Angels and Dragons von Sweetsunrise (Die Legende lebt ...) ================================================================================ Kapitel 11: Kapitel11: Das Trio ist komplett -------------------------------------------- Kapitel 11: Das Trio ist komplett Lange konnte Alea jedoch nicht nicken, die Kälte biss fürchterlich und der Morgen war auch schon da. Sie stand auf, klopfte sich den Ruß von den Sachen und sah nach dem immer noch schlafenden Drakon. Vorsichtig stupste Alea ihn an und als er dann seine Augen öffnete, sah er sie erschrocken an, leichenblass und etwas schwankend stand sie vor ihm, einschwarzer Rolli und eine dunkelblaue Jeans bedeckten ihre zahlreichen Verletzungen, die sie sich am Abend zuvor zugezogen hatte. "Geht es dir nicht gut?" Fragte Drakon zögerlich. "Hab nur nen bisschen Halsschmerzen. Komm steh auf, wir müssen zur Schulversammlung!" Sagte Alea mit freundlich warmer, aber heiserer Stimme, "Ähm ... Drakon?" "Ja" erwiderte er. "Meine Schussverletzung vom Sonntag war bereits am Montag wieder verheilt, die paar Kratzer von gestern sind aber immer noch da! Weißt du warum?" Fragte Alea ihn. "Dann hast du diese Kräfte also auch schon ... verstehe ..." sagte er nachdenklich, "Hast du dir gestern deine Flügel verletzt?" "Ja, du ja meine Sachen gesehen, die Prüfer waren nicht gerade zimperlich was den Gebrauch von Feuer und scharfen Gegenständen betrifft." Antwortete Alea mehr gehaucht als gesprochen. "Mhh ... wie fang ich am besten an ... also deine Flügel sind eine Art Schutz für dich und deine Macht, das heißt sie schützen dich vor schwerwiegenden Verletzungen und lassen sie schneller heilen, als bei normal Sterblichen, außerdem kräftigen und verstärken sie deine Macht, doch sind sie beschädigt, existiert dieser Schutz nicht mehr und ihr sein leichter angreifbar und außerdem heilen deine Wunden langsamer, wesentlich langsamer als bei normalen Menschen." Erklärte er ihr und musterte ihre Wunden im Gesicht, einige davon waren unter ihrem Haarschopf, andere wiederum, aber zum Glück nur wenige, waren über ihrem Auge oder auf der Wange, auch ihre Hände zierten ein paar nicht gerade hübsche Schnittwunden, den Rest sah man aufgrund des langen, dunklen Rollis und der weiten, schwarzen Jeans nicht. Drakon war bis jetzt Drache geblieben, musste sich nun jedoch wieder zur Maus verwandeln und in Aleas Hosentasche hopsen, schnell kämmte sie sich mit dem Stumpf ihrer Bürste noch mal das Haar, so "gingen" sie dann zum Kloster. *** Dort angekommen, wurde sie sofort in Stellas gewohnter liebevoller Art empfangen ... mit einer Standpauke: "Immer schön die Schnute halten, nie sagen, wenn was Aufregendes passiert! Vergiss nicht ich bin jetzt dein Partner, klaro? Bei der nächsten Prüfung sagst du mir gefälligst bescheid." "Geht klar!" Sagte Alea mit ihren Halsschmerzen ringend. Kurz darauf kamen auch schon die beiden Streithähne Alex und Nicolas an und erschraken genauso wie Drakon als sie in Aleas glasige Augen blickten, was Stella noch gar nicht aufgefallen war. "W .. wir sollten jetzt reingehen, Vater beginnt gleich seine Rede." Sagte Nicolas gebannt auf Alea blickend. "Ist alles in Ordnung?" Fragte Alex besorgt. Sie konnte aber nur noch mit einem Nicken antworten. Seine neue Rede war genauso langweilig, wie die letzte, er sagte die Daten der Wandertage und dass jeder Schüler in mindestens einem Sportclub sein muss, außerdem berichtete er uns, dass wir in bestimmte Gruppen eingeteilt werden (nur ein bisschen ausschweifender). Auch diesmal hatte Alea es geschafft, sich als erste raus zu schleichen und dem Gedränge der Massen zu entkommen. "Hallo Prinzessin." Begrüßte sie eine flüsternde Stimme von hinten. "Eure Verletzungen sehen schlimm aus, habt ihr euch eure Flügel verletzt?" Alea drehte sich fix um und wurde von einem charmanten Handkuss von Tenebrä überrascht. "Darf ich euch meine Brüder vorstellen? Das sind Diffidus, Solitus, und die Zwillinge Dolor und Timor." Sagte er und zeigte auf vier Jungs, die sich gerade auf dem Schulhof umsahen und noch sehr jung schienen. Timor und Dolor sahen genau gleich aus, braune wild gewachsene Haare und rot-gelb schimmernde Augen, sie hatte gerade mal die Größe von neunjährigen und trugen beide schwarze Jogginghosen und rote T-Shirts, nur in einem unterschieden sich die beiden, Dolor hatte eine lange Narbe an der linken Wange. Diffidus hatte kurze, rote Haare, die recht wild nach oben standen, braune Augen und seltsame Klamotten, nur eine schwarze Weste und eine kurze, beige Hose bedeckten seine braungebrannte Haut, er dürfte etwa vierzehn sein. Und Solitus fiel total aus der Reihe, er sah aus wie ein paarundzwanzig jähriges Mannweib, er hatte blondes bis zu den Schultern hängendes Haar, blaugrüne Augen und fahle Haut, im Gegensatz zu seinen Brüdern, die allesamt braun gebrannt waren. Seine Kleidung bestand aus einem dunkelblauen Sweatshirt und einem schwarzen Wickelrock. Alea fielen beinahe die Augen aus, als sie diese Truppe sah. "Damit ihr uns besser kennen lernt, hat unser Vater uns auf eure Schule geschickt." Erklärte Tenebrä. "Warum seht ihr nicht eurem Alter entsprechend aus?" Kam es von Alea nur zart gehaucht. "Nun die Zeitrechnung bei uns Dämonen ist ein klein wenig anders als bei euch, ... mmhh ... ich glaube siebenundfünfzig Dämonenjahre sind ein Menschenjahr." Antwortete Tenebrä. "Wie? Dann vergeht bei euch die Zeit schneller oder was?" Erkundigte sich Alea. "Genau, so wäre Diffidus vierzehn, Dolor und Timor circa neun, Solitus fünfundzwanzig und ich ... äh ... ungefähr neunzehn." Sagte er. "Verzeiht, dass ich euch gestern Nacht nicht geholfen habe, ich musste noch ein paar Dinge erledigen, damit meine Brüder und ich von nun an auf diese Schule gehen können." Fügte er hinzu. "Was meinst du?" Fragte Alea verwundert. "Euer Haus wurde doch durch den Feuerball meines Drachens, Draco, gestern zerstört und ihr habt im eiskalten Schnee schlafen müssen, obwohl der gestrige Tag für euch schon anstrengend genug gewesen sein muss." Meinte Tenebrä. "Ja macht nichts ich habe den Feuerball schließlich so quer umgelenkt, aber sag mal du und deine Brüder ihr behaltet eure Namen doch nicht etwa, oder? Ich mein ja nur die Bedeutungen euren Namen werden euch nicht gerade Freunde machen!" Sagte Alea. "Natürlich behalten wir unsere Namen!" Antwortete Tenebrä ohne eine Miene zu verziehen. Alea bekam vor Staunen den Mund nicht mehr zu, aber dann begann