariku schmunzelnd zu. „Jaja, alle gegen einen!“ Neckend streckte Ryou ihnen die Zunge raus. „Pass auf.“ Immer noch grinsend flickte Mariku seinem Freund leicht gegen die Zunge. „Wenn du das freche Ding nicht sofort wieder in deinen Mund verstaust, schneid ich es dir ab.“ „Eep!“ Sofort bedeckte Ryou seinen Mund mit beiden Händen. Mariku lachte. „Gut so! Ich hätte sie dir nämlich nur wirklich ungern abgeschnitten.“ Mit einem spitzbübischen Schmunzeln stützte er seinen Ellenbogen auf Maliks Schulter ab. „Denn weißt du, Malik, der Kleine ist wirklich talentiert mit seiner Zunge und ich liebe es, sie an meinem Schw-“ „Das sind viel zu viele Informationen!“, rief Malik dazwischen, die Hände auf die Ohren gedrückt. „Das will ich alles gar nicht wissen! Lalala, ich hör dich nicht, lala!“ Mariku rollte grinsend mit den Augen, während Ryou knallrot anlief. „Wie auch immer.“ Als er sich sicher war, dass Mariku nicht weiter über Ryous talentierte Zunge schwärmen wollte, entfernte Malik langsam wieder die Hände von den Ohren. „Ich geh schon einmal rein, muss noch was erledigen wegen Kunst und so.“ Er rollte genervt mit den Augen. Ryou nickte. „Okay. Ich treff dich dann im Klassenzimmer.“ „Jepp!“ Malik warf ihm ein Grinsen zu. „Bis später dann, Mariku!“ Er winkte dem Größeren zu und drehte sich dann um, um in Richtung Schulgebäude zu laufen. Mariku hob die Hand, obwohl es Malik nicht mehr sehen konnte, und schlang seinen Arm dann um Ryous Hüfte, während sie langsam ebenfalls in Richtung Schule schlenderten. „Was hast du gleich?“, fragte er den Weißhaarigen. „Politik. Du hast Mathe, oder?“ Er sah Mariku an. Dieser hob eine Augenbraue. „Jop, genau. Wow, kannst du meinen Stundenplan auswendig oder was?“ Ryou kicherte verlegen, das Gesicht rot. „Sei nicht albern...“, murmelte er, obwohl Mariku eigentlich Recht hatte. Er hatte den Stundenplan seines Freundes tatsächlich auswendig gelernt. Mariku zuckte nur mit den Schultern. Einen kurzen Moment herrschte Stille zwischen ihnen, bis sich der Ägypter räusperte. „Und...? Hat dein Vater gestern noch was über mich gesagt oder so?“ Ryou schüttelte mit dem Kopf. „Nein. Aber auch wenn würde es mich gar nicht interessieren. Es ist schließlich mein Leben, ich kann machen, was ich will! Ich bin kein Kind mehr! Jahrelang bin ich ohne ihn und seine... 'Ratschläge' ausgekommen und das wird sich auch bestimmt nicht ändern.“ Mariku summte. „Das ist die richtige Einstellung.“ Ryou warf ihm ein Lächeln zu, welches Mariku mit einem Grinsen erwiderte. Im Schulgebäude angekommen begleitete Ryou seinen Freund bis zu dessen Kursraum. „Also.“ Langsam löste sich Mariku von Ryou. „Wir sehen uns dann in Literatur, hm?“ „Ja...“ Ryou biss sich auf die Unterlippe, bevor er die Arme plötzlich um Marikus Taille schlang und das Gesicht in seiner Brust vergrub. Irritiert hob Mariku eine Augenbraue. „Äh... Du musst mich auch schon loslassen, sonst kann ich mich nicht bewegen.“ Ryou wurde leicht rot, erwiderte aber nichts und drückte sich nur fester an den größeren Körper. Mariku lachte leise und legte eine Hand auf Ryous Haupt. „Hey, was ist los? Wir sehen uns doch in 45 Minuten wieder, so groß können deine Verlustängste ja wohl nicht sein.“ Ryou nuschelte nur etwas Unverständliches. Er wusste selbst nicht genau, was mit ihm los war, aber er wollte einfach nicht von Mariku lassen... Jetzt, nachdem er das erste Mal mit Mariku Liebe gemacht hatte, fühlte er sich ihm so verbunden wie noch nie. Und diese Verbundenheit drückte sich bei ihm eben in extremer Anhänglichkeit aus. Nachdem sie das erste Mal Sex gehabt hatten, war es genauso gewesen, da hatte er laut Marikus Worten auch ‚wie eine Klette an ihm gehangen’. „Baby...“ Mariku tätschelte ihm ein wenig unbeholfen den Kopf. „Jetzt mach nicht so ein Drama raus...“ „Hmpf...“, machte der Weißhaarige leise, entfernte das Gesicht aber dennoch von Marikus Brust, um ihn in die Augen sehen zu können. „Wie gesagt... Wir sehen uns ja gleich. Also alles klar jetzt?“ Mariku sah ihn mit erhobener Augenbraue an. Ryou nickte langsam. „Ja...“ „Gut.