Violence - diary of a lost soul - von -Sian- ((Ruki x Reita)) ================================================================================ Kapitel 12: Ein haarsträubender Gast ------------------------------------ Reita sagte eine gefühlte Ewigkeit kein einziges Wort, dennoch spürte ich seine Hand an meinem Rücken ruhen, bis er diese wegzog und anschließend noch immer schweigend hinaus ging, aus unserer Loge. Plötzlich fühlte ich mich ganz furchtbar einsam. Einsam und verdammt mies. Ich starrte zum Türbogen hinüber, hinter dessen dickem Vorhang ich hoffte, meine Begleitung gleich wieder zu sehen, doch es dauerte irgendwie viel zu lange, bis er wieder da war und vorschlug: „Komm... ich bring dich nach Hause...“ Ich fühlte mich so unsagbar beschissen in dem Moment, dass ich mich einfach an meinen Mantel klammerte und mich von ihm ebenfalls wortlos aus der Loge führen ließ. Behutsam legte er meinen Arm über seine Schulter und brachte mich hinaus in den Eingangsbereich, holte seine Jacke und flüsterte: „Zieh deinen Mantel an, draußen ist es kalt.“ Ich tat was er sagte und krächzte mit belegter Stimme: „Un meine Rechnung... für die Cocktails...?“ „Hab ich schon erledigt... So etwas bezahle ich gerne für dich, Ruki...“ sprach er mit merklich bitterem Unterton und lief mit mir durch die nächtlichen nassen Straßen, zurück zum Parkhaus. Mit ein wenig frischer Luft ging es mir bald etwas besser, zumindest körperlich. Geistig war ich eher damit beschäftigt, meine Worte zu verfluchen, die ich Reita an den Kopf geknallt hatte. Nicht, dass ich bereute es gesagt zu haben, eher 'wie' ich es gesagt hatte... Seine Bedenken kann man durchaus milder formulieren... Aber was soll ich sagen? Der Typ hatte mich eben wieder mal an die Grenzen getrieben und da seh ich nun mal rot. „Willst du lieber alleine laufen oder ist es dir recht, wenn ich dich noch bis zum Aufzug stütze?“ kam es nun sehr sachlich von meiner menschlichen Krücke und auch aus nicht ganz uneigennützigen Gründen murmelte ich: „Schon Ok... danke...“ Reita sagte nichts darauf, sondern manövrierte meine schwankende Gestalt zum Parkplatzgebäude, verfrachtete mich in den Fahrstuhl und fixierte mich förmlich in einer Ecke. Er drückte einen der Knöpfe, doch nichts rührte sich. Abermals probierte er es und wieder geschah nichts. Nun hämmerte meine Begleitung leise fluchend alle Knöpfe durch, bis sich der Lift schloss und endlich in Bewegung setzte. Ich hörte das tiefe Ein- und Ausatmen des vor mir Stehenden, welcher mit dem Rücken zu mir direkt vor der Tür verweilte. Dann geschah es. Der gottverdammte Aufzug ruckelte beängstigend stark und blieb dann einfach stehen. „Oh nein!“ fiepte ich und geriet unweigerlich in Panik. Ich klammerte mich am eisernen Griff fest und vernahm wie Reita erneut auf die Knöpfe eindrosch, sich anschließend mit unheilvollem Blick zu mir drehte und ich zu hyperventilieren begann: „Oh Gott, oh Gott... oh Gooott! Wir stecken... fest ... und wir werden... sterben...!“ Einen winzigen Augenblick später kam mein Kaffee-Kerl auf mich zu und ich fuchtelte mit einem Arm: „Geh weg! Ich... bekomme... Platzangst..!“ Hechelnd sah ich mich im nun viel zu engen Objekt nach einem Ausweg um und vernahm nebenher wie Reita mit mir sprach: „Ruki, hör mir bitte zu! Es ist alles gut, hier wird niemand sterben, Ok?“ „Wir stecken fest, man!“ entwich es mir ungehalten, doch mein Mitgefangener schien die Ruhe selbst: „Ruki, ich will dir nur helfen, also bitte... setzt dich auf den Boden und schließ die Augen!“ „Ich kann nicht! Die Luft... ich ersticke!“ hechelte ich angsterfüllt und bekam langsam einen Krampf in den den Händen, welche sich nun beide an dem Griff an der Seite festkrallten. „Doch, du kannst, vertrau mir“ sprach Reita mit ruhiger Stimme weiter und setzte auch in leisem Ton fort: „Setzt dich auf den Boden und konzentrier dich auf das, was ich sage.“ Wenn ich bis eben noch ziemlich besoffen war, jetzt fühlte ich mich umso nüchterner! Durch mein schnelles geräuschvolles Atmen verstand ich kaum noch, was Reita mir mitzuteilen versuchte und dies zwang mich förmlich selbst das Atmen und den dadurch entstanden Lärmpegel zu reduzieren. Es fiel mir schwer mich zusammenzureißen, auch weil ich mich in seiner Nähe sowieso nur schlecht beherrschen kann. „Schön hinsetzen und die Augen schließen“ wiederholte der völlig gelassene Kaffee-Spender vor mir und so ließ ich vom Griff an der Seite des Lifts los, ballte die Hände zu Fäusten und ließ mich langsam zu Boden sinken. Meine Atmung hatte sich nur mäßig beruhigt und zu allem Übel hörte ich auch noch meinen eigenen Puls in den Ohren hämmern, als wolle er mich anspornen, komplett die Nerven zu verlieren. „Mach die Augen zu und denk an irgendeinen Ort, an dem du jetzt am liebsten wärst“ vernahm ich wieder den beruhigenden Klang von Reita's Stimme und warf einen letzten skeptischen und zugleich hoffenden Blick auf ihn, eh ich angespannt die Lider schloss. Krampfhaft versuchte ich mich auf irgendeine Umgebung zu konzentrieren, die mir weitaus behaglicher wäre, als hier zu sein. Eine Weile fiel kein Wort und mein Atem wurde noch ein wenig ruhiger. „Und, wo bist du?“ wollte Reita nun wissen, was denn nun so meine Vorstellungen vom Paradies wären, doch ich musste ihn leider enttäuschen: „Immer noch im Aufzug.... der auch noch immer klemmt...“ „Komm schon, Ruki... konzentrier dich auf einen schönen Strand oder so“ kam es von dem mir gegenüber Stehenden und ich öffnete misstrauisch ein Auge: „Ich bin am Strand schon mal in einen Seeigel getreten... war nicht schön...“ „Na gut, dann stell dir eben einen tropischen Garten oder Regenwald vor“ probierte es mein eifriger Kaffee-Kerl erneut, nachdem ich wieder beide Augenlider geschlossen hatte und auch dazu fiel mir nichts Positives ein: „Stechmücken, Malaria, noch wildere Affen als in der Fußgängerzone...“ „Ok, ich hab's kapiert... damit kann man dich offenbar nicht reizen. Aber vielleicht sagen dir einsame Bergidylle eher zu?“ hakte Reita weiter nach und lieferte mir tatsächlich einen brauchbaren Gedanken. Abermals herrschte einen Moment Stille, bis meine fast vergessene Begleitung diese durchbrach: „Wo immer du jetzt bist, du siehst glücklich aus.