Love don't come easy von KleenBrachi ================================================================================ Kapitel 1: Einführung --------------------- Schon seit Kindertagen waren Katie, Jason und Tyler die besten Freunde, wobei Katie und Jason eine besondere Beziehung zueinander hatten, da sie als zweieiige Zwillinge geboren wurden. Dies tat jedoch keinen Abbruch zu der Freundschaft zu Tyler. Im Gegenteil, Tyler konnte sich immer ziemlich belustigen an den Streitereien zwischen den Zwillingen, die so ungleich waren, wie zwei Menschen es nur sein konnten. Katie war immer die liebe und ruhigere von beiden, wobei Jason jeglichen Mist baute und sich immer wieder Ärger von ihren Eltern einfingen. Auch im Alter legte sich es bei Jason nicht, er schwänzte den Unterricht, flirtete mit allem was nicht bei 3 auf den Bäumen war und prügelte sich ab und an mit ein paar Typen. Das einzige was sich nie änderte war Jasons starker Bruderkomplex, den Katie schon so manchen Tag annervte. Wenn sich Katie nur mit einem Jungen unterhielt, wurde dieser von Jason gleich mit einem bösen Blick angeschaut, so dass die Plauderei nicht lange anhielt. Aber nicht nur Jason passte gut auf seine zwei-minuten-jüngere Schwester auf, sondern auch Tyler, der Katie wirklich lieb gewonnen hatte und ebenso wenig wie Jason wollte, dass ihr irgendwer wehtat. Man könnte sagen, dass sie die perfekten Bodyguards hatte und dazu die beliebtesten Jungen an der Schule an ihrer Seite. Die anderen Mädchen beneideten sie oft um die Beziehung zwischen den dreien und fragten sie daher oft, ob sie Jason oder Tyler nicht etwas überbringen könnte. Oft lehnte sie dies ab, da sie auf keinen Fall die Botengängerin spielen wollte. Alles in allem verstanden sich die drei jedoch auch später, als sie älter wurden ziemlich gut, auch wenn Katie es ziemlich nervte, dass ihr Bruder oft mit den Mädchen die ihn umwarben spielte und sie schließlich eiskalt abblitzen ließ. Es schien als könnte er kein Mädchen wirklich lieben, abgesehen von seiner Schwester, zu der er immer ziemlich herzlich war und darum bemüht ihr nie weh zutun. Tyler war von den dreien schon immer eher der zurückhaltende Typ gewesen, auch wenn er seinen Mund aufmachte, wenn ihm etwas nicht passte. Seine Schüchternheit jedoch, prägte sich je älter er wurde immer mehr aus, vor allem gegenüber Katie. Oft mied er es irgendwie mit ihr allein zu sein und erfand dafür irgendwelche Ausreden. Katie war nicht dumm und daher fiel es ihr natürlich auf und es verletzte sie, da sie dabei das Gefühl bekam, dass Tyler sie nicht leiden konnte und sich nur mit ihr abgab, da Jason sein bester Freund war. Allerdings hob sich dieses Gefühl oft schnell auf wenn die drei zusammen waren, denn dann waren sie wirklich unzertrennlich. Kapitel 2: Kapitel 1 -------------------- Es war früh am Morgen und Katies Wecker klingelt laut und schrill im Zimmer. Grummelnd drehte sie sich noch einmal um, da der Wecker ihrer Meinung immer viel zu früh anfing zu klingeln. Irgendwann gab sie sich dem Wecke gegenüber dann doch geschlagen und setzte sich streckend auf den Bettrand und blinzelte müde in ihr Zimmer. Sie brauchte erst einmal ein paar Minuten um sich an das helle Licht zu gewöhnen, welches die Sonne durch ihr Fenster brachte und auch ein wenig um richtig wach zu werden. Nachdem sie noch ein paar Sekunden auf der Bettkante saß, erhob sie sich schließlich langsam von dieser, schlüpfte in ihre Hausschuhe und ging aus ihrem Zimmer direkt ins gegenüberliegende Bad in dem sie sich fertig machte. Etwa eine halbe Stunde später kam sie erfrischt und wesentlich wacher aus dem Bad. Sie seufzte etwas bei dem Gedanken daran, was jetzt kommen musste. Der schwierigste Akt des Morgens war es nämlich immer ihren Zwillingsbruder aus den Federn zu kriegen. Sie atmete noch einmal tief durch und setzte sich dann in Bewegung zu seinem Zimmer hin. Ohne zu klopfen, was er sowieso nicht hören würde, ging sie in sein Zimmer und fand ihn wie jeden Morgen noch tief und fest schlafend in seinem Bett vor. „Man Jason.. jeden Morgen das gleiche Problem mit dir..“, seufzte sie leise und ging näher an sein Bett heran. Zunächst probierte sie die sanfte Methode aus, indem sie ihm durchs Haar streichelte und leise seinen Namen rief. Jedoch bewegte er sich bei dieser Methode kein Stück und schlief friedlich weiter. „Ok.. du willst es ja nicht anders..