Magie des Blutes von Nira26 (Eine Entscheidung fürs Leben. 2. Teil zu Rache und Vertrauen) ================================================================================ Kapitel 21: Ron kommt nach Hause. --------------------------------- Beim Abräumen des Esstisches bat Draco Bill: „ Mr. Weasley, könnten sie mir gleich über meinen uminösen Verwandten etwas erzählen?“ Bill nickte grinsend und antwortete: „Aber nur wenn du mich Bill nennst, denn Mr. Weasley ist mein Vater und dann fühle ich mich immer so alt.“ Draco war überrascht und sagte: „Ja gerne, Bill.“ „Ok, dann lass uns doch in Wohnzimmer gehen undvielleicht wollen Harry und Fleur ja auch zuhören, falls es dich nicht stört. Hermione wirst du ja sowieso dabei haben wollen, nehme ich mal an.“, sagte Bill zwinkernd. Gemeinsam gingen sie ins Wohnzimmer und außer Hermione folgten ihnen auch Harry und Fleur, die ebenfalls gespannt auf Bills Geschichte waren. Alle fünf machten es sich auf den Sofas bequem und Bill begann sogleich zu erzählen: „Hermione, du erinnerst dich doch sicher noch an unser Gespräch im Fuchsbau vor einigen Monaten, als du mir dieses unglaublich seltene Buch gezeigt hast, aus dem Draco ja anscheinend auch zumindest einen Aufsatz kennt, denn sonst hätte ihr ja nicht das Dunkle Mal entfernen können.“ Draco und Hermione nickten, während Harry verwirrt schaute Bill fuhr fort: „Also, dieses Buch gibt es wohl nur noch ein Mal und dieses einzige Exemplar hat Hermione. Vor einigen Jahrzehnten, als Du-weißt-schon-Wer das erste Mal an der Macht war schickte das Ministerium in Zusammenarbeit mit Gringotts meinen späteren Ausbilder nach Afrika um eines der letzten verbliebenen Exemplare dieses Buches zu finden. Leider fand er den Zauberer, der es besitzen soll nicht und das Ministerium versucht daher verzweifelt das letzte andere Exemplar von Dumbledore zu bekommen, der jedoch beständig leugnete es zu haben. In diesem Buch gibt es nur ein wirklich wichtiges Kapitel, in dem beschrieben wird wie man einen Dunklen Schatten von der Seele eines Menschen nehmen kann. Dieser Schatten ist so etwas wie der dunkle Mal der Todesser. Hermione und Draco haben von Dumbledore von diesem Ritual erfahren und es durchgeführt.“ Harry nickte verstehend und sagte: „Daher also, ich habe mich schon gewundert warum das dann nicht mehrere Zauberer tun, aber wenn das Ritual so unbekannt ist, verstehe ich es.“ Bill sprach direkt im Anschluss weiter: „Nun, genug zu diesem Buch, denn eigentlich geht es um die Person, die damals diese Buch in Afrika suchen sollte. Dieser Mann wurde später mein Mentor. Nach der Ausbildung wurde ich bei Gringotts einem Partner zugeteilt, der mich die ersten Jahre in die Arbeit eines Fluchbrechers einwies und mir half. Wir reisten oft in die entlegensten Ecken der Welt, arbeiteten unter schweren Bedingungen und da wir uns von Anfang an sympathisch waren, wurden wir schnell Freunde. Sein Name war Jonathan Lockwood, wohl nach seinem mütterlichen Großvater benannt. Als wir eines Abends mal wieder in einer menschenleeren Gegend am Lagerfeuer zusammen saßen um am nächsten Tag in der frühe weiter arbeiten zu können, erzählte er mir seine Lebensgeschichte. Ich werde nicht auf alles im Detail eingehen, denn dann sollte er dir wohl am besten irgendwann selber erzählen, denn vieles davon betrifft sowohl deinen Vater als auch ihn und