And all that could have been von nEdEn (Uchihacest. [ItaSasu] | KakaIru) ================================================================================ Kapitel 31: A dawn's meeting ---------------------------- So, mal wieder mit viel Verspätung... Muss man zur Zeit in Kauf nehmen, dank Abi. Da kommt keine freie Minute mehr bei raus, und was Internet angeht, bin ich gerade so gut wie überhaupt nicht on. Na ja, was tut man nicht alles für seine Zukunft. Und das Studium in D-Dorf ist einfach überaus wichtig So, genug des Palavers, es geht ja weiter~ Enjoy! A dawn's meeting Beschämt saß Sakura auf dem gleichen Platz, auf dem sie immer saß. Nao stellte der 12-jährigen mit einer fast besorgten Miene eine dampfende Tasse Tee hin, ehe er sich selber auf seinen Stuhl setzte. "Ojou-chan... Vielleicht war es gut, dass du ihm gezeigt hast, welche Möglichkeiten ihm offen stehen." Sakura hatte ihrer Vertrauensperson direkt am nächsten Tag erzählt, zu welcher Dummheit sie sich hatte hinreißen lassen. Auf so etwas konnte Sasuke nicht stehen. Einfach geküsst zu werden... Es war ein schwieriger Akt, an ihn heranzukommen. Ein wirklich schwieriger. Und jetzt hatte sie vielleicht alles kaputt gemacht. Die Jugendliche griff frustriert nach dem Tee, pustete über die Flüssigkeit, schwenkte die Tasse behutsam, um den Tee leicht zu rühren und trank einen Schluck. Die Wärme des Getränkes kroch durch ihre Speiseröhre in ihren Körper hinein. Der Geschmack verströmte ein geborgenes Gefühl. Jedes Mal war er so aufmerksam, ihr einen Tee zuzubereiten. Wirklich, hier war der Ort, an dem sie geborgen war. Ihre Eltern zu Hause waren fürsorglich, aber selber recht passable Shinobi. Der Druck, den sie ausübten, damit aus ihrer einzigen Tochter eine gute Kunoichi wurde, war von Sakuras Seite aus nicht zu übersehen. Niemals hätte sie mit ihnen darüber reden können, was sie fühlte. Uchiha Sasuke galt dank seines Namens vielleicht als gute Partie, aber zum Einen war sein Clan und somit sein Name geschändet worden, zum Anderen wusste sie, dass sie vor der erfolgreichen Ablegung einer Jou-Nin-Prüfung nicht mit einem Freund anzukommen brauchte. Der Weg eines Shinobi war hart. Sakura starrte nachdenklich in ihre Tasse. Ein Shinobi zeigte keine Gefühle. Aber das war ihr egal. Sie hatte sich diesen Weg nicht ausgesucht, und wollte deswegen wenigstens das Beste daraus machen. Es war ein Wink, dass sie mit ihrem Schwarm im selben Team war, es musste ein Wink sein! Sie sah auf, bemerkend, dass sie Nao noch keine Antwort gegeben hatte. Färbte Sasukes abwesendes Verhalten etwa schon auf sie ab? "Ich weiß nicht... Sasuke-kun ist... unglaublich verschlossen. Mit Gewalt komme ich nicht an ihn heran." "Aber, aber. Es war ein lieber Kuss, keine brutale Geste, Ojou-chan." "...Nao-sensei...Ich weiß, was mit Sasuke-kun passiert ist", Sakuras Hände krallten sich in ihr rotes Oberteil. Jetzt wollte er doch erst recht nicht angefasst werden. Seufzend stand Nao auf, ging um den Tisch herum und hockte sich neben die Jüngere. Er legte eine Hand auf ihre Schulter und sah ihr in die Augen. "Es tut mir leid, Ojou-chan. Ich wünschte, es wäre anders gekommen. Du solltest auf dem Fest eine gute Gelegenheit