“ „Ich wollte schon immer mal zum Fuji...“ flüsterte ich nun viel entspannter und hörte nur am Rande weiter zu, als er sagte: „Ruki, ich komme jetzt ganz langsam zu dir.“ Demzufolge reagierte ich auch nicht groß auf diese Aussage und war erstaunt wie wenig ich mich erschrak, als ich berührt wurde. Ganz vorsichtig setzte sich Reita zu mir und hauchte: „Lehne dich zu mir, da hast du es wärmer.“ Ganz in meine Fuji-Welt versunken, ließ ich mich von ihm an seine Schulter ziehen und wehrte mich auch nicht als ich in seine Arme rutschte. Kurz bevor ich wegdöste, vernahm ich noch einmal Reita's leise Stimme: „War wohl ein anstrengender Tag für dich, mhm... meine kleine Giftkröte...?“ Irgendwann danach musste ich eingeschlafen sein und dies kam wohl einem Winterschlaf gleich, denn ich wachte erst wieder auf, als ich mich im lila Rennauto auf dem Beifahrersitz wieder fand und mit der Wange an der Scheibe klebte, was von außen sicherlich verdammt unästhetisch ausgesehen haben musste. Peinlich berührt wischte ich den Sabber vom Mundwinkel und räusperte mich: „Oh... wir sind ja schon Zuhause...“ Zugegebenermaßen war ich doch irgendwie etwas schockiert über eben jene Tatsache, als ich Eddy's Imbisswagen im Schein der Laterne stehen sah. Scheiße... Wieso nur bin ich unschlagbar darin mich daneben zu benehmen? Ich hab kein bisschen davon mitbekommen, wie ich aus dem Fahrstuhl, ins Auto und dann hier her gelangt bin. Oder ich hatte einen Filmriss. Was immer es war, nun standen wir hier auf dem Parkplatz und mir war alles andere als gut. In meinem Kopf drehte sich und wummerte vergleichsweise wenig, aber schwindelig war mir dafür umso mehr. Nüchtern war ich definitiv noch nicht... Ich öffnete die Wagentür und schon entwich mir ein Fluch: „Fuck... sag mal... warum muss es eigentlich immer regnen, wenn wir uns treffen? Ist das ein Omen?“ „Naja... es ist Herbst-Ende, ich schätze das ist einfach normal um diese Jahreszeit. Kein Grund gleich die Tarotkarten auszugraben“ entgegnete Reita mir und als ich ihm dafür einen Spruch an den Kopf werfen wollte, merkte ich, wie trocken und kratzig sich mein Hals anfühlte. Doch Gott sei Dank fand ich eine Flasche Saft in einer Halterung im Fußraum der Beifahrerseite, griff danach und trank in großen Schlücken, bis mir mein Nebenmann förmlich die Flasche aus den Händen riss: „Nicht!“ Dann war es passiert. Der merkwürdig schmeckende Orangensaft verteilte sich über den Kaffee-Kerl und ich blickte diesen mit großen Augen an. Wie Koron, wenn er merkt, dass er Mist gebaut hat. Der Apfel fällt halt nicht weit vom Birnenbaum... „Na toll...“ kommentierte Reita seine mit Saft beschüttete Kleidung, die nicht nur die offene Jacke, sondern auch das Oberteil darunter mit einschloss und sich die Flüssigkeit nun den Weg zur Hose bahnte. „Wollte ich nich...“ murmelte ich betreten, während der neben mir Sitzende hektisch nach etwas zu suchen schien, womit man mein Missgeschick abwischen könnte. Auch wenn ich mir meiner Verfehlung bewusst war, so konnte ich es nicht unterlassen, noch ein wenig zu sticheln: „Hat eh komisch geschmeckt, ich glaub der war nich mehr gut...“ „Da war ja auch Schnaps drin...“ brummte Reita und wischte mit einem Papiertaschentuch vergeblich über seine Klamotten: „Scheiße...“ Schuldbewusst, und offensichtlich nicht bei klarem Verstand, bot ich ihm an: „Kannst dich ja frisch machen, wenn'de willst...“ „Etwa bei dir?“ hakte der Typ nach und ich grummelte: „Bei wem sonst...? Eddy macht erst in ein paar Stunden auf...“ „Giftkröte...!“ zischte es von der Seite und ich zog die Augenbrauen hoch: „Ich kann meine Meinung sehr schnell ändern, weißt du?“ Reita hielt brav die Klappe und so stieg ich mit Elan aus dem Wagen, doch der Schock war wohl zu groß, vom gemütlichen Sitzen plötzlich im kalten Regen zu stehen, der auch nicht weniger werden wollte – ganz im Gegenteil... „Oh fuck, ist mir schummrig...“ „Warte, ich helf dir“ rief mir meine Begleitung zu und stieg ebenfalls aus, umrundete das Fahrzeug und legte sich ohne Vorwarnung abermals meinen Arm über die Schulter. „Du tust ja so, als würde ich gleich zusammenbrechen...“ moserte ich relativ leise, doch Reita ließ sich davon kaum beeindrucken: „Erstens, du meckerst zu viel und zweitens, mir ist es lieber, dass ich hierbei übertreibe, als das du es in deinem Zustand tust.“ In meinem Zustand... Als wäre ich kurz vorm Abnippeln... Diesmal gab ich nach und ließ den Kaffee-Spender mit dieser Bemerkung durchkommen, denn irgendwie war es mir auch viel zu wirr im Kopf, als dass ich ein passendes Kontra hätte geben können. Und ein klitzekleines bisschen hatte ich auch ein schlechtes Gewissen, weil ich scheinbar wirklich ab und zu ziemlich giftig zu ihm bin, obwohl er sich doch irgendwie Mühe gibt. Aber andererseits kennt er sich doch mit Giften aus...! Gemeinsam eierten wir etwas unkoordiniert zu mir nach Hause und kommunizierten dabei eher dürftig miteinander. Je länger wir unterwegs waren, desto mehr schien mir die Kontrolle über meinen eigenen Körper zu entgleiten. Meine Beine fühlten sich irgendwie gummiartig an, aber ob das nur an meinem regen Cocktail-Konsum zuvor lag oder womöglich noch eine andere Kleinigkeit eine Rolle spielte, vermochte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu sagen. Eines ist jedenfalls sicher, und zwar dass ich irgendwie total verunsichert war. Zum einen konnte ich mich nicht entsinnen, dass ich schon mal so blau war - eine Nuance dunkler als dunkelblau und ich würde vermutlich schwarz vor Augen sehen. Ich spürte mein Herz rasen und meinen Hals brennen, meine Beine knickten immer wieder weg und so wirklich wusste ich nicht, wie ich es dennoch schaffte den Weg zu finden. Vielleicht muss ich auch zugeben, dass... ich ohne Reita an meiner Seite vermutlich irgendwo am Straßenrand schlapp gemacht hätte... An einer Laterne hielt ich mich fest und versuchte alleine auf meinen Beinen stehen zu bleiben, wackelig beugte ich meinen Oberkörper runter und versuchte mich zu übergeben, doch irgendwie klappte auch das nicht so wie ich wollte. „Geht's?