When Friendship Comes Back And Turns Out To Love...Again?! von BeautyRani (Fortsetzung zu ´´When Friendship Becomes Love`` (KaixRei)) ================================================================================ Kapitel 2: Besuch aus der Vergangenheit --------------------------------------- „Rei...?“, wiederholte Kai, da er es einfach nicht glauben konnte, dass dieser gerade wirklich unter ihm lag und ihn nun etwas überrascht aus seinen goldenen Augen ansah. Plötzlich kamen dem Graublauhaarigen die Bilder von vor vier Jahren wieder hoch. Wie er damals ihm betrunkenen Zustand in der gleichen Pose wie gerade eben, auf Rei gelegen war und ihm seine Liebe gestanden hatte. Dann hatte er ihn geküsst. Und die Reaktion des Schwarzhaarigen daraufhin, würde er niemals vergessen können, denn es hatte sich in sein Gedächtnis eingebrannt und schmerzte den Russen zutiefst, immer wenn er darauf zurückblickte-was er aber in den letzten Monaten wahrlichst vermieden hatte. „Kai?“, holte ihn die sanfte Stimme Reis, die er so viele Jahre nicht mehr gehört hatte, aus seinen Gedanken und er sah wieder auf den Chinesen hinab, der ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen hatte. „Könntest du bitte von mir runtergehen? Du bist nämlich nicht gerade so leicht wie eine Feder, musst du wissen“, erwiderte er jetzt mit seinem typischen Rei-Grinsen, dass Kai damals schon wahnsinnig gemacht hatte. Sofort erwachte er wieder aus seiner Starre und rappelte sich auf, ehe er sich- vor lauter Nervosität- den imaginären Staub von der Jeans klopfte. Rei stand ebenfalls auf und sah den Graublauhaarigen eine kurze Weile an, was diesen noch nervöser werden ließ. Seit wann wurde er denn wieder nervös? Er hatte dieses Gefühl schon seit Ewigkeiten nicht mehr verspürt. Nicht mehr seit, vier Jahren... „Du hast dich kaum verändert, weißt du das?“, konnte er wieder die Stimme des Schwarzhaarigen vernehmen und sah ihn wieder an. Er konnte nicht verhindern, dass sein Blick automatisch über Reis Körper glitt und dann an dessem Gesicht haften blieb. „Du dich auch nicht“, war seine einzige Erwiderung, nachdem er seine Musterung abgeschlossen hatte. Bis auf die kleine Tatsache, dass Reis Gesichtszüge etwas reifer geworden waren, aber man trotzdem noch einen leichten Hauch Femininität in ihnen erkennen konnte. Auch war Kai aufgefallen, dass die Haut des Chinesen etwas brauner geworden war, was wahrscheinlich das Ergebnis der amerikanischen Sonne war. Was ihn schlagartig auf das Thema brachte. „Was machst du hier?“, fragte er geradeheraus, was den Schwarzhaarigen kurz Lächeln ließ. „Immer noch so direkt wie früher“, neckte Rei ihn. Doch als er merkte, dass der Graublauhaarige nicht darauf ansprang, seufzte er, ehe er ihm antwortete. „Ich bin vor ein paar Stunden gelandet und war gerade bei Tyson, doch er war leider nicht zu Hause“, erklärte er etwas nachdenklich. „Also dachte ich mir, ich laufe ein bisschen durch die Stadt und sehe mal, ob sich hier etwas verändert hat, während ich weg war“, fügte er mit einem Schulterzucken hinzu und erst jetzt bemerkte Kai die schwarze Reisetasche, die neben dem Chinesen auf dem Boden lag. „Doch damit, dass ich ausgerechnet dir über den Weg laufen würde, hätte ich eigentlich nicht gerechnet“, sagte er nun mit einem strahlendem Lächeln, was Kai stutzen ließ. Nach einem kurzen Moment, fand der Graublauhaarige seine Sprache wieder, ehe er ihm erwiderte. „Kein Wunder, dass du Tyson zu Hause nicht angetroffen hast. Er ist nämlich zusammen mit Max für ein paar Wochen nach Deutschland in den Urlaub gefahren.