Tenebrä zu lachen und klärte sie auf: "Natürlich nicht, Diffidus heißt nun Daniel, Timor Timothy, Dolor David, Solitus Samuel und ich, ..." unterbrach er sich selbst und gab ihr einen weiteren Handkuss, "heiße hier Thomas." Sagte er und zwinkerte Alea zu. Dann kamen aber auch schon Aleas Freundinnen und mischten sich etwas geschockt von Aleas Aussehen in das Geschehen mit ein. "Hey Alea sag mal, wo lernst du denn andauern diese süßen Jungs kennen?" Fragte Sophia sich beschwerend. "Außerdem verbringst du seit vorletztem Wochenende immer weniger Zeit mit uns, wird jetzt nicht noch so wie Sophia, es reicht, wenn sich eine andauernd nur mit Jungs die Zeit vertreibt!" Fügte Monika hinzu. "Was soll das denn heißen?" Sagte Sophia und wandte sich Monika zu. "Na ist doch so, du bist doch mehr mit deinen Freunden zusammen als mit uns und hast nur noch das männliche Wesen im Kopf!" Antwortete Monika. "Ich bin nun mal sehr begehrt, im Gegensatz zu dir und den anderen!" Gab Sophia ein wenig an. "Von wegen, meinst uns sieht kein Junge nach? Wir springen nur nicht gleich auf ihn drauf!" Erwiderte Monika schnippisch. "Waaaaaaaaaaaaasss? Ich ..." rief Sophia und wäre beinahe an Monikas Gurgel gegangen, hätte Alea sich nicht dazwischen geworfen und beiden einen alles sagenden Blick zugeworfen. Sie ließen voneinander ab und sahen sich nur noch mit dem Hinterteil an. "Guten Tag meine Damen." Mischte Tenebrä sich ein und machte eine kleine Verbeugung vor den Mädels, "Mein Name ist Thomas und das sind meine Brüder Daniel, David, Timothy und Samuel. Wir sind erst kürzlich hergezogen und gehen nun auch auf eure Schule. Äh und wer seid ihr?" "Sophia, Stella, Monika, Tiffany, Annika und Bianka!" Antwortete Alea für die Mädchen. "Freut mich euch kennen zu lernen!" Sagte er, ging zu seinen Brüdern und verschwand im Direktorat. "Sag mal Alea, wo hast du den denn nun wieder kennen gelernt?" Fragte Tiffany. "Eben gerade, hier auf dem Flur." Sagte Alea mit gequälter Stimme und sah Stella bittend an, diese wusste gleich was zu tun war, ein Themenwechsel war fällig. "Die sind ja echt schnell mit der Schule fertig geworden, findet ihr nicht auch?" Fragte Stella in die Runde, worauf Alea ihre Augen verdrehte. "Ja, aber ist es nicht seltsam? Bis gestern Nachmittag, meine Eltern und ich hatten einen kleinen Verdauungsspaziergang gemacht und kamen dabei hier vorbei, hatten sie gerade mal ein viertel, wenn überhaupt, der Arbeiten erledigt und heute schwup das gesamte Kloster ist umgebaut." Rätselte Bianka. Da begriff Stella und sah Alea ernst und fragend an. "Angeblich sollen ja ein Engel und ein komisch gekleideter Junge die Schule in eine Lichtsäule gehüllt haben und somit die "Verschönerung" beendet haben!" Berichtete Tiffany. "Wer weiß, vielleicht waren es ja Sweetsunrise und dieser schwarzhaarige Junge, den wir schon in Fire City gesehen haben." Sagte Monika. "Sie will bestimmt schnell zu uns in die Schule kommen." Kicherte Sophia. "Meinst du sie ist so eine Schulfanatikerin wie Alea!" Stichelte Stella, wofür sie von Alea einen bösen Blick kassierte. Nach diesem Gespräch verabschiedeten sich die Mädchen voneinander, da sie von ihren Eltern gerufen wurden waren. "Hast du echt die ganze Schule mit nur nem kleinen Lichtstrahl fertig gebaut?" Fragte Stella ungläubig. "Ich war ja nicht alleine und es war auch kein kleiner Lichtstrahl." Antwortete Alea beiläufig. "Oh man ... wow ... und wer war nun bei dir?" Erkundigte sich Stella. "Alex war es nicht, falls du darauf hinaus willst! Es war Thomas, na ja eigentlich heißt er ja Tenebrä und ist ein Dämon, so eine Art Anführer der Grindis, lange Geschichte." Krächzte Alea mit heiserer Stimme. "Du hast dich auch schon mal besser angehört, geht's dir nicht gut!" Fragte Stella besorgt. Alea antwortete mit einem Kopfschütteln und hauchte mit einer fast versagenden Stimme: "Nein, nein alles OK." Stella musterte Alea kurz mit einem kritischem Blick und legte dann wieder mit dem Gezeter los: "Du bist ganz schön gemein, warum hast du mich nicht gefragt, ob ich mitkommen möchte?" "Hä?" Gab Alea nur von sich. "Na als du deine Prüfung hattest! Drak hatte mir heute früh davon erzählt." Sagte Stella. "Achso, Drakon meinte, dass du eh eine andere Prüfung haben wirst als ich, also wollte er dir nichts erzählen." Keuchte Alea. "Na gut, aber wehe ... du nimmst mich beim nächsten Mal nicht mit, dann wirst du von Earthdestiny verhauen." Fragte eine den beiden gut bekannte Stimme ... Nicolas. Er stand mit seinem Vater und Thomas neben ihnen. Stella und Alea liefen bleich an (geht das bei Alea überhaupt noch?). "Wie viel haben die wohl mitgehört?" Dachten beide geschockt. Bei Tenebrä war es ja egal, aber Nicolas und sein Vater...! "Hey alles OK. War nur nen Witz, wer kennt sie schon wirklich? Aber Themenwechsel, ich wollte eigentlich nur mit Alea reden, könntest du uns bitte alleine lassen?" Sagte Nicolas, damit waren die beiden Mädchen beruhigt, Alea nickte Stella zu und diese ging dann nach Hause. Tenebrä und Alea folgten Nicolas und seinem Vater in dessen Büro, Herr Calmer setzte sich, bot den dreien einen Sitzplatz an, unterbrach das kurze schweigen und sagte: "Stimmt es, dass dein kleines Waldhäuschen zerstört wurden ist?" Nun brachte Alea nur noch ein kleinlautes "Ja" heraus und warf Tenebrä einen verwünschenden Blick zu. "Das habe ich von der Familie dieses netten Mannes erfahren." Sagte Herr Calmer während Tenebrä Alea zuzwinkerte, was Nicolas gar nicht gefiel, "Also musste ich einen Entschluss fassen," fuhr Herr Calmer fort, "Ich kann dich ja schlecht im Schnee erfrieren lassen, du kommst jetzt erstmal mit mir nach Hause und wärmst dich auf, dann hast du die Wahl ob du erstmal bei uns wohnen oder lieber in ein Heim geschickt werden möchtest. Und wie entscheidest du dich?" Nicolas wusste von den Plänen seiner Eltern nichts und erschrak vor Freude, als er dies gehört hatte und erwartete schon voller Spannung ihre Antwort. "Ich würde mich sehr freuen bei ihnen wohnen zu dürfen, aber ich möchte ihnen nicht zu sehr zur Last fallen." Sagte Alea mit einem Lächeln und einer erschöpften Stimme, "Sie erlassen mir schließlich schon die Schulkosten und die Uniform haben sie mir auch geschenkt." "Aber ich habe da auch noch etwas anderes mit dir zu bereden, da Thomas neu hier hergezogen ist und du ihn zu kennen scheinst, möchte ich, dass du ihm ein bisschen beim Einleben hilfst," sagte Herr Calmer und