Trügerische Hoffnung von Veronika (Das Ende naht :D) ================================================================================ Kapitel 12: Versöhnung² ----------------------- Wütend knallte sie die bearbeiteten Akten auf den ohnehin schon bedenklich schwankenden Aktenstapel auf dem Schreibtisch. Ihr Kopf war zwischen den verschiedensten Aktenhaufen, welche sich auf und um den Schreibtisch türmten, nur noch schwer zu erkennen. Nach einem weiteren Seufzen und tiefen ein und ausatmen, wand sie sich der nächsten Mappe zu und sogleich war ihre Wut wieder da, die sie vor wenigen Sekunden noch zu bekämpfen versucht hatte. „MASAO!!!“ Sogleich kam ein schlaksiger, ängstlich aussehender junger Mann durch die Tür des Hokagebüros. „J-Ja. W-Was g-gibt es d-denn, H…“ Doch schon wurde er von der Frau unterbrochen. „Ich habe gesagt, du sollst mir die Anbu-Akten raussuchen. Was macht dann dieser Missionsbericht einer Genin-Gruppe hier? Im Übrigen schon der siebte heute.“ Der Mann schluckte. Sie hatte ihn nicht angeschrien, sonders dies mit einer beängstigenden Ruhe gesagt. Ein schlechtes Zeichen. Jedes falsche Wort könnte mit einem Besuch im Krankenhaus für ihn enden. „D-Die müssen a-auch i-im falschen S-Schrank gewesen sein.“ „Dann sorg das nächste Mal gefälligst dafür, dass du die falschen Akten gesondert sortierst. Die Arbeit der letzten Woche war sonst umsonst. Und jetzt geh!“ So schnell konnte man gar nicht gucken, wie der Mann aus dem Büro stürmte. Zeitgleich kam eine blonde Frau hinein. „Mensch Sakura. Du sollst meinen Helfern keine Todesängste machen.“ „Hn. Wenn DU DEINE Arbeit etwas gewissenhafter getan hättest, dann müsste ich DEINE Helfer auch nicht so fordern“, mit diesen Worten knallte sie die nächste Akte auf einen der Stapel. „Gott hast du schlechte Laune. Darf man den Grund dafür wissen?“ Diese Frage brachte der Hokage einen totbringenden Blick ihrer ehemaligen Schülerin ein. „Ich? Ich hab doch keine schlechte Laune, nur weil ich jetzt drei Wochen in diesem beschissenen Büro sitze und deinen Papierkram in Ordnung bringen muss, wobei wie ich immer wieder feststelle, dass das sowieso sinnlos ist, da die Hälfte der schon geordneten Themen, erst jetzt auftaucht und ich somit ALLES nochmal machen muss. Also wie kommst du bloß darauf, dass ich schlechte Laune habe?“, fragte sie sarkastisch. „Komm. Sooo schlimm kann es nicht sein.“ „Nein. Ich sitze ja nur Tag und Nacht hier, so dass ich ihn vor zwei Wochen das letzte Mal gesehen habe“, murmelte die Rosahaarige eher zu sich selbst, doch Tsunade hatte sie durchaus gehört. „Ah daher weht der Wind.“ „Was?“ Sakura sah auf und bemerkte den besorgten Blick der Blonden. „Du kommst wohl wirklich nicht von ihm los, was?“ „Wovon redest du, Tsunade?“ „Na von dem Uchiha-Bengel natürlich.“ „Pff… Als ob ich mir Gedanken über unseren ach so tollen Sasuke mache.“ „Und wer ist ‚Ihn‘? Muss ja jemand besonderes sein, wenn du dich darüber aufregst, dass du ‚IHN‘ schon zwei Wochen nicht mehr gesehen hast.“ „M-Meine… Freunde, ist doch klar.“ „Der Freunde? Klingt nicht sehr überzeugend Sakura.“ Stille. In Sakuras Kopf ratterte es. Mist. Bis… „Na meinen F-Freundes…kreis natürlich. Der Freundeskreis. Ist doch klar.“ „Na du siehst ‚deinen Freundeskreis‘ ja heute wieder.