Moonflower von Minami (SasuNaru) ================================================================================ Kapitel 1: Moonflower --------------------- Moonflower   Naruto Uzumaki schob die Hände in seine Hosentaschen und sah sich unauffällig um. Angestrengt verengte er seine Augen, während er die Umgebung nach ihm bekannten Gesichtern absuchte. Die Einkaufsstraße in Konoha war immer voll, demnach war die Wahrscheinlichkeit auch sehr hoch, hier jemandem zu begegnen, den er kannte.   Aber diesmal schien Naruto Glück gehabt zu haben. Das ein oder andere Gesicht war ihm tatsächlich bekannt, allerdings nur von flüchtigen Gesprächen, aber das war okay. Mehr als okay. Denn die Person, der er hier auf keinen Fall begegnen wollte, schien nicht hier zu sein.   Gut.   Sicherheitshalber schloss er dennoch die Augen und konzentrierte sich auf das Chakra eines gewissen Bastards, konnte es glücklicherweise aber nicht in der Nähe spüren.   Naruto nickte und öffnete mit einem zufriedenen Grinsen die Augen. Sehr schön. Dann konnte er seine Mission ja tatsächlich fortsetzen. Es war keine offizielle Mission. Keine, die ihm Kakashi-sensei oder der Hokage aufgebrummt hatten. Nein, es war eine persönliche Mission.   „Mission: Mondblume“. Das war ihr Name.   Klang vielleicht nicht allzu spektakulär, aber es war besser als es sich anhörte! Naruto hatte am Morgen nämlich (ganz aus Versehen und nicht beabsichtigt natürlich!) einer Unterhaltung von Sakura und Ino gelauscht und da war mehrmals der Begriff „Mondblume“ gefallen.   Scheinbar war dies eine besondere Blume, die nur an Vollmonden ihre Blüten öffnete und dabei ihren Schatz offenbarte – eine Frucht. Es war ein unscheinbares kleines Ding. Angeblich nicht mehr als eine rosa Kugel, aber trotzdem hatte es die Frucht der Mondblume in sich und genau deswegen wollte sich Naruto nun ein paar Samen kaufen, um sie einzupflanzen.   Die Frucht der Mondblume wurde nämlich auch als „Liebesfrucht“ betitelt, weil sie einem wohl ewige Liebe schenkte, wenn man sie mit seinem Partner aß…   Das Bild von einer lächelnden Sakura erschien vor seinem inneren Auge, das Narutos Wangen ganz warm werden ließ. Heh…   Obwohl es leicht war an die Samen der Blume heran zu kommen, waren die Früchte eine echte Seltenheit. Die Blume brauchte nämlich nicht nur den Mondschein, um zu blühen, sondern vor allem sehr viel Liebe und Zuneigung und genau hier kam Naruto ins Spiel.   Er hatte nämlich ein Geheimnis. Er übte ein Hobby aus, von dem niemand etwas wusste.  Keine Menschenseele. Nicht Iruka-sensei, nicht Kakashi-sensei, nicht Sakura und vor allem nicht Sasuke.   Sasuke… Das war die Person, die unter gar keinen Umständen von seinem Hobby erfahren durfte. Denn wenn der arrogante Bastard irgendwie Wind davon bekam, dann würde Naruto wohl bis zum Ende seines Lebens verhöhnt werden und darauf konnte er nun wirklich verzichten!   Naruto presste die trockenen Lippen zusammen und sah sich aus dem Augenwinkel das letzte Mal um. Okay, gut. Er nahm durch seine Nase einen tiefen Atemzug und bewegte sich betont lässig auf das große gelbe Gebäude zu.   Sein Blick fiel für einen Moment auf das Schild, das am Dach hing, bevor er schnell wieder stur geradeaus sah.   Yamanakas Blumenladen.   Narutos Herzschlag beschleunigte sich, als sein Ankommen mit dem Klingeln eines Glöckchens bekannt gegeben wurde. Nervös rieb er die Lippen zusammen und sah sich um. Der Blumenladen war wie immer gut besucht, vorwiegend von älteren Damen.   Er erstarrte für einen Moment, als ihm blondes Haar ins Auge stach und rechnete schon mit dem Schlimmsten, doch Gott war ihm weiterhin gnädig. Es war nur Inoichi und nicht Ino. Puh.   Wenn es Ino gewesen wäre, dann hätte er sich direkt vom nächsten Dach stürzen können. Denn wenn Ino ihn in ihrem Blumenladen gesehen hätte, dann hätte es auch nicht lange gedauert, bis es Sakura wusste.   Und wenn es Sakura wusste… Dann war wirklich alles aus. Sie war nämlich eine der größten Tratschtanten im ganzen Dorf und würde die Neuigkeiten brühwarm Sasuke weitererzählen… Und dann hatte tatsächlich sein letztes Stündlein geschlagen.   „Je schneller ich die blöden Samen kaufe, desto schneller bin ich auch wieder aus der Gefahrenzone“, murmelte Naruto sich zu und zwängte sich ein Lächeln auf, als Inos Vater ihm zuwinkte.   Ugh. Also schnell die Samen schnappen, zur Kasse und raus hier!   Er eilte einige Zeit lang durch die Gänge, wurde von der ein oder anderen schönen Pflanze aufgehalten, die ihm ins Auge stach und seine Aufmerksamkeit fing, bis er die Tüte mit den Samen schließlich fand.   „Wow… Hübsch“, entkam es ihm in einem ehrfurchtsvollen Hauchen, als er die aufgedruckte Blume betrachtete.   Die Mondblume hatte fünf violette, radförmige Blüten und strahlte eine gewisse… Eleganz aus. Oder so. Naruto war ehrlich gesagt nicht besonders bewandert mit Blumen und Zierpflanzen, sein Gebiet waren da eher Kräuter und Beeren, aber auch als Laie konnte er sagen, dass es wirklich eine sehr schöne Blume war.   Er las sich die kurze Beschreibung auf der Rückseite des Tütchens durch und rieb sich kichernd die Nase, als auch dort das Wort „ewige Liebe“ zu lesen war. Glücklich vor sich hin grinsend tänzelte er zur Kasse und übergab Inoichi die Packung mit den Samen.   „Oh“, sagte Inoichi mit funkelnden Augen und holte eine kleine Tüte heraus, um die Samen dort zu verpacken, „bist du etwa auf die Liebesfrucht aus?“   „Hehe, jepp!“ Naruto grinste mit geröteten Wangen und verschränkte die Arme hinterm Kopf. „Für Sakura-chan und mich! Vielleicht geht sie dann endlich auf ein Date mit mir!“   „Dann wünsch ich dir viel Erfolg.“ Lächelnd schob Inoichi ihm die Tüte herüber und nannte ihn den Preis für die Samen… Der nicht gerade gering war.   Ugh. Naruto verzog das Gesicht und holte Ganma-chan, seinen Geldbeutel, heraus. Mit dem Geld hätte er sich auch eine extragroße Portion Ramen bestellen können, verdammt! Meh, aber was sein musste, das musste halt sein.   Vielleicht konnte er Sasuke ja irgendwie dazu zwingen- ähäm, überreden, ihn bei Ichiraku einzuladen. Hatte bis jetzt zwar nie geklappt, weil der Penner immer schon vorher wusste, worauf Naruto hinauswollte, aber gut.   Das hielt Naruto trotzdem nicht davon ab, es weiterhin zu probieren und irgendwann, dann würde er es schon schaffen und sich Ramen von Sasuke spendieren lassen! Davon war er felsenfest überzeugt. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis sein Plan endlich aufging.   Muhahaha!   Geistesabwesend streichelte er Ganma-chan über den Kopf und versprach ihr murmelnd, dass sie schon bald wieder fett und gesättigt sein würde. Gott, es zerbrach ihm fast das Herz, sie so schmal und… Leer zu sehen, aber es war ja schließlich für einen guten Zweck.   Naruto bedankte sich lächelnd bei Inoichi und drehte sich flink um, als er im hinteren Bereich des Ladens eine nur allzu bekannte Stimme nach ihrem „Papa“ rufen hörte.   Ino war hier, wurde also höchste Zeit, dass er sich endlich aus dem Staub machte. Er eilte mit schnellen Schritten heraus und ging noch ein paar Meter weiter, um etwas Distanz zwischen sich und dem Blumenladen zu schaffen.   Puh. Hier sollte er erst einmal sicher sein. Vorfreudig drückte er die Tüte an sich und grinste. Hehe, er strotzte geradezu vor Motivation und war sich sicher, die Mondblume zum Blühen bringen zu können!   In ihrem Gespräch heute Morgen hatten Ino und Sakura erwähnt, wann der nächste Vollmond sein würde. Nämlich irgendwann Ende diesen Monats.   Heute war der dritte August, also gab ihm das genügend Zeit, sich fürsorglich um die Blume zu kümmern und sie mit so viel Liebe zu beschenken, dass sie gar keine andere Möglichkeit hatte, als ihm mit den Liebesfrüchten zu belohnen!   „Und dann wird mein Traum von einem Date mit Sakura-chan endlich wahr, heh!“ Naruto tanzte glücklich vor sich hin und machte sich so auf den Weg zu seinem kleinen Privatgarten.   