“ sprach mich Reita an und ich schüttelte nur mit dem Kopf, während ich so an der Straßenbeleuchtung hing und überlegte ob ich mir den Finger in den Hals stecken sollte, wie all die essgestörten Models, doch meine Begleitung hielt mir plötzlich ein kleines Fläschchen hin und so brummte ich: „Was'n das...?“ „Schnupper mal“ wies er mich an und so griff ich unbeholfen an sein Handgelenk und roch nicht gerade zurückhaltend an dem Ding. Zum Glück hatte Reita es noch festgehalten, denn ich musste mich instant übergeben und das nicht zu knapp. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit bis ich mich im wahrsten Sinne des Wortes ausgekotzt hatte und völlig geschafft krächzte: „Was zur Hölle ist das?!“ „Ein synthetischer Geruchsstoff, der dem einer verwesenden Leiche nachahmt. Das Zeug hat bisher noch Jeden dazu gebracht sich zu übergeben“ erklärte der Kaffee-Kerl und schraubte das müffelnde Fläschchen wieder zu, verstaute es in seiner Brieftasche und reichte mir ein weiteres Papiertaschentuch: „Besser?“ Ich nickte, nahm das Tuch entgegen und wischte mir den Mund damit ab, bewegte mich anschließend von der Laterne weg und schon wurde meine labile Gestalt erneut gestützt. Wozu der sowas Grässliches mit sich rumschleppt? Oder trägt der jedes Wochenende 'ne Schnapsleiche heim, der er mit Leichenduft neues Leben einhaucht? „Da vorne, das Haus an der Ecke...“ ließ ich ihn wissen und mich eben dahin über den Bürgersteig schleifen. Mal wieder wurde ich an die Hauswand des Gebäudes gestellt, in dem sich mein Domizil befindet und bekam nun die Frage aller Fragen in solch einer Situation zu hören: „Wo ist dein Schlüssel?“ Verpeilt starrte ich mein Gegenüber an und zuckte ahnungslos mit den Schultern. „In irgendeiner Tasche?“ hakte Reita nach und begann mich abzutasten. „Lass das...!“ fauchte ich halbherzig und der Angesprochene brummte: „Wenn du nicht weißt, wo du deinen Krempel bunkerst, dann muss ich eben ein wenig Bulle spielen und dich durchsuchen.“ „Wehe, deine Hände landen da, wo ich bestimmt keine Schlüssel verstecken würde!“ drohte ich und löste bei ihm nur ein seichtes Grinsen aus. In einer kleinen Tasche, relativ weit vorn an der Hose und gefährlich na an den Kronjuwelen, fand Reita das gesuchte Objekt und hielt es mir vor die Nase. Ich spielte kurzzeitig mit dem Gedanken ihm das Ding aus der Hand zu reißen und die Nervensäge nach Hause zu schicken, doch würde ich ewig nicht das Schlüsselloch treffen und dann wäre da noch die kniffelige Kombination von Tür-aufschließen und Tür-heranziehen. Und dann unfallfrei in den Aufzug und die letzte Wendeltreppe hinauf in meine Dachgeschosswohnung. Wenn ich mir da die Gräten breche, dann ist Hishinuma sicherlich ein klein wenig angepisst. Und bisher hat sich der Meuchler ja auch in Sachen Leben-retten ganz gut bewährt, obwohl er ja hauptberuflich eher Leben nimmt... Im Hausflur angekommen verfrachtete Reita mich in den nächsten Lift. Angesichts unseres kleinen Erlebnisses vorhin, wäre ich lieber die Treppe hoch gegangen, aber vermutlich war dieses Ding hier sicherer für mein Leben, als gefährlich schwankende Stufen. „Wie weit müssen wir hoch?“ wollte Reita von mir wissen und ich dämpfte seinen Enthusiasmus sichtlich, als ich ihm antwortete und dabei noch immer ziemlich lallte: „Ganz hoch... un dann noch die Wendeltreppe...“ „Kriegen wir schon hin“ versicherte er mir und so nahmen wir die nächste Etappe in Angriff. Die Wendeltreppe stellte sich als das schwierigstes Stück dar, denn sie war verdammt eng und ich hatte das Gefühl, dass mein Helfer nicht so recht wusste, ob er mir so nah sein durfte, wie er musste, wenn er mich heil hierauf kriegen wollte. Ich ertrug tapfer diese nicht zu umgehende Intimität. Nicht, weil ich es in irgendeiner Form abstoßend fand, sondern eher weil mir dieser Typ unzählige kleine Herzkasper bescherte, welche wohl jeden Kardiologen in Alarmbereitschaft versetzen würde. Es war jedenfalls alles nicht gerade einfach einzuordnen – gefühlsmäßig. „Wir sin da...“ nuschelte ich und ließ mich ein weiteres Mal an die Wand stellen, bevor Reita meine Wohnungstür zu öffnen begann und mich anschließend in mein Apartment zu bugsierte. „Wow, schick hast du's hier“ merkte mein persönlicher Eskort-Service an, als er sich umsah, um ein geeignetes Plätzchen zu finden, an welchem er mich ablegen konnte. Geschafft plumpste ich auf meine Liege im Wohnzimmer und stöhnte abgekämpft. Ich schloss die Augen, um einen Moment entspannen zu können, doch leider drehte sich dann alles nur noch mehr und ich hatte keinen Punkt mehr, den ich fixieren konnte. „Oh fuck...!“ fluchte ich leise und legte meinen Unterarm auf meine Stirn, in der Hoffnung er wäre ein wenig kühler. Dabei merkte ich, dass ich meinen Mantel noch an hatte und so schälte ich mich umständlich aus diesem hinaus. „Bisschen kitschig, so mit dem ganzen Fellzeug, aber sonst... ziemlich edle Bude“ gab Reita von sich und warf einen Blick durch die Balkontür nach draußen, eh er schnurstracks zum Kühlschrank ging und eine Flasche Wasser raus nahm, damit zu mir hinüber kam und sie mir wortlos reichte. „Danke...“ murmelte ich, als mir zum ersten mal so richtig bewusst zu werden schien, dass Reita – mein Stalker! – sich in meiner Wohnung befand. Ich dämlicher.... Idiot....! „Ähm ja... du hast gesagt, ich darf mich bei dir frisch machen?“ sprach mich der nun vor mir Stehende an und ich brummte leise: „Hab ich das?“ „Japp, sagtest du, weil Eddy erst später auf macht und ich finde, ich hab es mir redlich verdient. Also, wo ist dein Badezimmer?“ wollte er von mir wissen und ich seufzte schwer: „Da, durch den Türbogen, gleich die Tür links...“ „Verbindlichsten Dank“ witzelte er und trat in mein Schlafzimmer, durch welches man gehen musste, wenn man ins Badezimmer wollte. Ich sah dem Kaffee-Spender hinterher und stöhnte genervt aber leise, lehnte mich auf meiner Liege zurück und versuchte so gut es ging zu entspannen. Doch meine Entspannung wich sehr abrupt einer enormen Spannung, als Reita oben-ohne im Türbogen stand und sprach: „Wo hast du deine Handtücher?“ Hastig erhob ich mich mit weit aufgerissen Augen und stammelte: „Du... du willst duschen?