“ Der Blonde beugte sich herunter, um Ryou einen Kuss auf die Lippen zu drücken und den zierlichen Körper dann sanft aber bestimmt von sich zu lösen. „Also dann.“ „Bis dann...“ Ryou lächelte schüchtern. Mariku nickte mit einem kleinen Grinsen und drehte sich dann um. Fieberhaft an seiner Unterlippe kauend betrachtete Ryou, wie Mariku sich von ihm entfernte. „Ah...!“, verließ es leise seine Lippen und er streckte die Hand nach seinem Freund aus. Irgendwie tat ihm der Gedanke weh, Mariku für wenige Minuten nicht zu sehen...! In einer Kurzschlussreaktion lief er zu Mariku und klammerte sich von hinten an ihn, das Gesicht zwischen seine Schulterblätter gedrückt. Überrascht blieb der Blonde stehen. „Ryou?!“ Dieser wimmerte leise und drückte die Lippen auf Marikus Schulter. „Ra, Ryou...“ Mit einem verzweifelten Seufzen fuhr sich Mariku durchs Haar. „Du bist manchmal echt unmöglich, weißt du das?“ Langsam drehte er sich um und öffnete den Mund, doch noch bevor er etwas sagen konnte, drückte sich ein paar rosiger Lippen stürmisch auf seine. „Mhm?“ Überrascht hob Mariku beide Augenbrauen, fing sich aber schnell, indem er die Hände auf Ryous Hüften legte und den Kuss hungrig erwiderte. Mit einem genießerischen Seufzen schloss Ryou die Augen und ließ sich freiwillig gegen die Wand drücken. Auch als er das Klingeln der Schulglocke hörte, löste er nicht den Kuss, sondern schlang seine Arme um Marikus Nacken, um ihn näher an sich zu ziehen. Mehrere Minuten lang küssten sie sie sich leidenschaftlich, bis Ryou den Kuss schließlich langsam löste, ein breites Lächeln auf den Lippen. Mariku leckte sich langsam über die Lippen und lachte dann leise. „Wow... Wer bist du und was hast du mit meinem Freund gemacht?“ Ryou kicherte verlegen und küsste Mariku noch einmal. „Ich bin immer noch dein Baby“, schnurrte er leise und rieb seine Nase gegen Marikus, bevor er den Größeren plötzlich verlegen ansah. „Lass...“ Er schluckte und errötete, als er den Kopf senkte und den Fußboden betrachtete. Jetzt oder nie. „Lass... Uns schwänzen gehen“, brachte er schließlich hervor und warf dem anderen einen schüchternen Blick zu. Als er Marikus geschockten Gesichtsausdruck sah, wurden seine Wangen sofort heiß. Er wusste selbst nicht, was ihn da geritten hatte, aber irgendwie hatte er einfach keine Lust auf Schule. Er wollte den Tag lieber mit seinem Schatz verbringen. „Guck nicht so blöd!“, jammerte Ryou und umfasste Marikus Kinn, um ihm den Kiefer wieder zuzuklappen. „Du guckst gerade echt wie eine Kuh wenn‘s blitzt, B-Blödmann!“ Mariku starrte ihn noch für einige Sekunden an, bevor er den Kopf schüttelte. „Ich bin halt einfach überrascht, dass der Streber schlechthin vorschlägt, die Schule zu schwänzen...!“ Ryou zuckte nur leicht mit den Schultern. Der Blonde hob eine Augenbraue. „Hast du schon mal geschwänzt?“ Ryou schüttelte mit dem Kopf. „Erst einmal... Als wir zusammen mit Bakura in die Stadt gegangen sind.“ Mariku hob die zweite Augenbraue. „Echt? Nur einmal?! Krass...! Dann wird’s mal dringend Zeit, dass du öfter mal blau machst!“ Er schenkte Ryou ein breites Grinsen. „Also komm, lass uns schwänzen!“ Ryou strahlte ihn an. „Okay!“ Mariku gab ihm einen kleinen Kuss. „Dann komm, lass uns aus diesem Puff abhauen, bevor es noch jemand bemerkt.“ Ryou nickte. „Alles klar...!“ Der Größere schmunzelte, als er ihm einen Arm um die Hüfte legte. „Du hast Angst entdeckt zu werden, oder?“ Ryou zog eine kleine Grimasse. „Ehrlich gesagt... Ja, schon...“ Er lächelte Mariku verlegen an. Dieser machte eine abwinkende Handbewegung. „Brauchst du nicht, ich werd uns schon unentdeckt raus lotsen.“ Er zwinkerte. Ryou nickte leicht. „Okay, ich vertrau dir.“ Mariku summte. „Gut. Weißt du schon, wo wir hin sollen?“ Ryou fummelte mit dem Saum seines Shirts. „Ich dachte... Vielleicht ins Einkaufszentrum...?“ Er sah Mariku fragend an. Dieser nickte mit einem breiten Grinsen. „Super! Dann komm, lass uns nen Zahn zulegen, damit wir den Bus in die Stadt noch erwischen.“ „Okay!“ xxx „Wow...“ Mit erhobener Augenbraue sah sich Ryou um. „Hier sind relativ viele... Schüler.