And all that could have been von nEdEn (Uchihacest. [ItaSasu] | KakaIru) ================================================================================ Kapitel 19: A case he wanted to forget -------------------------------------- Ja - leider schon wieder kein Itachi, kein Sasuke - und keine bissigen Seitenkommentare von Kisame. Übrigens bin ich sehr überrascht, dass ihr allgemein so positiv auf Fischie reagiert. Irgendwie macht es mir auch sehr viel Spaß, ihn darzustellen - dass er dadurch so gut bei euch ankommt, macht mich wirklich froh. Heute mal etwas früher das Kapitel. Dürfte ja zu allgemeiner Erheiterung führen. Enjoy! A case he wanted to forget Irgendwie war Kakashi ja doch glücklich, für den Moment. Okay, er hatte einen Fall der schwierigen Sorte bei sich zu Hause sitzen, auf den er eigentlich hätte aufpassen müssen. Er hatte gerade mehr zu tun, als er es gehabt hätte, würde er normal mit seinem Team Missionen bearbeiten. Und in Sachen Entspannung hatte er in den letzten Tagen auch kaum eigene Erfahrungen gesammelt. Aber als er das Lokal betrat, waren all diese Störfaktoren weg. Denn da saß sie - wunderschön, ihr braunes Haar wie immer zu einem ordentlichem Zopf gebunden, dezent und dennoch elegant gekleidet und ganz ruhig wartete Maki nur auf ihn. Wenn das nicht der größte Schub für Kakashis Ego war... "Maki-chan...", lächelnd näherte der 26-jährige sich dem Tisch, andem sein Date Platz genommen hatte. Er erkannte sich wirklich kaum wieder, aber seit er diese Frau getroffen hatte, hatte sich auch sein Benehmen ein Stück weit verändert, wahrscheinlich zum Positiven hin. Die Angesprochene sah auf und wurde direkt rot: "Kakashi-san..." Sie lächelte schüchtern. Gott, wenn sie nur wüsste, wie sehr sie ihn verrückt machte... Der Ältere nahm ihr gegenüber Platz und musterte sie eine ganze Weile. Noch nie war er wirklich verliebt gewesen, bisher waren alles nur recht männliche Schwärmereien für die ganz bildhübschen Modelmodelle gewesen. Aber auch, wenn Maki unabstreitbar eine eigene Schönheit besaß, war da noch deutlich mehr in ihr, was sein Interesse weckte, wie es bisher keine andere geschafft hatte. Sie war eine gute Zuhörerin, zickte nicht, hatte die selben Interessen wie er, brauchte sich nicht hinter Unmengen von Schminke zu verstecken und hatte einfach einen gewissen warmen Charme, den er bisher bei allen anderen vermisst hatte. "Wie geht es dir? Ich habe dich vermisst...", begann er etwas steif die Konversation. Es fiel Kakashi schwer, sich so 'normal' zu verhalten, aber ein lockeres 'Yo!' erschien ihm einfach unglaublich unpassend. Die Jüngere lächelte aber ziemlich glücklich und nickte schwach, bevor sie verbal antwortete: "Uhm...gut...danke. Und Euch?" "Ich schätze, ich bin etwas gestresst", gab der Jou-Nin ehrlich als Antwort, während er sich eine Karaffe mit Sake bestellte. Makis Blick bekam etwas deprimiertes: "Viel zu tun, im Moment...?" Der Angesprochene nickte nur schwach. Bevor er jetzt viel Lust zum Reden hatte, musste er erst einmal einen ordentlichen Schluck trinken, soviel stand fest. Iruka freute sich nicht wirklich darüber, dass Kakashi so offen war und seine momentane Lage zugab. Er hatte Probleme damit, sich für den Moment in seiner Rolle zurechtzufinden und zu warten, anstatt direkt auf das Thema 'Alleingang' einzugehen. Aber er musste diese Gedanken für's Erste verschieben, musste er doch darauf achten, dass er dieses Mal seine Konzentration behielt. So spielte er gedankenverloren an einer Strähne seines seidig gebürsteten Haares, während er Kakashi genüsslich beobachtete. Irgendwie konnte es doch