wohl auch in Teilen später dich. Jedenfalls erzählte er mir, dass er den Namen seiner Frau angenommen hätte und eigentlich bei Geburt Malfoy geheißen hätte. Er ist der Bruder deines Vaters Draco, der da er eine Muggelgeborene geheiratet hat aus der Familie verstoßen worden ist. Wenn ihr im alten Tempel geheiratet habt, dann weißt du sicher von deinem Onkel. Er hat sich bewusst dafür entschieden für seine Liebe alles auf zu geben, denn er hätte sie niemals vor den Ahnen heiraten können, jedenfalls dachte er das. Das ihr beide heiraten konntet, scheint ja zu zeigen das der Fluch, der auf den Malfoy liegt nicht so stark zu ein scheint wie immer angenommen.“ Hier unterbrach Draco ihn: „Der Fluch wirkt, da bin ich mir sicher, denn ein Onkel meines Großvaters hat versucht vor den Ahnen eine Zauberin zu heiraten, die zur Hälfte Muggelstämmig war und sie starben beide noch im Tempel.“ Bill überlegte, sprach dann jedoch weiter: „Dann kann ich es mir noch weniger erklären warum ihr heiraten konnte. Das ist wirklich ein Rätsel. Ihr habt nicht zufällig nach eurer Hochzeit noch mal den Tempel betreten, den Stammbaum oder irgendetwas anderes des Tempels gesehen ob sich etwas verändert hat?“ Hermione und Draco schüttelten den Kopf und Bill erklärte weiter: „Schade, aber das solltet ihr wenn möglich nachholen. Wenn die Todesser gestürzt sind, solltet ihr Gefahrlos dahin zurück kehren können. Jedenfalls versuchte dein Onkel nach seiner Hochzeit noch einmal mit seinem Bruder Kontakt auf zu nehmen und das Mannor zu betreten, aber er konnte nicht mal das Tor durchschreiten, denn die Schutzzauber der Ahnen waren so stark, sie schlossen ihn aus. Er versuchte mit magischen Mittel die Schutzzauber zu brechen, doch ihn traf ein Fluch, von dem er sich wochenlang im St. Mungo erholen musste. Dein Vater wendete sich nach diesem Vorfall noch stärke von ihm ab, da er sich in seinen eigenen Handeln bestätigt fühlte, dass man als Reinblut eine Reinblüterin zu heiraten hat. Dein Onkel traute sich danach nicht noch weiter aus zu testen ob weiter Details, die in den alten Aufzeichnungen der Malfoys über den Fluch stehen, auch stimmen. Unter anderem sollen auch auf die weiter Verwendung des Familiennamens Fluchstrafen stehen und darauf wenn ein Familienmitglied einem Ausgestoßenen Geld aus dem Familienerbe gibt und sogar das Zauberergesetz begünstigt diesen Fluch noch, denn wer durch magische Entscheidungen aus dem Stammbaum getilgt wird, kann nicht mehr erben. Das gilt nicht wenn Jemand den Namen eines Familienmitgliedes einfach nur zum Beispiel durch einen Brandzauber löscht, sondern nur wenn durch Magie von höherer Stelle, wie zum Beispiel einen Fluch über den Ahnen wachen, der auf der Familie liegt, der Name getilgt wird. Deinen Onkel enterbte jedoch dein Großvater. Es ist zwar äußerst unüblich in der Zaubererwelt, dass der Mann den Namen der Frau annimmt, aber möglich ist es. Dein Onkel hat damals sehr unter dem Verlust seines geliebten Bruders gelitten, aber ich denke, darüber solltest du vielleicht irgendwann mit deinem Onkel reden, denn dein Vater wird sicher nicht gut auf dich zu sprechen sein, vermute ich mal. Wenn du willst, stelle ich den Kontakt zu deinem Onkel gerne her.