Icecube von RedSky (Fortsetzung zu "Sugarcube") ================================================================================ Kapitel 29: new beginning? -------------------------- . . . . . . . . . . . . . . . ..........es war alles weiß. Überall weiß. Seine trägen Augenlider konnten sich kaum offen halten, immer wieder erlagen sie der Versuchung zu kapitulieren. Zu groß war die Anstrengung, zu schwach der Körper. Als er sich dem Kraftaufwand nicht gewachsen fühlte und sich der körperlichen Ohnmacht wieder hingeben wollte, vernahm er ein Geräusch von der Seite. Es erinnerte ihn an eine Tür die geöffnet und kurz darauf wieder geschlossen wurde. Sofort flatterten seine Augenlider und er startete doch noch einen verzweifelten Versuch, klare Sicht zu bekommen. Plötzlich schob sich ein Männergesicht in sein Blickfeld. „Hayashi Hiroki?“, fragte eine dunkle, ruhige Stimme. Hiroki blinzelte, das Gesicht über ihm wurde langsam klarer. Woher wusste dieser Mensch seinen Namen? Er war sich sicher diesen Mann noch nie gesehen zu haben. Zumal er auch nicht besonders japanisch geschweige denn asiatisch aussah. Die fremden Züge erinnerten ihn vielmehr an einen Europäer. „Mein Name ist Doktor Baessler.“ Er machte eine kurze Pause, bevor er weiter sprach. „Wissen sie, wo sie sich befinden?“ Der junge Japaner mit dem zerzaustem, blonden Haar blickte seinen Gesprächspartner nur stumm an. Auch wenn er nicht wusste was hier los war, die Stimme von diesem Doktor klang angenehm warm in seinen Ohren. Und im Nachhinein fiel ihm auf, dass dieser Europäer fast akzentfrei sprach. Als Doktor Baessler auch nach einigem Warten keine Antwort von seinem Patient erhielt, klärte er ihn über den aktuellen Stand der Dinge auf. „Sie sind im Krankenhaus, Herr Hayashi.“ Hiroki's Mimik blieb unbeeindruckt. Irgendwie wunderte ihn diese Antwort nicht, obwohl er sich nicht erklären konnte wie er hierher gekommen sein sollte. Und warum. „Sie haben einen Kopfschuss erlitten.“ Wieder machte der Doktor mittleren Alters eine kurze Pause um den Anderen diese Nachricht erst einmal aufnehmen zu lassen. Und er registrierte wie sich die braunen Augen des jungen Mannes, der fast noch wie ein Jugendlicher wirkte, minimal weiteten als er das Wort 'Kopfschuss' vernahm. „In den meißten Fällen endet ein Kopfschuss tödlich. Sie hatten jedoch ungeheures Glück. Die Kugel ist zwar in ihre Schädeldecke eingedrungen, jedoch noch in Selbiger stecken geblieben wodurch ihr Gehirn gänzlich unverletzt blieb. Wir haben die Kugel in einer Not-OP entfernen können. Gegen die Schmerzen haben wir ihnen ein starkes Schmerzmittel gegeben.“ Hiroki musste schlucken. Sein Hals fühlte sich mit einemmal furchtbar trocken an. Sein Blick driftete unwillkürlich von Doktor Baessler weg. Die nächsten Minuten war er erst einmal damit beschäftigt, diese neuen Informationen geistig zu begreifen. Der Mediziner mit dem kernigem Vollbart erkannte das auch und entschied sich dafür, Hiroki erst einmal die Nötige Ruhe und Zeit zu geben. „Rufen sie mich wenn sie mich brauchen. An der Seite ihres Bettes finden sie eine Strippe mit einem Notrufknopf.