Plagende Erinnerung von King_of_Sharks (*~YuKa~*) ================================================================================ Kapitel 12: Plagende Erinnerung - Teil I ---------------------------------------- Dienstag, 16. März 2004 „Warum hat ich niemand zum Essen gerufen?“, fragte Kai, als er auf den Kaffeetisch zuschritt. „Yuriy hat mir gesagt, dass du in deinem Bett gelegen und geschlafen hast. Da wollten wir dich nicht wecken“, antwortete Voltaire. „Puh, er hat ihm nichts gesagt…“ Kai fiel ein riesiger Stein vom Herzen, als er diese Worte seines Großvaters vernahm. „Hast du Hunger?“, wollte Voltaire nun von ihm wissen. „Nein“, gab Kai knapp zurück und setzte sich neben Yuriy aufs Sofa. „Hoffentlich rückt er nicht näher an mich ran“, bangte Kai, „sonst beginnt mein Herz bestimmt wieder verrückt zu spielen“ „Du solltest aber wenigstens ein bisschen was essen, sonst bestehst du bald nur noch aus Knochen“, meinte Yuriy besorgt. Ihm war aufgefallen, dass Kai in letzter Zeit noch dünner geworden war, als er es ohnehin schon war. „Nein, ich hab keinen Hunger“, sagte Kai und er erweckte nicht den Anschein, als würde er sich noch irgendwie umstimmen lassen. Nun meldete sich Voltaire zu Wort: „Wenn ihr wollt, können wir unsere Unterhaltung von heute Mittag fortführen. Oder wollt ihr lieber etwas anderes unternehmen?“ „Ist mir egal“, meinte Kai. „Könnte ich bitte Tee haben?“ Voltaire schenkte Kai Tee ein und gab ihm die Tasse. „Danke“, erwiderte er kurz und pustete bevor er an der Tasse nippte. „Ich würde gern weiterreden, wenn es dir nichts ausmacht“, sagte Yuriy. Kai sah von seiner Tasse auf und nickte. Er trank noch einen Schluck und stellte sie dann auf den Tisch. „Möchtest du etwas Bestimmtes wissen?“, fragte Voltaire Kai. „Ja“, meinte dieser. „Ich will wissen wer meine Mutter war“ Yuriy und Voltaire blickten ihn beide mit der gleichen überraschten Mine an. Das hatte wirklich keiner der beiden erwartet, vor allem hatte Yuriy nicht geahnt, dass Kai nichts über seine Mutter wusste. Er wusste wenigstens wie seine Mutter hieß und was in etwa mit ihr geschehen war, das war zumindest etwas. „Er sieht ohne Schminke ja noch süßer aus!“, fiel es Yuriy plötzlich auf, als er Kai so betrachtete. “Aber ich muss mich konzentrieren und darf jetzt nicht an so was denken!“, schalt er sich selbst. „Nachher muss ich ihn unbedingt fragen, was jetzt weiter mit uns ist…oh man, na ja wenigstens kann mich Bryan nicht mehr damit aufziehen, dass ich noch nie jemanden geküsst habe.“ „Sie hieß Jekaterina Vasilisa Mironov, bevor sie deinen Vater geheiratet hat“, riss Voltaire ihn aus seinen Gedanken. „Ich hatte leider nie das Vergnügen ihre Eltern kennenzulernen, da diese schon früh gestorben sind“ In Kais Gesicht ließ sich momentan keine bestimmte Emotion ablesen und er fragte sich, was sich wohl gerade in ihm abspielen mochte. Da Kai ihn nicht unterbrach, um etwas zu fragen, redete Voltaire weiter: „Sie hat dich und deinen Vater sehr geliebt und hat sich immer gut um dich gekümmert“ Aus dieser Aussage leitete Kai ab, dass sie wohl schon tot sein musste, sonst hätte er das anders formuliert. „Wann ist sie gestorben?“, fragte er schließlich. Voltaire sah ihn verwundert an, denn er hatte bisher nichts dergleichen erwähnt. Nach kurzem zögern fuhr er fort: „Sie starb als du fünf Jahre alt warst“ „Woran ist sie gestorben?“ Voltaire hatte schon geahnt, dass er diese Frage stellen würde. „Das werde ich dir sagen, wenn die Zeit dazu gekommen ist“, lenkte er ab. „Ich will es aber jetzt wissen!