suchen, um mit ihm zu reden." Er strich ihr eine Strähne ihre Haares aus der Stirn und reichte ihr die Teetasse: "Komm, er wird nur kalt. Dann schmeckt er nicht mehr." Der 25-jährige langte über den Tisch und trank selber einige Schlucke aus seiner Tasse. Danach zog er einen Stuhl heran und setzte sich neben seinen Gast. "Ob er noch auf das Fest kommen wird, ist die Frage..." "Er hat weder wütend noch ängstlich reagiert, sagtest du. Wer weiß, vielleicht will auch er, dass dieser Vorfall geklärt wird? Vielleicht hast du ja Glück, und kannst dir auf dem Fest ein paar schöne Worte von dem Jungen anhören..." Der Ältere stricht wieder über ihren Kopf, sanft, vorsichtig. Sakura trank die letzten Reste ihres Tees und nickte schwach. Irgendwo hatte er ja Recht. Natürlich, Sasuke hätte sie auch anschreien können oder dergleichen mehr. Hätte selber weglaufen können. War da nicht eine Spur von angetaner Röte in seinem Gesicht gewesen? Sie lächelte leicht und stellte die Tasse weg. "Unter Umständen habt Ihr vielleicht Recht, Nao-sensei... Vielleicht ist Sasuke-kun auch sehr schüchtern. Außerdem...", sie rang sich kurz zu einem unsicheren Lächeln durch, "...es geht ihm langsam wieder besser. Ich glaube, es hat ihm gut getan, dass er Naruto gesehen hat. Die Beiden zanken sich dauernd, aber... das bindet sie auch sehr aneinander..." Nao zuckte kurz, ungesehen. Seine Haltung wurde leicht mechanisch und steif, doch Sakura nahm es nicht wirklich wahr. "Jetzt hast du es verstanden, Ojou-chan. Der arme Junge hat vieles durchmachen müssen... Er weiß sicherlich noch nicht, was er an dir haben wird." Wirklich, diese Gespräche mit Nao waren wunderbar. Befreiend, erlösend - und sie öffneten Sakuras Blickfeld. So unsinnig war es ja nicht, was er da sagte. Das Fest lag keine Woche mehr weg. Sie musste diesen Abend für sich nutzen. "Ich denke, ich sollte nach Hause gehen, um mir eine passende Yukata herauszusuchen, Nao-sensei..." Der Angesprochene nickte, wobei sich ein seltsamer Ausdruck in seinen Augen wiederfand: "Das ist die richtige Einstellung - und eine gute Idee. Ich bin mir sicher, wir werden uns am Abend des Festes sehen. Vorher habe ich aber leider keine Zeit mehr für dich, Tsunade-sama hat mich direkt mit einem Berg von Aufgaben beladen. Ich hoffe, du verstehst das, Ojou-chan." Diese Information kam irgendwie seltsam spontan, aber Sakura nickte nur: "Das macht nichts! Ich weiß schon, was ich bis zum Fest zu tun habe." Und das wusste sie wirklich. Naruto hockte auf seinem Bett, das zerbrochene Foto von Team 7 in der Hand haltend. Er wusste nicht, wieso, aber er hatte ein komisches Gefühl. Etwas konnte nicht stimmen. Etwas war falsch. Aber was? Er kam nicht darauf. Konoha hatte sich in den letzten Wochen ziemlich verändert. Der 12-jährige sah zwar, dass das alles nur temporär wäre, und dass es mit allem sicher wieder bergauf gehen würde, sobald die verantwortlichen Täter gefunden worden waren, aber dennoch... Er hatte das unleugbare Vorahnen, dass das Ende dieser Phase kein schönes werden würde. Er ließ sich nach hinten sinken und legte das Bild auf dem Bett neben sich ab. Die Decke über ihm war grau und eintönig. Der Blonde mochte sein Zimmer nicht. Denn