Briefverkehr von Phase ================================================================================ Kapitel 1: Wie alles begann... ------------------------------ Briefverkehr 01. Kapitel: Wie alles begann... Äußerst genervt und gelangweilt saß Johnny McGregor an seinem Schreibtisch, neben ihm stand sein privater Deutschlehrer, der ihm mit strengem Blick gerade irgendetwas erklärte. Wie gewöhnlich passte der junge Schotte nicht auf und träumte etwas vor sich hin und konnte somit die Frage, die ihm sein Lehrer stellte auch nicht beantworten, da er sie nicht einmal mitbekommen hatte. Johnny hasste den Deutschunterricht; Er war langweilig, dauerte meist zwei Stunden und er konnte sich beim besten Willen nicht denken, wozu er später einmal Deutsch brauchte, wo er doch aufgrund seiner Herkunft fließend Englisch beherrschte, mit dem er sich so gut wie überall problemlos durchschlagen konnte. So gut sein Englisch auch war, dementsprechend schlecht war sein Deutsch, aber Johnny war das ziemlich egal. Ein wütendes Aufschnauben von Herrn Buchner riss ihn aus seinen Gedanken und er musterte seinen Lehrer mit verwirrtem Blick. "Es reicht!", Buchner erhob sich und blickte wütend zu Johnny, "Ich habe wirklich keine Lust, einen so desinteressierten Schüler zu unterrichten!" Johnny war der Wutausbruch seines Lehrers relativ egal. So war es auch bei seinen anderen fünf Deutschlehrern gewesen, kurz bevor sie gekündigt hatten. Der junge Schotte wusste, dass seine Eltern jedes Mal alles andere als begeistert waren, wenn sich ein Lehrer über ihn beschwerte, aber vielleicht kapierten sie so endlich einmal, dass er keine Lust auf diesen ganzen Unsinn hatte. Nun, er bezweifelte stark, dass dies der Fall sein würde. Eher würde ihn sein Vater am Abend, sobald er Zeit hatte, in sein Arbeitszimmer rufen lassen und ihm dann einen Vortrag darüber halten, wie wichtig es sei, regelmäßig und gut zu lernen. Johnny mochte jedoch weder regelmäßig, noch gut lernen. Zumindest Deutsch nicht. Er war nicht besonders gut in Sprachen, hatte dafür jedoch ein mathematisches und naturwissenschaftliches Talent. Die betroffenen Fächer hielt er zudem für wesentlich wichtiger als Deutsch. Herr Buchner schüttelte kurz verzweifelt den Kopf, als er merkte, dass Johnny nicht einmal bei seiner Strafpredigt zuhörte und wandte sich zur Tür. "Wir schließen den Unterricht heute schon etwas früher", mit diesen Worten trat er aus dem Zimmer und verschwand im Gang. Johnny schnaubte. Er freute sich nicht sonderlich auf die Standpauke seines Vaters, aber wenigstens war er jetzt diesen nervigen Typen los. Gedankenverloren spielte er mit seinem Füller und blickte auf die Aufgabe, die er eigentlich hätte lösen sollen. Er seufzte leise, dann erhob er sich, packte seine Deutschsachen zusammen und legte sie in eines der Schreibtischschubfächer. Als er sich in sein Schlafzimmer, das mit seinem Arbeitszimmer durch eine Tür verbunden war, begeben wollte, klingelte sein Handy. Genervt verdrehte Johnny seine Augen, ehe er den kleinen Apparat in die Hand nahm und das Telefonat annahm. "Hi Johnny, hier ist Robert", vernahm er die Stimme seines besten Freundes und er lächelte in sich hinein. Da sie alle aus unterschiedlichen Ländern stammten, hatten sich die Teammitglieder der Majestics darauf geeinigt, sich in Englisch zu verständigen; zudem war das auch die einzige Sprache, die sie