And all that could have been von nEdEn (Uchihacest. [ItaSasu] | KakaIru) ================================================================================ Kapitel 29: Thinking of you --------------------------- So, der vielleicht letzte Teil des Jahres 2oo7 geht online~ Ob ich im ganzen Weihnachtstrubel noch dazu kommen werde, Teil 30 on zu stellen, ist fraglich - und danach bin ich bis zum Ende der Ferien unterwegs, meine letzten wirklich freien Tage als Schülerin genießen. Nichtsdesto trotz: Enjoy! Thinking of you Es war ein wirklich schöner Tag, der Sasuke durch Konoha begleitete. In der Ferne hatte er zwischenzeitlich immer wieder einmal ANBU-Einheiten wahrgenommen, aber diesen war er - nur für den Fall, dass tatsächlich jemand nach ihm suchen würde - vorsorglich ausgewichen. Der Schwarzhaarige hatte nun keine Lust auf Verhöre oder Ausfragungen im großen Stil. Er wollte einfach nur noch Ruhe und Zeit zum Nachdenken. Etwas warmes zu essen wäre auch nett gewesen, aber das Nachdenken hatte Vorrang. Die Straßen waren irgendwie leergefegt, aber auch, wenn er das für sich bemerkte, wirklich in ihn sickerte diese Tatsache nicht. Der 12-jährige war innerlich im höchsten Maße verwirrt. Wieso hatte er die Chance nicht ergriffen, Itachi zu töten? Nur, weil er keine Kraft in sich verspürt hatte? Er seufzte sehr, sehr tief - eine Geste, die im Grunde gar nicht zu ihm passte - und versuchte, es zumindest jetzt dabei zu belassen. Er brauchte erst einmal ein richtiges Bett, Schlaf, Essen, Ruhe... Und dann war sein Kopf bis dahin vielleicht auch wieder klarer. Man konnte es nur hoffen. Der Jugendliche brauchte eine gute Stunde, bis er es geschafft hatte, irgendwo anzukommen. Mittlerweile hatte er fast alles um sich herum ausgeblendet, und so bemerkte er auch nicht, dass ihn seine Füße direkt vor Kakashis Wohnung getrieben hatten. Es wurde ihm erst klar, als er registrierte, dass er vor gut zwei Minuten stehen geblieben war und sich nicht mehr weiterbewegte. Na, der Hentailiebhaber war sicher verdammt angefressen, wenn er jetzt plötzlich auftauchte. Wie lange war er eigentlich genau weggewesen? Er blieb unschlüssig stehen. Irgendwie war das dämlich. Wenn er schon hier war, musste er auch klingeln - alles andere wäre lächerlich gewesen. Mit dieser Motivation hob der Schwarzhaarige seinen Arm, drückte seinen Zeigefinger leicht gegen den Knopf der Klingel und wartete. Die Tür wurde fast augenblicklich aufgerissen, und ein ungewöhnlich hektischer Kakashi starrte beinahe ungläubig zu Sasuke herab. Doch der Ausdruck wich sofort, machte Ernsthaftigkeit platz - und Besorgnis? Sasuke konnte es nicht mehr erkennen, denn sein Sensei legte ihm schnell die Hände auf die Schultern und starrte ihn an: "WO warst du?!" Der Kleinere, dem man die innere und äußere Erschöpfung durchaus ansehen konnte, schaute etwas weggetreten hoch: "...ich..." Was sollte er antworten? Die Idee kam ihm schnell. Er blieb einfach bei der Fastwahrheit. "...musste mir...den Kopf freilaufen. Ich musste einfach raus. Bin ja wieder da", mit dieser Anmerkung schob er halbherzig die Hände des Älteren beiseite, taumelte wie in Trance an ihm vorbei in die Wohnung und zog sich mit schleppend langsamen Bewegungen die Schuhe aus. Kakashi schloss die Tür hinter sich und drehte sich zu seinem Schützling um: "So? Ich habe das Gefühl, du hast das Chidori benutzt." In seiner Stimme schwangen Tadel und Vorwurf mit, doch das war dem Jüngeren jetzt egal. Und der Hellhaarige erkannte, dass der Jugendliche wohl zu erschöpft war, um viel zu tun. Er beließ es dabei. "Geh ins Wohnzimmer, ich mache dir einen Tee..." Anscheinend einverstanden mit dem Angebot erhob sich der Angesprochene wieder und trabte müde von dannen. Es war nur allzu