“ Mariku gluckste amüsiert, während er das Glas Cola an seine Lippen führte. „Hier treffen sich viele Schulschwänzer“, erwiderte er. Ryou nickte langsam und ließ seinen Blick noch mal umher wandern. Er und Mariku saßen gerade in „Bakery Taka“, der beliebtesten Bäckerei in Domino Citys Einkaufszentrum. Da alle anderen Geschäfte noch geschlossen hatten, hatten die Zwei beschlossen, erstmal hier hin zu gehen und einen Happen zu essen. Und so, wie es aussah, waren sie nicht die einzigen, die auf diese Idee gekommen waren, denn für die relativ frühe Uhrzeit war der Laden ziemlich voll. „Sieht so aus...“, murmelte Ryou, nachdem er ebenfalls einen Schluck von seinem Getränk genommen hatte. „Hier sind fast nur Leute in unserem Alter...“ „Wie gesagt, Bakery Taka ist eben ein beliebter Ort für Schulschwänzer“, wiederholte Mariku achselzuckend. Ryou nickte und widmete sich dann wieder dem Bento, welches er sich hier gekauft hatte. Mariku tat es ihm gleich. Eine Zeit lang herrschte Stille zwischen ihnen, bis der Weißhaarige laut seufzte. „Mann...“, murmelte er und lehnte sich tief in seinen Stuhl zurück. „Ich bin echt immer noch total sauer auf meinen Vater.“ Nochmals seufzend fuhr er sich durchs Haar. „Ich kann seine gemeinen Worte einfach nicht vergessen...!“ Der Blonde warf ihm einen kleinen Blick zu, erwiderte aber nichts und stopfte sich stattdessen gierig mehr Reis in den Mund. „Ich mein, er kennt dich ja nicht wirklich!“, beschwerte sich Ryou weiter und drehte eine seiner weißen Haarlocken gedankenverloren um seinen Zeigefinger. „Nach so einer kurzen Zeit kann er sich doch nicht so ein hartes Urteil über dich erlauben! Pah!“ Mit einem Schnauben verschränkte er die Arme. „Ich werd‘s ihm schon irgendwie zeigen...! Irgendwie werd ich ihm zeigen, dass er falsch liegt...!“ „Und wie willst du das machen?“, fragte Mariku mit erhobener Augenbraue und vollem Mund. „Ich werd dich heiraten“, sprudelte es aus Ryou hervor ohne nachzudenken. Mariku riss beide Augen auf und verschluckte sich an seinem Bento, während Ryou die Hände vor dem Mund schlug und knallrot anlief. Oh Gott, was hatte er da gerade nur gesagt?! Der Weißhaarige hatte noch nie darüber nachgedacht, ob er Mariku mal heiraten wolle, aber als dieser ihn die Frage gestellt hatte, kam seine Antwort wie selbstverständlich...! Der Ägypter schien von der Antwort allerdings ganz und gar nicht angetan, wenn Ryou seinen Gesichtsausdruck richtig deutete. „Heiraten?!“, wiederholte Mariku fassungslos. „DU willst MICH heiraten?! Ist das dein Ernst?!“ „Ich... Äh... Du... Also... Ähm... Hm... Öhm... Also...“, stotterte Ryou hilflos herum, nicht sicher, was er darauf antworten sollte. Er wusste die Antwort ja selbst nicht. Natürlich wollte er schon für immer mit Mariku zusammen sein, aber heiraten... Das würde doch sicherlich viele Probleme mit sich bringen, sie waren ja schließlich beide Jungs. Außerdem war Mariku auch nicht wirklich der Typ für Hochzeiten... Aber eigentlich... Trotz alledem gefiel Ryou die Idee irgendwie... „Glaub mir, Ryou.“ Mariku schluckte den letzten Rest seines Bentos herunter und holte dann eine Packung Zigaretten aus seinem Rucksack. „Du willst mich nicht heiraten, ganz bestimmt nicht. Ich wäre kein guter Ehemann, außerdem sind Scheidungen scheiße teuer und kompliziert.“ „Scheidungen...?“ Ryou runzelte die Stirn, während er beobachtete, wie sich Mariku einen Glimmstängel zwischen die Lippen steckte und anzündete. „Wer spricht denn hier von Scheidung? Wir bleiben doch für immer zusammen, oder nicht?“ Mariku schnaubte, wobei er etwas von dem bläulichen Rauch aus seiner Nase blies, erwiderte aber nichts. Ryou presste die Lippen aufeinander, nicht sicher, was er von dieser Reaktion halten sollte, doch bevor er sich weitere Gedanken darüber machen konnte klingelte sein Handy. Erschrocken zuckte der Weißhaarige zusammen. „Oh G-Gott, das ist bestimmt der Schulleiter!“ Er sah Mariku geschockt an, das Gesicht blass. Mariku schnaubte nochmals. „Woher soll der bitte deine Handynummer haben?“ „Oh...“ Mit einem verlegenden Lächeln rieb er sich den Nacken. „Stimmt auch wieder...