Seine winzige Wohnung hatte leider keinen Balkon, deswegen hatte er sich wohl oder übel einen anderen Ort zum Pflanzen suchen müssen. Seine Suche hatte auch einige Tage angedauert, bis er vor einigen Monaten schließlich den perfekten Platz gefunden hatte: Hinter dem Wald in der Nähe von Ichiraku, der innerhalb von fünf Minuten zu erreichen war. Es war ein schönes, einsames Fleckchen, das genügend Platz bot, einen kleinen Teich in der näheren Umgebung hatte und sogar relativ gut versteckt war!   Naruto verbrachte jeden Tag mehrere Minuten und manchmal auch Stunden bei seinem kleinen, aber stetig wachsenden Garten und in der Zeit war ihm bis heute noch niemand begegnet.   Das war gut. Sehr gut sogar! Denn so konnte er sein Geheimnis noch etwas länger aufrecht erhalten. Vielleicht sogar für immer!   Es war ja nicht so, als ob er sich für sein Hobby schämen würde. Wirklich nicht! Er wollte halt einfach nur nicht, dass Sasuke davon erfuhr, weil Gärtnern für die meisten doch eher eine Mädchensache war und er, Naruto Uzumaki, das komplette Gegenteil von einem Mädchen war!   Genau, er war ein extrem männlicher Mann und der beste Ninja, den es gab! So sah es aus!   Deswegen würden die Menschen wohl auch geschockt reagieren, wenn sie von seinem Hobby erfuhren. Wer hätte schließlich gedacht, dass der blonde Chaot und kleine Wirbelsturm einer so zeitintensiven und ruhigen Betätigung nachging?   Aber genau das war es ja. Naruto beruhigte die Gartenarbeit ungemein. Er konnte es nicht genau in Worte fassen, aber in der Nähe seiner Pflanzen fühlte er sich immer direkt viel entspannter und deswegen war sein Garten auch eine Ruhe-Oase für ihn.   Dorthin würde er sich immer verziehen, wenn ihm das Leben zu hektisch und anstrengend wurde und das Gärtnern half ihm jedes Mal dabei, wieder einen Gang runterzuschalten.   Nach einem Blick auf die Uhr entschied sich Naruto dazu, jetzt schnell die Mondblumen einzupflanzen und danach Iruka-sensei aufzusuchen, um sich zu einer Schüssel Ramen einladen zu lassen.   Also machte er sich pfeifend auf den Weg zu Ichiraku und malte sich dabei aus, wie Sakura wohl reagieren würde, wenn er ihr eine der Liebesfrüchte übergab.   Wahrscheinlich würde sie ihm eine ballern und sagen, dass sie ganz bestimmt keine Früchte mit ihm essen würde, die ewige Liebe prophezeiten, aber psst! Das waren sein Kopf und seine Gedanken, also durfte er sich ihre Reaktion auch so ausmalen, wie er wollte!   Und das tat er auch. Er stellte sich vor, wie ihre Wangen rosig wurden, als er ihr die Frucht übergab. Sakura würde lächeln und ihm schüchtern danken. Dann würden sie die Früchte gemeinsam essen und sie würde seine Hand nehmen.   Sie würden sich tief in die Augen sehen und dann… Langsam, ganz, ganz langsam würde sich Sakura vorbeugen, mit gespitzten Lippen und dann-   „Hey! Loser!“   -wurde er durch eine nur allzu bekannte und arrogante Stimme unsanft auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt…   Verdammt!   „Ey!“ Mit aufgeblasenen Wangen drehte sich Naruto um und warf Sasuke, der einige Meter von ihm entfernt stand, einen bösen Blick zu. „Ich bin kein Loser, du Penner!“   „Ach wirklich?“ Schmunzelnd zog Sasuke eine Augenbraue in die Höhe und kam auf ihn zu, die Hände tief in seinen weißen Shorts vergraben. „Warum drehst du dich dann um, wenn ich ‚Loser‘ sage? Das zeigt nur, dass du dich angesprochen fühlst.“   „Gar nicht wahr!“, stritt Naruto sofort ab, obwohl er sich wirklich sofort angesprochen gefühlt hatte… Aber das nur, weil er Sasukes Stimme erkannt hatte und er ihn bei diesem total unpassenden Namen rief! „Ich hab gedacht, du hättest endlich kapiert, dass du der Loser von uns beiden bist und dass du gerade mit deinem Spiegelbild redest oder so!“   „Natürlich.“ Sasuke blieb vor ihm stehen und rollte mit den Augen. „Aber du kannst mir zeigen, dass du vielleicht doch nicht so ein großer Loser bist.“ Herausfordernd zog er den rechten Mundwinkel in die Höhe und deutete mit dem Kopf hinter sich. „Trainier mit mir. Jetzt.“   Naruto öffnete sofort den Mund, um zuzustimmen, doch dann fiel ihm wieder ein, dass er ja die Blumensamen bei sich hatte... Ugh, so ein Mist. So rücksichtslos wie sein Sparring mit Sasuke immer ausfiel, würde er die Samen bestimmt beschädigen…   „Ich, uh… Kann nicht“, sagte er also stattdessen und kratzte sich am Hinterkopf. „Ich hab etwas zu erledigen.“   Missmutig zog Sasuke die Augenbrauen zusammen. „Das kannst du auch später machen“, brummte er und ging noch einen Schritt näher auf ihn zu.   Naruto verdrehte die Augen. Der Kerl konnte wirklich kein Nein akzeptieren, huh? „Nein, kann ich nicht.“   Noch mehr Falten bildeten sich auf Sasukes Stirn. „Doch“, erwiderte er, bevor er plötzlich die Taktik änderte und ihm einen überheblichen Blick zuwarf. „Oder hast du etwa Angst zu verlieren und deinen Namen alle Ehre zu machen? Mh, Loser?“   „Tsk!“ Verärgert schnalzte Naruto mit der Zunge. Sasuke wusste wirklich, welche Knöpfe er bei ihm drücken musste, aber diesmal blieb er standhaft! „Als ob, du Bastard! Ich werd dir schon noch in den Arsch treten, keine Sorge, aber nicht jetzt!“   Unbewusst hatte er die Hand, in der er die Tüte mit den Mondblumensamen hielt, zur Faust geballt, bis ein leises Knistern zu hören war. Naruto blickte nach unten und auch Sasuke sah auf seine Hand.   Er hob beide Augenbrauen. „Was ist das?“, wollte er sofort mit deutlicher Neugierde wissen.   … Scheiße. „N-Nichts!“, sagte Naruto schnell und stopfte die Tüte in seine Hosentasche. Ugh, so ein Dreck! Hoffentlich hatte Sasuke nicht die Schrift auf der Tüte lesen können… „Wie auch immer, ich muss jetzt echt weg, aber wir können ja später noch trainieren? Wie klingt 19 Uhr bei unserem Stammplatz? Gut? Gut! Schön, dass wir das geklärt haben! Bis dann!“   Ohne eine Antwort abzuwarten winkte er Sasuke zu und sprang auf eins der Hausdächer, um möglichst schnell von hier abzuhauen und zu seinem Geheimgarten zu kommen. Vorsichtshalber warf er einen Blick hinter seine Schulter, weil der Penner echt hartnäckig sein konnte, sah glücklicherweise aber niemanden.   „Puh“, seufzte er erleichtert und rieb sich mit dem Arm über die Stirn. Das war echt knapp gewesen. Viel zu knapp für seinen Geschmack, aber am Ende war ja doch noch einmal alles gut gegangen.   Naruto sprang zurück auf die Straße, als er bei Ichiraku angekommen war und ging hinein, um ein kurzes Schwätzchen mit dem alten Mann zu halten. Danach bog er von der Hauptstraße ab, marschierte durch ein kleines Wäldchen und kam endlich bei seinem Ziel an. Seiner Ruhe-Oase.   Sofort schlich sich ein Lächeln auf seine Züge, als er seinen kleinen Garten erblickte. Jedes Mal, wenn er hierhin kam, hatte er im ersten Moment Angst, jemand könnte seinen Garten gefunden und zerstört haben, aber seine Pflanzen waren alle so putzmunter wie eh und je!   Wahrscheinlich waren sie ein wenig durstig, weil er sie heute noch nicht gegossen und den ganzen Tag die Sonne geschienen hatte, aber davon abgesehen schien es ihnen blendend zu gehen.   „Hey“, begrüßte Naruto sie leise und ging vor ihnen in die Knie. Er holte die Tüten mit den Blumensamen aus seiner Hose und legte sie neben sich. „Heute ist es echt warm, huh? Ihr müsst echt durstig sein.“ Er krempelte die Ärmel seiner Jacke hoch und tastete vorsichtig die Erde ab, die tatsächlich relativ trocken war.   Seine Teammitglieder und Freunde würden ihn wahrscheinlich für verrückt erklären, weil er mit seinen Pflanzen sprach, als ob sie menschliche Wesen wären. Aber für Naruto war das einfach selbstverständlich.   Er sprach immer mit seinen Pflanzen und erzählte ihnen von seinem Tag, während er sie goss und sich anderweitig um sie kümmerte. Er hatte keine Ahnung warum, er tat es einfach. Das hatte er schon von klein auf getan.   Früher, als die Dorfbewohner ihn noch wie die Pest gemieden hatten, da waren Pflanzen sogar seine besten und auch einzigen Freunde gewesen. Ihnen hatte Naruto all seinen Schmerz und Kummer anvertraut, als ihm kein anderer zuhören wollte.   Sie hatten ihm damals also sehr geholfen und vielleicht war es nun einfach an der Zeit, dass Naruto die Gefälligkeit erwiderte und ihnen half, in denen er sich liebevoll um sie kümmerte, damit sie groß und stark wurden.   Genau so wie sie ihm auch dabei geholfen hatten so zu werden!   „Bin gleich wieder da“, murmelte er und stand auf, um zurück zum Wald zu gehen und die Gießkanne zu holen, die er dort versteckt hatte.   Wahrscheinlich wäre es sicherer, wenn er sie bei sich zuhause lagern würde, aber er wollte damit nicht durch die Stadt laufen, das würde viel zu viele Fragen aufwerfen.   Deswegen hatte er sich hier ein kleines Versteck für seine Utensilien gesucht. Es war riskant, ja, aber anderseits war es ja nur eine grüne Kunststoff-Gießkanne und eine billige, mehr schlecht als recht funktionierende Gartenschere… Wer würde so etwas schon klauen?   Naruto schnappte sich die Gießkanne und ging zum Teich herüber, um sie aufzufüllen und sich ein wenig mit dem kleinen Frosch zu beschäftigen, der in der Nähe laut vor sich hin quakte und so wohl versuchte, Ganma-chan zu beeindrucken, heh.   Es war wirklich überraschend, dass dieses schöne Fleckchen immer so mutterseelenallein war. Es hatte schließlich alles, was man zum Entspannen und für glückliche Stunden brauchte! Wahrscheinlich war es einfach zu gut versteckt und irgendwie…   Irgendwie gefiel das Naruto auch. Dass er hier immer allein war. Er mochte es einfach, dieses Gefühl. Es war so, als würde die Welt für einen Moment stillstehen und es würden nur noch er und seine Pflanzen existieren.   Kein Ärger, kein Schmerz, kein Frust und keine Trauer… Nichts. Einfach nur Ruhe.   Es war wirklich ein schönes Gefühl.   Summend spazierte er zurück zu seinem Garten und verfiel in Tagträumerei. Er hatte den Kopf so hoch in den Wolken, dass er nichts von seiner Umgebung mitbekam und deswegen auch einen halben Herzinfarkt bekam, als er plötzlich eine Stimme vernahm:   „Wer hätte gedacht, dass der Loser scheinbar einen grünen Daumen hat?“   … Fuck!   Naruto zuckte heftig zusammen und ließ vor Schreck die Gießkanne fallen. Mit einem Poltern fiel sie zu Boden, Wasser spritzte herum und lief dann langsam aus der Brause heraus auf das Gras.   „… Alter!“ Mit weit aufgerissenen Augen legte sich Naruto eine Hand über sein schnell klopfendes Herz und starrte Sasuke fassungslos an. „Was zur Hölle machst du denn hier?!“   „Die Frage ist wohl eher, was du hier machst“, erwiderte Sasuke und nickte mit dem Kopf zu seinem Beet. „Hast du das alles angebaut?“   „Wie bist du hierhin gekommen?“, wollte Naruto wissen, ohne auf seine Frage zu antworten.   „Ich bin dir gefolgt“, war die einfache Antwort. Sasuke zuckte unbeeindruckt mit den Schultern, fast so, als ob es für ihn normal wäre, irgendwelchen Leuten nachzulaufen. „Ich hab mein Chakra nicht unterdrückt, also hättest du meine Präsenz eigentlich fühlen müssen.“   … Oh. Naruto spürte, wie seine Ohrenspitzen heiß wurden, und ballte die Hände zu Fäusten. „Was fällt dir ein, mir einfach nachzukommen, du… du… Du Stalker!“   Sasuke zuckte erneut mit den Schultern. „Ich wollte wissen, was wichtiger ist als ein Trainingskampf mit mir.“   Oh, was für ein arroganter Fatzke! „Mir fallen tausend Dinge ein, die wichtiger sind als du!“, zischte Naruto ihm mit verengten Augen zu.   „Hn“, machte Sasuke daraufhin nur und schob die Hände in die Hosentaschen. „Hast du das alles angebaut?“, wiederholte er seine Frage.   „… Ja“, grummelte Naruto nach einem kurzen Schweigen und hob die Gießkanne auf. „Du kannst mich jetzt auslachen, dann hab ich es endlich hinter mir.“ Er seufzte und rubbelte sich durchs Haar, während er sich mental auf das Schlimmste gefasst machte.   Sasuke hob eine Augenbraue in die Höhe. „Wieso sollte ich dich auslachen?“   „…“ Naruto sah ihn ungläubig an. „Na, weil Gärtnern nur etwas für Mädchen ist?“   „Ah“, meinte Sasuke und schmunzelte. „Das sind doch keine neuen Informationen für mich. Ich hab schon immer gewusst, dass du ein halbes Mädchen bist und das hier bestätigt mich nur noch mal in meiner Annahme.“   „Schön für dich“, zischte Naruto und warf einen Blick in die Gießkanne, um zu sehen, wie viel Wasser ihm noch geblieben war. So gut wie nichts. Toll. „Dann kannst du dich ja jetzt verziehen und mich in Ruhe lassen!“   „Nein.“ Sasuke ging in die Hocke und streichelte mit den Fingerspitzen hauchzart über die großen, grünen und leicht gezackten Blätter einer kleinen Pflanze. „Was ist das?“   „Die ‚Verpiss-dich-endlich-Pflanze‘.“   Sasuke rollte mit den Augen und murmelte ein leises „Idiot“. Er rieb mit dem Daumen über das überraschend weiche Blatt und führte die Finger danach zu seiner Nase. „Minze?“, wollte er mit gerunzelter Stirn wissen.   „Jepp“, bestätigte Naruto und schob die freie Hand in seine Hosentasche. „Minze.“   „Hn.“ Sasuke reckte das Kinn in die Höhe und schien sehr mit sich selbst zufrieden zu sein, die Pflanze erkannt zu haben. Er deutete auf einen kleinen Strauch mit grünen Beeren. „Und was ist das?“   „Stachelbeeren“, antwortete Naruto und ging einen Schritt näher auf ihn zu. Er war wirklich überrascht, dass Sasuke scheinbar so viel Interesse an seinem kleinen Garten hatte. „Die gibt es hier im Feuerreich nicht, die sind ausschließlich im Windreich vorzufinden.“   „Tatsächlich?“ Sasuke warf ihm einen überraschten Blick zu. „Wie bist du dann an sie heran gekommen?“   Naruto kratzte sich am Nasenflügel. „Eh, von Missionen. Ich nehm die immer heimlich mit und hab schon eine Sammlung aus den verschiedensten Reichen, das ist echt cool!“   Es war wirklich verdammt cool!! Nicht alle Pflanzen und Kräuter waren im Feuerreich auch anbaubar und gingen nach einiger Zeit und trotz intensiver Pflege ein, aber die meisten glücklicherweise schon.   Sasuke hob eine Augenbraue. „Von unseren Missionen? Warum hab ich davon nie etwas mitbekommen?“   „Weil ich der beste Ninja der Welt bin, schon vergessen?!“ Naruto reckte das Kinn arrogant in die Höhe.   Sasuke verdrehte die Augen und widmete sich wieder den Beeren. Neugierig ertastete er sie und die Pflanze mit seinen Fingern und zuckte kurz darauf zusammen, als er sich an einem der Stacheln pikste.   „Pfft.“ Naruto schnaubte belustigt und kniete sich neben ihn hin. „Hat schon einen Grund, warum die Dinger Stachelbeeren heißen, heh.“ Er grinste seinen Teamkameraden an.   Sasuke warf ihm einen bösen Blick zu. „Tsk.“   „Hehe.“ Naruto stieß ihn mit seiner Schulter an und pflückte eine der Beeren, die einen leichten Rotschimmer aufwies. „Sie sind noch nicht ganz reif“, meinte er und drückte sie Sasuke in die Hand, „aber man kann sie trotzdem schon essen. Sie schmecken dann nur eben nicht ganz so süßlich.“   „Hm.“ Skeptisch betrachtete Sasuke die kleine Beere in seiner Handfläche.   „Oh Mann.“ Naruto verdrehte die Augen und pflückte eine weitere Beere. „Man kann sie essen, du misstrauischer Penner.“ Er schob sie sich in den Mund und kaute langsam, bevor er sich plötzlich mit einem Würgen an den Hals packte.   „Sa-Sasuke“, krächzte er und hustete mehrmals, die Augen weit aufgerissen und der Blick gequält. „Gift… I-Ich… Ich…“   „‘… bin ein schlechter Schauspieler‘“, beendete Sasuke den Satz für ihn und schlug ihm auf den Hinterkopf. „Ja, das weiß ich bereits, du Trottel.“   Naruto lachte und streckte ihm die Zunge heraus. „Bäh. Aber nein, ehrlich jetzt. Ich will dich damit nicht vergiften oder so, keine Sorge.“   Sasuke betrachtete die Stachelbeere ein weiteres Mal, dann tat er es ihm nach und aß sie. „Hm“, machte er und kniff ein Auge zusammen. „Die sind ziemlich sauer.“   „Ich sagte ja, sie sind noch nicht ganz reif.“ Naruto zuckte mit den Schultern und lehnte sich ein wenig zurück, bis er auf seinen Fersen saß. „In ein, zwei Wochen sollten sie besser schmecken.“   „Ah.“   „Jupp.“   Naruto sah ihn an.   Sasuke sah zurück.   Sie schwiegen.   Naruto wusste nicht so wirklich, was er sagen sollte. Dafür war er viel zu überrascht. Aus mehrerlei Hinsicht.   Einmal, weil Sasuke immer noch hier neben ihm kniete und keinerlei Anstalten machte, sich irgendwann bald in Bewegung zu setzen.   Und dann die wohl größte Überraschung; seine Reaktion auf Narutos kleinen Garten. Er hatte felsenfest damit gerechnet, von Sasuke verspottet zu werden und sich einen dummen Spruch nach dem anderen anhören zu müssen, aber nichts.   Statt Hohn schenkte ihm Sasuke aufrichtiges Interesse. Etwas, womit Naruto nie im Leben gerechnet hätte. Es war überraschend, aber gleichzeitig auch sehr… Schön.   