Ginkawa, Kingawa von Aquamarinesong (Karakura-Koukou Crazy Days) ================================================================================ Kapitel 7: (um die Ohren) fliegende Stäbe! Wirbeln herum -------------------------------------------------------- Marina-chan: Konnichiwa, mina-san. Noch ist es Freitag. Oder auch nicht. Aus FF.de ist es noch Freitag. Ich hab also wieder angefangen die Tage zu verbiegen/verlängern/Schlupflöcher erfinden? Egal xD Hier ist jedenfalls das Kapi. Kennt ihr die Frustration, wenn man das nächste Kapi am schreiben ist und es nicht innerhalb einer Woche fertig kriegt? Ich meine, ich hatte eine Woche zeit... :( Irgendwie muss ich das wieder hinkriegen... (^^') Na ja, ich hol mir nen Starbucks-Cookie. Fragt mich nicht wo ich den um 8 vor 12 herkrieg. xD Kapitel 7: (um die Ohren) fliegende Stäbe! Wirbeln herum~ Kurz vor der letzten Strassenecke, bevor der Urahara-Shouten in Sicht käme, schloss Ayumi zu Mitsuki auf. Ihre Atmung hatte sich inzwischen normalisiert, da sie nicht gerannt, sondern mal wieder Shunpo benutzt hatte. Mitsuki schüttelte bloss tadelnd den Kopf. „Mama, was wenn dich Leute gesehen hätten? Du kannst doch nicht einfach im Gigai Shunpo benutzen.“ Überrascht sah Ayumi auf ihr Töchterchen herunter. „Wieso nicht? Im Gigai krieg' ich es besser hin.“ Das Mädchen mit den welligen Haaren schüttelte bloss weiter den Kopf, während Ayumi fröhlich summend die Tür zum Urahara-Shouten öffnete. Doch ihr Frohsinn erhielt einen abrupten Dämpfer, als sie den Mann erblickte, der sie ebenfalls fröhlich summend erwartete. „Ayumi-kun~! Mitsuki-kun~!“ Die Erstgenannte war bereits halb durch die Tür getreten, machte aber sogleich, als sie das hörte, einen Schritt zurück und schlug die Tür wieder zu. Verwirrt holte Mitsuki zu ihrer Mama auf und wollte die Tür öffnen, doch die Hand ihrer Freundin hielt die Ihrige fest, so dass sie die Tür nicht bewegen konnte. „Glaub mir, das willst du nicht tun.“, murmelte das Mädchen mit den geraden Haaren zur Kleineren in einer Grabesstimme, „Wenn Urahara so fröhlich ist, dann hat das nichts Gutes zu bedeuten.“ Doch dann ging die Tür mit einem Ruck von innen auf. „Yare, yare, Ayumi-kun, das macht man nicht.“ Instinktiv zuckte die Angesprochene zusammen und ging zuerst auf Abstand bevor sie sich ganz klein zusammen duckte und beängstigt von der anderen Strassenseite zu Urahara hoch sah. Fragend sahen sich Mitsuki und der Hutträger an. „Du hast zu gute Laune... Ich habe Angst was jetzt kommt.“, kam es piepsig von der anderen Seite der Strasse. Urahara sah zur Zusammengekauerten und wedelte bloss versichernd mit seinem Fächer herum. „Keine Angst, Ayumi-kun, Yoruichi übernimmt dein Training. Ich schaue zu Mitsuki-kun.“ Als die Blonde das vernahm, richtete sie sich sofort auf, als ob nicht gewesen wäre und sah dem Hutträger durchdringend in die Augen, Mitsuki mit dem rechten Arm zu sich gezogen. „Wehe dir, wenn ihr etwas geschieht.“ Der Hutträger zuckte nicht mit der Wimper. „Keine Sorge, das wird es nicht.“, sagte er ruhig, „Yoruichi erwartet dich unten in der Nähe des Senkaimons.“ „Gut.“, Ayumi nickte, wandte sich abschliessend noch an Mitsuki, die sie nun losliess, „Wenn irgendetwas passiert, dann schreie. Ich komm dann sofort.“ Erst dann trat sie in das Haus im japanischen Stil und ging herunter zu Yoruichi, die tatsächlich unten im Trainingsraum wartete. Aber sie war nicht alleine. „Kuukaku-nee!