“ Sakura sah sie irritiert an. „Naja ich dachte heute ist ‚Narutos-großes-Ramenessen-mit-Freunden‘. Es sind wohl alle eingeladen“, erklärte die Blonde und Sakura schlug sich in Gedanken gegen die Stirn. Wie konnte sie das nur vergessen? Naja wenn sie sich ranhielt, konnte sie heute wirklich fast fertig werden. „Tsunade gibt es eigentlich einen besonderen Grund, warum du mich störst?“ „Ach jetzt stört meine Anwesenheit schon meine Lieblingsschülerin.“ Sakura stöhnte: „Tsunade du weißt, wie das gemeint…“ „Ja ja. Schon gut“, winkte die Hokage ab, „Neji war bei mir, weil du ja keinen hier hoch lässt. Heute ist ein kurzes Training angesetzt. Vor Narutos Treffen. Es ist Pflicht.“ Damit verschwand Tsunade wieder in ihre Räumlichkeiten. In letzter Zeit war sie extrem geschwächt. Sakura stöhnte. Wie sollte sie das alles unter einen Hut bringen? Es war später Nachmittag, als Sakura durch Konohas Straßen hetzte. Aber das wichtigste war: Sie war fast fertig geworden mit den Akten. Einen kleinen Rest hatte sie sich für morgen übrig gelassen, aber so konnte sie das Training und das anschließende Treffen wenigsten guten Gewissens beiwohnen und auch genießen… Wobei genießen war schon wieder fraglich. Wenn Sasukes neues Anhängsel wieder dabei war, bezweifelte die Rosahaarige stark, dass der Abend gut werden würde. Sie konnte sie Rothaarige aus irgendeinem Grund nicht ausstehen. Das lag einerseits daran, dass sobald die zwei sich über den Weg liefen, Karin so tat, als sei sie selbst bei weiten etwas besseres, als auch daran, dass sie ständig an Sasuke klebte. Sie selbst hatte den Schwarzhaarigen während ihrer Aktenbearbeitung bei Tsunade zwar mehrmals kurz gesehen – eigentlich immer nur zufällig über den Weg gelaufen, wenn sie gerade auf den Weg zum Büro oder nach Hause war – aber in 99,9 Prozent der Fälle hing diese Rothaarige an seinem Arm. Das letzte Mal, dass sie ihn alleine angetroffen hatte, war eben vor 2 Wochen gewesen. Und sie hatte nur 5 Minuten Zeit, sodass es ihr wie eine Ewigkeit vorkam, seit sie mit dem Schwarzhaarigen das letzte Mal wirklich Zeit verbracht hatte. Kurz schüttelte sie den Kopf. Sie dachte eindeutig zu viel über den Schwarzhaarigen nach. Jetzt musste sie sich erst mal auf das Training konzentrieren. Schon von weitem erkannte sie Neji auf dem Trainingsplatz stehen. Allein. Ohne Shikamaru. Kurz zog sich ihr Magen zusammen, aber sie ließ sich nichts anmerken und schritt weiter auf ihren Teamkollegen zu. Das war doch lächerlich. Ihr Streit war schon Wochen her. Und es ist ja nicht so, dass sie ihn in all der Zeit nicht gesehen oder gesprochen hätte. Schließlich waren sie in einem Team, in einem ANBU-Team verdammt nochmal. Er war ihr Freund, sie vertraute ihm… Nur war die letzten Male Shikamaru immer dabei. Also gab es für ihn keine Gelegenheit nochmals auf Sakuras Abfuhr einzugehen. Aber das war heute anders. Das spürte sie. Heute würde er darüber reden. Und… und das machte ihr Angst. „Neji.“ „Sakura.“ Stille umgab die Beiden. Man konnte den Wind zwischen ihnen sausen hören. Grün traf auf Weiß-Violett. Die Spannung war fast greifbar, bevor Neji sich aus der Starre löste und auf die Rosahaarige zutrat. Er stand kaum einige Zentimeter von ihr entfernt, als er etwas völlig überraschendes für Sakura tat. Er nahm sie ganz fest in den Arm und blieb in dieser Position, ohne sich zu regen. Die Rosahaarige war viel zu perplex, um sich zu rühren oder gar die Umarmung zu erwidern. Ganz dicht an ihrem Ohr wisperte er ihr eine Entschuldigung zu: „Sakura, es tut mir so leid. Ich war ein kompletter Idiot. Und ich danke dir. Vielen Dank, dass du mir die Augen geöffnet hast.