Es war ein schönes Gefühl, wenn jemand ehrliches Interesse an seinem Hobby zeigte und mehr erfahren wollte.   Deswegen zählte er Sasuke auch liebend gern und mit einem Lächeln auf den Lippen die einzelnen Pflanzenarten auf, als er danach gefragt wurde. Es machte ihn sogar irgendwie stolz, Sasuke die eine oder andere Sache über die verschiedenen Pflanzen und das Gärtnern allgemein beibringen zu können!   Geschah schließlich auch nicht alle Tage, dass man den arroganten Kerl mal mit seinem Wissen übertrumpfen konnte, hehe!   Naruto erzählte ihm auch von den Mondblumensamen, die er vorhin gekauft hatte, und von ihren Besonderheiten. Dass die Früchte der Blume als Liebesfrüchte betitelt wurden, ließ er bei seiner Erklärung allerdings aus… Nur ganz aus Versehen, versteht sich! Er würde Sasuke doch niemals mit Absicht eine Information vorenthalten, mit der der Bastard ihn sicherlich aufziehen würde! Niemals!   Seine Verschwiegenheit brachte allerdings nicht allzu viel, weil sich Sasuke die Rückseite des Samentütchens durchlas, während Naruto mit den bloßen Händen ein Loch buddelte.   „Liebesfrüchte, mh?“ Das Amüsement in seiner Stimme war deutlich herauszuhören.   „H-Halt die Klappe, du Penner!“   Naruto vergrub die fünf Blumensamen in der Erde und lehnte sich danach mit einem Seufzen zurück. Ugh, in der letzten halben Stunde war es echt warm geworden. Ächzend rieb er sich mit dem Handrücken über die Stirn.   „Was ist mit Tomaten?“, wollte Sasuke plötzlich von ihm wissen.   „Eh? Tomaten?“, fragte Naruto nach und kratzte sich am Kopf. „Was soll mit denen sein?“   „Du hast keine Tomaten angepflanzt.“   „Stimmt.“ Naruto ließ die Hand in seinen Schoß fallen. „Tomaten sind nicht wirklich mein Ding.“   Sasuke presste die Lippen zusammen. „Du solltest welche anpflanzen.“   „Wieso?“ Naruto hob beide Augenbrauen in die Höhe.   „Weil sie gesund sind, viele Vitamine und Mineralien enthalten und außerdem gut schmecken“, zählte Sasuke auf. Er lehnte sich zurück und stützte sich auf seinen Händen ab. „Du solltest sie anpflanzen“, wiederholte er. „Jeder gute Garten braucht Tomaten.“   „Aber ich mag keine Tomaten…“, meinte Naruto und zog einen Schmollmund. „Die schmecken komisch.“   „Tun sie nicht.“ Sasuke strafte ihn sofort mit einem bösen Blick und schubste ihn. „Trottel. Du hast doch keine Ahnung.“   „Ich bin hier der Gärtner, nicht du!“ Beleidigt verschränkte Naruto die Arme vor der Brust. „Also hab ich auch viel mehr Ahnung und ich sag, dass ich keine Tomaten brauche!“   Sasuke verengte die Augen. „Doch.“ „Nein.“   „Doch.“ „Nein!“   Das Hin und Her dauerte eine Zeit lang an, bis sich Sasuke mit einem frustrierten Seufzen durch die Haare fuhr. „Okay“, brummte er, „dann machen wir es anders. Wir kämpfen darum.“   „Kämpfen?“, wiederholte Naruto, das Interesse sofort geweckt.   „Ja. Kämpfen.“ Auch in Sasukes Augen schlich sich ein vielsagendes Funkeln. „Wenn ich gewinne, dann pflanzt du Tomaten an. Falls du gewinnst, was eh nicht passieren wird, dann pflanzt du sie nicht an.“   „Heh.“ Naruto grinste ihn herausfordernd an und rieb sich mit dem Daumen über den Mundwinkel. „Klingt gut, lass es uns so machen.“   „Natürlich klingt es gut, die Idee war ja auch von mir“, erwiderte Sasuke arrogant und stand auf. „Stammplatz?“   Naruto sprang vorfreudig auf. „Jepp! Mach dich auf eine Niederlage gefasst, Uchiha!“   „Tsk. In deinen Träumen vielleicht, Loser.“   ~ xXx ~   Der Kampf war anstrengend und lang und wurde am Ende knapp von Sasuke gewonnen.   Verdammt.   Naruto fluchte den ganzen Weg zur Gärtnerei leise vor sich hin, während Sasuke das arrogante Schmunzeln nicht mehr aus dem Gesicht bekam.   Tsk, Bastard.   ~ xXx ~   Mit einem lauten Schlürfen leerte Naruto den Rest der Brühe und stellte die Schüssel ab. „Ahhh“, entkam es ihm in einem gesättigten Stöhnen, „das war echt gut.“   Er lehnte sich zurück und tätschelte seinen Bauch, der nun gefüllt war mit einer köstlichen Doppelportion Ramen. Mmh, yummy.   „Freut mich, dass es dir geschmeckt hat.“ Teuchi, der alte Mann und Besitzer von Ichiraku, räumte lächelnd seine Schüssel weg, um sie im Waschbecken zu säubern.   „Das tut es doch immer!“ Naruto grinste ihn an und stützte sein Gesicht mit beiden Händen ab, der Blick gedankenverloren auf Konohas Einkaufsstraße gerichtet.   In den letzten Tagen hatte sich überraschend viel geändert. Sein kleiner Geheimgarten war immer seine persönliche Ruhe-Oase gewesen. Ein Fleckchen, das nur er kannte und von ihm besucht wurde. Ein Ort, den er besuchen konnte, wenn er alleine sein wollte.   Aber das war er nicht mehr. Er war immer seltener allein und musste das Fleckchen dafür immer häufiger mit einer anderen Person teilen.   Nämlich Sasuke.   Und das war… Okay.   Es war wirklich okay. Naruto machte es nichts aus, Sasuke immer öfter an seiner Seite zu haben, wenn er sich um seine Pflanzen kümmerte.   Naruto war selbst überrascht von seiner Reaktion, aber noch überraschter war er davon, dass Sasuke ihn und seinen Garten fast täglich besuchte. Und es war auch nicht bei einfachen Besuchen geblieben.   Naruto hatte angefangen, ihm all sein Wissen über seine angebauten Pflanzen und das Gärtnern beizubringen und Sasuke… War verdammt gut im Lernen.   Er saß nicht mehr neben Naruto und sah ihm nur bei seinen Arbeiten zu, oh nein. Inzwischen hatte er angefangen, ihm zu helfen… Und er war wirklich eine fantastische Hilfe!   Sasuke hatte ihn auf Dinge aufmerksam gemacht, die Naruto vorher nie bewusst gewesen waren, wie der fehlende Zaun um das Beet herum. Also hatten sie daran gemeinsam gearbeitet und nun war sein - oder war es inzwischen ihr? - Garten sicher umzäunt und geschützt.   Besonders sorgfältig kümmerte sich Sasuke dabei, wie sollte es auch anders sein, um die zwei eingepflanzten Sträucher Cherrytomaten. Aber auch die Mondblumen bekamen genügend Aufmerksamkeit, um sicherzugehen, dass Naruto nicht verkackte und sie zum Welken brachte.   Naruto hatte das Gärtnern schon immer geliebt, aber er hatte nicht gewusst, dass es tatsächlich noch mehr Spaß machen konnte, wenn er eine Person hatte, die ihm dabei half.   Er lächelte, als er an den gestrigen Tag zurückdachte. Sasuke hatte Unkraut ausgerissen, das in der Nähe der Beete gewachsen war, und dabei gar nicht gemerkt, dass er einen fetten Streifen Erde auf seiner Wange hatte.   Naruto hatte ihn nach einer Zeit darauf aufmerksam gemacht und getriezt, was in einem spielerischen Gerangel auf dem Boden geendet war, bei dem sie am Ende beide voller Erde gewesen waren.   Beim bloßen Gedanken daran entkam ihm ein fröhliches Kichern. Wer hätte gedacht, dass man so viel Spaß mit dem arroganten Penner haben konnte?   „Hehe.“ Glücklich vor sich hin lächelnd schaukelte Naruto mit den Beinen herum und fing ein belangloses Gespräch mit Teuchi an.   Sie unterhielten sich über dies und das, bis Teuchi schließlich das schlechte Wetter und den wolkenverhangenen Himmel kommentierte. „Sieht so aus, als würde es langsam losgehen“, meinte er mit gerunzelter Stirn und warf einen Blick nach draußen. „Laut Wettervorhersage soll es heute noch sehr heftig regnen.“   „Eh? Echt?“ Naruto drehte den Kopf zur Seite und blickte ebenfalls nach draußen. Die ersten Regentropfen prasselten herunter und die dunklen, nassen Flecken auf der Straße wurden von Sekunde zu Sekunde immer mehr.   … Mist! Die Mondblumen!   Auf der Rückseite des Samentütchens hatte doch gestanden, dass zu viel und zu starker Regen den Tod für die Pflanze bedeuten konnte!   Oh oh, das war nicht gut… Ganz und gar nicht gut!   Dreck!   Fluchend sprang Naruto auf und klatschte ein paar Geldscheine auf die Theke. „Ich muss weg! Ciao, alter Mann!“, rief er, ohne eine Antwort abzuwarten und lief hinaus in den Regen. Teuchi sah ihm kopfschüttelnd nach.   Naruto raste zuerst die Straße entlang und dann durch das kleine Wäldchen, bis er bei seinem Garten ankam. Er richtete seinen Blick auf den grauen Himmel und kniff das linke Auge zusammen, als ihm ein Regentropfen genau ins Gesicht fiel.   