Mana vs. Zahnfee von Kaylien ================================================================================ Kapitel 1: 1 ------------ *Flatter, flatter, flatter.* Leise Flügelschläge näherten sich dem Fenster. Das kleine Mädchen, das eng in seine Lillyfee-Decke eingekuschelt schlief, schnarchte leise. Das Mädchen machte es der japanischen Zahnfee besonders leicht. Der ausgefallene Eckzahn lag Vorschriftsgemäß unter dem Kopfkissen. Kaum eine Minute später verschwand der Zahnfee wieder durch das halb geöffnete Fenster und lies eine kleine Münze zurück. Draußen wartete schon der Zahnfee-Gehilfe und sah ihn fragend an. Der Zahnfee schüttelte den Kopf. Nein. Diesmal war alles in Ordnung. K nickt zufrieden. So etwas war selten genug vorgekommen. Angefangen hatte alles damit, das Mana gestorben war. Friedlich und Stein alt. Im Himmel traff er sich erstmal mit all seinen alten Kollegen um mit ihnen eine auf's Leben zu heben. Aber gerade als sie die Gläser ansetzten machte es *plopp* und neben Mana tauchte eine kleine Gestalt auf, die ihm, sehr umständlich, erklärte das er erst einmal eine gemeinnützig Arbeit auszuführen habe. Danach dürfe er sich gerne wieder mit seinen Kollegen besaufen. Mana war empört! Zur Auswahl standen: -Zahnfee -Hauself - Muggla - Dachrinnsiedler -Blumen Fee (Rosen waren alle shon besetzt) Zähne knirschend wählte Mana schließlich 'Zahnfee' die meisten seiner alten Kollegen bedauerten Mana für seine Aufgabe; nur K lachte sich schlapp. Als der kleine Gnom Mana dann erklärte, er brauche noch einen Gehilfen, warf Mana K einen Todesblick zu und wählte ihn. Das fand K dann nichtmehr ganz so witzig. Als erstes drückte man den beiden eine Liste in die Hände, auf der stand was eine Zahnfee so ausmachte: #1 Eleganz (die hatte Mana schon immer besessen) #2 Zuverlässigkeit (die war für Mana ebenfalls ein muss) #3 Diskretion (wenn man sowie so nicht spricht, kann man sich auch schlecht verplappern) #4 Kreativität (wozu zum Geier das denn?!?) #5 ein gewisses Maß an Mysterie (wen glaubte sie das sie vor sich hatten?!?) Mana entschied das das genau der richtige Job für ihn war! Des weiteren bekahmen beide noch Flügel, etwas Feenstaub (falls ein Kind sie doch mal sehen sollte), Zahnfee-Walki-Talkis, etwas Wachstums-Kuchen und Schrumpf-Tabletten und einen Beutel für die Zähne. Mana setzte durch das er sein Gothic Lolita Kleid nicht gegen ein rosa Zahnfee Kleidchen eintauschen musste und er sein Plateauschuhe anbehalten durfte. Dann wurden sie los geschickt. Die ersten Aufträge liefen problemlos ab. Aber beim zehnten bekahmen sie schon das erste Problem: Das Mädchen dessen Zahn sie hohlen sollte wachte genau in dem Moment auf, in dem Mana den Zahn gegen ein Geschenk austauschen wollte! Doch das schlimmste war: das Mädchen hielt Mana für das Geschenk! Genau genommen, für eine Art Barbie-Puppe! Als es mit seine kleinen Kinderhänden nach Mana grabschte, riss es ihm sein Headdress vom Kopf und zerknautschte den schönen, schwarzen Lolitarock. Mana sah rot und biss das Mädchen in den Finger, welches sofort in lautes Gebrüll verfiel. Mana warf schnell das Geschenk neben das Bett und flog aus dem Fenster. Das war doch unerhört! Er war doch kein Spielzeug! Abgesehen von diesem Vorfall war Mana ganz zufrieden mit seinem ersten Arbeitstag. ER war es... Aber sein Vorgesetzter nicht. Denn als Mana, mit K in Schlepptau, das Büro betrat, wurde er von seinem Vorgesetzten mit zitternden Flügeln erwartet. Die Strafpredigt, die darauf folgte war wirklich denkwürdig! Wie konnte Mana es wagen statt der mitgegebenen Münzen Rosen unter die Kopfkissen zu legen?!? Sich zum Überfluss dann auch noch dabei erwischen zu lassen und einen Kunden