And all that could have been von nEdEn (Uchihacest. [ItaSasu] | KakaIru) ================================================================================ Kapitel 2: Unanswered question ------------------------------ So... Hier haben wir den zweiten Teil... An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Kommentarschreibern bedanken. Ich hoffe, es bleibt weiterhin spannend und lesenswert genug! Desweiteren bin ich nach wie vor offen für die Nennung von Ungereimtheiten... Sprechstundenzeit: 24h, 7 tage die Woche. Nur für den Fall... ;) Unanswered question Kakashi Hatake wartete bereits ungeduldig auf dem Trainingsplatz. Dass Naruto zu spät kam, war eine Sache, das Fernbleiben Sasukes eine ganz andere. Sakura stand neben ihm und sah fragend zu ihm hoch. Doch als Antwort erhielt die 12-jährige nur ein wenig befriedigendes Kopfschütteln. "Wirklich, dieser Naruto..." Sie verschränkte die Arme vor der Brust. "...Aber ob Sasuke-kun wohl krank ist?" Sakura sah zu Kakashi: "Soll ich mal nachsehen...?" "Nicht mehr nötig...", meinte der Größere und deutete auf einen orangefarbenen Wirbelwind, der mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit angerannt kam. "Da bist du ja endlich!", war das Erste, was Naruto sich anhören konnte, als er die beiden Wartenden erreicht hatte. Doch zu einer aussagekräftigen Antwort war der junge Ge-Nin nicht in der Lage, da er, die Hände auf die Oberschenkel gestemmt, erst einmal heftig um Atem ringen und seine Gedanken sammeln musste. "Wo hast du so lange gesteckt?", wollte Kakashi wissen, der merkte, dass seinen Schüler etwas bedrückte. Naruto schüttelte nur den Kopf und versuchte, sich zu beruhigen, was ihm jedoch nicht so recht gelingen wollte: "Sasuke...er..." Sakura, die sich bisher noch bedeckt gehalten hatte, war sofort alarmiert: "Was ist mit Sasuke-kun?!" Kakashi schob die Jüngere zur Seite und beugte sich zu Naruto hinunter: "Ist etwas passiert?" Der Angesprochene zuckte unsicher mit den Schultern, nickte dann aber doch und antwortete gehetzt: "Er... er blutet stark... Ich wusste nicht, was ich machen sollte, also... hab ich..." Der Größere legte seine Hände auf die Schultern des Blonden und schaute diesen mit seinem unverdeckten Auge ernst an: "Wo ist Sasuke?" Die Antwort des Jüngeren kam vollkommen automatisch, er spürte nur noch, wie sich sein Mund von alleine bewegte: "...er ist zu Hause..." Kakashi nickte nur und drehte sich um: "Naruto, du kommst mit!" "Kakashi-sensei! Ich möchte auch, ich-", sagte Sakura hastig, doch ihr Lehrer unterbrach sie. "Du nicht. Du gehst wieder nach Hause." Mit diesen Worten machte sich der Grauhaarige gemeinsam mit Naruto auf den schnellsten Wege zum Anwesen der Uchihas, wo der Blonde ihn in Sasukes Schlafzimmer brachte. Kakashi zog bei dem Anblick, der sich ihm bot, scharf die Luft ein. Der Raum war mittlerweile von einem unangenehmen Blutgeruch erfüllt, und einige Fliegen taten sich an einer halb getrockneten Blutspur an der Schläfe des 12-jährigen gütlich, der inzwischen ganz das Bewusstsein verloren hatte. Seine Haut war fahl, beinahe schon schneeweiß. Das Einzige, was noch einen lebendigen Farbton besaß, waren Sasukes Wangen, die durch das Fieber eine leichte Röte angenommen hatten. Zudem atmete er nur noch langsam und flach, und es schien, als würde jeder der schwachen Atemzüge grausame Schmerzen für den Jugendlichen bedeuten. Die helle Decke war ein Stück von seinem verwundeten Körper heruntergerutscht, so dass man deutlich eine tiefe Wunde an seiner Seite erkennen konnte, aus der die purpurne Flüssigkeit heraustropfte. Langsam färbte sich auch das saubere Bettlaken rot. "...das sieht nicht gut aus...", murmelte Kakashi nachdenklich und hob den jungen Ge-Nin mitsamt der Decke hoch, "...er ist schon ganz kalt..." Naruto stand etwas unschlüssig daneben und sah seinem Lehrer dabei zu, wie er den Schwarzhaarigen auf die Arme nahm. Er hatte Sasuke noch nie so erlebt - verletzt ja, schwer verletzt auch, aber dieses Mal... Wenn er an seine Augen dachte... Der 12-jährige schüttelte den Kopf und folgte schnell seinem Lehrer, der bereits im Inbegriff war, das Haus zu verlassen. Er hatte jetzt keine Zeit für derartige Gedanken, viel