“ Es war ein seltenes, wenn nicht sogar ein einmaliges Ereignis. Denn wann entschuldigte sich ein Hyuuga und dankte einem gleichzeitig für eine Abfuhr? Nejis Stolz war mindestens genauso groß, wie der von Sasuke. Was an sich ja nicht verwunderlich war. Schließlich stammten beide aus den wohl stolzesten Clans Konohas. Wenn auch aus zwei unterschiedlichen, so hatten sie doch den unglaublichen Stolz gemeinsam. Und dass gerade ein solches Clanmitglied vor ihr zu Kreuze kroch, grenzte an ein Wunder. Es war ja nicht so, dass Neji nie jemanden an sich heran ließ, im Gegenteil, er war ein wirklich guter Freund für Sakura, aber mit so einem Gefühlsausbruch hätte sie nie gerechnet. Und doch freute es sie gerade dadurch umso mehr. Endlich erwachte die Kunoichi aus ihrer Starre und erwiderte die freundliche, feste und so vertraute Umarmung. „Ist schon okay. Ich habe dir auch einiges an den Kopf geworfen…“, setzte sie an, doch Neji stoppte sie, indem er den Kopf schüttelte. Langsam löste er die Umarmung. „Nein, darum geht es nicht. Ich war gekränkt, dass du dem Uchiha sofort vertraut hast. Doch du hattest recht. Er scheint sich wirklich geändert zu haben. Du bist jedermann gegenüber offen, läufst mit offenen Augen durch die Gegend. Ich hingen war total verbohrt. Hab nichts anderes gesehen, als das was ich wollte. Du warst einfach immer da. Und ich hatte mir diese fixe Idee von uns in den Kopf gesetzt. Und das ist ja gar nicht so hirnrissig oder? Ich mein du bist wunderschön, die wohl fähigste Kunoichi im Dorf, die beste Medic-nin, die es gibt, klug, freundlich, in meinem Team und noch meine beste Freundin. Wie könnte man sich nicht in dich verlieben?“, Sakura wollte ihn gerade unterbrechen, doch da fuhr er schon fort, „Du brauchst da nichts gegen zu sagen. Du weißt, dass es stimmt und was für eine Anziehung du auf die Männer hier hast. Aber ich hab mich einfach blenden lassen. Erst als du mir deutlich gemacht hast, dass zwischen uns nie etwas sein wird, sah ich alles in einem anderen Licht. Und daher ist es nur dir zu verdanken, dass ich jetzt mit Tenten so glücklich bin.“ Ein Lächeln stahl sich auf die Gesichtszüge des Braunhaarigen, als Sakura glücklich aufschrie und sich um seinen Hals schlang. „Ihr habt es also endlich geschafft. Es gab Gerüchte im Dorf, aber niemand wusste genaueres. Ich freu mich so für euch.“ Sie immer noch im Arm haltend, fragte der Größere: „Und was ist jetzt zwischen dir und diesem… Uchiha?“ Kurz seufzte sie an seinem Hals, bevor sie zur Antwort ansetzte: „Da läuft nichts. Und das wird es auch nie. Ich hab ihn kaum gesehen, die letzten Wochen. Und wenn, dann war diese Karin mit dabei.“ „Du bist eifersüchtig.“ Kurz schwieg sie. Konnte er recht haben? War sie eifersüchtig? Doch dann schüttelte sie den Kopf. „Nein. Es ist einfach… Ich kann sie nicht wirklich leiden. Ich trau ihr nicht.“ Am Beben seiner Brust merkte sie, dass er leise lachte. „Das bedeutet, dass du eifersüchtig bist. Du hast dich also wirklich wieder in ihn verliebt. Und das nach nur wenigen Wochen.“ Am Ende klang er leicht traurig, aber auch neidisch. „Ich hoffe für dich, dass du dich wirklich nicht in ihm täuschst.“ „Danke Eyeless.“ „Immer doch, Cherry.“ „Ich dachte wir wollten trainieren? Ihr hättet ruhig schon anfangen können, anstatt hier eine Kuschelstunde zu veranstalten.