천국을 찾아라... (cheongukeul chajala...) von TayaTheStrange (Suche den Himmel...) ================================================================================ Kapitel 8: Kapitel 8 -------------------- Dae-Sung war soeben aeusserst traege dabei, eine weitere Seite seiner Zeitschrift umzublaettern, die er unter einem Stapel CDs ausgegraben hatte und welche, ihrem Zustand nach zu urteilen, bereits dort gelegen hatte, bevor sie eingezogen waren, als die Tuer aufsprang und Ji-Yong ins Wohnzimmer trat. Ohne ein Wort liess dieser sich hinter dem Juengeren auf das Sofa fallen und betrachtete dessen Ruecken. “Was liest du da?“, fragte er nach einigen Sekunden mehr oder minder interessiert, wobei er ein Kissen unter seinen Kopf schob. “Das frag ich mich auch.“, murmelte Dae-Sung zur Antwort. Wie gewoehnlich war die Woche ein endloser Reigen an Terminen gewesen und in Anbetracht des freien Abends waren sie alle zu muede, um auszugehen. Dementsprechend anregend fielen nun auch ihre Gespraeche aus. “Wusstest du“, setzte der Juengere noch einmal an, „dass, wenn alle Bewohner Chinas gleichzeitig von ihrem Stuhl spraengen, dies ein Erdbeben der Stufe vier ergeben wuerde?“ Ji-Yongs Augen formten sich beim Zuhoeren kugelrund und er starrte den anderen milde entgeistert an. “Aehm nein...das wusste ich nicht...“, gab er stockend von sich und begann sich zu wundern, wie langweilig seinem Freund sein musste. Aber bevor er dazu kam, diesem die Zeitschrift zu entwenden, um ihn vor Schlimmerem zu bewahren, oeffnete sich die Tuer ein weiteres Mal. Young-Bae steckte den Kopf herein und deutete auf den Anfuehrer. “Seung-Hyun Hyung sucht dich.“ Der Angesprochene hob die Brauen und verliess das Sofa. “Was will er denn?“ “Keine Ahnung. Frag ihn selbst.“, antwortete der Aeltere mit einem Schulterzucken und liess sich auf die nun freie Couch sinken. “Was liesst du da?“, hoerte Ji-Yong diesen Dae-Sung noch fragen, bevor er die Tuer hinter sich zuzog und sich in das grosse Schlafzimmer begab. Wie erwartet, traf er dort auf ihren Aeltesten oder besser; dieser auf ihn. Kaum dass die Tuer hinter ihm ins Schloss gefallen war, wurde er von Seung-Hyun gepackt und wenige Schritte danach auf dessen Bett geworfen. Er lachte leise auf und fuehlte sofort den starken Koerper ueber sich. “Hyung, was wird das?“ Anstatt zu antworten, deckte der Aeltere ihn bereits mit Kuessen ein, seine groessen Haende ueber die warme Haut seines Freundes streicheln lassend. “Endlich haben wir frei und du bist nicht bei mir. Findest du das in Ordnung?“, fragte er nach einigen Minuten, in welchen er mit sanften Gesten ueber Ji-Yong hergefallen war. Natuerlich war ihm klar, dass sie, solang die anderen hier waren, nicht allzuviele Freiheiten besassen. Doch selbst wenn er den Juengeren nur fuer kurze Zeit bei sich haben koennte, waere er dankbar. Seine Lippen legten sich auf dessen Mund und Ji-Yong erwiderte die Beruehrung. Er fuehlte, wie ein Rausch mit ihr ueber ihn hereinbrach, waehrend Seung-Hyuns Zunge in seine Mundhoehle eindrang. Ein Rausch, dem er nachgeben wollte. Ein Rausch, der es ihm egal sein liess, dass ihre Freunde sich im Nebenraum befanden, ahnungslos. Das geraeuschvolle Zuschlagen der Haustuer unterbrach sie in ihrem Tun. Beide schreckten hoch aus ihrem Traum. “Wer ist das um die Zeit?“ Seung-Hyun sah Ji-Yong erstaunt auf dessen Frage hin an. “Wahrscheinlich Seung-Ri. Er war beim Zusatztraining.