“ Mit diesem letztem Hinweis verließ er das Krankenzimmer mit großen, aber ruhigen Schritten und schloß die Tür hinter sich. Hiroki blieb alleine zurück. Und starrte auf die gegenüberliegende Wand. Alleine. Kopfschuss. Plötzlich tauchten Bilder aus dem U-Bahn-Schacht in seinen Erinnerungen auf, wenn auch sehr verzerrt und verschwommen. Aber Stück für Stück kamen die Szenen, die vor dem Kopfschuss passiert sein mussten, wieder zurück in sein Gedächtnis, wenn er auch die korrekte Reihenfolge nicht ordnen konnte. Doch dann drängte sich eine Frage in den Vordergrund: Warum hatte er überlebt? Warum war die Kugel nicht bis zu seinem Hirn durchgedrungen und hatte Dieses zerfetzt? Wer hatte ihn gefunden und in ein Krankenhaus gebracht? Warum lebte er noch? Ganz langsam und zögerlich hob er schließlich seinen linken Arm, was nicht so schwierig war wie er es erwartet hatte aber dennoch Kraft kostete. Schließlich erreichte seine Hand den Kopf und sofort spürte er den rauen Verband an seiner Handfläche und den Fingerkuppen. Ein Verband, der um seinen Kopf gebunden war. Die blonden Haare hingen ihm zerzaust über Selbigem. Dass ihm an der Einschussstelle etwas von seinem Haar wegrasiert worden war registrierte er nicht. Es war also tatsächlich Realität, der Schuss und die anschließende OP hatten wirklich statt gefunden. Warum hatte er solch ein Erlebnis nur überlebt? Was gab es für einen Grund dafür? Diese Fragen kreisten immer und immer wieder in seinem Kopf herum, jagten sich wie Hund und Katz. Bis sich schließlich eine Möglichkeit gegen diesen Kreislauf stellte. Sollte er mit seinem Überleben vielleicht....eine zweite Chance erhalten haben? Trotz seiner diversen Taten die seinen Mitmenschen Schaden zugefügt hatten dessen er sich stets bewusst war? Sollte das hier sein eigener Neuanfang sein? Soetwas wie eine geistige Wiedergeburt, nur im alten Körper? Neuanfang.... Hiroki wand seinen Kopf zur Seite und schaute aus dem Fenster. Der Himmel war blau. Yoshiki ging ununterbrochen im Proberaum auf und ab, seinen Blick stets stur auf den Boden gerichtet und es war ein Leichtes ihm seine Anspannung anzusehen. Ähnlich wie Yoshiki ging es auch Toshi, der ebenfalls nicht ruhig sitzen konnte und sich deshalb stehenderweise den Platz hinter dem Sofa ausgesucht hatte auf welchem hide, Pata und heath saßen. Der Blick des Sängers suchte immer wieder das Gesicht Yoshiki's, doch Dieser erwiderte den Blickkontakt nie. hide saß am linken Rand der Couch und knabberte nervös auf seiner Unterlippe herum und neben ihm verweilte Pata mit Bauchschmerzen. Diese merkte man ihm jedoch keineswegs an, da er so ruhig war wie man es doch so oft von ihm kannte. Der Letzte in der Runde und auf dem Sofa war heath, und er war auch der der sich hier wohl gerade am deplatziertesten vorkam. Unsicher gingen seine Blicke immer wieder von Yoshiki zu den beiden Gitarristen neben sich. Seine Augen waren fragend und wartend. Wie alle anderen im Raum überlegte auch er sich wann das große Chaos hier statt finden wird. Ob es überhaupt statt finden würde. Denn eine Person fehlte noch. Taiji. Zu allem Überfluss hatte Yoshiki heute morgen auch noch einen Anruf von seinem Anwalt erhalten; es ging um eine amerikanische Punkrockband die auch 'X' hießen und leider schon ein paar Jährchen länger aktiv waren als sie selber. Und diese Band wollte ihnen nun ihren Bandnamen streitig machen was bedeuten würde, Yoshiki müsste seiner Band einen anderen Namen verpassen. Einen anderen Namen für X..... Yoshiki hatte sofort ungläubig mit dem Kopf geschüttelt als er diese Nachricht erhielt. Er konnte sich nicht vorstellen X einen anderen Namen aufzudrücken. Und er fragte sich ob er dieses Dilemma auch gehabt hätte, wenn er nicht den Versuch gestartet hätte mit X einen Durchbruch in den USA zu erlangen... Plötzlich öffnete sich mit fließenden Bewegungen die schwere Tür des Proberaums. Alle fünf Musiker verharrten in den jeweiligen Tätigkeiten denen sie bis zu diesem Moment