Spinnenkuss von CheyennesDream (Version 1: Inu & Kago, Version 2: Naraku &Kagome) ================================================================================ Kapitel 19: Die Ruhe vor dem Sturm ---------------------------------- Kapitel 19 - Die Ruhe vor dem Sturm Die Entscheidung am See zu rasten revidierten sie alsbald. Denn es zogen dicke Wolken auf und diese brachten lang anhaltenden Regen mit. Die beiden Reisenden fanden Zuflucht in einer Höhle, wo sie auf schöneres Wetter hofften. Erst nach zwei Tagen, ihre Vorräte gingen schon zur Neige, stellte sich eine Besserung ein. Sobald die Wolken sich verzogen, setzten sie ihren Weg fort. Der Boden war aufgeweicht, schlammig und sehr rutschig, daher schwer begehbar. Streckenweise trug der Hanyou seine Freundin, sprang leichtfüßig von Ast zu Ast oder nutzte hoch gelegene Punkte. Noch am selben Tag trafen sie Menschen, die sich über die Anwesenheit einer Miko in der Gegend freuten und sie in ihr Dorf einluden. Der Älteste der kleinen Berggemeinde klagte ihnen das Leid der Bewohner. Seit längerer Zeit wurden sie von einer Schlangenbrut gepeinigt. Bauern, die auszogen, um das Nest aufzustöbern, kamen nie zurück, sodass sich niemand mehr in die Berge getraute, um die Dämonen zu vernichten. Deswegen wurden sie zahlreicher und verwegener. Blieben sie zu Anfang der Ansiedlung fern, wagten sie sich nachts manchmal in die Häuser und plünderten die Vorratskammern. Die Angst vor ihnen wuchs, vor allem weil bereits ein kleines Kind spurlos verschwand. Allerdings teilte sich hier die Meinung der Bevölkerung. Nicht alle schoben das Verschwinden des Babys der dämonischen Brut zu. Manche verdächtigten den Vater, sich des Neugeborenen entledigt zu haben, weil dieser bereits genug Münder zu stopfen hatte. Ein Gespräch brachte Aufklärung. Das Kind wurde verkauft, an einen Kaufmann aus einer fernen Stadt, dessen Gemahlin selbst nicht gebären konnte. Kagome, die helfen wollte, brauchte ein wenig Überredungskunst um ihren Begleiter dazu zu bewegen den Menschen beizustehen. Inuyasha hatte andere Pläne und erst nach etlichem Hin und Her erklärte er sich bereit. Und so begab sich das ungewöhnliche Paar auf die Suche. Die Spur führte sie zurück in die Richtung, wo Himitsus Anwesen liegen sollte. Mit jeden Schritt, den sie gingen, wurde Kagome stiller, sodass es sogar dem unsensiblen Hanyou auffiel. An einem Bach, bei der nächsten Rast, wollte er wissen: "Was ist los?" Die junge Frau sah ihn lange an und fragte dann nachdenklich: "Erinnerst du dich an Naraku?" "Keh", reagierte Inuyasha leicht mürrisch: "Wie kann ich den vergessen. Wie kommst du jetzt auf ihn?" "Die Spinne hat mich an ihn erinnert", begann die Miko und war gerade im Begriff, sich alles von der Seele zu reden. Während sie sprach, stand der Silberweißhaarige auf und ging zwei Schritte zum Wasser hin. Mit den Augen folgte sie ihrem Freund und entdeckte etwas. Daher unterbrach sie sich und rief. "Rühr dich nicht!" Überrascht gehorchte Inuyasha und wollte bereits meckern, als die junge Frau aufsprang, an seine Seite eilte und behutsam die seltene Heilpflanze, die er beinahe zertrampelt hatte, pflückte. Kagome erklärte die Bewandtnis damit und um welchen kostbaren Fund es sich dabei handelte. Den meisten Kräuter kann der Hanyou zwar nicht viel abgewinnen, dennoch schätzte er bestimmte Pflanzen. Außerdem begrüßte er die sichtbare Veränderung bei der Miko. Deren Melancholie war