And all that could have been von nEdEn (Uchihacest. [ItaSasu] | KakaIru) ================================================================================ Kapitel 30: Love and Understanding ---------------------------------- Prost Neues! So, nun gehen auch meine Ferien zu Ende... Zwei sehr vollgestopfte Wochen liegen hinter mir, aber die Schreibarbeit kam zum Glück nur bedingt zu kurz. Dank einem intensiven Besuch bei Kappa habe ich unglaublich viele neue Ideen... Und hoffe, dass ich sie noch alle in diesem Leben umgesetzt bekomme. Gute Vorsätze und sowas. In dem Sinne: Viel Spaß mit dem neuen Kapitel Und Kommentare sind im Übrigen wirklich gerne gesehen, auch wenn ich den Wink mit dem Zaunpfahl für gewöhnlich vermeide. Love and Understanding Auch am nächsten Tag hielt das gute Wetter noch an, und allmählich fühlten sich die Bewohner Konohas dank der nach wie vor aktiven ANBU so weit in Sicherheit gewiegt, dass mehr Treiben auf den Straßen zu erkennen war. Die meisten Menschen blieben schwarz gekleidet, eine Art stummer Trauer, die das Dorf noch bis zu offiziellen Beerdigung Sarutobis begleiten sollte. Tsunade hatte angeordnet, diese würde erst stattfinden, sobald die Untersuchungen der ANBU abgeschlossen seien, doch man munkelte, dass die Zeremonie allerspätestens in drei Wochen gehalten werden würde. Sakura hatte derweil allerdings ganz andere Gedanken, die sich beschäftigten. Die junge Kunoichi war noch eine Weile mit Naruto auf dem Hausdach geblieben und hatte unsicher versucht, etwas aufmunterndes zu sagen. Ihr war dabei aufgefallen, dass Naruto trotz seines temperamentvollen, unüberlegten Verhaltens in diesem Moment wahrscheinlich eher Trost hätte spenden können als sie, wäre es um sie gegangen. Sie war selber zu sehr mit Sasuke und Nao beschäftigt gewesen, und so war ihr nichts entsprechend hilfreiches eingefallen, was ihr im Nachhinein leid tat. Zum Ende hin so unsicher gewesen, dass sich ein schlechtes Gewissen in ihr meldete, hatte sie Naruto gefragt, ob sie Sasuke nicht zur Ablenkung Heute gemeinsam besuchen wollten. Wenigstens das hatte Wirkung gezeigt, und so war die 12-jährige gerade auf dem besten Wege, ihre Sachen für einen spontanen Besuch zu packen. Sicher, Kakashi konnte sie wegschicken, aber einen Versuch war es wert. Besonders, weil Sakura endlich das tun konnte, was sie seit Wochen geplant hatte. Ihrem Schwarm ein selbstgemachtes Bento zu bringen. Die Jugendliche stand in der Küche, hatte die Haare hochgebunden und summte leise. Ihre Mutter hatte sie kopfschüttelnd ermahnt, in solchen Zeiten der Trauer gute Laune aus Anstand zurückzuhalten, doch konnte man Verliebte beim besten Willen nicht aufhalten. Sie summte einfach glücklich weiter. Das Bento wurde derweil mit allerlei Köstlichkeiten gefüllt - Sushi Maki, Onigiri, Dango und Takoyaki reihten sich nebeneinander auf, und es sollte nicht alles sein. Das Aroma alleine war betörend, doch so alleine wollte sie das Werk noch nicht stehen lassen. Sie nahm sich eine Moorrübe und begann mit geschickten Fingern eine kleine Zierfigur daraus zu schnitzen, die sie in einer Ecke des Bentos platzierte. So war es schon deutlich besser. Sakura warf einen Blick auf die Uhr, nur um festzustellen, dass es langsam Zeit wurde. Sie hatte darauf bestanden, dass man sich direkt bei Kakashi traf, da sie wusste, wie Naruto sein konnte. Zu seiner Wohnung hatte sie nicht gehen wollen, und sich bei ihr treffen? Unmöglich. Nachher