noch nachgegangen waren und starrten auf die Tür. Es schien fast so als hielten sie alle gleichzeitig den Atem an. Taiji trat in den Proberaum. Das erste Mal seit Monaten. Und was ihn begrüßte waren zehn Augen die ihn ansahen und ihm das Gefühl gaben er sei ungefähr so willkommen wie eine hartnäckige Erkältung. Nachdem er die Tür hinter sich wieder geschlossen hatte, blieb er nicht viel mehr als einen Meter vor Selbiger stehen und wartete erst einmal ab. Schließlich waren die anderen stark in der Überzahl. Obwohl er das natürlich von Anfang an gewusst hatte. Yoshiki's Herz schlug ihm in diesen Sekunden bis zum Hals. Es war das erste Mal dass er Taiji wieder vor sich stehen sah, seit sie ihr letztes Konzert mit ihm im Tokyo Dome absolviert hatten. Die paar kurzen Fernsehauftritte mit Loudness zählten nicht. Und obwohl er sich fest vorgenommen hatte dieses Gespräch so sachlich wie möglich zu führen, fiel dieser Plan gründlich ins Wasser denn Yoshiki bekam erst einmal gar keinen Ton heraus. Das Öffnen seiner Lippen funktionierte noch, aber weiter ging es dann auch erst mal nicht. Taiji ließ seine Blicke ruhig über jedes einzelne Bandmitglied gleiten und blieb zum Schluß an heath hängen. Wie musste der sich wohl gerade fühlen? Hier vor allen anderen seinem 'Vorgänger' ausgeliefert zu sein...? Pata's Bauchschmerzen wurden schlimmer. Er hatte das Gefühl mit seinem Mageninneren würde irgendjemand Fußball spielen. Er war auch der Erste der seinen Blick wieder von Taiji nahm weil er es als unhöflich empfand den armen Kerl in solch einer Situation ununterbrochen anzustarren. hide hatte in dem Moment aufgehört auf seiner Lippe herum zu kauen als Taiji den Raum betreten hatte. Doch seine Nervosität war damit nicht verschwunden. Er befürchtete das Schlimmste nach diesem Gespräch, welches ihnen jede Sekunde bevorstand, und gleichzeitig sträubte er sich gegen den Gedanken. Toshi war kurzzeitig am überlegen ob er seinen Stehplatz hinter der Couch doch nicht endlich aufgeben und sich lieber zu Yoshiki gesellen sollte, einfach um ihm Beistand zu leisten. Doch aus irgendeinem Grund den er selber nicht erklären konnte blieb er wie angewurzelt an seinem Platz stehen. Irgendwas sagte ihm dass Yoshiki durch diese Sache alleine musste und das ihm die Worte niemand abnehmen konnte. Auch er als sein langjährigster Freund nicht. heath, dem Jüngstem im Raum, konnte man mit einem Blick in den Augen ablesen dass er sich am liebsten für seine Anwesenheit entschuldigt hätte. Irgendwann, nach einer scheinbar endlosen Zeit, begann Yoshiki dann doch noch zu sprechen. „Wie ihr ja mittlerweile alle wisst“, begann er und sein Blick wanderte gen Boden, „hat.....Hiroki mir in letzter Zeit ziemlich übel mitgespielt.“ Jeder in diesem Raum merkte dass dem Leader die Worte 'kleiner Bruder' in diesem Zusammenhang nicht über die Lippen wollten. „Er hat......“ Yoshiki fasste sich an die Stirn; es kostete so verdammt viel Überwindung das alles jetzt nochmal vor den Anderen auszusprechen. Ein schweres Seufzen erklang. „.....dafür gesorgt dass falsche Informationen in Umlauf geraten sind und mich, sowie auch andere, daher glauben machen ließ Taiji würde mit Koks dealen.“ Mit größter Überwindung hob er seinen Kopf, doch den anderen in die Augen kucken konnte er nicht. Seine Blicke huschten rasch über sie, kuckten an ihnen vorbei – aber nicht in ihre Gesichter. Wieder ein Seufzer der Überwindung. „Hiroki hat es so geschickt angestellt dass diese Behauptung sich verfestigte und schließlich dazu führte dass Taiji von der Band ausgeschlossen wurde.