fuhr an sich gewandt fort, "seine Eltern unterstützen uns finanziell nämlich sehr gut." Als Nicolas dies hörte wandelte sich seine Freude in Wut und er platzte fast vor Neid, jetzt war da noch jemand, der mehr Zeit mit Alea verbringen würde als er. "Ich meine, ihm ein bisschen die Gegend zeigen, die Fleckchen, wo ihr Jugendlichen am liebsten seid und so. Außerdem möchte ich dich darum bitten ihm dabei zu helfen, Freunde zu finden." Sagte Herr Calmer und wieder lächelte Tenebrä erwartungsvoll zu Alea, worauf Nicolas ihm am liebsten an die Gurgel gegangen wäre, "Aber nicht nur dieser junge Mann ist neu in dieser Gegend, im Laufe des Tages wird ein weiter Schüler, ein Mädchen, hier eintreffen. Schüler aber nicht in dem Sinne, wie ihr, sondern als Studentin, sie möchte Architektin werden und da ich eine Baufirma leite und ihre Eltern gute Bekannte sind, habe ich ihnen versprochen ihr ein paar praktische Lehrstunden mit auf den Weg zu geben. Sie heißt Katrin und ist zwanzig Jahre alt, soweit ich von den Schwestern erfahren habe, ist sie eine Bekannte von dir und kommt ursprünglich aus Cascade von Aquats. Stimmt das?" Fragte Herr Calmer, worauf Alea nur mit einem Nicken antwortete um ihre Stimme zu schonen, "Gut, nun denn dann hat sie ja auch schon eine Freundin hier, dass war's dann auch schon, was ich mit dir besprechen wollte. Lasst uns nach Hause gehen und Mittag essen. Auf Wiedersehen Thomas." Sagte er abschließend und ging mit den drein im Schlepptau hinaus. "Auf Wiedersehen Herr Calmer, Nicolas. Alea ich freue mich dich morgen wieder zu sehen." Sagte Tenebrä und ging. Nicolas, Alea und Herr Calmer schritten auf dessen Haus zu, doch schon davor, ja noch auf dem Hof kroch ihnen ein würziger Geruch in die Nase, es wahr nicht schwer zu erraten, was es gab, denn dieser Geruch offenbarte alle Zutaten, aromatische Gewürze und frische Kräuter, das konnte nur eine Suppe sein. Alea freute sich sehr, denn ihre Halsschmerzen hätten bestimmt nichts Festes zugelassen. Frau Calmer wartete bereits am Tisch mit dem Essen auf sie. "Wo wart ihr denn so lange? Ich dachte deine Rede soll diesmal kürzer sein!" Beschwerte sich Frau Calmer sofort, "Die Suppe wird schon kalt! Ach du meine Güte Kind wie siehst du denn aus." Sagte sie an Alea gewannt und auf ihre Blässe und die Kratzer hindeutend. "Wir waren noch im Büro und haben etwas besprochen ..." sagte Herr Calmer zwinkerte seiner Frau zu, wurde dann aber von Nicolas unterbrochen: "Ja Mama, stell dir vor, er hat Alea angeboten bei uns zu wohnen und ..." Frau Calmer stoppte ihn in seinem Eifer und sagte: "Ich weiß, nach dem Anruf heute Morgen von Herrn Devil hatten wir uns beraten und waren zu zwei Entschlüssen gekommen, entweder sie lebt bei uns oder sie muss in ein Heim. Na und wofür haben wir uns entschieden?" Fragte Frau Calmer an Alea gewannt, diese wollte mit einem "Ich würde sehr gerne bei ihnen wohnen" antworten, doch ihre Stimme versagte und anstatt eines Wortes, Tons oder auch nur etwas annäherndem, kam kein einziges Geräusch aus ihrem Mund, sie bewegte nur die Lippen. Nicolas, Herr Calmer und Frau Calmer sahen sich kurz erschrocken an und Alea lief rot an, es war ihr fürchterlich peinlich, worauf der Herr des Hauses das Wort ergriff: "Natürlich bleibt sie bei uns, leider hat sie sich in der gestrigen Nacht wohl etwas erkältet und könnte daher deine erstklassige Suppe und ein schönes warmes Bad zur Genesung gebrauchen." "Ist ja logisch, dass sie jetzt mit so einer Erkältung gestraft wurde, das arme Mädchen hatte ja die ganze Nacht im Schnee liegen müssen, ein Wunder, dass sie jetzt überhaupt noch lebt, jeder andere Mensch wäre erfroren. Wie ist das mit deinem Haus überhaupt passiert? Und warum bist du denn nicht zu uns gekommen?" Löcherte Frau Calmer Alea, doch antworten konnte sie ja nicht. "Liebling, hör mit der Fragerei auf, sie kann dir jetzt eh nicht antworten, du wirst schon warten müssen, bis sie wieder etwas sagen kann. Nun denn guten Appetit, lasst uns anfangen ich habe schon einen riesigen Hunger." Sagte Herr Calmer und tat sich auf, die anderen taten im gleich, es war eine würzigleichte Nudelsuppe mit weichen Möhrchen und Porreestückchen. Nach dem Essen führte Nicolas Alea ins Badezimmer, wo sie sich eine Stunde Erholung gönnte und mit Drakon erzählte, Nicolas war während dessen in seinem Zimmer und spielte mit Tiger an der Playstation. "Es wird schwer werden sich nun heraus zu schleichen, mal sehen, wo ich schlafen werde!" Sagte Alea nachdenklich, versank ein Stückchen tiefer im Schaum und schloss ihre Augen um etwas zu entspannen. "Ja, aber vergiss nicht nach deiner Prüfung darfst du auf keinen Fall nachlässig werden und ... " plapperte Drakon drauflos, Alea hörte ihm zwar zu, jedoch nur mit halben Ohr und antworten konnte sie ihm auch nicht, sie wollte ihre Stimme für Katrin schonen, sie hatten sich soviel zu sagen, denn seitdem Katrin studierte, hatte sie kaum noch Zeit auf Aleas Briefe zu Antworten. Plötzlich klopfte es an der Tür, Alea schrak auf, Drakon versteckte sich bei ihren alten Sachen im Wäschekorb und Frau Calmer trat mit Handtüchern und ein paar frischen Sachen in das Zimmer, streichelte Alea liebevoll über den Kopf und ging dann wieder hinaus. Diese wärme ihrer Hand gab Alea ein Gefühl der Geborgenheit, wie sie es selbst im Kloster nicht oft hatte. Dort hatte sie so gut wie nie ein Wort des Lobes oder eine ähnliche freundliche Geste erhalten, nur in ihrer Kindheit und bei ihrem Auszug einpaar freundliche Worte der Oberschwester, aber warum? Hatte Alea etwas getan, das sie verärgert hatte? Langsam stieg Alea aus der Wanne, der Schorf ihrer Wunden war ganz weich geworden, aber dieses Rot leuchtete immer noch als wären ihr die Wunden gerade erst zugefügt worden und genau so schmerzten sie, Drakon sah leicht errötet weg als sie sich anzog. Es war ein weißer Niki - Pulli und eine schwarze Cordhose, was sie nun trug, beides war ihr etwas zu groß, aber sehr warm und kuschelig. Noch etwas wackelig auf den Beinen trabte sie zu dem Zimmer von Nicolas, als sie eintrat, kämpfte er gerade mit Tiger um den ersten Platz bei einem Formel eins Rennen. Es sah ulkig aus, denn da Tiger gewonnen hatte, (ja du hörst richtig, Tiger, der Wolfshund von Nicolas hat ihn beim Formel eins Rennen geschlagen!) musste Nicolas bei ihm Dauerkraulen machen. Alea fing an zu kichern, Nicolas erschrak, sah sich um und als er Alea entdeckte, lief er rot