deutlich, dass er nicht mehr lange durchhalten würde. Wahrscheinlich hatte er keinen langen Schlaf bekommen, draußen. Wo auch immer er sich herumgetrieben haben mochte... Kakashi ging in die Küche und setzte Tee auf. Sobald er Sasuke ins Bett gebracht hatte, würde er Tsunade und Iruka anrufen. Aber das hier hatte Vorrang. Besonders, weil er den Eindruck hatte, dass es dem jungen Uchiha nun wieder schlechter ging als vorher. Kopf freilaufen... Wieso kam dieser stoische Junge nur immer auf solche Ideen? Verständnislos schüttete der 26-jährige heißes Wasser über Teebeutel, die er bereits in zwei Tassen verteilt hatte. Für Sasuke war dabei ein wohltuender Beruhigungstee vorgesehen, damit die offensichtlich blank liegenden Nerven des Jugendlichen nicht noch mehr überstrapaziert wurden. Während der Tee zog, schaute der Jou-Nin aus dem Fenster. Dass der Verschwundene die ganze Zeit über der ANBU ausgewichen war, grenzte an ein Wunder. Vielleicht am Anfang noch, ja, aber jetzt... In Konoha wimmelte es zur Zeit doch nur so von ihnen. Da fiel ihm auf - hatte Sasuke den Tod des Hokage eigentlich noch mitbekommen? Wahrscheinlich war es schon, aber wenn der der ANBU nicht begegnet war, dann war es auch ebenso sehr wahrscheinlich, dass der Junge sich die ganze Zeit entfernt von Konoha-gakure aufgehalten hatte. Na ja, jetzt diese Sache zu erwähnen war taktisch unklug. Kakashi ging zwar nicht davon aus, dass es sich um eine derartig für Sasuke harte Nachricht handelte, dass er dabei Vorsicht walten lassen musste, aber er machte im Augenblick nicht den Eindruck, als sei er allzu aufnahmefähig. Und der Jou-Nin wollte der Letzte sein, der ihn nun zusätzlich überanstrengte. Beließ man es lieber dabei, jetzt. Er nahm die Teebeutel aus den Tassen, warf sie in einen kleinen Mülleimer unter der Arbeitsfläche und stellte die Tassen ihrerseits auf ein Tablett. Vielleicht war eine Suppe noch ganz gut... Dem 26-jährigen fiel nicht wirklich auf, wie sehr er sich um den Jüngeren zu kümmern begann, während er eine Instantsuppe aus seinem Küchenschränkchen herauskramte, erneut Wasser aufsetzte und wartete. Stattdessen schoss es ihm durch den Kopf, ob Naruto schon über den Tod Sandaimes Bescheid wusste. Zwar ging Sasuke gerade vor, aber Naruto hing unglaublich an dem Verstorbenen. Kakashis Blick wanderte wieder aus dem Fenster. Er musste wohl Iruka bitten, mit Naruto zu reden. Oder Naruto direkt anrufen? Nein, das war nicht sein Stil. Auch, wenn er bei dem Uchiha zur Zeit nicht wirklich stilecht blieb, das musste man ja sagen. Das Wasser kochte geräuschvoll im Kocher. Die Flüssigkeit sprudelte heiß, als der Shinobi sie über den Inhalt der Instantsuppe schüttete, die er in eine Schüssel gefüllt hatte. Er griff nach einem Löffel, rührte alles um und stellte die Schüssel ebenfalls auf das Tablett. Das würde seinem Sorgenkind sicher reichen. Mitsamt Tee und Suppe machte der Hellhaarige sich auf den Weg in sein Wohnzimmer. Sasuke hatte sich auf die Couch gehockt und erschöpft die Beine an sich gezogen. Er wusste nur zu gut, dass diese Haltung Schwäche wiederspiegelte, doch das war ihm im Augenblick egal. Anders hätte er sich nur noch unwohler gefühlt. Der Jugendliche hatte den Kopf auf die Knie gelegt und starrte geistesabwesend nach draußen. Langsam kehrte zwar etwas von dem alten Hass gegen Itachi wieder, doch irgendwie... Es war anders. Er hatte in diesen 24 Stunden eine vollkommen neue Seite an seinem Bruder gefunden, die sich zwar im Verhalten her kaum von dem Altbekannten unterschied, aber für sich selber waren die Unterschiede spürbar. Deutlich spürbar. Itachi hatte nicht mit ihm gespielt - jedenfalls nicht offensichtlich - , hatte ihn nicht bewusstlos im Wald liegen gelassen und Interesse daran