“, rief die Blonde positiv überrascht aus, als sie auch schon von ihrer grossen Schwester in den Schwitzkasten genommen wurde, „Was machst du denn hier?“ „Sie kommt dir berichten.“, meinte Yoruichi beiläufig und nahm einen Schluck Tee aus ihrer Tasse. Sie sass aufrecht auf einem Sitzkissen im Seiza an dem kniehohen Tisch, hielt aber alles genau im Überblick. Ayumi war sich sicher, wenn ganz am anderen Ende der Halle einer der Jigokuchou niesen würde, sie bekäme es mit. „Ich hab von meinen Kontakten hören müssen, dass du fürs erste verbannt wurdest, Imouto-chan.“, hauchte Kuukaku in einer säuerlichen Stimme ins Ohr ihrer Gefangenen. Unbehaglich zu Mute sah die Blonde zu ihrer Schwester hoch. „Mitsuki und mir wurde befohlen gleich zu gehen ohne irgendwelche Abstecher zu machen. Dafür sorgten die Shinigami, die man beauftragt hatte uns zu überwachen.“ „Und offiziell gilt es als Austausch-Projekt. Ich weiss, das hab ich auch aus der 2bantai vernommen und Ganju hat mir von den Gerüchten in eurer Klasse erzählt, vor allem dass eure Klassensprecher neidisch sind.“ Besänftigt zog Kuukaku Ayumi noch immer im Schwitzkasten rüber zum Tisch, wo sie sie neben sich setzte und ihr bedeutete Tee einzuschenken. „Also was ist passiert, seit du nach deiner Entlassung aus dem Sougou Kyuugo Tsumesho bei mir warst?“ „Ich hab Ganju in der Schule gedisst.“, meinte Ayumi grinsend. „Das hab ich gehört...“, lachte die Braunhaarige amüsiert, „Ganz meine Schwester.“ „Na ja, dies und das. Wir hatten normalen Unterricht an der Akademie, bis wir schliesslich den Befehl bekamen unsere Sachen zu packen und hierher zu kommen. Und dann sind wir hier shoppen gegangen und mussten in die High School...“ Lächelnd verstrubelte Kuukaku Ayumis Haare. „Kuukaku, wolltest du ihr nicht sagen, wieso du wirklich hier bist?“, fragte Yoruichi noch immer ihren Tee schlürfend abwesend. „Ach, ja.“, merkte die Einarmige auf und schlug im Affekt auf Ayumis Kopf, den sie gerade noch verstrubelt hatte, „Ich bin hier um dir etwas zu geben.“ Kuukaku-nees Gesichtsausdruck wurde plötzlich ernst, als sie ihrer kleinen Schwester direkt in die Augen sah. „Zeig mir mal deinen rechten Oberarm.“ Verwirrt leistete Ayumi der Bitte ihrer grossen Schwester folge und zog ihre Bluse aus, so dass sie in ihrem weissen, schlichten BH am Tisch links neben der Braunhaarigen sass. „Deine Brandwunden sind anscheinend wirklich schon verheilt. Das ist gut. Ich hab gesehen, was die Flammen bei Yoruichi angestellt haben.“, bemerkte die Ältere schlicht, während sie die Haut der Blonden in Augenschein nahm. Dann legte Kuukaku die flache, rechte Hand auf den Oberarm ihrer Kleinen Schwester. Ruhig wartete Ayumi darauf, dass ihre Schwester weitersprach, als plötzlich ein stechender Schmerz durch ihren Arm zuckte. Regungslos verharrte sie, blinzelte die aufkommenden Tränen weg und biss einfach die Zähne aufeinander, während sie wortlos die Schmerzen ertrug. Dann, nach etwas was der Schülerin wie eine Ewigkeit vorkam, hörte der Schmerz auf. Kurz wischte Ayumi über ihre Augen und sah ihrer Schwester in die Augen. „Gut gemacht, Ayumi.“, sagte Kuukaku grinsend, „Ganju hat geheult wie ein Baby.