im Grunde war alles darin auf die selbe Art und Weise grau und eintönig. Die einzigen Farbkleckse, alles, was etwas Auflockerung und eine angenehmere Atmosphäre schaffte, waren die Fotos seiner Freunde und der Menschen, die ihn umgaben. Wie im richtigen Leben. Er rollte sich auf die Seite. Keiner konnte ihm sagen, wann Team 7 wirklich wieder Missionen bekommen würde. Im Augenblick waren die meisten Ge-Nin-Teams ohnehin nicht im Einsatz, aufgrund der unsichtbaren Bedrohung, die sich Zuflucht an diesem Ort gesucht hatte. Das Gespräch mit Sasuke Gestern hatte wirklich gut getan. Auch, dass Iruka sich noch mal Zeit genommen hatte. Aber ansonsten... Irgendwie fühlte er sich dennoch einsam. Sakura war nett zu ihm gewesen, doch er kam nicht an sie heran. Sie liebte ihn eh nicht. Und dieser Nao, den sie erwähnt hatte... den verstand er ohnehin nicht. Woher kannten die beiden sich? Wer war denn dieser komische Mann überhaupt? Iruka hatte sich Ewigkeiten nicht gemeldet. Natürlich, er hatte noch weitaus mehr Akademisten, die er zu betreuen hatte. Aber trotzdem. Er war für den Jüngeren unendlich wichtig geworden... Und zuletzt Sasuke... Der Jugendliche machte einen seltsam verlorenen Eindruck. Gestern war er fast ausschließlich mit seinen Gedanken beschäftigt gewesen, auch wenn man gesehen hatte, dass er sich Mühe gab, aufmerksam zu sein. Aber irgendetwas hielt ihn gefangen, ließ ihn nicht mehr los, bewegte ihn... Was hatte er eigentlich die ganzen letzten Wochen gemacht, in denen sie keinen Kontakt mehr gehabt hatten? Der Blonde wollte dringend wieder mit ihm reden, in Ruhe, ohne Sakura, ohne Kakashi, ohne... Aber es war ja ohnehin niemand da, der die Ruhe von ihm hätte wegnehmen können. Nein, für den Augenblick fühlte Naruto sich sehr zurückgelassen. Alleine zurückgelassen. Der Ge-Nin musste hilflos dabei zusehen, wie die Menschen, die er liebte, sich immer schneller von ihm wegbewegten. Er kam nicht mehr hinterher. Wieso war das so? Was trennte ihn von seiner selbsternannten Familie? Irgendetwas war da. Der Jugendliche drehte sich wieder auf den Rücken. Er war willens, den wahren Grund hinter allem zu erfassen. Kakashi stand in der Küche, hatte die Tür offen gelassen und redete angetan mit Maki. Die von ihm angebete Frau hatte ihn mit einem sehr unerwarteten und wohl spontanen Telefonat überrascht, und nun redeten die zwei bereits geschlagene 45 Minuten miteinander. Sie war klasse. Ab und zu warf Kakashi einen Blick auf Sasuke, der im Wohnzimmer auf der Couch lag und entweder äußerst skeptisch zu seinem Sensei starrte, oder den Blick gedankenverloren hoch zur Decke gerichtet hatte. Dabei hatte er den Kopf auf einer Lehne abgestützt, ließ einen Arm und ein Bein von der Sitzgelegenheit baumeln und machte insgesamt einen interessanten Eindruck damit. Wahrscheinlich hörte er jedes Wort des Älteren, doch das war diesem eigentlich egal. Sollte er doch, vielleicht bekam er dann endlich einmal altersgemäße Gedanken. Er unterdrückte ein amüsiertes Grinsen und beobachtete seinen Schützling weiter. Der 26-jährige schob es einfach darauf, dass die kleine Sitzung von Team 7 Gestern wohl wahre Wunder gewirkt haben musste. Man konnte es nicht leugnen, Sasuke