“ Draco war sichtlich überrascht über all das und irgendwie freute ihn die Idee doch noch ein Familienmitglied zu finden, dass vielleicht normal war und sich nicht von seinem wahnsinnigen Vater manipulieren ließ. Draco begann nach einigen Minuten zu sprechen: „Ich würde mich sehr freuen meinen Onkel kennen zu lernen, aber zuerst sollten wir dafür sorgen das die Todesser zu Fall gebracht werden. Mit meinem Vater werde ich niemals wieder freiwillig reden und ich werde erst ruhen wenn er für seine Taten im Gefängnis sitzt. Danke Bill.“ Bill lächelte und sagte: „Gerne doch, ich kann mir gut vorstellen das es schön ist zu hören, dass man doch noch Familie hat, auch wenn du ja anscheinend auf dem besten Weg bist dir deine eigenen Familie auf zu bauen.“ Er zwinkerte Hermione und Draco zu und erhob sich dann: „So, ich habe noch ein bisschen was zu tun und lasse euch dann mal alleine. Heute Abend kommt Ron zurück und ihr solltet vorbereitet sein. Also, bis heute Abend.“ Bill verließ das Wohnzimmer und ging in sein Arbeitszimmer, währen Fleur aufstand und sich ebenfalls entschuldigte, sie hatte noch etwas Hausarbeit zu erledigen. Schweigend saßen die drei nun zusammen im Wohnzimmer. Draco hatte seinen Arm um Hermione gelegt, die sich an ihn kuschelt und Harry saß in einem großen Sessel, wo er still seinen Gedanken nach hing. Draco überlegte wie er Harry seine Hilfe anbieten könnte, denn schließlich wusste er, wo der nächste Horkrux sein könnte. Hermione, die Dracos Gedanken gehört hatte, sagte: „Soll ich es ihm erzählen?“ Draco sah sie dankend an und sagte: „Ja, vielleicht erzählst du es, du kannst das besser.“ Hermione nickte und begann dem verwirrten Harry, der das Gefühl hatte etwas verpasst zu haben, zuhörte: „Ich habe Draco von unserer Suche nach den Horkruxen erzählt, da ich sowieso nichts mehr wirklich vor Draco verheimlichen kann.“ Harry sah sie überrascht an und verstand nun noch weniger, er fragte: „Wieso kannst du nichts mehr vor ihm verheimlichen? Ich verstehe ja das ihr als Paar und als Ehepaar erst recht offen und ehrlich miteinander seid, aber trotzdem weiß er doch nicht automatisch alles was du weißt.“ Hermione sah Harry undschlüssig an erklärte dann jedoch: „Unsere Hochzeit hatte genau wie die Entfernung des Mals eine Nebenwirkung, da wir schon zuvor verbunden waren, ist nicht einfach nur eine Gefühlsverbindung entstanden, wie es normalerweise bei dieser Art Schwur passiert, sondern wir können gegenseitig die Gedanken des anderen lesen solange wir uns ansehen oder berühren. Draco hätte also über kurz oder lang sowieso heraus gefunden was wir planen, da ich es sicher nicht geschafft hätte in seiner Gegenwart nie daran zu denken.“ Harry war geschockt und sagte: „Das wird ja immer mehr was ihr uns hier Scheibchenweise offenbart, langsam ist aber auch bei mir das Maß voll. Hermione, sags lieber gleich falls du auch noch schwanger sein solltest, das würde bei dem allen was ihr mir heute offenbart habt, auch nicht mehr viel ändern.“ Hermione grinste, sie konnte verstehen das Harry geschockt war, aber die Vorstellung das sie auch noch schwanger sein könnte, fand sie einfach lustig: „Nein Harry, keine Angst, ich bin nicht schwanger und habe erst mal auch nicht vor es zu werden.