wollte der Blonde noch einen Blick in ihr Zimmer werfen... Es war ja nicht so, als hätte die 12-jährige gegen ihren Teamkameraden die gleiche Abneigung wie zu Beginn. Nein, ganz im Gegenteil. Sie hatte im Laufe ihrer gemeinsamen Zeit erkennen dürfen, dass Naruto gar nicht so nervig und schlecht war, wie sie immer erwartet hatte. Er konnte verbissen sein, auch wenn er dabei meistens naiv wirkte. Und sie wusste, dass sein Team für ihn sein Leben war. Dass sie ihm etwas bedeutete. Obwohl sie sich dauernd zankten. Die Ge-Nin lächelte kurz. Ja... Die gemeinsamen Tage... Sie mussten bald wiederkommen, sehr bald. Nao war ein vortrefflicher Ersatz - aber er blieb ein Ersatz. Sie schloss die Bentobox, umwickelte das Ganze mit einem farblich passenden Tuch und nahm das Mitbringsel in ihre Obhut, bevor sie sich auf ihren Weg machte. Morgen würde sie wieder zu Nao gehen... Kam der Mann überhaupt zum Dorffest? Das Dorffest - sie musste Sasuke einladen! Beschwingt durch ihre neugewonnene Motivation erschien der Fußmarsch zu ihrem Sensei nur halb so lang, wie er in Wirklichkeit war. Es dauerte in der Tat nicht lange, bis sie vor dessen Tür stand - und erkennen durfte, dass es dieses Mal Naruto war, der sich als überpünktlich zeigte. Er musste wohl wirklich keine andere Ablenkung haben... "Sakura-chan!", lärmte er auch direkt fröhlich herum, wobei man ihm ansah, dass er seine eigentliche Bedrücktheit damit überspielte, "Da bist du ja endlich!" "Hallo, Naruto", die Angesprochene sah ihn an und musste aus Höflichkeit einfach fragen, "Wartest du schon lange?" "Ach was! Die fünf Minuten! Gar nicht", kam prompt die Antwort, wobei er lieber verschwieg, dass es nicht fünf Minuten, sondern eher eine halbe Stunde hergewesen war, dass er vor dieser Tür ankam. Doch Sakura glaubte ihm einfach, während sie das Bento in eine Hand nahm, um die Klingel zu betätigen. Wenn Naruto nicht an seine Schmerzen erinnert werden wollte, war es vielleicht besser, es einfach hinzunehmen. "Hey, hey, Sakura-chan! Was hast du denn da?", er beobachtete neugierig das Mitbringsel für ihren Sorgenkindkameraden, "Riecht gut." "Ja, riecht gut und ist nicht für dich. Sasuke-kun kann das sicher gebrauchen", erklärte Sakura ihm ihre Gedanken, während die umständlich die Klingel drückte. "Ich auch! Seit Ichirakus zu hat, verhungere ich!", theatralisch legte er eine Hand auf seinen Bauch. Die Gleichalte hielt in ihrer Bewegung überrascht inne und sah ihn an. "Ichirakus hat geschlossen? Wieso das?" "Der Jii-san ist angegriffen worden und liegt im Krankenhaus", der 12-jährige sah weg, schmerzlich daran erinnert, wie sich die Dinge zur Zeit veränderten. Sakura seufzte schwer. Sie liebte Harmonie in ihrem Team, auch wenn Sasuke sie dauernd abwies und Naruto ihr dauernd am Hals hing, was nicht gerade von Ausgeglichenheit für sie zeugte. Aber irgendwie hatte sie das Gefühl, Gestern etwas zu harsch zu ihm gewesen zu sein. Naruto war Naruto. Aufgedreht, wild, laut - nur böswillig nicht. Beinahe etwas trotzig zog Sakura das Tuch weg, hob den oberen Teil der Box etwas an und zog eine gebackene Makrele hervor, die sie ihrem Gegenüber hinhielt: "Aber wehe, du sagst Sasuke-kun etwas." "...Sakura-chan..." Naruto nahm das angebotene Essen überglücklich an und schüttelte heftig den Kopf. "Nein, nein! Ich weiß von nichts! ...danke..." Er schien sich die Makrele jedenfalls schmecken zu lassen. Die Jugendliche schaffte es gerade noch rechtzeitig, alles