“ Langsam, und immer noch leicht ängstlich, holte er sein Handy aus dem Rucksack und sah auf den Display. „Malik...“ Ein erleichtertes Seufzen verließ seine rosigen Lippen. „Mach mal Lautsprecher“, erwiderte Mariku. Ryou nickte, stellte auf Lautsprecher und nahm das Gespräch dann an: „Hallo?“ //Ryou!//, ertönte Maliks entrüstete Stimme. //Wo bist du?! Warum bist du nicht in der Schule?!// Ryou kicherte verlegen. „Ich bin mit Mariku im Einkaufzentrum.“ //Ah. Schwänzen, hm?// „Jepp!“, rief Mariku mit einem Grinsen. //Tsk, tsk. Du bist echt ein schlechter Einfluss auf Ryou//, erwiderte Malik und Ryou wusste, dass sein bester Freund gerade schmunzelte. „Nö! Diesmal nicht, Ryou wollte unbedingt schwänzen“, meinte Mariku. //Echt? Wow, Ryou, ich bin entrüstet!//, rief Malik spaßend. //Und ich erst!//, ertönte plötzliche eine andere, maskulinere Stimme. „Bakura?“, fragte Ryou. //Japp!//, bestätigte dieser. //Wer sonst?//, murrte Malik. //Ihr wisst doch, dass mich Bakura stalkt.// Mariku lachte leise. „Jaja, so ist Kura eben.“ //Malik steht doch heimlich drauf//, brüllte Bakura grinsend. //Oh ja, natürlich! Ich steh total drauf, dass du mich immer verfolgst, auch, wenn ich aufs Klo muss!// //Ich weiß, deswegen mach ich‘s ja.// Malik seufzte. //Was habt ihr zwei Hübschen denn heute noch vor?//, fragte er an Ryou und Mariku gewandt. Ryou zuckte mit den Schultern. Als ihm bewusst wurde, dass Malik das ja nicht sehen konnte, murmelte er ein „Keine Ahnung.“ //Hm//, summte Malik. //Dann lohnt sich das Schwänzen ja echt, wenn ihr nicht mal wisst, was ihr machen wollt.// „Also ich wüsste was!“, mischte sich Mariku mit einem Grinsen wieder ins Gespräch ein. //Und das wäre?// „A-Ah...“ Mit einem lauten Stöhnen schloss Mariku die Augen. Ryou errötete sofort. „Oh... Oh ja, R-Ra...“ „M-Mariku!“, zischte Ryou leise, konnte ein erregtes Erschaudern aber nicht unterdrücken. „H-Hör auf d-damit!“ Mariku hörte nicht auf ihn und täuschte weiterhin lauthals einen Orgasmus vor. Die anderen Leute in der Bäckerei sahen sie schon komisch an, aber das störte ihn nicht. //Fuck§ ja!//, rief Bakura begeistert ins Telefon. //Das ist eine gute Idee. Malik und ich ficken jetzt auch. Also viel Spaß euch beiden!// Im Hintergrund war ein empörter Schrei von Malik zu hören, bevor dieser laut keuchte. Dann war die Verbindung weg. Mariku lachte. „M-Mann!“ Immer noch mit rotem Kopf verstaute Ryou sein Handy wieder im Rucksack. „Musste das sein?! Andauernd stöhnst du in der Öffentlichkeit so laut rum, das muss ja wohl nicht sein!“ Mariku zog einen kleinen Schmollmund. „Ich stöhn aber gerne! Außerdem find ich mein Stöhnen erotisch und möchte die anderen Leute gern damit beglücken.“ Schwer seufzend schüttelte Ryou den Kopf. „Wie auch immer... Hast du fertig gegessen, können wir gehen?“ Mariku nickte und drückte seine Zigarette im Aschenbecher aus. „Jepp, lass uns gehen.“ „Okay.“ Mut einem kleinen Lächeln stand Ryou auf und sah dann auf die Uhr. Sieben Minuten nach Neun. Die ersten Geschäfte müssten also schon aufgemacht haben. „Wo wollen wir hin?“ Ryou sah seinen Freund fragend an, als dieser einen Arm um seine Schulter schlang. „Gibt es irgendwelche Geschäfte, in die du gern möchtest?“ „Ja“, antworte Mariku grinsend. „Aber das macht erst in einer halben Stunde auf. Lass uns solang einfach ein bisschen herum schlendern und so.“ Ryou nickte und schmiegte sich an Marikus Seite. „Alles klar!“ xxx „Oh, lass uns hier mal reingehen!“, rief Mariku aus, als er einen Sportladen entdeckte und Ryou in diesen zerrte. „Nicht so ungeduldig!“ Ryou lachte erheitert, ließ sich von Mariku aber durch den Laden zerren. „Wonach suchst du denn?“ „Badeshorts“, war Marikus knappe Antwort. Er sah sich für einen Moment suchend um, bevor er ein „Da“ murmelte und Ryou zu der Bademoden-Abteilung zog. Der Weißhaarige runzelte leicht die Stirn, während er beobachtete, wie sich Mariku nach einer passenden Badehose umsah. „Willst du heute noch schwimmen gehen oder so? Du scheinst es ziemlich eilig zu haben, dir neue Badeshorts zu kaufen...“ Mariku schüttelte den Kopf. „Heute nicht. Aber die ist für Ägypten.“ Verwirrt hob Ryou eine Augenbraue. „Ägypten...?