And all that could have been von nEdEn (Uchihacest. [ItaSasu] | KakaIru) ================================================================================ Kapitel 38: The Beginning of the End is the Beginning ----------------------------------------------------- Obwohl bereits im Frühjahr 2007 fertig gestellt, wurde dieses Kapitel nie von mir veröffentlicht. Es ist kaum zu glauben, dass seit dem gut 6 Jahre ins Land gezogen sind. 6 Jahre... Welche der ursprünglichen Leser werden diese Zeilen überhaupt erreichen? Ich hoffe, dass sich das Warten für den ein oder anderen gelohnt hat. Um der Wahrheit die Ehre zu geben wurde das Kapitel nicht mehr Korrektur gelesen; man möge mir verzeihen, da dieser finale Upload aus reiner, mutwilliger Spontantität heraus enstanden ist. Obwohl ich die Geschichte bereits vor sechs Jahren beendet habe, habe ich sie nie "öffentlich" zu einem Abschluss gebracht. Das wurde langsam Zeit. Danke an alle, die sie bis hierher verfolgt haben. Danke an alle, die mich in dieser Zeit begleitet oder geprägt haben. Was man beginnt, sollte man beenden. Ein letztes Mal: Vorhang auf... Kapitel 38 [Finale]: The Beginning of the End is the Beginning "Aber, aber, Sasuke-kun. Wir kennen uns doch bereits, wieso so ängstlich?" Schwarze Augen starrten unsicher nach vorne. In Sasukes Kopf rasten die Gedanken. Er war ein Uchiha - es musste eine Chance für ihn geben, sich zu helfen. Nur wieso reagierte sein Körper nicht? Er stand vollkommen verspannt an der Wand, die einzige Bewegung, die er hinbekam, war ein ungleichmäßiges Zittern, das seinen gesamten Körper gefangen hielt. 'Beweg dich. Beweg dich. Beweg dich.' Angestrengt versuchte der Jugendliche, seine Gedanken in die Tat umzusetzen, doch es ging nicht. Die Panik, die er in den letzten Wochen unterdrückt hatte, drang mit einem Schwall wieder nach oben durch. Konnte er das nicht benutzen, wie er es bei Sakura getan hatte? Aber Sakura hatte ihn noch nie verletzt. Er hatte keine wirkliche Angst vor ihr gehabt. "Ah! Lass ihn in Ruhe!", Naruto hatte überstürzt das Kunai ergriffen, dass er zuvor von seiner Teamkollegin getrennt hatte. Nun rannte der Jugendliche, das Wurfmesser fest in der Hand, auf den Rothaarigen zu, der sich nicht einmal ansatzweise die Mühe machte, sich umzudrehen. Der 12-jährige kam sehr dicht an ihn heran und holte auch bereits zu einer Attacke aus, als Nao mit voller Wucht und ohne mit der Wimper zu zucken seinen Ellenbogen nach hinten schlug. Genau in Narutos Magengrube. Der Ge-Nin keuchte und sank zu Boden, sich den Bauch haltend. Das Kunai fiel ihm scheppernd aus der Hand. Er hatte am eigenen Leibe zu spüren bekommen, dass Nao nicht weniger stark als unberechenbar war. Mühsam rappelte er sich auf. "Sasuke!" Der Gleichalte musste mitansehen, wie der junge Uchiha panisch auf den Jou-Nin starrte, der nur noch einen Schritt von ihm entfernt war. Nao legte ihm eine Hand an die Wange: "Letztes Mal hast du mehr Kampfgeist gezeigt." Naruto schielte zu Sakura, doch konnte er jetzt weder ihr helfen, noch konnte er es bei Sasuke. Für eine Sekunde war der Ge-Nin versucht, sich doch der Macht des Fuchsdämons zu bedienen. Wind kam auf, und Sasuke konnte ein raschelndes Geräusch hören, nahm eine Bewegung über ihm wahr. Nur am Rande, aber seine Sinne waren so dermaßen überspannt, dass jede Reizung mehr als doppelt so intensiv in ihm ankam. Er traute sich nicht, nach oben zu sehen, hatte er doch gerade seinen Alptraum vor sich stehen. Er konnte Naos warme Hand an seiner Wange spüren, wollte das Gefühl abschütteln. Ekel kam in ihm auf. Dieser Mann sollte ihn nicht anpacken - nie wieder! Zu seiner kurzweiligen Verwunderung und