gezeigt, was ihm wiederfahren war. Und die Frage nach Durst hätte er sich auch sparen können. Hätte. War das willkürliches Verhalten? Oder steckte da doch mehr hinter? Itachi hatte gesagt, dass er an ihn dachte... Sasuke wusste zwar nicht, wie oft er es tat oder welche Gefühle er dabei hegte, aber so sehr, wie er an der - er spannte sich an - Vergewaltigung interessiert gewesen war... Oder war das nur ein Vorwand gewesen, um mögliche Schwachstellen für zukünftige Treffen zu finden? Das wäre ihm ganz lieb gewesen, hätte er es sich einreden können. Aber hätte er nur solch niedere Absichten gehabt, hätte Itachi ihn niemals einen ganzen Tag in seiner Gegenwart geduldet. Woher er davon wusste, hatte Sasuke im Grunde immer noch nicht verstanden. Kyuubi... Natürlich wusste der 12-jährige nur zu gut um den Neunschwänzigen, aber wie oder wieso sollte sein Bruder mit ihm reden? Sein Kopf begann wieder zu ziehen. Er schloss die Augen. Die Ruhe, die er noch im Hokagefelsen verspürt hatte, war vollkommen aus ihm gewichen. Er wollte es nicht wahrhaben, aber offenbar war wirklich der 17-jährige dafür verantwortlich gewesen. Dessen ruhige, überlegte Art war ansteckend. Im positiven Sinne. Sasukes Fingernägel bohrten sich leicht in seine Haut, während er sich erneut anspannte. Er hatte zu hassen, zu hassen! Itachi konnte ihm egal sein, solange er ihn tot sah. Das war er seiner Familie immerhin schuldig, er hatte es ihnen versprochen. Er würde sein Leben für sie unterwerfen. Mehr gab es nicht. Von einer Sekunde auf die andere fiel dem Schwarzhaarige siedendheiß sein Traum wieder ein. 'Otouto...' Er schüttelte den Kopf. War dieser Itachi nicht mit seiner Familie gestorben? Der Ge-Nin war kein kleiner Bruder mehr. Er war nur noch ein Rächer. ...aber da war es... Das Gefühl, wie ihn jemand im Arm hielt. 'Otouto...' Seine Fingernägel bohrten sich tiefer hinein. Das durfte doch nicht wahr sein! Wieso lies er es immer und immer wieder zu, dass andere sein Leben aus der Bahn warfen? Itachi ging ihm nicht mehr aus dem Kopf. Er musste an den schlangen, kräftigen Körper denken, den er im dämmrigen Licht der Fackeln klar vor sich gesehen hatte. Die sanften, dunklen Augen, die ruhig auf ihn herabgesehen hatten... Die eleganten Finger, die ihm Flüssigkeit anboten und den eigenen Mantel... Das seidige Haar, die ebene, porzellanartige weiße Haut, die schmalen, geschwungenen Lippen. In keiner Facette dieser Erscheinung hatte Sasuke die blutige Mordlust erkennen können, die er in ihm vermutet hatte. In jenen Augenblicken, in denen sich ihre Blicke getroffen hatten, war der 17-jährige nur eines gewesen: Perfekt und makellos. Und? Trotzdem war er jener Mann, der in nur einer Nacht Konohas stärksten Clan ausgerottet hatte. Das verfluchte Wunderkind der Familie Uchiha. Sasuke schielte weg. Ein Wunderkind war er wirklich, immer schon gewesen... Und für den Ge-Nin somit unerreichbar. Alles, was er von Itachi zu sehen bekam, war sein am Ende des Weges verschwindender Rücken. Und wenn er nicht aufpasste, würde sich daran nichts ändern. Das warme Gefühl kam erneut in ihm auf, was ihn schon im Unterschlupf in den Felsen irritiert hatte. Der junge Shinobi konnte es nicht zuordnen, es war... seltsam. Weil es angenehm war. Was angenehmes anging, so kannte er nicht viel. Nicht, dass es ihm gepasst hätte, dass er so fühlte, aber... angenehm war angenehm, und er konnte es nicht ignorieren. Itachi hatte sich ihm nicht aufgedrängt, und trotzdem den Eindruck vermittelt, dass er sich wenigstens dieses eine Mal kümmerte. Das war eine Mischung, die dem jüngeren Uchiha leidlicher Weise gut bekam. Trotzdem... der Nuke-Nin musste sterben. Es führte für beide kein Weg daran vorbei. "Sasuke..." Der Jugendliche wurde davon