“ „Jepp.“ Mariku zog eine schwarze Shorts heraus und betrachtete sie für einen Moment, bevor er sie mit leicht gerunzelter Nase wieder an den Ständer hing. „Am Freitag sind doch Ferien, oder hast du das schon vergessen, Dummerchen?“ „Äh...Nein?“ Der Blonde schnaubte. „Wie auch immer. Ich werd am Freitag nach der Schule von Isis abgeholt und wir fliegen mit Amira dann für eine Woche nach Ägypten.“ Ryou riss die Augen auf. „Du fliegst für eine Woche weg?!“, rief er geschockt. Davon wusste er ja gar nichts...! Also das hätte Mariku ihm doch früher sagen können oder nicht?! „Ja.“ Mariku hob eine Augenbraue. „Ist das ein Problem für dich?“ „N-Nein!“ Hastig schüttelte Ryou den Kopf. „Das kommt nur so... überraschend.“ Mariku zuckte mit den Schultern und widmete sich dann wieder den Shorts. „...Blöd“, murmelte Ryou leise mit einem Schmollen auf den Lippen. „Manno, ich hatte schon Pläne für uns geschmiedet... Ich dachte, wir könnten in den Zoo gehen und vielleicht mal einen Tagesausflug nach Tokio machen oder so...“ Mariku zuckte erneut mit den Schultern. „In der zweiten Ferienwoche können wir ja was machen. Hey, wie findest du die?“ Er hielt Ryou ein paar knielanger, weiß-grau karierter Badeshorts vor die Nase. Ryou nickte leicht. „Schön.“ Mariku grunzte zustimmend und ging in Richtung Kasse. Ryou folgte ihm. „Wo genau in Ägypten werdet ihr denn sein?“, fragte er seinen Freund. „Hurghada. Ein paar meiner Verwandter wohnen da und so.“ „Oh.“ Ryou lächelte weit. „Hurghada liegt doch direkt am roten Meer, oder?“ Mariku runzelte leicht die Stirn, als er sein Portmonee herausholte. „Keine Ahnung wie das Meer heißt. Kann sein.“ Er zuckte mit den Schultern. „Wenn du das sagst wird’s wohl stimmen.“ Er nickte der Kassiererin leicht zu und griff nach der Tüte, die seine neu gekauften Badeshorts beinhaltete. „Komm“, meinte er an Ryou gewandt und gemeinsam verließen sie den Laden. „Wie spät?“, fragte er Ryou, als er sich eine Zigarette zwischen die Lippen steckte. Ryou sah auf seine Armbanduhr. „Kurz vor halb zehn.“ Mariku grunzte. „Okay.“ Eine kurze Zeit lang herrschte Stille, in der Mariku seine Zigarette genoss, bevor sich Ryou räusperte. „Freust du dich?“ Mariku runzelte die Stirn. „Worauf?“ „Ägypten.“ „Ah“ Langsam blies Mariku den Rauch aus dem Mund aus. „Joa, schon. Hab zwar keinen Bock auf meine Verwandten aber ein paar alte Kumpels von mir wohnen in Hurghada und so. Wir werden dann wahrscheinlich ein bisschen Party machen, wird schon cool.“ „Party machen...“, wiederholte Ryou leise und biss sich auf die Unterlippe. „Kann man dort denn gut... Party machen?“ „Aber hallo!“ Mariku grinste breit. „Hurghada hat echt geile Clubs und so.“ „Achso...“, flüsterte der Weißhaarige. Jetzt war er ehrlich gesagt ziemlich beunruhigt... Er hatte schon immer irgendwie Angst gehabt, dass Mariku ihn mal betrügen würde. Dafür war der Ägypter schließlich bekannt! Und jetzt war Mariku eine ganze Woche allein in Ägypten und feierte in 'geilen Clubs', wo es bestimmt auch noch geile Typen gab. Ryou biss sich hart auf die Unterlippe, um ein Schluchzen zu unterdrücken. Er kannte doch seinen Freund... Und er kannte Marikus unersättlichen Sexualtrieb... Und eine Woche ohne Sex war für Mariku die pure Hölle, das würde er nicht aushalten. Und wenn Ryou nicht da war, um ihm seinen Sex zu geben, dann... Dann würde er es sich wohl von einem anderen holen. „Ist was?“ Ryou zuckte plötzlich erschrocken zusammen, als sich Mariku zu ihm herunter beugte und ihre Nasenspitzen sich leicht berührten. Ryou zwang sich ein Lächeln auf. „Alles in Ordnung.“ Mariku nickte. „Okay.“ Damit widmete er sich wieder seiner Zigarette. Ryou versuchte derweil verzweifelt, die Tränen zurückzuhalten. Er wusste jetzt schon, dass die Ferien alles andere als erholsam für ihn sein würden. xxx „Piercingstudio?!“, rief Ryou geschockt, als er den Laden vor sich betrachtete. „Genau.“ Grinsend leckte sich Mariku über die Lippen. „Was willst du denn hier?