an. "Meine Eltern sind unten in der Stube, sie erwarten dich bereits! Die Stube ist vom Eingang aus gesehen das Zimmer, das der Eingangstür genau gegenüberliegt." Erklärte Nicolas. "Warum wollen sie mich denn sprechen? Und kommst du nicht mit?" Erwiderte Alea. "Nein ich komm nicht mit, sie meinten es wäre etwas wichtiges, mehr weiß ich auch nicht." Antwortete er ihr kurz. Fix ging Alea in die Stube, dort saßen Herr und Frau Calmer bereits auf der Couch und betrachteten den Plan der Schule, nebenbei lief der Fernseher. "Ah da bist du ja." Empfing Herr Calmer sie. "Geht es dir besser?" Fragte Frau Calmer. "Ja danke, die Suppe war köstlich und das Bad herrlich, beides tat mir wirklich sehr gut, vielen Dank." Sagte Alea, nun schon wieder mit Ton in der Stimme. "Nichts zu danken, sieh es als ein Willkommen und Wiedergutmachung an." Erwiderte Herr Calmer. "Wiedergutmachung? Weswegen das denn?" Erkundigte Alea sich etwas irritiert. "Mein Verhalten dir gegenüber war nicht richtig, deshalb ..." Antwortete er, wurde dann jedoch von seiner Frau unterbrochen: "Deshalb haben wir dich aber nicht hergebeten." Vollendete sie seinen Satz, legte ihre Hand auf die ihres Mannes und sah ihm tief in die Augen und er fuhr fort: "Nun also ..." er räusperte sich kurz, "Die Schwestern haben dich zwar aufgenommen und meines Erfahrens nach gut behandelt, aber sie haben dich nicht als Bürger dieses Dörfchens angemeldet oder der Gemeinde gesagt, dass sie dich gefunden haben, was heißt, sie haben dich rechtlich gesehen nie aufgenommen, du existierst also noch gar nicht im Namenverzeichnis der Bewohner von Elestra ..." "Liebling komm zum Punkt!" Unterbrach Frau Calmer ihren Gatten und warf ihm einen bösen Blick zu. Alea wusste nicht genau, was sie erwarten sollte, hatte aber bereits eine Vermutung, die, wenn sie richtig war, Nicolas nicht sonderlich gefallen würde, nur Alea spürte eine innere Vorfreude. "Nun gut, die Schwester mögen zwar eine gute "Familie" für dich gewesen sein, aber ich bin aus einer Familie, in der man Traditionen beibehält und bei uns besteht eine wahre Familie nicht aus unzähligen Müttern, sondern aus einem Vater und einer Mutter ..." Frau Calmer verdrehte die Augen, man konnte genau ihre Gedanken lesen, denn sie mochte seine Ausschweifungen bei den Reden genau so wenig, wie Nicolas, Alea oder die anderen. "Ist ja gut, also meine Frau und ich haben uns überlegt, ob du nicht Mitglied unserer Familie werden möchtest, sowohl emotional als auch gesetzlich, kurz um, wir würden dich gerne adoptieren." Beendete er seinen Vortrag. "Und was sagst du dazu, hast du etwas dagegen?" Fragte Frau Calmer neugierig. Sicherlich wäre es schön, endlich mal eine richtige Familie zu haben, mit einer Mutter, einem Vater und sogar einem Bruder, aber irgendetwas in ihrem Inneren hielt sie davon "Nein, ich habe nichts dagegen" zu sagen. Alea fiel in ein leichtes Grübeln, warum ... warum hatten die Schwestern sie nicht adoptiert, selbst wenn sie nicht immer besonders mütterlich zu ihr waren, sie hatten Alea schließlich gefunden und aufgenommen, wenn sie ihnen eine Last gewesen wäre, hätten sie Alea doch in ein Heim geben können, es musste einen plausiblen Grund dafür geben, dass die Schwestern sie weder adoptiert, noch im Namenverzeichnis eingetragen haben. Aber welchen? Das Herumgrübeln war nicht gerade die Reaktion, die Herr und Frau Calmer erwartet hatten, also brach Frau Calmer das Schweigen und sagte: "Ich weiß eine Adoption ist eine schwere Entscheidung, wenn du lieber noch etwas darüber nachdenken möchtest, verstehen wir das natürlich!" Sagte Frau Calmer etwas enttäuscht über diese Reaktion. "Oh, vielen Dank und verstehen sie mich bitte nicht falsch, es wäre einfach wundervoll ein Teil dieser Familie zu werden, aber ich würde vorher lieber noch mit den Schwestern darüber sprechen, ich hätte da nämlich ein paar Fragen an sie!" Erklärte Alea etwas zögerlich. "Natürlich, sprich dich ruhig mit ihnen aus, momentan sind sie aber wegen den Renovierungsarbeiten, die ja eigentlich noch nicht fertig sein sollten, in einem Hotel in Firecity untergebracht. Wenn du möchtest, bring ich dich zu ihnen, wir müssen heute eh noch dorthin, du und ich, weil deine Freundin Katrin zu um neunzehn Uhr dort ankommt und natürlich von einem bekannten Gesicht empfangen und abgeholt werden möchte. Nach dem Kaffeetrinken, also zu um drei, fahren wir los, zuerst zu den Schwestern, dass du dich ein bisschen aussprechen kannst, währendes habe ich einige Geschäfte dort zu erledigen und danach treffen wir uns am Flugplatz, ich werde dort im Café auf dich warten, aber spätestens fünf vor sieben musst du dort sein, denn dann holen wir sie ab." Sagte Herr Calmer mit viel Verständnis. Alea war zwar noch etwas überrascht, denn mit so viel Güte hatte sie nicht gerechnet, aber es hörte sich einfach klasse an, vor so vielen Ereignissen musste sie jedoch erstmal den verpassten Schlaf nachholen, so bedankte sie sich noch einmal bei Frau Calmer für die leckere Suppe und bei Herrn Calmer, dass er sie mitnehmen würde und ging dann nach oben um sich noch etwas hinzulegen, doch wo, dass hatte sie noch gar nicht gefragt gehabt. Also klopfte sie kurz bei Nicolas an um ihn zu fragen, wo sie sich etwas ausruhen konnte. Er und Tiger spielten immer noch das Rennen und so wie das aussah, würde wohl wieder Tiger gewinnen. "Nicolas?" Sagte sie, worauf er sich umdrehte und erst recht verlor. "Och sch..." Schimpfte er und begann wieder damit Tiger zu kraueln, "Tschuldige, is jetzt nur schon das fünfte Mal, dass Tiger gewonnen hat. Kann ich dir helfen?" "Ja ich habe gestern, um ehrlich zu sein, nicht besonders viel geschlafen und wollte dich fragen, wo ich mich etwas hinlegen kann!" Erläuterte Alea. "Na ja, das Gästezimmer ist noch nicht ganz fertig ... leg dich doch erstmal in mein Bett, ich stell das Rennen leiser und du kannst deinen Schlaf nachholen, OK?" Schlug er vor. "OK, danke, aber würdest du mich zu um drei wecken, dein Vater und ich fahren dann nach Firecity um das Mädchen abzuholen, von dem er in der Schule gesprochen hat!" Sagte Alea und legte sich auf sein Bett, ein bisschen mulmig war ihr ja schon, sie lag in seinem Bett, das hatte so etwas verbotenes an sich, doch allzu lange konnte sie darüber eh nicht nachdenken, denn kaum lag sie, schlief sie auch schon ein. Nicolas saß mit Tiger auf dem Boden in der Nähe des Bettes, krauelte ihn, beobachtete Alea etliche Minuten