“ Harry nickte etwas erleichtert, sagte dann jedoch: „Sag mal, wart ihr euch eigentlich im Klaren darüber was ihr alles riskiert und wie konntest du eigentlich so überstürzt so eine Entscheidung treffen Hermione? Das passt doch gar nicht zu dir. Ich weiß, du hattest schon zuvor eine ganze andere Sicht auf Draco – schon ihn auf einmal Draco zu nenne, ist für mich sehr eigenartig, sorry man – und jetzt wirst du dir sicher noch sicherer sein das du ihm vertrauen kannst, aber ich kann da nicht so schnell, tut mir wirklich leid für dich Hermione.“ Draco grinste: „Ist schon ok, ich will auch noch dauernd Potter sagen, aber ich glaube Hermione gefällt das nicht.“ Auch Harry musste grinsen, obwohl im nicht so zumute war: „Das wir mal einer Meinung sind, hätte ich nie gedacht. Lasst mir Zeit. Ich habe mich heute Vormittag sehr zusammen gerissen nicht wütend zu werden oder aus zu rasten und ich versuche wirklich dich zu verstehen Hermione, doch so leicht ist das nicht. Das einzige, was mich heute Morgen von einem Wutausbruch zurück gehalten hat war Bills Reaktion, der anscheinend nun Draco zu vertrauen scheint und er hat mir vorhin auch erklärt warum er ihm auf ein Mal vertraut. Er hat mir erklärt das dieses Ritual nur möglich war, weil Draco sich ehrlich von den Todessern abgewandt hat und aufrichtige Liebe beiderseits vorhanden ist. Außerdem hat er mir erklärt, dass ihr nach der Hochzeit nach altem Ritual jetzt so eng verbunden seid, dass keine Täuschung möglich ist. Jetzt weiß ich ja was diese Verbindung ist, aber erst mal brauche ich jetzt Zeit zum Nachdenken.“ Hermione sah Harry verständnisvoll an und sagte: „Danke Harry das du erst drüber Nachdenken willst, bevor du urteilst und uns alles erklären lässt. Könntest du mir trotzdem nachher vielleicht beistehen wenn Ron kommt?“ Harry nickte, verließ dann jedoch erst mal das Zimmer, denn er musste jetzt wirklich alleine sein. Hermione und Draco, die nicht so recht wussten, wie sie sich die Zeit bis Rons Eintreffen vertreiben sollten da Hermione auch zunehmend Nervöser wurde, blieben alleine im Wohnzimmer zurück und machten es sich gemeinsam auf dem Sofa bequem. Draco wollte gerade mit Hermione über das kommende Gespräch reden, als Bill eintrat der besorgt sagte: „Harry hat mir gerade erzählt das ihr seid eurer Hochzeit die Gedanken des anderen lesen könnt. Ich hätte nicht Gedacht, dass nachdem ihr schon in euren Gefühlen verbunden seid, der Blutschwur solche Auswirkungen hat. Kommt ihr damit klar? Habt ihr eure Fähigkeiten schon ausgetestet oder wisst ihr ob ihr sie steuern könnt?“ Draco und Hermione schüttelten die Köpfe und Draco antwortete: „Dafür war noch keine Zeit und ich hatte zwar Okklumentikunterricht, aber ohne Hilfe weiß ich nicht so recht wo ich anfangen soll und ein bisschen Hilfe von einem anderen Okklumentiker wäre sicher gut. Ich würde zwar meinen Patenonkel gerne fragen, aber das steht momentan nicht zur Debatte, da er seine Tarnung aufrecht erhalten muss.“ „Dein Patenonkel ist Severus Snape, oder?“, fragte Bill. „Ja, und er ist wirklich ein Spion für Dumbledore gewesen und Dumbledores Tot auf dem Astronomieturm war abgesprochen zwischen den beiden, da Dumbledore innerlich von einem Fluch zerfressen wurde und sowieso nur noch kurze Zeit zu leben gehabt hätte. Severus leidet wirklich sehr unter dem was er tun musste, denn Dumbledore war sein einziger wirklicher Freund. Severus versucht jeden Tag die Schüler in Hogwards vor den Carrows zu schützten und im entscheidenden Augenblick wird er auch dem Widerstand in der Schlacht helfen.