“ Ryou sah den Größeren flehend an. „Als ich letztens gesagt habe, dass ich ein Nippelpiercing will, hab ich das ernst gemeint“, erwiderte Mariku schmunzelnd und packte Ryou dann am Handgelenk, um ihn ins Piercingstudio zu ziehen. „Aber ein Ni-... Brustwarzenpiercing ist doch... Also ich find‘s nicht sehr ästhetisch.“ Ryou verzog das Gesicht. „Aber ich. Und es ist mein Körper, also kann ich wohl damit machen, was ich will“, knurrte Mariku mit leicht angesäuerten Unterton. Ryou seufzte niedergeschlagen. „Ja...“, murmelte er schließlich und löste sich aus Marikus Griff, um sich umzusehen. Es sah... Gruselig aus. Ryou erschauderte leicht. Diese ganzen Bilder von tätowierten und gepiercten Körpern sahen einfach nur... Eklig aus. Und diese ganzen furchteinflößenden Stechgeräte... Ryou drehte sich langsam der Magen um. „Oh hey, Mariku Alter!“, ertönte plötzlich eine gut gelaunte Stimme. Erschrocken drehte sich Ryou um und entdeckte einen eher klein gewachsen Typen mit wilden orangen Haaren auf sie zukommen. „Crow!“, rief Mariku, ein breites Grinsen auf den Lippen. „Wie geht’s?“ „Gut, gut und dir?“ Ebenfalls grinsend hielt er Mariku die Hand hin. „Auch.“ „Wer ist das?“ Fragend nickte Crow in Ryous Richtung. „Dein neues Spielzeug?“ Mariku lachte amüsiert. „So ähnlich“, meinte er mit einem spitzbübischen Grinsen und legte Ryou einen Arm um die Schulter. „Das ist Ryou. Ryou, das ist Crow, ein alter Kumpel von mir.“ „...Hi.“ Ryou lächelte den Orangehaarigen schüchtern an. „Hey“, zwinkerte Crow ihm zu und wandte sich dann wieder an Mariku. „Also. Womit kann ich dich heute beglücken? Bist ja echt schon lange nicht mehr hier gewesen.“ Ryou blinzelte verwirrt. „Ä-Ähm. Crow-kun...? Arbeitest du hier?“ „Jap!“ Grinsend hob Crow den Daumen. „Und ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass ich der beste Stecher Dominos bin!“ Mariku lachte wegen der Zweideutigkeit des Satzes. „Stecher im Inne von Piercings und Tattoos stechen versteht sich“, berichtigte er seinen Freund. „Sonst bin ich die Nummer Eins, aber das weißt du ja, Ryou.“ Crow zuckte grinsend mit den Schultern. „Wie auch immer.“ „A-Aber du bist doch noch so jung!“, protestierte Ryou. „Solange kannst du in diesem Beruf doch noch gar nicht arbeiten?“ „So jung auch nicht.“ Crow kratzte sich am Kopf. „Bin schon 23.“ Ryou klappte der Kiefer auf. „23?!“ Crow lachte leise. „Jepp. Ich weiß, ich seh jünger aus. Ist ja auch egal.“ Er machte eine abwinkende Handbewegung. „Also Mariku?“ „Ich hab an ein Nippelpiercing gedacht“, meinte Mariku. „Im rechten Nippel. Du weißt ja, ich find die Dinger echt scharf.“ „Sind auch scharf“, bestätigte Crow. „Obwohl ich Brustwarzenpiercings bei Frauen natürlich bevorzuge.“ Grinsend rollte Mariku mit den Augen und verschränkte die Arme. „Also. Wie viel würde das kosten?“ Crow summte, die Stirn leicht gerunzelt. „Hm, 7900 Yen ungefähr.“ Mariku riss die Augen auf. „7900?! Alter... Ich brauch ewig, bis ich das Geld zusammen hab...! Komm schon, Crow, wir kennen uns doch schon so lange...! Kannste mir nicht einen Rabatt geben oder so?“ Seufzend fuhr sich der Piercer durchs wilde Haar. „Geht nicht, Mann. Das weißt du doch.“ Mariku sah ihn gequält an. „Echt nicht?“ Crow schüttelte den Kopf. „Echt nicht.“ „Fuck...“ Fluchend krallte Mariku eine Hand in sein Haar. „Ich hab im Moment gerade mal die Hälfte, knapp 4000 Yen. Scheiße, Mann...“ Während sich Mariku weiterhin aufregte, lächelte Ryou nur glücklich in sich hinein. xxx „Wow, es ist echt spät geworden!“, bemerkte Ryou, während er mit vollgepackter Tasche den Bücherladen verließ. „Es ist schon fast halb eins!“ „Das ist ja auch kein Wunder!“, murrte Mariku. „Wir waren ja auch ewig in deinem scheiß Bücherladen, nur weil du unbedingt neue Mangas haben wolltest!“ „Ich mag Mangas halt“, erwiderte Ryou mit einem Lächeln. „Da hab ich ganz die Zeit vergessen.“ „Ich hab gezählt.“ Mariku hob eine Augenbraue und sah dann auf seine Uhr. „Wir sind ganze 64 Minuten in diesem Puff gewesen.“ „Das ist kein Puff, Blödmann!“, widersprach Ryou schmollend und schlug seinem Freund gegen den Oberarm. „Das ist ein Paradies! Der Laden hat echt alle Mangas, die man sich wünschen könnte.“ Mariku rollte mit den Augen. „Hilfe, mein Freund ist ein Otaku“, murmelte er leise. Ryou kicherte erheitert. Ja, ein Otaku war er wohl. „Was machen wir jetzt?