still und flüsterte dann seinem Tierchen ins Ohr: "Ist sie nicht bezaubernd? Ich weiß nicht, es umgibt sie so etwas vertrautes, als würde ich sie schon ewig kennen, außerdem strahlt sie etwas aus, etwas magisch und würdevolles. Findest du nicht auch?" Die Reaktion seines Wolfhundes verwunderte ihn etwas, denn als er mit seiner kleinen Träumerei fertig war, stand Tiger auf tapste auf das Bett zu, sprang darauf und legte sich neben Alea. Nicolas wusste nicht so recht, was er davon halten sollte, sonst mochte er die täglichen Streicheleinheiten doch oder wollte er Alea nur wärmen. Sollte er seinen Hund da wegnehmen oder lieber still und heimlich rausschleichen? Er entschied sich für das Rausschleichen, den er wollte seine Eltern noch mal fragen, was genau sie mit Alea besprochen haben. So tapste Nicolas auf Mäusepfötchen heraus, schloss behutsam die Tür und ging zu seinen Eltern, die immer noch in der Stube waren und sich über den gestrigen Abend unterhielten. "Kuckuck!" Begrüßte er sie freundlich und setzte sich auf seinen Stammplatz, einen großen ledernen Sessel. "Oh, gut dass du jetzt kommst, möchtest du nachher mitkommen nach Firecity?" Fragte Herr Calmer. "Klar gerne." Antworte Nicolas. "Was macht sie denn jetzt?" Fragte Frau Calmer etwas besorgt. "Sie schläft oben in meinem Bett, weil wir das Gästezimmer ja noch nicht fertig entrümpelt haben." Erwiderte er. "Ach ja, es wird eine schwere Nacht für sie gewesen sein, wenn Herr Devil uns doch nur früher angerufen hätte." Jammerte Frau Calmer. "Wieso, was war denn gestern? Und was hattet ihr vorhin mit Alea besprochen?" Fragte Nicolas neugierig und aufgebracht. "Langsam, langsam eins nach dem anderen. Also, gestern Abend ist wohl ein Asteroid in Aleas Waldhäuschen eingeschlagen und hat es vollkommen verbrannt, zum Glück war sie zu der Zeit mit ihren Freundinnen zusammen, deshalb ist ihr nichts passiert, dass glauben wir zumindest, denn sonst hätte Herr Devil uns darüber bestimmt informiert, nur das Haus wurde zerstört ..." sagte Herr Calmer wurde aber von Nicolas unterbrochen: "Was? Hat sie dann etwa in der Kälte draußen geschlafen? Warum ist sie denn nicht zu uns gekommen? Und ..." "Unterbrich mich nicht, dann erzähle ich dir auch die ganze Geschichte! Also, wo war ich ... äh ... ach ja nur das Haus wurde zerstört mit all ihren Sachen, das heißt, nicht ganz, nachdem wir mit ihr im Sekretariat gesprochen hatten und sie sagte, dass sie mit zu uns kommen würde, bat ich den Jungen von Herrn Devil sich das ganze mal anzusehen, einige ihrer Bücher waren noch mehr oder minder intakt, auch ihren Schulsachen und der Uniform war nichts passiert, aber dann fand er dort noch etwas ... warte" Unterbrach Herr Calmer sich und griff ein altes verrußtet Buch von einem Nicolas nicht ganz unbekanntem Bücherstapel, "Hier dieses Album, er brachte es mitsamt der anderen Sachen hier her, könntest du es Alea geben? Wie wird sicher sehr freuen es wieder zu haben!" "Aber klar doch, ... äh habt ihr schon mal reingesehen? Darf ich mal drin blättern?" Erwiderte Nicolas. "Nein, haben wir nicht und wartest bitte auch, bis sie es dir erlaubt. Nun gut, weiter im Text, sie kam natürlich nicht zu uns, da sie, wie du vorhin ja schon gehört hast, uns nicht zur Last fallen möchte. Na ja jetzt ist sie ja bei uns und kann sich erholen." Sagte Herr Calmer anscheinend abschließend. "Aha und worüber habt ihr mit Alea nun gesprochen?" Stichelte Nicolas weiter. "Nun ..." Herr Calmer suchte schnell den Blick seiner Frau und sah sie fragend an, diese nickte ihm gütig zu, "Wir haben sie gefragt, ob sie unsere Leibliche Tochter werden möchte, ob sie von uns adoptiert werden möchte." Setzte er fort. "Ihr habt was? Warum? Es reicht doch, wenn sie hier lebt, dann ist es doch schon so als wäre sie ein Teil dieser Familie, wozu dann noch nen Namen auf nem Fetzen Papier?" Schrie er herum, so dass man es bis oben hin hören konnte und wodurch er Alea aufweckte. "Schrei nicht so! Du weckst sie noch auf, außerdem dachte ich, du magst Alea!" Sagte Frau Calmer etwas verschreckt. "Ihr versteht das nicht, ich ..." sagte Nicolas brach aber ab, da Alea gerade mit einem Tablett durch die Tür gewankt kam. "Entschuldigen sie, dass ich ohne anklopfen herein trete, aber ich habe die Hände voll und da geht das nun mal nicht," sagte sie mit einem Lächeln auf den Lippen, "oder möchten sie lieber im Esszimmer Kaffeetrinken?" "Oh wie freundlich von dir, nein du hast uns nicht gestört, von mir aus, können wir gerne hier essen. Und was sagt ihr?" Meinte Frau Calmer. "Nein, ich habe auch nichts dagegen!" Antworteten Richard und Nicolas im Chor. Also deckte Alea den Tisch mit Tellern, Tassen, Gabeln und Kuchen natürlich, sie kannte sich mittlerweile sehr gut im Haus der Calmers aus und wusste, wo was steht. Währendes blätterte Nicolas etwas im Album von Alea und amüsierte sich über manches Bild. Sie aßen gemütlich zusammen, Nicolas und Herr Calmer überreichten Alea ihre Bücher und Schulsachen, die sie noch retten konnte, erzählten über die neuen Veränderungen in der Schule und wie es nun mit Katrin ablaufen würde. Gegen drei setzten sich Herr Calmer, Nicolas und Alea ins Auto und fuhren los nach Firecity. *** Dort angekommen setzt Herr Calmer Alea bei einem riesigen Hotel Namens "Phönicks" ab und fährt dann trotz des Protestes von Nicolas mit ihm zu einem Geschäftstreffen ganz in der Nähe. Vorsichtig schritt Alea in die Empfangshalle des Hotels und erkundigte sich bei einer älteren Frau an der Rezeption nach dem Zimmer der Oberschwester. Es war sehr weit oben, durch einen komfortablen Lift konnte man jedoch sehr schnell dorthin gelangen, Zimmer 504 war es, an dessen Tür Alea klopfte und nach dem freundlichen Hereinbitten der Schwester trat sie auch hinein. Der Raum, in den Alea trat war wundervoll, so elegant. Er war orangerot gestrichen und einfach riesig, auch die Fenster waren unglaublich groß, rubinrote Vorhänge zierten sie, auf denen goldene Muster zu sehen waren. Auch die Einrichtung ließ keine Wünsche offen, eine gigantische weinrote Couch und passende Sessel bildeten die Sitzflächen, davor stand ein stabiler kleiner Mahagonitisch mit einem dekorativen Obstkorb. Viele Topfpflanzen standen im Raum und gaben ihm eine erfrischende Wirkung, nur dieser mannshohe Flachbildschirmfernseher störte die Atmosphäre. "Alea?" Sagte sie erstaunt und fuhr fort, "Was machst du denn hier mein Kind?" "Guten Tag, nun ich wollte