“, meinte sie grinsend und zog sich ihre Hausschuhe aus. Sie stieg mit den Füßen auf sein Bett und fing an leicht auf diesem auf und abzuhüpfen. „Waaah~ Erdbeeeeben!!!“, sagte sie dabei laut und machte weiter. „Hrm… Katie…“, grummelte es von unten und endlich bewegte er sich. Katie wusste, dass wenn sie jetzt aufhören, er sofort wieder einschlafen würde. Daher machte sie solange weiter bis er endlich die Augen aufschlug und zu ihr hochsah. Er fing an zu grinsen, was sie irritierte und aufhören ließ. „Warum grinste du so komisch?“, blickte sie ihn misstrauisch an. Sein Grinsen wurde nur noch breiter und er antwortete: „Ich hab einen netten Ausblick auf dein Höschen..“ Augenblicklich wurde sie knallrot und ihr wurde erst jetzt bewusst, dass sie ja ihre Schuluniform trug und der Rock doch recht kurz geschnitten war. Sie ließ sich hinab auf seinen Bauch plumpsen und trommelte mit ihren Fäusten leicht gegen seine Brust. „Du bist so blöd!“, meinte sie immer noch hochrot. Jason musste anfangen zu lachen, er fand es einfach viel zu amüsant wie sich seine Schwester verhielt. Schließlich hörte Katie auf und stimmte in sein Lachen mit ein. Als sich beide endlich wieder beruhigt hatten, stieg sie von seinem Bett herunter und sah ihn an. „Genug Zeit verplempert.. ich mach jetzt Frühstück und danach müssen wir in die Schule.. also zieh dich an und komm dann runter, ok?“, lächelte sie an. „Ich hab aber keine Lust..“, brummte er und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. „Jaja.. ich weiß.. du hast nie Lust.. aber hey.. tu mir den Gefallen.. du hast schon die letzten Tage ständig geschwänzt, du weißt selbst wie Mum dabei immer ausrastet. Also erspar dir den Ärger und komm mit… biiiii~tte Bruderherz.“, lächelte sie ihn süß an und klimperte dabei mit den Wimpern. Seufzend gab er sich schließlich geschlagen, da er seiner Schwester sowieso kaum einen Wunsch abschlagen konnte. „Ok ok.. aber hetz mich nicht so.. du weißt genau, dass ich ein Langschläfer bin.“, brummte er wieder und erhob sich dann endlich. „Jaa.. das weiß ich zu gut.. aber hetzen muss ich dich leider trotzdem ein wenig.“, lächelte sie verlegen und begab sich dann nach unten in die Küche. Sie war stolz auf sich, dass sie es geschafft hatte ihn dazu zu bewegen mit in die Schule zu kommen. Meistens scheiterte sie ja an dem Versuch oder sie bekam ihn erst gar nicht wach, weil er noch so fest schlief. Allerdings wunderte sie, dass dann weniger, da er sich ja meistens bis spät in die Nacht hinein herumtrieb. Katie war allerdings froh, dass sie es bisher nur ein einziges Mal miterlebt hatte, dass er ein Mädchen mitgenommen hatte und diese statt ihm morgens im Bett vorgefunden hat. Seitdem geht er dann meistens immer zu den Mädchen und kommt in der Nacht bzw. früh dann nach Hause. Pfeifend machte sie sich daran das Frühstück für sie beide vorzubereiten und auch schon die Schulbrote für die Schule zu machen und einzupacken. Als sie damit fertig war hörte sie Schritte von der Treppe her nach unten kommen. Die Schritte waren eher schleppend und langsam. Katie wusste, dass Jason wohl immer noch nicht richtig wach war, sie hatte schon eine leise Vorahnung gehabt und hatte ihm daher einen extra starken Kaffee gemacht. Jason kam dann auch schon, wie Katie sich dachte müde herunter und setzt sich mit kleinen Augen an den Frühstückstisch. Sein Blick schweifte kurz über die Sachen die auf den Tisch standen und wahllos griff er dann einfach zu. „Man kann dir ja gar nicht zu gucken.“, meinte sie frech grinsend. Langsam hob er seinen Kopf und sah zu ihr hin. „Ja.. theoretisch müsste ich mich jetzt eigentlich wieder ins Bett packen.“, grinste er. „Ooooh nein.. das kannst du vergessen.. ich hab mich nicht gequält dich aus dem Bett zu kriegen, damit du dich gleich wieder hinlegst.“ „Hmm.. schade.. hätte ja klappen können.“, lachte er und fing dann an zu essen. „Hätte es.. hat es aber nicht und wird es auch nie.“, grinste sie frech. „Und jetzt beeil dich bitte ein wenig, ja? Tyler wartet sicherlich auch schon auf uns.“ „Is ja gut.. ich bin ja schon dabei.