And all that could have been von nEdEn (Uchihacest. [ItaSasu] | KakaIru) ================================================================================ Kapitel 18: Emotion Regression ------------------------------ Ah, unglaublich - jedes Mal, wenn ich mich wieder an dieser Stelle hier befinde, an der es erneut heißt: "Hochladen, Update!", denke ich genau alle zwei Wochen - was denn? Schon wieder 14 Tage um? Sie vergehen wie im Fluge. Aber gut, wie bereits angekündigt tauchen endlich lang ersehnte Charaktere wieder auf. Ich hoffe, die Wartezeit war nicht tödlich, doch bei den verschiedenen Handlungen der Story war es unabdinglich, dass unsere Hauptpersonen mal den Kürzeren antreten mussten. Kann auch wieder passieren, aber hey - Spannung. Ich wünsche euch viel Spaß mit Part 18! Emotion Regression Es waren zwei Tage vergangen, seitdem Itachi und Kisame im Uchihaanwesen zugesehen hatten, was sich zwischen Naruto und Sasuke abspielte. Kisame bereute es nach wie vor, dass sie ihre Chance nicht sofort genutzt hatten. Das wäre die Gelegenheit gewesen, warum hatte Itachi sie sich durch die Finger gehen lassen? Er wurde nicht aus seinem Partner schlau... Dieser lief gerade mit etwas Abstand zu ihm vor ihm her, schweigsam und anscheinend in Gedanken versunken wie die letzten Tage, während sie möglichst unauffällig durch schmale Nebenstraßen reisten. Seit der Sache im Anwesen war Itachi noch abweisender geworden. Erklärungen hierfür hatte Kisame aber keine. Selbst wenn es an dem Jungen lag, der offensichtlich ein Uchiha war, machte das noch lange keinen Sinn. Itachi hatte den Clan selber ausgerottet. Wiedersehensfreude oder Empathie wegen den Neuigkeiten, die der Neunschwänzige Preis gegeben hatte - das war ausgeschlossen. Schuldgefühle? Bitte, es ging hier um Uchiha Itachi. Zudem war er ja auch schon vor ihrem Aufbruch seltsam gewesen. Frustriert knurrte Kisame leicht und versuchte, die Gedanken von sich zu schieben. Es brachte ja doch nichts. Stattdessen legte er einen Schritt zu, um wieder mit Itachi auf einer Höhe zu sein. "Itachi-san... Was ist mit Kyuubi?", vielleicht war wenigstens die Mission noch zu retten, denn der Schwarzhaarige war es ja ganz offensichtlich nicht mehr, bei dem weltfremden Verhalten, das er dieser Tage zeigte. Zunächst kam keine Antwort, und der Größere erwartete fast schon, dass er auch keine mehr bekommen würde, doch dann zuckte der Angesprochene minimal zusammen und blieb stehen. Einen weiteren Moment geschah wieder nichts, als hätte er Kisame gar nicht wirklich zugehört und müsste sich nun ins Gedächtnis rufen. Doch dann begannen sich seine Lippen tatsächlich zu bewegen. "Meine Schuld." Am liebsten hätte sein Partner daraufhin die Augen gerollt, da das nun wirklich keine Antwort auf die eigentliche Frage gewesen war, doch zugegebenerweise war es das aller erste Mal, dass er Itachi etwas über persönliche Schuld reden hörte. Also unterließ er diese Geste lieber. "Das war aber nicht meine Frage, Itachi-san..." "Ich weiß." Die beiden traten aus der Enge hinaus auf eine belebte Hauptstraße. Kisame musste aufpassen, seinen viel kleineren Partner hier nicht im Gedränge zu verlieren, auch, wenn er fand, dass das doch etwas lächerlich war. Itachi war einfach mehr, als seine Körpergröße es vermuten ließ. Auch, wenn er gerade doch einen leicht verwirrten Eindruck auf den Ex-ANBU machte, und dieser sich langsam zu fragen begann, ob eine Auszeit für den Jüngeren nicht besser wäre. "Ich wäre dafür, wir machen eine Pause und besprechen den Plan neu", schlug der amphibische Mann deswegen unparteiisch vor, in der Hoffnung, dass Itachi die angebotene Ruhe nicht ausschlagen würde. Der Schwarzhaarige nickte schwach aber zustimmend, und während sie sich unter das Volk mischten, hielt Kisame nach einem einladenden, abgeschiedenen Teehäuschen ausschau. Konoha war wirklich ein lebendiges, friedliches