dich etwas fragen!" Rückte Alea etwas zögerlich heraus. "Setz dich erstmal und dann frag!" Erwiderte sie knapp. Ob sie wusste, was Alea in den letzten Tagen alles widerfahren war? Langsam setzte sie sich und blickte der Oberschwester in die Augen, um vielleicht irgendetwas zu sehen. "Du glaubst gar nicht was in den paar Tagen, die wir uns nicht gesehen haben, alles passiert ist." So ergriff Alea das Wort, "Herr Calmer ist doch nicht son fieser Knochen, wie ich dachte. Mein kleines Häuschen im Wald wurde zerstört, also nahm er mich auf, jetzt wohne ich bei ihm. Hast du seinen Sohn Nicolas schon kennen gelernt, er ist sehr nett." "Ja, das habe ich, aber wegen diesem "liebe Mädchen Geschwatze" bist du doch nicht hergekommen, habe ich recht? Was ist? Was liegt dir auf der Seele?" Erkundigte sich die Oberschwester. "Nun ... ich ... die Calmers wollen mich adoptieren und obwohl ich selber noch nicht so recht weiß warum, kämpfe ich mit mir selbst, ob ja oder nein. Denn sie sagten mir, ihr hättet mich auch nicht adoptiert und selbst im Namensverzeichnis unseres Planeten bin ich nicht eingetragen! Deshalb bin ich hier, um zu fragen warum ... warum das alles?" Sagte Alea den Tränen nahe und sprang auf, "Habt ihr mich nicht als eure leibliche Tochter akzeptiert, weil euch ein Klotz am Bein war? Oder bin ich euch zu sehr auf de Nerven gegangen? Warum ...warum?" Nun flossen die Tränen in Flüssen und ihr Herz pochte wie verrückt, sie konnte die Antwort kaum erwarten, doch eine Stille breitete sich im Raum aus und zog sich eine ganze Weile hin bis die Oberschwester endlich etwas sagte: "Unsinn, du warst uns das Liebste, was wir hatten, doch wir wollten uns dir nicht zu sehr nähern, weil ... weil wir glauben, dass du nicht von hier kommst, dass du jemand bist, der einmal großes vollbringen wird und dazu eine reine Herkunft braucht, also ... also ..." Da brach sie ab und begann zu schluchzen. "Sprich weiter, wie meinst du dass? Ich verstehe dich nicht?" Sagte Alea und dachte insgeheim darüber nach ob sie es ihr sagen sollte, dass sie eine Prinzessin ist und ob die Schwester ihr glauben würde. "Weißt du was dein Nachname bedeutet?" Sagte die Schwester sich wieder fassend. "Natürlich, Sonnenaufgang, ja und?" Fragte Alea weiter unbekümmert. "Was glaubst du warum wir dir diesen Nachnamen gegeben haben? Natürlich, weil du unser Sonnenaufgang warst, wir hatten nichts lieber als dich, aber wie gesagt glaubten wir, dass du ein Wesen nicht von her bist. Wir glaubten du warst der Engel, der einst die Flammen aufsog und die Seelen der Nonnen erlöste. Deshalb diese unnötige Strenge dir gegenüber, wir wollten, dass du dein "früheres Ich" wieder annimmst und nicht verzogen wirst. Ich glaube aber, da haben wir uns ganz umsonst Sorgen gemacht, denn du hättest auch alleine deinen Weg gefunden. Es war herrlich zu sehen, wie du heran wächst, deine Erfahrungen sammelst und Freunde findest. Ja bis dahin konnten wir dich begleiten, doch als du sagtest, dass du in diesem Häuschen da draußen im Wald leben willst, kam der Augenblick, vor dem ich mich schon so lange gefürchtet hatte, der Moment in dem ich wusste, dass diese Freude mit dir irgendwann einmal zu Ende sein würde. Die Stunde in der du deinen eigenen Weg einschlägst und uns verlassen würdest." Fuhr die Schwester fort. Ruhe, wieder diese nicht enden wollende Stille, erst fuhr sie Alea durch Mark und Bein, dann breitete sie sich in ihrem Herzen aus. Mit Tränen so groß, wie die eines Krokodils warf sie sich um den Hals der Schwester, sie wusste ja gar nicht, wie viel Alea ihre Worte bedeutet hatten. Langsam löste sie den Griff, sah ihr in die Augen, erhob sich und griff in ihre Jeanstasche, wo sich Drakon (natürlich als Maus) aufhielt und selber ganz feucht von Tränen war. Ob er ihr erlauben würde, es zumindest der Schwester anzuvertrauen. Gerade als sie beginnen wollte es ihr zu erzählen, schlug eine groß Wanduhr mit einem kräftigen und durchdringendem Ton, es war seltsam Alea war nun bereits ein und eine halbe Stunde bei der Oberschwester, jedoch hörte sie erst jetzt den Schlag der Uhr, diesen kräftigen Klang, wie der einer Kirchenglocke. Ein inneres Gefühl sagte Alea, dass sie nun los müsse, dass jemand ihre Hilfe brauchen würde. "Danke für das Gespräch, du hast mir sehr geholfen, aber ich muss jetzt los, weißt du Katrin, eine meiner Brieffreundinnen, kommt heute mit dem Flieger her, sie will Architektin werden und Herr Calmer hilft ihr dabei. Auf Wiedersehen." Sagte sie und wandte sich von der Oberschwester ab. "Ist gut, danke für den Besuch und auf wieder sehen." Erwiderte sie mit dem Blick auf den Boden gerichtet. Mit festem Schritt und abwesendem Blick schritt sie, wie von Geisterhand geführt durch die Tür, schloss sie ganz ruhig und rannte hinüber zum Lift, mit dem sie bis in die aller höchste Etage fuhr, zum Dachgeschoss. Behutsam trat sie auf das offene Flachdach heraus, es war niemand sonst zu sehen, sie stand alleine dort und sah auf die weite, in den Tiefen der Nacht versinkende Stadt mit ihren unzähligen kleinen Leuchten und Lämpchen, ein Meer aus Lichtern durchzog die Stadt. "Was ist denn los? Warum sind wir hier auf dem Dach?" Wollte Drakon wissen. "Ich glaube jemand braucht unsere Hilfe ... ich weiß nur noch nicht genau wo!" Erklärte Alea, doch plötzlich zuckte sie zusammen, "Jetzt weiß ich wo, beim Flugplatz." In Blitzeseile war sie verwandelt und machte sich auf den Weg zum Flugplatz, der war nur wenige Blocks entfernt, nicht mal fünf Minuten waren vergangen als sie auf dem goldenen Flügel, dem Logo der Fluggesellschaft Elestras. Vorsichtig sah sie sich um, die gesamte Eingangshalle war menschenleer, sogar das Café in dem sie sich später mit Herrn Calmer und Nicolas treffen würde stand leer. Man hörte nur ihre Schritte auf dem gefliesten Fußboden, niemanden sonst ... Drakon, der nun wieder Drache war, trabte mit eingezogenem Schwanz dicht hinter Alea her. Auf einmal hörten sie einen Schrei weiter hinten, dort wo sich die Halle in die einzelnen Gänge zu den Fliegern spaltete, Alea rannte so schnell, dass Drakon kaum hinterher kam. In dem Raum angekommen, erschraken beide fast zu Tode, ein Grindi doppelt so breit und fast noch mal so groß stand in der Mitte des Raumes und versprühte über riesige grüne Tentakeln die selbe Energie, wie der schwarze Drache von Tenebrä. Es viel Alea sehr schwer sich auf den Beinen zu halten, doch sie musste es schaffen, denn