“ Dem Cowboy verpassten diese rückblickenden Worte einen Stich ins Herz. Ihm war klar dass Yoshiki diesen Satz so allgemein formulierte anstatt einfach zu sagen dass er ihn gefeuert hatte. Er kannte Yoshiki und er wusste wie Dieser sich in bestimmten Situationen auszudrücken pflegte, und doch tat es irgendwie ein bißchen weh. Die Worte klangen so allgemein, so distanziert. „Leider....“, setzte Yoshiki wieder an und man merkte überdeutlich wie schwer es ihm fiel seine eigenen Fehler zuzugeben, „...habe ich erst viel zu spät hinter die Fassade dieses miesen Spiels blicken können...“ Sein Blick senkte sich während des Sprechens langsam wieder. Nach einer weiteren Schweigeminute hob sich sein Kopf zögerlich und er sah Taiji an. Seine Augen schrien nach Entschuldigung. Taiji fing diesen Blick auf und nach einem kurzen Moment schenkte er ihm ein ganz kleines Lächeln. Und zum ersten Mal seit er diesen Raum betreten hatte fing er an zu sprechen. „Ich spiele nun bei Loudness. Und ich bin dort gut aufgehoben, keine Sorge. Ich werde euch in Zukunft nicht mehr in die Quere kommen und ich werde heath auch seinen neuen Platz als Bassist bei euch nicht streitig machen.“ Bei dem letzten Teil seines Satzes schaute er auf den sichtlich verunsicherten heath. Und ganz X starrten wieder Taiji mit großen, runden Augen an. Er wollte gar nicht mehr zurück? Jeder von ihnen hatte damit gerechnet, dass Taiji zumindest versuchen würde irgendwie wieder als X-Basser aktiv zu werden. Dass er diese Option nun aber scheinbar nicht einmal mehr in Erwägung zog, damit hatte keiner gerechnet. hide rutschte das Herz bis in die Hose. Er wusste dass Loudness zu Taiji's Lieblingsbands zählten und dass es für ihn sicherlich eine Menge bedeuten musste bei seinen eigenen Idolen mitspielen zu können. Aber mit dieser Aussage, die der Bassist soeben verkündet hatte, wurde jeder noch so kleine Funken Hoffnung an eine Wiederkehr Taiji's ausgelöscht. Er fühlte sich gerade als hätte er seine gesamte Energie um die Aufklärung der ganzen Sache um Yoshiki, Taiji und Hiroki umsonst verbraucht. „Taiji......“, krächzte es plötzlich heiser und leise aus Yoshiki's Ecke. Der Angesprochene wand seinen Blick wieder seinem einst Geliebten zu, unterließ sein seltsames, angedeutetes Lächeln nicht, machte dann jedoch eine sehr knappe Kopfbewegung die man mit einem verneinendem Kopfschütteln hätte deuten können. Dann waren seine Augen auch schon wieder auf den Rest der Truppe gerichtet. „Ich hab mit euch wirklich gerne zusammen gearbeitet....und gelebt. Mit euch allen.“ Sein Kopf senkte sich leicht und wieder erfolgte ein angedeutetes Schütteln mit Selbigem. „Aber es ist einfach zu viel passiert.“ Mit dem letzten Satz wurde seine Stimme hörbar rauer, auch wenn er versuchte das zu verbergen. Nach einem kurzem Schweigemoment in dem scheinbar jeder in diesem Raum von der Bedeutung der gesprochenen Worte zu überwältigt war, wand Taiji sich direkt an heath. Er wollte ihm die Angst nehmen, wenigstens ein bißchen. „Lass dich nicht unterkriegen und halt mir meine ehemaligen Jungs im Zaum“, zwinkerte er und seine Lippen formten sich zu einem aufmunterndem Grinsen. „Und lass deine Klamotten um Himmels Willen nicht unbeaufsichtigt wenn hide in der Nähe ist. Sonst hast du bald Keine mehr.