“ Bill nickte nachdenklich und sagte: „Wir werden es sehen, aber ich wollte auf etwas anderes hinaus. Ich würde euch gerne anbiete mit euch zu arbeiten. Ich bin kein guter Okklumentiker und beherrsche nur die Grundbegriffe, aber wenn du Draco von Severus Snape, einem wahren Meister in diesem Fach, unterrichtet wurdest, dann wirst du sicher sehr gut sein und vielleicht könnt ihr so eure Fähigkeiten austesten und habt auch die nächsten Wochen etwas zu tun, während wir uns alle auf den letzten Kampf, der hoffentlich bald kommt, vorbereiten.“ Hermione und Draco nahmen sein Angebot dankend an und gemeinsam planten sie was sie in den nächsten Tagen ausprobieren könnten. Schon wenig später klopfte es an der Haustüre und Bill verließ den Raum um zu öffnen. Als Hermione und Draco Rons Stimme kurz darauf im Flur hörten und Bill laut sagte das sie doch erst mal ins Wohnzimmer gehen sollten, stand Draco schnell auf, hauchte Hermione noch einen Kuss auf die Stirn und verließ dann das Wohnzimmer in Richtung Küche. Hermione wollte zuerst alleine mit Ron reden, denn sie hoffte ihn so zum Zuhören zu bringen. Draco setzte sich an den Küchentisch. Er wollte zwar am liebsten lauschen, denn so könnte er sofort eingreifen falls das Gespräch aus dem Ruder lief, aber andererseits wollte er Hermione ihre Ruhe lassen. Er versuche sich stattdessen zu konzentrieren und Hermiones Gefühle auf zu fangen, auch wenn dies eigentlich nicht möglich war. Ron hatte mittlerweile das Wohnzimmer betreten und sprach mit Hermione, das hatte er mitbekommen, da die Tür vom Wohnzimmer geschlossen worden waren und kurz darauf Bill in der Küche vorbei geschaut hatte. Draco versuchte alles um sich herum aus zu blenden, seine eigenen Gefühle in den Hintergrund sinken zu lassen und geistig nach Hermione zu tasten, wie er es im Okklumentikunterricht gelernt hatte. Zwar war dies sehr verschieden zu dem, was er in der Okklumentik tat, aber eine andere Möglichkeit bei ihr zu sein gab es gerade nicht. Nach einiger Zeit glaubte er Hermione wahr zu nehmen, fast nicht spürbar fühlte er etwas, das nicht seine Gefühle waren, aber immer wieder riss die Verbindung ab, wenn er sich nicht sehr stark konzentrierte. In ihre Gedanken zu gelangen versucht er erst gar nicht, denn schon ihre Anwesenheit und ihr Gefühle zu spüren kosteten ihn vollste Konzentration und viel Kraft. Schließlich gab er auf und entschied sich doch zu lauschen, auch wenn er ein bisschen ein schlechtes Gewissen dabei hatte, da Hermione das sicher nicht gefallen würde. Ob Weasley das gefiel interessierte ihn herzlich wenig und wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte er das Zimmer gar nicht erst verlassen. Dass er durch seine Heirat nun Harry Potter ertragen musste, ging ja noch, denn Potter war wenigstens einigermaßen intelligent, aber Ron Weasley würde er wohl nie mögen, oder länger mit ihm in einem Raum bleiben als unbedingt nötig. Ihm hätte es auch nichts ausgemacht dem Weasley direkt alles zu sagen, war doch seine eigene Schuld wenn er zu dumm war zu erkennen das Hermione ihn nicht liebe, sondern sich immer noch Hoffnungen machte. Egal was sie verändert hatte, er konnte Ron nicht leiden und würde es auch nicht tun, schon alleine wie oft er Hermione weh getan hatte, war Grund genug für ihn Ron nicht ausstehen zu können, mal abgesehen davon das Draco ihn einfach für faul, plump und dumm hielt. Er konnte wirklich nicht