“ Genervt stand Sakura nur mit einem Handtuch bekleidet vor ihrem großen Kleiderschrank. In 10 Minuten sollte sie bei der Ramenbar sein. Das würde sie nie schaffen. Nach dem Training wollte sie sofort nach Hause, duschen, sich zurecht machen und dann los. Und sie hätte es auch rechtzeitig geschafft, wenn sie sich nicht mit Kakashi festgequatscht hätte. Er hätte sie so lange nicht gesehen und ob alles okay wäre. Sie hatte es einfach genossen mal wieder mit ihrem Sensei zu sprechen. Als sie auf die Uhr gesehen hatte, hatte sie sich so stark erschrocken, dass sie nur eine Verabschiedung murmelte und sofort nach Hause rannte. Jetzt stand sie zwar frisch geduscht, aber immer noch mit nassen Haaren, ungeschminkt und nackt in ihrem Schlafzimmer. Und wenn sich das Stylen lohnen sollte, dann würde sie noch mindestens 5 Minuten für den Weg brauchen. Natürlich könnte sie auch über die Dächer springen, dann wäre sie in weniger als eine Minute da, aber eben ihr Styling, welches sie noch vor sich hatte, umsonst. Also hatte sie noch 5 Minuten, um sich zurecht zu machen. Sie würde zu spät kommen, so oder so. Da brauchte sie jetzt auch nicht mehr hetzten. Also konnte sie sich in Ruhe ihrem Klamottenproblem zuwenden. Naruto meinte, dass er etwas feiern wolle und etwas wichtiges zu verkünden habe, also etwas leicht elegantes. Andererseits fand das Ganze in der Ramenbar statt, die nun etwas größer als noch vor ein paar Jahren war und auch richtige Tische beinhaltete, aber es war immer noch nur eine Ramenbar. Also etwas legeres. Kurz entschlossen zog sie eine dunkle Röhrenjeans, da es am Abend nicht mehr ganz so warm war, hervor und ein schwarzes, enganliegendes T-Shirt, dessen Ärmel knapp über ihre Ellenbogen gingen. Dazu würde sie ihre neuen schwarzen Riemchenschuhe mit den 10cm Absätzen anziehen. Elegant und leger zugleich. Perfekt. 15 Minuten später stand sie mit geföhnten Haaren, die sie einfach ihren Rücken hinab fallen ließ, leicht geschminkt und fertig angezogen vor dem Spiegel. Sie fand, dass sie recht gut aussah. Schnell schnappte sie sich ihre Handtasche und machte sich auf den Weg. Sie würde nur 10 Minuten zu spät kommen. Also noch annehmbar. Schnell lief sie durch die Straßen Konohas. Die zahlreichen Blicken, die ihr gerade von der männlichen Bevölkerung hinterhergeworfen wurden, bemerkte sie schon gar nicht mehr. Strahlend öffnete sie die Tür zur Ramenbar. In der hintersten Ecke des Laden könnte sie schon lautes Gelächter und Geplapper hören. Es schienen schon alle da zu sein. Reihum saßen da: Neji mit Tenten, Shikamaru mit Ino, Naruto und Hinata, Shino und Kiba, Lee, Choij und Sai und Sasuke und… Karin. Kurz seufzte sie auf, bevor sie wieder ihr Lächeln aufsetzte und auf den Tisch zutrat. „Hey Sakura, da bist du ja endlich. Ich dachte du kommst gar nicht mehr“, begrüßte Naruto sogleich. „Naruto ich bin doch nur 10 Minuten zu spät. Ich hatte heute einfach viel zu tun. Und dann hat Neji auch noch ein Training angesetzt…“ „Welches vor einer Stunde vorbei war und sowohl Shikamaru als auch ich selbst haben es rechtzeitig geschafft“, grinste der Braunhaarige sie an. Kurz wurde Sakura rot, bevor sie sich wieder fasste: „Ja ihr seid ja auch Männer.