“, stöhnte er und aß dann etwas schneller. Kurze Zeit später machten sie sich schon auf den Weg zur Schule, wobei sie vorher bei Tyler vorbeigingen. „Oh wow.. Jason nimmt auch mal wieder am Unterricht teil?“, grinste Tyler Jason an. „Jaja.. halt den Mund..“, grummelte Jason. Tyler grinste nur weiter frech und begrüßte ihn dann. Die Drei machten sich nun zusammen auf den Weg zur Schule und unterhielten sich angeregt, wobei Katie jedoch diejenige war die sich eher zurück hielt. Bei den Themen der beiden Jungs konnte sie meistens sowieso nie wirklich mitreden. In der Schule wurde Jason von allen Seiten, vor allen von den Mädchen, überrascht angesehen, da dieser sich ja wirklich nur eher selten in der Schule blicken ließ. Andererseits waren die Blicke der Mädchen auch teilweise freudig, da Jason zusammen mit Tyler einer der beliebtesten Jungen der Schule war. Die Drei setzten sich im Klassenraum auf ihre Plätze und Jason sah schon wieder mehr als gelangweilt aus. Katie konnte regelrecht spüren wie in ihm immer mehr der Drang zunahm wieder abzuhauen. „Jason.. du wirst heute mal einen Tag in der Schule bleiben, ok? Du hast es mir versprochen“, ermahnte sie ihn. „Jaja..“, nuschelte er nur und sah etwas beleidigt drein. Er mochte es nicht, wenn seine Schwester es schaffte seine Gedanken zu lesen. Der Tag verlief recht ruhig und Jason hielt es sogar aus den ganzen Tag über anwesend zu sein, was selbst den Lehrer erstaunte. „Ich bin stolz auf dich.“, meinte Katie grinsend zu ihrem Bruder als sie sich auf den Heimweg machten. „Tja.. ab morgen sieht das wieder anders aus.“, entgegnete er ihr grinsend. „Jason!! Das ist ja wohl nicht dein ernst?!“ „Ooh doch.. mein voller.. ich war jetzt einen Tag in der Schule, dass reicht doch erstmal wieder für die nächsten Wochen.“, grinste er frech. „Bitte.. du musst dir ja dann wieder das Gemecker von Mum anhören.. wenn du so versessen darauf bist.“, zuckte sie schließlich nur noch mit den Schultern. Allerdings hatte es auch etwas für sich wenn Jason, wie so oft, nicht zur Schule kam, denn da hatte sie die Möglichkeit mit Tyler allein zu sein. Andererseits schwiegen sie sich auf dem Hin- und Rückweg meistens sowieso nur an und keiner wusste so recht, was für ein Thema er anschneiden sollte, weswegen sie sich schon mehr als genug immer über das Wetter unterhielten. Sie konnte Tyler einfach nicht einschätzen. Wenn sie zu dritt waren war alles in Ordnung und sie konnten oft viel Spaß zusammen haben, wenn sie allerdings mit Tyler allein war, war es als wären sie sich fremd, was sie irgendwie traurig machte. „Sag mal Ty.. hast du nicht Bock noch mitzukommen und wieder ein bisschen zu zocken? Das haben wir jetzt schon echt lange nicht mehr gemacht.“, meinte Jason grinsend zu Tyler. Dieser überlegte nicht lange und nickte schließlich grinsend zurück. „Ja, klar. Hausaufgaben haben wir eh keine auf, also hab ich Zeit bis heute Abend.. oder auch Nacht.“ Katie rollte mit den Augen. Sie wusste, dass wenn die beiden zusammen zocken würde, es sowieso kein Ende vor heute Nacht gäbe. „Macht doch was ihr wollt.“, meinte sie ungefragt nur dazu. Sie fühlte sich immer ein wenig ausgeschlossen wenn die beiden zockten und sie entweder nur zugucken konnte oder die beiden von ihrem Zimmer aus hörte. Katie hatte nicht wirklich irgendwelche Freundinnen, da sie immer auf Anhieb besser mit Jungs klarkam und die Mädchen ihr immer zu viel herum zickten. Als die Drei schließlich bei Katie und Jasons Haus ankamen, verzog sich Katie gleich in ihr Zimmer, da sie die beiden ja sonst eh nur stören würde. Den beiden machte es nicht wirklich etwas aus, da sie sowieso viel zu beschäftigt sein werden mit dem zocken. Katie vertrieb sich die Zeit mit ein bisschen lesen, telefonieren und Hausaufgaben die sie schon einmal im voraus machte. Gegen kurz nach 23 Uhr beschloss sie schließlich ins Bett zu gehen und vorher noch nach den beiden Jungs zu gucken, die, wie sie erwartet hatte, noch voll und ganz in ihr Spiel vertieft waren. „Ich stör euch ja nur ungern, aber ich hab keine Lust euch morgen früh beide wecken zu müssen, wo ich Jason schon immer so schwer wach krieg.“ „Jaja.. wir hören gleich auf..“, meinte Jason nur abwesend, der wahrscheinlich sowieso nicht richtig zugehört hatte. „Gut.. ich geh jetzt ins Bad mich fertig machen und dann guck ich noch mal nach euch beiden.