“ „Na klar, du hast mich doch... voll gespritzt“ konterte er mit frechem Grinsen und Betonung auf 'voll gespritzt'. Das hat mir gerade noch gefehlt! Ich dachte, der will nur'n bisschen... drüber putzen... oder so... Scheiße... Zögerlich setzte ich mich in Bewegung, um ins Bad zu gelangen, aber dieser Penner machte keine Anstalten sich aus dem Türbogen zu entfernen, sodass ich verdammt dicht an seinem entblößten Oberkörper entlang musste und mich dabei so weit weg wie möglich von ihm vorbei drängte. Eiligst kramte ich ein Handtuch hervor und hielt es der Grinsebacke hin, blieb dabei mit gesenktem Kopf stehen und vernahm unfreiwillig wie Reita sich provokant langsam den Hosenstall öffnete. Räuspernd drückte ich ihm das Tuch in die Hand, ergriff gleich darauf die Flucht und hörte den Depp auch noch schmunzeln, als dieser sich ins Bad zurück begab. Ohne die Tür zu schließen! Dieser blöde Wichser..! Gerade hatte ich mich wieder auf meiner Liege niedergelassen und zur Wasserflasche gegriffen, als ich das Wasser nebenan rauschen und wenig später meinen Gast rufen hörte: „Dein Duschgel ist alle!“ „Gott, verdammte Scheiße...“ fluchte ich vor mich hin und rappelte mich erneut unwillig auf und schon vernahm ich Reita abermals aus dem Bad brüllen: „Kannst du mir ein Neues bringen?“ „Ja...“ knurrte ich genervt, doch besann ich mich sekundenschnell darauf zurück, dass dieser Typ nackig in meiner Wanne stand. „Nein!“ schrie ich also sogleich hinter her und von drüben drang ein verwirrtes: „Was denn nun?“ zu mir und ich wusste auf die Schnelle nichts besseres als: „Ich weiß nich so recht...“ „Warum, was muss ich denn machen, damit du mir was bringst?“ kam es abermals von Reita und somit hatte er auch mich verwirrt: „Ähm nichts...?“ „Nichts? Das heißt, du bringst mir was?“ hakte er nach und ich grummelte: „Ehh... wenn's sein muss...“ „Nein, ich kann auch selber suchen gehen, aber ich bin gerade... ziemlich nass, weißt du...“ teilte er mir unverblümt mit und ich wusste, dass ich es nicht soweit kommen lassen durfte, dass dieser Kerl hier frei rumläuft! So nackig.. Und so feucht... „Nein, bloß nicht! Ich meine... ich... hole ja schon...“ verhaspelte ich mich mal wieder und flitze panisch zum Badezimmer, bis mir mit Schrecken bewusst wurde, dass der Penner auch da drinnen nackig und feucht sein würde, als er mit der Vorderseite zu mir in der Badewanne stand, das Wasser abstellte und sagte: „Warum nicht gleich so?“ Überrumpelt hielt ich mir die Augen zu und ging zu meinen Schränken hinüber, holte ein neues Duschbad hervor und zwang mich mit geschlossenen Augen zurück zu Reita zu gehen, ihm das Gel hinzuhalten und beschloss möglichst schnell wieder zu verduften. Seine nassen Finger berührte dabei nicht nur unwesentlich meine Hand, was mich dazu brachte das sich dort befindliche Objekt zu vergessen und fallen zu lassen. „Uhh, der alte Trick mit der fallen gelassenen Seife“ schnurrte er und ich sah bedröppelt auf den Boden der Wanne, wo nun das Duschgel lag. Noch bevor er dazu übergehen konnte, sich zu bücken, verließ ich fast schon fluchtartig das Bad und stürmte mit meinen Kippen vom Küchentisch auf den Balkon. Wenn mich mein Besoffen-sein nicht erst in diese Lage gebracht hätte, dann würde ich mir spätestens jetzt irgendwas Alkoholisches einpfeifen! Am liebsten meinen guten alten Amaretto mit Kirschsaft. Mhmjamm! Doch das löst das Problem in meinem Bad auch nicht... Verdammt... der Typ macht mich extrem nervös...! Sogar so nervös, dass ich meine Zigarette nicht mal mehr angezündet bekam und mir beinahe das Feuerzeug aus der Hand geglitten wäre. Innerlich immer weiter fluchend, versuchte ich meine regelrecht zerfledderten Nerven zu sortieren und atmete tief durch. Mehrmals. Gaaanz tief... ein... und aus... Als mit einem mal das Wasser abgestellt wurde, war es vorbei mit meiner versuchsweise meditativen Phase und meine sich im Ansatz aufbauende innere Ruhe war dahin. Mit wummerndem Herzen wartete ich ab, was nun passieren würde. Ob Reita aus dem Bad kommt und mich sucht? Meine mit Mühe und Not entzündete Kippe hatte ganz schön zu leiden, denn so oft wie ich an ihr zog, glühte sie schon regelrecht im Inneren und auch der Qualm in meinen Lungen brannte verdammt heiß. Oder brannte da womöglich noch etwas anderes in mir? Neugierde? Angst? Ich konnte vom Balkon aus sehen wie das Licht im Bad ausgeschaltet wurde und Reita durch den Türbogen ins Wohnzimmer trat, sich dabei durch das nasse Haar fuhr und sich suchend umsah. Er brauchte nicht lange, um mich hier draußen mitzubekommen und ging auf mich zu, blieb ganz dicht vor der Scheibe der herangezogenen Balkontür stehen und rief zu mir hinaus: „Du solltest nicht solange in der Kälte bleiben, sonst holst du dir noch was weg!“ Kurz musste ich husten, da ich vergessen hatte den Rauch aus meinen Lungen zu entlassen und diese nun nach Sauerstoff verlangten. Doch eh Reita auch nur einen Fuß zu mir nach draußen setzen konnte, winkte ich entschlossen ab, damit er mir ja nicht näher kommen würde. Er verstand und setzte sich in Bewegung zurück in meinen Wohnraum. Langsam wurde es wirklich kalt und ob ich wollte oder nicht, ich musste mich dem wohl stellen, was dort drinnen auf mich lauerte. Gemächlich drückte ich meine Zigarette aus, um wenigstens noch ein paar Bedenksekunden dadurch zu ergattern, doch kein Weg führte daran vorbei – außer der über das Balkongeländer. Aber soweit wollte ich dann doch nicht gehen. Auf in den Kampf, Torero! Mutig schritt ich voran, verrammelte die gläserne Tür hinter mir und lugte vorsichtig um die Ecke meines großen Raum-teilenden Regals. Dort auf dem Sofa saß der Nackedei und ich wünschte mir, ich hätte ihm einen meiner Bademäntel gegeben, denn das rosa Handtuch mit den Magenta-farbenen Herzchen war doch irgendwie arg knapp bemessen... Eigentlich war es mal ein weißes Tuch gewesen, aber ich hatte es irgendwann mal mit etwas zusammen gewaschen, was den gleichen Farbton hatte wie die Herzen, darum ist es jetzt rosa, statt weiß. Doch Reita trug es fast schon mit Stolz um seine Hüfte. Mittlerweile eifrig am Knabbern, schaufelte er sich immer mehr aus der Schüssel in den Mund und sprach: „Guf, daff du kommft, ich wollfe dich waff fragem.“ „Ab 200 Gramm wird’s undeutlich...