verstehen warum Hermione ihn mochte. Nun versuchte er zu lauschen, doch es fiel ihm schwer überhaupt etwas zu verstehen. Ron betrat gespannt das Wohnzimmer, in das in Bill so dringend lotsen wollte und als er auf dem Sofa Hermione sitzen sah, macht sein Herz einen großen Sprung. Freudig strahlend lief er auf sie zu und auch Hermione stand auf. Sie fielen sich in die Arme und Ron sagte: „Endlich bist du wieder da. Wie lange bist du schon hier? Warum habt ihr mir nicht Bescheid gesagt? Wie bist du aus Malfoy Mannor entkommen und wie hast du Malfoy abgeschüttelt? Man, ist das toll das du wieder da bist.“ Hermione grinste: „Ja, ich freue mich auch das wir uns wieder sehen, aber alles schön langsam nacheinander. Setz dich doch, dann erzähle ich dir alles.“ Sie setzten sich einander gegenüber auf die Sofas und Ron fragte wieder: „Wie lange bist du schon zurück?“ Hermione atmete tief durch und begann zu erzählen: „Wir sind heute Morgen angekommen. Bill hat uns vom Grimmauldplatz abgeholt.“ Ron unterbrach sie: „Moment mal, wer ist wir? Hast du Malfoy etwa mitgebracht nachdem er uns alle in eine Falle locken wollte?“ „Ron, beruhig dich. Er wollte niemanden in eine Falle locken, sondern uns nur helfen. Durch den Fluch, den Lucius Malfoy auf uns abgefeuert hat, hat er Harrys Hand nicht mehr halten können und wir musste wo anders hin apparieren. Da wir aber nicht über die Appariergrenze hinweg apparieren konnten, wir hatten ja keinen Hauself, der uns geholfen hat, sind wir in ein wenig genutztes Nebengebäude appariert. Wir haben das dunkle Mal entfernt und als wir sicher waren, sodass Du-weißt-schon-Wer ihn nicht mehr zu sich rufen kann. Danach sind wir in ein Versteck geflüchtet, das ich von Anfang an als eine mögliche Zuflucht für uns vorbereitet hatte, so zu sagen als letzten möglichen Unterschlupf. Wir haben überlegt wo ihr sein könntet und sind schließlich zurück zum Grimmauldplatz, wo ich eure Nachricht gefunden habe und Bill uns schließlich abgeholt hat.“ Ron sah sie staunend an: „Ihr habt das dunkle Mal entfernt, wie geht das denn? Und du glaubst ihm wirklich, dass er kein Todesser mehr ist. Mal hin oder her, er ist und bleibt böse, oder glaubst du ihm am Ende nicht nur, sondern bist auch wieder mit ihm zusammen?“ Hermione versuchte ihn zu beruhigen: „Ron, er ist wirklich gut, währen seine Absichten und seine Gesinnung nicht absolut gut, hätte das Ritual nicht funktioniert mit dem man das dunkle Mal entfernen kann. Glaub mir Ron, er ist nicht der für den du ihn hältst.“ Ron war weiterhin skeptisch, riss sich aber zusammen nicht wieder laut zu werden, wie er es sonst getan hatte: „Naja, ich kann daran nicht glauben und egal ob er ein Todesser ist oder nicht, ich kann ihn nicht leiden und vertrauen kann ich ihm erst recht nicht. Er ist ein Ekelpaket und arrogant und ein Malfoy.“, das letzte Wort spie er aus als ob es ein Schimpfwort wäre. Hermione, die mit all diesen Argumenten gerechnet hatte, versuchte ihm weiter zu erklären: „Dumbledore hat mir die Anleitung für das Ritual gegeben und ihm hast du ja wohl auch vertraut. Er wusste auch, dass Draco kein wirklicher Todesser ist und hat es ihm deswegen ebenfalls erklärt. Ron, ich verlange nicht das du und Draco Freunde werte, euch mögt oder das du ihm von jetzt auf gleich vertraust, aber vertraue meinem Urteil. Oder habe ich dich mit meinem Urteil schon mal enttäuscht?