Das ewige Licht von Makoto17 (Wichtelgeschichte für LittleMy) ================================================================================ Kapitel 9: Der Lichtkristall ---------------------------- Der nächste Schritt, den alle vier machten, führte wieder durch ein Dimensionstor. Sie standen wieder in der Höhle, von der aus sie in die fremde Dimension gesprungen waren. Alle waren froh, die anderen wiederzusehen, da sie die letzten Aufgaben alleine lösen mussten. Waren dies überhaupt Aufgaben, fragten sie sich. Sie hatten kaum Zeit, sich darüber zu unterhalten, was die jeweils anderen erlebt hatten, da der Wächter wieder vor ihnen stand. „Ich habe euch alle beobachtet. Ich habe einen Blick in eure guten, aber auch in eure schlechten Seiten werfen können. Ich war immer bei euch, in der Gestalt eines oder mehrerer Vertrauten.“ „Woher haben sie gewusst, in wen sie sich verwandeln konnten? Wer unsere Vertrauten sind?“ „Euer Herz hat diese gezeigt. Ihr alle habt sehr viel dunkles in euch, aber auch sehr viel Licht. Daher erlaube ich euch, nach dem Kristall des Lichts zu suchen.“ Doch Giles beschäftigte etwas anderes. Sie waren mit einer Mission in eine andere Dimension geschickt worden. Doch konnte er sich nicht vorstellen, diese erfüllt zu haben. „Sie meinten, sie würden uns den Weg zum Licht zeigen, aber ich habe es nicht gesehen. Wo ist es?“ Die anderen schauten Giles an. Da auch keiner von ihnen sich daran erinnern konnte, das Licht gefunden zu haben, stimmten sie Giles zu. „Es war klar, dass ihr Menschen es nicht erkennt. Das Licht ist in euch, es verbirgt sich hinter euren Gefühlen und die Entscheidungen, die ihr aufgrund eures Herzens trefft. Es zeigt sich in euren Motivationen. Euer Handeln ist von Freundschaft gegenüber euren Mitmenschen und euren Vertrauten geprägt. Das ist euer Licht.“ Alle vier wirkten erstaunt. Sie hatten nicht mehr erwartet, dass der Wächter ihnen weiterhin helfen würde. Doch der Wächter hielt sein Versprechen. Er winkte mit seiner Hand, woraufhin sich ein weiterer Tunnel zu erkennen gab. „In diesem Tunnel werdet ihr das Artefakt des Lichts finden. Doch hütet euch. Ihr dürft nicht vergessen, dass jedes Licht genauso viel Dunkelheit in sich birgt, wie es in der Lage ist zu spenden. Wenn ihr eure Freunde retten wollt, seid euch bewusst, dass euch die Dunkelheit erwarten wird. Und nun... geht.“ Alle vier schauten sich noch einmal an, blickten dann zurück zum Wächter, doch dieser war bereits verschwunden. Die Höhle aber blieb. „Sollten wir nicht den beiden vor der Höhle Bescheid geben, was wir herausgefunden haben?“ „Nein, wir suchen weiter.“, bestimmte Buffy. „Xander hat vermutlich keine Zeit mehr, dass wir den beiden einen Statusbericht zukommen lassen.“ Sie gingen tiefer in die Höhle hinein. Auch hier rechneten sie mit weiteren Fallen, die entgegen ihren Erwartungen nicht zu finden waren. Hatten sie also die Prüfung bestanden, oder war dies eine weitere, die sie sich zeitlich gar nicht erst erlauben konnten. Sie kamen an einer Gabelung an. „Einer von euch eine Idee, wie wir den richtigen Weg herausfinden können?“ Alle schauten Willow an. „Wir könnten jetzt einen Zauber gebrauchen, der den Weg zeigt.“ Doch die Hexe war mit etwas ganz anderem beschäftigt. Ihre Gedanken kreisten immer noch um die Erlebnisse in der anderen Dimension. „Ob die Entscheidungen, die wir in der anderen Dimension getroffen haben, eine Auswirkung auf unser Leben jetzt hat?“, fragte sie daher in die Runde hinein. Sie hatte Xander versprochen, mit der Zauberei aufzuhören. Doch jetzt, in dieser Dimension, war sie nicht vor dieser Entscheidung gestellt worden. Sie befürchtete, wenn sie jetzt einen Zauber, der ihnen den Weg zeigen würde, anwendete, dass dies sich negativ auf die Prüfung auswirkte. „Ich glaube nicht, dass diese Entscheidungen uns noch weiter verfolgen werden.