alle Vier sprachen. Roberts dänischer Akzent war fast nicht mehr wahrzunehmen und Johnny war recht glücklich über diese Tatsache. "Ja, was gibt's denn?" "Ich wollte dich fragen, ob du Lust hättest am Wochenende mit Oliver, Enrico und mir zur Eröffnungsfeier der neuen BBA-Arena zu gehen..." "Nein, geht nicht." "Wieso ,geht nicht'?" "Ich bekomme heute wahrscheinlich mal wieder Hausarrest." Kurzes Schweigen war die Reaktion. "Was hast du dieses Mal wieder angestellt? Lass mich raten: Hast du mal wieder deinen Deutschlehrer zum Kündigen gebracht?" "Erraten." Robert seufzte entgeistert. "Okay. Falls du doch noch Zeit finden solltest, was ich leicht bezweifle, wir treffen uns Samstag um 14:00 Uhr am Haupteingang der Arena..." "Was hast du dir denn nur wieder dabei gedacht?", Mark McGregor saß an seinem Schreibtisch in seinem Arbeitszimmer und blickte seinen mürrisch dreinblickenden Sohn ernst an, "Nun, deine Mutter und ich können froh sein, dass Herr Buchner nicht auch noch gekündigt hat, wie die anderen Lehrer vor ihm." Entsetzt starrte Johnny seinen Vater an. "Er... hat nicht gekündigt?" "Nein, das hat er nicht. Er hat dein Spiel schon länger durchschaut und wird jetzt andere Saiten aufziehen und ich erwarte von dir, dass du endlich mal etwas machst, dich hinsetzt und ordentlich Deutsch lernst." Beleidigt blickte Johnny zur Seite und schwieg. Selbst wenn Buchner ihn nun weiter unterrichtete, würde er auch nicht mehr tun als bisher. Sein Vater sollte ihn bloß in Ruhe lassen. Er hatte wesentlich besseres zu tun als Deutsch zu lernen. "Außerdem hat sich dein Lehrer überlegt, wie er dich dazu zwingen kann Deutsch zu lernen." Johnny verengte die Augen zu Schlitzen. "So? Und wie?" "Du wirst dir einen deutschen Brieffreund zulegen, dem du regelmäßig auf deutsch schreiben wirst. Und wenn ich regelmäßig sage, dann meine ich auch regelmäßig. Und ich werde überprüfen lassen, dass du auch wirklich schreibst. Verstanden?" Johnny blickte seinen Vater entgeistert an. Das sollte seine Strafe sein? Er sollte sich einen Brieffreund heraussuchen und diesem regelmäßig schreiben? War sein Vater jetzt vollkommen übergeschnappt? "Herr Buchner hat dir aus seinem Förderungsprogramm für sprachliches Interesse einige deutsche Jugendliche zusammengesucht und sie auf dieser Liste hier zusammengetragen. Mit Interessen und allem drum und dran. Du suchst dir einen Brieffreund heraus, wenn dich mehrere interessieren, darfst du natürlich auch mehreren schreiben." "Ich habe doch gar keine Zeit zum Briefe schreiben, ich-", warf Johnny ein, doch sein Vater wank ab. "Dann wirst du dir die Zeit einfach nehmen müssen. Hier ist die Liste. Such' dir bis zur Deutschstunde morgen jemanden heraus. Du kannst jetzt gehen." Mit einem kurzen Nicken erhob sich Johnny und verließ den Raum mit einem äußerst unglücklichen Gesichtsausdruck. "Kann doch kommen. Bis Samstag, Johnny." Nachdem er diese SMS an Robert abgeschickt hatte, wandte sich der junge Schotte wieder der ellenlangen Liste zu. Bis jetzt hatte keiner der daraufstehenden Jugendlichen sonderliches Interesse in ihm geweckt, aber er hoffte inständig, dass es doch so jemanden gab. Denn wenn er schon gezwungen war, eine derartige Brieffreundschaft zu schließen, dann doch wenigstens mit jemandem, der ihn interessierte, denn er war sich sicher, dass sein Lehrer - und vor allem aber sein Vater - ihm weiteres Desinteresse