Boundless friendship von Anyi (NaruSasu) ================================================================================ Kapitel 1: Ich liebe dich! -------------------------- BOUNDLESS FRIENDSHIP? Falls ich mein Leben mit einem einzigen Wort beschreiben müsste, dann würde ich wahrscheinlich erstmal sehr lange darüber nachdenken. Da ist einfach viel zu viel passiert und das wenigste davon war wirklich gut. Diese seltenen schönen Momente sind fast spurlos aus meinem Gedächtnis gelöscht, einfach verschwunden. Sie liegen im großen schwarzen Schatten … Ich habe überlegt und ein Wort gefunden, das meine Situation und mein bisheriges Leben recht treffend zusammenfasst. ABSTURZ… Ja, ich denke, das müsste es ganz gut beschreiben. Es gab einfach zu wenig Positives und das was wirklich angenehm und schön war, war falsch. Schmerzhaft und falsch! Wenn es jemanden gibt, der über mich am besten Bescheid weiß, dann ist es wohl Sam! Wer Sam ist? Sam ist niemand… Ich liebe dich! Ungewohnt ruhig erdulde ich die starken Hände, die mit leichtem Druck über meinen Brustkorb fahren und sich anschließend an meinen Seiten entlang nach unten arbeiten. Seine warmen Finger ertasten den Bund meiner enganliegenden Unterhose. Vorfreudig schlüpfen seine Fingerkuppen kurz unter den gespannten Stoff. Genau in diesem Moment hätte ich vor Erregung aufstöhnen können. Immer, wenn er das auf diese unschuldige und doch verruchte Art tut, würde ich am liebsten laut und hemmungslos stöhnen. Schuld daran sind seine Hände. Seine verdammten Hände. Sie treiben mich jedes Mal bis in den Wahnsinn. Nur dieses Mal will es eben nicht so sein. Ich versuche abzuschalten. Mein Denken einzustellen und dieses verfluchte, gnadenlos heftige Herzklopfen zu verdrängen. Aber eben weil seine göttlichen Hände sich fest um meine Erektion schließen, schlägt mein Herz nur noch schneller. Fest entschlossen keinen verräterischen Laut von mir zu geben, zerbeiße ich mir meine Unterlippe. Warum muss er so verdammt gut sein? Warum müssen sich diese dummen Gefühle in unsere Beziehung einmischen? Beziehung… Ein wirklich schönes Wort, aber wir haben keine Beziehung. Nur eine tiefe Freundschaft. Das leise Rascheln meiner Unterwäsche, die grade ebenfalls unachtsam auf dem Boden landet und der kurzzeitig fehlende Druck auf meinem Glied, holen mich wieder aus meinen Gedanken. Ich sehe auf und bemerke diesen Ausdruck in seinen Augen, den er immer hat, wenn er meinen entblößten Körper betrachtet. Seine tiefblauen Augen strahlen eine freudige Zufriedenheit aus. Fesselnd und anziehend zugleich, mich von ihm zu lösen ist da einfach unmöglich. Sein Blick liegt lange auf mir. Zunehmend verziehen sich seine sinnlichen Lippen zu einem spöttischen Grinsen. Selbst diese neckende Geste wirkt faszinierend. Mit Genugtuung bemerkt er die weniger gewordenen Muskeln, während seine Bauchdeckte deutlich kräftigere Partien aufzeigt. Es steht ihm, passt zu ihm und macht ihn gleich viel erwachsener. Nein, es macht ihn männlicher. Sein Anblick ist pures Gift für mich und mein Herz. Immer noch schlägt es viel zu schnell. Wild, unkontrolliert und gnadenlos verleiht es meinem Empfinden einen Ausdruck. Wann habe ich angefangen so zu fühlen? Wann hat sich diese Zuneigung zu ihm in diese Richtung entwickelt? Richtung… Sie ist eindeutig falsch. Er und ich, wir sind einfach die besten Freunde. Langjährige beste Freunde. Völlig entkleidet liege ich auf meinem weichen Bett. Nackt und wirr in meinen Gedanken. Zudem bin ich meinem Freund vollständig und unwiderruflich ausgeliefert. Ich versuche kräftig gegen die ungewollte Trockenheit in meinem Mund anzukämpfen. Schlucke mehrmals vergebens mein