“ „Sie verfolgen mich schon weiter.“, widersprachen sowohl Willow wie auch Giles. Sie schauten sich gegenseitig an. „Dich auch?“ Beide nickten. Doch die Frage, was die anderen erlebt hatten, blieb unausgesprochen. In Buffys Kopf entwickelte sich eine Idee, wie sie den richtigen Gang finden konnten. „Lampen aus!“, befahl sie den anderen, die auch sofort gehorchten. Nichts war zu sehen. Sie hatte gehofft, dass in einem der Gänge ein kleines Leuchten zu sehen war. „Mist, wäre ja auch zu einfach gewesen.“, beschwerte sie sich daher. „Vielleicht ist das dennoch die richtige Taktik. Gehen wir eigentlich davon aus, dass hier Fallen sind?“ Alle überlegten kurz. Genau genommen war diese Frage dämlich, natürlich waren sie auf Fallen gefasst. Doch in diesem Gang waren ihnen keine begegnet, was entweder hieß, dass sie vorsichtiger mit ihren Schritten, oder die Fallen nicht für sie bestimmt waren. Oder es waren Fallen anderer Art, die wieder an Prüfungen erinnern sollten. „Wir sollten einfach die Augen schließen und unser Gefühl entscheiden lassen, welcher Gang der Richtige ist.“ „Einfach so. Und wenn es zwei gegen zwei steht?“ „Das sehen wir dann, wenn dies tatsächlich der Fall ist. Die Mehrheit entscheidet.“ „Augen schließen ist gut, als wenn wir mit offenen Augen auch sehen würden, wo wir hin zeigen.“ „Mit geschlossenen Augen konzentriert ihr euch eher auf euer Innerstes, als wenn ihr versuchen würdet, etwas zu sehen.“, erklärte Giles den Gedanken. „Und jetzt tief einatmen und eure Hand bestimmen lassen, wohin diese zeigen will.“ Während Giles, Buffy und Willow sich tatsächlich auf ihre Emotionen konzentrierten und diese die gezeigte Richtung bestimmen ließen, hielt Riley dies alles für Humbug. Er zeigte einfach geradeaus. „Alle fertig?“, fragte Giles. Nach der Bestätigung aller knipste er seine Taschenlampe an. Riley zeigte genau zwischen die Gänge, während die anderen zielgerichtet den linken Gang bevorzugt hatten. „Typisch Mann, immer mit dem Kopf durch die Wand.“ Buffy glaubte nicht, dass Riley sich wirklich auf sein Gefühl verlassen hatte. Dafür kannte sie ihn zu gut. Doch es war schon bemerkenswert, wie zielsicher er auf die Wand deutete. „Gehen wir, wir dürfen keine Zeit verlieren.“ Sie gingen los. Auch in diesem Gang begegnete ihnen keine Falle, was sie alle sowohl erstaunlich fanden, sie aber auch beruhigte. Sie kamen an einer Wölbung an, die mit Edelsteinen gefüllt war. „Jeder Pirat würde sich hier niederlassen wollen.“ „Aber vergesst nicht, weshalb wir hier sind. Wir suchen nur einen Stein. Alles andere werden wir hier zurücklassen.“ Als wenn den anderen dies nicht klar gewesen wäre. Sie waren keine Piraten, und momentan ärgerten sie sich eher über die Ansammlung der Edelsteine, da sie ihnen die Zeit weg nahmen, um nach Xander zu suchen und ihn zu befreien. Sie stürzten sich in den Schatz. „Wer von euch etwas bei einem der Steine zu spüren glaubt, sofort Bescheid geben.“ Sie verteilten sich in mehrere Ecken, und nahmen jeden Stein einzeln in die Hand. Keiner von ihnen hatte auch nur das geringste Gespür, welches der richtige sein konnte. Da die Steine des einen durchaus auch auf dem Haufen des anderen gelangen konnten, wurden sie nicht fertig. Willow bemerkte, wie Buffy einen ihrer Steine auf Willows Haufen warf. Diesen Stein nahm sie in die Hand. Er kam ihr bekannt vor. Doch auch sie spürte nichts. Aber eines wusste sie inzwischen. So konnten sie mit der Suche nicht weitermachen, da sie so nie fertig werden würden. „Wir brauchen einen Plan, wie wir hier durchgehen.