And all that could have been von nEdEn (Uchihacest. [ItaSasu] | KakaIru) ================================================================================ Kapitel 36: Escalation ---------------------- Nach langen Wochen des Wartens geht es endlich weiter~ Meinen Abiturstress dürfte ich als offiziell beendet erklären; mit Auszeichnung, Pauken und Trompeten bestanden sehe ich mich nun also als anerkannte Abiturientin und präsentiere stolz: Teil 36. Verzeiht die Wartezeit Folks, ich war zudem zwischenzeitlich an der HWS angeschlangen - keine schöne Geschichte. Anyway, ich setze der Folter ein Ende : Escalation Itachi war im höchsten Maße gereizt, dass erkannte Kisame auf Anhieb. Der Ältere war soeben auf seinen Partner gestoßen, nachdem die beiden Männer sich vor einigen Stunden aufgeteilt hatten, um Konoha im Alleingang zu observieren. Egal, was passiert war, es hatte dem Schwarzhaarigen nicht gepasst, einen Strich durch die Rechung gemacht - oder etwas war schief gelaufen. Doch auf die Frage hin, was denn los sei, äußerte er sich nicht, sondern schwieg, wie sonst so oft auch. Kisame stimmte das nachdenklich. Seine neugierige Natur gab sich einfach nicht mit Schweigen zufrieden. Während die beiden Nuke-Nin möglichst ungesehen durch Konoha rannten (wobei 'ungesehen' die Herausforderung schlechthin war; die Anzahl der ANBU hatte sich noch vermehrt) - Itachi hatte wohl eigene Pläne, wohin es ihn nun zog - überlegte Kisame sich, wie er am Besten an den Uchiha herankam, sodass er am Ende auch mal eine Antwort erhielt. Zunächst einmal hieß das, seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Der 17-jährige war schnell und ein ganzes Stück weiter vorne, hatte es offenbar sehr eilig. "Itachi-san..." "..." "Itachi-san...?" "..." "Ita-" "Was?", na, das klang doch beinahe lebendig. Richtig aggressiv sogar. Wann hatte er das letzte Mal Gefühle gezeigt? Jetzt war es eindeutig - irgendetwas MUSSTE passiert sein. "...ich frage mich nur...", er musste bei Itachi wirklich auf seine Wortwahl achten. Vorsicht war geboten, nicht nur, da jede Unachtsamkeit ihre Anwesenheit verraten konnte. Immer wieder hatten sie anzuhalten und sich zu verstecken, da ANBU-Teams ihren Weg passierten. Der Mond leuchtete erhellend über ihnen. Die Straßen Konohas waren leergefegt, was Kisame aber erst jetzt wirklich klar wurde. Heute Abend war doch dieses komische Fest gewesen - wieso waren die Menschen von der Bildfläche verschwunden? Und dann die ANBU? Da passte doch etwas ganz entschieden nicht ins Bild. Dies war allerdings für den 29-jährigen nicht weiter schlimm; mehr noch sogar, er konnte es sich zu Nutze machen. "...ich frage mich nur, was los ist." Das klang doch mal gut. Allgemein. Er konnte alles und nichts meinen. Allerdings schien der Angesprochene die Frage zu neutral zu finden. "Kisame. Was meinst du?" "Wieso ist niemand mehr auf dem Fest? Zum Beispiel." Itachis Augenbraue wanderte gefährlich weit nach oben: "Zum Beispiel?" "...was Ihr so lange getrieben habt, wüsste ich auch gerne." Jetzt brachte es ohnehin nichts mehr, die Wahrheit zu verschweigen. Nur schlechte Laune seitens seines Partners. "Unwichtig. Es geht dich nichts an, Kisame." Der Ältere schwieg einen Moment, ehe er seinen Lieblingsgesichtsausdruck aufsetzte. Ein bisschen Kombinieren konnte er ja auch noch: "Nachdem, wie Ihr Euch in letzter Zeit verhalten habt, nehme ich an, es handelt sich bei diesem 'unwichtig' wieder um Euren Bruder?" Itachi zuckte kaum merklich zusammen. Bingo. "Der Kurze-" "Sasuke." "...wie auch immer. Er hat es Euch jedenfalls angetan, was?", das Grinsen wuchs fast aus dem Gesicht heraus. Der Angesprochene knurrte nur: "Kisame. Lass es." Er hatte andere Dinge, die er gerade zu überdenken hatte. Was den 17-jährigen anging, so ließ es sich nicht allzu leicht