Land. Bevor sie aufgebrochen waren, war Kisame davon ausgegangen, dass Chuu-Nin und Jou-Nin ihre Arbeit hier erschweren würden, aber bis auf die anfänglichen Probleme vor ein paar Tagen verlief alles recht harmonisch. Im Augenblick sahen sie sich eher von gefahrlosen Zivilisten umringt, Hausfrauen mit kleinen Kindern, Angestellte und Arbeiter, Kuriere und Leute, die gerade ihre Pause genossen. Davon ausgehend, was der Neunschwänzige gesagt hatte, war der junge Uchiha aber hier vergewaltigt worden, schoss es Kisame durch den Kopf. Er nahm sich vor, in einem geeigneten Moment Itachi etwas auszufragen - das hatte zwar erfahrungsgemäß keinen Effekt, aber Kisame wäre nicht Kisame gewesen, wenn er es nicht wenigstens einmal versucht hätte. Am Ende der Straße sprang dem Nuke-Nin eine kleine Bar ins Auge, die seinen Anforderungen entsprach, und so schlüpfte er mit seinem Partner im Schlepptau unter den Fähnchen, die am Eingang angebracht wahren, hindurch und suchte sich in der hintersten Ecke einen Platz. Der Blauhaarige wartete geduldig, bis auch Itachi sich gesetzt hatte, und war sogar kurz versucht, Strohhut und Samehada abzulegen, um es sich etwas gemütlicher zu machen. Er unterließ es jedoch lieber, da es wohl keine allzu kluge Idee war, und konzentrierte sich stattdessen auf sein Gegenüber. Der Kleinere schenkte Kisame nach wie vor nicht viel Beachtung und kümmerte sich auch nicht wirklich um die Karte, die auf dem Tisch lag. Aber man war ja eh nichts anderes gewöhnt... "Itachi-san, kann ich Euch einen Tee bringen?" Der Angesprochene nickte schwach: "Ja, bitte." Kisame stand ohne ein weiteres Wort wieder auf, verschwand, und kam 5 Minuten später mit einem kleinen Tablett wieder. Nach fast 4 Jahren gemeinsamer Zusammenarbeit wusste er doch recht gut, welche Teesorten sein schweigsamer Begleiter favorisierte, und da er selber nicht allzu anspruchsvoll war, hatte er sich irgendwann daran angepasst. Er stellte das Tablett ab und reichte Itachi eine Tasse mit dunklem, grünen Tee. Traditionell wie immer. Anschließend setzte sich der Nuke-Nin wieder und schwieg ausnahmsweise eine Weile, auf das eigene Getränk fixiert. Erst, nachdem er sich sicher sein konnte, dass ein wenig Ruhe eingekehrt war, machte er einen vorsichtigen ersten Anlauf, ein Gespräch zu starten. "Itachi-san...", hörte er sich selber ungewohnt ruhig sagen, "Wegen Vorgestern..." Der 17-jährige wollte direkt abblocken: "Meine Schuld, ja." - Doch so leicht wollte der hochgewachsene Mann es ihm dieses Mal nicht machen. Auch, wenn er wusste, dass es recht chancenlos war, auch, wenn er wusste, dass er sich auf dünnes Eis begab - Kisame war in diesen Tagen im höchsten Maße neugierig. Und das war etwas, was er nur schwer im Zaum halten konnte. "Das meine ich nicht... Itachi-san, der Junge in Eurem Anwesen..." "Vergiss, was du gesehen hast. Ich habe kein Anwesen", ganz allmählich konnte man ein leichtes Drohen aus der Tonlage des Jugendlichen entnehmen, doch wenn Kisame einmal bereit war, so weit zu gehen, reichte das alleine nicht mehr aus. Er hatte nun beinahe eine Woche dieses Verhalten ertragen müssen. "...jedenfalls... dieser Junge..." Wie auch immer die Grenze zwischen Neugierde und Leichtsinn aufgebaut war, bei dem ehemaligen Shinobi aus Kiri-gakure lag sie sehr tief. Itachi, der durch das beinahe kindische Verhalten seines Partners unglaublich gereizt wurde, sah ein, dass die einzige Möglichkeit darin bestand, irgendetwas Konstruktives zu sagen, damit die Neugierde des Ex-ANBU den Rücktritt antrat. "Mein kleiner Bruder." "Ah...", überrascht, dass doch etwas kam, ließ der Größere die Antwort erst einmal im Raum stehen. Also tatsächlich ein Verwandter... Und direkt so eng. Er musste grinsen. Je nachdem, wie lange ihr Aufenthalt sich in Konoha noch hinziehen würde, konnte das ja glattweg noch spannend werden. Itachi, der nur zu deutlich sah, wie sehr