“ Ron schüttelte langsam den Kopf und sagte dann: „Ich vertraue dir ja, aber ich befürchte einfach das er dich hintergeht, wie er es schon einmal getan hat.“ Nun war es Hermione, die leicht die Stimme erhob: „Ron, er hat mich noch nie hintergangen. Er wurde zum Todesser um mich zu schützten und er hat sich gegen seine Familie gestellt um uns alle zu retten, zählt das gar nichts?“ Ron antwortete trotzig: „Dobby hat uns gerettet und dafür mit dem Leben bezahlt, aber das stört deinen feinen Malfoy sicher nicht, er war ja nur ein Hauself.“ Hermione sprang aufgebracht auf, jetzt ging Ron wirklich zu weit: „Wenn du wüsstest, er trauert um Dobby genau so sehr wie Harry es tut. Er ist weder wie sein Vater noch so wie du ihn siehst. Ich weiß ganz genau wie sehr in Dobbys Tot getroffen hat, ich kann es fühlen.“ Verwirrt sah Ron sie an, grade hatte er noch aufsteigende Wut gespürt, weil Hermione sich so für Malfoy engagiert, aber durch ihren letzten Satz war er einfach nur noch verwirrt: „Wie, du kannst es fühlen?“ Hermione begann zu erklären: „Das Ritual um das dunkle Mal zu entfernen erzeugt eine Verbindung zwischen den beiden die es durchführen und als Folge davon kann ich unter gewissen Bedingungen Dracos Gefühle spüren und er meine.“ Ron war total geschockt von dem was er gehört hatte, so langsam sackte alle, was Hermione ihn in der letzten halben Stunde erzählt hatte und er wurde sauer und traurig zugleich. Sie vertraute Malfoy wieder, war vielleicht sogar mit ihm zusammen und wahrscheinlich war er gerade irgendwo hier im Haus. Er fragte sich warum Bill so ein Risiko einging einen abtrünnigen Todesser bei sich zu beherbergen. Eigentlich wollte er nur noch alleine sein um über alles nach denken zu können, doch zuvor brauchte er noch zu einer Sache Sicherheit: „Bist du wieder mit ihm zusammen? Liebst du ihn immer noch?“ Hermione seufzte und fing leise an zu sprechen: „Bitte Ron, reg dich nicht wieder auf, ich will nicht das wir uns erneut streiten und du abhaust.“ Ron unterbrach sie: „Sags schon, ich werde irgendwie damit klar kommen.“ „Ja, wir sind wieder zusammen.“, gab Hermione leise zu. Nickend stand Ron auf und während er das Wohnzimmer verließ sagte er noch: „Ok, gib mir Zeit. Ich reiße mich wirklich zusammen, damit unsere Freundschaft das ganze überlebt, aber ich finde deine Entscheidung falsch und dumm. Du bringst Harrys Feind hier in das Haus meines Bruders verstehe, dass ich darüber nicht erfreut sein kann und außerdem ist er auch der Feind der Weasleys. Du vertraust ihm einfach so wieder da muss ich einfach skeptisch werden. Außerdem, liebe ich dich noch immer und es fällt mir wirklich nicht leicht daran zu denken, dass du einen anderen liebst, da ist es noch nicht mal so schlimm, dass es Malfoy ist. Ich werde Zeit brauche darüber hinweg zu kommen, auch wenn ich mir sehr viel Mühe geben werde meine Eifersucht in den Griff zu bekommen. Ich werde auf keinen Fall unsere Freundschaft einfach so aufgeben.“ Er drehte sich um und ging nach oben zu Harry. Hermione war erleichtert und überrascht. Sie hatte ihm alles gesagt, was sie sagen wollte, dabei war Ron relativ ruhig geblieben. Als Ron gegangen war öffnete sich die Tür zur Küche und Draco betrat den Raum. Hermiones Erleichterung strömte ihm entgegen sobald sie ihn ansah und augenblicklich entspannte auch er sich. „Es ist gut gelaufen, nehme ich an.