Unbehagen herunter. Immer und immer wieder. Dieser Zwiespalt, dieser verdammte Zwiespalt. Ich will seine Nähe, seine Hände an meinem Körper, wenn da nur nicht dieser quälende Herzschlag wäre, der mir eindeutig zeigt, dass an dieser Sache etwas falsch ist. Aber nicht seine Anwesenheit ist falsch. Auch nicht das, was wir im Begriff sind zu tun. Nein, das ist auf keinen Fall falsch. Dafür haben wir es schon zu oft getan. Einzig und allein das, was ich dabei fühle ist falsch. Eigentlich soll ich an dieser Sache meinen Spaß haben und nicht das Verlangen verspüren mehr zu wollen. Es soll gut tun und den angestauten Stress abbauen und nicht ein unstillbares Begehren entfachen. Das ist einfach zum Verzweifeln. Es ist Sex! Nur Sex! Jedenfalls soll es das sein. Mein Denken schränkt sich bereits erheblich ein, als seine feuchten Lippen meinen Hals entlang küssen und einige wenige Haarspitzen von ihm in meinem Gesicht kitzeln. Es fühlt sich unglaublich gut an, besser als jemals zuvor. Es ist berauschend und verdammt erregend. Und daran ist nur dieses belastende Herzklopfen schuld. Eigentlich wollten wir beide von Anfang an nur Sex. Ohne Leidenschaft, ohne Gefühle, nur im gegenseitigen Einverständnis einer grenzenlosen Freundschaft. Und dann kam die Leidenschaft und mit ihr das Gefühl… Warum will mein Herz auf einmal nicht mehr verstehen, dass es eben nur Sex in der wichtigsten Freundschaft meines Lebens ist? Es war doch damals dabei, als wir diese hervorragende Idee gefunden und das Abkommen geschlossen haben, und damals war es einverstanden. Jetzt fängt es an mich zu verraten. Viel zu kräftig schlägt es unter meiner Brust und jeder pulsierende Herzschlag dröhnt unangenehm laut in meinen Ohren. In Sekundenschnelle wird mein Blut durch die Vorhöfe in die Herzkammern gepresst, um dann in rauschender Geschwindigkeit durch meine geweiteten Adern und Venen zu jagen. Ich will das nicht! Ich will diese Gefühle nicht. Ich habe einfach vergessen zu denken und angefangen zu fühlen! Scheiß Gefühle Sie hindern mich daran ihn zu berühren. Sie blockieren mich, halten mich auf. Sie sind nur einen Atemzug davon entfernt etwas zu zerstören, das meinem grauen Leben einen Sinn gegeben hat. Ich schwöre, wenn es keinen anderen Ausweg mehr geben würde, dann würde ich auf diesen wundervollen Sex verzichten. Aber ich weiß jetzt schon, dass er es nicht zulassen würde. Er kann ihn nicht entbehren. Viel zu sehr sehnt er sich nach Macht und Kontrolle, die er in diesem Moment über mich hat. Er braucht die Anerkennung von mir, die ich ihm gebe, wenn ich komme. Er braucht meinen Blick, meine Stimme, aber eben nur für diesen einen Moment, wo sich Lust und Verlangen nach körperlicher Befriedigung mit unserer grenzenlosen Freundschaft vermischen. Beinahe teilnahmslos lasse ich seine Streicheleinheiten zu. Spüre die rauen Finger, wie sie gekonnt meinen gesamten Körper liebkosen und verwöhnen, als würde er nie etwas anderes tun. Er reizt mit zielsicheren Bewegungen die richtigen Stellen und vernebelt mir zunehmend meinen Verstand. Dieses neue, ungewohnte Prickeln läuft durch meinen Körper, als sich seine Lippen um meine steife Brustwarze legen. So warm und feucht, einfach angenehm und gleichzeitig quälend fühlt sich diese schöne Berührung an. Aufreizend beginnt er mich durch zarte und leidenschaftliche Küsse an dieser Stelle zu verwöhnen. Er will mein Stöhnen, mein willenloses Betteln nach mehr. Aber es geht nicht. Nicht mehr, nicht jetzt, nicht so. Das ist vorbei. Einfach so, durch diese Gefühle... Ich sehne mich jeden verdammten Tag nach diesen Händen. Will viel zu sehr, dass sie genau das mit meinem Körper anstellen, was sie gerade auf