“ “Z-Zusatztraining?“, wiederholte der Juengere ueberrascht. Warum wusste er nichts davon? “Ja. Hat ers dir nicht erzaehlt? Praesident Yang hat ihn letzte Woche angerufen. Er war ganz schoen fertig danach, hat Young-Bae gesagt. Wahrscheinlich hat er Aerger bekommen, wegen seiner Trainingsergebnisse.“ Seung-Hyun nahm wahr, wie sich ueber seine Erklaerung die Augen seines Freundes weiteten. Dieser starrte in Leere, scheinbar von unguten Vorahnungen erfuellt. Die Stirn des Aelteren legte sich in Falten und seine Haende liessen sich auf den Schultern des Juengeren nieder. Jedoch wurden sie ein weiteres Mal gestoert. “Seung-Ri! Was ist los?!“, drang Young-Baes Stimme laut durch den Flur. Ihr Tonfall war alarmierend und besorgniserregend. Beide verliessen das Schlafzimmer hastig und liefen zum Eingang. Jedoch als Ji-Yong sah, was Young-Bae derartig erschuettert hatte, konnte er nicht mehr weitergehen. Die Szene, die sich ihnen bot, war ihm grauenerregend bekannt. Aber etwas an ihr war falsch. Nicht Seung-Ri sollte es sein, der am Boden kauerte und schluchzte, sondern er selbst. Ihr Juengster klammerte sich weinend an Young-Bae, welcher sich neben ihm niedergelassen hatte. Seung-Ris Gesicht war blasser als gewohnt, seine Augenringe tief und dunkel. Es war ein Anblick voll Elend. Ji-Yong hoerte, wie Young-Bae leise auf ihn einredete. Dieser versuchte seinem Freund Halt zu bieten, auch wenn er nicht wusste, was geschehen war. Viele Minuten sprach niemand. Nichts ausser Seung-Ris Wimmern durchbrach die kalte Stille. Die Augen des Anfuehrers tasten sich angsterfuellt am Koerper des Juengsten herunter, nicht bemerkend, dass Seung-Hyun ihn von der Seite her beobachtete. Seung-Ri trug lediglich sein Sweatshirt und seine Trainingshosen. Er hatte sich nicht umgezogen. Ji-Yong schluckte hart und stolperte auf das Paar zu. Ohne auf Young-Baes Proteste zu achten, packte er den Weinenden an der Schulter und versuchte ihn von dem Aelteren zu loesen. “Seung-Riya, was ist passiert?“ “Ji-Yong, bitte, lass ihm Zeit.“ “Seung-Ri, du musst mir sagen, was passiert ist.“ Niemand konnte verstehen, was den Anfuehrer dazu trieb, derartig zu handeln. Seung-Ri hob widerwillig den Kopf. Seine traenenueberfuellten Augen trafen auf den fordernden Blick Ji-Yongs, der ihn unerbittlich durchdrang. Er hielt inne und dann endete sein Schluchzen. Dem Juengeren wurde bewusst, dass sein Gegenueber ahnte, was mit ihm geschehen war. Doch woher diese Ahnung kam, dies konnte er sich nicht erklaeren. Er schuettelte unglaeubig den Kopf, wobei sich seine Hand in Young-Baes Arm krallte. “Hyung...“ “Seung-Ri! Sag es!“, forderte Ji-Yong noch einmal mit Nachdruck. Seung-Hyun beschlich unterdessen das Gefuehl, dem ein Ende setzen zu muessen, bevor sich ein weiterer Nervenzusammenbruch ereignete. Er ergriff die Oberarme seines Freundes und machte Anstalten, ihn von Seung-Ri wegzuziehen. Doch dieser riss sich los und nahm den Juengsten wieder mit dem selben Blick gefangen. Und endlich gab dieser nach. Er biss sich auf die Lippen und senkte das Haupt. “Es war...Min-Woo...“, fluesterte er mit erstickter Stimme, wissend, dass sie alle ihn entsetzt anstarrten. Er presste seine Stirn gegen Young-Baes Brust und sprach weiter. “Erst hat er nur rumgeschrien und mich fertig gemacht, aber dann...ich hatte Angst.“ “Hat er dich geschlagen?