nicht durchgehen lassen würde. Er hatte eine kleine Übersicht angefangen, auf der er die Leute, die ihn vielleicht interessieren könnten, aufgeschrieben hatte. Es waren vielleicht drei Stück und bei denen bestand gerade einmal ein minimales Interesse. Seufzend lehnte er sich zurück. Er hatte bereits vier Seiten durchgearbeitet und hoffte immer noch, dass er wenigstens auf einer der letzten beiden Seiten eine herausragende Entdeckung machen würde. Fehlanzeige. Sichtlich enttäuscht blickte Johnny auf sein Extrablatt und las sich alles Aufgeschriebene noch einmal genau durch. Name: Martin Günther Alter: 19 Jahre Sternzeichen: Fische Hobbys: Fahrrad fahren, Fotos schießen, Zeichnen, Singen Adresse: XXX XXXX Name: Chris Denninger Alter: 16 Jahre Sternzeichen: Löwe Hobbys: Schauspielern, Zeichnen, Schreiben, Tennis Adresse: XXX XXXX Name: Felix Karl Knape Alter: 17 Jahre Sternzeichen: Krebs Hobbys: Partys, Feiern, Wasserski fahren (ist leider kein See in der Nähe), Mädchen aufreisen Adresse: XXX XXXX Unglücklich seufzte er auf. Das konnte ja heiter werden... ~*~ Kapitel 2: Der erste Brief -------------------------- Briefverkehr 02.Kapitel: Der erste Brief Am nächsten Tag erwartete Herr Buchner ihn bereits in seinem Arbeitszimmer. Johnny blickte ihn düster an und setzte sich nur äußerst widerwillig neben seinen Lehrer an den Schreibtisch. „Und, hast du dir jemanden aus der Liste ausgewählt?“, fragte er höflich und musterte seinen Schüler berechnend. „Ja“, entgegnete Johnny nur knapp. „Aber dein Vater hat... Was? Du hast dir jemanden ausgesucht?“, erkundigte sich Herr Buchner verblüfft. „Ja, habe ich“, mit diesen Worten deutete Johnny auf einen der Namen auf der Liste: Chris Denninger. Es war eine schwere Entscheidung gewesen. Felix Karl Knape hatte er als erstes wieder gestrichen. Gut, Johnny mochte es ebenfalls, Wasserski zu fahren, da er ein sportlicher Mensch war, aber ‚Partys’ und ‚Feiern’ klang sofort wieder danach, dass er nur Wasserski fuhr um irgendwelchen Mädchen zu imponieren und so etwas hasste Johnny. Er liebte zwar selbst Partys, aber irgendwie war ihm dieser Kerl unsympathisch. Dann hatte er lange Zeit zwischen Martin Günther und Chris Denninger tendiert. Da Chris jedoch Tennis spielte, was Johnnys Lieblingssportart war, und Martin nur Fahrrad fuhr, hatte er sich recht schnell für Chris entschieden. Außerdem war ihm unweigerlich sein erster Fahrradversuch eingefallen, bei dem er versehentlich den Berg des McGregor Anwesens hinunter gefahren war, sich mehrfach überschlagen hatte und dann auch noch eine der Limousinen mit einer recht großen Delle versehen hatte. Fahrrad fahren war ein wirklich gefährlicher Sport. „Das ist ja... hervorragend!“, lobte Herr Buchner begeistert und Johnny wurde klar, dass dieser felsenfest damit gerechnet hatte, dass er sich strikt und ergreifend niemanden heraussuchen würde. Wahrscheinlich hatte der Typ gestern den ganzen Abend bereits jemand anderen für ihn ausgewählt und eine Strafpredigt vorbereitet, die nun völlig unnötig war. „In Ordnung. Dann werden wir nun gemeinsam einen ersten Brief erarbeiten“, meinte sein Lehrer und deutete Johnny an, sein Schreibzeug heraus zu nehmen, „Du wirst nun in der nächsten halben Stunde mit einem Brief beginnen und wir werden ihn dann gemeinsam verbessern. Wenn wir ihn komplett durchgeschaut haben, dann kannst du ihn auf ein Briefpapier übertragen und dann ist er morgen bereits auf dem Weg nach Deutschland.