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Auszug aus "Logbucheintragungen"

LEST ES NICHT!!!! Es sind nur dumme Auszüge, die keiner versteht!!!
von

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Das Laborteam

Ok, das hier ist der Anfang von Teil 3. Hier wird das Laborteam das erste Mal vorgestellt.
 

Es war wieder einer dieser Tage, die man am liebsten verfluchen möchte. Es war kalt, es war grau, es war nass, es war ungemütlich, es war unheimlich viel zu tun. Um nicht zusagen, es war der 20. Dezember und es hatte diese Saison noch kein einziges Mal geschneit. Das konnte man getrost als Katastrophe bezeichnen, was Anni anging, immerhin war es Dezember kurz vor Weihnachten und die weißen Flocken hätten der roten Kriegerin schon gut getan.

Es war nun zwanzig Tage her, seit sie die Flying Lamb verlassen und die Strohhutbande das letzte Mal gesehen hatte. Das war nicht leicht für sie, da sie die Piraten ins Herz geschlossen hatte. Aber sie wusste ja, dass sie sie Weihanchten wieder sieht. Zumindest hoffte sie das. Ihr Plan war, sich am 24. auf zu machen und sie zum Stütztpunkt zu zerren. Es würde ja wohl irgendwie möglich sein, ein ganzes Schiff durch das verdammt Dimensionstor zu kriegen. Wenn das die Goaul't schaffen, dann sie doch erst recht. Sie musste nur daran denken, früh genug loszugehen. Oder was auch immer.

Doch es war erst der 20., noch genug Zeit, um sich mit den Laborgenossen zu zanken. Es war wohl die Lieblingsbeschäftigung der vier Partner, sich über die sinnlosesten Sachen zu streiten, so ob es Einfluss auf das Klima hätte, wenn sich 0,1% CO2 endotherm im Wasser lösen oder ob die Änderung verschwindent gering wäre. Wissenschaftler unter sich.

Klar, waren die vier Freunde und nichts in der Welt könnte das durchbrechen. Vor einem halben Jahr, nach der Katastrophe mit Ecco schlossen sich ein Medizinstudent, eine Medizindoktorin, ein Graphikdesignazubi und eine Chemiestudentin zusammen, hauten ihre Kohle in einen Topf und bauten sich eine eigene Wohnung mit einem richtigen, echten, funktionierenden und gut verfließten Labor. Jeder zog seinen Nutzen aus ihren Forschungsarbeiten, die sie hauptsächlich für das SG-Programm durchführten. Sie bekamen Daten zugeschickt – quasi einen Wisch, auf dem entweder ein ellenlanger Text stand oder nur eine Ansammlung beliebig scheinender Zahlen – und mussten sie nach gutem Wissen und Gewissen auswerten und in Tabellen oder Diagramme fassen, soweit es den jungen Nachwuchsforschern möglich war. Auch wenn das Themengebiet ihrer Auswertungen nicht ganz ihren eigenen Spezialitäten entsprach, war das Training im logischen Denken und Kombinationsfähigkeit genauso gefragt, wie bei einem guten Adventure-Spiel.

Ami, die älteste in der Gruppe. Doktorantin, versucht durch die Arbeiten Inspiration zu neuen Untersuchungs- und Heilungsmöglichkeiten in der Kinder- und Kleinkinderchirurgie zu finden. Genau genommen ist sie ein Sailor-Veteran und lässt sich nicht an ihrer wissenschaftlichen Aufgabe hindern, weiterhin die Welt zu retten. Krieger ist und bleibt nunmal Krieger.

Dillen, der gefallene Engel, der einst in Mayas Mutter verliebt war und deswegen den Arschtritt von den Göttern bekommen hatte, fing eigentlich als Bodenwisch-Girl in der Forschungsgruppe an. War Annis Idee, aber als sich herausstellte, dass Dillen intelligenter war, als er aussah - und darüber hinaus einen neuen Abzug und den Bunsenbrenner 6000 dem Labor zusteuerte – durfte er sich an den Forschungen beteiligen. War ihm ganz Recht. Auch als gefallener Engel braucht mal Geld und als integriertes Arbeitstier in die wirtschaftende Gesellschaft, verschwand er ein wenig aus dem finsteren Blickfeld der Götter, anderdings es Anni nie und nimmer zugelassen hätte, wenn die Götter... naja, lassen wir das.