“ brummte ich, obwohl ich diese Sprache mehr als beherrsche und so schluckte mein Gast erst einmal, eh er zur Sache kam: „Darf ich gleich mal deine Küche benutzen, ich hab da einiges bei dir im Kühlschrank gesehen, womit man ein super Anti-Kater-Drink basteln kann!“ Mehr als nicken konnte ich darauf hin eh nicht, doch vernahm ich noch Reita's letzte Bemerkung, bevor er aufstand, dass Handtuch zurecht zupfte und in die Küche schlenderte: „Also deine Knabbereien da sind ein wenig trocken.“ „Das ist auch Hundefutter. Aber das macht nichts, Koron hat die eh nicht so gemocht. Waren ihm sicher zu öde und vertrocknet, er isst schließlich nicht alles, was man ihm vor die Nase stellt!“ Ich geb es zu, ich hab seelenruhig dabei zugesehen, wie der Kaffee-Kerl Koron's verschmähte Leckerli vernichtet hat und irgendwie war es auch sowas wie eine Genugtuung für die Sache mit der Seife und so! Reita allerdings ließ sich so schnell scheinbar nicht aus der Ruhe bringen und so zuckte er gelassen mit den Schultern: „Oh... schmeckt aber trotzdem!“ Seufzend lag ich einmal mehr auf meiner Liege und beobachtete mit scharfem Auge, was mein Gast in meiner heiligen Küche trieb. Einige meiner Früchte mussten dran glauben, so wie ich es von hier aus beobachten konnte, aber leider war nicht alles zu sehen, von dem was er da so veranstaltete. „Sorry, dass ich hier so rumspritze, aber Zuhause bin ich eine automatische Saftpresse gewohnt“ wandte er sich an mich und ich gab nur ein verhaltenes bejahendes Geräusch von mir, als Zeichen, dass ich seine Worte vernommen hatte. Wenn man mal ein paar ruhigere Minuten hat, muss man durchaus feststellen, dass es kaum etwas gibt, was einen schneller nüchtern werden lässt, als ein nackter Reita. So beschissen wie es mir bis zu diesem Zeitpunkt ging, umso schneller schienen alle Leiden verschwunden zu sein, sobald der Typ Haut gezeigt hatte. Und es auch immer noch tut... Dem Himmel sei Dank hatte ich meine Kontaktlinsen eingesetzt und konnte somit von hier aus den sehnigen Armen beim Arbeiten zusehen, was fast schon eine beruhigende Wirkung hatte. Oder wie sie im Einklang mit den Brustmuskeln harmonierten, als sich der Mann mit meiner Saftpresse abmühte. Bald schon schien sich der Kaffee-Spender einen neuen Spitznamen von mir verdient zu haben: Saft-Mixer! „Das wird ein lecker spritziger Drink, und ganz ohne Alkohol, extra für Cocktail-Freunde wie dich!“ rief Reita mir zu, kurz bevor er sich zu mir begab und wissen wollte: „Wo ist eigentlich deine Fußhupe?“ „Falls du Koron meinst, der ist in guten Händen, aber um die Zeit kann ich nicht bei älteren Leuten klingeln und sie aus dem Bett scheuchen. Muss wenigstens bis morgen, fünf oder sechs Uhr warten“ erklärte ich ihm mit drohend hochgezogener Augenbraue, wegen der Bezeichnung 'Fußhupe'. „Musst du eigentlich so nackt sein, verdammt?“ moserte ich, da ich im Moment nicht wusste worüber ich noch hätte meckern sollen, als Reita sich so halb entblößt über mich beugte, mir den Drink in die Hand drückte und sich anschließend zu mir auf die Liege setzte, als ich mich eben erst aufgerichtet hatte. „Entschuldige mal, aber du hast mich doch bespritzt und du hast mir auch höchstpersönlich angeboten, dass ich mich frisch machen darf“ konterte der nun neben mir Sitzende und schien gespannt darauf zu warten, was ich zu seinem Saft-Mix sagen würde, doch ich brummte resigniert: „Ja... ich weiß... aber könntest du dieses Wort wenigstens nicht so oft benutzen und wenn, dann nicht immer so komisch betonen...“ „Welches?“ fragte er scheinheilig und ich knurrte angefressen: „Du weißt genau was ich meine...“ „Aahh, du meinst sicher 'bespritzt'?“ stichelte der Sack noch weiter und ich fauchte genervt: „Ja, verdammt und nun lass es stecken...!“ „Also 'stecken lassen' klingt aber auch irgendwie schmutzig, findest du nicht?“ bemerkte mein Nebenmann spitz, dennoch riss ich mich zusammen und sagte nichts dazu. Wundert mich echt, dass dem noch niemand den Hals umgedreht hat! Ich nippte vorsichtig am Drink und vernahm im Augenwinkel, wie Reita ein paar vereinzelte Wassertropfen mit der Hand auf seiner Schulter verwischte und so musste ich meinem Ärger doch Luft machen: „Könntest du dir endlich mal was anziehen?“ „Und was? Meine be'piiieeep'ten Klamotten?“ hakte er belustigt nach und so sprang ich empört auf: „Du machst mich fertig!“ Ohne den gemixten Saft wirklich probiert zu haben, stellte ich diesen auf den Tisch und verschwand in meinem Schlafzimmer, wühlte tief im Schrank nach ein paar Klamotten, die ich eh nie wieder anziehen würde und demnach wohl auch nicht vermissen. Während ich so meinen Schrank umgrub, fiel mir ein weiteres Mal auf, dass Reita im Grunde meine Anweisung befolgt hatte und das Wort nicht mehr sagte, sogar extra ein neues Wort kreierte und ich dennoch wusste was er damit sagen wollte. Manchmal bist du echt erbärmlich.. Matsumoto... so erbärmlich... Jedes mal wegen sowas auszuflippen... Mit den frischen Sachen auf dem Arm begab ich mich zurück ins Wohnzimmer und überreichte sie der Nervensäge. Keine Sekunde verging, als Reita aufsprang sich mitten in den Raum stellte und sich das Handtuch von seinen Hüften riss. Zum Greifen nah stand er da, bückte sich noch ein klein wenig und stieg umgehend in die Klamotten, bevor er sich wieder zu mir herum drehte. Doch ich war gefangen. Himmel, Arsch und Zwirn! Im wahrsten Sinne des Wortes... Das... ist definitiv der himmlischste Arsch, der je in Zwirn gehüllt wurde! „Du guckst wie ein hypnotisiertes Kaninchen, so völlig weggetreten“ beschrieb mein Gegenüber meinen gegenwärtigen Zustand und reichte mir erneut den alkoholfreien Drink. Noch immer nicht ganz bei mir, hatte ich Schwierigkeiten den Saft entgegen zu nehmen, da mein Hirn diese Bilder noch verarbeitete und feinsäuberlich einsortierte. „Hö..?“ kam es noch irgendwie verpeilt von mir, als Reita schon wieder neben mir saß und ich langsam realisierte, was sich bis eben hier abgespielt hatte. „Mu... musst... du... dich eigentlich... also... so dicht...neben mir... hin... tun.. ehh setzen..“ stammelte ich völlig überfordert und dieser Blödmann lächelte zuckersüß: „Das hat aber schon mal besser geklappt, mich niedermachen zu wollen, Ruki.“ „Dadadas hat nichts mit dir zu tun! Überhaupt nichts!