Be my Bad Boy von Minami (Mariku x Ryou, Bakura x Malik, uvm.) ================================================================================ Kapitel 39: Kapitel 35: … But now I’m only falling apart -------------------------------------------------------- „So ein verdammtes Arschloch!“   „Malik, sag so etwas nicht…“   „Aber es ist doch wahr!“   „… Vielleicht. Aber ich liebe ihn dennoch, also bitte … sag so etwas nicht…“   Beschämt senkte Ryou den Kopf. Wieso verteidigte er seinen Fre- Exfreund noch? Hatte Malik nicht eigentlich Recht mit seinen Worten? War Mariku nicht wirklich ein Arschloch?   ‚Vielleicht‘, wiederholte Ryou in Gedanken, ‚Aber ich kann mich dennoch einfach nicht dazu bringen, so etwas über ihn zu denken.‘   „Du bist echt bescheuert, Ryou…“ Seufzend fuhr sich Malik durchs Haar und sah ihn an. „Wirklich bescheuert, weißt du das?“   „Ich weiß“, gab der Weißhaarige leise zu. „Ich weiß…“   „Ich mein … Fuck!“ Fluchend schlug Malik auf das Bett, auf dem sie sich gerade befanden. „Er hat dich geradezu lächerlich gemacht! Er hat dich nur … nur benutzt! Für Sex, anders kann ich‘s mir nicht erklären!“   „Benutzt…?“ Neugierig fragte Ryou nach. „Wie meinst du das?“ Er war bis jetzt noch gar nicht auf die Idee gekommen, dass Mariku ihn auf irgendeine Art und Weise benutzt hätte und deswegen war er wirklich interessiert, wie Malik darauf kam.   „Naja, das Arschloch hat doch gesagt, du nervst ihn nur noch und er würde deinen Charakter nicht mögen.“ Malik schnaubte. „Dann frag ich mich, wieso er dennoch so lange mit dir zusammen war.“   Ryous Augen, die immer noch feucht waren von seinen Tränen, weiteten sich leicht. „Stimmt“, summte er leise, „Das ist in der Tat seltsam.“   „Ja, eben.“ Malik nickte. „Wenn er deinen Charakter nicht mag, dann muss es ja irgendetwas anderes gegeben haben, was ihn an dich gezogen hat … Und wir wissen ja beide, wie verrückt Mariku nach Sex ist und du hast ja auch gesagt, dass ihr jeden Tag gevögelt habt, nicht wahr?“   Ryou errötete leicht bei Maliks direkten Worten, nickte aber dann langsam. „Ja, sch-schon…“   „Aber in den letzten Tagen ist es immer weniger geworden?“   Sein Freund nickte abermals.   „Hah, also ist der Fall doch klar!“ Mit einem grimmigen Gesicht schnippte Malik mit den Fingern. „Er war wegen dem geilen Sex bei dir. In den letzten Tagen, Wochen ist ihn aber langsam die Lust daran vergangen, da es immer derselbe Arsch war, den er gefickt hat und so. Nach dem ganzen Sex hatte er einfach genug davon, dich zu vögeln, also hat er Schluss gemacht.“   Diese Worte versetzten Ryou einen Stich ins Herzen. „Meinst du wirklich?“, fragte er mit leiser, wispernder Stimme.   „Ich bin mir ziemlich sicher sogar…“ Maliks Blick wurde traurig, mitfühlend sogar und er legte eine Hand auf Ryous Schulter. „Tut mir echt Leid für dich, Ry, wirklich. Ich hab echt irgendwie gedacht, dass mit euch … das klappt. Du weißt schon, nach dem Motto Gegensätze ziehen sich an. Aber anscheinend … waren eure Gegensätze doch zu groß.“ Er seufzte leise und nahm Ryou in den Arm.   Dieser klammerte sich sofort an ihn und vergrub das Gesicht an seiner Brust, als er spürte, wie ein neuer Schwall von Tränen drohte über seine Wangen zu rollen.   „I-Ich … Ich lie-liebe ihn immer … immer n-noch so ... so sehr, M-Malik…“, schluchzte Ryou laut und krallte die Hände fester in Maliks Shirt.   „Ach, Ryou…“ Malik seufzte leise und strich ihm sanft über den Kopf. „Mariku ist ein Arschloch und irgendwann … irgendwann wirst du das einsehen, glaub mir. Ich hab auch lange gebraucht, bis ich das bei Kaito eingesehen hab, aber ich habs und ich bin so froh, dass ich ihn endlich los bin.“   Ryou lächelte leicht bei diesen Worten. „J-Ja … Bakura ist echt … Er passt zu dir, harte Schale, weicher Kern.