Kenneth war ein alter Kumpel von Anni. Er ging mit ihr für kurze Zeit mal auf die selbe Schule und brauchte die Forschungsarbeiten nunmehr dringend für den Pharmazie-Wisch, den er benötigte, um an weiteren Prüfungen seines Studiengangs weiter teilnehmen zu dürfen. Das ist für ihn sowas wie für Anni die Physik. Zum Kotzen. Aber durch müssen alle.

Und Anni selbst musste sich als Chemikerin an ellenlanges Protokollschreiben und Zahlen Auswerten gewöhnen. Fleiß und Disziplin waren ein schwerwiegender Teil der Chemie und jede Übung war willkommen, auch wenn's nach dem hundertsten Rechenfehler allmählig nervte.

Das Militär zahlt der kleinen Forschungsgruppe für ihre Arbeit nicht viel. Es reicht gerade mal, um alle Rechnungen der Wohung zu bezahlen - abzüglich aller Spesen versteht sich – und essen zu kaufen. Aber solange die vier nicht am Hungertuch nagten und noch immer Geld für Schokolade und Teelichter übrig war – für die weihnachtliche Stimmung – wohnten sie gerne in der WG, denn neben dem Labor hatte jeder sein Zimmer. Am Ende vom Flur war das putzige Bad. Gekocht wurde im Labor über dem Bunsenbrenner. Hey, Improvisation ist alles.

Die vier sind die Zeit eng zusammengewachsen, die sie nunmehr in der Wohnung verbrachten. Sie nutzten diesen Abschnitt ihres Lebens, um sich weiterentwickeln zu können und für ihre weitere Zukunft gerüstet zu sein.

„Ist es nicht!“

„Ist es doch!“

„Ist es nicht!“

„Ist es doch!!“

„Hier steht's doch!“, Anni knallte Kenneth ein zerknittertes Stück Papier auf den Tisch. „1976 fanden kalorimetrische Messungen mit CO2 in sämtlichen Lösungsmitteln statt und die Temperaturerniedrigung war so gut wie'n lauer Furz!“

„Mag ja sein, aber laut Chaostheorie löst durch Kettenreaktion der Flügelschlag eines Schmetterlings in Australien einen Sturm in Mexio aus.“

„Was hat denn die Chaostheorie damit zu tun?“

„Nichts, aber alles, was sich additiv verhält, lässt sich von klein auf groß summieren.“

„Bei 0,1%?!?!“

„Selbst der Wert wird irgendwann steigen und bezieh 0,1% mal auf das Volumen der gesamten Atmosphäre.“

„Ganz genau, die Konzentration ist so niedrig, dass eine Temperaturveränderung nur von jemandem wahr genommen wird, der nicht ganz dicht sein kann.“

„EY!!!““, brüllte Ami nunmehr, um die zwei Streithammel Anni und Kenneth auseinander zu kriegen. Sie reichte einen Teller mit Plätzchen an den beiden vorbei und stellte sie auf den Labortisch, auf dem dem Anlass entsprechend eine Tischdecke mit einem Weihnachtsmann lag, anstatt dem üblichen Nichts mit verschütteter Salpetersäure aus dem Ackermannsatz. „Esst das! Und Schnauze halten! Von euch krieg ich Kopfschmerzen.“, meinte die junge Frau und rieb sich den Kopf, als sie sah, wie sich die beiden jüngeren ohne weitere Worte zu verlieren auf die Plätzchen stürzten. „Weihnachtsfreaks...“, schüttelte Ami den Kopf und setzte sich ebenfalls.

„Ihr seid ja schon fertig.“, betrat Dillen das Labor. „Ich dacht, ihr streite euch noch bis zum St. Nimmerleinstag, wie letztes Mal.“

„Ich hab' sie ruhiggestellt.“, grinste Ami und deutete auf die Weihnachtsplätzchen.

„Oh, ach ja. Da war ja noch was.“, meinte Dillen, setzte sich ebenfalls und langte zu.

„Willst du was trinken?“

„Nö, danke. Ich muss gleich noch den Essey schreiben. Wenn ich das nicht fertig kriege...“

„Hallo!!!!“, schmatzte Anni Dillen dazwischen. „Es ist Weihnachten. Wir fahren morgen nach Hause. Jeder von uns kriegt noch sein Weihnachtsgeld. Schalt mal 'n Gang zurück, Junge.“ Dillen sah irritiert zu Ami. „Wo sie recht hat.“, meinte die. „Es ist jetzt kurz vor fünf. In knapp zwölf Stunden sitzen wir im Zug Richtung Heimat. Ich würde jetzt nicht mehr so viel Dampf machen. Außerdem, du kennst Anni. Wenn du keine Weihnachtsstimmung verbreitest, bringt sie dich um.“

Daraufhin sah Dillen zu Anni, die ihn breit angrinste und nickte. Schnell stopfte er sich einen Keks in den Mund, zündete die Kerzen auf dem Tisch an, machte das Oberlicht aus und legte die CD mit der Weihnachtsmusik ein. Dann setzte er sich wieder.