abgehalten, an diesen Erkenntnissen herumzudenken, als Kakashi mit einem Tablett zurückkam und dieses auf dem niedrigen Wohnzimmertisch vor ihm abstellte. Der Tisch bestand aus lackiertem, sehr schwarzem Ebenholz und Sasuke konnte seine Reflexion darin erkennen, als er sich etwas nach vorne beugte. Der Tee dampfte und verströmte einen süßlichen, angenehmen Geruch. Kakashi griff nach einer der beiden Tassen, nahm in einem Sessel neben der Couch platz und lehnte sich nach hinten. "Bedien dich. Die Suppe ist auch für dich. Ist gesund." Was hätte er bei dem Älteren auch anders erwarten sollen? Das Einzige, was der Schwarzhaarige seit Wochen vermisste, was das Icha-Icha-Paradisu seines Senseis (wobei vermissen der falsche Ausdruck war. Nicht, dass er mit den schlüpfrigen Inhalten des Buches sympathisierte, aber Kakashi hatte es immer dabei. Das war ein beunruhigender Wandel, vermerkte der Jüngere für sich). Allerdings wollte er nicht lange darüber grübeln, wie er das Verhalten des anderen einzuschätzen hatte. Stattdessen meldete sich sein Magen, und dankbar nahm er die Schüssel an sich. "...danke." Der Jou-Nin ihm gegenüber beobachtete ihn schweigend, während Sasuke die Suppe förmlich verschlang. Wann hatte er das letzte Mal etwas gegessen? Das war sicher weit mehr als einen Tag her... Relativ schnell stellte er die leere Schüssel zurück und griff nach dem mittlerweile etwas abgekühlten Tee. Kakashi registrierte, dass die Suppe eine gute Idee gewesen sein musste, und begann nach Sasukes Beendigung seines Essens wieder ein Gespräch. "Du bist erschöpft. Leg dich gleich hin." Keine Standpauke folgte? Irgendwie gefiel dem Angesprochenen die Stimmung nicht. Gut, Kakashi war manchmal etwas wirr und nicht derjenige, der am strengsten die Regeln einhielt, aber dass er sich Sorgen gemacht hatte, war nicht zu übersehen. "Mache ich. Tut mir leid." Es passte nicht zu ihm, sicher, aber er befand für sich, dass eine Entschuldigung wirklich fällig war. Es war sein stoisches Verhalten, dass vieles erschwerte, das war Sasuke klar geworden, wenn auch noch nicht einhundertprozentig. Da fiel ihm ein, er wollte ja noch mit seinem Team reden... Oder es zumindest sehen. Der Wunsch war noch nicht ganz begründet und ausgereift, aber da war er. Auch, wenn er zur Zeit durch den Gedanken an Itachi in den Hintergrund gedrängt wurde. Der Jugendliche trank schneller, um sich abzulenken. Kakashi zog derweil eine Augenbraue hoch: "Eine solche Entschuldigung aus deinem Munde? Na, da gehört ja wirklich jemand ins Bett gesteckt." Er grinste breit ob des gerissenen Witzes, über den der Angesprochene allerdings herzlich wenig lachen konnte. Bitte, bitte. Nicht jeder schien solchen Humor zu besitzen, und Sasuke war ohnehin nicht der Mensch, der zum Frühstück einen Clown verspeiste. Trotzdem... Der Junge wirkte eindeutig bedrückter als vor seinem Verschwinden. "Ist etwas passiert, Sasuke?", fragte der Jou-Nin deshalb sehr ernst nach. Dieses Mal wollte er nicht warten, bis es zu spät war. "...ich bin nur müde", folgte die unwillige Antwort, wobei der Jüngere ihn aber weder ansah, noch wirklich überzeugend klang. Aber wahrscheinlich würde er nun ohnehin nicht mit mehr herausrücken. Der 26-jährige wusste für sich, dass etwas passiert sein musste. Und er würde es schon noch herausbekommen, auch wenn andere Sachen vorerst wichtiger waren. Sasuke stellte die geleerte Teetasse auf dem Tablett ab und setzte sich entspannter hin. Irgendwie wurde die Erschöpfung stärker... Das war fast schon ironisch. Itachi gab ihm vollkommen vertrauenswürdigen Tee, während Kakashi ihm solches offensichtlich beruhigendes Teufelszeug unterjubelte. So gesehen war es ja nicht schlecht, wenn er abschalten konnte, aber er wäre auch auf natürliche