“ „Glaub mir Sakura, den Unterschied können wir sehr gut sehen“, kam es sogleich von Kiba, der sie anzüglich angrinste. „Dafür sieht Sakura mal wieder am Besten von uns allen aus“, bemerkte Neji belustigt. Ein leises Schnaufen von Karin war zu hören, was aber niemand sonderlich beachtete. „Und jetzt komm Cherry. Setz dich endlich. Dir sei verziehen. Immerhin beglückst du uns mit deiner Schönheit.“ Leicht genervt ließ sie sich von Neji auf die Sitzbank ziehen. Dass die Jungs sie immer so aufziehen mussten. Dabei hatte sie sich heute nicht mal besonders aufgebrezelt. Ganz im Gegensatz zu Karin, wie sie gerade merkte. Sie saß neben Neji und gegenüber von Karin und Sasuke. Ein super Sitzplatz, dachte sich genervt. Wo sie die Rothaarige doch so leiden konnte. Diese hatte ein noch kürzeres Oberteil als sonst schon an, einen schwarzen Rock, der ihr gerade so über den Po ging und hohe Stiefel. Definitiv nicht Sakuras Geschmack, aber wenn sie meinte. Ihr Blick fiel auf den Schwarzhaarigen. Dieser sah wie immer richtig gut aus. Er trug ein schwarzes Shirt, welches seine Haut noch heller wirken ließ und so den Kontrast dieser mit seinen Augen und Haaren noch betonte. Dazu eine schlichte dunkle Jeans. Doch sein Blick verwirrte sie. Er stierte Kiba an. Dieser warf ihr, wie immer wenn sie sich trafen, anzügliche Blicke zu. Doch wieso störte das den Uchiha so? Doch schon bald wurde sie in andere Gesprächsthemen verwickelt, so dass sich ihre Gedanken von dem Uchiha lösten. „Leute bestellt euch, was ihr wollt. Die Runde geht an mich“, rief Naruto begeistert in die Rund, als die Bedienung ihre Bestellung aufnehmen wollte. „Sag mal Naruto hast du im Lotto gewonnen, oder wieso bist du so spendabel?“, fragte Sakura überrascht. „Ich hab euch doch gesagt, dass ich was zu feiern habe und deswegen möchte ich euch etwas ausgeben.“ „Und was gibt es zu feiern, dass du dich so völlig untypisch verhältst?“, erhob Sasuke zum ersten Mal an diesem Abend das Wort. Auch für ihn war das Verhalten seines besten Freundes mehr als nur merkwürdig. War der Blonde doch so gut wie immer pleite. „Das sag ich euch später“, grinste der Blonde in die Rund, während Hinata neben ihm leicht rot wurde. Alle wunderten sich, schlugen sein Angebot, ein kostenloses Abendessen zu genießen, aber nicht aus. Und so bestellten sie alle eine Nudelsuppe, während Naruto gleich drei in Auftrag gab. Die Stimmung war ausgelassen und gut. Und Sakura fühlte sich entspannt, wie schon lange nicht mehr. „Kann ich euch noch etwas bringen?“, fragte Ayame, als sie nochmals an den Tisch trat. Als ihr Blick auf Sasuke fiel, errötete sie leicht. Sakura nahm das ganze recht belustigt hin. Inzwischen gab es wohl kaum eine Frau in Konoha, die dem Uchiha nicht verfallen war. Karin nah das allerding ganz anders auf. „Ja du könntest uns endlich in Ruhe lassen und deine Augen von MEINEM Sasuke-kun lassen“, stauchte sie die Bedienung zusammen. Bei Sakura bildete sich daraufhin eine Wutader an ihrer Stirn. Ayame war nett und hatte es definitiv nicht verdient, so angemacht zu werden. Vor allem, da sie nichts getan hatte. Doch viel mehr störte sie, dass Sasuke selbst, dazu nichts zu sagen hatte. Gab er dieser Rothaarigen etwa noch recht? „Danke Ayame. Du könntest uns bitte noch Sake bringen“, gab Neji die Bestellung auf. Er hatte gemerkt, dass die Stimmung angespannt war und gerade Sakuras Nerven ziemlich strapaziert wurden. Mit ein wenig Alkohol war der Abend hoffentlich gerettet, denn seine Cousine hatte einen schönen Abend verdient. Ja er wusste, was Naruto