sagen, was mit ihm los war. Er selber fühlte für gewöhnlich relativ wenig, ging es um andere Menschen. Nein, das war auch nicht ganz korrekt. Ging es nicht gerade tatsächlich um Sasuke, so fühlte er für andere rein gar nichts. Nur für ihn. Und dafür äußerst erdrückend. Im Grunde war es dem jungen Mann relativ gleich, was das sollte. Er konnte dem Gefühl nachgeben, konnte es ignorieren. Das Einzige, was ihn wirklich aus dem Konzept brachte, war die Tatsache, dass Sasuke nicht nach wie vor Zeter und Mordio schreiend auf ihn zu rannte. Ganz im Gegenteil. Jedenfalls hasste er es, wenn man ihn störte. Der Schwarzhaarige hatte soeben wirklich relativ Ruhe mit seinem kleinen Bruder gehabt. Und dann das. Er verengte die Augen zu schmalen Schlitzen. Jetzt wollte er den Grund wissen. Vorher bekäme er die Ruhe nicht mehr zurück. Der Jugendliche war überaus begabt darin, Zusammenhänge zu erkennen, zu schließen und in ein komplexes System einzuordnen, und somit Dinge zu erkennen, die anderen allzu leicht verborgen blieben. Es war offensichtlich, dass er Verantwortliche, was Sasuke anging, ebenso wenig gefasst worden war, wie der Verantwortliche für die anderen aktuellen Taten. Nur wo ließ sich nun eine Antwort finden? Man musste aufmerksam sein... "Itachi-san... Einmal eine ehrliche Antwort von Euch. Es wäre Gold wert", versuchte Kisame es wieder. Der Angesprochene schielte nach hinten: "Den Grund der Unruhe suchen. Mehr nicht." In der Art, wie Itachi die Worte wählte und sprach, lag klar verborgen, dass das nicht die Wahrheit war. Aber Kisame gab sich dennoch damit zufrieden, denn immerhin war es eine Information, die ihm weiterhalf. Vielleicht würde er mehr erfahren, wenn er sich nützlich machte. Der 29-jährige sah sich aufmerksam um. Wirklich, die Straßen waren wie leergefegt. Überall hingen leuchtende Lampions. Die Verschläge der kleinen Buden waren zugeklappt, wo ihre Besitzer die Chance dazu gehabt hatten. Wie die Ratten aus ihren Nestern geflohen, dachte Kisame und setzte einen amüsierten Gesichtsausdruck auf, dabei. Konoha wurde ihm wirklich immer sympathischer. Die beiden Nuke-Nin bewegten sich eine Weile schweigend durch Konoha, ohne allzu große Ergebnisse zu erzielen. Mittlerweile war offensichtlich geworden, dass die ANBU-Truppen sich größtenteils in den Straßen selber fortbewegten. Kisame, der selber für diese Organisation gearbeitet hatte, verwunderte der Umstand. Von den Dächern aus hatte man normalerweise bessere Sicht. Suchte man direkt auf dem Boden hieße das, dass man eine Person, eben jene die gesucht wurde, steckbrieflich kannte. Mit Namen, Aufenthaltsort und Foto. Jedenfalls erschwerte diese Gegebenheit ihre eigene Reise. Auf den Dächern zu laufen war zu offensichtlich. Aber unterhalb wurde es zunehmend gefährlich. Der Mond stieg höher, und Kisame verließ bereits langsam die Lust, weiterzumachen, als Itachi plötzlich anhielt. "...da." Der Schwarzhaarige starrte auf ein großes Gebäude vor ihnen, dass sie von einer kleinen Seitengasse aus beobachteten. Eindeutig das Verwaltungsgebäude mit den Büros. Es war nicht zu übersehen, dass dort einige Jou-Nin zur Zeit ihre eigenen Untersuchungen anstellten, darunter auch gute Spurensucher und Dechiffrierer, die in eben jenem Moment in das Gebäude geführt wurden. Wozu brauchte man Menschen, die Geheimcodes knacken konnten? In einem Büro schien auffällig viel Betrieb zu herrschen. Man konnte es daran erkennen, dass einige Shinobi sich am Fenster drängten und wild gestikulierten. Bevor der Ältere noch den Hauch einer Chance hatte, Itachi nach der Sache zu fragen, war dieser bereits auf dem Weg, sich dem Gebäude zu nähern. Kisame stufte dieses Verhalten als überaus leichtsinnig ein, worin er aber kein Problem sah. Im Gegenteil, diese spontane Risikobereitschaft seines