“   „Hmpf.“ Malik grinste schief. „Ich hoffe nur, das stimmt. Weißt du, ich vertraue Bakura, so ist es nicht aber dennoch hab ich … Angst, dass er mich vielleicht auch nur wegen dem Sex will…“ Er presste die Lippen zusammen. „Ich mein, er ist mindestens genauso sexbesessen wie Mariku und deswegen hab ich da manchmal meine Zweifel…“   Ryou hob langsam den Kopf, um seinem besten Freund in die Augen sehen zu können. „Aber er … z-zwingt dich zu nichts, oder?“, fragte er leise nach.   Der Ägypter schüttelte den Kopf. „Nein, nein, das nicht. Ich weiß, dass er mich unbedingt ficken will, aber er weiß auch, dass ich noch nicht bereit dafür bin. Obwohl es gestern…“ Er biss sich auf die Unterlippe, überlegte kurz, ob er wirklich weiter erzählen sollte oder nicht. „Es war … fast soweit gewesen. Er hat ja gestern bei mir gepennt und wir … haben was rumgemacht, geknutscht und alles und irgendwie ist es dann diesmal weiter gegangen, mehr geworden als nur Küssen … Er hat meine Hose ausgezogen und ich … ich hab mich nicht gewehrt, ich wollte es irgendwie … Doch als er mir dann an den Hintern gepackt hatte, da kam wieder die Angst zurück.“ Er seufzte. „Dabei dachte ich zwischenzeitlich echt, jetzt wäre es soweit…“   „Setz dich nicht unter Druck…“ Ryou lächelte ihn an und strich über Maliks Wange. „Ich weiß, wie sehr du Bakura magst und dass du ein schlechtes Gewissen hast, weil er so gerne Sex will und du ihn immer abweisen musst … Aber … Irgendwann wird der Moment schon kommen.“   „Ja … Du hast schon Recht.“ Seufzend fuhr er sich durchs Haar. „Naja, wie auch immer. Kommst du morgen wieder zur Schule? Es war blöd ohne dich…“ Er zog einen Schmollmund. „Mariku war auch nicht bei uns, keine Ahnung, wo er war und das hieß, es waren nur Bakura und ich … Und mein herzallerliebster Freund hat natürlich wieder die Chance genutzt, um mich ständig anzutatschen.“ Mit einem leichten Grinsen verdrehte er die Augen.   „Freu dich doch, dass Bakura deinen Körper so gerne mag“, kicherte Ryou, wurde dann aber wieder ernst. „Ob ich morgen wieder komme … Ich denke schon. Ich brauchte einfach ein bisschen … Abstand von ihm, verstehst du? Ich kann ihn noch nicht wiedersehen, dass tut zu sehr weh…“   „Verstehe“, summte Malik und nickte. „Ich denke, du wirst auf jeden Fall Ruhe vor ihm haben. Mariku war sehr … abweisend, er hat mich und Bakura gar nicht beachtet.“ Er zuckte mit den Schultern. „Naja, nicht, dass es mich stören würde.“   „Hm“, machte Ryou nur und wechselte dann schnell das Thema. Er wollte von Mariku loskommen, wirklich, und das ständige Gerede über ihn half ihm dabei nicht im Geringsten. „Warum bist du eigentlich so früh hier? Ist Schule nicht erst in einer Stunde zu Ende…?“   „Heh, ja schon…“ Malik grinste schief und kratzte sich am Nacken. „Ich bin … früher entlassen worden, mir gings nicht so gut…“   Ryou sah ihn besorgt an. „Wieso, was ist los?“   „Naja.“ Malik seufzte. „Ich hab Fieber – mal wieder. Musste mich wieder mehrmals übergeben, Schwindel und all das. Bakura hat das mitbekommen und ist sauer geworden, weil ich immer noch nicht beim Arzt war. Wir haben für heute Nachmittag einen Termin.“   Ryou summte. „Ist wohl besser so“, meinte er. „Du hast die Beschwerden ja ziemlich lange … Ich hab zwischenzeitlich echt gedacht, du hättest sie losgeworden, aber anscheinend ja doch nicht…“   „Hm“, machte Malik nur. „Ich … Ich weiß auch nicht, aber irgendwie hab ich … Angst, Ryou. Ich hab Angst, dass ich zum Arzt gehe und der etwas Akutes feststellen wird. Genau deswegen war ich ja auch schon jahrelang nicht mehr beim Arzt. Und wie du sagtest, ich dachte auch, ich wär das Fieber und alles los, es war schließlich sehr, sehr lange weg. Aber das ist es wohl doch nicht.