sah einfach besser aus. Missmutig, gedanklich abwesend - aber besser. "Was hast du gesagt, Maki-chan? Entschuldige, ich war gerade... ja, doch." Gott, er musste aufhören, sich von einem Uchiha aus dem Konzept bringen zu lassen. Das war ja schlimmer wie früher...! Er seufzte: "Du hattest etwas von dem Fest gesagt, nicht wahr? Ich war gerade...abgelenkt." Er wand den Blick wieder der Küchenwand zu, anstatt ins Wohnzimmer zu linsen. "Ja...", Maki klang irgendwie etwas erleichtert. Wie süß, hatte sie Angst gehabt, er sei wie die anderen und hörte nicht zu? Das würde ihm bei ihr nicht so schnell passieren, ganz sicher nicht. "Was gab es denn damit?" "...na ja...ich wollte...es ist mir etwas peinlich, Kakashi, aber... hast du schon eine Abendbegleitung?" Innerliches Aufjubeln - ein Date, ein Date! "Ich wollte einen befreundeten Chuu-Nin fragen, ob er mit mir hingeht, aber... dich bevorzuge ich natürlich." "Das...Oh. Das ist schön...", was hatte sie denn auf einmal?, "Danke, Kakashi... Wo und wann wollen wir uns treffen?" "Mach du einen Vorschlag, ich bin ganz Ohr", er grinste genüsslich. "Wie wäre es, wenn wir uns beim Nakanotempel treffen, und von dort aus langsam wieder in die Innenstadt gehen? 18 Uhr halte ich für eine schöne Zeit... Was sagst du dazu?" Seltsam. Wenn er es sich genau überlegte, erinnerte sie ihn an jemanden. Hatte er das Gefühl nicht schon einmal gehabt? Die Art, wie sie ihre Worte wählte, wie sie ihre Betonungen und Sprechpausen setzte... Aber darüber konnte er auch noch ein anderes Mal nachdenken. Jetzt hieß es, aufmerksam zu sein. "Das ist eine schöne Idee, Maki-chan. Ich lad dich unterwegs auf Takoyaki ein." "W-was? Aber...Kakashi...das ist nicht..." "Keine Widerrede. Ich muss leider aufhören, Arbeit wartet. Wir sehen uns übermorgen...", er lächelte kurz, ehrlich. "Ja... Ich freue mich darauf, Kakashi. Bis übermorgen...", es war sie, die zuerst auflegte. Kakashi legte den Hörer weg und lehnte sich nach hinten gegen seinen Kühlschrank. Ein Date... Zum Glück hatte er Iruka noch nicht danach gefragt, ob sie zusammen hingehen konnten. Er hätte ihn nur ungern versetzt. Natürlich, es war Maki, aber... Ein Abend mit Iruka... Wäre sicherlich auch schön gewesen... Er schüttelte verständnislos den Kopf über sich und beließ es dabei, während er aus der Küche heraustrat. "Na, Sasuke?" Er grinste. Sasuke schaute nur unbeeindruckt zurück, nach wie vor in dieser recht untypischen, relaxenden Haltung verbleibend. Hatte Kakashi eine Freundin? Die arme Frau... "Willst du auch zum Fest gehen?", fragte sein Sensei ihn, der nebenher wieder platz auf dem Sessel nahm. "Mhh...", gab der Angesprochene von sich. Sasuke war bereits weit weg mit seinen Gedanken und nicht mehr wirklich ansprechbar. Wonach hatte man ihn gefragt? Der Jugendliche hatte den Nachmittag damit verbracht, in Erinnerungen zu schwelgen. Alles, was er noch hatte. Die Vergangenheit. Wenn er an Itachi dachte... Und er dachte an Itachi. Nach wie vor. Nicht schon wieder - sondern immer noch. Itachi hatte keine Zukunft, genauso, wie Sasuke sie nicht besaß. Dagegen konnte man nichts machen, es war einfach so. Ihr Weg war schon vorgegangen worden. Sie würden ihm nur noch