“ Herr Buchner schien aus dem Schwärmen gar nicht mehr herauszukommen - vermutlich, weil es das erste Mal war, dass Johnny irgendetwas Deutschem überhaupt Beachtung geschenkt hatte. Seufzend wandte sich der junge Schotte seinem Papier zu. Wie war das noch mal mit dem Briefe schreiben? Verflucht, das Kapitel hatte er ja beim Lernen übersprungen... Obwohl, eigentlich hatte er noch gar nichts aus dem Buch gelernt. Er kannte nur die paar Worte, die Buchner ihm genervt im Unterricht erklärt hatte. Also musste wohl das Buch herhalten. Eigentlich hatte er keine Lust, diesen Brief zu schreiben. Aber aus irgendeinem Grund... wollte er es doch. Langsam zog er das Buch zu sich und schlug es auf. Briefbegrüßung? Ah, genau! „Liebe/r...“ Johnny runzelte die Stirn. Wahrscheinlich so etwas wie im Englischen das „Dear...“, das zwar offiziell als Briefanrede verwendet, aber im Endeffekt von Jugendlichen kaum noch genutzt wurde. Exakt eine halbe Stunde später kam Buchner wieder in das Arbeitszimmer, dass er zuvor verlassen hatte, um Johnny in Ruhe arbeiten zu lassen. Er hoffte nur, dass sein Schüler diese halbe Stunde Alleinsein nicht ausgenutzt hatte. Tatsächlich saß Johnny angestrengt über den Zettel gebeugt und arbeitete immer noch daran. Als Buchner neugierig „Und, wie weit bist du gekommen?“ fragte, zuckte er zusammen und fuhr herum. „N... Nicht sehr weit...“, stotterte er erschrocken. Okay, er hatte bis jetzt eine Seite geschrieben, in der er sich erst einmal vorgestellt hatte, so wie es eben bei neuen Brieffreundschaften üblich war. Allerdings wurde er das Gefühl nicht los, dass er hunderte von Fehlern hineingeschrieben hatte und er wollte nicht, dass Buchner den Brief las, da das eben geschriebene Werk ihm wie ein Stück Persönlichkeit von ihm vorkam und er nun wirklich nicht wollte, dass sein Lehrer das las. Andererseits würde er sich tierisch vor seinem deutschen Brieffreund blamieren, wenn er lauter falsche Ausdrücke verwendete. Resigniert seufzend reichte er seinem Lehrer das Stück Papier und dieser nahm es erleichtert entgegen. Also wurde aus Johnny vielleicht doch noch ein ordentlicher Schüler. „Du hast jetzt etwas Freizeit“, erklärte Buchner, „Ich werde derweil den Brief durchkorrigieren.“ Nach einiger Zeit ließ Herr Buchner dann tatsächlich nach Johnny rufen und dieser folgte, wenn auch etwas missmutig, der Aufforderung. Garantiert würde er jetzt wegen schlechter Zeichensetzung oder so einem Mist riesigen Ärger bekommen. Super. Und das alles nur wegen diesem blöden Brief. Als er jedoch das Zimmer betrat, musste er erst einmal überlegen, ob er überhaupt im richtigen Zimmer war, denn die Person, die sich darin befand strahlte ihn an. Doch, es war Herr Buchner. Aber warum strahlte er so? „Johnny, setz dich“, sagte er dann und deutete Johnny an, an seinem Schreibtisch Platz zu nehmen. Dieser folgte zögerlich der Aufforderung. Irgendwas stimmte doch hier nicht... „Lass uns den Brief noch einmal gemeinsam durchgehen. Mal sehen, ob du die Fehler selbst findest.“ „Herr Buchner, darf ich ihnen eine Frage stellen?“, fragte Johnny dann vorsichtig, ehe er seinen Blick dem Papier zuwandte und sein Deutschlehrer blickte ihn verblüfft an. „Ja, was ist denn?“ „Warum strahlen Sie die ganze Zeit so?“ „Weil du endlich mal deine Arbeit gemacht hast, ohne dass ich dich fünf Mal ermahnen musste.