Spinnenkuss von CheyennesDream (Version 1: Inu & Kago, Version 2: Naraku &Kagome) ================================================================================ Kapitel 33: Zwischen Trauer und Trost ------------------------------------- Meine Pause dauerte wieder länger, als geplant. Das Leben ist eben immer für Überraschungen gut. Bin auf jeden Fall froh, so treue Leser zu haben, trotz allem, Neue bekommen zu haben und wünsche euch viel Spaß. Kapitel 33 - Zwischen Trauer und Trost 'Er muss mich hypnotisiert haben', dachte Kagome, sobald die Tür von dem draußen wartenden Diener zugeschoben worden war. Kurz schüttelte sich die junge Frau, versuchte so die Erinnerung an Himitsus zarte Berührung zu vertreiben. Es gelang ihr nicht. Sie spürte den hauchzarten Kuss weiterhin. Selbst ihre Tränen oder der öfters geflüsterte Name ihres Freundes vermochten nicht das Gefühl zu löschen. Es brannte sich ein auf ihrer Haut und tastet sich bis zu ihrem Herzen. Aufgrund dieser Empfindungen schwor sie sich, nie wieder diese Nähe zuzulassen. Mit allem Mitteln wollte sie dagegen kämpfen, den Fürsten auf Abstand halten und so schnell wie möglich fliehen. Um zu entkommen, benötigte sie mehrere Dinge, die sie sich mit der Zeit beschaffen wollte. Der erste Punkt auf ihrer Liste, sie musste wieder laufen können. Dann brauchte sie einen Plan von der Gegend und Proviant. Vielleicht konnte sie Shou als Verbündeten gewinnen. Entschlossen begann sie noch im selben Augenblick, den ersten Teil umzusetzen. Deswegen schlug sie die Decken zurück, untersuchte ihr Bein genauer und entfernte sogar die Holzkonstruktion. Immerhin befand sie sich nun schon mehrere Tage im Schloss des Falken, und wenn der Knochen nicht gebrochen gewesen war, musste sie mit dem Bein auftreten können. Obwohl sie Schmerzen verspürte, gelang es ihr vorsichtig einen Schritt zu setzen. Nach einer kurzen Pause wiederholte sie das. Immer wieder an diesem Tag und an den folgenden trainierte sie langsam zu gehen und verzeichnete stetig Fortschritte. Dennoch hielt sie den Schein aufrecht, indem sie danach die Stäbe wieder befestigte. Einmal schaffte sie es nur im letzten Moment und ihr blieb fast vor Schreck das Herz stehen, denn etwas früher als sonst betrat der Leibwächter des Falkenfürsten den Raum. Ihre Hoffnung, er habe nichts bemerkt zerschlug sich. Der gefiederte Dämon stutzte, warf mit seinen scharfen Augen einen zweiten Blick auf das Bein der jungen Frau, erriet ihr Tun, legte jedoch wortlos die Konstruktion richtig an. Erst danach sagte er leise: "Ihr geht ein großes Risiko ein, Miko-sama." Kagome antwortete nicht darauf, sondern reckte nur ihr Kinn etwas vor, um ihre Entschlossenheit zu demonstrieren. "Da ich meinem Herrn treu ergeben bin, kann ich euch nicht helfen", versicherte der Diener ihr nachdrücklich. Er fügte den Worten rasch hinzu: "Allerdings könnt ihr auf meine Verschwiegenheit zählen." "Danke", sagte die junge Frau erleichtert und bat dann um einen Plan der Gegend. Shou brachte ihn der Schwarzhaarigen, setzte jedoch eine Frist von einem Tag, damit sie alles auswendig lernte. Danach nahm er ihn einfach wieder mit. Obwohl sie sich nicht sicher war, längere Zeit gehen zu können, wollte sie bald fliehen. Leider beging sie einen winzigen Fehler. Sobald Himitsu sie besuchte, sich höflich nach ihrem Befinden erkundigte, wollte sie wissen: "Bin ich deine Gefangene?" Überrascht von der Frage, zögerte die Spinne zu antworten. Am liebsten würde er Kagome für immer in Ketten legen, sie sich gefügig machen, damit sie ihm niemals entwischen konnte. Auf diese Weise konnte er aber ihr Herz nicht gewinnen. Deswegen lautete seine Antwort: "Nein. Wann immer du willst, kannst du dich frei bewegen." Innerlich seufzte die junge Frau auf und triumphierte ein wenig. Dann zerstörte der ominöse Lord die Illusion: "Du kannst auch fliehen, doch bedenke, dort draußen ist niemand, der dich beschützen wird." Tatsächlich wirkten die Worte. Sie fühlte sich, wie mit kaltem Wasser übergossen. Hatte sie die Gedanken an ihren vermissten Freund, aufgrund der Ablenkung in den letzten Tagen, erfolgreich verdrängt, so stürmten die Erinnerungen wieder auf sie ein. "Inuyasha", hauchte sie fast tonlos. Kaum hörbar zischte Narakus Wiedergeburt einen Fluch. Wie er diesen Namen und das betreffende Wesen hasste. Mühsam fing er sich und brachte ein wichtiges Detail zur Sprache. "Bis die überlebende Schlangenbrut endgültig aufgestöbert und vernichtet ist, solltest du im Anwesen bleiben." Weil von der jungen Frau keine Reaktion erfolgte, trieb er seine Eroberung voran, indem er gestand: "Mir liegt viel an dir Kagome. Deswegen steht deine Sicherheit an erster Stelle." "Schöne Worte und nichts dahinter", entgegnete sie aufgebracht. Himitsu hob seine Hand, doch sie rückte schnell von ihm weg. Mit seinen dunklen Augen