„Nächstes Jahr brauchen wir hier ein paar Lichterketten.“, träumte Kenneth.

„Wir könnten ja ein bisschen von dem Natrium ins Wasser werfen.“, scherzte Anni, doch Kenneth sah sie schief an: „Gerne, aber ich guck dann weg. Blind werden kannst du ganz allein.“

„Hast du eigentlich die Post geholt?“

„Ja, hab' ich.“, der dunkelhaarige Junge holte eine Postkarte unter dem Zeitungsstapel hervor.

„Oh, meine Schwester hat mir geschrieben.“, Anni sah sich die Postkarte an. „Sie wünscht uns frohe Weihnachten.“, alle lächelten. „Ich wünsche uns das auch. War 'n hartes Jahr.“, Anni hing ihren Gedanken nach. „Das Jahr dauert jetzt noch genau zehn Tage. Ich bin echt putt, aber dass ich Santa noch retten konnte, war die Kröhnung. Lasst und packen, Leute.“, das Mädchen stand auf. „Danach tinken wir noch 'n Schnapps. Morgen fahren wir heim. Endlich, aber unser Labor werde ich vermissen.“, sie lächelte, als sie das sagte.

Sie ging auf die Tür zu. Dort drehte sie sich nochmal um und sah sich die Laboreinrichtung an. An diesem Ort hatte sie nun seit einem halben Jahr mit ihren Freunden gearbeitet, gestritten und gelacht. Die Arbeit wird ihr fehlen, aber Urlaub muss sein.

Sie lächelte wieder, dann drehte sie sich um und ging den Flur entlang. Es war zu diesem Zeitpunkt zehn Minuten nach fünf am 20. Dezember...

Sie hatte keine Ahnung, dass sie genau zwölf Stunden später vor dem Scherben ihrer Existens stehen sollte, da sich in der Nacht zum 21. Dezember ein unbekannter Dämon in die Wohnung der Forschungsgruppe schlich. Zu spät bemerkte Anni seine Anwesenheit, bis sie nur noch zusehen konnte, wie der Dämon mit einer riesiegen Feuerkugel auf die Wohnung zielte.

Es war logisch. Anni war noch immer zur Hälfte ein Mensch und sie arbeitete auch wie einer, war umgeben von Freunden. Sie hatte sich allein dazu entschieden vom Stüzpunkt wegzuziehen und zu arbeiten. Ihr ganzer Stolz hing an ihrem neuen Zuhause, dass sie gegen ihr altes eingetauscht hatte. Es war schon schwer genug ein neues Zuhause zu finden. Eine Wohnung zu finden war nicht schwer, aber ein Zuhause daraus zu machen bedeutete Anni viel. Sie hatte ihr Herzblut in ein sicheres Zuhause gesteckt, das nun Gefahr lief, völlig zerstört zu werden.

Die rote Kriegerin schaffte es lediglich, durch ihre eigene Attakte den Dämon zu vernichten, doch die Feuerkugel, zwar ohne Kontrolle, doch noch immer bedrohlich, raste auf die Wohnung zu, traf den ganzen vorderen Flügel und riss das Labor in Fetzen...

Die Explosion war gewaltig, trotz dass der Feuerball nicht viel erwischte, zerstörte er genug, dass eine Rückkehr unmöglich gemacht wurde. [1]
 

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Es weitete sich aus zu einem mittelschweren Kampf und keiner von beiden wusste, wie er begonnen hatte. Eigentlich war es nur Ben klar, der sich schon denken konnte, dass Shanks mal wieder irgendeinen Blödsinn veranstaltet hatte und einem anderen Piraten in der Bar ein wenig zu sehr auf den Schlips getreten war, aus welchem Grund auch immer. Shanks hatte noch nie einen Grund gebraucht, Streit anzuzetteln oder zu trinken oder zu ärgern. Wichtig war ihm nur, sobald Land in sicht war, runter vom Schiff und Blödsinn machen und damit die gesamte Mannschaft in mal mehr mal weniger Gefahr zu bringen. Der TRick lag eigentlich nur darin, gerade dann zum Plattfuß eingeteilt zu werden und auf das Schiff aufpassen zu müssen, wenn der Käpt'n die Crew in "mal mehr" Gefahr bringt. Und das war hier definitiv der Fall.