wieder ordentlich zu verschließen, bevor ein, etwas schlaftrunken wirkender Kakashi ihnen die Tür öffnete: "Hu?" Die beiden Ge-Nin schwiegen einen Augenblick, bevor sie ihren Sensei grimmig anfuhren: "Mehr hast du nicht zu sagen!?" Kakashi grinste und hob beschwichtigend die Hände: "Aber, aber... Wer wird denn gleich so aus der Haut fahren? Was gibt's?" Sakura unterdrückte ein sehr genervtes Geräusch, sich darauf besinnend, dass das auch nicht mehr half, wenn es um Hatake Kakashi ging: "Wir wollen Sasuke-kun besuchen. Er ist doch bei dir, richtig?" Der Jou-Nin nickte: "Japp. Aber ich weiß nicht, ob das so gut ist. Er ist noch nicht allzu lange wach... Vielleicht will er seine Ruhe." "Maa~ Kakashi-sensei! Dann geh doch einfach nachfragen!", murrte Naruto daraufhin ziemlich motzig, der keine Lust auf die Spielchen des Älteren hatte. Kakashi lachte daraufhin nur amüsant, nickte aber und verschwand für einige Minuten. Als er wiederkam wirkte er positiv aufgelegt. "Er will euch tatsächlich bei sich haben. Herzlichen Glückwunsch! Der Tag ist gekommen, an dem Uchiha Sasuke jemanden bei sich hab-" Dem Älteren keine weitere Beachtung schenkend, spazierten Sakura und Naruto einfach wortlos an ihm vorbei und zogen sich die Schuhe aus. Auf seinen Kommentar hin erwiderte keiner der beiden etwas. Resignierend schloss der 26-jährige die Tür hinter ihnen und musterte sie: "Rechter Flur, letzte Tür links." Auch darauf folgte keine Resonanz mehr, stattdessen verschwanden die beiden Jugendlichen mit gemischten Gefühlen in dem Gang. Die besagte Tür stand offen, und es war an Naruto, der einen ersten vorsichtigen Blick hinein warf. Er war im Umgang mit Sasuke feinfühliger geworden: "...hey, Sasuke." Der Angesprochene saß auf seinem Bett nahe dem Fenster, hatte die Decke um sich geschlungen und sich an die Wand gelehnt. Er schaute ruhig aber irgendwie abwesend zu seinem Besuch: "Hallo..." Sakura folgte Narutos Beispiel und betrat mit ihm zusammen den Raum: "Wie geht es dir, Sasuke-kun?" Das war eine gut gewählte Frage. Seit Gestern hatte sich sein Zustand nicht wirklich gebessert. Das hieß - körperlich fühlte er sich schon um Welten besser, er merkte, wie schnell sein Chakra sich nach dieser ruhigen Nacht wieder regenerierte, hatte keinerlei physische Beschwerden wie Kopfschmerzen oder dergleichen. Aber innerlich... Zwar hatte er wirklich erholsam geschlafen, aber dabei hatte er die gesamte Nacht durchweg von Itachi geträumt. Er ging einfach nicht mehr. Erneut hatte er gesehen, gespürt - gemocht - wie Itachi seine Arme um ihn schlang. Das war unnormal. Nein, natürlich war ihm bewusst, wie stark die Bindung damals zu seinem Bruder gewesen war. Der Schwarzhaarige hatte ihn geliebt, ihn verehrt, ihn angebetet. Aber davon war er doch nun wirklich mehr als 4 Jahre lang weggewesen. Hatte er Gefühle in sich, die so stark waren, dass der Hass zwar überwog, sie aber in ihm schliefen, bis sie eine Chance hatten, hervorzubrechen? So fühlte es sich für ihn jedenfalls an, und das machte ihm auf einer gewissen Ebene Angst... "Sasuke-kun...?", Sakura beugte sich unsicher in seine Richtung. Der Angesprochene bemerkte, dass er auf ihre Frage hin gar nicht reagiert hatte. "...tut mir leid...", er musterte sein Team, "Es ist schon besser. Danke." Beruhigt durch diese Worte lächelte ihn die Kunoichi an: "Schön... Du hast sicher noch nichts gefrühstückt, oder? Ich... uhm... habe etwas für dich." Sie reichte ihm das