“ Vorsichtig begutachtete Ayumi ihren Arm. Da prangte ein grosser Schwarzer Wirbel. „Kuukaku-nee, was hat das zu bedeuten?", fragte die Blonde nur verwirrt , ihr Denken noch immer durch den Schmerz betäubt. Die Braunhaarige lächelte wohlwollend. „Sieh es als Ansporn. Ich habe schon mit Unohana-taichou darüber gesprochen. Sie hat als dein Taichou, solange du die Reifeprüfung der Akademie nicht absolviert hast, die Vollmacht und Verantwortung gegenüber deinen Taten. Sie hat bereits zugestimmt und alles in die Wege geleitet. Ab heute bist du nun also ein offiziell adoptiertes Mitglied der ehemaligen Adelsfamilie Shiba.“ Ungläubig starrte Ayumi Kuukaku an. Sie waren jetzt wirklich Schwestern... Tränen traten ihr in die Augen und die Blonde drückte sich an ihre grosse Schwester. „Ich weiss nicht, was ich sagen soll.“, nuschelte sie am Hals der Älteren, „Es ist mir eine Ehre...Ich bin dir so dankbar... Danke, Nee-sama!“ „Danken kannst du mir, wenn wir deine Willkommensfeier gehalten haben.“, sagte Kuukaku-nee schmunzelnd mit einem verheissungsvollen Glitzern in ihren Augen, „Und das mit der Anregung muss ich noch erläutern.“ Langsam löste sich die Blonde von der Einarmigen und sah fragend zu ihr. „Die Sache ist so, ich als Oberhaupt des Hauses Shiba habe keine Kinder und da ich wahrscheinlich sterbe, bevor es einen Mann gibt, der mit mir mithalten kann, würde Ganju der Erbe werden. Was an sich nicht verkehrt wäre, wenn Ganju nicht damit rechnen würde. Deswegen gibt er sich keine Mühe, im Gegensatz zu dir. Deshalb dachte ich mir, ich mache einen Wettbewerb daraus, da du momentan die bessere Veranlagung dazu hast. Ihr tragt beide das Zeichen der Shiba am rechten Arm. Das ist das Zeichen dafür, dass ihr potentielle Erben der Shiba seid. Derjenige von euch, der bei meinem Ableben dann Ranghöher ist, der wird das Oberhaupt der Shiba.“ Erneut wollten sich Ayumis Augen mit Tränen füllen, doch sie blinzelte sie zurück und verbeugte sich mit ihrem Gewicht auf den neben ihrem Kopf aufgestellten Fäusten und sagte ehrfürchtig. „Ich danke dir für diese Ehre, Kuukaku-nee-sama.“ Das heisere Lachen ihrer Schwester drang zu ihr. „Gut.“, sagte sie und stützte sich mit der ihrer Hand auf dem Tisch ab, während sie Ayumi sagte, dass sie sich aufrichten könnte, „Dann können wir ja mit deinem Training anfangen.“ „Endlich.“, murrte Yoruichi und setzte ihre Teetasse mit einem vernehmbaren Knallen auf dem Tisch auf, „Ayumi, rufe Crescent Luna ins Shikai. Wir trainieren jetzt.“ Widerwillig stand Ayumi auf und hob ihr linkes Handgelenk, von welchem der Anhänger in Form eines Katanas in seiner Scheide hing, an ihr Ohr. „Luna sagt nein.“ Eine Spur Irritation trat auf Yoruichis Gesicht hervor, die sie jedoch geschickt in einem ruhigen Schmunzeln versteckte. Kuukaku war unterdessen in lautes Gelächter ausgebrochen. „Gut, dann anders. Tret' aus deinem Gigai raus, dann fangen wir mit Hakuda an.“ „Genau!“ Verwundert über Ayumis plötzliche Zustimmung sah die Dunkelhäutige zu der ihr anvertrauten Blondine. Diese schubberte sich hinten am Kopf. „Ano, Eeto, ich hab schon die längste Zeit keine Gikongan, das ist mir letztens aufgefallen.“, erklärte sie schnell, „Ich geh' kurz zu Urahara-san rüber und bitte ihn um eine.“ Noch ehe Yoruichi ihr die Antwort gegeben hatte, rannte die Schülerin los zur anderen Seite des Trainingsareals, wo sich der Hutträger und ihr Töchterchen zum Training angesiedelt hatten. Erstaunt blieb sie vor der Gruppe stehen, als sie erkannte, dass rechts von ihr Ichigo war, der in Shinigamiform gerade mit Mitsuki, die ebenfalls in Seelenform zugegen war, Zanjutsu übte. Und um den Unterschied zwischen Zangetsu und dem kleinen Wakizashi, welches für alle Welt Momotsuki darstellte, zu umgehen übten sie mit Bokutou. „Yo, Ichigo!