“ hide stiegen bei diesen freundschaftlich gemeinten Worten schlagartig Tränen in die Augen, doch er versuchte verbissen sie herunter zu schlucken. Er wollte hier jetzt nicht anfangen zu heulen. Obwohl ihm gerade verdammt danach war. Ein letztes Mal ließ Taiji seinen Blick über seine ehemaligen Kollegen schweifen, dann wand er sich um und auf dem kurzen Weg zur Tür kam er auf Yoshiki zu. Ohne ihm einen gesonderten Blick zu schenken schlenderte er dicht an ihm vorbei, wobei seine Finger Yoshiki's Finger zart streiften. Die Finger des Drummers versuchten daraufhin sofort die des Bassers mit den Kuppen fest zu halten. Doch Taiji's Finger ließen diesen Fangversuch nicht zu und waren ihnen schon entglitten noch bevor sie sie wirklich erwischen konnten. „Es war einfach zu viel“, hauchte der Jüngere so leise dass nur Yoshiki direkt neben ihm den Satz verstehen konnte. Dann trat er durch die Tür. Es war Jin, der Sänger von 13-thirteen, der Yoshiki erst Tage später – dafür aber umso aufgeregter – die Nachricht überbrachte dass Hiroki mit einem Kopfschuss ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Und obwohl Yoshiki zuerst gezögert hatte entschied er sich doch seinen Bruder im Krankenhaus aufzusuchen. Warum er das nach all dem was Dieser ihm angetan hatte überhaupt noch machte, konnte er sich selbst nicht ganz erklären. Aber irgendetwas zog ihn dorthin. Nachdem er im Krankenhaus, Welches ihm Jin genannt hatte, angekommen war und sich an der Rezeption durchgefragt hatte, fand er schließlich auch das Zimmer in Welchem Hiroki liegen sollte. Als er nun vor der Tür stand ergriff ihn wieder ein Anflug von Zögern und die Zweifel, ob er diesen Schritt tatsächlich wagen sollte. Ob er wirklich durch diese Tür gehen sollte und sich somit in einen Raum gemeinsam mit Hiroki begeben sollte. Hiroki hatte sein halbes Leben auf den Kopf gestellt, das waren keine Kinderstreiche mehr. Wollte er ihn wirklich nochmal zu Gesicht bekommen? Doch da griff seine Hand schon zum Türknauf und öffnete Selbige. Er wusste nicht was ihn erwarten würde. Sein Blick fiel auf das einzige Bett in diesem Zimmer. Es war leer. Die Decke lag halb aufgeschlagen und zerwühlt auf der Matratze, das Kissen bot sich ebenfalls leicht zerwühlt. Hiroki war nicht hier. Yoshiki irritierte das. Er hatte mit etwas anderem gerechnet. „Suchen sie Hayashi Hiroki?“ Der schlanke Drummer zuckte zusammen als er plötzlich die Stimme neben sich hörte. Er wand seinen Kopf zur Seite und blickte in das ruhige Gesicht von Doktor Baessler. „J-ja...“, kam es von ihm als kurze, stotternde Antwort. „Wir wissen im Moment leider nicht wo er sich aufhält. Eine Schwester hat vor einer halben Stunde die Abwesenheit von Herrn Hayashi fest gestellt. Auch seine Kleidung die er bei seiner Einlieferung an hatte sind verschwunden. Wir vermuten dass er sich selbst vorzeitig entlassen hat, obwohl das in seinem Zustand nicht gerade ratsam ist...“ Der Arzt musterte den femininen Mann vor sich, der ihm schweigend zugehört hatte und nun wieder auf das leere Bett starrte. „Sind sie ein Verwandter von ihm?“, fragte er schließlich nach kurzem Zögern. „Ich bin sein großer Bruder...“, sprach Yoshiki leise und fast abwesend. Sein Blick ruhte auf dem Bett. Er versuchte sich Hiroki in Diesem vorzustellen. Es mißglückte ihm. Der Hiroki den er vor seinem innerem Auge sah war drei Jahre alt. Doktor Baessler schwieg einen Moment, bevor er wieder sprach. „Dann hoffe ich dass ihr Bruder weiß was er tut. Ein Kopfschuss ist kein kleiner Kratzer.....“ Yoshiki's Augen glitten vom Bett hinüber zum Fenster. Er sah in den wolkenlosen, strahlendblauen Himmel. Nein, ein Kopfschuss war kein kleiner Kratzer..... . . . . . let me forget all of the hate, all of the sadness . . . . . Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)