“, fagte Young-Bae aengstlich. Aber der Juengere schuettelte den Kopf. „Er hat mich ploetzlich auf den Boden gerdrueckt und...mich angefasst...gekuesst.“ Seung-Ri brachte es kaum ueber seine Lippen. Der Gedanke an das Geschehene jagte ihm unangenehme Schauer ueber den Ruecken und Uebelkeit wallte in ihm auf. “Ich hatte Panik. Er hat gesagt, ich soll still sein und mich nicht wehren, oder er wuerde Praesident Yang sagen, wie sehr ich im Training versagt haette.“ “Wie weit ist er gegangen?“ Zum Erstaunen aller war Dae-Sung es, der sich wagte, diese Frage zu stellen. Dessen Gesicht wirkte verhaertet und seine Haende waren zu Faeusten geballt. Er wirkte als versuche er, etwas in sich zurueckzudraengen. Nach einigen Augenblicken wandten sie sich wieder Seung-Ri zu, welcher ebenfalls ueberrascht aufgesehen hatte. Ji-Yong unternahm den Versuch, in dessen Augen zu lesen und was er erfuhr, liess blinde Wut in ihm wachesen. Die Unterlippe des Juengsten begann zu beben und neue Traenen rollten ueber seine Wangen. “Hat er-“ “Nein.“, unterbrach er Ji-Yong und schuettelte schwach den Kopf. “Ich dachte, er wuerde. Doch dann hat er angefangen zu lachen und ist einfach gegangen. Ich...ich weiss nicht, wie...ich hab meine Sachen angezogen und bin gerannt...bis hier her.“ Seine Stimme schwand. Seung-Ri wollte schlafen und vergessen und dies sollte er nach Young-Baes Meinung auch tun. Sein Geist war gelaehmt durch das, was er soeben erfahren musste. Aber der Juengere in seinen Armen rief ihn wieder zur Vernunft. Das Wichtigste war nun, sich um ihn zu kuemmern. So erhob er sich mit Seung-Ri vom Boden und begleitete ihn, schuetzend einen Arm um dessen Schultern gelegt, zu dessen Schlafzimmer. Ji-Yong sah ihnen nicht nach. In seinem Kopf rotierten die Ahnungen und Vermutungen, vermischten sich mit Furcht und Zorn. Er konnte sich nicht feige verkriechen. Er musste handeln. Der Anfuehrer ging auf die Haustuer zu, wobei er seine Jacke von der Garderobe nahm und in seine Turnschuhe schluepfte. “Ich geh nochmal raus. Kuemmert euch gut um Seung-Ri.“ Seung-Hyun und Dae-Sung waren derart ueberrumpelt von diesem ploetzlichen Aufbruch, dass sie erst wieder zu sich kamen, als sich die Tuer beinah schon wieder geschlossen hatte. “Ya! Ji-Yong!“, rief der Aelteste ihm nach, aber dieser kehrte nicht zurueck. Veraergert kraeuselten sich seine Lippen und er griff selbst nach seiner Jacke. “Ich gehe ihm nach und verhindere, dass er etwas Bloedes anstellt. Ich ruf spaeter an.“ Dae-Sung nickte entgeistert und sah seinem Freund nach, bis er verschwunden war. Die Ereignisse dieses Abends rasten an ihm vorbei und er war nicht sicher, ob er sie voellig durchschaute. Aber er wusste, dass Seung-Hyun ihren Anfuehrer am besten kannte. Deshalb liess er ihn ohne Fragen ziehen. “Bring ihn heil zurueck.“, sagte er leise und begab sich in die Kueche. Seung-Hyun stolperte gehetzt die Treppen hinunter, in der Hoffnung, Ji-Yong noch einzuholen. Es machte ihn wuetend, dass dieser glauben zu schien, all ihre Probleme allein loesen zu koennen. Er war davon ausgegangen, endlich das Vertrauen seines Freundes gewonnen zu haben. Aber so wie es aussah, besass er nichts davon. Als er endlich aus dem Gebaeude stolperte, musste er erkennen, dass er zu spaet war. Der Juengere war bereits dabei, ein Taxi zu besteigen und bevor der Aeltere es, dessen Namen schreiend, erreicht hatte, hatte es sich bereits in den dichten Stadtverkehr eingereiht. “Scheisse!