Angels and Dragons von Sweetsunrise (Die Legende lebt ...) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel1: Die Lichtung --------------------------------- Kapitel 1: Die Lichtung Ein Stern fällt vom Himmel, direkt aus dem All auf die Erde! Von wo kam er? Wohin ist er gefallen? *** "Guten Morgen!" Sagte eine bereits muntere Stimme zu Alea, einem sechzehnjährigem Mädchen, mit grünen Augen und blondem Haar, das ihr wellig auf den Schultern lag. Die Stimme gehörte Sophia, einem sehr energischen Fräulein und der besten Freundin von Alea. Sophia hatte bezaubernde smaragdgrüne Augen und schwarze schulterlange Haare. "Nun steh schon auf oder du kommst zu spät!" Rief Sophia. Alea öffnete ganz langsam ihre Augen und starrte wie gebannt auf den Wecker, der neben dem Bett auf einem Nachttisch stand. "Warum hast du mich geweckt? Es ist erst halb fünf und noch stockdunkel!" Meinte Alea schläfrig. "Außerdem beginnt die Schule erst um sieben, warum bist du also jetzt schon hier?" "Stell dir vor er hat mir geschrieben." Freute Sophia sich. Dieser "er" war ein siebzehnjähriger Junge aus dem Chat, wo Sophia schon mehrere Jungs kennen gelernt hatte und bei denen sie jedes Mal neu dachte, dass es der richtige wäre. "Oh er ist einfach klasse, er hat smaragdgrüne Augen, weißblondes Haar und er hat gesagt, dass er mich liebt." Kicherte sie. Alea stand auf und zog sich an während Sophia weiter von ihrem neuen "Lover" schwärmte. *** Sophia und Alea gingen gemeinsam auf die St. Raphaelis Mädchenschule, das war so eine Art höheres Gymnasium, dort durften nur "wohlerzogene" Mädchen hingehen. Bei Alea war es eine Ausnahme, denn sie lebt in dieser Schule. Vor sechzehn Jahren fand die Oberschwester sie in dem Wald, der um die Schule herum steht. Deshalb wird sie aber keinesfalls bevorzugt behandelt, im Gegenteil, die Schwestern nehmen sie noch härter ran. Aber Alea macht das gar nichts, denn sie liebt Herausforderungen und hat eh keine großen Probleme mit dem Unterricht, sie gehört zu den besten der gesamten Schule. Eigentlich ist diese Bildungsstätte ein altes Kloster, ein verträumtes kleines Gemäuer aus grauer Vorzeit des Örtchens Feu, es steht am Ende dieses Dorfes. Feu ist ein liebenswertes kleines Fleckchens mit vielen unterschiedlichen Boutiquen und Läden, auch in dem Dorf selbst gibt es eine Schule, diese ist jedoch lediglich ein altes Blockhaus und übernimmt nur die Funktion einer Sekundarschule. Früher wurde Feu von einem geldgeilem Bischof beherrscht, seine Residenz war das Kloster und aus Angst um sein Geld, das er dort lagerte, ließ er eine riesige Mauer bauen zum Schutz vor den Bauern, die wegen der hohen Steuern mächtig sauer waren. Der Name des Bischofs war natürlich Raphael, darum heißt das Kloster auch Raphaelis. Damals haben die Bauern etliche Angriffe auf sein Kloster und ihn gestartet, leider blieben alle erfolglos, gestorben ist er zum Schluss beim lieb haben mit einer Nonne. Doch bevor es so weit war, mussten die Bauern unter seiner Tyrannei leiden. Eines Nachts fing der hinter Teil des Klosters an zu brennen, doch niemand weiß wodurch, die Bauern waren alle auf dem Feld um es abzuernten und hatten auch keinen Überfall geplant. Die Nonnen hatten geschlafen und waren bei ihm außerdem bestens versorgt. Das Feuer breitete sich immer weiter aus, von den Kammern des Bischofs bis zu den Duschsälen der Nonnen stand alles in Flammen. Manche Dorfleute meinen, es sei eine Strafe des Herrn gewesen, andere sagen, dass