Partners war überaus verlockend. Das gefiel ihm. Die beiden Akatsukimitglieder suchten sich ungesehen einen Weg zu einem Platz, von dem aus sie einen geschützten, aber guten Blick in das Büro werfen konnten. Ihnen kam zu Gute, dass um das Gebäude viele alte, hohe Bäume standen, die ihnen einen gesicherten Schutz gaben. Zudem befanden sich in der Nähe zwar unzählige mobile Einheiten, doch in der allgemeinen Aufregung - die ganz offensichtlich nicht ihnen galt - gingen die zwei Männer einfach unter. Itachi hatte einen Ast für sich erobert und war im Inbegriff, so weit wie möglich nach vorne zu rutschen. Die eleganten Hände des 17-jährigen schoben Zweige beiseite. Was war da los? Stimmen drangen herüber, getragen vom sommerlichen Nachtwind. "Durchsucht die Schränke! Irgendetwas muss man doch finden!" "Jawohl, Taichou!" Rangniedrigere Jou-Nin rannen durch die Gegend und wühlten ungehalten und hektisch in allem herum, was sie finden konnten. Ingesamt befanden sich in dem Raum 4 oder 5 Personen. Der Taichou unterhielt sich mit einem Spurensucher: "Habt ihr eine Spur von ihm? ... verdammt, wie konnte der Kerl uns so hinters Licht führen?" Wen meinte er? Itachi konzentriere sich, um etwas zu entdecken, was ihm diese Frage abnahm. Weiter hinten im Raum hing ein relativ großes Bild. Der alte Hokage zusammen mit einem rothaarigen Jou-Nin. Ah. Wenn ganz Konoha in so einer Aufruhe wegen ihm war, dann musste er derjenige sein, der zumindest für den Tod Sandaimes verantwortlich war. Interessant. "Taichou! Seht Euch das an!", Akten wurden aufgerissen und auf den Tisch nahe dem großen Panoramafensters geknallt. "...das..." "Lauter Strafakten. Ein komplettes Register. Alle laufen auf Koba Nao. Handgreiflichkeiten gegenüber Höhergestellten, Tierquälerei, größere und kleinere Gewalttaten... Wie konnte er so Jou-Nin werden?" Der Captain schien zu verstehen. Er zog die Augenbraue düster zusammen: "...gestohlen. Durchsucht seine Akten in der Datenbank. Wette, da hat der Mistkerl gefälschte andere reingeschmuggelt." "Aber wieso sollte er die echten hier behalten?" "Weil in dem Büro eines solchen Shinobi kein Mensch jemals auf die Idee kommen würde, so etwas zu suchen", der Gesichtsausdruck verdüsterte sich, "Dreckskerl. Geht Tsunade-sama benachrichtigen!" Ein anderer Jou-Nin kam aus einer Ecke heraus in Itachis Sichtfeld. Er hatte ihn zuvor nicht wahrgenommen. Anscheinend musste sich in dem Zimmer noch eine kleine Nische befinden. "Das solltet Ihr euch ansehen. Ist harter Tobak", er hielt kleine Beutelchen in die Höhe. "Was ist das?" "Vergifteter Tee. Jemand hat mit diversen Drogen daran herumexperimentiert, aber ich müsste sie im Labor untersuchen, um genaue-" "Dann steh hier nicht so rum!" "Jawohl!", der Angesprochene salutierte und rannte umgehen aus dem Raum. Itachi hatte genug gesehen. Er hatte nicht im Geringsten etwas mit dieser Sache zu tun, aber ein ungutes Gefühl beschlich ihn. Wenn die ANBU Sasuke deswegen gesucht hatte, dann war nicht auszuschließen, dass es sich bei diesem Mann auch um eben jenen handelte, der seinen kleinen Bruder geschändet hatte. Er verengte die Augen. Ja, manchmal handelte Uchiha Itachi vollkommen willkürlich. "Kisame." "Ja, Itachi-san?" "Wir gehen jemanden suchen." Naruto hatte sich irgendwann hoch zu Sasuke gesetzt, und nach und nach hatten die beiden Jungen angefangen, mehr miteinander zu reden. Nicht, dass Sasuke allzu viel über sich hatte Preis geben wollen, aber ihm war aufgefallen, dass ihn der andere lange nicht mehr so nervte, wie früher. War er bloß eifersüchtig auf seine Lebensfreude gewesen? Der blonde Junge grinste breit und schlug dem Gleichalten kameradschaftlich auf die Schulter: "Sasuke...Ist gut, dass du wieder da bist." "Uhm...", der Angesprochene wusste darauf nichts zu erwidern. Er war es