And all that could have been von nEdEn (Uchihacest. [ItaSasu] | KakaIru) ================================================================================ Kapitel 4: If only I could... ----------------------------- Wie bereits bei den meisten Lesern angekündigt, kommt hier und heute der 4. Teil. Morgen geht für mich die Schule wieder los, was heißt, dass ich nicht genau sagen kann, wann ich weiterschreibe... Es kann sich ab sofort etwas hinziehen, bis ich etwas neues adde, jedoch sei euch versichert, dass ich im Augenblick nicht den Drang habe, das Ganze allzu schnell abzubrechen. :D Viel Spaß beim Lesen, um R&R wird gebeten! NEDEN If only I could... Es dauerte eine ganze Weile, bis Sasuke es geschafft hatte, das Glas zu leeren. Naruto war von der Gesamtsituation nicht gerade begeistert, jedoch ließ er dem Älteren Zeit und stützte ihn mehr oder weniger geduldig. In Gedanken malte er sich nebenher aus, wie es sein würde, länger bei dem Schwarzhaarigen zu bleiben. Ob das wirklich eine gute Idee war? Wohl eher nicht. Aber was sollte man machen? Anweisung war Anweisung, und Kakashi hatte sicherlich seine Gründe. Nur wurmte es den Blonden, dass niemand auf den Gedanken kam, ihm die vielleicht auch mal mitzuteilen, damit er es verstehen und den Sinn in dieser Entscheidung finden konnte. Während er seinen Gedanken nachhing, leerte sein Nebenmann das ihm angebotene Glas gänzlich. Naruto nahm und stellte es beiseite, ließ den Jugendlichen anschließend wieder zurück in die Laken sinken. Dieser schloss beinahe direkt die Augen und entspannte sich langsam. Der Jüngere sah zu ihm runter, wobei er sich einen Kommentar nicht verkneifen konnte: "Auch mal was von 'Danke' gehört?" Doch erst da wurde ihm klar, dass der 12-jährige bereits wieder eingeschlafen war. Kakashi hatte auf dem schnellsten Weg das Krankenhaus verlassen, nachdem der Arzt ihm die schlechten Neuigkeiten überbracht hatte. Er war nun wirklich nicht erst seit gestern Lehrer, aber das... noch nie hatte er gehört, dass so etwas in Konoha passiert war. Auch, wenn Naruto und Sasuke vielleicht nicht die engsten Freunde waren, war sich der Grauhaarige doch vollkommen sicher, das Richtige getan zu haben, als er den Blonden angewiesen zu haben, bei dem Verletzten zu bleiben. Ihn jetzt alleine zu lassen würde die Sache wahrscheinlich nur verschlimmern... Der Jou-Nin schüttelte den Kopf und seufzte. So hatte er sich diesen Tag nun wirklich nicht vorgestellt! Eigentlich hatte der 26-jährige heute abend sogar ein Date gehabt, mit einem süßen Mädchen namens Maki, doch das konnte er nun wohl auch knicken. "...nichts als Ärger...", murmelte er genervt, während er die Straßen von Konoha entlang lief, in der Hoffnung, die Richtung herauszubekommen, aus der Sasuke an diesem Morgen Naruto über den Weg gelaufen war. Tatsächlich wurde er nach einiger Zeit fündig. Der Schwarzhaarige hatte eine unübersehbare Blutspur hinterlassen, der Kakashi nun ohne Probleme folgen konnte. Die roten Flecken führten aus Konoha heraus zum Wald hin. Der Lehrer wurde stutzig. Was hatte sein Schüler am frühen Morgen alleine im Wald verloren? Während er sich vornahm, so schnell wie möglich mit dem 12-jährigen zu reden, wäre der Grauhaarige beinahe in jemanden hineingelaufen. Kakashi sah hoch und blickte in das Gesicht eines anderen Lehrers. "Guten