Bento, das er etwas perplex entgegen nahm. "Danke, Sakura." Er zog das Tuch ab, klappte die Box auf und sah hinein: "...du hast dir viel Mühe gegeben. Es wäre nicht nötig gewesen. Danke." "Hauptsache, es schmeckt dir, Sasuke-kun!", merkte die Gleichalte bloß schnell verlegen an. Naruto, der bisher relativ ruhig neben ihr gestanden hatte, sah das Essen mit hungrigen Augen an, was dem neuen Besitzer einfach nicht entgehen konnte. Sakura allerdings auch nicht. "Nein, Naruto. Das ist für Sasuke-kun." "Aber... jetzt wo Ichirakus zu hat...", stammelte der hungernde Ge-Nin hilflos vor sich her. Ichirakus hatte zu? Seit wann das denn? Sasuke tat etwas, was er schon lange nicht mehr getan hatte. Er schloss resignierend die Augen, sich bewusst darüber, dass sich sein eigener Hunger aufgrund seines Gemütszustandes gerade sehr in Grenzen hielt, und reichte Naruto die geöffnete Box mit ausgestrecktem Arm hin. "Nimm dir was, bevor ich es mir anders überlege. Wieso hat deine Ramenbar zu?" Naruto schniefte, erneut durchzogen von maßloser Theatralik, und griff schnell nach einem Onigiri: "Danke, Sasuke! Du bist ein wahrer Kumpel!" Auf die andere Frage reagierte er nicht direkt, doch Sasuke war geduldig. Er selber nahm sich, um die Köchin nicht zu beleidigen, geistesabwesend ein Takoyaki und biss langsam hinein. Seine Träume verfolgten ihn auch jetzt noch. Oder besser: Itachi tat es. Der Anblick seiner Gestalt und seine Stimme, die Art, wie er handelte und sich bewegte... Es hatte sich in Sasukes Gedächtnis gebrannt, sodass er die Frage nach Ichirakus beinahe wieder vergessen hatte, als endlich eine Antwort kam. "Der Jii-san... liegt im Krankenhaus... Jemand hat ihn angegriffen", es fiel Naruto schwer, diese Antwort innerhalb so kurzer Zeit erneut zu geben, aber vor Sasuke wollte er nichts verheimlichen. "Angegriffen...?", der Schwarzhaarige dachte darüber nach, "Deswegen die ANBU-Einheiten?" Etwas absurd war das schon, aber Konoha war sonst auch nicht so gefährlich. Daraufhin schaute Naruto jedoch ganz weg und griff, zu Sasukes innerer Verwunderung, nicht mehr nach etwas zu essen. Sakura übernahm die Antwort: "...nicht ganz, Sasuke-kun... Der Hokage ist verstorben. Anscheinend auch ein Angriff..." Was denn? Er war einen guten Tag weg, und schon war Konoha kopflos? Wie konnte so etwas passieren? Erst er, dann dieser alte Mann von der Ramenbar, der Hokage... Itachi... Aber der 17-jährige hatte sicher nichts mit Teuchi oder Sarutobi zu tun. Vielleicht war da eine Verbindung zum Mord des Hokage. Aber irgendwie glaubte Sasuke daran nicht. Auch, wenn die Fakten sicher nicht gut für den anderen Uchiha sprachen, Sasuke wollte nicht sehen, wo der Grund für diese Tat bei seinem Bruder liegen sollte. Ohne, dass er es selber merkte, schweiften seine Gedanken immer wieder zu dem Mann, den er töten wollte. Der 12-jährige realisierte das nicht mehr, merkte lediglich, dass seine Aufmerksamkeit nicht, wie gewünscht, seinem Besuch galt. Stattdessen packte er weggetreten das Bento ordentlich zusammen, bat Sakura, es beiseite zu stellen und versuchte, sich auf die Anwesenden zu konzentrieren. Die Erkenntnis, die ihm - in Itachi's Anwesenheit - so klar gekommen war, war immer noch im ihm. "Ich...möchte euch etwas sagen." Naruto und Sakura sahen ihn verwundert an, schwiegen jedoch, aus Angst, Sasuke könne es sich wohlmöglich noch einmal anders überlegen. "...ich...danke. Dass ihr da seid." Sein blonder Zuhörer