Beckmann war es gewöhnt und er wich bei sowas seinem Kapitän nicht von der Seite. Auch wenn Shanks immer öfter den "Schutz" eines anderen vorzog.

Es war unübersehbar, dass sich der Rothaarige ständig zu dem ebenfalls rothaarigen aber nicht ganz menschlichen Senyu gesellte. Seit sie beide FReunde geworden waren und Shanks seinen Arm wieder hatte, war irgendwas zwischen ihnen. Ben konnte es nicht ganz benennen, aber es war sowieso schwer, hinter Shanks' Gedanken zu steigen. Manchmal waren sie klar und fokussiert wie ein Laserstrahl und manchmal waren sie wirr und hohl wie eine Milchtüte, die gerade ausläuft.

So begann auch dieser Kampf von Pirat zu Pirat nur mit einem kleinen Rempler oder einer Gehste oder einem falschen Blick oder was auch immer. Piraten mit einer mangelnden Fähigkeit, Impulse zu zügeln oder ihre Cholerik unter KOntrolle zu halten, reicht auch schon ein Staubkorn, was sie unbeabsichtigt einatmen, um den nächsten, dahergelaufenen Pechvogel dafür die Schuld zu geben und ihn bewusstlos oder gar tot zu prügeln. Ein Piratenleben ist sowieso nichts wert, daher kräht danach kein Hahn.

Allerdings sollte man sich hüten, Shanks und seine Bande zu einem unbedachten Kampf herauszufordern. Den Piratenkaiser legt man nicht einfach so aufs Kreuz, egal mit wie vielen oder wie starken Gegner er zu tun hat. Kraft, Schnelligkeit, Intelligenz, Erfahrung, Technik und sein Haki machen ihn zum unbesiegbaren Gegner. Und seit sein linker Arm wieder einsatzfähig war, war er... naja noch unbesigebarer... möchte man meinen.

Aber zu diesem linken Arm gehörte ein Handycap und das hieß Senyu.

Der einstige Schatten, nunmehr Mensch, weckte in Shanks immer mehr den Drang, nicht nur einen Kammeraden und guten FReund zu beschützen. Jeder wusste, Shanks würde für seine FReunde alles tun, wenn nötig, würde er für sie sterben. Aber das war an Senyu nicht das Problem. Er war nicht nur in Shanks Herz, so wie jeder von Shanks' Freunden. Senyu schien auch in Shanks' KOpf zu sein. Jede Sekunde. Und wenn man sich im Kampf nicht absolut auf seinen Gegner konzentrieren kann, sondern mit den Gedanken nur ein Fünkchen abschweift, kann das sehr schnell sehr fatale Folgen haben.

Ein unbedachter Augenaufschlag, in dem Senyu nicht aufpasste und Urgi - ein unglaublich großer und auch unglaublich hässlicher, aber nichts desto trotz unglaublich starker Pirat der Plutsh-Bande - gelang ein gezielter Hieb mit dem säbel, um Senyu ein Stück Fleisch aus den Rippen zu schneiden. Der Schnitt war tief, aber nicht tötlich, nur so schmerzhaft, dass der Mann kurz aufschrie und geschäwcht zu boden stolperte, bevor er sich wieder zusammenreißen konnte, aufstand und weiter versuchte, gegen Urgi zu bestehen.

Doch Senyus Schrei blieb nicht ungehört. Obwohl es auf dem "Schlachtfeld" - was eigentlich nur der Vorplatz einer kleinen Bar am Hafen war - extrem laut war, durch Geschrei, Gebrüll, Metall, das auf Metall schlug, drang Senyus Schrei direkt und ohne Umwege an Shanks' Ohr.

In Shanks zog sich alles zusammen. Nur für den Bruchteil einer Sekunde versteiften sich sämtliche Muskeln und ein Reflex ausgelöst im Rückenmark zwang seinen Kopf, sich in die Richtung des Schreis zu drehen, um der Ursache auf den Grund zu gehen.

Doch Shanks' Gegner - der Kapitän der Plutsh-Piraten - erkannte diese Schwäche viel zu schnell, ergriff seine Chance und schlug mit dem Schwert zu.
 

Die scharfe Klinge kuschelte sich problemlos in Shanks' Brust, durchtrennte hunderte Blutgefäße, riss eine Hauptschlagader und den rechten Lungenflügel an, durchbrach vier Rippen, bevor sie aus der Haut wieder hinausglitt.
 