Beruhigung musste der 12-jährige erkennen, dass Nao dem Geräusch oberhalb mehr Beachtung schenkte als er selber. Der Rothaarige drehte den Kopf nach oben. Und wich einen ganzen Meter nach hinten. Sasuke war es in diesem Augenblick egal, wer oder was da war. Er spürte keine Kraft mehr in seinen Beinen, rutschte haltlos an der Wand herab nach unten. In diesem Moment konnte der Shinobi sich nicht darauf konzentrieren, dass sein Vergewaltiger direkt vor ihm stand - er fühlte nur die unendliche Erleichterung, dass er ihn losgelassen hatte. Der Jugendliche zog die Beine an und schlang die Arme darum. Der Kimono hinderte ihn daran, sich großartig bequem zu bewegen, doch eine viel andere Position hätte er jetzt ohnehin nicht gewählt, egal, welche Stoffe seinen Körper nun bekleidet hätten. Er starrte nach vorne, wollte den Rothaarigen im Blick haben. Sasuke registrierte, dass der fremde Mann noch weiter nach hinten sich, mit einem unerfreuten Gesichtsausdruck. Mehr Abstand zwischen ihnen. Das war angenehm... Eigentlich hätte es ihn ja interessieren müssen, was los war, aber Sasuke war in diesen Sekunden so von Angst und Panik ergriffen, dass es für ihn keine Rollen spielte, wieso Nao zurückwich. Hauptsache, er tat es. Naruto starrte ebenfalls nach oben. Auf dem Dach vor ihm stand ein junger, schwarzhaariger Mann, in einem langen Mantel, neben ihm ein deutlich größerer, älterer Mann mit bläulicher Haut, in einer ganz ähnlichen Kleidung. Die Augen des Kleineren leuchteten in der Dunkelheit der Nacht blutrot, und selbst der Ge-Nin erkannte, dass es sich dabei um das Sharingan handeln musste. Sharingan... Er stand auf, etwas wackelig auf den Beinen wegen dem Schlag, doch er stand. Sharingan... Das war eine Dojutsu des Uchiha-Clans. Der 12-jährige wusste jetzt, dass der Clan ermordet worden war, bis auf Sasuke. Wer konnte dann noch...? Er riss die Augen war. War das da Sasukes Bruder, der regungslos und ruhig auf dem Dach stand? "Oi!", der Blonde machte sich bemerkbar, da es ganz sicher nicht in seiner Art lag, in solchen Situationen zu schweigen. Doch keiner der Umstehenden beachtete ihn wirklich, und so gab er es wieder auf. Er rutschte zu Sakura herüber, für den Fall der Fälle. Was geschah jetzt? Itachi sprang mit einer eleganten Bewegung hinab, schielte kurz zu Sasuke, der den Mund leicht öffnete, als er seinen Bruder erkannte. Doch der Ältere schwieg erst einmal. Das da vor ihm war unverkennbar der Mann, den Konoha suchte. Ironisch, dass gerade er ihn gefunden hatte. Aber offensichtlich noch gerade rechtzeitig. Der ältere Uchiha musterte den Jou-Nin. Es war nicht zu übersehen, wie sein Bruder auf ihn reagierte, was wiederrum keinen Platz für Spekulationen mehr ließ. Es war ganz klar, wer da vor ihm stand. "Koba Nao-sensei?" Der Angesprochene reagierte nicht, und so tat es Itachi für ihn. Der 17-jährige war mit einer kaum sichtbaren Bewegung bei ihm. "...niemand fasst Sasuke an." Die Worte kamen seltsam lethargisch aus ihm heraus, doch Itachi blieb ein Mensch, der keine Gefühlsregung zeigte. Er brauchte es nicht. Der Schwarzhaarige vollführte erneut eine Bewegung, die keiner der Anwesenden wirklich registrieren konnte. Nur das Ergebnis war sichtbar. Nao zuckte zusammen, riss die Augen auf. Ein wenig Blut lief seinen Mundwinkel entlang, tropfte auf den Boden. Heiß und rot. Er kippte zur Seite weg und blieb regungslos liegen. Itachi musterte ihn abschätzend. Ein amüsierender Gedanke kam ihm. Wäre er nicht auf diese Mission gegangen, wäre diese Nacht anders verlaufen. Er drehte sich zu Sasuke. Dieser schaute mit weit offenen Augen zurück. Sein Atem ging unregelmäßig. War Nao tot? Hatte Itachi schon wieder