“, zog sie die Aufmerksamkeit der anderen auf sich. „Diesen Stein hatte ich eben schon einmal in der Hand. Und nun hast du“ Sie blickte Buffy an. „ihn wieder auf meinem Haufen geworfen. Wir kontrollieren ständig dieselben Steine, und kommen gar nicht erst zu den unteren.“ „Du meinst, dass uns irgendetwas daran hindern will, den Lichtkristall zu finden?“ Daran hatte Willow nicht gedacht. Doch jetzt, wo Giles ihre Worte auf diese Weise auslegte, kam ihr der Gedanke gar nicht mal so unsinnig vor. Sie schauten auf Riley, der sich nicht allzu viel Mühe gab, den richtigen Stein zu finden. „Überprüfst du dein Gefühl überhaupt, was die Steine angeht, Riley?“ „Was gibt es denn da groß zu überprüfen. Wenn ein Stein ein komisches Gefühl aussendet, werde ich es merken, aber jeden einzelnen Stein zu fragen, ob er der gesuchte ist, halte ich für etwas übertrieben.“ Er verstand es wirklich nicht, was das mit dem Überprüfen auf sich hatte. Und die anderen glaubten ihm, dass er es nicht verstand. „Wenn du das Ganze für Unsinn hältst, warum bist du dann mit hierhin gekommen? Falls es dir nicht klar ist, es geht um Xander.“ „Jetzt hört auf ihr beiden, wir haben keine Zeit für solch alberne Streitigkeiten.“ „Das ist nicht albern.“, verteidigte Willow ihren Standpunkt. Doch kurze Zeit später sah auch sie ein, wie albern es war. Vor allen Dingen, wenn sie stattdessen weiter nach dem Stein suchen konnten. „Wir klären das jetzt! Wenn wir uns streiten, finden wir den Stein nie.“ „Ja, Buffy“, resigniert nickten sowohl Riley wie auch Willow ihr zu. „Der Wächter hat doch erzählt, dass wir auf die Dunkelheit aufpassen sollen. Und ich glaube, das ist genau einer der Momente, die er gemeint hat. Wir sind uns doch insofern einig, dass wir alle Xander retten wollen, oder nicht. Und jeder von uns hat andere Ansätze, aber das Ziel ist das gleiche. Stimmt ihr mir da auch zu.“ Alle nickten. „Während wir drei“ er blickte Buffy und Willow an „eher nach Gefühlen und Instinkten vorgehen, hat er beim Militär eine andere Vorgehensweise eingetrichtert bekommen. Sein Vorgehen ist eher strategischer Art. Wir können nicht so ohne weiteres von ihm erwarten, dass er seine Methoden ignoriert, nur weil sie anders als unsere sind. Und wir können auch nicht erwarten, dass jemand, der auf Befehle gehorcht, plötzlich nach Gefühl handelt und bereit ist, auf diese zu hören.“ Giles machte eine kurze Pause, damit die beiden Frauen über seine Worte nachdenken konnten. Riley war diese Pause eher unangenehm. Er war es gewohnt zu handeln, und er wollte etwas tun. Doch war er auch froh, dass Giles den anderen seine Vorgehensweise näher gebracht hatte, auch wenn er dies nie zugeben würde. „Wir sollten das genau so machen, wie mit dem Gang auch. Einfach Augen zu und unser Gefühl den Weg weisen lassen.“ „Wer von uns versucht es als erster?“ „Immer der, der fragt, natürlich. Wir drei halten uns jetzt dezent zurück, während du dich auf deine Empfindungen für Xander konzentrierst und diesen verdammten Stein findest. Viel Glück, Willow.“ Und so geschah es. Giles, Riley und Buffy gingen zurück zum Eingang der Wölbung. Willow schloss die Augen, konzentrierte sich auf Xander. Die anderen hatten Recht. Sie kannte Xander von allen am längsten. Es gab so viele Begebenheiten, die sie zwei gemeinsam durchgestanden hatten. Und während sie sich jede einzelne dieser Begebenheiten in Erinnerung rief, führten ihre Schritte sie in Richtung Artefakt. Ohne es richtig zu registrieren griff sie nach ihm. Ja, sie spürte die Kraft, die von diesem Artefakt ausging. Kaum hielt sie es in der Hand, begann es auch schon, zu leuchten. Dieses Licht veranlasste sie, die Augen zu öffnen. Doch kaum waren ihre Gedanken von Xander abgelenkt, verblasste das Licht. „Wir haben es. Gehen wir zu den anderen zurück.