so unglaublich verführerische Weise tun. Sie erkunden rastlos meinen Oberkörper, streifen gelegentlich an meinen Beckenknochen entlang und erzeugen ein ungewolltes Zittern. Wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, dann will ich sogar dieses sündhaft geile Gefühl, diese Hitze, dieses Feuer. Ich will es, wirklich. Wenn es doch nur nicht seine Hände wären. Wenn es nicht die Hände meines besten Freundes wären, die dieses Gefühl erzeugen. Jedes Mal arbeiten sie gewissenhaft und ausführlich. Er weiß genau was er tut. Seine lieblichen Bewegungen schüren diese kleine flimmernde Glut in meinem Körper zu einem lodernden Feuer mit zischenden Flammen, die mir meinen Sauerstoff rauben. Es gibt ein Ziel. Nur dieses eine Ziel! Die Belohnung für sämtliche Bemühungen. Wäre da nicht dieses brennende Gefühl und dieser hyperaktive Herzschlag in meinem Inneren, dann wären seine Bewegungen nichts weiter als nett gemeinte, einstudierte Verhaltensweisen, getrieben von Lust und Verlangen, mit dem einzigen Ziel die eigene körperliche Befriedigung! Mehr ist es nicht und mehr soll es nicht sein! Aber es ist mehr. Viel mehr. Jedenfalls für mich. Am Anfang war das noch anders, da war es nicht mehr als ein einfacher Freundschaftsdienst. Ein wenig Spaß unter guten Freunden, um dem Stress einer eventuellen Beziehung zu entgehen, die nach einem ähnlichen sexuellen Abenteuer vielleicht gefolgt hätte. Das wollte damals keiner von uns. Es zählte nur die Befriedigung. Mit dem besten Freund diese Verbindung einzugehen erschien richtig und vor allem ungezwungen. Um Spaß zu haben braucht man doch nicht zwangsläufig eine feste Freundin oder einen festen Freund. Jedenfalls nicht, solange man jemanden hatte mit dem man bedenkenlos sein Bett teilen konnte. Genau das war damals Teil der Abmachung. Ungezwungener Sex unter besten Freunden, ohne Liebe. Und ich bin nun kurz davor alles zu zerstören. Ob er weiter machen wird, wenn er weiß, an was ich denke? Ob seine Hände weiterhin meinen Körper liebkosen werden, wenn er weiß, was ich dabei empfinde? Ich hoffe es, aber sagen werde ich es ihm trotzdem nicht. Ich will nicht, dass er es weiß. Ich will, dass er aufhört und gleichzeitig will ich, dass er weiter geht. Ich will mehr von ihm, mehr als er bereit ist mir zu geben. Ich will viel mehr… Seine Hände schweben immer noch über meinen Körper. Sie wirken so anziehend und magnetisch. Sie rufen nach mir, wie der Gegenpol bei einem Magnet. Mit jeder Sekunde, die langsam verstreicht, erhöht sich der Drang den Händen mit meinem Körper entgegen zu kommen. Ich widerstehe! Auch wenn es schmerzhafte Sehnsucht hervorruft und unglaublich viel Kraft kostet. Seine Hände vermitteln nichts, sie strahlen keine Liebe aus. Sie geben mir nur kontinuierlich ihre körperliche Wärme. Schöne, angenehme, liebenswerte Wärme, aber auch diese kommt nicht aus seinem Herzen! Sie trägt nicht einmal einen kleinen Hauch von liebender Zuneigung. Das Einzige, was diese unruhigen Finger nun vermitteln, ist die Hoffnung auf baldige Erlösung. Ich mache ihn ungeduldig. Es ist so deutlich an seinem zittern zu erkennen. Er will etwas hören, was ich ihm sonst immer bedingungslos gegeben habe. Ich soll Stöhnen. Hemmungslos und so wild wie möglich. Jede seiner Handlungen ist darauf ausgelegt und abgestimmt. Wenn ich mich nicht ganz täusche, dann muss ich ihn gerade ziemlich wahnsinnig machen. Ich treibe ihn wahrscheinlich durch meine starrsinnige Schweigsamkeit an seine Grenzen. Wie weit wird er gehen? Wozu ist er bereit? Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, ob ich das wirklich wissen will. Aber die Antwort werde ich bekommen. Bald schon. Ich suche kurz seinen Blick, da ich ihm mit meinem abweisenden Verhalten eigentlich nicht vermitteln will, dass es mich langweilt, oder das es mich nicht interessiert was er da mit mir treibt. Ich will eben einfach nur nicht zulassen, dass es mir gefällt. Will der Liebe keinen Grund geben weiterhin zu existieren. Vermutlich habe ich mich bereits dabei verloren und bin in meiner eigenen Gefühlswelt untergegangen. Sein Lustverhangener Blick raubt mir den Verstand. Warum muss er mich gerade jetzt so ansehen? Augenblicklich schließe ich meine Augen und wende meinen Kopf zur Seite. Das ist nicht fair! Das ist alles verdammt nochmal nicht fair! Jeder vernünftige Mensch, der noch einen Funken Intelligenz im Kopf gehabt hätte, hätte jetzt wahrscheinlich gefragt was los ist. Aber Naruto ist da anders. Er ist schon viel zu besessen von seiner Lust, um sowas zu bemerken. Sein Verstand ist vernebelt. Jedenfalls glaube ich das. Er entlockt mir ein leises erschrockenes Aufkeuchen, als sich seine samtweichen Lippen um meine aufgerichtete Männlichkeit schließen. Ich kann spüren, wie sich seine Mundwinkel zu einem triumphierenden Lächeln verziehen. Scheiße ist das gut. So weit ist er bisher noch nie gegangen. Ein Grund mehr, weshalb mein Herz meint aus seinem Rhythmus fallen zu müssen. Mit weit aufgerissenen Augen sehe ich zu ihm hinunter und glaube jeden Moment unter seiner warmen, feuchten Mundhöhle zu schmelzen. Ein gänsehauterzeugendes Kribbeln entsteht in meiner Lendengegend und breitet sich in meinem ganzen Körper aus. Er übt einen berauschenden Druck mit seinen Lippen aus. Steigert seine Kopfbewegung und zwingt mich förmlich dazu erneut leise zu keuchen. Es reicht ihm nicht, dessen bin ich mir bewusst. Mehr als bewusst, aber mehr geht nicht. Die Gewissheit über meine Gefühle schnürt mir die Kehle zusammen. Ich habe Angst. Unglaublich große Angst er könnte es an meinen Lauten merken. Ich will nichts zerstören. Und trotzdem lasse ich zu, dass ich meinen Mund öffne und er meinen Atem hören kann. Schwer und schnell schnappe ich nach Luft. Es muss einem Hecheln eines meilenweit gelaufenen Hundes ähneln. Gehetzt und fiebrig. Mein Kopf fällt ergeben zurück auf die Kissen. Ob er eine Ahnung hat, was er mir damit antut? Weiß er, dass mich diese Sache zukünftig in allen Träumen verfolgen wird? Ein Traum von ihm mehr oder weniger, macht da nun aber auch keinen Unterschied mehr. Es ist himmlisch. Innerlich zerfließe ich vor Begehren und Liebe zu dieser kundigen Zunge, die ich zum ersten Mal richtig spüren kann. Sie ist windig und geschmeidig. Aufreizend schlängelt sie sich an meinem steifen Glied hinauf und reizt oben meine empfindliche Eichel. Er schafft es, dass ich meinen Körper willenlos an seinen drücke, meine Erregung tiefer in seine Mundhöhle stoße und leise ungewollt aufstöhne. In meinem Kopf herrscht dennoch die ganze Zeit nur ein Gedanke: Mit Liebe ist es falsch! Was für eine verdammte Lüge. Nur mit Liebe ist es wirklich richtig. Eigentlich. Trotzdem machen wir es immer wieder. Und anschließend werde ich mich bestrafen, weil ich dabei mehr empfunden habe als freundschaftliche Zuneigung. Dummer Gedanke in deutlich unpassender Situation. Meine Bewegungen stellen sich schlagartig ein. Ruhig lege ich mein Becken auf der weichen Matratze ab und wende meinen Kopf wieder zur Seite. Auch der betörende Druck seines Mundes verlässt nun meine pochende Erektion. Wird er jetzt Fragen stellen? Aber anstatt etwas zu sagen nimmt er meine Hände und führt sie zu sich, legte sie ganz sanft auf seine gebräunte Haut. Sie ist warm. Sein Brustkorb hebt sich schnell unter seiner Atmung. Er lebt, aber lieben tut er nicht. Stumm fordert