einen Menschen vor ihm ermordet? Selbst wenn... Der Jugendliche stellte für sich fest, dass er Itachi dieses Mal nicht hassen würde, hätte er wieder getötet. Nicht für diesen Mord. Der Ältere kam auf ihn zu, hockte sich vor ihn. Keine Gefühle lagen in seinem Blick, er war wie immer vollkommen ruhig. Es fiel dem Kleineren schwer abzuschätzen, was im Kopf des 17-jährigen vor sich ging, doch wahrscheinlich war das irrelevant. Die Wahrheit herauszufinden war ein unmögliches Unterfangen. Und er hatte keine Kraft mehr. Der 12-jährige sackte etwas nach vorne, wie es zuvor im Wald passiert war. Er haderte mit sich, die Tränen zurückzuhalten, die aus ihm herausdrängen wollten. Jetzt zu weinen wäre einfach zu blamabel. Itachi tat nicht viel. Er legte lediglich seine Hände langsam auf die Schultern seines kleinen Bruders und verharrte in dieser Position eine Weile still. "Oi! Oi!" Naruto, der neben seiner bewusstlosen Teamkameradin hockte, sah mürrisch zu den Brüdern rüber. Er hasste es, wenn er Zusammenhänge nicht verstand, sich aber auch niemand bereiterklärte, sie ihm kindgerecht zu erklären. Das war doch alles etwas schnell und viel auf einmal. Sasuke drückte sich schwach von Itachi weg, konnte dessen Anwesenheit so keinesfalls entspannt annehmen. Der Schwarzhaarige sah zu den anderen herüber, dann schielte er Itachi kraftlos an: "Ist er tot?" "Nein." "Itachi-san...", konnte man Kisame von oben hören. Doch die beiden Brüder reagierten nicht darauf. "Wir...", begann Itachi, doch Kisame meldete sich erneut. "Itachi-san, die ANBU..." Der Nuke-Nin drehte sich um. Er schaute kurz zu Sasuke zurück, jedoch ohne seinen Satz zu beenden. Was wollte er sagen? Doch keiner der Zwei hatte Zeit, noch etwas loszuwerden. Nun konnte auch der Kleinere die eiligen Schritte eines ANBU-Trupps hören. Stumm sah er zu, wie Itachi erneut wegen ihnen verschwand. Er senkte die Augen. Irgendwie fühlte er sich ausgelaugt... Eine kräftigere Hand legte sich auf seine Schultern. Der 12-jährige reagierte nur mit einem Zucken, zu sehr war sein Geist beansprucht worden. Er fühlte sich nicht wirklich danach, jetzt aufzublicken, jetzt auf irgendjemanden einzugehen. Das einzige, was sich in ihm regte, war ein Drang, zurück in den Wald zu gehen. Dahin, wo er mit Itachi... Eine andere Hand zog ihn nach oben. Stimmen drangen in sein Ohr, doch er reagierte nicht darauf. Der junge Uchiha spürte am Rande, wie sich seine Beine zittrig vorwärts bewegten. Nichts drang in ihn herein. Nicht, dass man Sakura auf eine Trage hiefte, nicht, dass Nao abgeschleppt wurde, nicht, dass man mit dem gesamten Trupp in Richtung Krankenhaus ging. Was hatte Itachi sagen wollen? Er wollte in den Wald... Es war unsinnig, aber bisher hatten die beiden Brüder sich immer gefunden, in den letzten Tagen. Die Ruhe des anderen Mannes würde auf ihn übergehen. Das war alles, was jetzt brauchte. Der Ge-Nin bemerkte erst, wo sie sich hinbewegten, als sie da waren. Nao und Sakura wurden direkt weggebracht, Naruto und er blieben mit einem ANBU im Eingang stehen. Im Eingang von...? Ah, er sah es. Das Krankenhaus. Das war Ironie. Hier hatten sie ohnehin enden wollen. Aber verletzt war er ja gar nicht. Und Nao war doch weg. Also konnte er auch umkehren, um sich den Kopf freizulaufen. Im Wald. Der Jugendliche drehte sich um und lief tonlos auf die Haupttür zu, als ihn jemand am Handgelenk packte: "Wo willste hin, Junge?" Der ANBU schaute ihn abschätzend an. Sasuke sah grimmig zurück: "Frische Luft schnappen." "Kannste jetzt vergessen. Zu gefährlich." "Er ist weg, oder?", er hatte eigentlich nicht die geringste Lust, sich großartig in Diskussionen zu stürzen. "Du bist doch total