Tag, Kakashi-san!", wurde der Jou-Nin von einem rothaarigen, hochgewachsenen Mann begrüßt. Koba Nao war mit seinen 25 Jahren ein seltsamer Mensch, der so gut wie nie Emotionen zeigte, die über ein undeutliches Lächeln hinaus gingen, und auch sonst nicht viel von sozialen Kontakten zu halten schien. Doch Kakashi wusste, dass er ein fähiger Mann war, und so störte er sich an dem merkwürdigen Benehmen des Jüngeren schon lange nicht mehr. Stattdessen hatte er eine andere Frage an den etwa Gleichgroßen: "Was machst du hier?" "Ich?" Nao bedachte ihn eines undeutbaren Blickes und zeigte auf den Boden. "Genügt dir das als Antwort?" Der Angesprochene nickte nur und besann sich wieder auf den Grund, warum er hier war. Er überlegte einen Moment und musterte Nao: "Ich bin gerade dabei, mir das näher anzusehen. Kommst du mit?" Der Rothaarige lächelte für den Bruchteil einer Sekunde undeutlich: "Ja." Die beiden verfolgten die purpurne Spur eine ganze Weile, und Kakashi nutzte die Zeit, um seinem Kollegen die Situation zu schildern. Nao hörte ganz ruhig zu und blieb gelassen. Der Grauhaarige fragte sich, ob es den Jüngeren auch innerlich so kalt ließ, allerdings kam er nicht lange dazu, darüber nachzudenken. Als plötzlich die Fährte vom Weg verschwand, mussten die beiden gezwungenermaßen anhalten. Sie sahen sich um. "Riechst du das?", fragte Nao nach einem Moment der Stille. Kakashi nickte: "Blut..." Der 26-jährige schaute sich suchend um und entdeckte ein paar Tropfen der roten Flüssigkeit an den Blättern eines Busches. Er schlug die Richtung ein und kämpfte sich einen Weg durchs Dickicht, gefolgt von Nao, bis er schließlich eine Lichtung erreichte. Was er hier sehen musste, überstieg bei Weitem das, womit er gerechnet hatte. Die gesamte Szenerie war mit Blut überzogen. Die Sonne stand mittlerweile hoch am Himmel und sorgte mit ihren wärmenden Strahlen dafür, dass die einst flüssige Substanz nach und nach eintrocknete. Der unmenschliche Geruch der Verwesung zog einen Schwarm Fliegen an, der sich überall auf den befleckten Stellen verteilte. Kakashi lief langsam an den kleinen und großen Pfützen vorbei und sah sich genauer um. Wenn er es nicht besser gewusst hätte, hätte er gesagt, dass hier ein Kleinkrieg getobt hatte. Das sah nicht aus, als ob hier ein Zweikampf stattgefunden haben konnte. Es sah nach einem einzigen plan- und vor allem sinnlosen Blutbad aus. Er versuchte sich vorzustellen, was hier passiert war, doch es gelang ihm nicht. Der Jou-Nin konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, wie man einem Kind so etwas antun konnte. Statt der Rekonstruktion der Ereignisse besann er sich lieber darauf, sich weiter umzusehen. Nicht nur das Blut deutete auf einen Kampf hin. Der Boden war aufgewühlt und überall konnte man Fußabdrücke erkennen, die Zweige einiger naher Büsche waren abgeknickt oder -gebrochen und als Kakashi einige Meter weiter lief, fand er auf dem Boden ein abgebrochenes Kunai. Nao hatte sich mittlerweile ein eigenes Bild der Situation gemacht: "Das war kein normaler Kampf. Das kann unmöglich sein. Wo ist er jetzt? Geht es ihm gut?" "Er ist im Krankenhaus; er ist noch nicht wach. Ich werde nach ihm schauen, wenn er wieder bei Bewusstsein ist, und ihn dann fragen...", etwas hatte die Aufmerksamkeit des 26-jährigen geweckt. Das