zu verletzen; das war wirklich das allerletzte! Wenn er sich nicht zusammen riss, würde er sich bald einen anderen Job suchen müssen! Putzfeen würden dringend benötigt; nur so als Beispiel! Von da an riss Mana sich zusammen. Auch wenn er der Meinung war, eine Rose sei ein viel schöneres Geschenk als eine Münze. Er wurde auch immer geschickter, was das Verstecken in brenzligen Situationen ausmachte: In einem Mädchenzimmer war sein meist genutztes und bevorzugtes Versteck ein Puppenhaus, in dem er sich am Herd platzierte, auf's Bett schmiss oder unter die Dusche hechtete. Bei einem Jungen griff er dagegen gerne einmal zu den Waffen einer Action Figur und kauerte sich wie ein scharf Schütze auf dem Boden zusammen. Sein schwarz blaues Kleid trug in der Dunkelheit in den nächtlichen Zimmern ebenfalls einiges zu seinen Tarnfähigkeiten bei. Oder er verschanzte sich in einer Lego- oder Playmobielburg die gerne auf den Böden standen. In allen Fällen funkte er daraufhin K an, der gegen das Fenster trommelte und gruselige Geräusch von sich gab, die die meisten Kinder dazu veranlassten sich unter der Bettdecke zu verstecken. So wurden die beiden das Zahnfeeteam das am aller wenigsten Feenstaub von allen verbrauchte. Nur manchmal wurde doch etwas benötigt. Zum Beispiel wenn der Klient schon etwas größer war und umbedingt eins auf dicke Hose machen musste. Mana schickte dann immer K voraus der, nachdem er den Wachstums-Kuchen gegessen hatte, entweder in der dunkelsten Ecke des Raumes erschien oder aus dem Schrank auftauchte. In den Schrecksekunden die die Kinder dann benötigten um zu realisieren das da gerade ein riesiger, rothaariger Mann aus dem Kleiderschrank/der Ecke aufgetaucht war, nutzte Mana um sich den Zahn zu schnappen und dem Kind heimtückisch etwas Feenstaub auf den Kopf zu streuen. (Nach einigen Studien hatten die beiden herausgefunden, das die Kinder die Zahnfee-Gehilfen viel schneller wieder vergaßen, als die Zahnfee selber. Selbst wenn sie so ungewöhnlich aussahen wie K...) K schrumpfte sich darauf hin mit Hilfe der Schrumpf-Tabletten sofort auf seine Zahnfee-Gehilfen Größe zurück und flitzte mit Mana aus dem Zimmer. Das Kind saß dann noch einige Minuten irritiert im Dunkeln und fragte sich warum es denn wachgeworden war. Manchmal hatten sie dann noch das Bild von K vor den Augen und entschieden das sie aufgrund eines Albtraums erwacht waren, drehten sich um und schliefen weiter. Für Mana verging die Zeit als Zahnfee rasend schnell. Ja; es machte ihm sogar richtig Spass! Manas Gesichtsausdruck war nicht gerade erfreut, als er mit K zurück zu der Zahnfee-Zentrale flog. Das war sein letzter Auftrag gewesen... Dabei hatte es doch so viel Spaß gemacht! K wusste genau was sein Chef jetzt durch machte... Er hatte ebenfalls Gefallen an dieser Aufgabe gefunden. Mana gab seine Sachen als erster ab und stand dann, mit einer Uhrkunde, die ihn als Amtlich geprüfte Zahnfee auswiese, traurig vor der Tür und wartete auf K. Der kam Fröhlich summend aus dem Büro. Mana und K marschierten in den Himmel und erzählten dort ihren Freunden ausführlich von ihren Abenteuern. Auf einmal, mitten in der schönsten Erzählung, machte es *plopp* und neben Mana und K tauchte ein Gnom auf und erklärte, das das Eliteteam der Zahnfeen umbedingt benötigt werde. Und zwar sofort. Auf der Stelle. Als Mana K ansah grinste dieser frech zurück und erklärte, das er gesehen habe wie traurig Mana über die Beendung der Arbeit war, das er gefragt hatte ob sie nicht im Notfall noch eingreifen dürften. Sie durften. Und so wurde aus Mana und K das Eliteteam der Zahnfeen; das immer auf Zuruf zur Stelle war. ENDE Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)