“, fluchte Seung-Hyun laut und ungebremst. Seine Haende legten sich an seinen Kopf. Er konnte nicht einfach wieder zurueckgehen. Er musste wissen, wo es seinen Freund hintrieb. Er musste die Antwort endlich finden. Etwas regte sich in seiner Erinnerung. Eine Person erschien darin. “Die vielen Anrufe.“, murmelte er. Seine Arme fielen kraftlos zu seinen Seiten und seine Augen starrten in die Ferne. Er kannte Ji-Yongs Ziel. “Taxi!“ ------ Noch nie war sein Atem so schwer gegangen, hatte sein Herz derartig gerast, als er den ihm wohlbekannten Gang im obersten Stock des Entertainment-Gebaeudes betrat, welches zu dieser Nachtzeit voellig ausgestrorben war. Seung-Hyun fuehlte sich selbst in Schweiss ausbrechen, waehrend er dem Raum, in dem er Ji-Yong vermutete, naeher kam. Hatte er richtig gelegen? Sollte er seinen Freund wirklich hier finden? Er spuerte Unbehagen in sich. Die Tuer des Bueros, in welchem er bereits oft platz genommen hatte, war angelehnt. Dies kam einer Einladung gleich und er konnte sich nicht davon abhalten, ihr zu folgen. Seine Handflaeche legte sich auf das kuehle Holz, um es ins Innere des Raumes zu druecken. Behutsam weitete er den Tuerspalt und wollte hindurchsehen. Da erhoben sich mit einem Mal Stimmen und er prallte zurueck. “Seung-Ri hat damit nichts zu tun, also lassen Sie die Finger von ihm.“ Es war Ji-Yong, der erfuellt von Rage sprach. Und Seung-Hyun wusste, wer ihm antworten wuerde. “Nun, ich wuesste nicht, was ich mit Min-Woos Anwandlungen zu tun haette. Wahrscheinlich wollte unser Kleiner sich ausprobierem und jetzt spielt er das unschuldige Opfer.“ Dem Lauschenden gelang es endlich, einen Blick in das Buero zu werfen. Das Erste, was ihm ins Auge fiel, war der Ruecken Ji-Yongs. Dahinter, an seinem Schreibtisch sitzend und nahezu frivol grinsend Praesident Yang. Der Juengere machte einen mutigen Schritt auf diesen zu. “Sie haben ihn doch dazu angestiftet. Ich weiss, dass Sie ihn angewiesen haben, Seung-Ri das anzutun! Warum?!“ Ji-Yongs Stimme bebte und seine schlanken Haende hatten sich zu Faeusten geballt. Yang erhob sich langsam. Laessig bewegte er sich um den wuchtigen Tisch herum, was dem Juengeren allem Anschein nach Respekt einfloesste, denn er wich zurueck. Seung-Hyun beobachtete diesen Vorgang mit zunehmender Verwirrung. Was fuer ein Spiel wurde hier gespielt? “Einmal angenommen, es waere so, wie du es darstellst“, setzte der Praesident an, „solltest du den Grund eigentlich kennen, mh?“ Fuer einen Moment war dessen Stimme nahezu vaeterlich und Ji-Yongs Gestalt begann in sich zusammenzufallen. “Sie...Sie haben versprochen, dass ihm nichts geschehen wuerde. Dass niemandem etwas geschehen wuerde.“ Antwortete dieser verschuechtert. Yang ging noch einen weiteren Schritt auf ihn zu und hob eine Hand, legte sie auf dem braunen Haar nieder. Ji-Yong zuckte zusammen. “Ja, das habe ich versprochen. Du hast recht.“, erklang es lauernd. “Aber zu welchen Bedingungen, Ji-Yong? Kannst du dich an die Abmachung erinnern? Kannst du das?“ Ploetzlich gruben sich die Finger des Praesidenten in Ji-Yongs Haar und zerrten daran. Dieser gab einen erstickten Laut von sich und griff nach dessen Handgelenk, antwortete jedoch nicht. “Ich glaube nicht, dass du das kannst.