weiß im Gesicht, Junge. Lass es mal." "Nein", sagte Sasuke bestimmt und zerrte an seinem Arm, "Loslassen." Das Zerren wurde energischer. Resignierend ließ der Shinobi los: "Ach verdammt - mach, waste willst. Ich bin nich euer scheiß Babysitter. Mach's aber auf deine Verantwortung, Junge!" Der Kleinere nickte nur, froh, endlich seine Freiheit wiederzubekommen. Es zog ihn bereits weit, weit weg. Wie lange war Iruka seit der Operation schon wach? Kakashi hatte es tatsächlich geschafft, sich einmal vollkommen davon zu lösen, dass er selber eingreifen wollte, und vertraute darauf, dass irgendjemand sein Team schon beschützte. Insgeheim hatte er deswegen ein verdammt schlechtes Gewissen, aber er konnte sich beim besten Willen nicht von Irukas Seite lösen. Ganz ausgeschlossen. Zumal er auch immer noch seine Hand hielt, sein Daumen streichte dabei reflexhalber über die Haut. Wenn der Kleinere wenigstens mal schlafen und sich ausruhen würde... Irgendwie weckte er richtige Beschützerinstinkte in dem Hellhaarigen. Die zwei Shinobi hatten nicht mehr viel miteinander gesprochen. Kakashi wollte seine Gedanken ordnen, und Iruka hatte nicht wirklich die Kraft dazu. Umso schlimmer, dass er die Augen nicht schloss. "Iruka, schlaf endlich." "Mh-mh...", kam es leise gebrummt zurück. Das war ja wirklich niedlich, aber die Lage war zu ernst, als dass der Ältere das hätte durchgehen lassen können. "Du hast eine schlimme Nacht hinter dir. Augen zu." "...mh-mh...", man konnte dem Braunhaarigen ansehen, dass er erschöpft war und sich nur mit Mühen wachhalten konnte. Wieso also? "Was bist du denn so sturr?" "...wenn du...gehst...", versuchte der Angesprochene leise zu antworten, doch noch ergaben die Worte für den 26-jährigen keinen Sinn. "Wohin denn?" "...weg... nach Hause...?", Kakashi glaubte, ein Schulterzucken zu sehen. Er schüttelte den Kopf. "Ich bleibe doch, Iruka." Daraufhin schwieg der Jüngere einen Moment. Doch offensichtlich kam er nicht zu dem Schluss, dass ihm das als Antwort genügte. "...und...wie lange...?" Darüber schwieg der Jou-Nin etwas. Eine gute Frage erforderte eine gute Antwort. Er grinste sanft. "Für immer." Er zögerte einen kurzen Augenblick, doch dann ging er noch einen Schritt weiter. Immerhin hatte er vor Makis Augen schon getrunken, und in Irukas Anwesenheit auch einmal. Also war es eh egal. Der Ältere zog seine Maske herunter, beugte sich nach vorne und küsste Iruka leicht auf die Stirn. "Zufrieden? So, und jetzt schlaf verdammt noch mal, bevor ich mir andere Mittel überlege als einen Gute-Nacht-Kuss." Er hielt die Hand weiter. Iruka wurde etwas rot, schaute kurz unsicher nach oben, lächelte dann aber. Mehr Antwort schien er offenbar nicht zu gebrauchen. Seine Augen fielen brav zu. Na endlich, dachte Kakashi, der sich selber ein Lächeln nicht verkneifen konnte, während er seine Maske wieder hochschob. Hoffentlich war Iruka nicht immer so schwer ins Bett zu bekommen, in seiner Anwesenheit. Sasuke hatte sich auf dem Weg in den Wald in seinen Gedanken verlaufen. Irgendwie war er so derartig durcheinander, dass er nicht ansatzweise Ruhe in seinem Kopf bekam. Erinnerungsfetzen, Sätze, Gedanken, Ideen, Fragen schossen durch seinen Kopf. Ohne Ziel, ohne Ende. Und an ihren Anfang erinnerte er sich auch nicht mehr. Nachdem er den Wald erreicht hatte und 20 Meter durch das fast lichtlose Unterholz gestolpert war, ließ er sich kraftlos auf einen Baumstumpf sinken. Irgendwie war es total lächerlich, was er hier tat. Er seufzte schwer, kurz bevor er ein leises Knacksen hören konnte. Augenblicklich schreckte der Jugendliche hoch, sah sich aufmerksam um. Da war tatsächlich jemand. Itachi trat hinter