Weg des Abtrünnigen von Cortes (Berserkerdämonenprinz 1) ================================================================================ Kapitel 40: Verrat, Erwachen, Wahnsin, Versprechen -------------------------------------------------- „…“ Reden <…> Denken Viel Spaß^^ --------------------------------------------------------------------------------- Sie hockten sich gegenüber und starrten sich an. Kala eher überrascht, doch Raka eher wütend. Mein Zimmer bestand aus einem Bett, das groß genug für drei war, zwei Schränken, einem Bücherregal, einem Schreibtisch und vier Stühlen. Einer war in der Mitte und wurde von Raka belegt. Kala hockte auf dem Bett, mit dem Rücken an die Wand gelehnt und ich saß, mit Miranda auf meinem Schoß auf einem anderen Stuhl. Wir schwiegen beide, weil wir die Atmosphäre nicht stören wollten. Raka war der erste der Anfing. „K-Kala, kleine Schwester, wie? Ich meine, wie bist du…?“ „Was? Hierher gekommen? Verheiratet? Schwanger? Such es dir aus.“ Raka stand bereits seit dem „Verheiratet“ – Teil der Mund Speerangel weit offen. Kala seufzte. „Die Sache begann vor etwa ein Jahr, nachdem du gegangen bist.“ Dann begann sie zu erzählen. Unser erstes Treffen, die weiteren Treffen im Lauf der Jahre. Sie erzählte sogar Dinge, die mir neu waren. Was sie gedacht hat, was sie gefühlt hat. Selbst den Beginn unserer Liebesbeziehung beschrieb sie. Sie erwähnte sogar die körperlichen Veränderungen, die vermutlich durch mein Wirken auftraten. Als sie zu der Vergewaltigung kam, ballten sich ihre Hände zusammen und ihre Augen waren feucht. Danach holte sie tief Luft. Miranda war innerhalb einer Sekunde bei ihr und umarmte sie. Kala schenkte ihr ein dankbares Lächeln. Dann beschrieb sie die folgenden Tage. Die Sache mit ihren Eltern, die Heirat und auch die Frage nach dem Vater ihres ungeborenen Kindes. Schließlich kam sie zu den Dingen zu sprechen, die uns hier zusammenführten. Raka schwieg. Schließlich sah er sie an. „D-Deine andere Form?“ Kala sah ihn an und wechselte in ihre Dämonenform. Ihre Mundwinkel zuckten. „Und? Was denkst du?“ Raka sah sie lange an. Kala seufzte. „Ich dachte mir schon, dass du…was?“ Raka war an sie herangetreten und hatte sie umarmt. „Du bist trotzdem noch meine Schwester. Egal was kommt.“ Kala heulte glücklich los. Miranda hockte sich wieder auf meinen Schoß. Sie lächelte mich an und küsste mich. Schließlich ließ Raka Kala wieder los. „Was ist mit den anderen?“ Ich zuckte mit den Schultern. „Kommt darauf an, wie kooperativ sie sich geben.“ Ich erhob mich und Miranda plumpste auf den Boden. Sie starrte mich böse an und streckte die Arme aus. Mit einem Ruck zog ich sie wieder auf die Beine und schwang meinen linken Arm in ihre Kniekehlen, so dass meine Arme jetzt unter ihren Schultern und Knien lagen. Wir lächelten die beiden an. „Ich glaube, ihr habt euch noch was zu erzählen. Wir lassen euch dann mal allein.“ Ich trug Miranda raus auf den Gang. „Du kannst mich jetzt wieder runterlassen.“ „Hab ich aber gar nicht vor.“ „Ach nein?“ „Nein.“ Mit meinem Paket steuerte ich das Zimmer am Ende des Ganges an. Ich sah sie aus dem Augenwinkel an. „Da hat es auch ein großes Bett drin.“ „Tatsächlich?“ „Allerdings.“ „Dann testen wir das Bett.“ „Auf jeden fall.“ Miranda öffnete in meinen Armen die Tür, ich trat hindurch, ging zum Bett und warf Miranda darauf ab. Sie kicherte. Ich lächelte, drehte mich um und schloss die Tür wieder. Ich wandte mich um und zog eine Augenbraue hoch. Miranda hatte sich ihres Oberteils entledigt und lag jetzt, auf den Ellbogen gestützt auf dem Bett. Sie sah mich verführerisch an. Während ich zu ihr ging, zog ich mein eigenes Oberteil, die schwarze Weste, aus. Ich ließ mich auf dem Rand des Bettes nieder, senkte den Kopf und umkreiste mit der Zungenspitze ihre linke Brustwarze. Sie wurde sofort hart und Miranda keuchte. Meine Mundwinkel verzogen sich zu einem schwachen Lächeln. Um die Stimmung nicht zu stören, flüsterte ich nur. „So sensibel wie immer.“ „Idiot.“ Miranda küsste mich. Plötzlich schnellte ich hoch. Miranda sah mich verwirrt an. Alle meine Sinne schrieen nach Gefahr. Die Albino-Dämonin verzog die Mundwinkel und seufzte. „Wenn man schon mal wieder Zeit zu zweit hat. Man, wir sind noch nicht mal richtig auf Touren gekommen.“ Ich sah sie kurz an und grinste. „Du vielleicht, ich bin schon seit dem Türschließen bereit.“ „Tatsache, jetzt sehe ich es auch, aber was ist dann…?“ >Welcher Arsch hat mich hier aufgeweckt?> Ich überließ Azrael meinen Körper und hörte, wie er etwas in einer fremden Sprache zu Kala sagte. Ihr Kopf ruckte herum. Währe ich in meinem Körper gewesen, ich währe zurückgeschreckt. Das war nicht Kala. Sie sah vielleicht aus wie Kala, doch etwas an ihr war anders, das spürte man sofort. Die beiden redeten mehrere Sekunden lang. Schließlich nickte Kalas Kopf und Azrael zog sich wieder zurück. Ich tauchte aus meinem Gespräch mit Azrael auf und sah mich Kalas fiebrigem Blick gegenüber. Sie lächelte. Dann begann sie mit einschmeichelnder Stimme zu reden. „Belial, mein Belial. Ich hab eine bitte an dich. Machst du die? Natürlich machst du die. Ist ja für mich. Du tust doch alles für mich oder?“ Sie kicherte hysterisch. Alle starrten sie mit verschiedenen Mienen an. Sie schmiegte sich an mich. Dann zeigte sie mit dem Finger auf Raka. „Ich will seinen Kopf. Noch nicht gleich. Ich will ihn zusammen mit den anderen. Machst du das? Zusammen mit den anderen?“ „Welchen anderen?“ „Wie? Ach natürlich! Wie dumm von mir. Du weißt es ja noch nicht.“ Sie sah mir tief in die Augen. Sie wechselte zu einer Kleinkinderstimme. „Ich will den Kopf von Mami, von Papi und aaaaallen Einwohnern von Hargeon. Machst du das?“ Ich küsste sie. „Versprochen. Doch jetzt schlaf ein wenig. Ja?“ „Ja!“ Kala krabbelte wieder aufs Bett zurück. Ich drehte mich um und sah Miranda an. Sie wirkte ängstlich. „Was…?“ Ich hieß sie zu schweigen. „Mach die Soldaten bereit. Wir ziehen nach Hargeon.“ Sie nickte. --------------------------------------------------------------------------------- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)