“, grüsste sie den Orangehaarigen, der ohne seine Konzentration zu brechen zurück grüsste. Scheinbar erst jetzt bemerkte Urahara-san links von ihr sie. „Ara, Ayumi-kun, Shunpo mit dem Gigai ist immer noch eine schlechte Angewohnheit. Es zieht zu viel Aufmerksamkeit auf sich. Nun denn, du hast sicher einen Grund, dass du hier bist, da du heute eigentlich von Yoruichi trainiert wirst.“ Er hatte sie also doch schon früher bemerkt. „Ja, also ich brauch ne Gikongan, weil ich keine hab'. Es ist mir schon am Montag aufgefallen, aber ich hab's immer wieder vergessen.“ „Hatte nicht dein Zanpakutou die Fähigkeit Konpaku vom Gigai zu trennen?“, war schlich die Gegenfrage. „Oh, ja, hatte sie ja doch... Das hab ich... vergessen.“, stammelte Ayumi verlegen. „Deinen Gigai kannst du mir gleich geben, ich hatte eine Idee, die ich mal auszuprobieren gedenke.“, meinte Urahara gleich weiter mit einem gefährlichen Glitzern in den Augen, so dass es Ayumi unwillkürlich kalt den Rücken herunterlief. „Solange ich wieder aus meinem Gigai heraus kann und sonst keine anormalen Probleme bekomme.“, warnte sie den Blonden zischend, als sie sich die Kette mit Luna gegen ihre Brust drückte. So wie es Ichigo von seinem Körper trennte, wenn er sein Aushilfs-Shinigami-Abzeichen gegen seine Brust drückte, so fiel auch der blonde Gigai von der Schülerin ab, als sie Luna benutzte. Auch Mitsuki hatte nun endlich mitbekommen, dass ihre Mama anwesend war, und hatte zugesehen, wie sie sich von ihrem Gigai getrennt hatte. Nur hatte sie dabei leider vergessen, dass sie mitten im Trainingskampf mit Ichigo war, der nicht bemerkte, dass seine Partnerin nicht aufpasste. So raste sein Bokutou auf den Kopf des Mädchens mit den welligen Blonden Haaren zu. Das bemerkte auch Ayumi, die reflexartig das Bokutou neben Urahara, das sie zuvor flüchtig bemerkt hatte, aus dem Boden zog und Ichigos Angriff ablenkte, um ihm einen leichten Schlag auf den Hinterkopf zu verpassten. „Man, wofür sollte das gewesen sein?“, motzte der Orangehaarige daraufhin gleich laut auf. „Nur dafür, dass du Mitsuki-chan fast den Schädel gespalten hast!“, motzte die grössere Blonde zurück. Sie stand nun direkt zwischen Ichigo und Mitsuki und hatte ihr Töchterchen vorsichtshalber hinter sich geschoben. Nun starrten sich die beiden etwa Gleichgrossen, wobei Ichigo hierbei um fünf Zentimeter den Kürzeren zog, feindselig in die Augen. „Hab ich nicht!“ „Hast du doch! Und bestreite jetzt nicht, dass dein Bokutou auf ihren Kopf runter sauste!“ „Tu ich nicht! Sie hätte bloss abwehren müssen!“ „Sie war abgelenkt! Hast du das nicht gemerkt?!“ „Nein!“ „Idiot!“ Laut schnaufend funkelte Ayumi zornig den Trainingspartner ihrer Tochter an. Mitsuki hatte sich inzwischen neben Urahara gesellt, der die Diskussion von der Seite aus mitverfolgte. Da fiel der Blick des Hutträgers auf den Arm der älteren Schülerin und ein grosses Grinsen tauchte auf seinen Lippen auf. „Ara! Ayumi-kun, Kuukaku hat dich also wirklich zu einer Shiba ernannt!“ Zeitgleich drehten sich sowohl Ichigo als auch Ayumi um und richteten ihren Zorn kurzweilig auf den Hutträger. „HALT DIE KLAPPE!“, klang es stereofon, ehe sich die beiden wieder gegenseitig anfunkelten. Urahara seufzte gespielt beleidigt. „Na, ihr könntet auch etwas produktiveres machen. Ayumi kannst du kurz mit Ichigo kämpfen? Du hast schliesslich schon ein Bokutou. Zeig Mitsuki-chan wie es richtig aussieht.