dieses Faktum seinen sadistischen Partner offensichtlich amüsierte, knurrte ein halbherziges: "Was?" Langsam schien ihm das Thema unleidlich zu werden, was auch Kisame nicht ganz verborgen blieb. "Ah, nichts... Ich dachte mir nur, dass es seltsam ist, einen anderen Uchiha zu sehen, der sich noch über der Erde befindet." "...diese Tatsache betrifft nur mich." "Und den Kurzen", warf Kisame gut gelaunt ein, da es äußerst selten vorkam, Itachi so gesprächig zu erleben, "Wie heißt er denn?" "Unwichtig", wahrscheinlich würde es den 17-jährigen nun auch nicht weiterbringen, groß zu schweigen, dessen war er sich vollkommen bewusst. Trotzdem versuchte er es weiterhin mit Abblocken, während er nebenher den Rest seines Tees leerte. "Aber wichtig genug, dass er noch lebt?", langsam aber sicher steigerte sich die Neugierde des 29-jährigen in unüberlegtes Trietzen. Er betrat Bereiche, von denen Itachi froh gewesen wäre, sie gänzlich unberührt zu lassen, aber so wurde daraus herzlich wenig. Dementsprechend fiel auch die nächste - und vorerst letzte - Antwort aus. "Kisame", die Stimme des Jugendlichen wurde ungewohnt scharf und schneidend eisig, "Noch ein einziges Wort..." Der Zurechtgewiesene fügte sich äußerst schnell in seine Rolle: "Verzeihung, Itachi-san..." Nicht, dass es jemals anders gewesen wäre. Es war immer das gleiche. Kein Mitglied der Akatsuki redete über seine Vergangenheit - aber allgemein bekannt waren die Hintergründe bei allen, wie offene Geheimnisse. Nur Itachi bildete die schwarze Ausnahme, und wie auch dieses Mal wusste er, wie er lästige Fragen abblocken konnte. Sein Partner, dem ein gesundes Leben lieb war, resignierte vorzugsweise und trank selber seinen Tee zu Ende, bevor er schnell das Thema wechselte. "Wir sollten unseren Plan neu besprechen." Sasuke konnte nach wie vor nicht so recht fassen, dass Kakashi ihn tatsächlich dazu gebracht hatte, in seine Wohnung zu kommen. Etwas unwohl war ihm dabei schon, verhielt der Ältere sich nun wirklich äußerst selten allzu normal und korrekt. Aber zugegebenerweise wusste Sasuke auch, was er an ihm hatte. Auf eine gewisse Art konnte er sagen, dass er zu dem merkwürdigen 26-jährigen mehr Vertrauen hatte, als zu Naruto oder Sakura. Und sonst gab es keine Menschen, die er überhaupt ansatzweise an sich heranließ. Zudem kam die Tatsache, dass er nach seiner vollständigen Genesung wirklich wieder Missionen zugeteilt bekommen würde. Somit hatte sich der Jugendliche mit einem ungewissen Gefühl in der Magengegend von seinem Anwesen getrennt und war, sporadisch ausgestattet, von Kakashi nach Hause gebracht worden. "Es ist nur für die nächsten paar Tage", hatte der Ältere noch zu ihm gemeint, und Sasuke vertraute darauf, dass es so stimmte. Allzu lange würde er es hier jedenfalls nicht aushalten. Der Jugendliche hatte ein kleines Zimmer am Ende der Wohnung bekommen. Mehr als ein Bett, auf dem er gerade saß, ein schmaler Schrank und ein winziger Schreibtisch standen nicht darin, doch der 12-jährige war nicht anspruchsvoll und froh, seine Ruhe zu haben. Er zog die Decke, die Kakashi ihm geliehen hatte - schwarze Shuriken auf olivgrünem Stoff, Sasuke fand das Muster abscheulich - um sich und starrte aus dem Fenster gegenüber des Bettes auf Konoha. Sein Rücken schmerzte nach wie vor, jedoch längst nicht mehr so extrem wie zu Beginn. Er war froh, dass außer Naruto davon niemand Wind bekommen hatte, denn unnötig anfassen lassen wollte er sich im Moment wirklich nicht. Kakashi hatte zwar damit gedroht, das vor der ersten Mission eine Routinenachuntersuchung fällig sei, aber bis dahin konnte er sich noch ungestört ein paar Tage ausruhen und seine Gedanken weitesgehend ordnen. Wieso lief sein Leben eigentlich immer so aus den Rudern? Irgendwie war da ein Gefühl tief in Sasuke, das in den letzten Tagen immer stärker wurde. Es war dagewesen von dem Tag an, da Itachi seine