And all that could have been von nEdEn (Uchihacest. [ItaSasu] | KakaIru) ================================================================================ Kapitel 10: Arrival ------------------- So, da habt ihr ihn, den 10. Teil. Ich hoffe, die "Wende" in der Story kommt nicht so ruppig, aber langsam entwickelt sich die ganze Sache doch, und ich persönlich bin mit dem Auftreten von Kisame und Itachi relativ zufrieden. Einen besonderen Dank möchte ich an dieser Stelle Naruto_Uchiha aussprechen, für ihren Einsatz im Bezug auf diese Fanfiction. Ich habe leider keine Zeit, es persönlich zu machen, aber so ganz offiziell für alle sichtbar ist es sicherlich auch nicht schlecht Mir bedeutet dieses Werk eine ganze Menge, und ich will auch in Zukunft hart daran arbeiten, insofern es mir möglich ist. Deswegen freue ich mich über jeden, der sich ein bisschen mehr Zeit für diese Sache nimmt, und bin dankbar dafür. Desweiteren bedanke ich mich recht herzlich bei den Leuten, die in Naruto_Uchiha's Zirkel über diese FF reden. ZU süß von euch, ich lese immer mit, auch wenn ich leider nicht selber posten kann. Vielleicht nehme ich mir irgendwann die Zeit, wenn es so weitergeht... Genug der langen Vorreden und viel Spaß bei Teil 10! Arrival Der Mond hüllte den Wald in einen Mantel aus fahlem Grau. Das Blätterwerk schirmte den größten Teil des schwachen Lichts ab, aber alles konnte es nicht zurückhalten. Wenn man unbemerkt reisen wollte, war dies die beste Möglichkeit. Nacht und Flora boten optimalen Schutz vor ungewollten Blicken, gerade, wenn man sich auf gefährlichem Terrain bewegte. Es war lange her, seitdem er zuletzt Konoha betreten hatte, noch viel weiter aber lag es zurück, dass er sogar in Konoha-Gakure gewesen war. Uchiha Itachi war kein emotionaler Mensch, er war es nie gewesen, durchaus nicht. Aber auch er konnte sich nicht dagegen wehren, dass für den minimalen Bruchteil einer Sekunde ein klammes, erdrückendes Gefühl in ihm aufkam, und sich über den Ort legte, wo sein Herz schlug. Er stellte fest, dass es nicht zu ihm passte und schenkt ihm deswegen keine weitere Aufmerksamkeit, für den Moment. Der Wald lichtete sich etwas, und der junge Mann kam wortlos zum Stehen, wobei er undeutbar in Richtung gewaltiger Mauern starrte, die seine Herkunft umschlossen und schützten wie die Rinde einen Baum. Er brauchte nicht zu hetzen, um sie zu überwinden. Er war geduldig. "Ah, Itachi-san...", Kisame trat grinsend zu seinem Partner, nachdem er sich die letzte Zeit bedeckt gehalten hatte, "Heimweh?" Der Angesprochene wurde wieder einmal daran erinnert, wieso er es im Grunde vorziehen würde, komplett ohne Begleitung zu reisen. Er wusste durchaus, was er an dem Nuke-Nin aus Kiri zu schätzen hatte - vor allem seine medizinischen Kenntnisse waren, so musste Itachi neidlos anerkennen, bemerkenswert. Bedauerlicherweise machte Kisame seine praktischen Vorteile durch seine Charakternachteile zu Nichte. Kurz und schlicht: Der amphibische Mann war des öfteren sehr hart an den Grenzen Itachis Toleranz'. Der Schwarzhaarige versuchte, ruhig zu bleiben und ignorierte den Kommentar geflissentlich. Alles andere hätte ebenfalls nicht zu ihm gepasst. Zudem hatte er wichtigeres zu tun. Kisame war dieses eiskalte Verhalten bereits auf seine Art gewöhnt, und so beließ er es dabei. Er hatte sehr früh aufgegeben, jemals schlau aus dem Jüngeren werden zu wollen. Es war vollkommen offensichtlich, dass man von ihm nichts erwarten durfte. Itachi