“, sagte er leicht lächelnd. Hermione nickte, stand auf und umarmte ihn. „Ja, es ist gut gelaufen. Er ist zwar enttäuscht, traurig und sicher glaubt er mir nicht das du nicht der bist für den er dich hält, aber das war ja von vorneherein klar.“ Draco nickte und antwortete: „Dann ist es ja relativ gut gelaufen, das freut mich. Ich spüre, dass du dir Sorgen wegen dem Rest machst, aber das wird. Wir warten einfach den richtigen Zeitpunkt ab und erzählen es ihm dann. Die Illusionszauber über den Ringen wirken und so wird er es erst mal nicht heraus finden. Sag mal, weißt du wie weit das Grünstück von Bill und somit die Schutzzauber gehen? Ich würde zu gerne mit dir etwas an den Strand gehen und die Abendsonne genießen.“ Hermione lächelte: „Das ist eine schöne Idee, ich gehe und frage Bill, geh du doch schon mal in den Garten und warte auf mich.“ Hermione verließ schnell das Wohnzimmer und ging in den ersten Stock, wo sie Bill in seinem Arbeitszimmer fand: „Hallo Bill, darf ich dich kurz stören?“, fragte Hermione. Bill nickte lächelnd und sagte: „Komm ruhig herein. Ron war gerade hier, anscheinende ist es ja zumindest recht ruhig abgelaufen, aber wir sollten ihm jetzt wirklich Zeit lassen. Was kann ich denn für dich tun?“ Hermione stand nun Bill gegenüber vor seinem Schreibtisch und antwortete: „Ich denke, es ist gut gelaufen. Aber eigentlich wollte ich dich fragen wie weit eure Schutzzauber gehen, da Draco und ich gerne an den Strand gehen würden um die Abendsonne zu genießen.“ „Ihr könnt getrost runter zum Strand gehen, aber bleibt immer auf der Höhe des Grundstücks, sonst geht ihr aus dem Bereich der Schutzzauber heraus. Falls ihr eine Decke braucht, im Flurschrank liegen welche, nimm dir einfach eine raus. Viel Spaß und um 19 Uhr gibt’s Abendessen.“, sagte Bill schmunzelnd. Hermione nickte dankend und verließ das Büro, holte noch eine Decke aus dem Schrank und ging dann hinaus zu Draco. Gemeinsam gingen sie hinunter zum Strand, legten die Decke in den weichen, trockenen Sand und genossen die letzte Stunde Sonne des Tages. Es war wieder eine der Stunden, in denen sie den Krieg um sich herum vergaßen und einfach nur die Ruhe zu zweit genossen. Draco hatte sie auf den Rücken auf die Decke gelegt, einen Arm unter seinem Kopf platziert und den anderen um Hermione gelegt, die ihren Kopf auf seiner Brust abgelegt hatte und sich an ihn schmiegte. Sie sprachen nicht viel in der Stunde, die es noch hell draußen war sondern lauschten dem Rauschen des Meeres, genossen die frische Brise und hin und wieder lauschten sie den Gedanken des anderen, die sie so nah beieinander nicht ausblenden konnten. Draco unterbrach nur einmal kurz die Stille als er sagte: „Mach dir keine Sorgen, wir schaffen das und wir kriegen auch deine Freunde von uns überzeugt. Ich liebe dich und ich stehe hinter dir.“ Hermione schob sich daraufhin langsam zu Draco hinauf, küsste ihn zärtlich bevor sie antwortete: „Und ich liebe dich, egal was passiert oder andere sagen.“ Dann legte sie sich zurück an seine Seite und döste noch etwas in seinen Armen. Um kurz vor sieben schließlich gingen sie entspannt zurück zum Haus, wobei Hermione jedoch mit jedem Meter wieder unruhiger wurde, da gleich Draco und Ron aufeinander treffen würden beim Abendessen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)