“, grinste sie leicht und ging, wie sie es gesagt hatte zunächst ins Bad. Wie sie es nicht anders erwartet hatte saßen die beiden noch immer unverändert vor der Konsole und waren in ihr Spiel vertieft. Seufzend setzte sie sich auf Jason Bett und schüttelt den Kopf. „Habt ihr überhaupt vor heute noch aufzuhören?“, sah sie fragend in die Richtung der Beiden. Keiner von ihnen sah zu ihr, Jason antwortete, seine Augen an den Bildschirm geheftet, „Weiß nicht.. vielleicht.. vielleicht auch nicht.“, grinste er leicht und versuchte Tyler zu schlagen. „Ihr seid echt krank..“, gab sie nur unverständlich zur Antwort. Sie legte sich auf die Seite, stützte ihren Kopf auf ihrem Arm ab und sah den beiden noch eine Weile lang beim zocken zu. Ihr Kopf wurde nach etwa einer Stunde immer schwerer und schwerer bis sie schließlich wegnickte und sich in Jasons Bett kuschelte. Nach einer weiteren Stunde hörten die beiden Jungs dann doch endlich auf mit dem Spiel und streckten sich ausgiebig da sie die ganze Zeit in dieser einen Position verharrt hatten. Jason knipste ein kleines Licht an und drehte sich zu seinem Bett um. „Na super.. jetzt müssen wir uns zu dritt in ein Bett quetschen.“, meinte er seufzend. Tyler sah kurz fragend zu ihm und folgte dann seinem Blick zum Bett hin. Sein Gesicht verfärbte sich daraufhin leicht rosa und er sah etwas geschockt zu Jason hinüber. „D-Du willst wirklich, dass wir da zu dritt drin pennen?“, hakte er noch einmal nach. „Klar.. wenn ich sie rübertragen würde, würde sie sicherlich nur aufwachen und das muss ja nicht sein.“, nickte er. Tyler blieb nichts anderes übrig als das zu akzeptieren und Jason ins Bad zu folgen. Ihm war unwohl bei dem Gedanken mit Katie in einem Bett schlafen zu müssen. Zurück im Zimmer legte sich Jason rechts neben seine Schwester und verschaffte sich noch etwas Platz, was Katie im Schlaf grummeln ließ. Schluckend sah Tyler auf das Bett herunter. Ihm blieb nichts anderes übrig als sich links von Katie zu legen, da neben Jason kein Platz mehr wäre. Er hatte eigentlich gehofft, neben Jason liegen zu können. „Was ist? Legst du dich jetzt hin oder willst du da Wurzeln schlagen?“, meinte Jason etwas genervt, da er endlich schlafen wollte. „S-Sorry..“, stammelte Tyler nur und legte sich dann vorsichtig neben Katie. Jason löschte das Licht und drehte sich auf die Seite, wo er auch schnell einschlief. Tyler hingegen lag noch lange wach, er konnte neben Katie einfach nicht wirklich einschlafen. „J-Jason?“, fragte er leise, doch bekam keine Antwort. Er dreht seinen Kopf langsam in Richtung Katie um und sah ihr direkt ins Gesicht, welches er durch den hereinfallenden Mond sehen konnte. Sein Herz fing wie wild an zu klopfen, da sie ihm so nah war. ‚Reiß dich zusammen, man..’, versuchte er sich selbst zu beruhigen. Doch er kam nicht davon ab, sie die ganze Zeit anzusehen. Ein kleines Lächeln huschte über seine Lippen, sie sah einfach zu süß so aus. Vorsichtig strich er ihr ein paar Haare aus dem Gesicht, wodurch sie sich etwas bewegte und es ihn zusammen zucken ließ. Er war jedoch erleichtert, als sie davon nicht wach wurde. Sein Blick suchte ständig ihr Gesicht ab, bis sein Blick bei ihren Lippen anhielt. Schon so lange wollte er sie so gerne küssen, doch hatte nie den Mut dazu gehabt. ‚Nein.. das kann ich nicht machen.. ich kann sie doch nicht im Schlaf überfallen..’, ermahnte er sich selbst. Doch seine Sehnsucht nach ihr war stärker als sein Kopf und so beugte er sich zu ihr und küsste sie sanft auf die Lippen, wodurch Katie leise im Schlaf aufseufzte. Seine Sehnsucht etwas befriedigt legte er sich schließlich zurück auf den Rücken und versuchte nun selbst etwas zu schlafen, was nicht so einfach war, da Katie plötzlich näher an ihn heran rutschte und sich an ihn schmiegte. Sofort verfärbte sich seine Gesichtsfarbe von rosa auf dunkelrot. Allerdings hätte er es nicht übers Herz gebracht sie einfach von sich zu stoßen, daher legte er den Arm um sie und drückte sie sanft etwas an sich. Durch ihre Nähe und Wärme die sie ihm gab, schlief schließlich auch Tyler langsam und zufrieden lächelnd ein. Kapitel 3: Kapitel 2 -------------------- Am nächsten Morgen war Ryan derjenige der als erstes aufwachte. Müde rieb er sich die Augen und blinzelte in den hellen Raum. Als er sich auf die Seite drehen wollte, fiel er geradewegs aus dem Bett und landete auf dem harten Boden. „Autsch..