“ Daraufhin sah Rei ihn etwas überrascht an. „Ach, deshalb hat er mir auch nicht auf meinen Brief geantwortet“, beantwortete er selbst seine Frage, woraufhin Kai eine Augenbraue hob und den Chinesen fragend ansah. Dieser bemerkte es natürlich und fing an zu erklären. „Ich habe Tyson vor ein paar Wochen einen Brief geschickt, indem ich ihm meine Rückkehr mitgeteilt hatte und ihn dann auch gefragt, ob ich vorerst mal bei ihm unterkommen könnte, bis ich mir genug Geld für eine eigene Wohnung verdient habe. Doch wenn du sagst, dass er im Urlaub ist“, gab er schulterzuckend von sich. „Ist natürlich logisch, warum er mir nicht zurückgeschrieben hat und heute auch nicht zu Hause war“, beendete Rei seine Schlussfolgerung. Kai hatte ihm aufmerksam zugehört, doch brannte ihm immer noch eine wichtige Frage auf der Zunge, die er auch sofort aussprach. „Wieso bist du zurückgekommen?“ Ihm selbst war nicht richtig klar, ob er es als Frage oder eher als einen Vorwurf meinte. Dies schien auch Rei bemerkt zu haben und konnte dabei ein Seufzen nicht unterdrücken. „Ich habe Tokio vermisst“, erwiderte er. „Aber noch viel mehr, habe ich euch vermisst. Meine Freunde“, fügte er noch hinzu und sah wieder zu Kai. ´´Davon habe ich aber nicht viel mitbekommen`` , hätte Kai jetzt am liebsten gesagt, hielt es jedoch lieber im verborgenen. In den ganzen vier Jahren, die Rei in Amerika verbracht hatte, konnte man all seine Briefe, die er ihnen geschrieben hatte, an einer Hand abzählen. Natürlich hätte es Kai eigentlich egal sein können, da er zu dieser Zeit mit sich selbst gekämpft hatte, seinen besten Freund zu vergessen. Trotzdem konnte er das Gefühl der Enttäuschung in seinem Inneren, über Reis minimalem Interesse an seinen Freunden, einfach nicht unterdrücken. Doch er würde den Teufel tun und es dem Schwarzhaarigen auf die Nase binden. Eine kurze Stille entstand zwischen ihnen. Wenn Kai ehrlich zu sich selbst war, hatte er sich oft gefragt, wie es wohl wäre, wenn er Rei wiedersehen würde und was für Gefühle dabei in ihm hochkommen würden. Doch bis auf einen kurzen Schock-Moment, den Schwarzhaarigen gerade wirklich wieder zusehen und der Enttäuschung darüber, dass Rei sich im Laufe der Jahre, bei ihnen nur ein paar mal gemeldet hatte, empfand Kai nichts. Und darüber war er insgeheim wirklich froh. Denn das letzte was er momentan brauchte, war wieder so ein heftiges Gefühlschaos, wie vor vier Jahren. „Hast du es gerade eilig?“, riss ihn Rei abermals aus seinen Gedanken und er blickte ihn daraufhin fragend an. „Naja, ich dachte mir, dass wir vielleicht irgendwo etwas essen gehen könnten und uns etwas unterhalten könnten“, brachte der Schwarzhaarige etwas unsicher hervor. ´´Nein`` , war das erste, was Kai in den Sinn kam, doch hörte er sich stattdessen selbst verwundert ein „Okay“, sagen. Dies überraschte auch den Schwarzhaarigen, da er mit einer positiven Antwort gar nicht gerechnet hatte. Doch sofort legte sich ein strahlendes Lächeln auf seine Lippen, als er sich den Gurt seiner Reisetasche um die Schulter schlang und Kais Handgelenk umfasste, um ihn hinter sich her zu ziehen. „Na dann, auf geht’s. Am besten wir gehen zu ´Toni´s. Ich könnte jetzt echt ne Pizza vertragen, von dem langen Flug hierher“, verlautete er fröhlich, während er Kai immer noch hinter sich her zog. Diesem schien es, als ob er vier Jahre zurück in die Vergangenheit versetzt worden war. Immer wenn Rei schnell irgendwohin gehen wollte und Kai mit von der Partie war, zog er diesen