er mich nun auf nicht mehr ganz so untätig zu bleiben. Ich will ihn ja berühren, schon die ganze Zeit. Will ihm zeigen, was er mir bedeutet. Aber ich kann nicht. Mein Herzschlag nimmt von Sekunde zu Sekunde zu. Mit jedem kräftigen Schlag droht es mich zu verraten. Wie unfair! Zaghaft und zurückhaltend bewegen sich meine Finger über seinen gutgebauten Oberkörper. Ich taste seine Seiten entlang und entlocke ihm ein zufriedenes Seufzen. Er hat keine Probleme damit mir zu zeigen wie sehr es ihm doch gefällt. Warum soll er auch? Er empfindet ja auch keine Liebe für seinen besten Freund. Keine Liebe für mich. Meine Hände beginnen zu zittern. Scheiß Schwäche, scheiß Moment, scheiß Liebe. Noch bevor er wirklich realisieren kann was ich tun will, entferne ich meine Hände wieder von seinem Körper. Spüre gleich darauf das schmerzvolle zusammenziehen meines schlagenden Herzens. Falsch! Es ist falsch! Was du tust ist nicht richtig! Was du fühlst, hat die Kraft zu zerstören! Teilnahmslos liege ich unter ihm. Er bemüht sich noch immer. So ist er. Unermüdlich, stur, willensstark. Habe ich eine Wahl? Kann ich nein sagen? Ihn zum ersten Mal abweisen? Will ich das? Ich sehne mich doch danach. Wäre es so schlimm, wenn er wissen würde was ich empfinde? Wäre es wirklich falsch aus Liebe mit ihm zu schlafen? Würde ich wirklich zerstören, das zwischen uns? Unsicher meinen Gedanken nachhängend, bekomme ich nicht einmal mehr mit was er gerade mit meinem Körper tut. Die Freundschaft ist wichtig! Der Sex ist nur ein netter Zeitvertreib! Die Liebe ist verboten! Mein Gesichtsausdruck wird traurig. Zum ersten Mal in meinem Leben empfinde ich Trauer. Vernichtende, schmerzhafte Traurigkeit. Dieses Mal sind es meine Gedanken, denen ich die Schuld geben kann. Mein Herz ist schon lange still und verstummt, auch wenn es immer noch schmerzhaft unter meiner Brust schlägt. Wie lange wird der schwarze Schatten der dunklen Nacht meine Traurigkeit verborgen halten? Ich hoffe, er wird lange genug auf meinem Gesicht ruhen. Die deutlichen Gefühle geheim halten, bis ich sie wieder kontrollieren kann. Mein Körper braucht meine Seele nicht, um auf seine Brührungen reagieren zu können. Ich seufze wehleidig auf. Fehler! Dummer, blöder Fehler! Wieso jetzt? Es ist nicht der richtige Zeitpunkt um in Melancholie zu fallen. Und er merkt es… Seine verwöhnenden Hände bleiben still auf meinem Bauch liegen. Seine blonden Haare schieben sich in mein Blickfeld, sodass ich deutlich seine nackte Haut auf meiner spüren kann. Ich traue mich nicht ihm direkt in die Augen zu sehen. In seine wunderschönen Augen. Was wird mich erwarten? Verständnislosigkeit? Ärger? Wut? Verlangen? „Was ist los, Sasuke?“, seine Stimme ist so ruhig und warmherzig, dennoch enthält sie einen leichten besorgten Unterton. Ich schweige ihn an. Was soll ich auch sagen? Die Wahrheit? Vielleicht, aber dafür fehlt mir der Mut. „Mach ich was falsch?“, fragt er schließlich und entfernt seinen Körper wieder etwas mehr von meinem. Am liebsten hätte ich jetzt zynisch aufgelacht. Ob 'ER' was falsch machen würde? Nein, nur ich mache alles falsch. Ich, mit meinen dummen Gefühlen. Gedankenlos schüttele ich meinen Kopf. „Nein“, sage ich resigniert in die Richtung meines Fensters. Ich kann nicht einmal mehr meine eigene Stimmlage einschätzen. Normalerweise ist sie tief, klar und fest, fast schon widerstandslos. Jetzt aber ist sie schwach, gebrochen und wirkt verzweifelt. „Was ist es dann? Du warst noch nie so passiv, wenn es um Sex ging“, erwidert Naruto direkt. Erstaunlich, wie er es immer wieder schafft so unbeschwert über sowas zu reden. Ich zucke kaum wahrnehmbar mit meinen Schultern. Wie habe ich mich nur in diese Situation bringen können? Wo ist das leuchtende Schild, das mir den Ausgang zeigt? „Es ist nichts! Mach doch einfach weiter“, versuche ich ihn irgendwie von dieser dummen Fragerei abzubringen. Es hilft nichts. Er zieht nachdenklich seine Augenbrauen zusammen und schüttelt kurz verneinend seinen Kopf. „Was bringt es denn, wenn nur einer seinen Spaß hat? So soll es nicht laufen und das weißt du. Jetzt sag schon was dich beschäftigt!