“ Einen prüfenden Blick auf Ichigo richtend nickte die Blonde. „Von mir aus. Was ist mit dir, Ichigo?“ „Klar.“ Das Grinsen des Orangehaarigen war zurückgekehrt und die vorherige Sache war beinahe vergessen, als sie Angriffe und Paraden, Ausfallschritte und Ausweichmanöver ineinander übergehen liessen und ihre Holzklingen in steigender Geschwindigkeit mit lautem Krachen aufeinander trafen. Der Lärm zog auch die Aufmerksamkeit der beiden Frauen von der anderen Seite des Trainingsareals auf sich, die sich wunderten, wieso Ayumi noch nicht längst zurückgekommen war. Verstimmt stellte sich Yoruichi neben Urahara und sprach den Kampf betrachtend mit ihm. „Ich dachte, heute würde ich sie trainieren?“ „Sie wollte eine Gikongan, ehe ich sie daran erinnerte, dass sie dafür ihr Zanpakutou brauchen kann.“ Überrascht warf die Violetthaarige dem Hutträger einen Blick zu. „Seit wann weist du das? Das ist eine nicht sehr häufig vorkommende Eigenschaft. Obwohl, als du noch Taichou warst, hast du durch Experimente einige Zanpakutou von Leuten deiner Division zu dieser Eigenschaft verholfen.“ Urahara nickte, doch sein Blick haftete an der Kampftechnik der Blonden, er analysierte sie. „Seit ihrem Auftrag. Ein Hollow hat den Knöchel ihres Gigais verletzt und so das Konpaku mit dem Gigai verhakt.“ Schweigend nahm Yoruichi es zur Kenntnis und sah, wie Ayumi kurzweilig von Ichigo zurückgedrängt wurde, ehe sie mit einem gewagten Ausfallschritt das Ruder wieder herumriss. „Und da hast du nicht Benihime verwendet, sondern darauf gehofft, dass sie ihr Zanpakutou schon hatte?“ Urahara blickte aus dem Augenwinkel zu seiner langjährigen Freundin, deren fragender Blick ihn kritisch musterte, schliesslich kannte sie ihn schon so lange, dass sie wusste, wenn er etwas ausliess und schmunzelte. „Ich habe einen Blick auf eine Kette erhaschen können, die sie an ihrem linken Handgelenk trug. Und dann war da noch die Sache, dass sie nicht jammerte, dass sie kein Zanpakutou hätte, während wir von Hollows angegriffen wurden. Sie versteckte sich auch nicht hinter mir. Es machte mich stutzig, dass sich eine angebliche Erstklässlerin so verhielt. Dem wollte ich auf den Grund gehen. Reine Neugierde.“ Ein Nicken seitens der Dunkelhäutigen war das einzige Zeichen, dass sie es gehört hatte. Sie verfolgte weiterhin den Kampf, wo sich Ichigo und Ayumi nun aus ein paar Metern Entfernung umkreisten und nach Schwachstellen suchten. Sie mussten sich nicht zurückhalten, schliesslich konnten sie sich mit den Bokutou nicht so verletzen, dass sie in Lebensgefahr kämen und alles andere konnte Tessai oder unter Umständen auch Ayumi heilen. „Und sie ist nicht zufällig eines deiner Experimente, als du noch Taichou warst, oder?“ Erstaunt drehte sich der Hutträger erstmals zur Dunkelhäutigen herum und hielt sich den Fächer nicht mehr ins Gesicht. Er fing sich schnell wieder, wandte sich wieder dem Kampf zu, ehe er sprach, doch Yoruichi hatte den Ausdruck der Überraschung sehr wohl gesehen. „Das habe ich mich auch schon gefragt, als ich sah, dass sie wirklich diese Fähigkeit hatte. Doch hier in diesem Kampf habe ich mir ihre Bewegungsabläufe angesehen. Sie ähneln keinen von meinen ehemaligen Untergebenen. Und du weisst, dass ich stets die Trainingseinheiten meiner Leute im Auge behielt und selbst leitete. Ich würde sie wiedererkennen. Was die wenigen Experimente in Rukon angeht, habe ich stets dafür gesorgt, dass sie anschliessend umgehend in der Shinoureijutsuin angenommen wurden. Wie schlecht ihre Voraussetzungen auch gewesen sein mochten. Und dass war vor hundert Jahren. Kein Schüler wäre jetzt noch dort.