Es geschah alles wie in Zeitlupe.

Der fatale TReffer blieb nicht unbemerkt. Als wären alle aus Shanks' Bande irgendiwe mit ihm verbunden, drehten sich sofort mehrer Köpfe zu ihm und beobachteten mit weit aufgerissenen Augen, wie Shanks blutend zu Boden fiel und sich nicht mehr rührte.

Jeder broch sofort seinen eigenen kleinen Kampft mit einem Mitglied der Plutsh-Band ab und stürzte auf Shanks zu.

Jeder, bis auf einen.

Senyu stand nur wie versteinert da. Kein einziger Input schaffte es noch in seinen Kopf, außer das Bild des blutenden Shanks. Ein eisklater Schauer, als würde man in der Nähe einer Winterinsel bei Minus 40 Grad von Bord fallen und durch das Eis brechen, krallte sich um seinen Körper und machte ihn bewegungsunfähig.

Das konnte nicht wahr sein.

Und Urgi bemerkte das auch noch. Einen paralysierten Gegner vor sich zu haben, war wohl der Jackpot, dachte sich der Piratenklopps und erhob seinen Säbel, bereit zum finalen Schlag.

Senyu merkte davon nichts. Seine Augen waren starr auf Shanks gerichtet. Das konnte einfach nicht passiert sein. Es war unmöglich. Shanks war einer der sträksten Piraten auf der Welt. Wie konnte er auf einmal so schwach sein? Und auch noch gegen einen Piraten verlieren, auf dessen Kopf gerade mal 30 Millionen Berry ausgesetzt waren. Das war unmöglich. Das war völlig ausgeschlossen! Das war...
 

"VOLLIDIOT!!", kreischte eine weibliche Stimme. Dünne Arme packten Senyu recht schroff am Hemd und zerrten ihn zur Seite, weg von dem Säbel, der gerade noch scharf an dem Mann vorbei flog, sodass er das Sausen der Klinge und die abgeschnittenen Haarsträhnen hören konnte. Das wäre sein Kopf gewesen. Doch stattdessen knallte Senyu zu Boden. Er versuchte die Augen zu öffnen, um zu sehen, was passierte. Doch ihm flogen nur weiße, blutige Federn entgegen.

"Die Tafel ward dem Sand zurückgegeben, aus dem sie einst enstand!", hörte er gemurmelte Worte und daraufhin Urgis Schrei. Ein starker Windstoß erfasste die gesamte Umgebung, sodass sich niemand mehr auf den Beinen halten konnte. Es wurde kurz laut, viele Männer die plötzlich aufschrien, das Tropfen von Blut. Dann Stille.

Der Wind klomm ab und kam letztendlich zum erliegen.
 

"Scheiße...", drang der Fluch an Senyus Ohr. Noch zögerlich öffnete er die Augen. Erst jetzt bemerkte er, dass sie zwei Arme umschlungen hielten und ein leichter Körper auf ihm lag. Er sah nach oben.

Rote Haare wuselten über seinem Gesicht, doch es waren nicht sein. Die Arme ließen ihn los, der Körper erhob sich ein wenig.

"Anni...", Senyus Augen wurden groß.

Schwer atmend stützt sich das Mädchen über ihm ab und fluchte noch ein paar Schimpfwörter vor sich hin.

Gerade als er fragen wollte, was gerade passiert war, fuhr das Mädchen ihn an. "KANNST DU NICHT AUFPASSEN, VERDAMMT?!", brüllte sie ihm direkt ins Gesicht. Dann fingen ihre Arme an zu zittern. Ihr wütenden Augen verloren an Kraft. Erst da bemerkte Senyu, dass vom Hals über die rechte Schulter bis zum Arm ihre Kleidung zerschnitten war und sich Blut in hohem Maße aus der offenen Wunde quälte.

In dem Moment gaben ihre Arme nach. Sie brach erschöpft zusammen.

Senyu fing sie erschrocken auf, hielt sie in den Armen. Dann drängte sich ein Gedanke in seinen Kopf, den er aussprechen musste, bevor das Mädchen das Bewusstsein verlor.

"Warum?", rief er. "Warum hast du das getan? Warum hast du mich gerettet? Du hättest Shanks retten müssen.", doch Anni war schon zu schwach, um zu antworten. "Warum hast du nicht Shanks gerettet, sondern mich?", er legte das Mädchen vorsichtig auf den Boden, doch wollte er noch immer eine Antwort. Und seine FRage wurde immer wütender, seine Worte immer lauter. "Sag es mir! Verdammt!! Erklär es mir!!! WARUM HAST DU NICHT SHANKS GERETTET, SONDERN MICH?!!!!"