musste er sich genauer ansehen... Er hatte in der Ferne ein dunkles Stück Stoff entdeckt, das er nun aufhob und genauer musterte, während er sich weiter mit Nao unterhielt. Da gab es keinen Zweifel, das war definitiv ein Fetzen von Sasukes T-Shirt. Wer konnte so etwas getan haben? Plötzlich durchschnitt ein lauter, entsetzter Schrei die Stille. Die beiden Lehrer sahen in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen war, und Kakashi erkannte nur noch, wie eine verstörte Sakura von der Lichtung wegrannte. Er wollte ihr gerade hinterher rennen, als Nao eine Hand vor ihn hielt: "Kümmere du dich hierum. Ich werde nach dem Mädchen sehen." Der Ältere wollte etwas erwidern, doch Nao war bereits verschwunden. Kakashi warf noch einen Blick auf die Lichtung und machte sich dann selber auf den Weg zurück nach Konoha. Alleine kam er hier ohnehin nicht weiter... Es vergingen einige ereignislose und langweilige Stunden, in denen Naruto überhaupt nichts mit sich anzufangen wusste. Zwischenzeitlich war er kurz davor einzudösen, konnte sich aber doch wieder fangen, hungerte dafür aber vor sich hin. Er musterte den schlafenden Jungen vor sich und fragte sich gerade zum wiederholten Male, wieso ausgerechnet er auf ihn aufpassen musste, als es erneut an der Tür klopfte. Naruto rechnete eigentlich mit Kakashi oder einem Krankenhausangestellten, doch zu seiner Überraschung war es Iruka, der den Kopf zur Tür hereinsteckte. "Ah, Naruto...", der Schwarzhaarige lächelte leicht, "Also bist du wirklich hier..." "Haa~! Iruka-Sensei!", der Jüngere sprang fröhlich auf und lief zu ihm, "...aber warum...?" Der Ältere schüttelte betrübt den Kopf: "Ich bin leider aus keinem angenehmen Grund hier... Kakashi-sensei hat mich gebeten, nach euch zu sehen." Er warf Sasuke einen besorgten Blick zu, wandte sich danach jedoch wieder an Naruto. "Hmpf!" Dieser verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust. "Wirklich, was denkt sich Kakashi-sensei nur dabei?!" "...in dieser Lage sollte er nicht alleine sein, ich denke, Kakashi-sensei hat Recht." "Er hat mir ja nicht mal verraten, was mit Sasuke los ist!" Naruto sah seinen ehemaligen Lehrer nachdenklich an. "...weißt du, was passiert ist?" Iruka sah zu dem Blonden herunter: "Ich halte mich da raus. Das ist wohl etwas zu... persönlich, um es herumzuerzählen." Naruto grummelte missmutig: "Ja, aber dann muss ich ja auch nicht..." "Komm schon, Kopf hoch!", der Ältere lächelte, "Ich hab dir auch was mitgebracht." Mit diesen Worten hielt der 25-jährige ein Bündel hoch, das er auf einem kleinen Tisch in der Ecke ablegte und öffnete. Zum Vorschein kamen ein neues T-Shirt für Naruto, Sasukes Stirnband und... "Haaa~! Ramen!", euphorisch schlug der 12-jährige die Hände zusammen und umarmte den Größeren stürmisch. Dieser lachte leise, schob den Blonden aber wieder von sich: "Nicht so laut... Komm, zieh dir erst mal was Frisches an." Wieder guter Dinge nickte der Angesprochene nur und tauschte das blutige Oberteil gegen das mitgebrachte T-Shirt. Iruka musterte ihn: "Na ja... vielleicht ein bisschen groß." "Egal!", kam die fröhliche Antwort, "Hauptsache Ramen!" Einen Augenblick später saßen beide an dem kleinen Tisch, und Iruka sah dem Kleineren nachdenklich beim Essen zu. "Also sollst du jetzt die nächste Zeit bei ihm bleiben...?", wollte