“, fordert er und setzt sich neben mich. Er zieht die Decke über unsere Körper und wartet auf meine Antwort. Unwissend über die Wirklichkeit drängt er mich in eine Ecke und versperrt mir den Fluchtweg. Immer mehr, immer enger zieht er die Schlinge, die sich um meinen Hals gelegt hat. „Was soll mich denn bitte beschäftigen?“ Klinge ich verzweifelt? Bin ich den Tränen nahe? Wahrscheinlich. „Außerdem siehst du doch, dass ich erregt bin. Ich versteh ehrlich nicht was du jetzt hast.“ Flüsternd und unsicher versuche ich immer noch vom eigentlichen Thema abzulenken und hoffe auf seine eigene ungestillte Lust auf Sex. Er ist nur immer so verdammt hartnäckig. „Oh Sasuke, du weißt doch genauso gut wie ich, dass deine äußerliche Reaktion nichts zu bedeuten hat. Da kann jeder Fremde kommen und dich so anfassen, wie ich es grade getan habe und du hättest die gleiche äußerliche Reaktion gezeigt“, meint er von seiner Aussage mehr als überzeugt, mit einem leichten unterschwelligem Lachen. Merkt er überhaupt, was er da sagt? Merkt er wie verletzend seine Worte sind? Nein, er kann es nicht merken, weil er nicht weiß, was in mir vor geht. Sein Lachen ist bezaubernd und verletzend zu gleich. Ist er denn wirklich der Meinung, dass jeder mich so heiß machen kann? Kurz sehe ich ihn an und wünsche mir im selben Moment es gelassen zu haben. Sein Lächeln sticht schmerzhaft in mein Herz. Warum muss das so weh tun? „Mensch Teme, jetzt schau doch nicht so. Wenn ich das Problem nicht bin, wer ist es denn dann?“, fragt er plötzlich mit einem zunehmend hämischeren Grinsen im Gesicht. Ich versuche mir meine Erschrockenheit nicht anmerken zu lassen und grummle ein leises 'Tse' in seine Richtung. „Und was heißt das jetzt wieder?“, seufzt er genervt, während er mich weiterhin unverwandt ansieht. „Du nervst, Dobe“, bringe ich unter Anstrengung hervor. Ich bemühe mich so kühl und desinteressiert wie möglich zu sprechen. Das kennt er schließlich. „Ich hasse es, wenn du so bist“, meint er dann zischend und lässt sich schmollend nach hinten auf mein Bett fallen. Stumm sehe ich ihn an. Ist das Thema jetzt damit abgeschlossen? „Ach man Teme, rede endlich!“, ruft er laut und stemmt sich wieder hoch. Das fahle Mondlicht spiegelt sich leicht in seinen blauen Augen. Sie faszinieren mich, wirklich. Noch bevor ich mich endgültig in diesem tiefen Blau verliere, wende ich meinen Kopf mit einem leisen Seufzen zur Seite. „Es würde nichts bringen darüber zu reden“, flüstere ich leise und bemühe mich nicht den bedrückten Ton in meiner Stimmlage zu unterdrücken. Seinen Blick spüre ich weiterhin auf mir. Aus dem Augenwinkel schiele ich zu ihm. Er sieht aus, als würde er nachdenken. Seine Stirn liegt in Falten, seine Haarspitzen fallen ihm locker ins Gesicht, seine Augen sehen mich konzentriert an und seine Lippen hat er verkrampft aufeinander gepresst. Ich werde nervös. Meine Hände beginnen zu schwitzen. Er gibt nie auf. Wie konnte ich glauben, dass er nachgeben würde? „Ich glaub's nicht!“, staunt er laut. Ich schrecke hoch und sehe ihn kalt an. Jedenfalls hoffe ich das. „Du… Oh man“, stottert er und fährt sich durch die Haare. Ungeduldig sitze ich neben ihm. „Ich was?