“ Sie gingen nicht, sie liefen. Alle wollten sich beeilen, da sie Xander möglichst schnell aus den Händen der Zombies retten wollten. Keiner von ihnen achtete sonderlich auf dem Weg. Im Gegenteil, sie hatten das Gefühl, als wenn alle Wege nur noch zurück zum Ausgang führen würden. Sie kamen an der ersten Falle an, nur um dann festzustellen, dass sie etwas vergessen hatten. Nämlich den durch die Kugel versperrten Gang. Inzwischen hatten auch Anya und Tara bemerkt, dass ihre Freunde recht lange in der Höhle verblieben waren. Sie machten sich Sorgen, waren die anderen etwa in Schwierigkeiten geraten, aus denen sie ohne Hilfe nicht mehr herausfanden. Auch ihre Rucksäcke enthielten Taschenlampen, mit denen sie in die Höhle leuchteten. Zu diesem Zeitpunkt versperrte die Kugel bereits den Gang. Die Angst um ihre Freunde besiegte die Angst vor den Fallen, und sie rannten in die Höhle hinein, bis zur Kugel. „Willow, Buffy!“ riefen sie, auch wenn sie nicht mit einer Antwort rechneten. Tara spürte, dass Willow in der Nähe war. „Habt ihr etwas Dynamit dabei?“, antwortete ihnen stattdessen Riley. Anya schaute in ihre Tasche, während Tara mit dem Kopf schüttelte. Dann fiel ihr ein, das Riley dies gar nicht sehen konnte. Ihr Blick wanderte zu Anya, die noch kein Dynamit gefunden hatte. „Nein, vermutlich nicht. Und ihr?“ „Wir würden nicht so dämlich fragen, wenn wir was dabei hätten.“ So stand die Gruppe vor der Kugel, hatten zwar den Lichtkristall in der Hand, waren aber nicht fähig, die Höhle zu verlassen. „Schafft ihr es, die Kugel ein Stück nach hinten zu schieben. Dann können Buffy und Riley versuchen, sie vom Gang weg zu drücken.“ Sogleich ließen sich die beiden Frauen gegen die Kugel fallen, doch es nützte nichts. Diese bewegte sich keinen Millimeter. Sie pressten sich mit aller Kraft dagegen, doch immer noch waren ihre Bemühungen erfolglos. Auf der anderen Seite der Kugel bereiteten Buffy und Riley sich darauf vor, die Kugel von der Seite aus zu verschieben. Sie bemerkten schon, dass die Kugel immer noch genau an derselben Stelle stand wie zuvor, doch sie wollten auch nicht länger warten. So kam es, dass die Kugel von Tara, Anya, Buffy und Riley gleichzeitig angestoßen wurde. Sie bewegte sich einige Millimeter in die Höhle hinein. „Super, weiter so,“, feuerten Giles und Willow die vier an. Nach einer halben Stunde, einer gefühlten Ewigkeit, konnten sich die vier Abenteurer aus der Höhle heraus quetschen. Willow und Tara umarmten sich, während Anya die Gruppe dazu aufforderte, sich auf die Suche nach Xander zu begeben. Sie liefen zurück zum Auto. Währenddessen zeigte Willow den beiden außen vor gebliebenen den Lichtkristall. Sie bewunderten ihn, konnten sich aber nicht vorstellen, wie er ihnen helfen konnte. „Hat einer von euch überhaupt eine Ahnung, wie man diesen Kristall aktiviert?“ Alle mussten zugeben, dass dies nicht der Fall war. „Es wird schon irgendwie gehen. Immerhin hat Willow ihn bereits einmal erstrahlen lassen.“ „Und das reicht euch? Wenn wir den Zombies gegenüber stehen, sollten wir wissen, wie wir ihn einsetzen können.“ „Was hast du genau gemacht, als es erstrahlt ist?“ Willow überlegte kurz. „Ich hab mich auf Xander, und auf alle gemeinsamen Aktionen mit ihm konzentriert. Und dann hat meine Hand einfach nach diesem Ding gegriffen und das Ding hat angefangen, zu leuchten. Und als ich es mir ansehen wollte, hat das Leuchten aufgehört.“ „Daher sind wir auch der Meinung, dass Willow versuchen sollte, ihn zu aktivieren. Weil sie es bereits einmal geschafft hat.“ Inzwischen kam die Gruppe an Giles Wagen an. Sie stiegen ein. Unterhalten konnten sie sich immer noch während der Fahrt. Sie fuhren los, zurück zum Zauberladen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)