“ Ein fieses Grinsen legte sich auf die Lippen der Dunkelhäutigen. „Ausser Daisuke Amakyoku...“, hauchte sie ihm zu, was ihn erbleichen liess. „Erinner' mich bloss nicht an diesen Fehlschlag! Er hat Glück, dass ich Yamamoto dazu überreden konnte, ihn zum Lehrpersonal zu machen, denn ausser einem Ohr für Musik, hatte er überhaupt keine Begabung. Ein Wunder, dass er die Prüfungen bestanden hat, auch wenn er ständig in Klasse #5 war.“ Plötzlich flog ein Bokutou auf Urahara zu. Dieser wich elegant mit einem Schritt zur Seite aus, richtete seinen Blick aber in die Richtung aus welcher es gekommen war. Dort stand Ayumi, ihr eigenes Bokutou in der Hand den Hutträger wütend anfunkelnd und heftig atmend. Neben ihr, überrascht noch immer in ihre Richtung gewandt seine Hand anstarrend, stand Ichigo ohne Bokutou. Kuukaku kicherte. Sie wusste genau, dass Ayumi den beiden ehemaligen Taichous zugehört hatte. Ausserdem wusste sie noch, dass Ayumi zufälligerweise Daisuke Amakyoku kannte... Aus diesem Grund hatte sie, als sie vernommen hatte, dass Urahara ihn in die Shinoureijutsuin gebracht hatte, Ichigo in schnellerem Tempo, von welchem sie genau wusste, dass sie das nicht lange aufrecht erhalten konnte und deshalb nicht angewendet hatte um sich keine Blösse zu geben, angegriffen und schliesslich dem Orangehaarigen zu einem günstigen Augenblick das Holzschwert aus der Hand geschlagen, so dass es genau auf Urahara zuflog. „Duuuuu....“, grollte Ayumi und trat langsamen Schrittes auf den Ladenbesitzer zu. Das Grinsen war auf das Gesicht des Blonden zurückgekehrt und wie immer wedelte er nonchalant mit seinem Fächer vor seinem Gesicht herum. Einen Meter von dem Hutträger entfernt hob die Blonde erneut das Bokutou und richtete es auf seinen Hals. „Es ist also deine Schuld, dass wir Damesuke Damekyoku an der Backe haben?!“ Der grinsende tat unschuldig und grinste unwissend weiter. „Es ist deine Schuld, dass dieser Idiot Chorleiter geworden ist und mich in den Wahlfachstunden foltern konnte?“ Kuukaku musste lachen. Da kam der Ladenbesitzer nicht so schnell wieder heraus. „Aber Ayumi-kun,“, versuchte es Urahara vorsichtig, er wusste inzwischen, wie schnell man bei ihr auf eine Landmine stehen konnte, „es liegt doch nicht an mir, dass du den Chor gewählt hast...“ Langsam zog Ayumi ihr Bokutou zurück. Der Blonde stiess erleichtert die Luft aus. Doch plötzlich stiess die Schülerin wieder zu. Urahara konnte kaum ausweichen, so schnell liess ihr aufgestauter Ärger sie werden. Ein paar Haare flatterten im Luftzug, den die Angreiferin erzeugt hatte und ein dünnes Rinnsal Blut trat aus einem Schnitt an der Wange des Hutträgers. „Ich. Habe. Nicht. Den. Chor. Gewählt.“, sagte sie langsam ihre Wut wieder zu zügeln versuchend, „Ich habe Chadou gewählt. Dieser Damekyoku wollte mich aber für das Solo und hat meinen Lehrer überredet.“ „Müsstest du dann nicht wütend auf deinen Lehrer sein?“, versuchte Urahara noch immer grinsend die Situation zu retten, doch es half nichts. Ihr Blick blieb unerbittlich. Inzwischen hatte sich Yoruichi neben Kuukaku gesetzt und lachte mit ihr über das unwahrscheinliche Schauspiel vor ihnen. Ausserdem versorgte die Shiba ihre Freundin vorsorglich mit allen Hintergrund-Informationen. „Wäre ich auch, wenn Kyouraku-taichou mir nicht erklärt hätte, dass unser Wahlfach ansonsten aufgelöst werden würde. Er wurde erpresst.