so bleiben. Er hatte bereits an diesem Morgen gemerkt, wieviel mehr Chancen er bei Kakashi haben würde, würde er sich weiterhin als Maki ausgeben. War die Idee denn so schlecht? Wo war denn der Unterschied? Das bisschen andere Aussehen... Und nachdem er seinen Schwarm schon so oft in dieser Form angegraben hatte, machte es ihm auch kaum etwas aus, sich als Frau auszugeben. Es war nicht gerade das Ruhmreichste, was er jemals getan hatte, aber wen störte das schon? Sicher, Iruka war zu rational, als dass er von Heute auf Morgen sein Leben so drastisch hätte ändern können. Dennoch... Langsam bekam er zu spüren, dass er als Maki vielleicht glücklicher werden konnte. Kakashi hatte mittlerweile seinen Sake bekommen und wurde nun dabei beobachtet, wie er langsam trank. Iruka konnte die Augen nicht von ihm lassen. Sein Herz schlug beschleunigt, die Röte auf seinem Gesicht blieb, und hätte er nicht gewusst, wie lange sie sich in Wahrheit schon kannten, hätte er sich nun wirklich aufgeführt wie ein kleines, verliebtes Schulmädchen. Der 25-jährige sah dabei zu, wie sich der Inhalt der Karaffe langsam verringerte, und offenbar schien das Kakashi gar nichts auszumachen. Gut, der Braunhaarige wusste, wie viel er wegstecken konnte, aber er hatte im Gegenzug das Gefühl, schon vom Zusehen blau zu werden. Wahrscheinlich war es dringend nötig, dass er an seiner Trinkfestigkeit arbeitete... Bereits etwas erheitert nahm Kakashi die Konversation wieder auf: "Naa, Maki-chan... mein Beruf ist eben manchmal anstrengend." "Ja, das sicher... Was ist denn passiert?", kam direkt die besorgte Frage. Ach, wie süß sie doch war. Kakashi überlegte eine Weile gründlich, ob er antworten sollte. Allerdings war Maki etwas sehr besonderes für ihn, vielleicht würde ihm offen Reden an dieser Stelle gut tun, auch, wenn es absolut nicht sein Stil war. Also sagte er in knappen, klaren Sätzen, was in letzter Zeit so passiert war, allerdings darauf bedacht, nicht allzu ausschwänglich zu werden. Das wäre wahrscheinlich doch zu viel des Guten gewesen. Die Braunhaarige hörte wie immer ruhig zu, während sie ihn mit verständnisvollem Blick ansah. Irgendwoher kamen ihm diese Augen ja bekannt vor, das musste er zugeben. Aber woher nur? Kannte er vielleicht doch jemanden aus ihrer Familie? Seltsam war dieses Gefühl jedenfalls schon, aber bis ihm sein Schwarm nicht wenigstens den Familiennamen genannt hatte, musste er sich wohl noch in Geduld üben. "Uhm...Kakashi-san...", die Jüngere legte die Fingerspitzen besorgt an die Lippe und sah ihr Gegenüber schüchtern an, "Wäre es nicht besser, wenn Ihr die Lösung des Falles den zuständigen Behörden überlasst...?" Der Jou-Nin lächelte milde: "Ach, Maki-chan. Lass doch die Förmlichkeiten, okay?" Die Kleinere wurde automatisch rot: "Uhm...natürlich..." "Ich weiß, du meinst es nur gut, aber das muss ich tun. Ich fühle mich verantwortlich." "Wieso das?", offenbar konnte die 25-jährige keine sichtbare Schuld erkennen. "Nicht Heute, okay? Ich genieße diesen Abend zu sehr", blockte der Größere schnell ab. Nein, dieses Thema war Kakashi wirklich absolut unlieb. Irgendwie wünschte er sich schon, diese eine Schwäche zu überwinden, aber je größer die Wunde, desto langwieriger der Heilungsprozess. "Aber...", Maki schien hin- und hergerissen zu sein, ob sie nicht doch widersprechen sollte, "Ich mache mir wirklich Sorgen, Kakashi-san. Wenn etwas passiert..." Der Hellhaarige stutzte und schaute die junge Frau vor sich nachdenklich an. Irgendwie war er es nicht mehr gewöhnt, dass man sich um ihn sorgte. Er griff nach der Hand der Schönheit und drückte sie