Er sah zum Beet und zu den Mondblumen, die inzwischen schon gut gewachsen waren, und biss sich auf die Unterlippe. Okay… Was jetzt? Er hatte nicht groß darüber nachgedacht, was er machen sollte, wenn er hier ankam…   Das einzige, an das er ganz panisch denken konnte, waren die Mondblumen und wie er sie vor dem Regen schützen sollte, damit sie nicht kaputt gingen… Aber wie?! Das war die große Frage… Er hatte nichts bei sich, mit dem er die Blumen schützen konnte…   Nichts… Außer seinem Körper… Ugh.   Naruto verzog das Gesicht und neigte den Kopf in den Nacken. Der Regen prasselte immer heftiger herunter. Zu heftig. Er musste wirklich etwas unternehmen, damit seine und Sasukes Arbeit nicht umsonst gewesen war…   „Ach… Scheiß drauf.“ Stöhnend ging Naruto vor dem Beet auf die Knie und positionierte sich so, dass er halbwegs über die Mondblumen gebeugt war.   Er zog eine Grimasse, als ihn der Regen am Nacken traf und einige der Tropfen unangenehm unter seine Jacke und sein Shirt wanderten. Ugh, wie ekelhaft, aber da musste er nun durch.   Zumindest heute… Er konnte sich ja nicht bei jedem Regen wie ein Depp über die Blumen beugen und sie schützen… Oh Gott nein, das ging gar nicht! Wieso musste er sich auch nur eine so extrem empfindliche Blume zum Pflanzen aussuchen?!   Naruto seufzte. Er musste sich auf jeden Fall etwas einfallen lassen, wie er die Mondblumen vor weiterem Regen schützen konnte… Er hatte zwar Glück, dass es im Sommer so gut wie nie im Feuerreich regnete, aber trotzdem wollte er für alle Fälle lieber vorbereitet sein…   Vorsicht war schließlich besser als Nachsicht!   Naruto fuhr sich durchs inzwischen nasse Haar und ließ ein weiteres Seufzen seinen Lippen entkommen. Okay, das war echt scheiße. Er kam sich wie der letzte Trottel vor…   Er richtete seinen Blick auf den Boden und presste die Lippen zusammen, während er betete, dass der Regen bald wieder aufhörte.   Naruto hatte keine Ahnung, wie lang er über den Blumen gehockt dasaß und sich durchnässen ließ. Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor. Er hatte die Augen inzwischen geschlossen und summte leise vor sich hin, ein Versuch, die widerliche Nässe zu verdrängen.   Ein Versuch… Der unfassbarerweise tatsächlich funktionierte?   Naruto runzelte verwirrt die Stirn, als die Regentropfen mit einem Mal aufhörten auf ihn einzuprasseln… Er konnte den Regen nicht mehr spüren, aber dafür konnte er ihn immer noch hören und das war seltsam… Mehr als seltsam.   Irgendetwas war hier faul.   Blinzelnd schlug Naruto die Augen auf, blickte nach oben und sah… Einen schwarzen Regenschirm.   Das war das Erste, was ihm auffiel. Ein schwarzer Regenschirm. Erst danach fiel ihm die blasse Hand auf, die den Griff des Schirms fest umklammert hielt.   Naruto ließ seinen Blick weiterwandern. Blasse, schlanke Finger. Weiße Armstulpen mit blauem Verschluss. Ein blaues Oberteil mit hoch aufgerichtetem Rundkragen. Ein eleganter Hals mit leicht sichtbarem Adamsapfel. Dünne, rosane Lippen. Eine kleine, gerade Nase und schwarze, amüsiert dreinblickende Augen.   „Sasuke…?“, wisperte Naruto überrascht.   „Hn“, erwiderte Sasuke und schob seine Hand in die Hosentasche. „Was machst du hier ohne Schirm im Regen, du Loser?“   Naruto blies beleidigt die Wangen auf. „Die Mondblumen retten!“, zischte er und warf ihm einen bösen Blick zu. „Und was machst du hier?“   Sasuke zuckte mit den Schultern. „Ich war auf dem Weg nach Hause.“   „Nach Hause?“, wiederholte Naruto skeptisch und verengte die Augen. „Du wohnst in der anderen Ecke von Konoha…!“   Sasuke öffnete den Mund, schloss ihn nach wenigen Sekunden aber wieder. Er drehte den Kopf zur Seite. „Ich war in der Nähe“, brummte er.   „Ist klar…“ Naruto glaubte ihm kein Wort, hatte aber auch keine Lust auf eine Diskussion, also ließ er das Thema fallen. Seufzend strich er sich die Haare aus der Stirn. „Wir müssen uns unbedingt etwas einfallen lassen als Regenschutz“, meinte er. „Ich kann mich nicht immer wie ein Idiot über die Blumen beugen.“   „Nein?“ Sasuke hob eine Augenbraue und schmunzelte ihn an. „Dabei bist du doch ein Idiot, also ist das sehr passend.“   „Hey!“, schrie Naruto sofort empört auf. „Halt doch die Klappe, d-du… Du… Hatschi!“ Er nieste und rieb sich mit der Handfläche über die Nase. „Ugh.“   Sasuke presste die Lippen zusammen und seufzte. „Du bist wirklich ein Trottel“, murmelte er und ging neben ihm in die Hocke. „Geh in den Wald, da bist du vor dem Regen geschützt, ich kümmer' mich um die Blumen.“   „Aber-“   „Kein aber!“   Naruto protestierte weiter, tat dann aber doch, wie ihm befohlen wurde, weil er bereits komplett durchnässt war und eine Erkältung nun wirklich nicht gebrauchen konnte.   Also ging er zu einem Baumstamm und zog sich die Jacke aus. Er breitete sie auf dem Boden aus und setzte sich hin, den Rücken gegen den breiten Stamm gelehnt und den Blick auf Sasuke gerichtet.   Er kniete immer noch über dem Bett und es sah so aus, als würde er ein Loch in den Boden buddeln… Oder so. Was zur Hölle?   Naruto beobachtete ihn mit zusammengezogenen Augenbrauen und lachte überrascht auf, als Sasuke den Griff des Regenschirms in die Erde steckte und die Mondblumen so vor dem Regen schützte.   Wow… Das war gar nicht mal so eine dumme Idee…!   Er grinste, als Sasuke mit schnellen Schritten zu ihm joggte und deutete neben sich auf den Boden. Eine stumme Einladung, die Sasuke sofort annahm. Narutos Jacke war nicht allzu groß, deswegen mussten sie etwas näher zusammenrücken, damit sie beide darauf Platz finden konnten, aber das war schon okay.   Die Nähe war sogar ziemlich angenehm. Naruto genoss die Wärme, die von Sasukes Körper ausging und seinem eigenen, Durchgefrorenen verdammt gut tat.   „Das mit dem Regenschirm ist eine coole Idee“, meinte er mit funkelnden Augen.   „Es ist eine Notlösung“, erwiderte Sasuke und rutschte herum, um eine bequemere Position zu finden. Er presste seine Schultern leicht gegen Narutos und blieb so dann sitzen. „Wir müssen uns auf jeden Fall etwas Besseres einfallen lassen.“   Naruto summte leise. „Oder wir vertrauen darauf, dass das Feuerreich seinem warmen Sommerwetter treu bleibt und es nicht mehr regnen wird…“   Sasuke runzelte die Stirn und blickte in den Himmel. „Vertrauen ist gut“, sagte er, „aber Kontrolle ist besser. Wir sollten uns definitiv eine kleine Vorrichtung einfallen lassen.“   „Meh, du hast Recht…“ Naruto zog geräuschvoll die Nase hoch und ignorierte Sasukes angewiderten Blick, als er sich mit dem Handballen den Schnodder wegwischte. „Mann, die scheiß Blume weiß unser Bemühen hoffentlich zu schätzen! Ich mein, was ist das überhaupt für eine dämliche Blume, die nicht mit zu viel Wasser klarkommt?! Das ist doch total bescheuert!“   „Hn.“ Sasuke zuckte mit den Schultern. „Dass es so schwer ist, die Mondblume anzubauen, macht ihre Frucht wohl zu so etwas Besonderem.“   „Wahrscheinlich.“ Naruto schlang die Arme um seinen Körper, um sich wenigstens etwas zu wärmen, und nieste. Er zog eine Grimasse. „Ugh. Du hast Recht. Es war wirklich idiotisch, mich einfach so und ohne Schirm über die Blumen zu hocken.“   Sasuke schnaubte. „Sagte ich doch“, meinte er mit einem Schmunzeln. „Außerdem ist alles, was du tust, idiotisch.“   „Fick dich!“ Brummend schubste Naruto ihn und klapperte danach mit den Zähnen. Verdammt, ihm war echt eiskalt!   Seufzend neigte Sasuke den Kopf zur Seite, das Gesicht in Narutos Richtung gedreht. „Du bist klitschnass“, meinte er mit vorwurfsvoller Stimme und gerunzelter Stirn.   „Ach nein, echt jetzt? Hab ich gar nicht bemerkt.“ Naruto rollte mit den Augen und drehte den Kopf ebenfalls zu Sasuke.   Sasuke presste die Lippen zusammen und betrachtete ihn. Seufzend holte er ein Taschentuch aus seiner Hosentasche. „Komm her. Ich kann keinen kranken Teamkameraden gebrauchen.“   „Uah, bleib mir ja fern mit deinem Schnodder! Eww!“ Naruto rümpfte angewidert die Nase und umfasste schnell Sasukes Handgelenk, um das Taschentuch von seinem Gesicht fernzuhalten.   „Das Taschentuch ist unbenutzt, du Volltrottel.“ Sasuke rollte genervt mit den Augen und löste sich aus Narutos Griff.   Misstrauisch betrachtete Naruto das weiße, tatsächlich unbenutzt aussehende Taschentuch. „Wirklich?“   „Wirklich.“   „… Okay.