“ Es sah nicht so aus, als ob das demnächst enden würde und Ichigo, der von allem überhaupt nichts verstand, trat von Hinten auf Ayumi zu, drehte ihr das Bokutou aus der Hand und nahm es an sich. Den Störenfried nicht verstehend und einen Teil ihrer Wut auf ihn übertragend, da er sie einfach so daran hinderte den Ladenbesitzer zur Rechenschaft zu ziehen und ihre Wut an ihm auszulassen, sah die Blonde auf ihn herab. Er starrte unnachgiebig zurück. „Ich dachte,“, meinte er provozierend, „wir wären hier, um zu trainieren und nicht um sinnlose Kleinigkeiten aus zu streiten.“ Da schalte sich endlich auch Ayumis Verstand wieder ein, der schon viel zu lange, nach Schätzung der Autorin-san schon immer, untätig gewesen war und verarbeitete die Eindrücke, die sie bisher ignoriert hatte. Urahara hatte sie ohne wirkliche Gegenleistung kurzzeitig nach Hause gebracht. Urahara hatte sie ohne zu zögern bei sich aufgenommen, als sie einen Ort brauchten, wo sie hin konnten im Diesseits. Zwar mussten sie aushelfen, aber sie mussten nichts dafür zahlen. Ein Seufzen verliess ihre Lippen. Ichigo hatte recht. „Yoruichi, ich komme trainieren.“ „Gut.“, meinte die Angesprochene leichthin, ein Schmunzeln lag noch immer auf ihrem Gesicht. Sie hatte das Schauspiel mit Kuukaku genossen. So ganz im Gegensatz zu Urahara. Etwa zehn Meter entfernt, hielten die beiden Frauen vor Ayumi an und wandten sich zur Schülerin um. „Gut, da Crescent Luna, wie du sagtest, 'keine Lust' hat, werden wir mit einem schlichten Stock üben.“, meinte Yoruichi und sah sich nach einem sich nähernden schwarzen Schopf um, „Ururu, den Stock bitte.“ Aufs Stichwort hin flog ein langer Bambusstock über Yoruichi durch, die ihn geschickt aus der Luft pflückte. Dann warf sie ihn der Blonden zu und meinte schlicht: „Zeig uns wie du Luna normalerweise schwingst.“ „Nichts leichter als das.“, grinste Ayumi selbstsicher und begann den Stock kreisen zu lassen. Langsam kreiste er vor der Schülerin, da schnalzte die Dunkelhäutige unzufrieden mit der Zunge. „Nicht so lahm, sonst schlafen Kuukaku und ich noch ein.“ Sich angegriffen fühlend steigerte die Blonde sogleich das Tempo, was dann zur Folge hatte, dass ihr der Stab volle Kanne gegen die Birne knallte. -An dieser Stelle will Autorin-san gerne eine Schweigeminute für die letzte Hirnzelle Ayumis halten, die dabei draufging.- - - Und ausserdem um Mitleid für Autorin-sans wertvolle Hirnzellen bitten, die wegen dem Schlag dieser Cholerikerin gerade drauf gegangen sind... Im Gegensatz zu ihr waren es nicht alle. - - Das liess Ayumi jedenfalls nicht auf sich sitzen und begann gleich nochmal damit. Mit dem Ergebnis, dass sie sich auch noch die andere Seite des Kopfes malträtierte. Und das obwohl sie in dieselbe Richtung geschwungen hatte. Was für ein Naturtalent. Langsam wurde die Blonde ärgerlich, probierte es aber erneut. Der Stab schwang und schwang, dann erhöhte sie das Tempo und prompt schmerzte ihre Birne. Dieses Mal hatte sie ihn frontal gegen die Stirn geschlagen. Fluchend warf Ayumi den Stab weg. „Den hast du sicher manipuliert, Yoruichi!“ Verärgert fixierte die Blonde die Kleinere. Diese grinste bloss lässig. „Nein, hab ich nicht. Aber, dass du es schlicht einfach nicht kannst, kann ich dir auch nicht an den Kopf werfen, sonst müssten ich und Kuukaku annehmen Gruppenhalluszinationen gehabt zu haben.