“ stellte ich gleich klar und mümmelte in meiner Not am Drink. Der Gemeinte nickte nur wissend und setzte sich auf das Sofa zurück, auf dem er vorhin schon gesessen hatte, schnappte sich die Schüssel mit den Hunde-Leckerli und fragte: „Du hast doch nichts dagegen, oder?“ Nun war ich es, der mit dem Kopf schüttelte und nuschelte: „Schmeckt gut... also der Saft hier...!“ Oh man... Reiß dich zusammen! „Hast du vielleicht noch etwas zum Trinken für mich da? Das Zeug hier rutscht so schlecht die Kehle runter“ sprach mich Reita einen Moment später erneut an und auch jetzt konnte ich nur nicken, bevor ich nachhakte: „Mit oder ohne Alkohol?“ „Mir egal, Hauptsache es 'piiieeept“ entgegnete er mir und ich seufzte: „Na gut, dann mach ich dir mal mein Lieblingsdrink für Zuhause.“ Ein zustimmendes Geräusch meines verfressenen Gastes und so verschwand ich nun in meiner Küche, in der das reinste Chaos herrschte. „Hier hast du aber ganz schön rumge'piiieeep't ...“ gab ich feststellend von mir und der Angesprochene entschuldigte sich mit vollem Mund: „Dummerleid, ich machf gleich weg!“ „Passt schon...“ murmelte ich, zückte meinen Kirschsaft und den guten Amaretto. Es gibt fast nichts herrlicheres, als Amaretto-Kirsch! „Ich mach ma Mufik an!“ rief er mir undeutlich schmatzend zu und schon erklang Luna Sea, eine meiner absoluten Lieblingsbands, aus der Anlage. Ich hatte Mühe diese zu übertönen, als ich hinüber plärrte und kompromissbereit vorschlug: „Kannst ja auch was anderes reinmachen.“ „Nee, passt schon, gefällt mir!“ brüllte er zurück und als ich wieder im Wohnraum stand, drehte ich die Anlage etwas herunter, mit den Worten: „Meine Nachbarn...“ Als Reita da so stand, mit seinem Hund-Snack in der Hand, musste ich unweigerlich zugeben, der Typ kann anziehen was er will, die Lumpen da... 'nen Jutesack... oder eben gar nichts, der sieht immer irgendwie heiß aus... Lächelnd setzte sich mein Gast mit seiner Schüssel zurück auf meine Liege, da diese nicht allzu weit von der Soundanlage entfernt stand und klopfte neben sich. Wie ferngesteuert kam ich dieser stummen Aufforderung nach und nahm neben ihm platz, übergab ihm mein mitgebrachtes Glas und dieses fand auch sofort den Weg an die umwerfenden Lippen des Neben mir Sitzenden. Gott, ich liebe es zu sehen, wie sich seine Kehle beim Schlucken bewegt...! „Mhmm, schmeckt geil, süß, aber geil!“ beurteilte Reita mein Getränk und ließ es sich offenbar nicht nehmen, dazu noch einen Nachtrag loswerden zu wollen: „So wie du.“ Statt mich aufzuregen, drehte ich mich verlegen weg und nuschelte: „Freut mich, wenn's schmeckt...“ „Was ist da noch drin, außer Kirschsaft?“ wollte er von mir wissen und ich antwortete kurz und knapp: „Amaretto.“ „Dann willst du mich offenbar noch ein wenig hierbehalten“ kam es von ihm und mir entglitten schon fast die Gesichtszüge: „Wie jetz?“ „Na, wenn du mich mit diesem süffigen Zeug anfixt, will ich mehr davon und wenn da Alkohol drin ist, sollte ich wohl besser nicht mehr hinters Steuer, oder?“ sprach er und trank fast das ganze Glas auf einmal aus. Das hast du ja wirklich geschickt eingefädelt, Matsumoto... Das macht dir so schnell keiner nach... Los, lass dir was einfallen, verdammt! Irgendwas halbwegs Vernünftiges. „Ehh... was sind das eigentlich für kleine Narben?“ fragte ich das Erstbeste, was mir einfiel, auch wenn das wahrlich keine Glanzleistung war, aber immerhin nicht völlig bescheuert. Reita zog das Schlabbershirt hoch und tippte auf die Stelle seitlich am Rücken, die mir vorhin schon aufgefallen war, als er noch halbnackt vor mir stand: „Die da?“ Die hab ich seit ich klein war. Bin in einer äußerst kampflustigen Hecke hängen geblieben und da waren kleine, frisch geschnittene Äste drin, die haben mich förmlich kreuz und quer aufgeschlitzt, als ich mich raus gekämpft habe.“ „Klingt fies“ merkte ich an und er zuckte nur gelassen mit den Schultern: „Ich war ja selber schuld und wehgetan hat's nur beim Schlafen. Es war brütend heißer Sommer und durch 's Schwitzen brannte es ziemlich.“ „Glaub ich...“ flüsterte ich kaum hörbar und strich gedanklich mit den Fingerspitzen über diese kleinen Narben. Nur ganz hauchzart... „Und du?“ sprach er mich an und riss mich somit aus den Gedanken: „Hm..?“ „Hast du auch schon mal Bekanntschaft mit gefährlichem Gestrüpp gemacht?“ erläuterte Reita und ich schüttelte mit dem Kopf: „Nee... mich hat nur mal 'ne beißwütige Limette angefallen, als ich meine Experimentierphase für Drinks hatte, die man Zuhause selber machen kann...“ „Hast dich geschnitten?“ hatte mein Nebenmann richtig geraten und so nickte ich peinlich berührt: „Bin dann bei Amaretto-Kirsch geblieben, da kann nicht viel passieren, wenn man das zusammen schüttet...“ „Du könntest was daneben schütten, ausrutschen und dir das Genick brechen“ trug er mir nun eine mögliche Theorie meines Ablebens vor und legte gleich noch eine nach: „Oder du lädst dir fremde Leute in die Bude ein, die dir dein Zeug vergiften.“ „Klingt irgendwie seltsam aus deinem Mund, findest du nicht?“ zischte ich und trank demonstrativ meinen Saft aus. „Schon möglich“ kam es eher gelassen von Reita, bis mit einem mal sein Handy klingelte und er hochschreckte. Mitten in der Nacht... Halbwegs normale Leute schlafen um diese Zeit! Verdutzt wühlte der Angerufene in seinen abgelegten Klamotten und ging dann an sein Telefon, nachdem ich inzwischen auch die Musik etwas herunter gedreht hatte. Ohne jegliche Begrüßung schien der Anrufer gleich loslegen zu wollen, denn ich hörte ihn lauthals aus dem kleinen Gerät brüllen: „Ich hab dir deine neuen Stoßdämpfer plus Federn besorgt! Und ich hab endlich deinen alten Heckspoiler verkauft! Also wie willst du es haben? Pulver, Pillen oder Bargeld?“ „Sag mal, spinnst du eigentlich?“ zischte Reita in sein Handy und stand auf, begab sich in Richtung Küche und schimpfte weiter: „Warum rufst du mich deswegen um diese Uhrzeit an? ... Nein, ich hab nicht geschlafen... ich war... beschäftigt... ... He he... ja... ähm... ... Doch, natürlich freu ich mich, dass du die Teile bekommen hast, aber bitte ruf nicht mehr mitten in der Nacht an. ... Ich will die Kohle bar oder auf eines meiner Konten, für Pillen und Pulver hab ich nichts übrig, das weißt du doch. ... Ja, mach ich... hau rein!