Fallen Star von Kaliya (Ein Predacons Rising Movie Sequel) ================================================================================ Kapitel 22: ...und was wir daraus machen ---------------------------------------- Am nächsten Morgen schliefen alle lange aus. Nicht nur die Schlacht hatte sie ermüdet, sondern vor allem auch die Fete am Abend, die erst spät mitten in der Nacht ein Ende gefunden hatte. Sie hatten ausgelassen gesungen, getanzt oder sich einfach nur unterhalten, während großzügig Energon-Würfel verteilt worden waren. Sogar Megatron und Shockwave waren nach dem Kampf mit auf die Nemesis zurückgekehrt, auch wenn beide sich nicht an der Feier beteiligt hatten, sondern der eine sich in eines der unbenutzten Quartiere zurückgezogen hatte und der andere ins Labor des Schiffes. Ultra Magnus war einer der ersten, der am darauffolgenden Tag wieder auf den Beinen war. Zusammen mit Ratchet, Bumblebee, Soundwave und Arcee wartete er nun darauf, dass auch die Anderen allmählich wach wurden, da es viel zu besprechen und zu tun gab. Bevor sie sich wieder an den weiteren Aufbau Cybertrons begeben konnten, mussten sie sich erst der Beseitigung der toten Insecticons widmen. Langsam traf schließlich auch der Rest nach und nach am Treffpunkt draußen vor dem Schiff ein; als Letzte die beiden Seeker und die Vehicons. Ratchet und Knockout verabschiedeten sich nach deren Eintreffen allerdings sofort wieder, da Shockwave bereits im Labor auf sie wartete. Er hatte ihnen bei der Neuaufstellung der Formel für Cybermaterie seine Hilfe zugesagt und daher wollten sie sogleich mit der Arbeit anfangen. Denn je schneller die Cybermaterie verfügbar wäre, desto eher konnten sie sie für die Rekonstruktion des Planeten verwenden und damit den Prozess vereinfachen und beschleunigen. „Ich hoffe ihr hattet alle eine geruhsame Nacht“, sagte Magnus schließlich, als er sah, dass sie bis auf die beiden Ärzte, den Wissenschaftler und Megatron vollständig waren. Auch wenn sie die Unterstützung des einstigen Decepticon-Anführers gut gebrauchen konnten, hatten sie beschlossen ihn nicht zu bedrängen und ihn selbst entscheiden zu lassen, ob er ihnen helfen wollte oder nicht. Sie wollten ihn nicht unnötig reizen oder ihm auf die Nerven gehen, da er nach wie vor ein sehr unberechenbarer Mech war. Und solange noch nicht genügend Vertrauen auf beiden Seiten bestand, hielten sie es für besser ihn in Ruhe zu lassen und damit kein Risikos einzugehen. „Also für uns war sie sehr geruhsam. Nicht wahr, Kumpel?“ antwortete Wheeljack grinsend und schaute dabei zu Bulkhead herüber. „Aber ob unsere beiden Stars genug Schlaf hatten, da bin ich mir nicht so sicher...“ Er deutet auf die beiden Seeker, die neben ihm standen, und als er sah, wie den Zweien bei seinem Kommentar das Energon ins Gesicht schoss, musste er lachen. Sein Wrecker-Freund stimmte sogleich mit ein, sowie auch Jazz, Sideswipe, Arcee und Blurr. Sogar Soundwave konnte sich ein wissendes Grinsen nicht verkneifen, während Bumblebees Gesicht unterdessen ebenfalls angelaufen war. „Worüber lacht ihr denn?“ wunderte sich Smokescreen, der Wheeljacks Andeutung offenbar ebenso wenig verstanden hatte wie die Vehicons. „Über gar nichts! Und jetzt hört auf zu gackern!“ fauchte Starscream wütend und zugleich peinlich berührt. Was er nachts mit seiner Sparkmate trieb ging niemanden etwas an und es war ihm sowieso ein Rätsel, wie sie es bei geschlossener Tür mitbekommen hatten. Er hatte die Wände der Nemesis immer für dicker gehalten... Stardust, der die ganze Angelegenheit nur im ersten Moment peinlich gewesen war, kicherte nun auch mit und das gefiel ihrem Partner gar nicht. Doch bevor er noch etwas sagen konnte, drückte sie ihm einen leidenschaftlichen Kuss auf die Lippen und erntete dafür Beifall von den Anderen. „Ärger dich nicht, Screamy“, lachte sie, als sie wieder von ihm abließ. „Wir...drehen beim nächsten Mal einfach die Lautstärke runter.