“, brummte er leise und rieb sich den Hinterkopf. Langsam rappelte er sich wieder auf und sah zum Bett hin, wo Katie und Tyler noch immer friedlich nun Rücken an Rücken schliefen. ‚Toll.. sonst ist doch Katie immer diejenige die als erstes wach ist..’ Mit seinem Blick wanderte er zu Uhr die schon halb 10 anzeigte, was ihm aber eigentlich ziemlich egal war. Er würde die beiden jetzt ganz sicher nicht wecken nur um ihnen zu sagen, dass die Schule schon längst angefangen hat. Er sammelte ein paar seiner Sachen ein und schlich leise aus dem Zimmer heraus. Durch das Klicken, dass die Tür beim zumachen machte, grummelte Katie leise und drehte sich auf die andere Seite, auf der es auch gleich wieder wesentlich dunkler war. Sie blieb noch eine Weile so liegen, bis sie sich doch dazu durchrang ihre Augen zu öffnen und das „etwas“ vor ihr anzublinzeln. „Hmm? Ryan?“, flüsterte sie leise und stupste ihn an. Völlig verschlafen drehte sich Tyler zu ihr um und sah sie müde an. Er wurde erst wacher, als er merkte wie nah er ihr war und beide wurden daraufhin augenblicklich rot. Katie setzte sich schnell auf und sah verlegen weg, wobei ihr Blick die Uhr streifte und sie ihre Augen aufriss. „Verdammt!!!“, rief sie erschrocken aus. „Hmm?“, wand Tyler sein Gesicht fragend zu ihr. „Wir haben total verpennt..“, meinte sie entsetzt. Schließlich fiel ihr auf, dass sie ihren Bruder nirgends entdecken konnte. Schnell stieg sie aus dem Bett, riss die Tür auf und trampelte nach unten. Dort fand sie ihren Bruder gemütlich essend und seine Zeitung durchblätternd vor. „Ryan!!“, fuhr sie ihn gleich an. Ryan hob seinen Kopf und sah sie an. „Dir auch einen wunderschönen Guten Morgen!“, grinste er sie gut gelaunt an. „Warum hast du uns nicht geweckt!“, meinte sie sauer ohne auf ihn einzugehen. „Ihr habt so süß geschlafen, da wollte ich euch einfach nicht wecken.“, meinte er weiterhin grinsend. Bei diesem Kommentar wurde sie etwas rot und fragte sich, in welcher Position er Tyler und sie vorgefunden hatte, als er aufwachte. „Wie auch immer..“, meinte sie nun etwas ruhiger. „Es lohnt wohl nicht mehr zur Schule zu gehen.. ehe wir fertig sind ist es wahrscheinlich 10 Uhr oder halb 11 Uhr und ehe wir dann da sind ist es dann schon 11.45 Uhr.“, seufzte sie. „Genau.. meine Rede, wir brauchen also nicht zu hetzen.“, meinte er vergnügt. „Jaja.. es fällt ja auch überhaupt nicht auf wenn durch ‚Zufall’ genau wir drei fehlen.“, erwiderte sie Augen rollend. „Nja.. kann doch sein, dass irgendwas mit dir ist und ich daher bei dir geblieben bin und Tyler hat sich dann halt auch Sorgen gemacht, als ich ihm davon erzählt hab.“ „Ja.. na klar.. das würde uns die Lehrerin auch sicherlich abnehmen.“, meinte sie ironisch und rollte dabei mit den Augen. Halb angezogen stürzte Tyler sich die Treppen hinunter und sah erwartungsvoll zwischen Katie und Jason hin und her. „Was ist jetzt? Wollen wir nicht langsam los?“, sah er die beiden etwas fragend an, als sich keiner von ihnen rührte. Katie errötete etwas bei Tylers Anblick, da sein Hemd noch offen stand und sie einen Blick auf seinen gut gebauten Oberkörper erhaschen konnte. Verlegen wand sie sich von ihm ab und sprach in Jasons Richtung. „Nein.. es würde nichts bringen.. ehe wir da wären, könnten wir ja schon fast nach Hause gehen. Also können wir es genauso gut auch gleich bleiben lassen.“, meinte sie ruhig. „Oh.. ok..“, erwiderte Tyler nur etwas seufzend. Er hatte sich extra beeilt und nun hätte er sich diese Hektik gar nicht machen müssen. Langsam knöpfte er sein Hemd zu und wand sich wieder an die beiden. „Und was wollen wir dann statt dessen heute machen?“ „Hmm.. ich wäre ja für Vergnügungspark, Schwimmhalle oder Game Center oder irgendsowas.“, schlug Jason grinsend vor. „Game Center fällt ja wohl schon mal aus.“, erwiderte Katie kopfschüttelnd. „Ihr habt ja wohl gestern lang genug wahrscheinlich gezockt.“ „Also.. Vergnügungspark und Schwimmhalle hören sich doch schon mal nicht schlecht an.“, warf Tyler leise an. „Gut.. alles klar, dann gehen wir in die Schwimmhalle. Ein bisschen Sport, kann uns wohl allen nicht schaden.