“ Langsam ließ Naruto die Hand fallen und schloss die Augen, als Sasuke damit anfing, sein Gesicht zu trocknen.   Sasuke war so ein grober Mensch, dass Naruto ehrlich gesagt damit gerechnet hätte, dass auch seine Säuberungsaktion grob ausfallen würde, aber das tat sie überraschenderweise nicht. Sasuke war fast schon sanft, als er sein Gesicht sorgfältig von allen Wasserspuren befreite.   „Hn…“ Sasuke runzelte die Stirn und strich mit den Fingerspitzen durch Narutos Haar. „Wenn du Zuhause bist solltest du unbedingt warm duschen, damit du dich nicht erkältest.“   „Danke, Mama. Werd ich machen.“ Naruto rollte mit den Augen, trug aber dennoch ein kleines, dankbares Lächeln auf den Lippen.   Sasuke brummte nur etwas Unverständliches und richtete seinen Blick auf das Beet. „Der Regen wird langsam wieder schwächer.“   „Stimmt.“ Naruto nickte und zog die Beine an seinen Körper. Er schlang die Arme um seine Knie und stützte das Kinn auf ihnen ab. „Hey, welches Datum ist heute?“   „Dreizehnter August.“   „Ah, dann…“ Nachdenklich runzelte Naruto die Stirn. „Uh, dann haben wir jetzt noch zwei Wochen bis Vollmond ist.“ Er legte seine Wange auf seinen Arm und sah Sasuke an. „Meinst du, unsere Mondblumen werden dann blühen?“   „Ich weiß es nicht“, antwortete Sasuke langsam. „Bis jetzt sind sie sehr gut gewachsen, aber in vierzehn Tagen kann noch viel passieren.“   „Stimmt.“ Naruto schloss die Augen und seufzte. „Ich hoffe zumindest, dass sich unsere Mühen lohnen werden.“   „Mh, ich auch.“   Sie schwiegen eine Zeit lang, nur das immer leiser werdende Prasseln des Regens war zu hören. Naruto öffnete eins seiner Augen und sah Sasuke an. Er hatte die Beine inzwischen ebenfalls angewinkelt und das Gesicht in seinen auf den Knien ruhenden Armen vergraben.   „Hey…“   „Hm?“, brummte Sasuke und drehte den Kopf zu ihm. „Was ist?“   „Wollen wir uns bei Vollmond hier treffen?“ Naruto schenkte ihm ein kleines Lächeln. „Kurz vor Mitternacht?“   Sasuke strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und sah ihm in die Augen. „Okay“, war seine leise Antwort.   Narutos Lächeln wurde breiter.   ~ xXx ~   Dienstag, der 27. August.   23:51 Uhr.   Heute war es endlich soweit. Heute gab es einen Vollmond am Himmel. Jetzt war er zwar noch nicht zu sehen, weil er von Wolken bedeckt wurde, aber laut Wettervorhersage sollten sich die Störenfriede spätestens um halb eins verziehen und endlich einen freien Blick auf den Mond liefern.   Gott… Naruto konnte kaum in Worte fassen, wie aufgeregt er war!   Er saß seit inzwischen zwanzig Minuten vor dem Garten und wartete ungeduldig darauf, dass Sasuke ihm Gesellschaft leistete und die Mondblumen endlich ihren Schatz offenbarten.   Zwei der Mondblumen hatten es leider nicht geschafft und ließen bereits seit mehreren Tagen ihre Köpfchen hängen, woraus Naruto schloss, dass sie heute sicherlich nicht blühen würden.   Das war zwar ärgerlich, aber es war verkraftbar. Sie hatten schließlich noch drei andere Mondblumen, bei denen immer noch die Möglichkeit bestand, dass sie heute Nacht ihre Blüten öffnen würden.   Naruto schüttelte sich leicht, als ihn eine Windböe erfasste und lehnte sich zurück, die Hände hinter sich auf dem Gras abgestützt. Mit gerunzelter Stirn blickte er auf den Himmel und verfluchte die verdammten Wolken, die sich fast vollständig vor den Mond geschoben hatten.   „Scheiß Wolken.“   „Das kannst du laut sagen.“   Erschrocken zuckte Naruto zusammen und warf einen Blick hinter seine Schulter. Sasuke stand am Ende des Waldes und kam nun langsam und lässig auf ihn zugeschlendert.   Naruto schenkte ihm ein Lächeln zur Begrüßung. „Da bist du ja endlich!“   „Endlich?“ Sasuke zog eine Augenbraue in die Höhe und ließ sich im Schneidersitz neben ihn ins Gras plumpsen. „Wir hatten Mitternacht als Uhrzeit ausgemacht und jetzt sind es fünf Minuten vor Zwölf.“   Er legte den Kopf zur Seite und sah Naruto an. „Ich muss zugeben, dass ich wirklich überrascht bin, dich jetzt schon zu sehen.“   „Hehe, tja…“ Naruto rieb sich die Nase und grinste. „Ich bin so aufgeregt gewesen, dass ich nicht schlafen konnte, also bin ich schon früher hierhin gekommen.“   „Ah“, machte Sasuke und strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr. „Wie lang bist du schon hier?“   „Äh… Seit zwanzig Minuten oder so.“   „Hn.“ Sasuke lehnte sich zu den Mondblumen herüber und streichelte mit den Fingerspitzen über eine der geschlossenen Knospen. „Sieht nicht so aus, als ob sie es schaffen würde.“   Naruto zog einen Schmollmund. „Glaub ich auch nicht“, jammerte er und zeigte auf die Blume dahinter. „Die wahrscheinlich auch nicht. Ich dachte, die würden sich in den letzten Tagen vielleicht noch einmal erholen, aber meh.“ Er kratzte sich am Kopf.   „Mh.“ Sasuke lehnte sich wieder zurück und winkelte die Beine ein. Er warf einen Blick in den Himmel. „Es ist wirklich ärgerlich, dass es ausgerechnet heute so bewölkt ist.“   „Ja, oder?“ Naruto stöhnte verzweifelt und setzte sich gerade hin. „Laut Wetterbericht soll der Himmel um spätestens halb eins frei sein, aber ich hab keine Ahnung, ob man sich auf die Wetterfuzzies verlassen kann. Die labern ziemlich oft scheiße.“   „In diesem Fall haben wir keine andere Möglichkeit“, meinte Sasuke.   „Schon.“ Naruto rieb sich die Nasenspitze und stieß Sasuke sanft mit seiner Schulter an. „Aber lass uns einfach positiv denken. Bald sind die Wolken weg und dann werden die Mondblumen ganz sicher blühen!“   Sasuke neigte den Kopf in seine Richtung und sah ihn mit gesenkten Lidern an. „Du bist sehr zuversichtlich.“   „Na klar!“ Naruto schenkte ihm ein fettes Grinsen. „Ich mein, wir haben uns doch echt gut um die Mondblumen gekümmert, oder nicht?“   „… Hn.“ Sasuke erwiderte sein Grinsen mit einem Schmunzeln. „Das stimmt.“   „Hehe. Wir sind ein echt gutes Team, was?“ Mit funkelnden Augen ballte Naruto die Hand zur Faust und hielt sie Sasuke abwartend vor die Nase. „Nicht wahr?“   Sasuke blickte einige Sekunden lang auf seine Faust und gluckste dann leise. „Das sind wir“, bestätigte er mit hochgezogenen Mundwinkeln. Er ballte die Hand ebenfalls und stieß mit den Fingerknöcheln sanft gegen Narutos. „Wer hätte gedacht, dass es tatsächlich ein Gebiet gibt, in dem du nicht eine Obernull bist.“   „Hey!“ Normalerweise hätte Naruto ihm für diese Aussage eine reingehauen, aber irgendwie war er so gut drauf, dass er den Spruch mal unbestraft ließ. Ausnahmsweise. „Bastard“, grummelte er und lehnte sich hauchzart an Sasukes Seite.   Er hatte damit gerechnet, sofort abgewiesen und weggeschubst zu werden, aber das passierte überraschenderweise nicht… Zum Glück! Es war nämlich wirklich arschkalt draußen für eine Sommernacht und Sasukes Körper war eine sehr angenehme Wärmequelle!   Sasuke brummte, als sich Naruto noch näher an ihn presste. „Was soll das werden, Loser?“   „Nichts.“ Naruto sah ihn mit großen, unschuldigen Augen an. „Mir ist nur kalt, das ist alles und du bist überraschend warm für einen Eisklotz…“   Sasuke schnaubte und setzte sich anders hin, um eine bequemere Position zu finden. „Idiot“, murmelte er, presste seine Schulter gegen Narutos und… Blieb so sitzen.   „Heh…“ Naruto rieb sich lächelnd die Nase und ließ die Hände in den Schoß fallen.   Eine Zeit lang blieben sie so sitzen, bis Sasukes Körper anfing leicht zu zittern. Naruto drehte den Kopf in seine Richtung und sah ihn missbilligend an, die Stirn gerunzelt.   Sasuke trug sein übliches Outfit; das blaue Oberteil mit den kurzen Ärmeln und die weißen, knielangen Shorts. Das war viel zu wenig für so eine kalte Nacht wie heute! Eindeutig zu wenig!   „Tsk, da nennst du mich immer einen Idioten“, grummelte Naruto und schnappte sich Sasukes Hand. Ein unangenehmer Schauer lief ihm über den Rücken, als er die arschkalten Finger berührte. „Uah! Du bist echt ein Eisklotz, Mann!“   „Halt den Mund, du Loser“, murrte Sasuke und wollte seine Hand aus Narutos Griff ziehen, doch der Blonde ließ ihn nicht.   Stattdessen legte er beide Hände um Sasukes und führte sie zu seinem Mund. Er hauchte sie an und rubbelte die Hand zwischen seinen in einem Versuch, sie irgendwie aufzuwärmen.   Sasuke blickte nach unten und beobachtete ihn bei seinem Tun. „Deine Hände sind warm“, murmelte er.   