schwach: "Hab Vertrauen. Ich haue nicht ab, Maki-chan." "Bekommst du denn keine Probleme, wenn du soetwas einfach tust?", so leicht wollte die Braunhaarige wohl nicht aufgeben. "Tja... Das sehe ich dann hinterher", er grinste zur Antwort belustigt, während er ihre Hand wieder losließ. Maki schaute bedrückt weg, was Kakashi seine Einstellung beinahe bereuen ließ - aber auch nur beinahe. Entweder, er tat etwas richtig, oder er konnte es direkt bleiben lassen. Und in diesem Falle käme 'bleiben lassen' wohl kaum in Frage. "Bitte, Maki-chan. Themenwechsel", der 26-jährige ließ sich einfach nicht darauf ein - das war das Beste für sie beide, und er wusste es. Er würde seine fast-Freundin unter Umständen auch nur in Gefahr bringen, und das war es die Sache einfach nicht wert. "Wieso reden wir eigentlich nie über dich?", Kakashi brachte ihr eigentliches Hauptthema wieder auf den Tisch. Nicht, dass es ihn so dermaßen gestört hätte. Im Grunde hatte er sehr viel Spaß an diesem Versteckspiel, und er mochte das Geheimnisvolle, dass seine Begleiterin umgab. "Weil ich nicht langweilig werden möchte. Da ist nichts interessantes, fürchte ich...", sie lächelte entschuldigend. "Aber einen Nachnamen wirst du doch wohl haben?", so ganz glauben konnte Kakashi diese ewig gleichausfallende Antwort ja nun nicht, aber wie gesagt, es reizte ihn. Die 25-jährige lächelte verschmitzt: "Nun, wer weiß...?" "Und was machst du beruflich?", auch diese Frage hatte Kakashi sicherlich schon zehn Mal gestellt, aber bitte - und wenn er es noch 20 Mal fragen musste. "So dies und das. Willst du sicherlich nicht wissen." "Maki-chan... Gib mir doch wenigstens die Chance, das selber zu beurteilen." Eine Weile kam nichts von ihrer Seite, doch dann rang sie sich tatsächlich durch, kurz offener zu werden: "Chuu-Nin." Amüsiert schaute der Ältere sie an: "Wirklich? Das ist schön zu hören..." "Uhm...wieso das?", sie schien nicht zu verstehen, woraufhin ihr Gegenüber hinauswollte. "Weil ich nun herausfinden kann, wo du dich tagsüber immer vor mir versteckst", Kakashi grinste siegessicher. Am liebsten hätte Iruka noch spät am Abend wegen dieser Nachlässigkeit seinen Kopf gegen die nächstbeste Wand geschlagen, doch er wusste, dass es ihm neben Kopfschmerzen und der Tatsache, dass er sich lächerlich machte, nicht viel bringen würde. Der 25-jährige lag bereits in seiner Wohnung auf dem Bett und hatte das Licht ausgeschaltet. Doch an Schlafen war nicht zu denken. Der Chuu-Nin starrte betrübt durch sein Zimmer, das nur vom entfernten Straßenlicht Konohas schwach erhellt wurde. Der Raum lag vollkommen ruhig und still da, ordentlich gehalten wie immer und mit ein wenig sympathischem Krimskrams angefüllt, das ihm teilweise seine Schüler selber gemacht hatten. Die Lichter des Dorfes tauchten alles in ein marinefarbenes Blau. Wenn er rational darüber nachdachte, war es ja einerseits kein Problem. Es gab keinen weiblichen Chuu-Nin mit dem Namen Maki in ganz Konoha-gakure. Er wusste, dass sich in Tanzakugai eine Jou-Nin mit diesem Namen aufhielt, aber das würde ihm keine Sorgen bereiten. Sogesehen würde sein Schwindel vorerst nicht auffliegen. Was aber würde sein, wenn Kakashi nachforschen würde, woher seine Maki dann kam? Wenn er ihn für eine Spionin eines anderen Landes halten würde? Oh Gott, nicht auszudenken... Der Braunhaarige zog sich das Kissen über den Kopf, um die Gedanken gewaltsam zu vertreiben, doch es half nichts. Schuld und Angst hämmerten in seinen Gedankengängen - und Sehnsucht. Beinahe hätte Kakashi ihn dazu gebracht, über Nacht gemeinsam irgendwo unterzukommen. Und wie das