“, grinste Jason. Nickend gaben die anderen beiden ihr Einverständnis. „Ich werd dann mal schnell nach Hause. Treffen wir uns dann vor der Schwimmhalle?“, fragte Tyler. „Hey.. du kannst doch auch ne Badehose von mir bekommen.. wir haben ungefähr dieselbe Größe, dann brauchst du nicht extra nach Hause.“, lächelte Jason. „Ja.. gut von mir aus..“, erwiderte Tyler. Als sie alle gemeinsam gefrühstückt hatten, machten sie sich auf den Weg zur Schwimmhalle. Bei der Schwimmhalle angekommen, drängte Katie ihren Bruder regelrecht dazu, sie dazu einzuladen. Ziemlich grummelnd und rummurrend gab er schließlich irgendwann nach und bezahlte für sie alle. Sie trennten sich vor der Umkleide und fanden sich erst in der Schwimmhalle wieder. Tyler blieb fast die Spucke weg, als er Katie in dem gestreiften Bikini sah und er schluckt hart um einen klaren Gedanken fassen zu können. Scheinbar ging es aber nicht nur ihm so, denn auch andere wenige Blicke wanderten zu Katie hin. „Schwesterchen.. ich glaub du bleibst besser in unserer Nähe.. zu viele lüsterne Blicke gibt’s hier.“, grinste er leicht und nahm seine Schwester an die Hand. Sie hasste es von ihrem Bruder wie ein Kleinkind behandelt zu werden, schließlich konnte er das nicht auf ewig so weitermachen und immerhin wechselte er seine Freundinnen wie seine Unterwäsche, da konnte er ihr keinen Vorwurf machen, wenn sie sich auch einmal für jemanden interessierte, auch wenn dieser jemand im Moment nur Tyler war. Die drei Freunde gingen zum größten Becken und schwammen ein paar Runden zu dritt. Jason konnte es nicht unterlassen seine Schwester zu ärgern und sie ab und an mal unterzustuken, was ihr ganz und gar nicht gefiel. Tyler hielt sich da lieber etwas zurück, er hatte immer Angst ihr irgendwie weh zu tun. Die Zeit im Schwimmbad verging recht schnell und ehe sie sich versahen war es auch schon 14 Uhr. Sie beschlossen noch etwas essen zu gehen um den Tag ruhig ausklingen zu lassen und dann wegen den Hausaufgaben rumzutelefonieren. Eigentlich war es eher so, dass Katie herumtelefonierte und Jason die Hausaufgaben dann faul von ihr abschrieb, was sie zwar störte, aber sowieso nicht mehr bei ihm ändern konnte. Tyler verbrachte auch den ganzen Nachmittag mit den beiden Geschwistern zusammen. Einerseits musste er so nicht allein zu Hause herumsitzen und andererseits konnte er ungestört in Katies Nähe sein. Diese machte ihn allerdings auch ziemlich schnell nervös, wenn Jason sie für kurze Augenblicke alleine ließ. Die intensiven Gespräche und das fröhliche Gelächter verschwand dann mit einem Schlag und sie schwiegen sich an, bis Jason zurück kam. Katie wurde daraus einfach nicht schlau. Sie wusste nicht, ob Tyler vielleicht nur vorgab sie zu mögen oder ob er etwas bestimmtes gegen sie hatte. Sie wusste es einfach nicht und sie hatte auch Angst, nach dem Grund dafür zu fragen. Gegen spät am Abend verschwand Tyler dann doch nach Hause um noch ein paar Dinge zu erledigen. Katie und Jason verabschiedeten sich von ihm und gingen dann wieder zurück in Jasons Zimmer. Leise seufzend ließ sich Katie auf Jasons Bett fallen und sah an die Decke. „Jason?“, meinte sie leise* „Hmm?“, erwiderte dieser nur. „Glaubst du… Tyler hat vielleicht irgendwas gegen mich?“, fragte sie leise. Sichtlich verwirrt sah er zu seiner Schwester hinüber. „Wie kommst du darauf? Wir drei kennen uns seit wir klein sind.“ „Nja.. weil.. es irgendwie komisch ist, wenn ich mit ihm allein bin. Dann schweigt er plötzlich und sieht mich nicht einmal mehr an.“, meinte sie etwas gekränkt. „Hm.. ich glaub nicht, dass er was gegen dich hat. Dann hätte er sicherlich mal was mir gegenüber geäußert.. und das hat er nicht. Und du weißt doch, dass er gegenüber Mädchen etwas schüchtern ist.“, grinste er. „Das kann er auch nicht getan haben, gerade weil du mein Bruder bist. Schonmal daran gedacht? Und ich weiß, dass er gegenüber Mädchen schüchtern ist.. aber.. ich.. bin doch schon fast so was wie ne Schwester für ihn.. denke ich.“ „Man.. was weiß ich denn was mit ihm los ist, hm? Willst du mal, dass ich mit ihm rede?“, sah er sie fragend an. Alles was sie wollte war sicherlich nicht, dass Jason, direkt wie er war, Tyler darauf ansprach. Er würde es sicherlich nur wieder falsch rüberbringen und die ganze Situation nur noch schlimmer machen. „Nein.. nein schon gut. Wenn dann.. dann klär ich das mit ihm selbst.