Naruto grinste. „Klar! Ich mein, bei meiner warmen Persönlichkeit und dem heißen Aussehen ist alles an mir warm!“   Sasuke rollte mit den Augen, die Mundwinkel minimal in die Höhe gezogen. „Idiot.“   „Bah.“ Naruto streckte ihm gut gelaunt die Zunge raus und schnappte sich nun seine andere Hand, um sie aufzuwärmen.   Sie unterhielten sich über dies und das, wie zum Beispiel über die nächste Mission, die sie antreten würden, während sich die Wolken am Himmel immer weiter verzogen und mehr vom wunderschönen Vollmond entblößten.   „Meinst du, das Mondlicht reicht den Blumen oder brauchen die mehr?“, wollte Naruto neugierig wissen, während er eine der geschlossenen Knospen sanft anstupste.   Sasuke sah mit gerunzelter Stirn in den Himmel. Die Hälfte des Mondes blitzte bereits hinter den Wolken hervor. „Ich denke, die brauchen noch etwas mehr.“   „Huh“, machte Naruto und schnappte sich wieder Sasukes Hand, um sie geistesabwesend zu rubbeln. „Wahrscheinlich.“   Sie schwiegen eine Zeit lang, bis Narutos Magen mit einem lauten Grollen auf sich aufmerksam machte. „Heh“, machte er verlegen und tätschelte sich den Bauch. „Ich schätze, da hat jemand Hunger.“   „Wann hast du bitte nicht Hunger?“ Sasuke rollte amüsiert mit den Augen und pflückte eine der schwarzen Johannisbeeren, um sie Naruto zu geben. „Hier.“   Naruto strahlte ihn an. „Danke!“ Grinsend schob er sich die Beere in den Mund und schmatzte begeistert. Mh, lecker.   Weil es so aussah, als würde es noch einige Minuten dauern, bis der Mond vollständig zu sehen war, machten es sich die beiden vor dem Garten gemütlich. Naruto zog seine Jacke aus und breitete sie auf ihren Schößen aus, während Sasuke mehrere Beeren von den verschiedenen Sträuchern für sie pflückte.   Eng aneinander gekuschelt und Beeren futternd setzten sie ihre Unterhaltung über die verschiedensten Dinge fort. Es machte wirklich Spaß, sich mit Sasuke zu unterhalten und mit ihm herum zu albern.   Naruto war inzwischen verdammt froh, dass Sasuke ihm damals zu seinem Geheimgarten gefolgt war. Sonst wären ihm nämlich einige tolle Momente und interessante Gespräche entgangen und das wär echt schade gewesen!   Das Band zwischen ihnen war in den letzten Wochen auch noch einmal einen Ticken stärker geworden und das war echt ein wunderschönes Gefühl. Mit jedem Tag und jeder Minute, die sie zusammen in ihrem - ja, inzwischen gehörte er wirklich ihnen beiden - Garten verbrachten, fühlte sich Naruto noch ein Stückchen mehr mit ihm verbunden.   Um kurz nach halb eins nachts war es schließlich soweit. Die Wolken hatten sich vollständig verzogen und ein riesiger, kugelrunder Vollmond strahlte auf sie und ihren Garten hinab.   „Wow“, flüsterte Naruto ehrfürchtig und rutschte näher an die Mondblumen heran. Sasuke tat es ihm gleich. „Das ist das erste Mal, dass ich richtig bewusst einen Vollmond sehe… Er sieht aus wie ein gigantisches Stück Käse, oder?“   Sasuke schnaubte belustigt und stieß ihn leicht mit seiner Schulter an. Seine Augen funkelten. „Idiot. Bei dir dreht sich wirklich alles um Essen.“   Lachend wackelte Naruto mit den Augenbrauen und widmete sich dann den Blumen. „Hey“, wisperte er lächelnd und streichelte hauchzart über eine der Knospen. „Hey, kleiner Kumpel. Siehst du den Vollmond? Der ist echt schön, den solltest du dir auf keinen Fall entgehen lassen.“   Sasuke schwieg, als er sich näher an ihn heran presste, den Blick auf die Blumen gerichtet. Naruto spürte, dass er genauso ange- und vor allem gespannt war wie er selbst auch.   „Nicht so schüchtern“, murmelte er leise. „Zeig uns, wie schön du wirklich bist.“   Naruto redete weiterhin sanft auf die Blumen herein, während der Mond in seiner vollen Pracht auf sie herab strahlte. Sie warteten. Sie warteten so lange, bis Naruto fast schon den Mut aufgegeben hätte, doch dann…   Dann geschah es endlich.   Eine der Knospen zuckte.   Sie hielten beide die Luft an, während sich die Knospe im Schneckentempo öffnete und zuerst ihre wunderschönen, violetten Blüten präsentierte und dann eine kleine, rosane und unscheinbare Kugel.   Das war sie.   Die Frucht der Mondblüte.   Die Liebesfrucht.   „Wow…“ Naruto entkam ein ehrfürchtiges Flüstern, als er die Frucht vorsichtig nahm und auf seine Handfläche legte. Sie war wirklich klein, geschätzt ein halber Zentimeter Durchmesser.   Sasuke drückte sich an seine Seite und rollte die Frucht behutsam mit der Fingerspitze auf Narutos Handfläche herum. „Das ist also die so genannte Liebesfrucht, mh?“   „Sieht total unscheinbar aus, huh?“ Naruto sah ihn mit funkelnden Augen an und blickte zum Beet und den Mondblumen.   Inzwischen hatte sich auch eine zweite Knospe geöffnet, also nahm er die Frucht und legte sie zu der anderen auf seine Handfläche.   „Willst du sie Sakura geben?“, fragte Sasuke ihn leise.   Naruto biss sich auf die Unterlippe. Eigentlich war das sein Plan gewesen… Er hatte die Samen gekauft, um Sakura eine der Liebesfrüchte zu schenken, aber inzwischen… Inzwischen war er sich nicht mehr ganz so sicher…   Wenn er ehrlich war, dann hatte er in den letzten Wochen überhaupt nicht mehr an seine Teamkameradin gedacht und es hatte so viel Spaß gemacht, mit Sasuke zusammen den Garten und die Mondblumen zu pflegen, dass es sich nun irgendwie… Falsch anfühlen würde, wenn er die Früchte nun mit ihr teilen würde.   Und außerdem… Irgendwie wollte er sie auch gar nicht mehr mit ihr essen, sondern stattdessen mit…   „Naja…“ Naruto räusperte sich und warf Sasuke einen schüchternen Blick zu. Trotz der Kälte fühlten sich seine Ohren warm an. „Also eigentlich würd ich sie gern, uh…“ Mit zitternden Fingern nahm er eine der Früchte und legte sie in Sasukes Hand. „Mit… Naja, mit dir… Essen.“   Sasuke hob den Blick von der Frucht und sah ihm in die Augen. „Du willst die Liebesfrüchte mit mir essen.“   Naruto lief sofort rot an. „S-So mein ich das doch gar nicht, du… Du Penner!“, stritt er sofort lauthals ab. „Ich… Ich will sie halt einfach nur mit dir essen, okay?! Das heißt doch nicht, d-dass ich dich… Dich mag oder so! Natürlich nicht!“   Verlegen blickte er zur Seite und blies die Wangen auf. Ugh, was hatte er sich nur dabei gedacht?! Die Dinger hießen immer noch Liebesfrüchte… Liebe! Die konnte er doch nicht mit einem anderen Kerl essen!   Besonders, wenn dieser Kerl Sasuke hieß und ein arroganter Arsch war… Ein arroganter Arsch, der sein bester Freund war und der sich in den letzten Wochen mit ihm rührend um seine Pflanzen gekümmert hatte…   Vorsichtig sah er aus dem Augenwinkel zu ihm. Ihre Blicke trafen sich. Naruto sah sofort wieder weg und auch Sasuke drehte den Kopf diesmal zur Seite.   Sie schwiegen einen kurzen Moment lang.   „Tsk“, machte Sasuke schließlich und schnalzte mit der Zunge. „Das ist doch bescheuert. Das ist nichts weiter als eine dämliche Frucht.“ Er schob sie sich in den Mund und kaute. „Versteh mich bloß nicht falsch, du Loser“, brummte er. „Dass ich die Frucht mit dir esse heißt nichts… Absolut nichts! Ich mag dich auch nicht.“   „Gut!“, sagte Naruto, die Wangen immer noch in einem sanften Rot gefärbt. „Ich mag dich nämlich noch viel weniger!“ Auch er schob sich die Liebesfrucht in den Mund und fing an zu kauen.   Sofort konnte er einen süßen, lieblichen Geschmack auf seiner Zunge spüren. Oh wow, die Frucht der Mondblume war echt lecker! Naruto hatte schon öfter süße Früchte gegessen, aber dennoch hatte dieser Geschmack irgendwie etwas… Besonderes an sich.   Was dieses Besondere war, konnte er nicht benennen, aber es war definitiv… Anders.   Sie sahen sich in die Augen, während sie kauten. Naruto schluckte einige Sekunden später und blinzelte mehrmals, der Blick immer noch auf Sasuke gerichtet.   Auch Sasuke hatte die Frucht inzwischen herunter geschluckt und fuhr sich mit der Zunge über die Unterlippe. „Das war also die Liebesfrucht“, sagte er.   „Jupp“, sagte Naruto und ließ die Hände in den Schoß fallen. „Spürst du irgendetwas?“   „Nein. Du?“   „Auch nicht.“ Naruto schüttelte den Kopf und ließ sich mit einem Stöhnen rücklings aufs Gras fallen.   