“ Immer noch lächelnd drehte er den Kopf zu Mariku. Dieser hatte ein verschmitztes Leuchten in den Augen, als er die Arme um Ryous Hüfte schlang. „Das was ich eben im Telefongespräch mit Kura und Malik angedeutet habe“, schnurrte er leise und leckte Ryou über die Wange. Der Weißhaarige wurde knallrot und schubste Mariku leicht von sich. „M-Mariku! Wir sind h-hier im Einkaufszentrum!“, beschwerte er sich. Mariku zuckte grinsend mit den Schultern. „Ich hab ja auch nicht gesagt, dass wir es hier machen müssen. Lass uns zu dir gehen, okay?“ Lasziv leckte er sich über die karamellfarbenen Lippen. „O-Okay...“ Ryou nickte leicht, die Wangen immer noch rot. Mariku grinste breit. „Dann komm, lass uns gehen.“ Fast ungeduldig durchquerte er das Einkaufszentrum, Ryou im Schlepptau. Doch als sie gerade am Piercingstudio vorbei kamen blieb der Ägypter plötzlich abrupt stehen, das Gesicht geschockt. „Mariku?“ Ryou legte den Kopf schief und verfolgte Marikus Blick. Was war denn auf einmal los? Wieso sah sein Freund so komisch ins Piercingstudio? Neugierig warf Ryou einen Blick in den Laden, konnte aber nichts Außergewöhnliches erkennen. Crow schien einen Kunden zu haben und unterhielt sich mit ihm, sonst war nichts Besonderes zu sehen. „Ich geh nochmal kurz ins Studio“, sprach Mariku nach einer gefühlten Ewigkeit, die Augen immer noch auf den Laden gerichtet. „Warte solange hier.“ „Aber-“, fing Ryou an und wollte seinem Freund ins Studio folgen, doch dieser drehte sich mit einem Knurren um. „Warte einfach hier draußen, okay?! Ich bin ja gleich wieder da.“ Damit drehte er sich um und betrat mit schnellen Schritten den Laden. Ryou seufzte, tat aber, wie befohlen. Mariku hatte wütend gewirkt und er wollte ihn nicht noch weiter verärgern. Nochmal seufzend stellte er die Einkaufstüten zwischen seinen Beinen ab und sah durchs Schaufenster dann wieder in den Laden. Mariku hatte ihm verboten mit reinzukommen, aber gegen reingucken hatte er nichts gesagt. Er guckte sich für einige Sekunden suchend um, bis er Mariku schließlich entdeckte. Der Blonde lehnte mit dem Rücken gegen einen weißen Schreibtisch, auf den Lippen ein verschmitztes Lächeln und die Augen... Ryou schluckte plötzlich und sein Magen verknotete sich mit einem Mal. Wenn Ryou es nicht besser wüsste hätte er gesagt, dass Marikus Blick flirtend gewirkt hätte. Aber das konnte ja nicht sein, das bildete sich Ryou nur ein. Das MUSSTE er sich einbilden. Aus dieser Entfernung war es eh schwer, etwas Genaueres zu erkennen. Er konnte Mariku nur zur Hälfte sehen und die Person, mit der sich sein Freund offensichtlich unterhielt, stand so da, dass Ryou sie nur von hinten betrachten konnte. Ryou runzelte leicht die Stirn und musterte die ihn unbekannte Person. Der Körper war groß, größer als Marikus, und muskulös woraus Ryou schloss, dass es sich um einen Typen handelte. Die Haut hatte, genau wie Marikus, einen bronzefarbenen Ton, wirkte im Gegensatz zu Marikus aber nicht ganz echt. Wahrscheinlich hatte die Sonnenbank da nachgeholfen. Als sein Blick auf die Haare des Typen fiel, weiß, schulterlang und scheinbar ungekämmt, biss er sich hart auf die Unterlippe. Verdammt, irgendwie kam Ryou der Typ bekannt vor... Ihm lag es auf der Zunge, aber er kam einfach nicht drauf! War es ein Schulkamerad? Nein, das glaubte er eigentlich nicht. Aber woher konnte er den Typen dann kennen? „Mist“, murmelte der Weißhaarige und schüttelte mit dem Kopf. Egal, wie sehr er auch nachdachte, er kam im Moment einfach nicht darauf. Mit einem Seufzen beschloss er, die zwei erstmal weiter zu beobachten. Vielleicht würde es ihm ja noch einfallen. Für einige Minuten unterhielten sie sich, Ryou konnte leider nicht wirklich verstehen, worüber, dafür stand er zu weit weg. Es verging mehr Zeit und dann... Dann richtete sich Mariku plötzlich auf und umarmte den Typen. Das versetzte Ryou sofort einen Stich ins Herz und nervös knabberte er an seiner Unterlippe. Was war nur los mit ihm? Die zwei umarmten sich doch ganz normal, das war doch kein Grund, direkt