der Schwarzhaarige nach einer Weile wissen. "Mh!" Naruto nickte bekräftigend. "Und ich weiß nicht, warum!" "...wenn du weißt, was los ist, wirst du auch verstehen, warum er jetzt nicht alleine bleiben sollte." Der Blonde wurde aus dem Gespräch nicht schlau. Warum konnte ihm nicht einfach jemand sagen, was geschehen war? Dann würde es ihm auch wesentlich leichter fallen, die Rivalität, die zwischen ihnen bestand, zu vergessen. Er musterte das Stirnband, das auf dem Tisch lag. Iruka sah seinen Blick: "Vielleicht kannst du es ihm ja wiedergeben, wenn er wieder aufwacht." Naruto nickte stumm. So, wie Sasukes Anziehsachen ausgesehen hatten, war das wohl alles, was davon noch übrig war. "Schon so spät? Ich muss mich wieder auf den Weg machen...", der Chuu-Nin warf einen Blick nach draußen und stand auf, bevor er dem Blonden durch die Haare wuschelte, "Halt die Ohren steif!" Damit verschwand der 25-jährige wieder. Naruto richtete seine Haare wieder und sah ihm eine Weile hinterher, ehe er sich wieder neben das Bett setzte. Es machte ihn verrückt, dass alle zu wissen schienen, was mit seinem Teamkameraden geschehen war, nur er nicht. Aber was sollte er machen...? Sakura war gelaufen, bis ihre Füße schmerzten und Seitenstiche ihr das Atmen erschwerten, doch sie hatte nicht eher anhalten können. Nun aber musste sich die 12-jährige gegen einen Baum stützen und heftig nach Luft ringen, um sich wieder zu beruhigen. Das konnte doch nicht wahr sein! Wer war in der Lage, so etwas Grausames zu machen? Und warum ausgerechnet Sasuke? "...Sasuke-kun..." Sakura senkte den Kopf. "Ojou-chan...?" Die Jugendliche zuckte zusammen und sah nach oben, direkt in das Gesicht von Nao. Dieser lächelte sie auf eine geheimnisvolle Weise sanft an: "Alles in Ordnung? Das war nicht für deine Augen bestimmt..." Sakura sah zu ihm und konnte zur Antwort nur nicken. Zwar hatte sie noch nie mit diesem Lehrer geredet, doch sie war sich sicher, dass er es gewesen war, mit dem sich Kakashi unterhalten hatte. "Das beruhigt mich..." Naos Lächeln verschwand wieder. Die Jüngere wusste nicht, was sie von dem 25-jährigen halten sollte, also musterte sie ihn erst einmal eindringlich. Er hatte schulterlanges, rotes Haar, das er zu einem Zopf gebunden hatte und eisblaue Augen, die die Jüngere aufmerksam musterten. Einerseits hatte er eine angenehme Stimme, aber andererseits... Sakura konnte es nicht erklären, aber etwas an seiner Art war ihr suspekt. "Warum warst du dort?", fragte Nao ruhig. "Ich... wollte nur spazieren...", kam die zögerliche Antwort, wobei die Jugendliche wieder an die blutgetränkte Lichtung denken musste. Sie schaffte es nicht, ihre Trauer und Besorgnis zu verbergen, und ließ mutlos den Kopf hängen. "...wirklich alles in Ordnung?", hakte der Rothaarige noch einmal mit ruhiger, fast schon einfühlsamer Stimme nach. Dieses Mal schüttelte die Angesprochene den Kopf: "...Sasuke-kun... er..." Sakura schniefte. Nao legte auf einmal die Arme um die Schülerin und zog sie an sich: "Mach dir keine Sorgen. Es ist alles in Ordnung... Mit deinem Freund wird alles gut werden..." Während er das sagte, erschien erneut ein schwaches Lächeln auf den Lippen des 25-jährigen. Und dieses Mal war es weder sanfter, noch freundlicher Natur... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)