Ein Schnauben entkam seinen Lippen. Natürlich war nichts passiert! Was hatte er auch erwartet?! Dass auf einmal tausend kleine Engel um Sasukes Kopf herum schwirrten und er Lust bekam, mit ihm herumzuknutschen?!   Eww! Als ob!   Naruto streckte die Arme über seinem Kopf aus und sah zur Seite, als sich Sasuke schnaubend neben ihn hinlegte, ebenfalls auf dem Rücken. Er blickte in den Himmel, die Hände auf seinem Bauch gefaltet und die Lippen einen Spalt breit geöffnet.   Naruto schluckte. Irgendwie war es… Seltsam, Sasuke hier so liegen zu sehen. Das Mondlicht warf interessante Schatten auf sein Gesicht und seine Augen waren so dunkel, dass Naruto die Sterne in ihnen funkeln sah.   Ja… Es war wirklich seltsam. Naruto fragte sich, ob es an der Frucht lag, dass ihm auf einmal so viele winzige Details an Sasuke auffielen, die er früher nie bemerkt hatte.   Wie die runde Form seiner Augenbrauen und wie perfekt gezupft sie waren.   Oder das kleine Muttermal direkt auf seiner Nasenspitze.   Oder auch wie rissig und trocken seine dünnen Lippen aussahen.   Naruto versuchte abermals seine plötzlich trockene Kehle zu befeuchten und schluckte. Er brauchte zwei Versuche, bis es ihm schließlich gelang.   Wann hatte er angefangen, Sasuke in einem anderen Licht zu sehen? Lag es tatsächlich an der Frucht?   Nein. Naruto war zwar naiv, aber er wusste, dass dieses seltsame Gefühl in seiner Bauchgegend absolut nichts mit der Frucht der Blume zu tun hatte.   Der Mond spiegelte sich in dem Metall von seinem Stirnband, als Sasuke den Kopf in seine Richtung neigte und ihn ansah.   Naruto zog die Mundwinkel mit einigen Schwierigkeiten in die Höhe. „Wir haben tatsächlich zusammen eine Liebesfrucht gegessen“, sagte er mit leicht zitternder Stimme. „Wie schwul ist das denn?“   Seine Aussage war als eine Art Witz gemeint gewesen, aber Naruto konnte den Humor aus seinen eigenen Worten nicht heraushören. Stattdessen klangen sie in seinen Ohren irgendwie… Nervös. Verunsichert sogar.   „Ja“, erwiderte Sasuke leise. „Das ist echt schwul.“   Naruto bohrte die Zähne in seine Unterlippe. „Bescheuert“, wisperte er. „Die ganze… Geschichte mit der Liebesfrucht ist total bescheuert.“   „Ist sie.“ Sasukes Stimme war kaum lauter als ein Hauchen.   Naruto lachte atemlos auf und leckte sich mehrmals über die Lippen. „Ich mein… Es hat sich überhaupt nichts zwischen uns verändert“, sagte er.   Dabei stimmte es nicht. Es hatte sich tatsächlich etwas verändert. Nicht heute, aber in den letzten Tagen und Wochen… Es war ein schleichender Prozess gewesen, aber langsam fing Naruto an, es zu spüren… Ganz tief in seinem Bauch und in seiner Brust.   Er blinzelte. Bildete er sich das nur ein, oder lagen er und Sasuke auf einmal viel dichter aneinander…?   Narutos Herz pochte. „Nichts“, wiederholte er leise. „Es hat sich nichts verändert. Es ist total bescheuert. Ich mein, es ist alles gleich, oder?“   Nein… Naruto war sich sehr, sehr sicher, dass er sich das nicht einbildete und er und Sasuke sich tatsächlich immer näher kamen. So nah, dass Naruto inzwischen seinen warmen Atem in seinem Gesicht spürte.   „Es ist alles gleich“, bestätigte Sasuke flüsternd. Seine Stimme klang schwach und seine Augen huschten unruhig über Narutos Gesicht.   „Gleich“ wisperte Naruto. „Es ist alles-“   Ein sanftes Klacken ertönte, als sich ihre Stirnbänder berührten. Naruto entfloh ein zitternder Atemzug und beobachtete fasziniert, wie er durch Sasukes Haar strich.   Nah. Sie waren sich so unfassbar nah.   Narutos Augenlider flatterten. Sasukes Atem schlug ihm heiß und unregelmäßig ins Gesicht.   Sasukes Wimpern waren lang, fiel Naruto auf. Sie waren lang und geschwungen für einen Mann und-   Heiß. Sasukes Atem war so unfassbar heiß. Naruto spürte ihn auf seinem Mund. Er brachte seine Lippen zum Kribbeln und sein Herz zum Rasen.   Sasuke roch nach Johannisbeeren und Minze.   Erneut ertönte das klackernde Geräusch von Metall, als Sasuke näher rutschte. Ihre Nasenspitzen berührten sich, Sasuke schnappte spürbar nach Luft und dann…   Naruto schloss die Augen und kam ihm die letzten Millimeter entgegen.   Es fühlte sich genauso an wie vor einer gefühlten Ewigkeit im Klassenzimmer.   Die Lippen, die sich so ungeschickt und unsicher auf seine pressten, fühlten sich genauso trocken und dünn an wie damals.   Ihre Nasen waren genau wie damals aneinander gepresst.   Es war alles gleich und dennoch war es anders.   Komplett anders.   Damals war in seinem Bauch kein Feuerwerk losgegangen, als sich ihre Lippen berührten.   Seine Finger hatten auch nicht gezuckt mit dem Bedürfnis, Sasuke anzufassen. Aber das taten sie jetzt. Oh, und wie sie es taten…   Seine Finger zuckten, sein Bauch kribbelte und sein Herz überschlug sich fast, als er die Lippen spitzte und den Kuss erwiderte.   Es war so viel besser als damals im Klassenzimmer.   Denn dieses Mal wollte Sasuke ihn küssen… Und Naruto wollte es auch.   Das sanfte Aufeinanderpressen ihrer Lippen fühlte sich wie eine wunderschöne Ewigkeit an und dennoch war der Kuss schon viel zu schnell wieder zu Ende, als sich Sasuke langsam zurückbeugte.   Naruto ließ die Augen geschlossen, den Mund weiterhin einen Spalt breit geöffnet, um einen zitternden Atemstoß auszulassen. Seine Lippen prickelten.   Er krallte die Finger ins Gras, als er ein Rascheln hörte und schlug mit wild pochendem Herzen die Augen auf. Sasuke lag nicht mehr und stand inzwischen neben ihm, die Finger tief in seinen Shorts vergraben.   Das blasse Mondlicht strahlte ihm ins Gesicht und betonte die sanfte Röte, die sich auf seinen Wangen befand. Die Schneidezähne waren in seine Unterlippe gebohrt.   „Komm schon“, sagte er und hielt Naruto seine Hand hin. „Lass uns gehen. Es ist spät.“   Naruto blickte zuerst auf seine ausgestreckten Finger und dann in sein Gesicht. Ein großes Lächeln schlich sich auf seine Lippen.   Auch Sasukes Mundwinkel zuckten in die Höhe. Es war minimal, aber es war eindeutig da. Ein Lächeln.   Narutos Herz machte einen Sprung. Sein kompletter Körper fühlte sich mit einem Mal warm an. „Ja“, sagte er. Seine blauen Augen funkelten. „Lass uns gehen.“   Naruto nahm Sasukes Hand, hielt sie ganz fest und ließ sie nicht wieder los.   Ende.   ------------------------------------------------------------------------------------------------   Uff. Das ist so eine schwere Geburt gewesen, das glaubt ihr nicht! x__x Ich hab ja kaum Ahnung von Pre-Shippuuden, weil ich den Manga nur vom Anfang bis zum Forest of Death gelesen hab, Chuunin-Examen und alles hab ich komplett übersprungen und erst beim großen Naruto VS. Sasuke Kampf beim Valley of the End hab ich wieder gelesen und dann auch geguckt @__@   Außerdem, wie ihr sicher merkt, les und guck ich Naruto NUR auf Englisch, also hab ich überhaupt keine Ahnung von den deutschen Begriffen x’D Ich weiß nicht mal, wie der Ort heißt, an dem Sasuke und Naruto gekämpft haben @u@   An dieser Stelle auch nochmal ein großes Dankeschön an Minerva, die mich auf zeitliche Fehler aufmerksam gemacht hat und meine Naruto Wissenslücken gefüllt hat! 8D   Ich hoffe mal, dass keiner überrascht ist, wie „harmlos“ der Oneshot ist, aber hey… Die sind beide 12/13 und da schreib ich bestimmt nicht, wie die rumknutschen oder was weiß ich D:   Ich les durchaus gern Pre-Shippuuden FFs, wo die beiden zusammen ihre Sexualität entdecken und es ungeschickte Knutschereien und holprige Handsjobs gibt oder so (nicht mehr, ich will keinen Sex oder Oral in dem Alter lesen @@), aber das kann ich nicht schreiben, ich will es nur lesen…   Also wenn ihr mir mal eine Freude machen wollt, dann wisst ihr jetzt Bescheid: Schreibt Pre-Shippuuden FFs, in denen Naruto und Sasuke langsam und gemeinsam ihre Sexualität entdecken 8)   Naja, ich hoffe trotzallem, dass es dir gefallen hat, Kari, und dass ich deinen Hunger auf Pre-Shippuuden Fluff wenigstens ein bisschen lindern konnte, auch wenn mehr Fluff echt nicht drin war ;-;   Ich hoffe aber natürlich, dass es euch, den anderen Lesern, auch gefallen hat und dass wir uns am 14. Oktober wiedersehen, wenn ich dann endlich die Let’s Play Fanfic hochladen werde! :D   Bis dann! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)