“ Das waren die Gesprächsfetzen, die ich noch von Reita's Seite aus mitbekam und dieser näherte sich mir nun wieder: „Spinner gibt’s...“ „Krumme Geschäfte?“ hakte ich schmunzelnd nach, denn diese Materie war mir ja nun nicht fremd. „Nicht wirklich, er sollte mir nur ein paar Teile für mein Auto beschaffen und ein anderes dafür los werden, aber er versucht's halt immer wieder gern, mir seine Disco-Pharmaka unterzujubeln“ antwortete der Gefragte und nahm wieder neben mir platz. Ich lehnte mich grinsend zurück und sprach leise: „Tja... Spinner gibt’s überall.“ „Da spricht die Erfahrung, was?“ fragte er mich und ich nickte zustimmend. „Schieß los, mit was für Pappnasen musst du dich herum schlagen?“ wollte er von mir wissen und legte sich am Fußteil der Liege auf die Seite – wie die Typen auf diesen uralten Gemälden. Es fehlten nur noch Weintrauben und kleine Engelsflügelchen... Ich für meinen Teil, machte es mir am Kopfende bequemer und winkelte die Beine an, damit wir beide auf meiner Liege Platz fanden, eh ich zu erzählen begann: „Abgesehen von dir? Naja, da gibt’s diesen Typen, Asano... er war mein allererster Kunde. Der Mann ist stinkreich, und zwar so stinkreich, dass er sich einen Butler leisten kann, der ihm unter anderem morgens die Zeitung gebügelt ans Bett bringt“ „Was? Warum lässt er denn seine Zeitung bügeln?“ hakte Reita belustigt nach und ich erklärte ihm: „Ich glaube, das war wegen der Druckerschwärze, damit die beim Umblättern nicht an den Fingern haften bleibt.“ „Oh man...“ kommentierte der vor mir Liegende mein Erlebnis und ich holte im Zuge dessen gleich noch eine Story hervor: „Da gibt es auch so einen gutaussehenden Vietnamesen, der ist sowas von Schmerzpervers... Chilisoßen, die mir schon fast den Mund wegfetzen, die will er auf dem Schwanz haben und er steht da sowas von drauf, sag ich dir!“ Auch wenn ich es lustig fand, war mein Gast offenbar anderer Meinung, denn er verzehrte sein Gesicht und schien zudem irgendwie... deprimiert? „Und was kennst du noch so für irre Leute? Außer dir selbst, natürlich“ probierte ich die ein oder andere Geschichte aus ihm raus zu kitzeln und er schien einen Moment zu überlegen, bevor er begann: „Nujaaa.... ich fand da diesen einen Auftrag sehr skurril, als ich einem Mann in seinem Folterkeller auflauern musste, weil es keine andere Tageszeit gab, an der er allein sein würde. Er hatte wohl immer eine halbe Stunde, bevor seine Gespielin kam, die ganze Einrichtung auf Funktionalität geprüft. Ich will nicht wissen wie viele aalglatte Geschäftsmänner es gibt, die solche SM-Keller ihr Eigen nennen.“ Es war schon irgendwie merkwürdig, dass wir so offen über solche Dinge gesprochen haben, als wäre es etwas Alltägliches, was jeder eben Mensch tut. Gerade als ich bei dem Gedanken vor mich hin grinsen musste, dass jeder Haushalt solch einen Spiel-Keller haben würde, sprach mich Reita erneut an: „Wann musst du eigentlich wieder...?“ „Zum nächsten Termin? Übermorgen“ antwortete ich ihm knapp und er stellte gekonnt fest: „Aber es ist Weihnachten?!“ „Richtig“ nickte ich zustimmend und mein Gegenüber ließ den Blick durch den Raum schweifen, als er brummte: „Und du wirst das Weihnachtsgeschenk von irgendeinem weiteren reichen Schnösel...“ „So sieht's aus“ bestätigte ich und so fragte mich Reita irritiert: „Aber warum gerade an Feiertagen? Ich meine, willst du da nicht lieber... feiern? Oder so...“ „Mit wem denn? Meine beste Freundin sitzt, wie jedes Jahr, morgen Abend mit ihrem Mann im Flieger nach Haiti und die kommen auch erst kurz vor Silvester wieder. Für mich ist es ein Tag wie jeder andere, außer dass es bei weitem mehr Kohle gibt, für diesen Auftrag.“ „An Feiertagen ist selten jemand allein, also musste ich an diesen Tagen noch nie... etwas erledigen“ umschrieb Reita seine Taten und puhlte dabei nervös am Stoff der Polsterung meiner Liege herum. Da ist doch was im Busch! „Was hast du?“ fragte ich also mit dezenter Lautstärke nach und der Angesprochene druckste irgendwie hilflos herum: „Na ja.. weißt du... ich bin Weihnachten auch allein... und da dachte ich... also wenn du jetzt auch nichts besseres zu tun hast... ähm... dann könnten wir ja zusammen... feiern... oder so...?“ Ich bin mir sicher, dass ich das spätestens morgen früh bereuen werde, aber...: „Klar... warum nicht?“ „Echt jetzt?“ kam es fast schon erschüttert von Reita und so zuckte ich verunsichert mit den Schultern: „Öhm... ja, ich denke schon...“ „Cool!“ lächelte der mir gegenüber Liegende zufrieden und setzte sich überschwänglich in den Schneidersitz auf. Und schwupp, schon zweifelte ich wieder an meinem Verstand... Wie konnte ich Trottel denn bitte Ja sagen? Vielleicht lag es auch einfach an dieser Pose, in der er sich bis eben noch befand. Zumindest, wenn man ihn sich noch im knappen Handtuch vorstellen würde... Aber wenn ich mir das so anschaue... hätte er wirklich noch das Handtuch, also nur(!) noch das Handtuch gehabt... dann hätte man ja so untendrunter... zwischen den Beinen... gucken können... Mmmrrrrhhh.... Ich hätte wirklich zu gern nachgesehen, wie Reita's bestes Stück so aus der Nähe aussieht, als nur einen flüchtigen Blick in Panik drauf zu werfen. Ich versuchte mir eben diese Situation vorzustellen und schaute wohl unverblümt auf die spannende Hose zwischen seinen Schenkeln, rutschte sogar noch etwas tiefer auf der Liege, als könnte ich dort tatsächlich etwas sehen. „Ruki?“ riss er mich plötzlich aus den Gedanken und ich schreckte hoch: „Hm, was?“ „Ich hatte dich gefragt, wann du mit deinem Auftrag fertig bist und ich zu dir kommen kann“ wiederholte er sich, da ich es beim ersten Mal offenbar nicht mitgeschnitten hatte und so murmelte ich ertappt: „Zu mir...?“ „Ja, dann brauchst du nicht noch mal raus, wenn du wieder kommst und du kannst deinen Hund hier behalten“ zählte er einige Dinge auf, die dafür sprechen würden, doch ich hatte da einen leisen Verdacht: „Du willst doch bloß nicht, dass Koron bei dir alles zernagt!“ „Du hast mich durchschaut“ lächelte er engelsgleich mit geneigtem Haupt und hatte mich somit schon wieder eingewickelt: „Na gut... ich denke, ich werde so gegen 18 Uhr wieder hier sein. Das ist zwar unüblich, dass der Termin schon am Nachmittag ist, aber mir ist das prinzipiell egal. Ich weiß nur, dass der Kunde gedenkt die Weihnachtsabende mit seiner Familie zu verbringen und nicht mit 'ner Hure.