“ Sie zwinkerte ihm zu, doch er erwiderte nichts. Sein Ärger war bei dem Kuss zwar verflogen, nicht aber dieses unangenehme Schamgefühl. Er kratzte sich verlegen am Hinterkopf und schaffte es aber dann doch noch zu lächeln. „Ach, schon in Ordnung! Wir wollten euch doch bloß aufziehen!“ witzelte Sideswipe und lächelte die beiden Seeker verständnisvoll an. „Seid lieber mal froh, dass ihr nicht neben Predaking und Levi schlafen müsst...die hatten letzte Nacht sogar die Tür offen!“ Schaudernd deutete Blurr bei diesen Worten auf die beiden Predacons hinter ihm. Diese schauten allerdings nur fragend drein und verstanden wohl nicht so wirklich den Sinn der ganzen Unterhaltung. „Ähm...naja, wie auch immer.“ Magnus räusperte sich einmal kurz, um die Aufmerksamkeit seiner Freunde wieder aufs eigentliche Thema zu lenken. Er wollte sie zwar nur ungern unterbrechen, doch befand er, dass sie Gespräche solcher Art besser abends führen sollten, wenn sie nach getaner Arbeit zusammen im Aufenthaltsraum saßen. „Begeben wir uns nun erstmal ans Aufräumen. Wenn wir die Leichen entsorgt haben, machen wir einfach da weiter, wo wir vor der ganzen Angelegenheit mit Airachnid aufgehört haben. Ich hoffe natürlich, dass unsere drei Freunde im Labor es schaffen werden, die Cybermaterie erneut zu produzieren...Und ich bin da zuversichtlich.“ Er besah sich seine rechte Hand, die immer noch aus den drei improvisierten Klauen bestand. Mit Hilfe der Cybermaterie könnte er endlich wieder seine normale, fünffingrige Hand zurückbekommen und wäre dadurch den Anderen besser von Nutzen. Er hatte zwar gelernt, mit den Klauen umzugehen, jedoch war es einfach nicht das Gleiche, denn für feinere Arbeiten oder gezieltes Greifen war sie unbrauchbar. „Also dann. Legen wir los“, sagte er schließlich und setzte sich in Bewegung. Sofort folgten ihm alle Anderen ohne zu zögern. Lediglich Starscream und Stardust ließen sich etwas länger Zeit. Wortlos, aber mit einem Lächeln sahen sie ihren Freunden hinterher, bis der Seeker plötzlich den Kopf schüttelte und leise lachte. „Wenn mir vor ein paar Tagen jemand erzählt hätte, dass ich bald an der Seite meiner Feinde leben würde und das mit einem Autobot als Sparkmate...ich hätte denjenigen für verrückt erklärt.“ „Ja, das hätte zu dir gepasst!“ entgegnete die Femme kichernd und sah ihm dann in die großen Augen. „Aber nun stehst du hier. Bei ihnen...bei mir. Bereust du es?“ Er nahm ihr Gesicht in seine Hände und flüsterte: „Das einzige, was ich bereue ist, dass ich zu lange gebraucht habe, um zu verstehen, wie die Dinge wirklich sind...und was im Leben wirklich zählt...“ Er hielt kurz inne und küsste sie zärtlich, bevor er weitersprach: „Ohne dich hätte ich das niemals begriffen.“ Sie sah ihn einen Moment schweigend an, ehe sie mit einem Lächeln sagte: „Gern geschehen.“ Nach einer kurzen, aber innigen Umarmung, machten sie sich schließlich auch auf den Weg und folgten ihren Freunden, um ihnen beim Aufräumen zu helfen. Bis Cybertron wieder vollkommen hergestellt sein würde, mochten wohl noch Jahre vergehen. Und dennoch war es schon jetzt für die beiden Seeker eine Heimat. Eine Heimat, nach der nicht nur Starscream hatte lange suchen müssen. Nach all der Zeit des Schmerzes, der Angst und des Hasses war er endlich angekommen und er wusste nun wohin er gehörte. Er hatte seinen Platz in der Welt gefunden...einen Sinn für sein Leben. Und niemals mehr würde er dies vergessen. Genauso wenig wie die Femme an seiner Seite, der er so viel zu verdanken hatte. Fin Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)