wichtiger war es, das Leben seines Teamkameraden zu retten. Den Grund für seinen Zustand herauszufinden konnte er später immer noch versuchen... Es dauerte nicht lange, bis die beiden mit dem bewusstlosen Jugendlichen das Krankenhaus erreichten. Kakashi sorgte dafür, dass Sasuke direkt behandelt wurde, während Naruto, der sich etwas fehl am Platz vorkam, unsicher neben ihm stand. Er hatte gesehen, wie Kakashi mit Sasuke in den Armen den Weg hierher gerannt war. Er hatte gesehen, wie die Haut des Schwarzhaarigen fast schon die Farbe der weißen Decke angenommen hatte. Er hatte gesehen, wie eine Krankenschwester Kakashi das Bündel Mensch aufgeregt abgenommen und ihn hastig aus der blutigen Decke gewickelt hatte, um ihn auf eine Liege zu verfrachten. Und nun, da ein Trupp, bestehend aus Notarzt und Schwestern den Verwundeten eilig wegschafften, wurde Naruto innerlich noch unruhiger. Was jetzt? Der Blonde stand hier, mitten im Eingang eines Krankenhauses, vollkommen planlos, und auch noch ausgerechnet wegen Sasuke! ...irgendwie war das vollkommen paradox. Wieso hatte er eigentlich mitkommen müssen? Sakura hätte unter Garantie liebend gerne mit ihm getauscht. "Naruto...", Kakashi kam zu dem 12-jährigen, nachdem er einige formale Dinge geklärt hatte, und ging langsam an ihm vorbei, "Wir warten im Aufenthaltsraum." Der Angesprochene nickte nur und folgte seinem Lehrer schweigend. Der metallische Geruch von Blut wollte ihm nicht aus der Nase weichen, bis ihm auffiel, dass er durch das Tragen seines Teamkameraden selber mit der roten Flüssigkeit beschmiert war. Er seufzte nur und setzte sich schnell hin, als sie in dem überfüllten, lärmenden Raum ankamen. Jetzt konnte er sich ohnehin nicht umziehen. Sein Lehrer setzte sich auf einen freien Platz neben ihm und sah zu dem Kleineren hinunter: "Also... Was ist passiert?" Der Jugendliche schielte auf seine Fußspitzen. Irgendwie war der sonst so fröhliche und aufgeweckte Junge überfordert mit der Situation: "...ich weiß nicht. Er lief mir vorhin so über den Weg..." Der Grauhaarige schüttelte den Kopf: "Ich bin mir sicher, wir finden den Verantwortlichen. Vielleicht hat..." Naruto nickte nur, mit seinen Gedanken war der 12-jährige gerade an einem vollkommen anderen Ort, weswegen er dem Größeren recht schnell nicht mehr zuhörte. Eigentlich müsste es ihn gar nicht so sorgen, immerhin war es ja bloß Sasuke... Aber auch obwohl der Ältere sich gerne nur von seiner abweisenden Seite zeigte, und sie sich ansonsten mehr stritten als normal unterhielten, fing der Blonde an, sich wirklich Sorgen zu machen. Auch ein kaltes, verschlossenes Herz konnte verbluten... Außerdem waren sie im selben Team. Sie waren Partner. Wie konnte er sich in einer solchen Situation keine Sorgen machen? "Sensei... Sasuke... Ich meine... wie schlimm ist es...?", wollte er nach einer Weile des Schweigens wissen, wobei er unbewusst auf seiner Unterlippe zu kauen begonnen hatte. "Er hat viel Blut verloren", war die knappe Antwort, denn auch Kakashis Gedankengänge nahmen zur Zeit andere Wege. Wer konnte Interesse daran haben, einen seiner Schüler derart zu zurichten? Lag es an Sasuke, oder hatte es vielleicht jemand auch auf die anderen abgesehen? Er konnte sich jedenfalls nicht vorstellen, dass Sasuke selber für seinen Zustand verantwortlich war. Den Kleineren befriedigte diese Antwort nicht, stattdessen hatte er Anlass zur Annahme, dass das nichts Gutes bedeuten konnte. Seufzend lehnte er sich zurück und starrte die weiß gestrichene Decke an. Da gab es wohl keine andere Möglichkeit als Warten... Und genau das taten die beiden auch. Sie warteten. Es verstrich eine Stunde, und nichts geschah. Eine weitere Stunde zog sich dahin, doch auch wenn noch so viele Schwestern den Raum betraten, für sie kamen keine Neuigkeiten. Erst, nachdem sie beinahe fünf Stunden gewartet und Narutos Launen zeitweise zwischen ungeduldig, wahnsinnig besorgt, unsicher, genervt und gelangweilt gewechselt hatten, kam eine junger Arzt in den Raum und lief zielstrebig auf Kakashi und seinen Schüler zu. Der Blonde erkannte, dass es sich um den Arzt handelte, der Sasuke am Morgen behandelt haben musste. "Sensei...", begrüßte er Kakashi mit