Müde schlossen sich Annis Augen. "...weil...---", versuchte sie seine FRage zu beantworten. "---weil....---... ich... ich hab---.....". Sie verlor das Bewusstsein.
 

Verständnislos richtet sich Senyu auf. Sein Blick blieb noch ein paar Sekunden bei dem Mädchen, dessen Blut sich gerade im Sand verteilte, bevor er aufsah. Die Piraten der Plutsh-Bande waren komplett vernichtet. Kein einziger von ihnen stand mehr auf den Beinen. DAfür färbte sich der Sand vom Hafen langsam rot.
 

"Ich konnte die Blutung stoppen. An und für sich ist er stabil, aber in wie weit sich dieser Zustand halten kann, kann ich nicht mit Sicherheit sagen.", beteuerte der Schiffsarzt und sah betroffen an Senyu vorbei.

"Verstehe.", meinte dieser. "Und das Mädchen?"

"Der Schnitt ist genäht und wird verheilen. Ich glaube sogar, dass sie im Laufe der Nacht wieder aufwachen wird.", diese Worte hatten weniger Bedauern, viel mehr Gleichgültigkeit in sich.

"Vielen Dank.", meinte Senyu höflich aber tonlos. Das war das zeichen für den Schiffsarzt, dass seine Arbeit getan war. Er machte sich auf in Richtung Kombüse. Nach so einem Scheißtag war eine warme Mahlzeit die beste Medizin.

Senyu verließ die Kraft. Seine Gedanken wogen zu schwer. Er ließ sich direkt auf die Holzdielen des Achterdecks sinken und lehnte seinen Kopf gegen das Geländer. Die Sterne über ihm funkelten ihn freundlich an, das Wasser plätscherte ruhig um den Kiel. Hier draußen schien alles um einiges friedlicher, als in Senyus Kopf.

Was war da nur passiert?

Er wusste, dass Anni ein Schutzengel war. Sie beschützte Menschen. Das war ihre Aufgabe.

Aber gerade in dieser Situation wäre es um einiges sinnvoller und logischer gewesen, Shanks zu retten. Er war der Kapitän. Ohne ihn existierte die Bande nicht. Er war einer der Kaiser. Er war einer der Pheiler für das Gleichgewicht in der Welt. Außerdem war es Shanks' Niederlage, die Senyu letztendlich so paralyisert und angreifbar gemacht hat. Wäre Shanks in dieser Sekunde beschützt gewesen, hätte man auch Senyu nicht retten müssen. Das gab doch alles gar keinen Sinn.

"Willst du wissen, wieso?"

Senyu erschrak plötzlich vor der dunklen tiefen Stimme, die neben ihm auftauchte. Er sprang auf und seinem natürlichen Instinkt folgend begab er sich sofort in Kampfpose.

Doch unbeeindruckte schwarze Augen blickten ihn an.

"Wer bist du?", fragte der rothaarige Angespannt.

Es folgte ein langer, bewertender Blick des großen, schlanken, schwarzhaarigen Mannes. Seine blasse Haut wurde direkt weiß, als er seinen Kopf ins Mondlich drehte und sich entschied, zu antworten. "Ich bin jemand, der dir erklären kann, was im Kopf des Engels vor sich geht."

Senyu zog nur die Augenbrauen noch näher aneinander. "Wie bitte?"

"Meine Name ist Dust. Und du kannst die Fäuste runternehmen. Gegen einen Dämon wirst du keine Chance haben."

"Dämon?", Senyus angespanntem folgte ein verwunderter Blick. Doch dann begriff er. Dämon gleich schlecht. Und ein Dämon befand sich gerade in Person an Bord. Ergo, Senyu holte mit der Faust weit aus und wollte sich schon auf den fremden Dämon stürzen, doch der verdrehte nur die Augen und fragte sich, warum ihm eigentlich niemals jemand zuhört.

Blitzschnell wehrte er Senyus angriff an, packte ihn am Hals, knallte ihn so gegen den Mast gegen drückte ihm langsam die Luft ab.

Panisch griffen Senysu Hände sofort an Dusts Arm und versuchten ihn wegzudrücken, doch gegen die Kraft eines Dämons war kein menschliches Kraut gewachsen. Noch dazu war niemand anderes an Bord. Die Nachtwache patrollierte irgendwo an DEck und das Deck war groß. So schnell würde Senyu hier niemand finden, schon gar nicht, wenn er keine Luft zum schreien hatte.