einer dicken Buche hervor. Sasuke entspannte sich, wunderte sich nicht mehr darüber, wie sie immer wieder zueinander fanden. "...du weichst auch nicht mehr von mir, oder...?", murmelte er schwach. Der Ältere kam auf ihn zu: "...es stört dich doch nicht." "Stimmt", das einzige, was ihn im Moment wirklich noch störte, war sein Kimono. Nächstes Jahr würde er definitiv etwas praktischeres auf dem Sommerfest tragen, das stand fest. Der Nuke-Nin hockte sich neben seinen Bruder, wand ihm den Kopf jedoch nicht zu. "...wo ist dein Partner?", verlangte Sasuke zu wissen, da er noch einen Aufschub brauchte, um seinen Gedanken zu sortieren. "Steht hinter dem Baum und beobachtet uns." "Und das darf er?" "Nein." "Wieso tut er es dann?" "Er hat seinen Spaß an uns." "...ah...", der Jüngere konnte nun nicht wirklich einschätzen, was er von dieser Aussage halten sollte, doch er spürte, dass eine solche halbwegs normale Konversation mit seinem Bruder recht gut tat. Wie erwartet. Er beließ es dabei und starrte auf den Waldboden, den er in der Dunkelheit kaum erkennen konnte. Seltsam, dass er noch nicht müde war. Musste an dem Adrinalinschub liegen... "Du bist blass, Sasuke." "Vielleicht..." "Er ist weg." Der 12-jährige zuckte leicht, nickte aber: "Ich weiß, das...danke, Itachi." "Nh? Ich meinte Kisame." "Oh. ...", das war ihm irgendwie peinlich. War er wirklich so sehr in Gedanken auf Itachi fixiert? Es lief ja alles nur auf ihn hinaus... Aber im Grunde gab es eigentlich keinen Zwang, diesen relativ sinnlosen Smalltalk fortzuführen. Am Ende... "Was hast du vorhin sagen wollen?" Itachi schwieg eine Weile. Dann schaute er zu Sasuke, wand ihm sein Gesicht zu: "Wir beide sind blutsgebunden, Sasuke." Der Kleinere nickte: "Ja. Ich weiß es. Jetzt..." Anschließend stimmten beide in ein sehr, sehr langes Schweigen ein. Minuten verstrichen mit unausgesprochenen Worten. Die Atmopshäre war für Sasukes Geschmack viel zu beladen mit dem Nichtgesagten. Der 12-jährige war sich bewusst, dass Itachi bald verschwand. Dass er dann vielleicht, unter Umständen, seine Rachepläne wieder aufnehmen würde. Und er war sich bewusst, dass er nur jetzt glücklich war, wo es nicht darauf ankam, welchen Gegebenheiten sie entsprangen, und welchen Zwängen sie unterlagen. Es würde alles von alleine zum Ursprünglichen zurückkehren, man konnte es nur im Hier und Jetzt nutzen. Vielleicht sollte er Morgen Sakura einen Strauß Blumen ins Krankenhaus bringen. Und danach mit Naruto Ramen essen gehen... Wenn Itachi so Recht gehabt hatte, mit dem was er sagte, dann musste er am Ende für sich leben. Wenn er die Rache für sich noch wollte, und nicht, um jemand anderen zu rächen, dann war es okay. Aber ansonsten stimmte es einfach - dann würde er nie wieder mit Glück leben. Dann war nichts weiter als eine Marionette. Und Sasuke wollte keine Puppe sein. Er würde noch einmal darüber schlafen. Er würde sich überlegen, was er dann wirklich wollte. Der Schwarzhaarige sah hinauf zu seinem Bruder. "Vielleicht töte ich dich eines Tages." "Ja." "Vielleicht auch nicht." "Was du willst." "Was ich will?" "Ja." "Auch jetzt? "Ja." "Küss mich, Arschloch." Für den Bruchteil einer Sekunde hatte Sasuke die Eingebung, dass sich ein flüchtiges Lächeln auf Itachis Gesicht abgezeichnet hatte. Vielleicht war es auch nur der fahle Schein des Mondes. Die Lippen der beiden Brüder trafen erneut aufeinander, auch, wenn Sasuke sich erst an die fremde Nähe gewöhnen musste. Es war menschliche Nähe, die ihn verletzt hatte, aber in dieser hier konnte er sich und alles andere vergessen. Seine Gedanken hatten sich geklärt, endlich. [End.] Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)