“, lächelte sie leicht. Darauf erhob sie sich und ging zur Tür hinüber. „Ich guck mir noch ein bisschen was an, für die Schule und duu mein lieber Bruder solltest das auch tun. Wenn ich nämlich den Lehrer richtig interpretiert hab, kann es gut sein, dass wir morgen eine Arbeit schreiben.“, grinste sie ihn an und verschwand damit in ihr Zimmer. „Schon wieder?“, stöhnte Jason nur noch und setzte sich jetzt selbst auf sein Bett. Sicherlich würde er jetzt nicht anfangen zu lernen. Er saß immer recht günstig, so dass er von allen abschreiben konnte und daher auch halbwegs gute Noten in so etwas bekam. Nur selten ließ er sich erwischen, immerhin war er ein Meister im Abschreiben. Zurück auf seinem Bett, nahm er sein Handy zur Hand und wählte Tylers Nummer. Es tutete ein paar Mal bis jemand abhob. „Was gibt’s?“, ertönte die Stimme am anderen Ende. „Hey Ty.. ich bin’s. Du sag mal.. Katie meinte irgendwas davon, dass wir morgen vielleicht ne Arbeit schreiben.“, erkundigte Jason sich. „Nja.. sicher ist das nicht. Aber so wie sich der Lehrer angehört hat, ist das schon gut möglich. Vielleicht nimmt er auch wen mündlich dran, keine Ahnung.“ „Hmm.. nja.. dann hoffen wir mal, dass dann nicht ich derjenige wäre.“, grinste er. „Tja, wenn du lernen würdest, dann würde dich so was nicht im geringsten stören.“, gab Tyler grinsend zurück. „Ach.. mein Gott.. ich kann doch nicht Tag ein und Tag aus lernen.. immer hin will ich mein Leben genießen und nicht irgendso ein Spießer werden. Aber mal was anderes..“, setzte Jason an. „Schon, aber trotzdem ist das nicht ganz unwichtig, wenn du mal irgendwas im Leben erreichen willst.“, sprach ihm Ty mal wieder ins Gewissen. „Was denn?“, fragte dieser denn etwas verwirrt. „Nja.. ich hab gerade ein wenig mit meiner Schwester geplaudert und sie hat das Gefühl, dass du sie vielleicht nicht mehr leiden könntest. Ist da irgendwas dran? Komm schon, du kannst mir das ruhig sagen.“, meinte er ruhig. Tyler schluckte ziemlich und seine Augen weiteten sich ein wenig. Er konnte Jason doch jetzt nicht erzählen, wie er wirklich für Katie fühlte, denn dann wäre er sicherlich einen Kopf kürzer geworden. „Nja..“, meinte Tyler leise. „Was nja?!“, hakte Jason ungeduldig nach. „Es ist nicht so, dass ich sie nicht leiden könnte…“ „Aber? Man, nun lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen.“, stöhnte Jay. „Eigentlich kein aber. Sie.. ist halt ein Mädchen und du weißt doch, dass ich nicht so gut mit Mädchen kann.“ „Ach.. das ist der Grund? Hmm.. ich hoffe, dass wird Katie zufrieden stimmen.“, grinste Jason. „Das war’s eigentlich auch schon. Wir sehen uns ja dann morgen, Tschau.“, verabschiedete er sich. „Ähmm… ja.. Bye..“, konnte Tyler nur noch erwidern und legte seufzend das Handy beiseite. Er hoffte, dass sein Freund es nicht falsch herüber bringen würde und Katie ein ganz falsches Bild von ihm bekam. Aber er konnte Jason auch schlecht die Wahrheit erzählen. Tyler konnte froh sein, dass er ihr als einziger überhaupt so nach sein dürfte. Wahrscheinlich weil sein bester Freund vermutete, dass er sich niemals in seine Schwester vergucken könnte. Das das aber schon längst zu spät war und Tyler sie schon seit Kindertagen sehr mochte, dürfte man ihm wohl unmöglich erzählen. Gut gelaunt ging Jason sogleich rüber zu seiner Schwester und erzählte ihr die Neuigkeit, die er in Erfahrung bringen konnte. Katie hätte es klar sein müssen, dass ihr Bruder das natürlich wieder selbst in die Hand nahm, statt es ihr zu überlassen. Doch die Antwort machte sie nicht wirklich glücklicher. Somit war doch klar, dass Tyler in ihr nicht mehr sah, als sie sich eigentlich erhofft hatte. Als Jason ihr Zimmer wieder verlassen hatte, ließ sie sich aufs Bett fallen und sah an die Decke. Jegliche Hoffnungen bezüglich Ty konnte sie jetzt wohl abschreiben. Wieso konnte sie nicht auch einfach ehrlicher mit ihren Gefühlen für ihn sein? Im Grunde genommen war das jetzt eigentlich auch egal. Die nächsten Tage ließ Katie, Jason und Tyler öfter alleine und mied jeglichen Kontakt zu Ty. Diesem entging das nicht und er fragte sich wirklich was sein Freund ihr erzählt hatte. Es konnte doch nur damit zusammen hängen, oder? „Was hast du ihr erzählt?“, fragte Ty Jason in einer ruhigen Minute. „Wem?