“, dachte sich Kai verärgert und dementsprechend veränderte sich auch sein Gesichtsausdruck.„Sie ist schließlich meine Mutter und ich habe ein Recht darauf zu erfahren, was mit ihr geschehen ist!“ Yuriy sah beunruhigt zu Kai, der jeden Moment zu explodieren schien. „Sie können es ihm doch auch jetzt schon sagen, oder?“, versuchte er es doch noch aus Voltaire herauszukitzeln, bevor es zu spät war. „Es macht wohl keinen großen Unterschied, ob er es jetzt oder später erfährt.“ „Oh doch“, widersprach ihm Voltaire deutlich angespannt. „Ich weiß wie gesagt nicht, wie er darauf reagieren wird und dieses Risiko möchte ich nicht eingehen“ Kai gab nun ein gefährliches Grollen von sich und ballte seine Faust. Ihm ging es auf die Nerven, dass alle immer meinten, über ihn und sein Schicksal bestimmen zu können. Er sprang auf. „Hört auf, immer über mich bestimmen zu wollen!“, schrie er sie an. „Ich bin kein kleines Kind mehr und kann selbst Entscheidungen treffen! Wenn ich es jetzt erfahren will, dann will ich es eben jetzt erfahren!“ Voltaire verstand, wie er sich gerade fühlen musste, aber er fand es immer noch riskant, ihm vom Tod seiner Mutter zu erzählen. Yuriy stand nun ebenfalls auf, hielt Kai am Arm fest und sah ihn an. „Wir verstehen dich doch, aber wir machen uns auch Sorgen um dich!“ Kai sah ihm in die Augen und musste unweigerlich daran denken, was er vor ein paar Stunden noch zu ihm gesagt hatte. „Beherrsch sich! Du wirst dich doch wohl nicht davon aus dem Konzept bringen lassen!“, versuchte er sich einzureden. Als ob das funktioniert hätte, denn er vergaß beinah wieder, warum er sich so aufgeregt hatte und ließ sich aufs Sofa zurück plumpsen. Voltaire konnte sich anhand dieser Aktion schon denken, was eigentlich vorgefallen war, als Yuriy Kais Zimmer betreten hatte und dieser angeblich schon geschlafen hatte. Er ließ sich aber nichts anmerken und war sehr froh darüber, dass Yuriy es geschafft hatte, ihn so schnell zur Vernunft zu bringen. „Nun gut, wenn du es unbedingt wissen willst“, gab Voltaire schließlich nach und Kai schaute ihn fragend an, denn er hatte nicht erwartet, dass sein Großvater sich so schnell überreden ließ. Yuriy setzte sich ebenfalls wieder und blickte Voltaire nun gespannt an. „Ist es von dir aus in Ordnung, wenn Yuriy dabei ist?“, fragte Voltaire noch. Kai nickte und so fing Voltaire an zu erzählen: „Nun gut, es geschah kurz nachdem du vier Jahre alt geworden bist…“ Im Labor standen Voltaire, Boris, Susumu, Jekaterina und ein paar Wissenschaftler von Biovolt. Boris hatte sie zu einer Kanüle geführt, deren Inhalt von einem großen Tuch vor schaulustigen Blicken geschützt wurde. „Darf ich ihnen unser neustes BitBeast vorstellen?“, erhob sich Boris Stimme schallend. „Eine verbesserte Form von Dranzer, Black Dranzer!“ Er zog das Tuch herunter und sie erblickten einen schwarzen Phönix in dem Gefäß, der an Schläuchen hing. Alle schienen völlig begeistert von Boris neustem Experiment zu sein, Susumu jedoch wirkte wie hypnotisiert von der Kraft, die von dem prachtvollen Vogel auszugehen schien. Jekaterina bemerkte die Faszination ihres Mannes und ihr wurde einmal wieder bewusst, dass er wirklich alles für seine Leidenschaft tun würde. Sie liebte ihn sehr, jedoch gefiel es ihr ganz und gar nicht, dass er ihren gemeinsamen Sohn vernachlässigte und sich ganz dem Bladen verschrieben hatte. Ein paar Tage später hatte sie die Auswertung von den Tests, welche sie Black Dranzer unterzogen