in den Armen des Grindis hing im Würgegriff ein weißblondes Mädchen, das Sachen, ähnlich denen von Alea trug, jedoch hatte sie ein komplettes weißes Kleid an und einen azurblauen Gürtel um. Als der Grindi Alea bemerkte, ließ er einige seiner Tentakel auf sie los, sie waren messerscharf und bärenstark, im Nu war Alea ihren Umhang los und hatte einige Risse im Kleid, Drakon hielt sich versteckt, er setzte voll auf Alea. Diese hatte es wirklich nicht leicht den rankenartigen Armen auszuweichen und dem Mädchen zu helfen, erst nach drei Feuerbällen und vier von ihrem Stab abgehackten Armen gelangte sie zu dem Mädchen. Mit einem Hieb in den Magen des Grindis ließ dieser das Mädchen los, Alea fing sie auf und brachte sie, während sie den Tentakeln ausweichte an einen sicheren Ort am Rande des Nebels, den der Grindis hervorgerufen hatte. Als sie dann zum letzten Angriff ausholen wollte, war der Dunst so dicht, dass nicht einmal mehr ihre Hand vor Augen sehen konnte, jedoch herrschten vor Ort zu viele Geräusche vor, so dass sie sich noch nicht einmal auf ihr Gehör richtig verlassen konnte, aus der einen Ecke kam ein Kriechen und aus einer anderen ein Kratzen, dann plötzlich Ruhe ... nichts bewegte sich mehr, kein Mucks war noch zu hören, doch nicht für lange, ein zischen und zucken, dann eine Schramme und die nächste, wie aus dem nichts erschienen die Ranken und verschwanden auch wieder. Es war schwer, aber Alea musste sich auf eine neue Technik konzentrieren, den Feuerwirbel, der wesentlich Flächenreicher angriff als ihre anderen Attacken. Ein Knistern und Rauschen war zu hören, es wurde hell und warm, dann verschwand der Nebel und Alea sank auf ihre Knie, sie hatte sich völlig verausgabt und hatte kaum die Kraft, von alleine wieder auf die Beine zu kommen, doch eine helfende Hand kam ihr zu Hilfe, die des Mädchens, dem sie geholfen hat. "Danke für die Hilfe, ist mit dir alles OK?" Sagte das Mädchen und ihre Stimme überraschte Alea sehr, denn sie kam ihr bekannt vor, auch die azurblauen Augen schienen ihr bekannt zu sein. "Katrin?" Fragte Alea während sie aufstand. "Wie ...? Woher ... woher weißt ...? Alea?" Stotterte das Mädchen hervor. "Ja!" Sagte Alea freundlich und zog sich die Maske vom Kopf herunter. "Das gibt's ja nicht, dann bist du auch eine Elementare Prinzessin?" Rief Katrin freudig. "Ja, aber wir sollten nicht hier über so etwas reden, lass uns woanders darüber sprechen und vor allen nicht in dem Outfit!" Keuchte Alea noch etwas erschöpft. "Aber vorher möchte ich dir noch jemanden vorstellen! Drakina kommst du mal bitte, ich möchte dir jemanden vorstellen ..." hieß Katrin nach jemandem, doch niemand kam, "Drakina? Das grüne etwas ist besiegt, du brauchst keine Angst mehr haben." "Drakina ist bei dir?" Rief Drakon, der, gerade als er den Namen gehört hat, aus seinem Versteck herausgestürmt kam. "Huch wer ist das denn? Ist das dein Drache? Und wie heißt er?" Löcherte Katrin sie. "Ich bin Drakon und ja ich bin der stete Begleiter von Alea." Antwortete er. "Drakon?" Fiepte ein kleines süßes Stimmchen und kam näher, es war ein Drachenweibchen. Es sah so ähnlich aus wie Drakon, jedoch hatte es andere Rückenzacken, die waren nämlich eher wellenartig als zackig und eine andere Farbe, so schöne blassblaue Schüppchen, lila Augen und in derselben Farbe auch die Wellen auf ihrem Rücken, selbst der Abschluss des Schwanzes endete nicht in einem pfeilartigem Zacken, sondern in einer Art Herzform. "Hallo Drakina, lange nicht mehr gesehen stimms? Aber du hast dich kein bisschen verändert, bist immer noch so schön wie eh und je, wenn nicht sogar noch bezaubernder." Schleimte er herum. "Danke Drakon, du hast dich aber auch nicht doll verändert, bist nur noch etwas größer geworden!" Flirtete sie zurück. "Wie ihr kennt euch?" Erkundigte sich Alea erstaunt. "Natürlich, es wäre eine Schande Drakina nicht zu kennen, außerdem hatten wir denselben Ausbilder!" Erklärte Drakon. "Ausbilder?" Fragten Alea und Katrin im Chor. "Ja, aber das ist eine lange Geschichte, die wir besser nicht hier erläutern sollten! Außerdem glaube ich, dass jetzt, wo es hier wieder so ruhig ist, die Menschen wiederkommen werden!" Sagte Drakina. Im Nu waren sie wieder zurück verwandelt und schritten auf das Café zu, Drakon als Maus in Aleas Jeans und Drakina als Kaninchen in einem Käfig. Es war mittlerweile genau sieben Uhr, der Flughafen füllte sich langsam wieder, die ersten die herein getreten waren, waren die Angestellten des Flughafens und ein paar Polizisten, die recht dumm aus der Wäsche sahen als sie nicht außer ein paar Scherben, abgefackelte Pflanzen um Kondenswasser an den Wänden fanden, uns hatten sie total übersehen. So saßen die beiden im Café, erzählten miteinander über alte Zeiten und warteten darauf dass die Bedienung endlich wiederkommen würde, doch vor ihr erschienen die Passagiere der Flieger und was wohl für Katrin und Alea am wichtigsten war Herr Calmer mit Nicolas, sie staunten nicht schlecht, als sie feststellen mussten, dass die Mädchen bereits dort saßen und auf sie gewartet hatten. Etwas verdutzt begrüßten sie die Mädchen und setzten sie sich dazu. Dann kam auch endlich die Bedienung und die vier konnten bestellen, Herr Calmer lud alle ein, für Nicolas gab es einen Milchkaffee, für Katrin einen Cappuccino, für Alea einen Früchtetee und für ihn selbst bestellte einen kräftigen Kaffee mit zwei Zuckerplocken. "Wisst ihr, was hier geschehen war? Als wir vorhin hier vorbei fuhren, um uns in das Café und auf euch zu warten, stürmte uns eine hysterische Menschenmasse entgegen, die soweit ich mitbekam, irgendetwas von einem Monster faselte. Könnt ihr mir näheres sagen?" Fragte Herr Calmer. "Nein, keine Ahnung." Sagten beide im Chor und grinsten sich an. "Schade, na ja der Flughafen ist ja zum Glück Video überwacht, spätestens morgen dürften wir das doch im Fernsehen bekucken dürfen." Meinte Nicolas. "Das glaube ich eher nicht, denn der Empfangssaal ist recht stark beschädigt worden und ich glaube nicht, dass die Kameras das ohne Schäden überstanden haben." Fügte Katrin in das Gespräch ein und nippte vorsichtig an ihrem Cappuccino, den sie eben gerade bekommen hatte. "Ach ja und wie stark ist er beschädigt? Ich meine das Ding ist doch total aus Panzerglas und der Boden ist vollkommen zugefliest mit Marmor, da kann doch nicht all zu viel passiert sein!" Spöttelte Nicolas. "Na dann geh doch kucken, der Marmorboden