bedrückter Stimme, ohne Naruto großartige Beachtung zu schenken. Der Grauhaarige stand sofort auf: "Wie geht es ihm?" "Nun, den Umständen entsprechend... Ich muss allerdings darauf bestehen, mit Ihnen alleine zu reden", antwortete der Arzt in düsterem Ton, bevor er sich das erste Mal an Naruto wand, "Und du solltest zu deinem Freund gehen." Der Angesprochene sah auf, wollte etwas antworten, doch beließ es dann lieber dabei und stand ebenfalls auf. Er hätte zu gerne gewusst, was die beiden Erwachsenen zu besprechen hatten... Kakashi wartete einen Moment und sah seinem Schützling hinterher, bis er sich sicher war, dass sich Naruto auch wirklich außer Hörweite befand. Der Aufenthaltsraum war mittlerweile ganz leer, da die Besuchszeit vorbei war, und so gab es niemanden, der die Vertraulichkeiten unterbrochen hätte. Der Graunhaarige sah den Arzt fragend an: "Wie schlimm ist es?" Dieser schüttelte betrübt den Kopf: "Sehr schlimm. Er hat viel Blut verloren, für sein Alter und seine Größe vielleicht etwas zu viel." Kakashis unbedecktes Auge musterte den Mediziner mit einer Mischung aus Besorgnis und starrer Ernsthaftigkeit, doch seine Antwort ließ einige Augenblicke auf sich warten: "...heißt das, er...?" Der Angesprochene legte nachdenklich die Stirn in Falten und sah auf: "Oh nein, ich versichere Ihnen, den Jungen zu retten ist kein Ding der Unmöglichkeit! Aber..." "...aber... ?", der Lehrer hatte andere Sorgen, als seinem Gegenüber alles aus der Nase ziehen zu müssen, doch er erkannte in dessen Schweigen, dass ihn keine guten, sondern eher unangenehme Neuigkeiten erwarten würden. Fast wie zur Bestätigung senkte der Arzt den Blick wieder: "Ich habe allen Grund zur Annahme, dass der Junge..." Naruto hatte sich bei einer Schwester durchgefragt, und so war es ihm schließlich gelungen, Sasukes Zimmer ausfindig zu machen. Nun stand er etwas unschlüssig vor dessen Tür. Ob er anklopfen sollte? Aber so, wie der Schwarzhaarige ausgesehen hatte, war er jetzt ohnehin noch nicht bei Bewusstsein... Er zuckte kurz mit den Schultern, klopfte schließlich doch zwei Mal kurz mit seiner Faust gegen das helle Holz, und betrat den Raum so leise wie möglich. Kaum hatte er die Tür hinter sich wieder geschlossen, sah der Blonde, dass er mit seiner Vermutung recht gehabt hatte. Sasuke lag ganz ruhig in dem Krankenhausbett, in das man ihn nach der Behandlung gelegt hatte, und hatte die Augen geschlossen. Naruto schlich sich zu ihm und setzte sich auf einen Stuhl, der neben dem Bett stand. Er konnte nicht sagen, ob sein Teamkamerad dank der Narkose oder des hohen Blutverlustes schlief, doch er spürte ganz tief in sich für den Bruchteil einer Sekunde eine seltsam angenehme Art von Dankbarkeit, dafür, dass der 12-jährige nicht seinen Verletzungen erlegen war. Der Schwarzhaarige war immer noch blass und wirkte ausgelaugt und kraftlos, aber wenigstens waren seine Wunden versorgt und er war in Sicherheit. Der Blonde wunderte sich über seine Gedanken. In Sicherheit wovor...? Er seufzte leise und warf dem Schlafenden einen fragenden Blick zu, wohl wissend, dass er keine Antwort bekommen würde. Er sah nur, wie der Uchiha-Sprössling beinahe schon friedlich schlief, obwohl er zugeben musste, dass die Gesichtszüge des 12-jährigen etwas Angespanntes hatten. Plötzlich klopfte jemand an die Tür. Naruto drehte sich um und sah, dass Kakashi den Raum betrat. Der Grauhaarige wirkte unglaublich gehetzt und es schien, als hätte er soeben etwas erfahren, dass ihn vollkommen aus dem Konzept gebracht hatte. "Naruto, ich habe eine Anweisung an dich: Du wirst die nächste Zeit bei Sasuke bleiben, auch, nachdem er das Krankenhaus verlassen hat!" "W-was? Aber ich...", wollte sich der Blonde empören, doch sein Lehrer ließ ihn nicht ausreden. "Kein "aber" - du bleibst bei ihm!", Kakashi duldete keine Widerrede, sondern warf Sasuke stattdessen einen ungewohnten, offensichtlichen besorgten Blick zu, "Pass auf, dass er Ruhe bekommt." Mit diesen Worten verschwand der Größere wieder leise aus dem Zimmer. Naruto sah ihm hinterher. Er wusste nicht, ob er sich nun wahnsinnig aufregen, oder wahnsinnig besorgt sein sollte... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)