ihnen mitteilen wollte. Aber das würde er schön für sich behalten. Sakura würde es Naruto nie verzeihen, dass sie nicht die erste war, die davon wusste. Ayame brachte sogleich 3 Flaschen Sake und für jeden ein dazugehörendes Schälchen. Neji schnappte sich sogleich die erste Falsche und goss jedem außer Lee ein. Karin hingegen beäugte die Rosahaarige skeptisch, als diese sich mit Ayame unterhielt. Gegen diese komische Schnepfe konnte sie nichts machen. Sasuke hatte ihr mehr als deutlich klar gemacht, dass er ihr Vertrauen brauchte, aber vielleicht konnte man sie ja über Umwege treffen. Sie hatte genau bemerkt, wie die Rosahaarige wütend geworden war, als sie selbst diese Bedienung angeschnauzt hatte. „Also, Ayane… Ich könnte das nicht, so eine niedere Arbeit machen. Ich meine es muss dich doch total deprimieren, wenn du immer so hochrangige Shinobi bedienen musst, ohne dass dich einer erst nimmt. Ich meine, du findest doch nie einen angesehenen Mann, wie Sasuke-kun. So unscheinbar bist du.“ Die Braunhaarige erstarrte in ihrer Bewegung, riss sich aber zusammen, wünschte allen noch einen schönen Abend und verschwand. Sakura indes zitterte schon fast vor Wut. Neji reagierte am schnellsten, goss ihr nochmal Sake ein, den sie auch sofort in einem Zug runterschluckte. Diese Rothaarige strapazierte wirklich ihre Nerven. Die nächste Stunde verlief recht ereignislos. Ayame ließ sich nicht mehr blicken, aber Sakura wurde in angenehme Gespräche verwickelt, sodass sie die rothaarige, die sich an Sasukes Arm klammerte fast vergas. Plötzlich bat Naruto um Ruhe. „Hey Leute ich will euch was ganz wichtiges mitteilen, echt jetzt.“ „Was denn Naruto? Willst du uns sagen, dass du der nächste Hokage werden willst? Das wissen wir doch schon längst“, kicherte Sakura und die anderen stimmten mit ein. „Maaaaaaannnnn, Sakura. Das ist sooooo gemein, echt jetzt“, meinte der Blonde beleidigt und blies die Backen auf. „Na los Naruto. Was ist soooo wichtig, dass du uns hier her bestellt und uns etwas ausgegeben hast?“, fragte Sakura nun ernsthaft neugierig. Naruto entspannte sich wieder und setzt jetzt ein Strahlen auf. Liebevoll nahm er die Hand der Blauhaarigen neben sich und ließ die Bombe platzen: „Hinata und ich werden Heiraten.“ Totenstille. Alle sahen ihn mit großen Augen an, selbst Sasuke hatte einen leicht erstaunten Gesichtsausdruck. Naja Neji schien nicht sonderlich überrascht, sonder eher gespannt auf die folgenden Reaktionen und Karin saß gelangweilt da, bis… „OH MEIN GOTT! DU HAST SIE ENDLICH GEFRAGT“, damit sprang Sakura auf und umarmte ihren besten Freund. „Herzlichen Glückwunsch du Depp.“ Tränen rannen ihre Wangen herunter und befleckten Narutos Shirt. Dieser zog die rosahaarige Frau noch enger an sich und war sichtlich gerührt über ihre Reaktion. Kurz darauf löste sie sich von ihm, wischte sich die Tränen aus den Augen und umarmte schließlich auch Hinata. „Alles alles Gute. Du bekommst wohl den besten Ehemann, den man dir hätte wünschen können, Hinata.“ „Ich danke dir Sakura.“ Was alle verwunderte, war, dass Sasuke der zweite war, der die Information verarbeitet hatte. „Glückwunsch Dobe. Da hast du ja wenigstens einmal im Leben etwas richtig gemacht.“ „Maaaannnn, Teme. Musst du mich eigentlich immer beleidigen?