Wahnsinnig&Durchgeknallt von Yashe ================================================================================ Prolog: Ich wollte aber nach One Piece! --------------------------------------- Gebannt starrte ich auf den Bildschirm meines PCs, wo grade – neu für mich entdeckt – Fairy Tail lief, als ein heulendes Geräusch erklang. Genervt pausierte ich die Folge und ging runter, um nach dem Köter zu sehen. „Theo, Herrchen is bei seinem Montag-Abendstreffen, also halt die Schnüss”, ja, Schlafmangel ist nicht gesund, aber ich konnte mich gestern Abend einfach nicht von Fairy Tail losreißen. Nachdem ich eine Woche lang keinen Kontakt zu Animes hatte, da meine Oma kein Internet hat und Nachmittags immer Soaps guckt, hatte ich meiner Meinung nach auch jedes Recht dazu. Trotzdem war es vielleicht ein Fehler gewesen, immerhin endeten solche Aktionen bei mir immer mit einer Zeit miese Laune, die ich mangels anderer Opfer so gut wie immer am Köter ausließ. Der mich jetzt wieder so traurig bis dämlich ansah. „Glotz nicht so”, gab ich wütend zurück, „Und hör auf, deiner verflossenen Liebe nach zu heulen. Wir sind umgezogen verdammte Scheiße, also lass gut sein.” Theo starrte noch ein paar Sekunden, dann legte er sich wieder auf seine Decke. Was soll ich nur mit dem anfangen? Ich mag Hunde ja nicht mal! Ein Grummeln unterbrach meine Gedanken. Der Köter war es nicht, der knurrte nicht, also was war es dann? Ich brauchte einen Moment, ehe mir klar wurde, dass es mein Magen war, der knurrte. Ich seufzte und machte mich auf den Weg zum Kühlschrank. Wenig später bellte unsere Türklingel, beziehungsweise der Ersatz. Die Klingel war kaputt, daher konnte man sich nur durch Klopfen ankündigen, was keiner, außer Theo hörte. Ich seufzte, pfefferte Schinken, Käse und Toastbrot in den Kühlschrank zurück, knallte die Tür selbigens zu und stapfte in den Eingangsbereich, aus dem ich Theo raushielt, da der sonst wieder flöten gehen würde. Dann riss ich muffig die Haustür auf, aber als ich sah, wer davor stand, besserte sich meine Laune schlagartig. „Ryo-chan!”, quietschte ich meine beste Freundin an. Dann runzelte ich verwirrt die Stirn: „Was machst du hier?” „Ich hab dich letzte Woche versucht zu erreichen, um dich zu fragen, ob ich die Woche über hierbleiben kann. Mein Vater muss auf Geschäftsreise”, erklärte die Braunhaarige mir. „Oh... Ich war die letzte Woche über bei meiner Oma, anscheinend hat die da ein Funkloch... Bleiben kannst du jedenfalls gerne!” „Klasse, kannst du mir mit meinem Gepäck helfen?” „Öhm... Na gut...” Ryos Grinsen wurde breiter, als sie hinter sich zeigte und sofort war meine Schlafmangel-miese-Laune wieder da. „Komm schon, die Hälfte sind meine Mangas”, diese Worte hatten erneut einen Stimmungswechsel zur Folge. Anscheinend bekam ich im Laufe der Woche meine Tage. Endlich, das letzte Mal war schon sechs Monate her. Manchmal machte ich mir wirklich Sorgen, ob ich wohl unfruchtbar war... Aber dann waren die nächsten sechs Monate rum und die Stimmungsschwankungen kündigten alles an. Jedenfalls half ich Ryo, ihre Sachen nach oben ins Gästezimmer zu verfrachten und zeigte ihr nebenbei Band eins von Fairy Tail. Während Ryo in dem Manga lass, fing der Köter wieder an, zu heulen. Ich versuchte es nach Kräften zu ignorieren, bis Ryo meinte, dass man da nach sehen sollte, was Theo hatte. Seufzend nickte ich, legte den Manga, in dem ich bisher gelesen hatte, beiseite und stand auf. „Kommst du mit?” Ryo nickte, legte den Manga beiseite und folgte mir nach unten. Dort zeigte sich uns ein seltsames Bild: Der Köter stand auf dem Tisch im Esszimmer. Was mich am meisten wunderte, war nicht, dass er auf einem Tisch stand, sondern, dass er auf diesem Tisch stand. Der war nämlich von Zetteln übersäht und