“ Zustimmend nickte die Braunhaarige daneben. „Wir haben es schliesslich gesehen, oben auf dem Soukyoku Hügel. Und Ichigo und Renji haben bestätigt gesehen zu haben, wie du es gemach hast, seit du das Shikai erlangt hast und nicht erst, als du, sagen wir mal: 'die Kontrolle verloren' hast.“ „Das weiss ich auch! Darum weiss ich ja, dass du den verdammten Stock manipulieren lassen hast, Yoruichi!“, ereiferte sich Ayumi und zeigte auf den am Boden liegenden Stock. Die Dunkelhäutige ignorierte die Anschuldigungen ihrer Schülerin weitestgehend, ging zum Stock hin und hob ihn auf. Sie klopfte ihn mit beiden Enden ein paar Mal gegen den Boden und wirbelte ihn dann selbst herum. Ohne Probleme. „Kisuke hat auch nichts damit gemacht.“, stellte sie schlicht fest und gab ihn wieder an Ayumi, „Ist irgendetwas anders, als wenn du dein Zanpakutou im Shikai in der Hand hast?“ Verwirrt nahm Ayumi den Stab wieder an sich und wog ihn abwechselnd mit beiden Händen. „Er ist zu leicht.“, bemerkte sie überrascht, nachdem sie es einige Male getan hatte. Yoruichi nahm den Stab zurück und wog ihn selbst. „Wie meinst du das?“ Ohne mit der Wimper zu zucken starrte Ayumi direkt zur Dunkelhäutigen. „Genau so, wie ich es sage. Luna ist eine Sense. Zwar wiegt die Klinge aus Kidou so gut wie nichts, aber dennoch hat hat das eine Ende ein grösseres Gewicht als das andere, weil es noch die normale Eisenklinge des ursprünglichen Zanpakutous gibt.“ Kuukaku und Yoruichi nickten vorsichtig. Sie schienen zu überlegen. „Das macht Sinn.“, murmelte Ayumis grosse Schwester in ihren eigenen Gedanken versunken, genauso wie Yoruichi, so dass sie gar nicht mitbekamen wie die Blonde Ururu zu sich winkte und sie um etwas Duct-Tape bat. Die Kleine nickte und verschwand gleich darauf oben, während Ayumi sich einen länglichen, etwas gebogenen Stein aus dem Felsen neben ihr Schlug, was die beiden Frauen, die eigentlich für Ayumis Training zuständig waren wieder in die Gegenwart holte. Zufrieden betrachtete die Grösste der drei weiblichen Wesen ihr Werk. Der sandfarbene Stein lag fein säuberlich in der richtigen Dicke herausgeschlagen, so dass er die Proportionen von Lunas Gewicht aufrecht erhalten würde. Nun stellte sich aber die Frage, wie sie es aus dem Felsen geschlagen hatte. Nun, bei Urahara im Trainingsareal lagen anscheinend noch Umbaumaterialien, was an sich lebensgefährlich wäre für die, die trainieren sollten, sie lagen jedoch vorsorglich nur an einer Stelle, die Urahara stets vermied, da er sie schlicht und einfach nicht mochte, weil das Terrain zu wenig Schwierigkeiten für die zu Trainierenden bot und zufälligerweise hatte Yoruichi genau diese gewählt, als sie sich von Urahara entfernt hatten. Ayumi hatte jedenfalls überhaupt kein Problem damit, auch wenn sie später sicher noch darüber fluchen würde. Ururu kehrte zurück mit dem gewünschten silbergrauen Duct-Tape und befestigte die Stein-Klinge an dem Bambusstock. Skeptisch sahen die beiden Oberhäupter ihrer jeweiligen Häuser auf die Schülerin, die zufrieden mit ihrem Werk den Stab mit der Klinge nach oben betrachtete. Natürlich blieb ihr der Blick nicht verborgen. „Was?!“, fragte sie belustigt, „Das ist Duct-Tape, das hält. Und wenn man etwas mit Duct-Tape nicht wieder heil kriegt, dann hat man nicht genug Duct-Tape benutzt.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)