mochte zu weilen von Zeit zu Zeit durch diverse Taten und unaufgeforderter Kommentare überraschen - wenn er wollte. Das war überhaupt essentiell für das Zusammenleben mit dem Uchiha: Niemals durfte man ihn dazu zwingen, etwas zu tun. Es hätte ohnehin keinen Erfolg. Abgesehen von ihrem Auftraggeber nahm er von niemandem Befehle entgegen. Dazu kam, dass Kisame ebenfalls schnell begriffen hatte, dass er - abgesehen von seinem Namen - nie mehr über seinen Partner aus dessen eigenem Munde erfahren würden. Der Blauhaarige sah ihm aufgrund seine Menschenkenntnisse durch seine ANBU-Zeit an, dass ihn etwas hatte ruhelos werden lassen, dass ihn etwas gravierendes umhertrieb. Aber was, würde der Größere wohl niemals erfahren. Traurig, aber wahr... Kisame schob die weißen Bänder seines Strohhutes etwas beiseite und blickte auf. Noch waren sie für unerwünschte Blicke unsichtbar, geschützt durch das dichte Buschwerk. Von ihrer Position aus konnten sie den Mond in seiner vollen Pracht sehen, wie er schwer und erdrückend über Konoha-Gakure hing. Vollmond. Der Nuke-Nin war sich sehr sicher, dass er unwahrscheinlich froh sein würde, wenn dieser lästige aber notwendige Auftrag erledigt war. Er schielte zu Itachi. Irgendwie war er dieses Mal anders. Itachi war anders. Es war schwer zu beschreiben, kaum in Worte zu fassen, was, aber der Kleinere war verändert. Hätte Kisame keine Augen, denen durch langes Training eine besondere Schulung zu Teil geworden war, wäre auch ihm es entgangen, aber - Manche seiner Bewegungen wirkten seit Bekanntgabe des Auftrages unnatürlich mechanisch, lange nicht mehr so geschmeidig und elegant wie zuvor. Kisame konnte sich kaum vorstellen, woran das liegen konnte. Konoha-Gakure alleine war kein Grund, was das betraf, so war er sich vollkommen sicher. Allerdings waren Gerüchte laut geworden, dass sich Orochimaru seit neustem in dieser Gegend aufhielt... Wenn es das war, was Itachi beschäftigte, wunderte es Kisame nicht. Kopfschüttelnd beschloss der Nuke-Nin, dieses sinnlose Denken für eine Weile aufzuschieben und widmete sich wieder Wesentlichem. "Itachi-san... wir sollten weiter..." Kakashi hatte an diesem Abend keine Ruhe finden können und war wenig zielfixiert durch seine Heimat gelaufen. Das Verlangen auf Sake war dem 26-jährigen für die heutige Nacht mehr als nur vergangen. Zu viele unbeantwortete Fragen behausten seinen Kopf. Wieso ausgerechnet Sasuke? Was war der Schlüssel zu dem Tor, hinter dem sich die entscheidende Antwort verbarg? Wieso der Uchiha? Es wollte einfach nicht in seinen Kopf hinein. Sasuke war, abgesehen von einem Haufen vorpubertierender Kunoichi, vielleicht nicht gerade der Beliebteste, das konnte man vielleicht in gewisser Weise so sagen. Er selbst tat schließlich nichts dergleichen, um sich mit Freunden zu umhaufen. Nur auf der anderen Seite war er auch nicht gerade verhasst, abgesehen von einigen Rivalitäten, die sich für gewöhnlich unter Ge-Nin aufbauten. Er war nicht überaus unhöflich, nicht vorlaut, frech oder beleidigend, eher ausgeglichen mit einer unterschwelligen, nach Kakashis persönlicher Ansicht niemals abebbenden Anspannung, deren Ursache er nicht verstand. Im Grunde ließ sich kaum etwas über den Jungen sagen, da er selber nie zum Reden zu animieren war. Doch blieb man objektiv... Bis auf seinen Clan war Sasuke beinahe ein Kind wie jedes andere in seinem Alter auch. Einsamkeit und Verlust veränderten die Menschen eben doch... Der Grauhaarige seufzte tief. Das