"Hör gut zu, Junge.", seine schwarzen Augen funkelten Senyu bedrohlich an. "Um eines klar zu stellen, ich mag dich nicht. Ich mag weder dich, noch deinen Kapitän, noch irgendeine Seele auf diesem verlausten Schiff." Der Druck an Senyus Hals wurde stärker und die Luft immer knapper. "Ich tue das hier ganz allein nur für sie und für sonst niemand." Der Rothaarige spürte, dass seine Lungen nach Luft schrien und sein Verstand immer vernebelter wurde. Dennoch hörte er die Worte des DÄmon deutlich. "Also versuch nicht, meine Gedult auf die Probe zu stellen. Du kannst nur verlieren." Ein abwartender Blick Dusts folgte. Senyu bemühte sich, zu nicken, was der Dämon auch merkte und ihn endlich losließ.

Hustend sank der Mann kurz auf die Knie und rang um Fassung. Das war haarscharf.

"Anni ist in der Lage, Visionen von der Zukunft und der Vergangenheit zu kriegen." begannt Dust zu erzählen. Senyu versuchte noch klar im Kopf zu werden und ihm zuzuhören. "Sie sah Ace, wie er in Impel Down gefoltert wurde und seiner Exekution gegenüber stand. Ruffy wusste zu dem Zeitpunkt noch nichts von dem Schicksal seines Bruders. Doch ein Dämon wollte ihm genau das in Annis Beisein erzählen. Anni wusste, dass Ruffy diese Information der Zukunft zu Grund richten würde und sie wollte ihm das unter allen Umständen ersparen, zumindest so lange es möglich war. Doch anstatt den Dämon zu vernichten...", Dust machte eine kleine Pause und Senyu meinte eine Art Schwertmut bei dem Dämon zu spüren. "...frohr sie Ruffy ein. Somit konnte er nicht mehr hören, was der Dämon ihm gerade eiskalt presentieren wollte."

"Aber warum hat sie den Dämon nicht einfach vernichtet? Er kann unmöglich zu stark für sie gewesen sein. Als ich Anni kennenlernte, hat sie mir erzählt, dass sie als Engel die Macht hat, jeden Dämon sofort vernichten zu können."

"Das ist der Punkt. Es wäre logischer gewesen, den Dämon einfach zu töten, anstatt Ruffy taub zu machen.", Dust schien kurz zu überlgen, wie er weitermachen soll. "Sie liebt Ruffy. Das ist der einzige Grund."

Senyu stutzte.

"Der Engel beschützt nicht einfach nur Menschen. Er beschützt die Menschen, die er liebt. Anni ist an dieses Gesetz gebunden. Das ist nicht einfach nur eine Regel, die man mal brechen kann. Es ist ein Gesetz, das so fest steht, wie dass der Himmel blau ist. Die Liebe ist es, die den Engel am Leben hält und so ist er gezwungen, die Liebe zu beschützen, auch wenn sie ihn letztendlich nur verletzt, weil sich der Engel niemals einem einzigen Menschen verpflichten darf. Sie liebt Ruffy. Und nur aus diesem Grund stand sein Schutz in der Priorität höher, als die Vernichtung des Dämons."

"Aber es ist doch das selbe. Wenn sie den Dämon vernichtet hätte, wäre Ruffy beschützt gewesen.", gab Senyu zu bedenken.

"Nein...", Dust lächelte schwach. "Es ist eben nicht das selbe. Beschützen... ist wirklich nur beschützen. Nichts weiter.", er sah Senyu nun direkt an. "Sie hätte den Kapitän der Plunsh-Piraten auch umbringen können, damit Shanks nicht verletzt wird und du dadurch nicht unachtsam geworden wärst. Sie hätte Urgi auch gleich töten können. Doch sie warf sich erst zwischen sein Schwert und deinen Körper und riskierte dabei selbst zu sterben... Sie MUSS beschützen. Sie hat gar keine andere Wahl...", er sah zum Boden. "Es gibt nichts, das ihr wichtiger ist, als den, den sie liebt."

Senyu schwieg. Er spannte den Kiefer an und schluckte den Kloß in seinem Hals hinunter. Er erinnerte sich, was Mina vor sich hingebrabbelt hatte: "Sie liebt dich." Er konnte das irgendwie noch immer nicht ganz glauben. Wie konnte dieses Mädchen ihn lieben? Bei ihrer ersten Begegnung wollte sie ihn noch umbringen, weil sie glaube, er sei ein Dämon.