“   Er presste die Lippen zusammen. Das war das erste Mal, dass er jemanden gebeichtet hatte, wie große Angst er vor dem Arzt hatte und vor dessen eventueller Diagnose. Aber anderseits war es wohl wirklich besser so. So wusste er schließlich, was er genau hatte und was dagegen getan werden konnte.   „Hab keine Angst, Malik, du wirst schon nichts Schlimmes haben.“ Ryou lächelte Malik an und umarmte ihn. „Keine Angst, es wird alles gut.“   xxx   „Nein, ich will nicht!“   „Ach Mann, komm schon, Blondie!“   „Nein!“   „Alter, du bist so eine Zicke.“ Mit einem genervten Seufzen zog Bakura an seinen Haaren. „Komm schon, Malik! Es kann doch nicht so schwer sein zum verdammten Arzt zu gehen?!“   „…Doch“, gab Malik nuschelnd zu und verschränkte die Arme, den Blick stur auf seine Schuhe gerichtet. „Ich … Ich hab einfach ein bisschen Angst, okay?!“ Murrend drehte er seinem Freund den Rücken zu. „So und jetzt kannst du mich auslachen.“   „… Ach, Malik.“ Bakura seufzte nochmal, drückte sich von hinten sanft an den Blonden und lehnte sein Kinn auf dessen Schulter. „Mann, ich lach dich nicht aus, okay? Stell mich nicht immer noch beschissener dar, als ich eh bin, du kleine Sau.“ Mit einem leichten Grinsen biss er Maliks ins Ohr. „Nein, ehrlich jetzt. Ich lach dich doch nicht aus, weil du Angst hast. Ich mein, ich hab auch Schiss – oder naja, eher Unbehagen – wenn ich zum Zahnarzt gehe.“ Er zuckte mit den Schultern. „Also komm, Babe. Wir sind zwei Schritte vom Krankenhaus entfernt, wir haben es fast geschafft. Lass uns rein, ein bisschen mit der sexy Krankenschwester flirten, uns ins Wartezimmer setzen, da eine Stunde lang gammeln und uns langweilen, dann lässt du dich schnell durchchecken und fertig.“     Schmunzelnd legte er seine Hände auf Maliks Schultern und drehte ihn zu sich, sodass sie sich ins Gesicht sehen konnte. „Na? Hört sich das nicht verdammt scheiße geil und spaßig an?“ Er wackelte mit den Augenbrauen.   Malik lachte leise und legte seine Hand dann auf Bakuras, drückte sie leicht. „Ich könnte mir nichts Besseres vorstellen“, meinte er schließlich grinsend und betrat dann – Hand in Hand mit Bakura – das Krankenhaus.   Die Krankenschwester – klein, kurze Haare, dick – war zwar nicht sexy, wie Bakura prophezeit hatte, war dafür aber sehr freundlich und nett und konnte Maliks Nervosität so sogar ein wenig lindern. Sie sagte ihnen, dass sie sich einen kurzen Moment ins Wartezimmer setzen sollte und das taten sie auch.   „Puh, ist zum Glück nicht viel los“, stellte der Weißhaarige erleichtert fest und setzte sich auf einen leeren Stuhl.   Malik stimmte summend zu. Außer ihnen war nur noch eine Mutter mit ihrem Kind da, also würden sie nicht allzu lange warten müssen.   Eine Zeit lang herrschte Stille zwischen den Beiden. Malik war in Gedanken vertieft, hoffte und betete, dass er nur eine blöde Grippe haben würde … Eine Grippe, die einfach nicht weggehen wollte … Aber irgendwie … Wenn er ganz, ganz ehrlich war, dann bezweifelte er das. Aber was sollte er sonst haben? Er hatte wirklich keine Ahnung…   „Huh?“ Leicht überrascht zuckte er zusammen, als Bakura plötzlich seine Hand nahm. Er drehte den Kopf zu ihm.   „Hey, zerbrich dir deinen hübschen Kopf nicht so sehr, okay?“, murmelte Bakura ihm leise zu. „Das macht nur Falten. Und ich will keinen Freund haben, der mit 20 Jahren schon so aussieht wie mein Opa.“   Malik schnaubte. „Du siehst doch selber aus wie dein eigener Opa mit deinem weißen Haar“, erwiderte er grinsend.   „Ohh, wie gemein.“ Bakura schniefte und ließ seine Unterlippe überdramatisch zittern. „Du… v-verletzt meine Ge-Gefühle…“   „Och, armes Häschen.“ Malik sah ihn gespielt mitleidig an und strich ihm übers Haar. „Es tut mir ja so … so leid…“   „Sollte es auch.