“ Dieser kleine Schlagabtauch riss endlich auch den Rest aus der Starre. Sie begannen zu lachen und gratulierten schließlich auch dem Verlobungspaar. Es wurde noch eine Runde Sake bestellt und die Stimmung war noch fröhlicher, als sie an dem restlichen Abend schon war. „Hinata zeig mal deinen Ring“, forderte Ino die zukünftige Braut irgendwann auf. Schüchtern aber trotzdem voller Stolz hob Hinata die linke Hand an dessen Ringfinger ein schlichter silberne Ring mit einem kleinen Diamanten zu erkennen war. Die Frauen der Runde waren total entzückt. Der Diamant ging farblich leicht ins Violette, sodass er die Farbe ihrer Augen widerspiegelte. Er passte perfekt zu ihr. „Er ist wunderschön“, sprach Sakura ihren Gedanken ehrfürchtig aus. „Naja ein wenig klein ist er schon“, erklang sogleich die nerv tötende Stimme der Rothaarigen. „Sasuke-kun wird mir einen größeren Diamanten kaufen. Ich mein es geht hier schließlich um eine Hochzeit, da sollte man schon tiefer in den Geldbeutel greifen.“ Sakura musste sich sichtlich beherrschen, ihr nicht die Faust ins Gesicht zu rammen. Ino rettete die Situation, indem sie fragte, ob Hinata schon ein Brautkleid hatte. „Nein. Der Hochzeitstermin steht ja auch noch gar nicht fest.“ „Du musst mich unbedingt mitnehmen, wenn du eins kaufen gehst“, bestand die Blonde. „Uns alle“, forderte Sakura sogleich. „Natürlich kommt ihr mit. Ich brauche doch Beratung“, versprach Hinata sogleich. „Hast du schon eine bestimmte Vorstellung?“, wollte die Rosahaarige interessiert wissen. „Nein, irgendetwas schlichtes, nicht zu üppig.“ „Sakura nickte. Ja alles andere würde auch nicht zu Hinata passen. „Also ich werde ein pompöses Prinzessinenkleid auf meiner und Sasukes Hochzeit tragen. Wenn es schlicht ist, merkt doch keiner, wer die Braut ist. Allgemein wird unsere Hochzeit recht pompös. Mit hunderten Gästen…“ „Ach ja und wer soll denn bitte kommen, dass ihr so viele Gäste habt? Ich meine Sasukes Familie ist tot und du kein besonders beliebter Teil dieses Dorfes“, funkelte Sakura sie an. Sie wusste, dass sie Sasuke mit der Aussage über seine Familie verletzt haben konnte, aber sie war einfach zu wütend im Moment. Der Logikfehler Karins brachte sie kurz aus dem Konzept, doch schnell fing sie sich wieder: „Die bekommen wir schon zusammen. Alle werden mich beneiden und…“ „Kannst du mal deine Klappe halten?“, schrie Sakura sie jetzt an. Ihr Geduldsfaden war gerade gerissen. „Es geht gerade mal nicht um DICH, sondern um MEINE Freunde. Dass du dich hier schon den ganzen Abend in den Vordergrund drängen musst, schön und gut, aber dass du den Abend jetzt endgültig kaputt machst, indem du uns nicht HINATTAS und NARUTOS Verlobung feiern lässt, ist echt das Letzte. Das sollte IHR Abend werden. Du besitzt anscheinend absolut kein Anstandsgefühl. Das ist echt nicht länger zu ertragen.“ An den Rest fügte sie ruhiger hinzu: „Naruto, Hinata es war echt ein schöner Abend, ich wünsche euch alles Gute und es tut mir leid, aber das kann ich mir echt nicht weiter antun.“ Mit diesen Worten schnappte sie sich ihre Tasche und verschwand aus dem Landen. Was sie nicht bemerkte, war, dass eine Person sie verfolgte. Wütend stapfte sie die Straße zu ihrem Haus entlang. Diese dämliche Kuh hatte es tatsächlich geschafft, sie auf die Palme zu bringen. Es tat ihr so leid für Naruto und Hinata, aber die Anwesenheit dieser Giftnatter konnte sie einfach nicht länger ertragen. „Kannst du mal stehen bleiben? Ich renn dir garantiert nicht bis sonst wo nach“, erklang die ruhige dunkle Stimme Sasukes. „Dann lass es doch.