hatte, fertiggestellt. Die Ergebnisse waren überwältigend, noch nie zuvor hatte sie ein BitBeast mit derartigen Statuswerten gesehen. Nun wollte sie nach Hause gehen, denn es war schon spät am Abend und die restlichen Forscher waren auch schon längst gegangen. Außerdem wartete Kai bestimmt schon auf sie. Zwar passte Voltaire gerade auf ihn auf, doch sie wusste, dass ihr Sohn nicht einschlafen würde, bevor sie nicht nach Hause zurückgekehrt war. Sie steckte die Mappe, in der die Auswertungen standen, in eine der Schubladen ihres Schreibtischs und verließ ihr Labor. Sie schritt den Korridor entlang und kam am Forschungsraum vorbei, in dem Black Dranzer aufbewahrt wurde. Die Tür stand offen, was sehr ungewöhnlich war, denn Boris hatte allen eingebläut, dass sie diese immer sorgfältig zu schließen hätten. Da ihre Neugierde geweckt war, ging sie auf die Tür zu und sah in den Raum hinein. Susumu machte sich gerade am Armaturenbrett der Kanüle zu schaffen. Es schien, als ob er versuchen würde diese zu öffnen. Als sie das sah schrie sie: „Tu das nicht! Du wirst es noch bereuen, Susumu!“ Doch es war bereits zu spät. Die vordere Seite des runden Behälters klappe weg und die grünliche Flüssigkeit, in der die Bitbeasts aufbewahrt wurde, floss auf den Boden. Black Dranzer schlug die Augen auf und stürzte aus der Kanüle hinaus. Susumu rannte in die hinterste Ecke des Raumes und sah mit größtem Entsetzten, wie Black Dranzer seine Schwingen ausbreitete und ein paar der todbringenden Federn in Richtung von Jekaterina flogen. „Mamas Zimmer ist da hinten, oder?“, rief Kai vorfreudig, rannte den Flur entlang und bog nach links in den Korridor mit den Laborräumen ein. Voltaire sah ihm lächelnd hinterher und folge ihm schließlich. Sie ahnten beide nicht, welche grausame Entdeckung sie bald darauf machen würden. Voltaire hörte auf einmal Jekaterina schreien und beschleunigte seine Schritte. Als er wenige Augenblicke später im Korridor angekommen war, stockte ihm der Atem. Kai stand mit starrem Blick vor dem Labor, in dem Black Dranzers aufbewahrt wurde. Der Boden vor dem Labor war mit Blut bedeckt und schlimmes ahnend zog er Kai davon weg. Er sah in den Raum hinein und traute seinen Augen nicht. Jekaterina lag in einer Blutlache und in ihrem Körper steckten unzählige schwarze Federn. Sein Sohn kauerte, das Gesicht in den Händen verbergend, in einer Ecke und schluchzte. Die Kanüle war leer und von Black Dranzer fehlte jede Spur. Voltaire konnte sich denken was vorgefallen war und er entschied sich, sich erstmal um Kai zu kümmern. Nachdem er Kai in Sicherheit gebracht und ihn einigermaßen beruhigt hatte, benachrichtigte er Boris. Dieser schaffte es kurze Zeit später, Black Dranzer ausfindig zu machen und ihn wegzusperren. „Nach diesem Vorfall war dein Vater unfähig sich um dich zu kümmern und hat dich in die Obhut der Abtei übergeben, denn er dachte, dass du so ein starker Blader wirst“, beendete Voltaire die Erzählung. Kai sah zu Boden. Er konnte nicht fassen, dass seine Mutter so gestorben sein und sein Vater sich so feige verhalten haben sollte. Allerdings machte sein Traum so auch einen Sinn. Die Frau, die geschrieen hatte, war tatsächlich seine Mutter und das ganze Blut war ihres gewesen. „Ist alles in Ordnung, Kai?“, fragte Yuriy vorsichtig. Da Kai keine Antwort gab und völlig weggetreten zu sein schien, sagte Voltaire seufzend: „Ich habe es doch gewusst, er kommt nicht damit klar“ Yuriy sah ihn geschockt an und wandte sich wieder an Kai. „Kai? Kai! Hörst du mich?