“ Genervt verdrehte Johnny die Augen. Und deshalb guckte der Typ ihn die ganze Zeit so glücklich an? Vielleicht sollte er doch nicht mehr mitarbeiten. In der Tat waren in dem Brief wesentlich mehr Fehler, als Johnny befürchtet hatte, aber die Tatsache, dass Herr Buchner ich ausnahmsweise mal lobte und ihm sagte, dass es langsam aber sicher besser würde, vor allem nun, da er einen deutschen Brieffreund hatte, munterte ihn zumindest etwas auf. Seufzend lehnte er sich zurück, als er den Brief endlich fertig auf das Briefpapier übertragen hatte. Sein Vater hatte ihm einmal gesagt, dass der erste Eindruck entscheidend war, und so hatte er sich bemüht ein möglichst ‚schönes’, oder eher ein ansprechendes zu finden. Und das war gar nicht mal so einfach gewesen: Sein Vater schrieb sowieso so gut wie nie die Briefe per Hand, sondern tippte sie immer mit dem Computer ab, und für geschäftliche Briefe verwendete man nun wirklich kein sonderlich verschnörkeltes Papier. Seine Mutter hingegen schrieb tatsächlich gerne mit der Hand Briefe an ihre Freundinnen aus aller Welt, doch das war wiederum so kitschig, dass es eigentlich niemandem zuzumuten war; so gerne er seine Mutter mochte - ihr Briefpapier war der reinste Horror. Also war er letzten Endes noch einmal kurz in die Stadt gefahren - oder eher: er hatte sich fahren lassen - und hatte sich noch schnell welches gekauft. Er steckte den Brief in den Umschlag, beschriftete diesen, klebte noch schnell die nötige Briefmarke darauf und brachte ihn dann hinunter, damit einer der Diener den Brief morgen beim Postwegbringen mitnehmen würde. Als er die Treppe hinab ging, traf er auf seinen Vater, der ihn zuerst etwas verblüfft musterte - Johnny war um diese Uhrzeit gewöhnlicherweise nie zu Hause anzutreffen, sondern meist mit irgendwelchen Freunden unterwegs - und dann zufrieden lächelte, als er den Brief in der Hand seines Sohnes entdeckte. „Herr Buchner war heute bei mir“, begann er dann, und Johnny seufzte entgeistert. Warum musste dieser Lehrer denn gleich zu seinem Vater rennen, wenn er mal etwas mehr mitarbeitete? „Er hat gesagt, dass du heute sehr gut im Unterricht mitgearbeitet hast. Ich hoffe doch, dass das von nun an so bleibt?“ „Vielleicht“, murmelte Johnny genervt und blickte leicht verärgert drein, als sein Vater ihm durchs Haar wuschelte und dann an ihm vorbei in sein Arbeitszimmer ging. Gereizt stellte Johnny fest, dass er wohl ohne einen Spiegel seine Haarfrisur erst einmal vergessen konnte und setzte dann seinen Weg fort. ~*~ Kapitel 3: Wie alles endet... ----------------------------- Ich habe lange Zeit überlegt, was ich nun mit dieser und ein paar anderen FFs anfangen soll. Es wäre mir wichtig sie abzuschließen, aber es ist einfach so, dass ich es zeitlich nicht schaffe. Außerdem bin ich mir sicher, dass ich sie wohl, selbst wenn ich die Zeit hätte, nicht mehr fertig schreiben würde, da ich schlichtweg den Bezug verloren habe. Ich will aber diese FF deshalb nicht einfach abbrechen, denn jede Geschichte hat ein Ende verdient - und nachdem ich die Handlung so oder so bereits vor dem Schreiben komplett ausgestaltet hatte, bietet es sich einfach an, dass ich die restliche Handlung in einem Kapitel zusammenfasse. Es tut mir Leid, dass es hier wohl niemals wirklich fertig werden wird, dennoch möchte ich mich bei allen Lesern, allen, die diese FF