nicht mehr gewöhnt, sich irgendwo so dermaßen akzeptiert zu fühlen. Vielleicht, weil er bisher Probleme damit gehabt hatte, seinen Platz im Leben für sich selber zu akzeptieren. Zudem war er weiterhin unglaublich verwirrt über sich selber. Nein, im Augenblick hatte er nicht das Gefühl, allzu viel sprechen zu können. "Hey! Ich meins ernst, Sasuke. ...wirklich...", der Blonde zog seine Hand zurück und starrte das halbzerbrochene Foto von Team 7 an, dass er wieder auf seinen Schrank gestellt hatte. "...es war einsam ohne dich. Mehr Familie wie dich habe ich nicht." Sasuke schaute fragend zu ihm. Das hatte er nicht erwartet. Irgendwie traf der Satz etwas, tief in ihm... Familie... So hatte er es im Grunde noch nie betrachtet. Naruto war ihm zu sehr auf die Nerven gegangen, als dass er solche Dinge auch nur ansatzweise in Erwägung gezogen hatte, doch... Rückblickend... Er starrte aus dem Fenster, hinaus auf das dunkle Konoha, während Naruto im Hintergrund fröhlich weiter redete. Er hörte die Worte zwar noch, aber er verstand ihre Bedeutung nicht mehr. War das der Grund gewesen, wieso ihm im Hokagefelsen der Gedanke gekommen war, er müsse sein Team wiedersehen? Diese ewige Rivalität, dieses dauernde Gezanke - bei niemand anderem würde er sich doch so offen und ehrlich geben. Bei keinem der anderen Jugendlichen, mit denen er die Akademie zusammen verlassen hatte, konnte er eine derartig tiefe Verbundenheit fühlen. Und Sakura... Nun, sie war ein Mädchen, in ihn verliebt, aber ansonsten... wusste er wenigstens, dass sie sich ehrlich um ihn sorgte. Er musste diese Nähe nur zulassen. Oder besser, musste lernen, es zuzulassen. Die dunklen Augen des Schwarzhaarigen sanken etwas nieder. Der Gedanke war gut und richtig, aber nicht Heute, nicht jetzt. Innerlich war er einfach immer noch zu sehr auf andere Dinge fixiert. Und die erlaubten es ihm nicht, sich allzu sehr abzulenken. "..-ke?" Der junge Uchiha zuckte zusammen und drehte sich wieder um: "Was?" "Ob du mit raus willst, hab ich gefragt", murrte es ihm entgegen. Naruto saß nun im Schneidersitz direkt vor ihm, hatte genervt die Arme vor der Brust verschränkt und die Augen zusammengekniffen. Sasuke wiederholte das noch einmal für sich: "Raus." Er schwieg eine Weile. Dann kam es - teils genervt, teils verständnislos - von ihm: "Du weißt, dass du hier bleiben sollst. Du weißt, dass die ANBU draußen ist." Insgeheim musste er sich eingestehen, dass er selber nichts lieber wollte, als einfach nur hinaus gehen zu können. Im Augenblick gab es nicht viel, was ihn in dieser Wohnung hielt - stattdessen kam ihm der Wald mit einem erschreckenden Schlag viel sympathischer vor. Aber Sasuke war eben Sasuke. Der 12-jährige war zu schlau, als dass er sich selber ein Bein stellte. "Ja, und? Überlisten wir die eben!" "...wie willst du eine ANBU-Einheit überlisten, Dummkopf?" "Sasuke, ich nehme es zurück: Ich habe dich GANZ sicher nicht vermisst, du Arsch. Ich überliste die schon. Ich will immerhin Hokage werden!", triumphierend und irgendwie beleidigt schaute der Blonde sein noch immer sehr skeptisches Gegenüber an. "Wieso willst du überhaupt raus? Es ist mitten in der Nacht", stellte der Angesprochene nur trocken fest, der im Moment keinen sonderlich langen Nerv für sinnlose Streitereien hatte. Naruto schaute weg: "...ich will wissen, wie es Iruka-sensei geht. Ich kann nicht so hier herumsitzen. Ich muss ins Krankenhaus, Sasuke. Und Sakura-chan..." Jetzt, wo er es ansprach - wo war ihr letztes Teammitglied überhaupt? Der 12-jährige musste sich eingestehen, dass er sie über all seinen Gedanken vollkommen vergessen hatte. "Ich glaube, sie sollte auch hier sein. Ist sie aber nicht. Ich muss raus. Rumsitzen ist was für Weicheier!" Damit hatte er allerdings recht. Sasuke drehte den Kopf wieder zum