schaute erst perplex, grinste dann jedoch breit und schlang kameradschaftlich einen Arm um Sasuke: "Dummkopf! Wir werden immer da sein. Wir sind doch ein Team - und daran wird sie nie was ändern! Lass uns wieder zusammen auf Mission gehen, Sasuke." Er wuschelte ihm durch die Haare, offenbar unendlich dankbar, hier sein zu dürfen. Irgendwie hatte Sasuke nie voll verstanden, warum Naruto so um ihn kämpfte. Es war... schön. Irgendwann würde er ihn danach fragen. "Sasuke-kun...?", Sakura, die solche Worte von ihrem Teamkameraden nicht gewöhnt war, hatte eine besorgte Miene aufgesetzt: "Ist etwas...?" Der Angesprochene sah eine Weile ernst und stumm zu ihr, ehe er antwortete: "Ich wollte es nur einmal gesagt haben. Wahrscheinlich sage ich es nie wieder. Aber ich bin kein Mensch, der etwas bereuen will." ...wenn er geht, setzte der Schwarzhaarige gedanklich noch an den Satz, doch er hielt es für das Beste, dies nicht mehr laut auszusprechen. "Man, wieso so emotional?", spaßeshalber schlug Naruto mit der Faust gegen die Schulter seines Lieblingsrivalen, "Wir haben uns ewig nicht gesehen. Die Mission neulich gilt nicht, da hat's dich ja umgehauen! Ich will Revanche!" Der 12-jährige nickte bereitwillig. Das klang nach einem Angebot, das sich auch mit seinen Interessen deckte: "Bald. Und dann richtig. Das nächste Mal passiert mir so etwas nicht." "DAS will ich auch schwer hoffen, sonst bin ich echt beleidigt!" "...ihr beiden solltet die Missionen ernst nehmen, sonst geben sie uns bald wirklich nur noch D-Rank", warf Sakura ein, die die andauernden Streiterein der beiden direkt wieder leid war. "Ehh?? Ich will keine D-Rank-Mission, das ist öde! Oder, Sasuke?" Wieder nickte er nur, mit den Gedanken erneut abgedriftet. Konnte man einen Menschen mögen, wenn man ihn eigentlich hasste? Wenn man eigentlich keinen Grund dafür hatte, ihn zu mögen? Der restliche Nachmittag hatte Sasuke relativ gut getan. Das ungleiche Dreiergespann hatte sich alles und nichts zu erzählen gehabt, und das Gefühl von Verbundenheit war wieder aufgeglommen. Besonders Naruto hatten die paar Stunden mit seinem Team gut bekommen, doch war gerade er es, der die gemeinsame Zeit beenden musste. "...Iruka-sensei wollte ich mit mir treffen", gab er plötzlich zum Besten, während er auf die Uhr schaute. "Und wann?", fragte Sakura, die bereits böses ahnte. "Hehe... Vor einer halben Stunde?" Die Jugendliche seufzte tief, konnte ihm aber irgendwie nicht recht böse sein. Naruto war überpünktlich zu Sasuke gegangen, und ging später, als geplant. Er hing wirklich genauso an dem Uchiha, wie sie es tat. "Dann schlage ich vor, wir gehen besser...okay, Sasuke-kun?", sie erhob sich und machte sich gemeinsam mit dem Blondschopf abreisebereit. Sasuke, der die meiste Zeit des Tages geschwiegen und nach Antworten auf seine Fragen gehorcht hatte, hatte gehofft, dass es so kommen würde: "Sakura... Ich begleite dich nach Hause. Ich brauche frische Luft." "Uhm...?", eine leichte Röte legte sich auf ihre Wangen; das Angebot konnte man nicht abschlagen: "Wenn du dich danach fühlst, sehr gerne." "Ja, bootet mich aus!", murrte Naruto, der Sasuke noch einmal anstupste und danach schon fast aus der Tür war: "Wir sehen uns bald, Sasuke! Ich bleibe bei meiner Revanche!" Mit diesen Worten rannte der 12-jährige von dannen, verfolgt von zwei Augenpaaren, die ihm nachdenklich hinterher schauten. Sasuke stand auf, legte die Decke weg und rieb sich kurz den