“ Mit diesen Worten, welche Yang dem Juengeren regelrecht ins Gesicht spuckte, zog er ihn zum Sofa herueber und stiess ihn darauf. Seung-Hyun war gelaehmt. Er beobachtete das Schauspiel mit weit geoeffneten Augen. Was er sah, schien unwirklich. Dies konnte nicht die Realitaet sein. Yang beugte sich ueber Ji-Yong, welcher den Kopf abwandte und seine Lider fest zusammenpresste. Er hatte keine Chance, dem zu entkommen. Eine Hand griff sein Kinn und zerrte sein Gesicht wieder nach vorn. “Sieh mich an.“, zischte es ueber ihm mit bedrohlicher Kaelte. Ji-Yongs Finger gruben sich in den Bezug unter seinem Koerper, um ihr Zittern zu stoppen. “Denkst du wirklich, ich haette keine Ahnung? Ich haette nichts bemerkt von deiner kleinen Affaere?“ Nun war es nicht nur das Gesicht des Juengeren, in welches der Schock geschrieben stand. Auch Seung-Hyun hielt hinter der Tuer den Atem an. “Du bist wirklich sehr naiv, wenn du glaubst, dass ich dich nicht im Auge haette. Ich wuerde es wohl kaum uebergehen, dass du tagelang meine Anrufe ignorierst und dich kein einziges Mal blicken laesst.“ Im Tonfall des Praesidenten lag nun Rage. Sie war unterdrueckt und kuehl, aber Seung-Hyun erschauderte unter ihrem Klang. Er sah mit an, wie sich die Haende Yangs ueber Ji-Yongs Koerper tasteten. Der Juengere schloss seine Augen wieder so fest wie zuvor, als koennte er vor dem fliehen, was mit ihm geschah. “Es war wirklich nicht schwer herauszufinden, mit wem du deine Zeit verbringst. Tse! Dabei dachte ich, du waerst schlauer und wuerdest dich nicht auf jemanden aus deiner eigenen Gruppe einlassen.“ Die Haende schoben sich unter sein Oberteil und Yang presste sich ihm entgegen. Ji-Yongs Atem stockte. “Und, ist Seung-Hyun ein guter Lover? Ich kann mir vorstellen, dass er genauso viel Spass wie ich daran hat, dich zu voegeln.“ Bei der Nennung seines eigenen Namens fuhr Seung-Hyun zusammen. Sein Herz setzte beinah aus und Ji-Yong erging es ebenso. Dieser fuhr hoch. Voll Hass starrte er auf den Mann vor sich. “Seung-Hyun ist kein perverses Arschloch!“ “Ruhe!“, herrschte Yang den Juengeren an und schickte ihm mit einer kraftvollen Ohrfeige zurueck in eine liegende Position. “Wer hat dir erlaubt, dich zu aeussern? Du bist still und tust, was dir gesagt wird. Dann kann Seung-Ri auch bald wieder ruhig schlafen.“ Der Praesident wusste, dass er gewonnen hatte. Ji-Yong widersprach nicht mehr. In seinen Augen war Grauen zu lesen. Grauen und tiefe Hilflosigkeit. Doch er sah nicht zur Tuer hinueber. Bemerkte nicht seinen Freund, der dort gebannt war. Nicht im Stande, zu handeln. Yang erhob sich vom Sofa und begann seine Jacke auszuziehen. “Und jetzt dreh dich um. Ich will dein heulendes Gesicht nicht sehen, waehrend ich dir eine Lektion erteile.“ Als er gezwungen war, zu beobachten, wie Ji-Yong sich auf den Bauch drehte, wandte Seung-Hyun sich ab. Orientierungslos blickte er um sich, spuerte wie der Atem in seinen Lungen gefror. Dann hoerte er das erste unterdrueckte Stoehnen und sein Herz blieb stehen. Er musste etwas tun. Er musste diese Schandtat verhindern. Doch er tat nichts. Er hatte die Macht ueber seinen Koerper verloren, welcher regungslos an der kalten Wand verharrte. Nicht im Stande, sich weiter auf den Beinen zu halten und alle Fassung verlierend, sank er daran herunter und lauschte. Lauschte dem erregten Keuchen des Mannes, der seit Jahren ihr Lehrer und Unterstuetzer gewesen war. Und vernahm wieder und wieder Ji-Yongs qualvolle Stimme, dessen schreckliches Geheimnis er nie haette erfahren sollen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)