Familie ermordet hatte und verschwunden war. Bis vor kurzem war es relativ konstant geblieben, an besonders schönen Tagen - leider hatte es davon in der Vergangenheit nicht allzu viele gegeben - war es fast restlos verschwunden, an Tagen, an denen er Rückschläge erlebt hatte, dem Jahrestag des Massakers oder familiären Geburtstagen war es schlimmer geworden. Aber ansonsten hatte es nie eine allzu große Gewichtung für ihn gehabt. Ja, er hatte es nicht einmal wirklich einordnen können. Es war ein dumpfes, taubes Gefühl, das sich in seinem Brustkorb niedergelassen hatte. Manchmal wurde ihm beklemmend übel davon, manchmal verspürte er den irrationalen Drang, zu weinen. Und insgesamt hinderte es ihn daran, wirkliche Freude zu zeigen. An dem Tag, an dem er vergewaltigt worden war, war das Gefühl seltsam stark geworden. Es hatte alles andere in ihm ausgeschaltet und seinen Geist durchdrungen wie Wasser Papier. Nachdem er sich etwas erholt hatte, war auch das Gefühl abgeschwächt, nur, um danach immer wieder aufzuglimmen. An dem Tag, an dem er mit Naruto in sein Anwesen gekommen war. - der Grund, wieso es ihn an diesem Abend ins Badezimmer getrieben hatte. Nach dem Traum mit Itachi. Und danach, was Naruto ihm an den Kopf geworfen hatte. Früher hatte er sein ganzes seelisches Chaos relativ unter Kontrolle gehabt. Das unbekannte Gefühl hatte ihm sogar dabei geholfen, alle anderen Emotionen auszuschalten. Doch nun... Wenn er wenigstens gewusst hätte, was es war... Ein schwacher Schwindelanfall zwang ihn dazu, den Kopf zwischen seine angezogenen Knie zu betten. Ganz dunkel kam die Erinnerung an vergangene Tage in ihm hoch, daran, dass er sich in Kindestagen auch ein einziges Mal derartig gefühlt hatte, nachdem sein Vater ihm keine Anerkennung entgegenbrachte und Itachi sich nie Zeit für ihn genommen hatte. Nach einem langen, intensiven und liebevollen Gespräch mit seiner Mutter und einer warmen Umarmung war er danach deutlich besser drauf gewesen. Nur leider brachte ihm diese Erkenntnis nun nichts mehr. Vielleicht hätte seine Mutter ihm auch dieses Mal mit ihrer Wärme helfen können, aber Uchiha Mikoto war tot. Und selbst wenn er sich mit dem Gedanken abfinden konnte, auf begrenzte Zeit bei seinem Sensei zu wohnen, so war das bestenfalls reines Dulden seitens Sasukes. Was war das nur für ein Gefühl? Irgendwie leer, aufzehrend, wenn es so stark war. Als ob etwas fehlte. Dass etwas fehlte, war ja nicht abzustreiten, aber nach all den Jahren hatte der Jugendliche gedacht, dass er sich an dieses Faktum vielleicht ansatzweise gewöhnt hätte. Nun gab es für ihn zwei Möglichkeiten: Entweder, er würde sich an die neue Intensität dieser Emotion gewöhnen und damit leben lernen. Das war aber erwartungsgemäß nicht gerade erfolgsversprechend. Die andere Möglichkeit war, bis vor Beginn der nächsten Mission in sich zu gehen und die Ursache und Bedeutung des ganzen herauszufinden. Dann wäre auch sein Kopf wieder klar und frei, um sich zu konzentrieren. Denn, was die Vergewaltigung betraf, so zog der Schwarzhaarige es vor, sie einfach tief in sich einzuschließen und so gut es ging zu verdrängen. Zwar hatte er das am Anfang für unmöglich gehalten, doch je länger er es schaffte, seine Gedanken auf etwas anderes zu fixieren, desto mehr gelang es ihm entgegen der Erwartungen doch. Und das war beruhigend. Die Gedanken des Uchihasprösslings wurden durch seinen Sensei unterbrochen, der von außen gegen die Tür klopfte: "Sasuke? Ich gehe noch für ein paar Stunden weg. Essen steht in der Küche. Mach dir einen schönen Abend - und lass die Finger von meiner Pornosammlung! Da bist du noch zu jung für." Man konnte das amüsierte Grinsen aus der Stimme des 26-jährigen herauslesen, doch der Angesprochene störte sich nicht daran. Er antwortete nicht mehr darauf, froh, alleine in der Wohnung zu sein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)