betrachtete er sie kurz, dann verbeugte er sich leicht und gab seine Absicht kund: "Ich ziehe mich nun zurück und übe mich in Geduld, denn eines Tages wirst du mich nicht mehr abweisen." Während er hinausging, tastete er mit den Gedanken nach ihr, spürte ihre wilde Entschlossenheit ihm zu trotzen. Erst als er draußen auf dem Gang stand und von ihr nicht mehr gesehen wurde, änderte sich das. Eine Welle schierer Verzweiflung schwappte ihm entgegen und er nahm große Trauer wahr. Es würde weiterhin Zeit kosten, die Miko für sich zu gewinnen. Zeit, die er nicht mehr hatte. Aufgrund dessen blieb er in der Nähe, beobachtete Kagome in seiner dämonischen Gestalt und suchte nach einem Weg sie dazubehalten. In dieser Nacht, nach dem Gespräch, stellten sich die Träume ein. Es fing harmlos an. Kagome erblickte ihren Freund, wollte zu ihm gehen, doch er verschwand langsam. Mit jedem Schritt, den sie auf ihn zu ging, entfernte er sich mehr. Obwohl sie zu rennen anfing, holte sie Inuyasha nicht ein. Später sah sie ihn kämpfen. Entweder fiel er im Anschluss von einem Felsen, verschwand in dem Abgrund darunter oder er löste sich einfach in Luft auf. Erleichtert, dass es nur ein Traum war, wachte sie schweißgebadet auf. Leider wiederholten sich die Träume in den folgenden Nächten und sie steigerten sich noch. Die Bilder, an das, was vor Jahren in Narakus Körper geschehen war, drängten sich ebenso an die Oberfläche. Sie sah ihren Freund mit roten Augen auf sie zu kommen, er hob seine Hand, stieß sie weg und sie fiel in die Tiefe. Kagome schrie und hörte, wie jemand ihren Namen rief. Halt suchend klammerte sie sich an das Wesen, dankbar gerettet zu sein. Die Spinne, mit der Absicht, sich in seine Räume zurückzuziehen, ließ sich von einem Diener eine Schale Sake geben. Auf dem Gang vor Kagomes Gemach, hörte er ihren Schrei, zögerte nicht und betrat das Innere. Die junge Frau saß aufrecht im Bett und schien einen Angreifer abzuwehren. Er begriff sofort, sie musste wieder in einem Albtraum gefangen sein. Vorsichtig wollte er sie daher wecken und rief sie beim Namen. Plötzlich lag sie in seinen Armen und er nutzte das aus, hielt sie fest, streifte über ihren Rücken und murmelte Worte der Beruhigung. "Du bist in Sicherheit Kagome. Niemand wird dir ein Leid zu fügen. Ich beschütze dich." Bevor sie erfasste, wer sich bei ihr im dunklen Raum befand, wurde sie von einem Hustenanfall geschüttelt. Himitsu langte zu dem niedrigen Tisch, nahm die Schale und reichte sie Kagome, in dem Glauben Wasser zu geben. Er ergriff jedoch seinen Sake, den er dort abgestellt hatte. Hastig schluckte sie das vermeintliche Wasser, hustete und wollte protestieren. Dann überlegte sie es sich anders. Sie trank eigentlich nie Alkohol. Doch sie hatte genug von den Träumen. Morgens erwachte sie erschöpfter als am Abend zuvor, weinte viel und ergab sich ihrer Verzweiflung, wenn sie nicht zu gehen übte. Nur eine einzige Nacht wollte sie wieder durchschlafen und womöglich half ihr der Sake dabei. Deswegen trank sie die Schale bis zur Neige aus und erbat sich mehr. Erst in diesem Moment erkannte der dämonische Fürst seinen Irrtum. Mit einem Hintergedanken ging er zur Tür und bestellte bei der draußen auf ihrem Posten wartenden Dienerin mehr davon. Das Gewünschte wurde schnell gebracht und Kagome konnte das edle Getränk genießen. Er schmeckte vorzüglich, denn der spinnenhafte Fürst hatte Wert auf den Besten gelegt. Während sie trank, redete sie sich ein, es diente nur als Schlafmittel. Die andere Wirkung, die der Sake hatte, bedachte sie nicht. Ihre Wachsamkeit ließ nach, ihre innere Blockade fiel und vorsichtig tastete sich Himitsu in ihre Gedanken. Bevor sie das tatsächliche Geschehen völlig realisierte, tauchte der Spiegel auf. Wieder, wie früher so oft erlebt, stand sie vor der polierten Kupferscheibe, entdeckte hinter sich die schattenhafte Gestalt eines Wesen, fühlte zarte tastenden Finger auf ihrer Haut und die eindringliche Bitte: "Ergib dich mir!" Die junge Frau seufzte nur, drehte sich um und umarmte die Person, schmiegte sich eng an dessen Körper und murmelte: "Bleib bei mir ...", wobei sie den Namen Inuyasha nicht mehr über ihre Lippen brachte, da sie erschöpft einschlief. Sanft legte Himitsu sie auf dem Lager ab, breitete die Decke über ihren Körper aus und malte sich in Gedanken die verschiedensten Dinge aus. Es war schwer nicht schwach zu werden und die Situation auszunutzen. Er verzichtete darauf, denn er wollte ihre echte Hingabe und nicht später ihren Hass ernten. Trotzdem blieb er im Raum, setzte sich neben dem Podest nieder und wachte über den Schlaf der Miko. Kapitel 34 - Ernüchtert Kagome lernt mehr über bestimmte Beweggründe einiger Fürsten und Narakus Wiedergeburt trifft einen anderen Dämon. Zufall oder Absicht? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)