“, stoße ich vorschnell und gereizt hervor. Warum muss ich ihn anstacheln seine wilden Vermutungen auszusprechen? Ich Idiot. „Du bist verliebt!“ Meine Gesichtszüge entgleisen augenblicklich. Ertappt sehe ich in sein verblüfftes Gesicht. „Ich habe recht?“, bemerkt er ungläubig, doch ich bringe keinen Ton hervor. „Teme?“ Trotz der anhaltenden Dürre in meinem Mund versuche ich zu schlucken, um die aufgebaute Nervosität loszuwerden. „Blödsinn“, presse ich schnell durch meine Lippen und schlucke erneut schwer und hörbar. „Wie kommst du darauf?“, versuche ich abzulenken. Meine Stimme klingt erstaunlicherweise ruhig und gelassen, obwohl es in meinem Inneren alles andere als ruhig zu geht. Es ist unangenehm. Er atmet tief ein und öffnet seinen Mund um seine Erklärung hervor zu bringen. Will ich sie wirklich hören? „Was soll es denn sonst sein? Wenn ich so drüber nachdenke, dann bist du doch schon seit Tagen so merkwürdig drauf. Deine coole Art hat Risse bekommen. Du wirkst abwesend und verträumt. Bist nicht richtig bei der Sache wenn wir in der Uni sind. Da kann ja nur Liebe dahinter stecken.“ Still und aufmerksam habe ich seinen Worten gelauscht. Seit wann kann Naruto so gut kombinieren? Bin ich die ganze Zeit wirklich so unaufmerksam gewesen? Verdammt, was mach ich jetzt? „Das mir das nicht früher aufgefallen ist.“ Er straft sich mit einem Schlag gegen seine Stirn. Plötzlich fängt er an herzhaft zu lachen. „Mein bester Freund hat sich verliebt!“, Naruto klingt begeistert. Mich jedoch nervt es, es stört mich und verletzt mich, dass er anscheinend keine Ahnung hat, wen dieses Gefühl betrifft. „Warum hast du mir das nicht einfach gesagt?“, fragt er, als er sein Lachen wieder einigermaßen im Griff hat. „Hmpf“, mache ich und drehe mich endgültig auf die Seite. Zeige ihm meinen Rücken und schweige, bis ich mich dazu durchringe ihm doch etwas dazu zu sagen. „Was hätte das geändert?“, frage ich und spüre im nächsten Moment seine Hand auf meiner Schulter. Er zieht mich wieder zu sich herum. Sein Blick trifft meinen. „Na hör mal, es hätte einiges geändert“, beginnt er euphorisch. Ich will doch aber nicht, dass sich etwas verändert. Warum versteht er das denn nicht? „Ist doch klar, dass du nicht mehr mit mir schlafen kannst, wenn du für jemand anderes viel mehr empfindest. Du hättest das echt sagen müssen.“ Ich sehe ihn verständnislos an. Die kurzzeitige Erleichterung die ich verspürt habe, ist bereits wieder verflogen. Er glaubt tatsächlich, dass es jemanden gibt, in den ich mich aufrichtig verliebt habe. Wann bitte soll es dazu gekommen sein? Meine ganze Freizeit verbringe ich doch mit diesem Dobe! So viel zu seiner hervorragenden Kombinationsgabe. Warum müssen Gefühle immer so kompliziert sein? Während ich meinen Gedanken nachhänge, starre ich ihn ungläubig an, wie er aufsteht und seine Sachen zusammensucht. „Wo willst du jetzt hin?“, frage ich entsetzt, als ich realisiert habe, was er im Begriff ist zu tun. „Na ich gehe nach Hause. Ich glaube nicht, dass es richtig wäre hier zu bleiben“, meint er und sieht zu Boden. Seine Kleidung hält er vor seinen Körper. Er hat genauso viel Ahnung davon wie er mit der Situation umgehen soll wie ich. Ein wenig hilflos steht er vor meinem Bett. „Wieso?