Nacken: "Ich gebe Kakashi Bescheid. Warte im Flur auf mich." Der Jou-Nin zeigte sich zunächst wenig begeistert über das Vorhaben, sah aber ein, dass er Sasuke auch nicht immer wegsperren konnte. Zudem hatte er sich abgemeldet, erneut für einen Tag verschwinden würde er wohl nicht. Also ließ Kakashi Sasuke tun, was ihm beliebte. Viel konnte man ihm ohnehin nicht ausreden. Sasuke kehrte zum Eingang zurück und streifte sich seine Schuhe über, wobei Sakura geduldig auf ihn wartete. Er hatte eine Frage, von der er wusste, dass sie ihm antworten konnte. Die beiden Jugendlichen verließen die Wohnung und liefen langsam durch Konoha. Die Sonne war bereits wieder auf ihrem Rückzug, was zu dieser hochsommerlichen Zeit aber mehr als nur angenehm war. Vielleicht hatte es auch Vorteile, bei den aktuellen Temperaturen keine Missionen ausführen zu müssen. "Sasuke-kun...?", meldete sich seine bisher verstummte Begleiterin leise, als sie das erste Mal in eine Seitenstraße abbogen, "In ein paar Tagen ist doch dieses Dorffest. Ich weiß, du hast es nicht so mit Menschen und so... Aber es wäre sicher eine schöne Ablenkung. Naruto und ich gehen sicher hin, ich würde mich sehr freuen, wenn du es dir überlegen könntest..." Das Fest... Ja, da war etwas. Einmal im Jahr gab es ein pompöses Sommerfest, dessen Einfluss Sasuke sich bisher nicht hatte entziehen können. Er selber war schon in Kindertagen alljährlich mit seiner Familie dort gewesen. Es war eine Feier voller Erinnerungen. Er nickte. "Ich denke, ich komme." "Wirklich!? Das ist schön! Wir holen dich ab, okay?", sie lächelte glücklich, und Sasuke entschied für sich, dass er seine Frage jetzt oder nie stellen musste. "Sakura... Ich habe eine Frage", er musterte den Himmel über sich. Keine einzige Wolke zu sehen. Shikamaru war dieser Tage sicherlich angenervter als normal. "Uhm, ja...? Stell sie ruhig, ich versuche, sie zu beantworten, Sasuke-kun. Was immer es ist...", bestärkt durch die Worte Naos hatte Sakura tatsächlich den Drang, mehr als normal zu kämpfen. Das konnte Sasuke nur recht sein. "Wieso bedeute ich dir so viel? Ich bin oft abweisend, zeige kein Interesse an euch, behandele euch nicht wie Freunde... Und werde eines Tages verschwunden sein." Die Angesprochene senkte den Blick, als er den letzten Punkt ansprach, antwortete aber dennoch: "Das... ist mir egal. Ich kenne Seiten an dir, die sehr anziehend, angenehm und gut sind. Deine ruhige, überlegte Art, ganz anders wie Naruto. Ja, du tust uns weh, und du wirst uns wehtun, wenn du gehst..." Die zwei Ge-Nin bogen erneut ab, und nach einigen Metern kam Sakura vor ihrem Haus zum Stehen. "...aber?" "Die angenehmen Dinge sind anziehender. Sie überwiegen. Ich habe das Gefühl, du wirst uns noch einigen Kummer bereiten, aber... Ich mag dich trotzdem." Sie schwieg eine Weile und schüttelte schwach errötet den Kopf. "Mh-m, man kann es nicht erklären, es ist einfach so, aber... ...ich liebe dich, Sasuke-kun. Verletz mich, und ich liebe dich trotzdem. Es ist kein kindisches Gefühl, es ist ganz ehrlich." Die Kunoichi zögerte einen Moment, doch dann beugte sie sich schüchtern nach vorne und hauchte Sasuke einen schwachen Kuss auf die Lippen: "Tut mir leid... Wir...sehen uns." Mit diesen Worten verschwand sie schnell in ihrem Haus, ließ einen irritieren Sasuke zurück. Gefühle, so beschloss er für sich, waren nicht sein Metier. Denn er verstand sie nicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)