doch ein paar Bauern sich zusammen getan hatten und das Kloster angefackelt hatten und die Schwestern meinen, dass beides Unsinn ist, denn als das Feuer am höchsten stand und drohte das gesamte Kloster zu verspeisen, erschien ein blondgelockter Engel, entzog dem Gemäuer die Flammen zu einem Ball und ließ ihn im nichts verschwinden. Dann erlöste sie die Seelen, die in dem Feuer umgekommen sind und führte sie in das Reich des Lichtes, so soll der Engel genau wie der Feuerball einfach verschwunden sein. Die Räume in denen es gebrannt hatte, wurden nach diesem Vorfall nie wieder betreten, da sie durch den Engel heilig geworden sein sollten. Das ist natürlich alles nur eine Legende, denn niemand weiß, wie es wirklich war. Dies hatten Alea und Sophia im Geschichtsunterricht gelernt, ihre Lehrerin liebte Legenden und diese ganz besonders. Man konnte es aber auch in der Chronik von Feu nachlesen, die man entweder in den Schulbibliotheken oder in der Bücherei finden konnte. *** Sophia textete und textete mit ihrem neuen Schwarm, sie war wie in Hypnose bis ... ja bis es plötzlich klopfte. "Herein?" Sagte Alea. Und herein traten Stella, Tiffany, Monika, Bianka und Annika, die Truppe mit der Alea immer "rumhing". Stella ist ein recht launisches Mädchen mit tiefbraunen Augen und flammend rotem Haar, das ihr noch nicht mal bis zur Schulter geht. Sie ist die größte der gesamten Clique. Tiffany hat strahlende graublaue Augen mit einem interessanten gelben Rand um der Pupille und langes grünes Haar, sie ist ungefähr einen halben Kopf kleiner als Stella. Monika ist ein sehr aufgewecktes Girly, das irgendwie immer eine schlagfertige Antwort auf den Lippen hatte. Sie hat dunkel blaue Augen und blonde Haare und ein paar dunklere Strähnen dazwischen. Bianka ist eine sehr Ruhige, wahrscheinlich weil sie noch nicht lange hier lebte. Sie hat grünbraune Augen und langes, wunderschön gewelltes braunes Haar. Sie ist nur ein paar Zentimeter kleiner als Stella. Annika ist die Kleinste, sie ist schon fast ein "er", jedenfalls benimmt sie sich so und zieht sich auch dementsprechend an. Sie hat dunkelbraune Augen und dunkelbraunes bis schwarzes Haar. "Hey, sag mal hast du unsere Verabredung vergessen? Wir wollten uns unten in der Aula treffen und Bianka alles zeigen!" Schimpfte Monika. "'Tschuldigung. Hab ich echt verschwitzt!" Meinte Alea verlegen. "Ups, ich sollte dich ja daran erinnern, tut mir leid, hab's vergessen." Grinste Sophia nur. Bianka war erst neu aus Firecity hergezogen, einer Stadt ungefähr eine Stunde mit dem Auto von Feu entfernt. Deshalb wollten die Mädchen sich heute treffen und Ihr erstmal die Räumlichkeiten der Schule zu zeigen, begonnen von der Aula über die Turnhalle und die Klassenräume bis hin zur Bibliothek. Nach der Schule, sie hatten an diesem Tag zum Glück nur fünf Stunden und die Sonne schien einfach herrlich, wollten Annika, Tiffany, Stella und Monika ihr das Dorf, dessen Umgebung und alle ihre Lieblingsplätze zeigen. Sophia traf sich wie immer mit ihrem derzeitigen Freund. Na ja und Alea ... Alea mochte das Dorf nicht besonders, die Leute, die dort lebten, verbreiteten gemeine Gerüchte über sie oder machten Witze über ihr krauses Haar. "Weil sie Weise sei, sollte sie im Kloster bevorzugt werden.", "Wer weiß warum ihre Eltern sie ausgesetzt haben.", "Vielleicht ist sie verflucht!" Oder "Ob die sich überhaupt mal kämmt, sieht jedenfalls nicht so aus!" Und solche Sachen musste sie über sich ergehen