an dessem Handgelenk mit sich. In dieser Hinsicht hatte sich der Schwarzhaarige wohl auch nicht geändert. Doch im Gegensatz zu ihm, hatte sich der Graublauhaarige verändert und befreite somit auch sein Handgelenk aus Reis Griff, welcher ihn kurz etwas verwundert ansah, bis es ihm ebenfalls dämmerte. „Oh, tut mir leid. War wohl so etwas wie ein Reflex“, erklärte der Schwarzhaarige, während er sich etwas verlegen mit einer Hand seinen Hinterkopf rieb. Kai nickte daraufhin nur und ging voraus, ehe Rei ihm mit einem kleinen Seufzer folgte. ~***~ Als sie dann endlich in ihrer damaligen Lieblingspizzeria ´Toni´s`, angekommen waren, setzten sie sich draußen auf die Terrasse hin, da das Wetter heute besonders schön war. Ohne es richtig gewollt zu haben, kam Kai jetzt wohl doch zu seinem Mittagessen und hatte dabei sogar noch Gesellschaft. Auch wenn er mit so einer speziellen ´´Gesellschaft``, nicht gerechnet hätte. Prompt kam auch schon eine hübsche Kellnerin, mit langen Kastanienbraunen Haaren zu ihnen. Oh nein, Kai kannte sie nur zu gut, da Rei und er früher meistens hier gegessen hatten, wenn keiner von ihnen Lust hatte etwas zu kochen. „Rei! Bist du das wirklich?“, rief sie auch sofort, als sie den Schwarzhaarigen erkannt hatte. „Hey, Lucy, wie geht’s dir?“, erwiderte er lässig mit einem seiner berühmten Rei-Grinsen. Kai verdrehte daraufhin instinktiv die Augen. Lucy hatte einmal das kurze Vergnügen gehabt, mit Rei zusammen gewesen zu sein. Natürlich hatte ihr Verhältnis nicht lange gedauert, höchstens eine Woche. Doch auch nach der Trennung, hatte sie ihm immer noch an der Backe geklebt, wenn er mit Kai hier zum Essen herkam. Das war auch später dann einer der Gründe gewesen, warum sie diese Pizzeria nur noch selten betreten hatten, obwohl es hier die beste Pizza Tokios gab. Aber es ließ sich wirklich schwer essen, wenn einem die ganze Zeit eine nervige Exfreundin voll quatschte. Wie auch gerade in diesem Moment. „Wo hast du all die Jahre gesteckt? Wieso hast du dich nicht mehr bei mir gemeldet? Wow, bist du schön braun geworden. Du siehst jetzt sogar noch besser aus als damals, mein Hübscher“, plapperte sie in einer Tour weiter. Kai musste stark an sich halten, um sie nicht schon wie damals wieder an zu knurren, damit sie doch endlich mal die Klappe halten würde. Wobei er ihr zu ihrer letzten Aussage wirklich beipflichten musste. Rei war jetzt sogar noch attraktiver, als er es sowieso schon in ihrer High School Zeit war. Tja, anscheinend stimmte das Sprichwort; ´´Mit dem Alter kommt die Schönheit.`` Sofort schüttelte er seinen Kopf. Was dachte er sich hier wieder mal für einen Müll zusammen? „Sei mir bitte nicht böse, Lucy, aber ich würde jetzt gerne mit Kai etwas essen. Wir können uns ja ein anderes Mal treffen und ich erzähle dir dann alles“, versuchte er sie loszuwerden. Als sie den Namen seiner Begleitung hörte, drehte sie ihren Kopf sofort zu dem Graublauhaarigem. „Oh, wie ich sehe, hängt ihr beiden immer noch zusammen rum“, sagte sie, ehe sie sich wieder Rei widmete. „Aber sein Gesichtsausdruck hat sich immer noch nicht verändert. Er schaut immer noch so grimmig drein, wie damals“, fügte sie noch mit einem Lachen hinzu. ´´Woran das wohl liegen mag, du blöde Kuh!``, beschimpfte Kai sie in seinen Gedanken. Er konnte sie schon damals nicht leiden und das hatte sich bis heute auch nicht geändert. „Ich würde sagen du bringst uns jetzt mal eine Pizza Margarita und eine Funghi, okay?