Fenster, überprüfte in Gedanken die Lage. Wenn er draußen war, bekam er vielleicht auch wieder einen halbwegs klaren Kopf. An Schlaf war jetzt eh nicht zu denken, und die Punkte, die Naruto angesprochen hatte, waren definitiv nicht von der Hand zu weisen. Iruka interessierte ihn zwar weniger, aber er wollte wissen, was das sollte. Wieso man ihn ausgerechnet heute Nacht im Wald hatte stören müssen. Der Jugendliche erhob sich vom Bett und schob das Fenster auf. Er konnte versteckt einige der ANBU erkennen, die ihn hergebracht hatten, doch alles in allem waren sie selber so gut hinter diversen Hinterhoftonnen, Baumstämmen und Hauseingängen verborgen, dass es wohl möglich war, auf die ein oder andere Art zu entkommen. Besonders, da neben dem Fenster vor Narutos Schlafzimmer eine große Buche stand. Der Sichtschutz war nicht perfekt, immerhin handelte es sich um eine Spezialeinheit. Aber besser, als gar nichts. Er war immerhin ein Uchiha. Das Blut band, nicht nur an Menschen, sondern auch an Geschicke und Fähigkeiten. Der Ge-Nin drehte sich um: "Okay. Ich bin dabei. Wenn wir nicht erwischt werden." Natürlich war klar, dass da etwas in Konoha sein musste, mit dem man nicht spaßen sollte, wenn die ANBU sich derartig verhielt. Aber Sasuke rebellierte ja ohnehin gerne gegen allzu einengende Maßnahmen. Er lief prüfend durch den Raum, verschwand ohne ein Wort und durchsuchte Narutos Wohnung genaustens, bevor er mit einer halbvergammelten Topfpflanze wiederkam: "...dazu sage ich mal nichts." "Hab halt keinen grünen Daumen wie du, Angeber", nuschelte der Blonde verlegen, der ja nun mehr als einmal einen guten Blick in den Garten des Uchiha hatte werfen können. Dieser schüttelte nur den Kopf, bevor er sich nach dem Lichtschalter im Zimmer umsah und ihn umlegte. Licht könnte hinderlich sein. "Vergiss es. Das können wir jetzt gebrauchen." "Ah, und wie?" "Wie beide klettern im Abstand von drei Minuten rauf auf das Dach. Lass dich dabei bloß nicht erwischen." "Ja, ja, Herr Kommandant. Und was hat die olle Pflanze damit zu tun?" "Die werfen wir runter, sobald wir oben sind. Als Ablenkungsmanöver, damit wir ungesehen abhauen können. Pass gefälligst auf, dass dich keiner sieht!" "Jaha!", murrte Naruto, der anscheinend zu motiviert war, um sich Belehrungen anzuhören. Stattdessen formte er ein Fingerzeichen und machte sich auf den direkten Weg nach draußen, die Wand des Gebäudes erklimmend. Sasuke sah ihm kurz hinterher, bevor er tatsächlich drei Minuten wartete, eher er den selben Weg hinterher ging. Der Kimono störte dabei ungemein, doch es gab nun keine Möglichkeit, sich allzu schnell davon zu entledigen, und so machte er einfach das Beste daraus. Auf dem Dach angekommen wartete Naruto schon relativ ungeduldig: "Maa~ mach schon!" "Sei ruhig!", zischte Sasuke leise, der sich zum Rand des Gebäudes wagte und nach unten sah. Die Einheiten waren noch da, wo sie zu sein hatten, aber Notiz von ihrem Manöver hatte niemand genommen. Wahrscheinlich, da sie eher auf die Umgebung achteten, schoss es Sasuke durch den Kopf. Überbezahlt. Sasuke ignorierte das unkorrekte Verhalten und holte stattdessen zum Wurf aus, durch den er den in der Tat wegwerfgeeigneten Topf samt Inhalt in hohem Bogen gen Boden beförderte. Weit genug weg, damit keiner der Einheit allzu schnell erkennen konnte, was das Geräusch verursacht hatte. Dann sah er zu seinem Teamkameraden: "Okay, erste Hürde geschafft. Lass uns abhauen." Und irgendwie, auch wenn es gerade eigentlich viel zu ernst war, um das zu denken, ging es dem jungen Uchiha durch den Kopf, dass es eigentlich angenehm war, jemanden zu haben, dem er soweit vertraute, dass er überhaupt mit ihm abhauen konnte. Er schielte zum Mond. Die Nacht war noch lange nicht zu Ende. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)