"Tut mir leid, aber das ist eine FRage, die ich dir auch nicht beantworten kann."

Der Rothaarige sah überrascht nach oben. Hatte Dust etwa seine Gedanken gelesen?

"Ich bin Annis Dämon des Herzens. Ich weiß, was sich in ihrem Herzen bewegt und was sie fühlt. Doch warum sie ausgerechnet dich liebt, kann selbst ich nicht verstehen. Es scheint eine Art Kontrolle zu sein, die du über sie hast. Als wären ihre Gefühle ein entgleisender Zug und du wärst sowas wie ein Kraftfeld, das die Schäden in Grenzen hält. Damit schränkt sie sich selbst an, daher kann ich sie nicht verstehen und daher habe ich auch einen Hass gegen dich.", Dust Stimme wurde wieder tiefer und bedrohlicher.

Senyu wich einen kleinen Schritt zurück. Ich kannte nun die Kraft des Dämons und seine Stimme verriet ihm, dass er gleich wieder in den "Genuss" dieser Kraft kommen würde, wenn er sich nicht gleich in Sicherheit bringt.

"Ich sehe immer wieder, wie sehr sie darunter leidet, Ruffy zu lieben. Sie ist an seinem Verrat zerbrochen und dennoch hält sie an seiner Liebe fest. Sie hat nichts anderes als das, auch wenn es dazu führt, dass sich dieser Schmerz immer wieder in einer fürchtlichen, zerstörerischen Kraft äußert. Jetzt liebt sich auch noch dich und ich will mir nicht ausmalen, was für Höllenqualen sie gerade erleiden muss.", er trat näher an Senyu heran, baute sich vor ihm auf. Der Mann versuchte nach hinten zu weichen, doch kam ihm da der Mast in die Quere. "Weißt du eigentlich, wie leicht es für mich wäre, die hier und jetzt einfach zu töten? Damit würde ich Annis Zorn sicher auf mich ziehen, aber zumindest würde ich ihr damit eine Last von ihren schon bereits viel zu vollgeladenen Schultern nehmen."

Der Rothaarige begann zu zittert, während er sich gegen den Mast drückte und das schlimmste erwartete. Die schwarzen Augen des Dämons spießten ihn gerade zu auf. Seine Kehle schnürte sich langsam zu. Als Dust seine kalte Hand an Senyus Wange legte, trat dem Mann der Schweiß auf die Stirn.

Er war es gewohnt, um sein Leben und seine Ziele zu kämpfen, wenn nötig bis zum bitteren Ende. Doch er wusste genau, dass er gegen die Macht dieses Dämons nicht die geringste Chance hatte.

Dusts Hand strich über seine Wange hinunter zum Hals, bis ihn den Nacken, wickelte dort eine rote Haarsträhne um seinen Finger.

Senyu kniff die Augen zu.

Mit einem kräftigen, gnadenlosen Ruck riss der Dämon die Haarsträhne aus Senyus Kopfhaut, sodass der Mann kurz aufschrie, mehr aus Schreck als aus Schmerz. Verwirrt hielt er sich die rampunierte Stelle an seinem Hinterkopf, die auch noch ein wneig feucht wurde. Er sah zu dem Dämon auf, der die Haarsträhne in der Hand hielt und noch immer bedrohlich blickte.

"Ich warne dich nur dieses eine Mal.", seine Stimme wurde noch tiefer und klang immer verzerrter. "Tust du ihr auch nur ein einziges Mal weh, dann schwöre ich, komme ich wieder..."

Daraufhin ließ er die Strähne fallen. Senyu folgte ihr mit den Augen, wie sie sanft nach unten sank. Als er wieder aufsah, war der Dämon verschwunden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  CaptainCalvinCat
2011-06-13T12:04:11+00:00 13.06.2011 14:04
Ich hab gerade erstmal nur die ersten paar Sätze gelesen und bin schon am Grinsen.
Geile Idee - nur, es heißt "Goa'uld", nicht Goaul't. ^^
Und ich glaube das U von "Goa'Uld" wird auch noch groß geschrieben. Soviel zu meinen Kenntnissen. ^^
Aber die Serie ist ja schon mal klasse - ich glaub ich werde es vom SG-Aspekt her lesen, da ich mit One-Piece nich so viel am (Stroh-)Hut habe.^^

Ich werd mir die Geschichte aber mal zu Gemüte führen. ^^


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