“ Wütend schritt sie weiter, was sich aufgrund der hohen Absätze als ein wenig schwierig herausstellte. Aber das war ihr egal. Sie war nicht nur auf diese rote Hexe sauer, sondern auch auf IHN. ER hatte schließlich den gesamten Abend nichts zu deren Verhalten gesagt, sie nicht in ihre Schranken gewiesen und ihr somit irgendwo Recht gegeben. „Kannst du mir mal sagen warum, du jetzt auf mich sauer bist?“ „Verschwinde zu deiner ach so tollen Freundin und feier deine Hochzeit mit ihr.“ Immer noch schritt sie weiter. Irgendwie kam ihr der Hinweg kürzer vor. Wieso war sie nicht schon längst Zuhause, sondern musste sich mit dem Schwarzhaarigen abgeben? „Du übertreibst Sakura.“ Das war zu viel. Vor Zorn bebend blieb sie stehen und drehte sie sich zu ihm um. „ICH übertreibe?“ „Ja.“ Einfach, kurz und schmerzhaft. Er fand ihre Reaktion übertrieben und die der Schlange okay. „Du bist ein Idiot Uchiha. Weißt du was? Du passt doch hervorragend zu dieser Pute. Was verschwendest du noch deine Zeit mit mir? Deine Freundin wartet sicher schon sehnsüchtig auf dich.“ „Was ist eigentlich dein Problem Sakura? DU wolltest, dass wir nur Freunde bleiben. Jetzt benimmst du dich, wie ein eifersüchtiger Teenager. DU hattest deine Chance. MIR hast du keine gegeben. Sag bloß ganz plötzlich hast du es dir anders überlegt?“ Das ließ sie in ihrem Zorn stocken. Sie benahm sich wie ein Teenager? Irgendwo hatte er Recht, aber das wollte sie nicht einsehen. Schließlich hatte SIE den Abend nicht verdorben. „Ja… nein… ach lass mich doch in Ruhe.“ Damit dreht sie sich wieder um und wollte davon laufen, als alles ganz schnell ging. Plötzlich spürte sie eine Hand an ihrem Arm, die sie ruckartig zurückzog und dann lagen warme, weiche Lippen auf ihren. Kurz weiteten sich ihre Augen, bevor sie sich reflexartig schlossen und sie den Kuss erwiderte. Sasuke Uchiha küsste sie gerade mit solch einer Hingabe und Zärtlichkeit, dass sie ein starkes Kribbeln in ihrer Bauchgegend spürte. Nach schier endlosen Minuten, wie es ihr schien, löste er sich von ihr und stützte seine Stirn gegen ihre und sah ihr fest in die Augen. Grün traf auf Schwarz. Leise wisperte er ihr entgegen: „Ich habe nie behauptet, dass Karin meine Freundin ist oder es jemals war.“ Und damit küsste er sie wieder. Und es fühlte sich so verdammt richtig an. Es ist geschafft. Und es ist das längste Kapitel bis jetzt.Es hat sage un schreibe 34336 Wörter gebraucht, bis sie sich endlich geküsst haben. Ich hab sie eigenhändig gezählt ;) Vielen Dank für die Kommis, sie motivieren mich weiter zu machen. Jetzt zum Kapitel. Vielleicht hasst ihr Karin jetzt noch mehr, vielleicht mögt ihr sie auch, weil sie irgenwie einen Anteil daran hat, dass die beiden es ENDLICH geschafft haben. Ich hoffe black_lily bringt sie nicht gänzlich um, schließlich brauch ich sie noch. Falls ihr ihr jetzt irgendwelche Sympathien entgegen bringt... das wird sie wieder zunichte machen. Falls ihr sie ins unermessliche hasst... sie wird den Hass noch steigern. Dazu aber mehr im nächszen Kapitel. Hihi ich bin sooo gemein. Aber ich hab euch ein langes Kapitel hinterlassen, wünsche euch viel Spaß und hoffe, dass es nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ überzeugt. Nach dieser langen Rede: Bis zum nächsten mal. Ich hoffe es hat euch gefallen Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)