“, frage ich leise und erreiche, dass er zu mir sieht. Ein kleines bisschen Wut zieht durch seine schönen Augen. „Wieso? Meinst du nicht, es wäre ein wenig egoistisch einfach so zu tun als wäre nichts? Wir können doch jetzt nicht einfach so weiter machen. Es wäre echt unfair. Nur weil es diese Abmachung gibt, heißt das noch lange nicht, dass du mich immer und jeder Zeit an dich ranlassen musst. Sasuke, du bist nicht der einzige gutaussehende Typ auf diesem Planeten. Es gibt sicher auch genügend Mädchen da draußen die nur mal eben auf einen One-Night-Stand aus sind“, er redet sich richtig in Rage. Meinen verletzten Blick nimmt er anscheinend auch nicht wirklich wahr. „Genau deshalb habe ich über meine Gefühle geschwiegen“, unterbreche ich seine Rede energisch. Er legt seinen Kopf schief und stößt ein fragendes 'Hä?' hervor. „Ich will eben nicht, dass du anfängst Rücksicht zu nehmen. Ich will nicht, dass sich zwischen uns irgendetwas ändert. Naruto, das einzige was mir wirklich etwas bedeutet ist unsere Freundschaft, egal ob da jetzt so komische Gefühle sind oder nicht. Die werden auch wieder verschwinden! Schließlich werden sie nicht erwidert.“ Nachdem das letzte Wort meine Lippen verlassen hat, drehe ich mich wieder auf die Seite und kuschele mich in meine Decke. Ich warte einfach darauf, dass er geht oder wieder zurück ins Bett kommt. „Oh“, gibt er einen mitleidvollen Laut von sich. Ein leises Seufzen erfüllt die Stille. Dann höre ich, wie Naruto seine Sachen wieder in irgendeine Ecke wirft und vorsichtig fragt: „Willst du, dass ich hier bleibe?“ Ich überlege, ob ich mich zu ihm umdrehen soll, entscheide mich aber letztendlich dagegen. „Hm“, bestätige ich knapp seine Frage und spüre kurz darauf wie sich das Bett leicht bewegt. Schnell krabbelt er mit unter meine Decke und schmiegt seinen Körper fest an meinen Rücken. Einen Arm legt er liebevoll um meine Hüfte und streichelt meinen Bauch. „Geht das in Ordnung?“, fragt er mitfühlend und ich nicke nur. Er hat ja keine Ahnung wie sehr ich diese Berührung genieße. Sie ist so anders als sonst. „Ich möchte auch nicht, dass sich zwischen uns etwas ändert“, flüstert Naruto leise gegen meinen Nacken. Ich spüre, wie sein Atem einen wohligen Schauer über meinen Rücken jagt und gleichzeitig das unangenehme Stechen in meinem Herzen. Seine Worte tun weh. „Kannst du mir versprechen, dass es so bleibt? Dass unsere Freundschaft über allem steht?“ Ich schweige. Dieses Versprechen kann ich ihm nicht geben. „Verstehe“, haucht er und beginnt meinen Nacken mit zarten Küssen zu verwöhnen. Seine Hand streichelt von meinem Bauch aufwärts zu meiner Brust. Zeichnet unaufhörlich Kreise und neckt meine Brustwarzen. Ich habe gewusst, dass er nicht lange widerstehen kann, was anderes habe ich auch nicht erwartet. Nicht von Naruto. Seine Berührungen fühlen sich gut an. Leise seufze ich und strecke meinen Kopf etwas mehr nach oben, um ihm mehr nackte Haut zum liebkosen freizulegen. Ein Grinsen umspielt seine Lippen, das ich mir einbilde zu fühlen als er seine Lippen sanft auf meine Halsschlagader presst. Seine Hand wandert derweil wieder meine Seiten entlang nach unten. Deutlich kann ich seine bereits wieder harte Männlichkeit spüren. „Bin ich egoistisch?“, haucht er mir plötzlich ins Ohr und knabbert an meinem Ohrläppchen. „Hm?“, mache ich fragend und verstehe wirklich nicht, was seine Frage zu bedeuten hat. Ich verliere mich sowieso gerade wieder in Lust und Verlangen nach meinem besten Freund. „Bin ich egoistisch, wenn ich jetzt an Sex denke, wo ich doch nun weiß, in welcher Lage du dich befindest?“ Seine Worte sickern nur allmählich in mein vernebeltes Bewusstsein. „Ich kenne dich. Es ist ok“, antworte ich ihm unter lustvollem Keuchen. „Gut, denn ich will dich, Teme!“ Genau diese Worte sind es, die mich zum ersten Mal an diesem Abend wieder hemmungslos aufstöhnen lasse. Sie werden nur begleitet von einem festen Griff um mein hartes Glied und einem schmerzhaften Gedanken. Seine Worte sind falsch und gelogen. Naruto will mich nicht. Er will nur den Sex. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)