lassen. Jedes mal, wenn sie mit ihren Freunden durch das Dorf ging, hörte sie diese Tuscheleien und fühlte die stechenden Blicke der Bewohner. Deshalb war ihr Lieblings Ort der große, grüne Wald, rings um dem Kloster, denn dort war ruhig, friedlich und niemand spöttelte über einen. Nur dort konnte sie endlich mal alleine sein, lediglich ihre Träume, Wünsche und das zwitschern der Vögel begleitete sie. Natürlich hatte sie auch im Wald ihre Lieblingsplätze, der den sie am meisten mochte, war eine kleine, alte Ruine eines Steinhauses. In der Hütte war es im Sommer schön kühl und im Winter mit einem kleinen Lagerfeuer im Kamin auch zum Aushalten. Es gab hier einige Dinge, die ihr das Leben noch versüßten, denn sie hatte sich das Haus mit einigen Möbeln vom Sperrmüll eingerichtet. Da waren im Hauptzimmer(Küche, Wohn- und Schlafstube in einem): • ein Schrank mit ohne Türen (eigentlich einer halbwegs befestigten und einer losen Tür) und Unmengen von Büchern • ein Kamin • ein Bett, kurz vorm Zerfall, mit einer Matratze, bei der die Federn schon rauskommen • ein Sofatisch mit drei und einem halben Bein • ein zerkratzter Schreibtisch • und ein modriger Stuhl. Und im Badezimmer standen: • ein Waschbecken • eine Dusche • eine Holzwanne • und ein Schrank mit Sachen von Alea. *** Gerade war sie wieder auf dem Weg dorthin, als plötzlich wie aus dem Nichts der Himmel sich bewölkte und ein starkes Gewitter losbrach. Es war so dunkel geworden, dass man die Hand vor Augen nicht mehr sehen konnte, nur die Blitze sorgen noch etwas für Licht. An und für sich mochte Alea Gewitter, sie hatten so etwas mystischen und kraftvolles an sich, dieses hier jagte ihr aber Angst ein. Warum wusste auch sie nicht. Doch irgendetwas war anders, nicht nur, dass die Blitze viel heller und kräftiger waren als sonst, nein, es war, als würde das Gewitter etwas andeuten wollen. Alea ging trotz des Gewitters weiter und erreichte jäh eine Lichtung. Und obwohl Alea sich in dem Wald besser auskennt als jeder andere und sie dachte jeden Winkel des Waldes zu kennen, kam es ihr vor, als hätte sie diese Lichtung noch nie gesehen. In der Mitte der Lichtung stand eine weiße Säule, ungefähr brusthoch und reichlich verziert, auf ihr saß eine Statue, die Figur eines Drachen war darin zu erkennen und um ihren Hals trug sie eine Kette. Diese war wunderschön und an ihr hing in ein Rubin in Goldflügeln eingefasst. Der Anhänger zog sie einfach magisch an, doch als sie ihn in der Hand hatte erschien auf einmal eine helle gelbe Lichtsäule, die sie umhüllte. Der Glanz, der sie umgab, war heller als die Sonne. "Was ist das? Eine warme Kraft durchfließt mich, sie ist riesig." Dachte sie für sich. Langsam verschwand das Licht und Alea fühlte sich seltsam verändert, bald darauf sank sie in die Knie und kurz bevor sie ihr Bewusstsein verlor, hörte sie eine ihr unbekannte Stimme. "Sisoidequa sooxbe Linierokariakpipieroka! Eroide zasokagaak akoxide, erodeni desoxiqua jakeroide akkazaeneroide xiakbeniakeroqua." Sagte die Stimme. Alea wusste nicht genau, was das bedeutete, aber sie verstand was er sagte. Erst spät in der Nacht kam sie wieder einigermaßen zu sich und wie in Trance schlenderte sie schlaftrunken zum Kloster und in ihr Zimmer zurück. Dort angekommen fiel sie wie tot ins Bett. Da es oft vorkam, dass sie erst nach der Dämmerung nach "Hause" kam, schliefen die Schwestern bereits und machten sich keine Sorgen um sie. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)