folgen... Er hasste diesen Gedanken. Mehr, als er Itachi hasste. Erst, nachdem er eine Zeit lang bei ihm gewesen war, war für ihn transparent geworden, wie der Hass sich durch sein Leben gezogen hatte, die Rache alles mit ihren Fängen umklammerte, darauf wartend, zuzuschnappen. Nicht, dass der 12-jährige deswegen etwas ändern wollte. Er hatte sein Wort seinem Clan und sich selber gegeben. Rache war alles. Und wenn er an Itachi dachte, war es nicht schlecht. Der Schwarzhaarige musste sich schließlich mit dem auseinandersetzen, was passiert war. Damit, was er zerstören wollte. Wo er daran dachte, was passiert war... Über den Gedanken an Itachi hatte er es beinahe vergessen, aber Sakura hatte ihn... geküsst? Wie war sie denn bitte dazu gekommen? Er verspürte den Drang, sich nachträglich über die Lippen zu wischen. Irgendwie... war ein Mädchen nichts für ihn. Er erschrak über sich, als er es so formulierte, aber es stimmte einfach. Er hatte nicht das Bedürfnis eine Kunoichi um sich zu haben. Mädchen musste man beschützen. Waren sie als Team zusammen, hatte er nichts dagegen, seine Kameraden zu beschützen. Was für ein Rächer könnte er werden, wenn er aus Angst vor eigenen Wunden vor solchen Momenten wegrann? Oh nein, beschützen würde er sie auf Missionen immer. Aber das reichte dann auch. Er brauchte so was nicht um sich. Sakura stand ihm in Intelligenz in nichts nach, wohl aber in Kraft, Geschwindigkeit und Talenten. Kein ebenbürtiger Gegner für ihn. Das, so vermerkte er für sich, reizte ihn nicht. Sasuke spürte, dass er sich mit einem Menschen messen können musste, um ihn wirklich als gleichwertig ansehen zu können. Deswegen war er auch mit sich darüber eingekommen, dass er noch einmal mit Naruto reden musste. Die beiden Jungen waren ziemlich unterschiedlich, aber Sasuke war objektiv - sein Teamkollege hatte sich in den letzten Monaten sehr entwickelt und seine Fortschritte schienen nicht abzureißen. Er könnte zu einem ebenbürtigem Gegner werden. Aber der Kuss... Mädchen. Dieser Gefühlskram interessierte ihn rein gar nicht. Er wollte nicht so berührt werden, und schon gar nicht von einem seiner pubertären Fangirls. Der Ge-Nin entschied zwar, dass er die Sache lieber gar nicht erst noch einmal ansprach, um das Teamklima nicht noch weiter zu zerreißen, aber auch nur, solange sie es nicht noch einmal tat. So schüchtern, wie sie gewirkt hatte, würde das sicher nicht noch einmal passieren. Dieses Problem schnell beiseite geschoben, drifteten seine Gedanken wieder ab. "Sasuke? War das ein 'Mhh...ja!', oder ein 'Mhh..nein!' ?", zerstörte Kakashi den Versuch im Ansatz. Im Augenblick war er dauernd unaufmerksam. Was war denn nur los? Sasuke resignierte. "Ja. Ich gehe." "Schön, schön!", grinste sein Sensei fröhlich, "Hast du eine passende Yukata?" Woher sollte er jetzt eine passende Yukata herhaben? Sah er so aus, als hätte er seinen gesamten Hausrat mitgeschleppt? Eher nicht. Er wollte nachdenken. "Nein. Woher auch?" "Von zu Hause? Oder hat der Herr Uchiha so etwas nicht, weil er sich da zu fein für ist?", der Hellhaarige stützte seinen Kopf auf die Hände, während er die Ellenbogen auf die Lehne absetzte und sich weit zu Sasuke rüberbeugte. Eines stand