wie weggeblasen, weil sie sich als Heilerin in ihrem Element fühlte. Am Tag darauf setzten sie ihren Weg fort, folgten einem Pfad, tiefer in die Berge hinein. In der Gegend gab es weder ein Dorf noch eine Einsiedelei, weswegen Kagome Bedenken anmeldete: "Glaubst wir sind richtig?" Mit einem missmutigen Laut gab Inuyasha an: "Der Geruch wird stärker", und verdoppelte sein Tempo. Die Miko schaffte es kaum noch mit ihm Schritt zu halten und verlor den Hanyou plötzlich aus den Augen. Dieser sollte sich nicht getäuscht haben. Ein Geräusch warnte ihn und so zückte er sein Schwert. Zwei Schlangendämonen zischten parallel zueinander aus dem Gebüsch heran und griffen den Eindringling in ihrem Revier an. Mit dem Einsatz der Windnarbe konnte Inuyasha sie besiegen. Mit einem zufriedenen Grinsen steckte er Tessaiga wieder in die Hülle: "Zwei weniger." Trotzdem wusste er, ihre Jagd war noch nicht vorbei. Noch am selben Tag stöberten sie weitere Dämonen auf und bald ergab sich ein Muster. Offenbar strömten sie immer nur von einem gewissen Punkt beginnend in alle Himmelsrichtungen. Von einem hohen Standpunkt aus, verschaffte sich Inuyasha einen Überblick, sichtete den See, wo sie auf die Falken trafen und in Richtung Nordosten erblickten seine guten Augen die Dächer eines Anwesen. Unweit davon, in einem breiten Tal gelegen, schimmerte Wasser durch dicht stehende Bäume hindurch. Entweder floss dort ein kleiner Fluss oder es handelte sich um einen Weiher. Noch bevor sie den Ort erreichten, zogen dunkle Wolken auf und ein kurzer Regenschauer unterbrach ihre Reise. Sie warteten das Ende des Gusses unter einem dicht belaubten Baum ab und Kagome wunderte sich, weil Inuyasha immer einsilbiger wurde. Sobald der Regen vorbei war, die Sonne durch die Lücken in der Wolkendecke brach, verwandelte sich die Gegend in einen mystischen Ort. Feine Nebelschleier schwebten dicht über dem Erdboden oder hingen zwischen den Bäumen. Die Luft roch frisch und seufzend holte die junge Frau aus der Neuzeit tief Luft. Leise summend lief sie neben ihrem Freund her, beobachtete, wie Wassertropfen von den Blättern rollten und zu Boden klatschten, genoss jedes Detail ihrer Umgebung und verdrängte die trüben Gedanken. So glücklich hatte sie sich schon lange nicht mehr gefühlt, besonders weil der Unbekannte nun nicht länger ihre Empfindungen beherrschte. Tief in ihrem Inneren spürte sie, dass der richtige Zeitpunkt, endgültig Inuyashas Gefährtin zu werden, unmittelbar bevorstand. Aus einem bestimmten Grund wartete sie zwei Tage ab, bis sie ihren Entschluss ihm mitteilte, denn vorher nahte die Neumondnacht. Noch lange vor Sonnenuntergang rasteten sie und Kagome entdeckte auf der Lichtung weitere Heilkräuter, welche sie sammeln wollte. Allerdings mussten sie auf eine bestimmte Art sofort nach der Ernte verarbeitet werden, damit sie ihre Wirkung nicht verlieren. Weil am kommenden Tag die Kräfte des Hanyou nachließen und die Miko, in ihre Arbeit vertieft, hantierte, entgingen ihnen beiden die heimlichen Beobachter. Ein kleine Spinne hockte auf einem Ast und betrachtete seine baldige Gefährtin mit wohlwollen. Später verschwand sie heimlich. Des Weiteren erhielt eine mächtige Schlangenmutter die Nachricht, wer ihre Kinder niedermetzelte und sie schwor Rache. Sie hockte wütend im See und ersann verschiedene Todesarten für Inuyasha. Kapitel 20 - Kampf bei Neumond Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)