normalerweise wäre Theo schon längst in einer Lawine runtergefallen. „Wie kann der auf diesem Papierberg stehen?” Theo drehte sich um. Statt seiner braunen, irgendwie traurig bis dümmlichen Augen, blickten uns nun zwei harte rote Augen entgegen. „Ganz ehrlich, manchmal isser ja seltsam, aber das hab ich noch nie gesehen”, gab ich perplex von mir. „Seid still”, die donnernde Stimme schien direkt aus Theo zu kommen, auch bewegte er sein Maul passend, aber mir war aus irgendeinem Grund klar, dass das nicht unser Hund war. Vielleicht, weil die Stimme zu mächtig für einen Tibet Terrier klang. Zumal für einen doch recht mageren. Und nein, die Figur lag nicht an schlechter Behandlung, sondern daran, dass Theo nicht sehr viel frass. „Warum?”, erkundigte ich mich respektlos und kam damit Ryo zuvor, die aber zweifellos genau das gleiche getan hätte. „RUHE!” Das Wort wurde von einer Energiewelle begleitet, die Ryo glatt aus dem Raum fegte. Ich selber knallte gegen die nächste Wand und blieb dann benommen liegen. „Quo Vadis, ich werde deine Kräfte wecken. Nutze sie.” Nachdem die Worte verklungen waren, blitze ein grelles Licht auf. Ich schloss geblendet die Augen und als ich sie wieder öffnete war Theo wieder wie zuvor. Nur guckte er jetzt anders. Nicht mehr dümmlich, sondern irgendwie... klug. Das änderte aber nichts daran, dass jetzt der Papierberg einstürzte und den Köter mitriss. Ich konnte nicht rechtzeitig reagieren, sodass er auf dem Boden aufkam, was allerdings irgendwie komisch aussah. Statt einer Bauchlandung, landete er irgendwie auf seinem Rücken und rollte sich ab. Dabei knallte er aber mit den Rippen gegen das Tischbein, prallte ab und kullerte in die andere Richtung, mitten in die dadurch umkippenden Altpapierkartons. Ich kicherte und merkte nicht ohne Erleichterung, dass Ryo das ebenfalls tat. „Wenn ihr dann mit dem albernen Gekicher fertig seid”, wurden wir da von einer männlichen, mir völlig unbekannten Stimme unterbrochen, „könnt ihr dann eventuell die Güte haben, mich hier raus zu holen?” „War das etwa...?” „Jep, das war Theo. Komm, wir sollten ihn da echt rausholen, die Kartons sind weder leicht noch angenehm”, erklärte ich und machte mich daran, die Kartons wegzuräumen. Ryo zögerte noch kurz und half mir dann. Als wir fertig waren, beäugte ich Theo skeptisch. „Was war das grade?” „Das weiß ich auch nicht. Aber Yashe, du wolltest doch schon immer mal in eine andere Welt oder? Ich glaube, das kann ich jetzt bewerkstelligen”, wenn Hunde grinsen können, so tat es Theo nun. „Oh ja, lass machen!”, grinste Ryo sofort. „Hä? Sollten wir das nicht erstmal gründlich überlegen?”, protestierte ich, wenn auch sehr schwach. Natürlich wollte ich in eine andere Welt, allerdings kam mir die Sache auch äußerst französisch vor. Zuerst kam da diese ultragruselige Stimme, sendete Ryo und mir eine Energiewelle entgegen, faselte etwas von wegen Theos Kräfte wecken und direkt danach wollte der Köter uns in eine andere Welt bringen? Da war sicher irgendwo ein Hacken. „Ach was, du bist nur wiedermal pessimistisch.” „Ach ja? Ich würde äußerst ungern in Amstris während der Sonnenfinsternis landen!” Ryo sah mich zweifelnd an. „Komm schon, dass wär doch ein oberdämlicher Zufall.” Ich seufzte. „Na gut, aber dann in die Welt von One Piece”, gab ich mich geschlagen. „Da habe ich nix gegen”, erwiderte Ryo heiter und stolz, dass sie mich so leicht überzeugen konnte. „In Ordnung”, meinte Theo, „Dann lege ich mal los.” „Sollten wir nicht erstmal packen?”, erkundigte sich Ryo, allerdings bildete sich um Theo bereits ein Magiekreis. „Hey, warte mal, das kommt mir bekannt vor... WAH!” Erneut wurden wir in ein Licht gehüllt, allerdings wurde kurz darauf alles schwarz... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)