“ Dieser sah ihn mit verklärten Augen an. „Was sollen wir denn jetzt tun?“, fragte Yuriy mit aufgebrachter Stimme. „Wir könnten“, setzte Voltaire an, wurde aber von Kai unterbrochen, der mit schwacher Stimme sagte: „Mir geht’s gut, ich geh am besten ins Bett“ Yuriy atmete erleichtert auf, denn so schlimm schien es doch nicht um Kai bestellt zu sein. Als Kai aufstand, wies Voltaire Yuriy mit einer Kopfbewegung darauf hin, dass er Kai zu seinem Zimmer begleiten solle. Sie verließen das Zimmer nacheinander und Voltaire holte sich erstmal eine Flasche Whiskey und schenkte sich großzügig ein. „Oh herrje, das war vielleicht ein Tag“, dachte er und nahm einen großen Schluck „Hoffentlich geht es ihm gut und er kann es verarbeiten.“ Kai wurde plötzlich schwindelig und er taumelte leicht zu Seite. Yuriy reagierte blitzschnell und stützte ihn. Kai sah ihn dankend an und Yuriy fiel der zarte Rotschimmer auf, der sich auf dessen Wange legte, als er ihn berührte. „Wie unglaublich süß er aussieht! So unschuldig und hilfsbedürftig…“, fiel Yuriy einmal mehr an diesem Tag auf. Bestimmt hatte keiner zuvor Kai jemals so hilflos erlebt und Yuriy lächelte glücklich, dass ihm dieser Vorzug gewährt wurde, in sich hinein. Sie kamen schließlich an Kais Zimmer an und Yuriy öffnete die Tür. „Ab hier schaff ich es allein“, meinte Kai mit immer noch schwacher Stimme. „Warum fühl ich mich so schwindelig und schwach?“ Yuriy sah ihn mit ungläubigem Blick an und ließ ihn widerwillig los. Kaum war Kai einen Schritt gegangen, da stolperte er auch schon und fand sich kurz darauf in Yuriys Armen wieder. Seine Gesichtsfarbe hätte in diesem Augenblick einer Tomate Konkurrenz machen können und sein Herz raste wie wild. „Von wegen, du schaffst da allein“, sagte Yuriy, nahm ihn hoch und trug ihn zu seinem Bett. „Lass mich sofort runter!“, stammelte Kai und sah ihn verärgert, sowie gleichermaßen verlegen an. „Ist ja schon gut“, meinte Yuriy und legte ihn auf sein Bett. Kai zog schnell die Bettdecke über sich und drehte sich um. „Ich weiß, dass es jetzt etwas ungelegen kommt, aber das wegen heute Mittag…“, fing Yuriy leicht verlegen an. „Oh nein, das hätte ich beinah vergessen!“, fiel Kai erschrocken ein. „Er hat mir heute gesagt, dass…er…mich…liebt…Was soll ich jetzt nur tun?“, überlegte Kai fieberhaft. „Bestimmt war es nur ein Scherz und er will mir das jetzt sagen. Genau, so wird es sein! So muss es sein…“ „Mir ist klar, dass du es nicht ernst gemeint hast. Also Schwamm drüber, ist schon okay“, nuschelte er. „Nein, ist es nicht!“, widersprach ihm Yuriy aufgebracht. Kai drehte sich wieder um und sah ihn mit verblüfftem Gesicht an. Yuriy war leicht verärgert und dachte: “Warum hat er das gesagt? Man sagt jemandem doch nicht zu Scherz, dass man ihn liebt! Oder will er es nicht wahrhaben, dass ich `anders´ bin?“ „Muss es aber! Ich bin schließlich ein Junge und du auch!“, meinte Kai. „Ich bin nicht schwul!“, schrie er nun beinah. Yuriy sah ihn gekränkt an. „Ich aber schon…“, flüsterte er, „und ich liebe dich“ Dann wandte er sich ab und machte sich auf, das Zimmer zu verlassen. Das hatte Kai nun wirklich nicht erwartet, aber dann fiel ihm wieder ein, was Yuriy damals zu dem Vorfall mit Anna gesagt und vor allem getan hatte. Nun machte alles Sinn. „Warte!“ Er sprang auf und vergaß völlig, dass er das in seinem jetzigen Zustand wohl besser hätte sein lassen sollen. Yuriy drehte sich zu ihm um und fing ihn auf. „Es tut mir Leid! Ich wollte das nicht!