“ Mit einem Mal erschien ein gefährliches Funkeln in Bakuras rotbraunen Augen und bevor Malik etwas sagen konnte, hatten sich auch schon Bakuras Lippen hungrig auf seine gepresst.   Für einen Moment überlegte Malik daran, seinen Freund wegzuschubsen, entschied sich aber dann doch dagegen. Es … beruhigte ihn irgendwie. Mit Bakura zu spaßen, ihn zu küssen, auch das nahm ihm die Angst.   Er spürte den missbilligenden Blick der Mutter auf sich, hörte wie ihr kleiner Sohn geschockt nachfragte, was sie da machten, aber es interessierte ihn nicht. In diesen Moment gab es nur ihn und Bakura und vor allem keine Angst.   Der Ägypter wusste nicht, wie lange sie sich geküsst hatten, aber als er sich langsam vom anderen löste und die Augen öffnete sah er, dass sie alleine waren.   „Huh?“ Verwirrt fuhr er sich durchs Haar, um wenigstens wieder ein bisschen Ordnung in ihn es zu bringen, nachdem Bakura so fest daran gezogen und gezerrt hatte. „Wo ist die Mutter und ihr Sohn hin?“   „Ist doch egal.“ Mit leicht geröteten Wangen wischte sich Bakura den Speichel vom Kinn. „Fuck, Malik, jetzt bin ich scharf.“   Malik warf einen kurzen Blick nach unten und tatsächlich – in Bakuras Hose deutete sich eine kleine Beule an.   „Mann, Bakura!“ Malik seufzte. „Du bist echt so verdammt einfach hart zu bekommen, das ist ja bald kein Spaß mehr.“   „Spaß?“ Interessiert hob Bakura eine Augenbraue. „Wie meinst du das?“   „Na…“ Malik schmunzelte ihn an. „Es macht mir Spaß, Leute zu verführen, sie scharf zu machen und dann fallen zu lassen. Aber wenn ich dich nur einmal küssen muss und schon wirst du geil, dann ist das einfach … langweilig.“ Er zuckte mit den Schultern.   „Naja…“ Schnurrend beugte sich Bakura näher, nahm Maliks Hand und legte sie auf seinen Schritt. „Ich bin ja nur ein bisschen hart, noch lange nicht vollständig. So schnell gehts dann also doch nicht.“   „Mhh.“ Malik summte gespielt nachdenklich und knetete mit den Fingerspitzen leicht die Beule, was Bakura dazu veranlasste, leise zu stöhnen. „Stimmt, ganz hart ist er noch nicht, dann-“   „Ishtar-san?“   Die Krankenschwester warf einen Blick ins Wartezimmer. Blitzschnell nahm Malik die Hand weg.   „J-Ja?“   „Sie können jetzt zum Doktor, folgen Sie mir bitte.“ Sie lächelte ihn an, hatte scheinbar – und Dank Gott dafür! – nicht mitbekommen, wie vor ein paar Sekunden noch zwei scharfe Teenager an sich herum gefummelt hatten.   „Komme.“ Malik nickte und stand auf.   „Bis gleich, Baby und keine Sorge.“ Bakura griff nach seiner Hand, um ihr einen kleinen Kuss zu geben.   „Danke, Kura…“ Malik lächelte schwach und folgte dann der Dame ins Untersuchungszimmer.   xxx   „Verdammte Scheiße…“   Ungeduldig rutschte Bakura auf seinem Stuhl herum und warf dann zum gefühlt tausendsten Mal in der Sekunde einen Blick auf die Uhr: Kurz nach achtzehn Uhr.   Er wartete schon über eine Stunde auf Malik.   „Warum dauert das nur so lange, ey?“, beschwerte er sich leise und knabberte an seiner Unterlippe.   Es schien vielleicht so, als würde sich der Weißhaarige aufregen, weil er Langeweile hatte. Aber dem war nicht so. Er machte sich Sorgen.   Warum war Malik nur so lange beim Arzt? Hatten sie etwa etwas Schwerwiegendes festgestellt   (Fuck nein, denk nicht dran, denk nicht dran… Krebs… nein… Nein, fuck, nein…)   oder musste der Blonde mehrere Tests machen, wie EKG, Blutnehmen? So etwas dauerte ja schon immer etwas länger …   „Also mach dir keine Gedanken, du Hurensohn“, zischte er sich selbst zu und zog an seinem Haar. „Er wird schon nichts haben, verdammt.“   Aber die Angst – und Angst hatte Bakura gerade wirklich, warum wusste er auch nicht so genau, es war fast wie eine böse Vorahnung – wollte und wollte nicht gehen.   