Art eingeschlafen. Zudem musste er deswegen schon wieder an Itachi denken. Itachi, Itachi, Itachi, ... Sein Kopf glitt langsam zur Seite, seine Augenlider wurden schwerer und schwerer, wobei seine Sicht mit zunehmender Intensität trüber und verschwommener wurde. Er spürte, wie Morpheus ihn allmählich in sein Reich hinabzog. Und im Augenblick wollte er sich dagegen auch nicht wehren. Schlaf konnte so wohltuend sein... Kakashi sah dabei zu, wie sein Schützling ganz offensichtlich allmählich wegdöste, bis er nach einigen Minuten vollends entspannt und gleichmäßig atmend auf der Couch hing. Der Jou-Nin stand so leise wie möglich auf, ging um den Tisch herum und hob Sasuke behutsam hoch. So was, da wirkte er ja glatt friedlich. Ein ehrliches Lächeln ob des Anblickes konnte der Ältere sich nicht verkneifen. Er sah zu, dass er Sasuke schnell in sein Bett verfrachtet bekam, wo er ihn vorsichtig ablegte und die olivefarbene Decke sorgsam über den erschöpften Jungen zog. Beim Hinausgehen schloss er die Tür leise. Sollte der 12-jährige sich erst einmal erholen, er konnte nur hoffen, dass nicht erneut ein Übergriff auf ihn passiert war. Denn diese Befürchtung war in ihm aufgekommen, als nicht zu übersehen war, dass etwas nicht stimmte. Der Jou-Nin schüttelte den Kopf. Er konnte ihn nicht zum Reden zwingen, egal was es war, Sasuke musste selber wissen, ob er es erzählen oder schweigen wollte. Leider. Mit diesen Gedanken beschäftigt ging Kakashi zu seinem Telefon und wählte zunächst die Nummer des Hokagegebäudes. Es wäre wahrscheinlich taktisch klüger, einfach dorthin zu gehen, ohne sich durch ewiges Warten in irgendwelchen Leitungen selber die Zeit zu nehmen, doch er wollte Sasuke vorerst lieber nicht mehr unbeobachtet lassen. Eine junge Frau meldete sich am anderen Ende: "Büro der ehrenwerten Hokage Tsunade-sama, Sie sind verbunden mit Shizune. Was kann ich für Sie tun?" Shizune? Ah, das war doch die Adjutantin gewesen, die Tsunade erwähnt hatte... Klang absolut loyal. "Hatake Kakashi, ich bin verantwortlich für Team 7. Ich wollte Bescheid geben, dass Uchiha Sasuke wieder aufgetaucht ist und sich in meiner Obhut befindet." "Kakashi-san?", interessant - man hatte anscheinend über ihn gesprochen, "Das ist großartig! Ich werde Tsunade-sama umgehend darüber informieren." Was denn? Das war es schon? Er wollte ja nicht herumnörgeln, aber unter dem alten Hokage hätte diese Prozedur deutlich länger gedauert. Ein Grund zur Freude. "Danke", Kakashi legte auf, nur, um gleich die nächste Nummer zu wählen. Es klingelte drei Mal, bis Iruka abhob. "Hey. Sasuke ist wieder da", begrüßte Kakashi den Jüngeren ohne Umschweife, "Dachte, ich lasse es dich wissen." "Er ist wieder da?", Irukas Stimme überschlug sich ja fast, wie süß. Sofort wollte er alle Details, die Umstände und natürlich Sasukes derzeitige Verfassung wissen, und Kakashi bemerkte, wie wenig er sich dazu eigentlich äußern konnte. "Jedenfalls schläft er jetzt. Ich glaube, das ist das Beste im Moment. Ich melde mich, wenn es mehr zu sagen gibt... Ach ja, Iruka... Hast du Naruto seit dem Tod des Hokage gesehen?" Eine Pause kam auf. Wahrscheinlich war der Braunhaarige noch immer empfindlich wegen dieses Themas. "Nein, um ehrlich zu sein... Denkst du, ich sollte nach ihm schauen?" "Wir haben uns die letzten Wochen nur um Sasuke gekümmert. Du weißt doch, wie Naruto ist. Besser als ich. Na ja... Ich muss noch über etwas nachdenken. Wir hören uns." Auf diese Weise würgte Kakashi das Gespräch recht schnell ab und legte den Hörer auf. Jetzt, wo er wusste, wie wenig er wusste, ließ ihm der Gedanke keine Ruhe mehr, wo Sasuke den Tag gesteckt hatte. Etwas hatte sich verändert, ja. Aber was? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)