eifersüchtig zu werden... Aber Ryou war es. Er war verdammt eifersüchtig. Sie umarmten sich nur, wenn Ryou es initiierte, aber jetzt hatte der Blonde den ersten Schritt gemacht und den Typen umarmt! Und Mariku schien es zu gefallen! Er hatte ein breites Grinsen auf den Lippen und die Arme fest um den muskulösen Nacken des Anderen geschlungen. Dessen Arme lagen um Marikus Hüfte und... Moment mal, ruhte da nicht eine der Hände auf Marikus Hintern?! Von dieser Perspektive war es schwer zu sagen, aber es sah wirklich so aus, als betatschte der Typ Mariku, seinen Freund! Ryou kaute weiter an seiner Unterlippe und wurde langsam aber sicher panisch. Verdammt, was sollte er denn jetzt machen?! Er musste einschreiten, Mariku war doch mit ihm zusammen! Aber warum wehrte sich Mariku dann nicht gegen die Hand auf seinem Hintern?! Es schien ihm sogar zu gefallen! Mariku neigte den Kopf leicht und plötzlich trafen sich ihre Augen. Für einen kurzen Moment hielten sie Blickkontakt, doch dann drehte der Blonde den Kopf wieder zu dem Größeren. Er flüsterte ihm irgendetwas ins Ohr, warf noch einen Blick zu Ryou und zog ihn dann tiefer ins Studio, bis Ryou sie nicht mehr sehen konnte. Ryous Brust schmerzte. Was sollte das alles...? Wieso umarmten sie sich so innig, wieso ließ sich Mariku von ihm betatschen und wieso war Mariku aus seiner Sichtweite gegangen...? Fragen über Fragen zu denen Ryou keine Antwort wusste. Mit einem zittrigen Seufzen lehnte der Weißhaarige seinen Rücken gegen das Schaufenster. Er hatte genug gesehen. Er schluchzte leise und wischte sich mit dem Ärmel dann über die feuchten Augen. Das tat weh. Mariku hatte ihm mit seinem Verhalten wirklich verletzt. Aber... Wie so oft bildete sich Ryou wahrscheinlich zu viel ein und interpretierte die ganze Situation nur falsch. Sie hatten doch gestern noch Liebe gemacht, da würde der Ägypter doch jetzt nicht einfach und vor seinen Augen mit einem anderen Typen flirten? Nein, so kalt würde Mariku nicht sein. Ryou vertraute seinem Freund. Mariku würde ihn nicht betrügen. Knapp zehn Minuten später kam Mariku wieder heraus, das Gesicht leicht gerötet und mit einem kleinen Grinsen, fast schon Lächeln, auf den Lippen. „Fertig?“, fragte Ryou ohne den Anderen anzusehen und nahm seine Tüten wieder in die Hand. „Ja.“ Mariku nickte und zusammen verließen sie das Einkaufszentrum. Eine ganze Zeit lang herrschte Stille, bis sich Mariku leise räusperte. „Tut mir leid.“ Ryou sah ihn an. „Was tut dir leid?“ Mariku schwieg lange. Ryou wunderte das, sprach den Ägypter aber nicht darauf ein. „Ich kann nicht mit zu dir“, sagte Mariku schließlich und blieb stehen. „Ich hab zuhause noch was zu erledigen.“ „Oh... Das ist schon okay.“ Ryou lächelte schwach. „Tut mir leid“, wiederholte Mariku. Ryou schüttelte den Kopf. „Es ist wirklich okay, Mariku. Wir sehen uns dann morgen?“ Mariku nickte. „Jepp. Bis dann.“ Damit drehte er sich um und ging in die entgegengesetzte Richtung. Ryou lächelte traurig, während er beobachtete, wie sich sein Freund immer weiter von ihm entfernte. „Mariku, in diese Richtung geht’s doch gar nicht zu dir nach Hause...“ ---------------------------------------------------------------------------------------- Und? Habt ihr erkennt, wen Mariku im Piercingstudio getroffen hat, oder seid ihr genauso ahnungslos wie Ryoulein, hehe? :D Oh und Crow... Japp, das ist DER Crow, der aus 5D’s xD Allerdings hab ich nur eine Folge 5D’s gesehen, deswegen weiß ich wirklich gar nicht, wie Crows Charakter ist... Aber naja, ich fand ihn einfach ansprechend für einen Piercer xP Im nächsten Kapitel~ Die Herbstferien fangen an und Ryou plagen schlimme Verlustängste. Und nicht nur das, Fragen über Fragen quälen ihn und lassen ihn einfach nicht mehr ruhig schlafen. Wer war der Typ im Piercingtudio? Würde Mariku die Woche ohne Sex durchstehen oder würde er sich einfach nehmen, was er braucht? Würde er Ryou betrügen? Getrieben von dieser Angst macht Ryou Mariku ein Geständnis und zwar ein Geständnis, welches alles auf den Kopf stellen würde. Bis dann Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)