war alles überhaupt nicht nach seinem Geschmack - die nächsten Missionen konnte er jedenfalls ruhigen Gewissens canceln. In diesem Zustand würde er niemals die Verantwortung übernehmen, Sasuke an einem derartigen Kraftaufwand teilnehmen zu lassen, und so leid es dem Jou-Nin auch tat, Gesetz war Gesetz. Zu zweit konnten Naruto und Sakura schlicht und ergreifend keine Aufträge erledigen. Langsam und genervt wanderte der hagere Mann weiter. Er wusste, dass man ihn wahrscheinlich für den gesamten Vorfall noch zur Rechenschaft ziehen würde. Einer seiner Ge-Nin, früh morgens unbeaufsichtigt alleine im Wald... Das schien auch nicht das erste Mal gewesen zu sein, was die Lage für ihn nicht besser werden ließ. Hätte der Kleinere doch mit ihm geredet... Kakashi hätte ihm niemals ein Sondertraining verweigert, alleine weil Sasuke in ihm alte Träume und Erinnerungen wieder aufkommen ließ. Damals... Nein, er verwarf den Gedanken wieder. Damals lag in der Vergangenheit. Sie jetzt noch zu ändern, war ohnehin zu spät. Heute Nacht war definitiv nicht seine Nacht. Der Jou-Nin hatte klare Probleme damit, seine Gedanken beisammen zu halten. Er wusste beim besten Willen nicht, wie es nun weitergehen sollte. Sasuke war ganz offensichtlich am Ende gewesen, und wenn der 26-jährige ehrlich war, standen die Chancen sehr, sehr hoch, dass sich der Zustand seines Schülers psychisch gesehen nur noch verschlechtern würde, bekäme er keine Hilfe. Nur woher? Da konnte noch so viel übriggebliebener ANBU in ihm stecken, Kakashi hatte zu viel erlebt, als dass er seine Kenntnisse der Psychologie - um die es in Wahrheit auch nicht allzu erfreulich bestellt war, hatte er sich doch bereits damals eher dem Studium des Icha Icha Paradisus gewidmet - auf einen derartig harten Fall anwenden würde. Es viel Kakashi schwer, sich vorzustellen, dass es niemanden gab, der darauf spezialisiert war, traumatisierte Jugendliche zu therapieren. Denn, offenkundig betrachtet, gab es davon leider genug. Die Zeiten waren auch im Frieden mehr als hart... Irgendwann begannen sich, dumpfe Ideen in seine Gedanken einzuschleichen. Erinnerungen zwischen damals und heute verschmolzen für Bruchteile von Sekunden, ehe sie wieder auseinander drifteten und ihre grausamen Geheimnisse preisgaben. Es gab da eine offene Rechnung... Vielleicht war die Zeit des Begleichens gekommen. Der Shinobi fasste einen Entschluss. Nach wie vor innerlich aufgewühlt schaute Kakashi sich um. Wohin hatten ihn seine Füße getragen? Der Grauhaarige kam vor einem kleinen Haus zu stehen, dass insgesamt in einem weniger dicht besiedelten Teil Konoha-Gakures lag. Im übrigen wohnten hier eher wohlhabende Familien oder Sensei, Kakashis eigene Wohnung selber lag nicht allzu fern. Er musterte das Gebäude. Seltsam. Kam ihm irgendwie bekannt vor. Zufälle waren das dieser Tage... "Kakashi-sensei...?", der Angesprochene dreht sich um und sah in das überraschte Gesicht Irukas, "Was machst du hier...?" Iruka war, durch den gemeinsamen Besuch von Naruto und Sasuke, ziemlich im Schreiben seiner Berichte aufgehalten worden und hatte an diesem Tag lange gebraucht, bis er sich endlich von seinem Schreibtisch in der Akademie lösen konnte. Aber nun den Älteren so vor seinem Haus stehen zu sehen... Hatte er etwa sein kleines Geheimnis herausgefunden? Der Braunhaarige nahm ganz offensichtlich an, dass Kakashi nicht ohne Grund vor seinem Haus herumlungerte. Iruka versuchte, sich nichts anmerken zu lassen, doch die