geendet wäre, war ja nun leicht abzusehen. Sogesehen hatte er keine Abneigung dagegen, mit Kakashi zu schlafen - eher sogar wollte er es ja schon, irgendwie. Aber die Gefahr war zu groß, dass der ganze Schwindel platzte, weil Iruka sich nicht mehr konzentrieren konnte. Und das wäre wirklich mehr als unangenehm ausgegangen. Irgendwie bereute er es aber dennoch, nicht mitgegangen zu sein. Je länger er mit Kakashi auf diese Art zusammen war, desto mehr wollte er auch mehr Chancen davon. Gut, sie waren nicht offiziell zusammen, hatten sich noch nicht einmal geküsst oder Händchen gehalten. Jedoch war es offensichtlich, wie vernarrt Kakashi in Maki war. Leider. Das war alles so unendlich kompliziert und frustrierend... Am allerliebsten wäre Iruka nun doch aufgestanden und hätte seinem Vorrat Nervennahrung - Schokolade, süße Bohnenpaste, Dango und abgepackte Kuchenstückchen - einen Besuch abgestattet, aber was das betraf gönnte er sich ohnehin schon zuviel. Also zog er überfordert das Kissen mehr um seinen Kopf, wobei er damit etwas von seinem Nachtschränkchen runterstieß. Fragend richtete er sich auf und sah über die Bettkante. Was war das? Es dauerte einen Moment, bis er den Gegenstand als die Akte, die Kakashi ihm gegeben hatte, identifizierte. Irgendwie kam er auch nicht von diesem Mann los... Da er jedoch ohnehin nicht schlafen konnte, machte er seine Nachtlampe an, griff nach der Akte und lehnte sich mit dem Rücken an die Wand. Im Grunde hatte er nicht verstanden, wieso ausgerechnet er diese Akte durchsehen sollte, aber Kakashi hatte ja des öfteren solche konfusen Anwandlungen, und mittlerweile war er wirklich daran gewöhnt. Gespannt, was ihn also nun erwarten würde, schlug er den Ordner auf und besah sich alles eine Weile in Ruhe. Zunächst verstand er rein gar nichts. Die Informationen waren gut 10 Jahre alt und bereits begläubigt, eine weitere Durchsicht war also nicht mehr von Nöten. Doch dann nahm sich der Braunhaarige die Zeit, sich den Inhalt ganz genau zu Gemüte zu führen. Es war der Fall eines gewissen Uchiha Obito, der lange vor dem Massaker auf einer Mission gestorben war. Anscheinend musste er von einem Felsbrocken begraben worden sein. Iruka seuftzte leise. Irgendwie war es deprimierend, dass der arme Junge so oder so gestorben wäre - und wenn es nur ein paar Jahre später durch Itachi gewesen wäre. Dennoch verstand er noch nicht, was er nun mit dieser Akte anstellen sollte. Allerdings einmal neugierig gemacht, konnte der Chuu-Nin nicht mehr so schnell mit dem Lesen aufhören. Wollte ihm sein Angebeteter unter Umständen etwas hiermit sagen? Und tatsächlich, da war etwas. Beinahe wollte Iruka schon aufhören, weil ihm doch langsam die Augen zufielen. Er hatte nun die komplette Akte zwei oder drei Mal intensiv durchgelesen, und allmählich verschwand der Elan aus seinem Geist. Doch durch einen Zufall bemerkte er aus den Augenwinkeln heraus, dass wohl ein Blatt aus der Akte gefallen war. Er beugte sich nach unten und hob das Papier auf, bevor er es gründlich studierte. Seine braunen Augen weiteten sich. Wenn er nicht vollkommen daneben lag, dann hatte man ihm wirklich etwas damit sagen wollen. Der Partner des Uchihas, der hier so unglücklich zu Tode gekommen war, war niemand anderes aus Hatake Kakashi. Iruka legte die Akte weg und machte das Licht aus, jedoch löste er sich nicht von der Wand. Er starrte durch den Raum. Noch nie hatte Kakashi konkret etwas über seine Vergangenheit erzählt. Seine Gedanken rasten. War Obito der Grund, wieso Kakashi so auf Sasuke fixiert war? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)