hat zwar nur wenige Kratzer aber die gesamten Fensterscheiben bestehen nur noch aus Scherben." Berichtete Alea nebenbei. "Waaaaaaaaaaaaaaaaaaasssss?" Rief Nicolas ungläubig, worauf sich alle anderen Gäste des Cafés neugierig zu ihm umdrehten. "Psssst! Schrei doch nicht gleich so, ist doch nicht weiter wild, außerdem glaube ich, dass das mit den Panzergläsern nur Aufschneiderei war, die Scheiben sind viel zu schnell zersprungen und ..." nach diesen Worten erntete Alea sofort einen leicht verdutzten Blick von Nicolas, "äh ... das schätz ich denn die Scherben, die dort herumlagen waren viel zu dünn für Panzerglas. Hihi ..." fügte sich noch schnell hinzu und würgte sich mit einem verlegenen Lachen ab. "Ach dann war, als du hier angekommen bist, schon alles vorbei? Oder konntest du noch miterleben, was hier los war?" Horchte Nicolas Alea aus. "Nö, als ich hier ankam, war schon alles vorbei, es waren sogar schon wieder einige Leute auf den Gängen und machten sich auf den Weg ihren Flug noch zu erwischen bzw. kamen von ihren Flügen, wie Katrin. Es war ein super Timing gerade als ich in den großen Saal trat, kam sie mir entgegen, wir begrüßten uns und setzten uns um auf euch zu warten ins Café." Antwortete sie ihm. "Na dann, Nicolas, Mädels! Wenn ihr ausgetrunken habt, fahren wir nach Hause." Hieß Herr Calmer bestimmend. "Bin schon fertig." Sagten alle im Chor. "Gut, dann ab zum Wagen, ich bin fix und alle. Katrin, heute schläfst du noch bei uns, aber ab morgen hast du dein eigenes Appartements in Feu, mit Küche, Bad und Wohnstube, was du hier zu erwarten hast, sage ich dir auch morgen." Erklärte Herr Calmer. So machten sie sich dann auf den Weg ab zum Auto von Herrn Calmer, die Fahrt war sehr ruhig, Nicolas saß vorne und erzählte mit seinem Vater, Katrin und Alea waren auf den hinteren Plätzen eingeschlafen, bei der Arbeit, die sie an diesem Tag schon leisten mussten, war das aber kein Wunder. Als sie ankamen, weckten Her Calmer und sein Sohn vorsichtig die beiden Mädchen, die dann mehr schlecht als recht ins Haus wankten. Schläfrig setzten sich Alea und Katrin in die Stube auf die Couch. Herr Calmer und Nicolas setzten sich währenddessen im Büro über das im Auto bereits angefangene Thema weiter auseinander, es musste etwas Wichtiges oder Geheimes sein, denn sonst hätten sie es nicht im Büro besprochen. "Hallo ich bin Rose Calmer, wir hatten uns ja schon am Telefon gesprochen. Und ihr zwei, Lust auf einen heißen Kakao?" Fragte Frau Calmer mitfühlend. "Nein, danke wir hatten uns bereits voll gesüffelt." Sagten beide erschöpft im Chor. "Ähm ... Frau Calmer? Sagen sie, wo schläft denn Katrin?" Fragte Alea neugierig. "Ach ja darüber wollte ich noch mit euch sprechen, würde es euch etwas ausmachen, wenn ihr hier auf der ausgeklappten Couch schlafen würdet? Ich meine ..." Frau Calmer grinste etwas und fuhr fort, "Natürlich könnte eine von euch auch mit Nicolas hier schlafen und die jeweils andere schläft dann in seinem Bett." "Nein, nein ist schon gut so." Sagten beide mit hoch rotem Kopf. "Ja schon gut, war ja nur so ein Vorschlag ... na los Mädchen, geht euch waschen, wenn ihr fertig seid, wird die Couch schon bezogen auf euch warten. Nicolas und mein Richard werden in dessen deine Koffer hereinbringen Katrin." Antwortete sie den Mädels. Sofort machten sie sich auf den Weg zum Bad, zum Glück war die Wanne so riesig, dass gut drei Leute hereingepasst hätten, daher konnten sie gemeinsam in ein riesiges Schaumbad steigen. Ob das jedoch so gut war ... mh na ja nachdem sie sich gewaschen hatten, befand sich jedenfalls die ganze Badestube unter Wasser. Lag es an dem Unmengen von Schaum, an der, schon bevor sie eingestiegen waren, viel zu vollen Wanne oder doch an der Wasserschlacht, die sie aufgrund eines kleines "Schwammstreites" begannen? Wer weiß ... aber auch egal, denn der nächste Wettstreit stand kurz bevor, mit Zahnbürsten bewaffnet traten die beiden Mädchen vor den Spiegel ans Waschbecken, Countdown ... drei ... zwei ... eins ... das Wettputzen begann. Die Entscheidung fiel dann so knapp aus, dass sie sich mit einem Unentschieden zufrieden gaben. Mit feuchten Haaren, blitzblanken Zähnen und einem sanften blumigen Duft kamen Katrin und Alea zurück in die Stube, wo, wie Frau Calmer schon gesagt hatte, die Couch zum Schlafen schon breit stand. Bevor sie jedoch ins Bett gingen, tapsten sie mit ihren zarten Nachthemden in die Küche um dem Rest der Familie eine "Gute Nacht" zu wünschen. Nicolas schlief bereits, Herr Calmer war in eine Zeitung vertieft und Frau Calmer schrieb an irgendetwas. "Hallo, stören wir?" Fragte Alea vorsichtig an. "Aber nein, nicht doch, kommt setzt euch zu uns oder wollt ihr schon schlafen gehen?" Erwiderte Herr Calmer, legte seine Zeitung zur Seite und musterte die beiden. Katrin trug ein weißblaues Hemdchen mit kleinen Veilchen und Spagettiträgern, es reichte ungefähr bis knapp übers Knie, elegant und einfach bezaubernd. Alea trug nur ein T-Shirt von Nicolas, weiß mit einem blauen Blitz darauf, das nur knapp über ihrem Po hing und den Rest, der übergebliebenen "Kratzer" vom Sonntag nicht verbergen konnte. Frau Calmer sah ihren Mann entsetzt an, sagte zu Alea aber nichts. "Ja, genau. Wir werden uns zwar höchstwahrscheinlich noch zig Stunden austauschen, aber um ehrlich zu sein, ich bin jetzt schon todmüde." Antwortete Katrin rasch. "Wir wollten ihnen nur gute Nacht sagen!" Ergänzte Alea mit anschließendem Gähnen. "Na dann schlaft schön, aber wisst ihr was, wenn ihr schon bei uns wohnt, könnt ihr uns auch duzen!" Meinte Frau Calmer liebevoll. Die Gesichter der Mädchen füllten sich mit röte, sie wurden beide gut erzogen und konnten es nicht wagen die Calmers zu duzen. "Na ja ihr müsst ja nicht sofort damit anfangen, wenn euch das peinlich ist." Sagte Rose und gähnte herzhaft. "Ich glaube, ihr habt Recht, auch ich bin ganz schön müde, lasst uns ins Bett gehen! Gute Nacht." Meinte Frau Calmer, erhob sich, striff mit ihrer Hand über die Köpfe der beiden Mädels, gab ihnen jeweils einen Kuss auf die Stirn und machte sich dann auf den Weg in ihr Schlafzimmer. "Gute Nacht Herr Calmer." Sagten die Mädchen und gingen gähnend und kichernd in die Stube zur Couch, mit dem Blick von Herrn Calmer auf ihren Hinterteilen. Im Wohnzimmer angekommen, ließen sich die zwei sofort in ihre Kissen fallen und schliefen kaum zwei Minuten später schon ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)