in ihren Favoriten haben und allen Kommentatoren bedanken. ~*~ Chris und Johnny beginnen einen regelmäßigen Briefkontakt und werden mit der Zeit gute Freunde. Während Herr Buchner begeistert von Johnnys Fortschritten im Deutschen ist, interessiert sich Johnny immer mehr für die Identität seines Gegenübers. Schnell kommt die Idee eines Besuches auf - da Johnny sein Gegenüber unheimlich nett und interessant findet - doch Chris blockt immer geschickt ab und verweist Johnny auf einen späteren Zeitpunkt. Als es zu einem Fotoaustausch kommt, muss Johnny erst einmal schlucken: Auf dem Bild, das Chris ihm zugeschickt hat, ist ein Pärchen zu sehen, bei dem er zuerst denkt, dass Chris eine ziemlich süße Freundin hat - bis er das Bild umdreht, auf dessen Rückseite steht „Ich mit meinem Exfreund“. Johnnys vermeintlicher Brieffreund entpuppt sich also als Brieffreundin und Johnny ist entsetzt, hatte er doch bisher immer geglaubt, sein Gegenüber sei männlich. Dennoch lässt er sich nicht beirren und beharrt weiterhin auf einem Besuch. Als Chris ihn weiterhin auf später vertröstet, beschließt der Schotte, dass es wohl am einfachsten wäre, wenn er einfach so mit seinem Privatflugzeug nach Deutschland fliegen und Chris besuchen würde. Gesagt, getan und er steht bei Chris vor der Tür, die sich nicht sonderlich begeistert zeigt. Ihre Mutter hingegen ist erfreut ob der Tatsache, dass Chris Brieffreund endlich einmal zu Besuch gekommen ist und richtet ihm sofort das Gästezimmer her. Als Johnny einige Zeit bei Chris und ihren Eltern verbringt - Chris und Johnny verstehen sich weiterhin sehr gut, wobei Chris Johnny häufig damit konfrontiert, dass es sich einfach nicht gehört, einfach vor jemandes Haustür zu stehen - erfährt er durch Zufall, dass Chris todkrank ist. Er ist entsetzt und versucht Chris davon zu überzeugen, eine Therapie zu beginnen, doch Chris blockt Johnnys Versuche ab. Die Wahrscheinlichkeit einer Genesung sei zu gering und die Kosten der Behandlung ihrer Ansicht nach viel zu hoch: Ihre Eltern würden schon die ganze Zeit versuchen, sie von einer Therapie zu überzeugen, doch sie weigere sich. Johnny bietet an, Chris zu helfen, ihr gute Ärzte zu verschaffen und die ganze Behandlung zu bezahlen, doch Chris zeigt sich gekränkt (und überrascht, da ihr nicht bewusst war, dass ihr Brieffreund reich ist), da sie der Ansicht ist, dass sie die Almosen eines anderen nicht brauche. Es kommt zu einem heftigen Streit. Von diesem Punkt an gab es zwei Versionen des Schlusses. Je nachdem wie sich die Geschichte verselbstständigen würde, gab es zum einen die Möglichkeit, dass Johnny seine Brieffreundin doch noch überzeugen kann, seine Geste anzunehmen, bzw. dass er einfach alles in die Wege leitet und sie notfalls einfach entführen lässt, zum anderen gab es die Möglichkeit, dass Chris weiterhin auf ihrem - zugegebenermaßen idiotischen - Anliegen beharren würde und dass sie am Ende stirbt, ohne dass irgendjemand etwas tun oder es ihr ausreden kann. Ich hatte die FF als „Romantik“ und „Hetero“ gekennzeichnet. Ich denke, ob sich zwischen den Beiden eine Beziehung entwickelt hat/hätte oder ob es bei Freundschaft geblieben ist/wäre, dass soll jeder für sich selbst entscheiden - ebenso wie das Ende je nach persönlicher Vorliebe gewählt werden kann, solange ich es nicht weiter ausschreibe. ~*~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)