“ Kai klammerte sich an seinem Shirt fest und verbarg sein Gesicht an Yuriys Brust. „Ich hatte nicht die Absicht-“ „Ist schon okay. Ich hab mir schon gedacht, dass du meine Gefühle wohl nie erwiderst“, meinte Yuriy. „Ich bin schon froh darüber, dass du überhaupt noch mit mir redest, jetzt, wo du mein Geheimnis kennst“ „Nein! Er versteht das völlig falsch!“, dachte Kai panisch. „Ich mag ihn doch auch…aber ich bin so verwirrt! Ich hab doch noch nie so für jemanden empfunden und dazu kommt auch noch die Sache mit meinen Erinnerungen…“ Er brach, völlig von den Gefühlen und Gedanken, die sich in ihm abspielten, in Tränen aus. „Yuriy, ich mag dich doch auch“, schluchzte er. „Aber ich weiß nicht, wie ich mit all diesen Empfindungen umgehen soll! Ich bin total verwirrt und hab keine Ahnung, was ich tun soll!“ Yuriy war nun auch mehr als verwirrt. „Er mag mich auch…? Heißt das, er erwidert meine Gefühle? Anscheinend ist er in Sachen Gefühlen wirklich noch nicht sehr weit. Was ich bei seiner Vergangenheit und seinem bisherigen Leben auch verstehen kann…“ Zu seinen Fragen kam auch noch, dass er, da er Kai so nah war, seine Gefühle für ihn kaum mehr zurückhalten konnte. Dazu hatte er zu lange warten müssen. „Verdammt! Beherrsch dich, Yuriy!“, sagte er zu sich selbst und hoffte, dass es helfen würde. Aber sein Verlangen wuchs mit jeder Sekunde mehr und schließlich beugte er sich zu Kai hinunter, hob dessen Kinn an und küsste ihn leidenschaftlich. Kai war erst einmal so überrascht, sodass er die Augen weit aufriss. Dann spürte er Yuriys weiche Lippen auf seinen und schloss sie genüsslich. Er hatte noch absolut keine Erfahrung im Küssen -denn Yuriy hatte ihm diesen Mittag seinen ersten Kuss gestohlen- und so ließ er Yuriy einfach machen. Nachdem er sich einigermaßen daran gewöhnt hatte, begann er zögerlich den Kuss zu erwidern. Yuriy war Kais anfängliche Scheu nicht entgangen und er freute sich umso mehr, dass er nun endlich den Kuss erwiderte. Vorsichtig fuhr er nun über Kais Lippen und bat um Einlass. Kai erschrak bei dieser Geste leicht, dennoch gewährte er. So begann Yuriy nun, Kais Mund zu erforschen und stubste seine Zunge auffordernd an. Zunächst zögerte er noch, aber dann ließ er sich doch von Yuriy in einen Zungenkuss verwickeln. Als sie den Kuss unterbrachen, keuchte Kai auf und sah verlegen, so wie über sein eigenes Verhalten überrascht, zu Yuriy auf. Dieser sah ihn nun mit verführerischem Blick an und dämmte das Licht. Dann hob er Kai aufs Bett und begann wieder ihn zu küssen. Kai war von allem so überrumpelt, sodass er nicht recht wusste, wie ihm geschah. Als Yuriy ihm nun den Schal auszog und ihn dabei mit halb geschlossenen Augen ansah, begriff Kai langsam, welche Absichten Yuriy hatte. Nun begann er damit, Kais Hals zu Küssen und dieser keuchte laut auf. Ihm war es mehr als unangenehm, dass Yuriy ihn so erlebte. Als dessen Küsse verlangender wurden und er seine Hand unter Kais Shirt gleiten ließ, versuchte er ihn aufzuhalten. „Yuriy“, stöhnte er. „Hör bitte auf“ Yuriy ließ augenblicklich von ihm ab und sah ihn erschrocken an. Warum, das war Kai mehr als schleierhaft. „Oh Scheiße! Ich hab mich einfach nicht unter Kontrolle! Aber was soll ich denn tun? Ich hab so lange auf diese Gelegenheit gewartet…“ Er nahm Kai in den Arm und drückte ihn an sich. „Es tut mir Leid, ich wollte dich nicht erschrecken“, flüsterte er ihm ins Ohr. „Aber ich hab mich bei dir einfach nicht unter Kontrolle“ Warum ist es so schwierig? TBC Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)