“, sprach Rei jetzt mit einem etwas verärgertem Ton, da es ihm gar nicht gefiel, wie Lucy über Kai redete. Diese schien das ebenfalls bemerkt zu haben und ihr Lachen verstummte sofort wieder. „Oh, natürlich, kein Problem“, erwiderte sie noch, als sie sich kurz darauf zum Gehen umwandte. „Und vergiss bitte die Getränke nicht“, fügte Rei dann noch mit wieder etwas freundlicherer Stimme hinzu. Daraufhin drehte sie sich mit einem weiteren Lächeln um. „Zwei Cola, stimmts?“, fragte sie nach, ehe der Schwarzhaarige nickte und sie mit einem „Kommt sofort, mein Hübscher“, die Terrasse verließ. Kai sah ihr immer noch mit einem etwas angesäuertem Blick hinterher. „Tut mir leid“, konnte er auf einmal Reis Stimme vernehmen und sah ihn daraufhin fragend an. „Ich habe nicht gewusst, dass sie immer noch hier arbeitet, sonst wären wir natürlich irgendwo anders hingegangen“, erklärte der Schwarzhaarige reumütig. „Schon okay. Früher oder später hätten wir sie sowieso irgendwo getroffen, obwohl mir später wirklich lieber gewesen wäre“, murmelte er am Schluss mit grimmigem Ton, was Rei zum Lachen brachte. „Was?“, wollte der Graublauhaarige wissen. „Nichts“, antwortete Rei und schüttelte dabei den Kopf. „Ich finde es nur schön, dass du immer noch der alte Kai geblieben bist, der du auch vor vier Jahren warst“, fügte der Schwarzhaarige mit einem Lächeln hinzu, was Kai dazu veranließ seinen Blick zu senken. „Du irrst dich. Ich habe mich sehr wohl verändert“, war dessen Aussage. ´´Nur bei dir, falle ich anscheinend wieder in mein altes Muster zurück`` , dachte er sich noch in Gedanken. Rei musterte ihn prüfend und zuckte schließlich mit den Schultern. „Vielleicht hast du Recht. Schließlich hatten wir in den letzten Jahren keinen Kontakt zueinander und Tysons Briefe haben mir über dich auch nicht viel ausgesagt. Ich weiß wirklich nicht, inwiefern du dich verändert hast“, antwortete er mit trauriger Stimme, was Kai etwas überraschte. Eine kurze Stille entstand zwischen ihnen, ehe Rei wieder das Wort ergriff. „Aber...ich würde dein jetziges ´´Ich`` wirklich gerne kennenlernen“, erklärte er nun. „Natürlich nur, wenn du willst“, fügte er noch hinzu und sah den Graublauhaarigen daraufhin hoffnungsvoll an. Und das war die Frage aller Fragen. Wollte Kai wirklich wieder eine Freundschaft zu Rei aufbauen? Hatte er nicht monatelang alles dafür gegeben, um Rei endlich vergessen zu können und wieder Neu anzufangen? Konnte er den Schwarzhaarigen, der damals sein bester Freund und dann zu seiner ersten Liebe wurde, wirklich wieder in sein Leben lassen? Doch als er dann in die Augen Reis, die in der Nachmittagssonne golden schimmerten und ihn so bittend ansahen, blickte, wusste er, wie seine Antwort lauten würde. ---------------------------- Wollte es eigentlich erst morgen On stellen, aber da wir ja Weihnachten haben, habe ichs etwas früher gepostet, sozusagen als kleines Weihnachtsgeschenk ;D Und fragt mich bitte nicht, wie ich auf Deutschland als passenden Urlaubsort für Tyson und Max gekommen bin, bin damit selbst überfragt XD Noch einmal vielen lieben Dank für eure Kommis, die sind echt motivierend und ich bekomme kaum meine Finger von der Tastatur, wenn ich mal Zeit habe, weiter daran zu schreiben^^ Wünsche euch noch schöne Rest Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Und für die Schüler unter euch, wünsche ich noch schöne Weihnachtsferien, genießt sie, die Zeit läuft nämlich sehr schnell, wenn man Ferien hat, weiß es aus eigener Erfahrung ;D Bis zum nächsten Kappi, ihr Lieben^^ Hosted by Animexx e.V. 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