Anspannung wuchs. Im Grunde hatten die beiden Lehrer in ihrer Freizeit eher wenig miteinander zu tun, auch, wenn sich das in letzter Zeit relativ geändert hatte. Ein Grund mehr, sich zu wundern. Kakashi schaute seinen rangniedrigeren Kollegen an und kratzte sich äußerst unschlüssig am Kopf. "Mhh... Konnte nicht schlafen und war gerade in der Gegend... Schlimm?" Iruka entspannte sich wieder. Das war beruhigend. Er lächelte lieb: "Nein, komm ruhig mit rein. Ich wollte mir gerade einen schönen Tee machen..." Sakura lachte. Zugegeben, ihr war das selber etwas suspekt, aber was sollte sie machen? Nao war einfach ein wunderbarer Mensch. Den ganzen Nachmittag hatten die beide in einem ganz hervorragenden, kleinen Café verbracht - Nao's "Geheimtipp" - und Sakura hatte darüber vollkommen die Zeit vergessen. Ärger würde sie dafür jedenfalls nicht bekommen, war sie doch in Begleitung eines ihrem Vater bekannten Jou-Nin. Und so konnte sich die Nacht noch sehr hinziehen. Die Jugendliche rührte zufrieden in ihrem Jasminetee und lauschte angetan den Worten des Älteren. Der Rothaarige verstand sich überaus gekonnt darin, seine Zuhörerin von den Sorgen der Realität abzulenken, während er selber einen schwarzen Tee mit einem ordentlichen Schuss Alkohol konsumierte. Das Hochprozentige schien er jedoch gewöhnt zu sein. Allmählich begann Sakura sich zu fragen, wieso sie anstatt einem solchen Mann nur den planlosen Schatten eines solchen zum Sensei bekommen hatten. Sicher, Kakashi war begabt - leider auch darin, manisch zu spät zu kommen, sich wie ein Kleinkind zu verhalten und am laufenden Meter Regel, Vorschriften und Gesetze zu brechen, um sich sein Leben angenehmer zu machen. Oder wie sonst konnte er es verantworten, ständig seine Nase in zensurbedürftige Schmuddelheftchen zu schieben? "Sag, Ojou-chan... Wird es nicht langsam Zeit, dass ich dich nach Hause bringe?", riss die amüsierte Stimme Nao's die 12-jährige aus den Gedanken. Sofort war Sakura wieder bei der Sache. Sie hob ablehnend die Arme: "Ah, wirklich! Noch habe ich etwas Zeit..." Ihre innere Stimme sagte ihr, dass man diese Chance beim Schopfe packen musste. Nao war perfekt. Nao war perfekt für sie. Nein, Sakura's Absichten lagen nicht in Liebesgeschichten, nicht dieses Mal. Aber Nao schien zu wissen, was mit Sasuke passiert war. Man sah es der Ge-Nin vielleicht nicht an, aber auch sie hatte ihre gerissenen Seiten, und im Bezug auf den Uchiha waren das nicht zu wenig. Da durfte auch etwas Ausnutzung der Mittel mit im Spiel sein. Sie wollte nur ungern Nao's Freundlichkeit derart bestrafen, entschuldigte es aber für sich, dass es ihr ohne Gewissheit deutlich schlechter gehen würde, als mit einem schlechten Gewissen. Außerdem... War man ehrlich, so hatte der Größere sicher auch seinen Spaß an diesem Abend gehabt. Warum also nicht? "Doch, ich denke, es wird langsam Zeit... Auch für mich", der Jou-Nin erhob sich, "Tut mir leid, Ojou-chan. Wir trinken ein anderes Mal weiter, jetzt begleite ich dich lieber zurück." Innerlich seufzte Sakura resignierend, das war genau der falsche Moment. Aber wo ein Wille war, war auch ein Weg. Man musste sich eben in Geduld üben... Der Weg war immerhin das Ziel. "Ja, natürlich... Sehr gerne, Sensei." Die 12-jährige erhob sich ebenfalls, während sie sich ihre eigenen Pläne fein säuberlich zurechtlegte. Nicht wissend, dass sie nicht die einzige war, die ein geplantes Ziel verfolgte... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)