fest: Kakashi war unerträglich. Kakashi verliebt aber war nicht zum Aushalten. "Zu Hause, ja." "Willst du dir eine holen gehen? Noch ist es hell. Morgen sind die Straßen zu voll." Kakashi selber hielt es zwar für unverantwortlich, aber trotz der Überfälle fand das Fest statt. Tsunade hatte angemerkt, dass sie alle Einheiten mobilisieren wollte. Es war auf Gefahr der Bewohner hin, dessen war sie sich bewusst, aber es gab keine einzige Spur auf den Täter hin. Das gesamte Fest war ein einziges Lockmittel. 'Himmelfahrtskommando', fand der Jou-Nin in diesem Fall irgendwie passender. Aber bitte. Er würde sein Auge auf Maki halten. Er musterte Sasuke. Dieser zeigte sich über die Frage kurz überrascht, wurde aber direkt wieder skeptisch, mürrisch und ernst. Dabei wollte er nicht zeigen, dass es eine verdammt gute Idee war, sich den Kopf freizulaufen. "Kann ich machen", er erhob sich, "Ich laufe einen längeren Weg. Ich brauche etwas Bewegung." "Soll mir Recht sein - solange du Heute noch zurückkommst", antwortete der Ältere, was dieses Mal keine Stichelei, sondern eine todernste Anmerkung gewesen war. Der Angesprochene nickte nur, holte kurz aus seinem Ersatzzimmer seinen Hausschlüssel und zog sich im Flur die Schuhe über. Gute zwei Stunden hatte er noch, bis es dunkel war. Und die Zeit würde er auch ausnutzen. Der Jugendliche erhob sich aus seiner Hocke, öffnete die Tür und ging nach draußen. Erst jetzt wurde ihm bewusst, wie gut klimatisiert die Wohnung seines Senseis war. Auf der Straße schlug ihm eine erdrückende Hitze entgegen, und er war froh, dass er über die Wochen hin wieder dazu gekommen war, nur Shirt und Shorts anzuziehen. Jetzt würde er in Pullover und Hose eingehen, ganz sicher. Kinder mit Eis in der Hand rannten an ihm vorbei. Frauen trugen schwere Einkaufstüten oder standen beim Schneider an, um die neue Yukata bis zum Abend des Festes noch zu bekommen. Eine Gruppe von Halbstarken spielte in einer Seitenstraße mit einem alten Ball. Und über all war die ANBU verteilt. Irgendwie versetzte ihm das einen Stich ins Herzen. Bei so vielen ANBU würde Itachi sich nicht zeigen. Wieso dachte er jetzt an so etwas? Der Ältere konnte sich zeigen, wenn er selber stark genug war, um die Begegnung schnell und wie gewünscht zu beenden. Der Jugendliche seufzte tief. War es noch das, was er wollte? Aber es stand nicht zur Debatte... Sein Wort für den Clan. Er ging weiter. Der Schwarzhaarige beschloss, einen abgelegten Pfad zu seinem Anwesen zu nehmen, der ihn über den Hintereingang und durch den, sich nach hinten weit erstreckenden, traditionellen Garten führte. Er öffnete das alte Tor, was ihn zu diesem Weg brachte, schloss es sorgsam hinter sich und überquerte das Grundstück. Neben dem Weg erstreckte sich ein Bach, dessen gluckerndes Wasser ihn begleitete. Etwas weiter vor ihm kreuzten sich Weg und Bach, was dazu führte, dass man dort eine Brücke erbaut hatte. Sasuke hob den Kopf. Da war jemand in seinem Anwesen, der sich - mit den Rücken zu ihm - auf das Geländer der Brücke gesetzt hatte, und offensichtlich der Sonne beim Untergehen zusah. Er erkannte diese Person nur zu gut. "...Itachi..." 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