“ „Du hast nicht gerade 'ne sehr hohe Meinung von dir, Ruki...“ sprach Reita leise und legte seine Hand auf eines meiner Knie. Diese so vertraut wirkende Geste, löste mal wieder eine Gänsehaut auf meinem gesamten Körper aus, selbst im Gesicht glaubte ich sie spüren zu können. „Ähm... ich mach uns noch was zum Trinken!“ verkündete ich hektisch und riss meinem Gast das Glas aus der Hand. Angesichts der Tatsache, dass ich mich nun wieder viel zu nüchtern fühlte, um die ganze Sache hier nervlich überstehen zu können, beschloss ich kurzerhand mir ebenfalls noch einen Amaretto-Kirsch-Drink zu machen. Mit beiden Gläsern beladen kam ich zurück und Reita brachte mir ein: „Merci beaucoup!“ Da ich nicht wusste was er von mir wollte, blinzelte ich verwundert und so er klärte er mir: „Das war Französisch und hieß 'Dankeschön'.“ „Achso... ich hatte in der Schule nur Englisch als Fremdsprache“ brachte ich dem entgegen und setzte mich wieder auf die Liege. „Dabei ist Französisch so eine geschmeidige Sprache, da klingen selbst die schlimmsten Flüche wie liebliche Poesie“ erklärte mein Gegenüber und brachte auch gleich noch ein Beispiel zur Veranschaulichung: „Merde! Siehst du? Es ist, als ob man sich den Arsch mit Seide abwischt.“ Ratlos schaute ich zu dem vor mir Sitzenden und murmelte: „Weißt du, ich beherrsche Französisch ja eher praktisch, wenn du verstehst.“ Wenn ich mich mein Blick nicht täuscht, könnte man meinen, der letzte Satz habe seine Wangen etwas rötlich färben lassen. Er starrte mich eine ganze Weile schweigend an, bis er förmlich vor mir zu flüchten schien und sein Weg in mein Badezimmer führte. Spätestens jetzt war mir auch bewusst, was sein plötzlicher Abgang zu bedeuten hatte und er auch eine ganze Weile brauchte, bis er wieder heraus kam. Räuspernd setzte er sich wieder zu mir auf die Liege und vermied es in der nächsten halben Stunde mich anzusehen, trank angespannt den von mir gemixten Drink und schien sich nur schwer wieder zu 'erholen'. Da ich ebenfalls keine Lust auf daraus resultierende Diskussionen hatte, hielt ich es auch für angebracht keine weiteren Sticheleien los zu lassen, bis auf eine: „Hast du es dir überlegt?“ Reita schien nicht zu wissen wovon ich sprach und sah im Augenwinkel fragend zu mir. „Ich meine, ob du Hishinuma kontaktierst. Könnte dir die Nummer geben...“ murmelte ich in gedämpften Ton, mein Gegenüber seufzte ausgedehnt und brummte eben so leise: „Man könnte meinen, du seist ganz scharf drauf, dass ich mit dir schlafe...“ Damit hatte ich nun nicht gerechnet und so senkte ich schweigend den Kopf. Un wir schwiegen lange. Sehr lange. Niemand sagte ein Wort, obwohl es förmlich in der Luft knisterte, wie wir uns imaginär Für und Wieder von unseren Theorien über den jeweils Anderen an den Kopf warfen. Aber auch das flaute langsam ab und so versuchte ich die Stimmung zu lockern: „Ich hätte noch ein paar alte Kekse im Schrank stehen, die sind von letztes Jahr Weihnachten... falls du noch Hunger hast.“ „Viel lieber würde ich jetzt was ganz anderes vernaschen...“ ließ mich Reita kaum hörbar wissen und sah dabei auf die Uhr: „Es ist gleich sechs Uhr, willst du deinen Fiffi nicht langsam holen?“ „Ähm ja, bin gleich wieder da...“ entgegnete ich dem und begab mich zur Tür, als ich noch einmal aufgehalten wurde: „Schaffst du's alleine oder soll ich mitkommen?“ „Geht schon...“ antworte ich und machte mich auf den Weg ganz nach unten, zu der alten Dame. Freudig begrüßte sie mich, die nette Omi, mit einem leckeren selbstgemachten Sandwich. Woher sie wusste, wie sehr ich auf diese Dinger stehe, ist mir schleierhaft und Koron trug einen extra großen Hundekeks mit sich herum. Die Kekse macht die Dame auch selbst, wie sie mir verriet und freut sich auch immer ganz doll, wenn mein Tierchen ihr deswegen zu Füßen liegt. Ich bedankte mich artig fürs Aufpassen, nahm ein Päckchen weiterer Hundeleckerli entgegen und ging noch einmal mit meinem Vierbeiner vor die Tür. Den einen Keks behielt mein Kleiner lieber gleich im Maul und ließ sich diesmal auch nicht allzu viel Zeit für seine Geschäfte – schließlich will er ja sein Leckerli in aller Ruhe verspeisen! Als ich wieder oben in meiner Wohnung war, fand ich Reita auf meinem Sofa dösend vor und deckte ihn mit einer Decke zu. Normalerweise würde Koron erst mal gründlich untersuchen, was sich da in seinem Revier befindet, doch der war zu sehr mit seinem Keks beschäftigt. Die Restlichen versteckte ich vorsichtshalber vor der verfressenen Truppe hier und ließ mir mein Sandwich schmecken, während ich wartete, ob der Kaffee-Kerl noch mal aufwachen würde. Von hier pennen, war schließlich nie die Rede. Und nun sitze ich hier und schreibe dir von all den Vorkommnissen und wie du siehst, ist einiges passiert, von dem ich nicht so richtig weiß, was ich davon halten soll. Hast du nicht einen Rat für mich? Wohl eher nicht... ________________________________________________________________________________ Leute, es tut mir leid! Ja ich weiß, es hat mal wieder ewig gedauert, aber was soll ich sagen... Als erstes war da nicht allzu viel Motivation, da ich mir irgendwie nicht mehr so ganz sicher bin, ob euch allen noch gefällt was ich hier fabriziere... Und abgesehen davon – Einige wissen es schon: Mein Bebü, mein über alles geliebter Kater hatte eine schwere Tumor-OP, die er beinahe nicht überlebt hätte und wieder belebt werden musste. Nun musste ich ihn jeden Tag mit speziellem Katzenfutter-Brei aufpäppeln, den ich ihm über so eine Futter-Spritze einflößen muss, dazu Medikamente usw. Ist nicht leicht für ihn und mich.... Nunja, jedenfalls habt ihr jetzt auch erst mal wieder etwas Lesefutter :) Ich hab mich wirklich sehr beeilt und vorallem hab ich mich arg hier durch gekämpft, also seht mir Rechtschreibfehler bitte nach, bin dabei alles nach zu korrigieren. Und weil der ein oder andere Leser ja schon sehnsüchtig drauf wartet, gibt’s beim nächsten Kapitel vermutlich endlich etwas mehr zwischen unseren beiden Schätzchen, na wie hört sich das an? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)