Und je länger er in diesem stickigen Wartezimmer saß, desto nervöser wurde er. Bakura hatte sich sogar schon ein paar Zigaretten angezündet, sich zum Fenster gestellt und sie geraucht. Es war nicht erlaubt, das wusste er, aber es war ihm scheißegal.   Er musste seine verfickten Nerven schließlich irgendwie beruhigen, nicht wahr?   Bakura hatte gerade seine dritte Zigarette aus dem Fenster geworfen, da öffnete sich die Tür und Malik kam heraus.   „Fuck, endlich! Wo-“, fing Bakura knurrend an, doch als er Malik ins Gesicht sah, schnürte sich seine Kehle zu und er war nicht mehr imstande, zu reden.   Malik … Er … er weinte.   Malik weinte tatsächlich. Seine Augen waren rot geschwollen und seine Wangen nass. Fast fasziniert folgte Bakuras Blick einer einzelnen Träne, die einige Sekunden lang an Maliks Kinn verharrte, bis sie schließlich herunter tropfte.   „Was ist los?“, konnte Bakura schließlich mit Anstrengung hervorbringen. Seine Stimme klang zitternd, leise, ängstlich, krächzend, alles auf einmal.   „Ich…“ Maliks Brust hob und senkte sich schnell und Bakura sah, dass er zitterte. „Ich will dich n-nie wieder sehen, Bakura … Nie w-wieder … Ich mache … Schluss…“   Bakura quollen fast die Augen aus den Augenhöhlen, als er diese Aussage hörte. Also das war definitiv das letzte, womit er gerechnet hatte! „Was…?“, fragte er verwirrt nach, die Stirn gerunzelt. Er ging einen Schritt auf den Ägypter zu. „Was soll das heißen?“   „D-Dass ich Schluss mache, du Penner, hör mir doch zu!“, schrie Malik ihn mit tränenerstickter Stimme an und ging bei jedem Schritt, den Bakura ihm näher kam, einen zurück. „V-Verpiss dich, sofort!“   „Nein … Fuck, Malik, was ist los?!“ Bakura kam näher, immer näher.   Der Blonde zögerte für einen Moment, fast sah es so aus, als wollte er etwas sagen … Doch dann drehte er sich um und lief hinaus.   „Shit!“ Fluchend nahm Bakura die Verfolgung auf.   Er bekam am Rande mit, dass die Arzthelferin ihm irgendwas zurief, aber er verstand nicht was und es interessierte ihn auch nicht. Das Einzige, was im Moment wichtig war, war Malik.   Sie lieferten sich eine lange, anstrengende Verfolgungsjagd, in der Malik ihn alle Hand von Beschimpfungen an den Kopf warf, über Zäune kletterte und sogar durch Busche krabbelte. Aber nach einigen Minuten hatte ihn Bakura endlich eingeholt.   „VERDAMMT, MALIK!“, brüllte er und seine Hand konnte Maliks Handgelenk umfassen. Mit einem Knurren zog er den Ägypter an seine Brust.   Malik wehrte sich noch für einige Sekunden, schlug schreiend auf Bakura ein, doch er war inzwischen so erschöpft, dass seine Schläge kaum wehtaten und schließlich konnte er nicht mehr. Mit einem Schluchzen brach er zusammen und klammerte sich an den Weißhaarigen.   „Shit, Malik, was ist los?!“, fing Bakura an und fuhr sich durchs schweißnasse Haar. Er legte seine Hände auf Maliks bebende Schultern. „Was zur Hölle ist-“   „Ich hab HIV“, unterbrach Malik ihn mit zitternder Stimme, „Verdammte Scheiße, Bakura, ich hab HIV!“   In diesem Moment brach nicht nur Maliks, sondern auch Bakuras Welt zusammen.   Malik hatte HIV.   Verfickte Drecksscheiße, Malik hatte HIV.   -------------------------------------------------------------------------------------   … *mich vor euch versteck* Warum muss ich nur beide Paare quälen, waruuuum ;x;   Im nächsten Kapitel von Be my Bad Boy: Drama bei Malik und Bakura, Drama bei Ryou… Wie wäre es, wenn wir einmal den Blickwinkel ändern? Wie sieht es denn zum Beispiel mit… mit Akefia aus, Bakuras Bruder und Marikus Exfreund? Ist er wirklich der Grund, warum Mariku Schluss gemacht hat oder hat er mit der ganzen Sache gar nichts zu tun…? Findet es heraus!   Bis dann Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)