“, hakte dieser verwirrt nach. „Katie..“, erwiderte Tyler knapp. „Hn?“, gab dieser nur vollkommen irritiert als Antwort, bis er endlich begriff. „Ach, die Sache. Nichts weiter. Nur genau deine Wortwahl.“, zuckte er mit den Schultern. „Hmm.. ich hab irgendwie das Gefühl, dass sie mir aus dem Weg geht.“ „Ach was, vielleicht ist sie im Moment einfach nur nicht gut drauf oder hat ihre Tage.“, klopfte er seinem Freund freundschaftlich auf die Schulter. Tyler war sich unsicher, ob es wirklich daran liegen sollte. Letztendlich blieb ihm aber nichts anderes übrig, als Jason zu glauben und zu hoffen, dass es besser wurde. Auch die darauffolgenden Tage änderte sich nichts an der Situation. Es zog sich zwei Wochen hin, bis Tyler den Mut fasste, Katie daraufhin anzusprechen, als er mal wieder bei den Zwillingen zu Hause war. „Ich weiß nicht wovon du redest.“, antwortete Katie ihm nur knapp und sah ihn dabei nicht einmal mehr an. „Beispielsweise genau das.“, erwiderte Tyler leicht genervt. „Du siehst mich ja nicht einmal mehr an, wenn ich mit dir rede.“ „Tut mir Leid, ich hab zur Zeit halt viel um die Ohren.“, redete sie sich heraus. „Man Katie..“ Bevor sie wegging, packte Tyler sie an den Oberarmen und blickte sie nun direkt an. „Sag mir bitte was los ist. Was hab ich falsch gemacht?“, fragte er leise und leicht verzweifelt. Katies Herz schlug ihr bis zum Hals, als Tyler sie festhielt und sie spürte förmlich seinen Blick. „I-Ich.. ich..“, suchte sie nach einer passenden Ausrede. „Jason hat mir erzählt, was du über mich denkst. Und.. und es stört mich, dass du mich scheinbar genau wie die anderen Mädchen siehst. Ich dachte, nach der ganzen Zeit die wir uns schon kennen, wäre ich dir ein bisschen mehr ans Herz gewachsen.“, machte sie ihrem Ärger schließlich Luft. ‚Wenn du wüsstest, wie sehr du das bist.’, dachte Tyler für sich und war froh darüber, dass sie endlich ehrlich zu ihm war. „Es.. es tut mir Leid. Wahrscheinlich.. ist es einfach falsch rübergekommen. Natürlich hab.. hab ich dich.. dich sehr gern. Du.. bist für mich doch auch fast wie.. wie eine Schwester.“, antwortete er wesentlich ruhiger. „Blödmann.. dann lass uns das in Zukunft direkt und nicht über Jay klären.“, meinte sie erleichtert und umarmte ihn einfach. Ihr Gegenüber lief rot an und war im ersten Moment nicht imstande sich zu bewegen. Erst kurze Zeit später, legte auch er seine Arme um sie und drückte sie sanft an sich. Nun begann auch sein Herz wie wild zu klopfen und er war sich sicher, dass sie es hören würde. Katie fühlte sich wohl in seinen Armen und wäre wohl am liebsten für immer in diesen geblieben, aber sie musste sich wieder von ihm lösen. Es würde ihm sicherlich komisch vorkommen, wenn sie ihn weiterhin festhalten würde. Mit leicht geröteten Wangen trat Katie einen Schritt zurück. „Ä-ähm.. g-gut.. ich.. ich mach mich dann mal an die Hausaufgaben.“, lächelte sie verlegen. „Ja.. und.. ähm.. ich.. ich wird auch zurück zu Jay..“ Auch Tyler hätte sie gern länger in den Armen gehalten, aber was würde werden, wenn sie herausbekam, was er für sie fühlte?! Beide gingen ins jeweilige Zimmer, in das sie wollten, konnten sich aber nicht wirklich auf etwas konzentrieren, da beide an den jeweils anderen dachten. Kapitel 4: Kapitel 3 -------------------- Die Zeit des Abschlussballs rückte immer näher und langsam mussten sich die Jungs entscheiden, welches Mädchen sie nahmen, bevor alle ‚guten’ weg waren. Jason konnte sich kaum retten vor Angeboten. Er hatte eine große Auswahl und ihm fiel die Entscheidung mehr als schwer. Katie hingegen wurde von noch niemanden gefragt, was aber wohl eher daran lag, dass sie meisten dann doch Angst vor Jay hatten. Sie hatte sich schon damit abgefunden, dass sie wohl, wenn alleine oder gar nicht gehen würde. Dabei mochte sie solche Bälle, schon allein, weil sie sie aus dem Fernsehen kannte. Immerhin konnte man so alle noch ein letztes Mal wiedersehen, ehe sich alle voneinander trennten und einen anderen Weg einschlugen. Bis etwa eine Woche vor dem Ball, hatte Jason sich endlich entschieden wen er mitnahm. Die einzige die noch immer ohne Partner übrig blieb, war Katie. Bedrückt saß sie auf dem Bett und schaute zum Schrank, in welchem ihr Abschlusskleid auf sie wartete. Ob sie überhaupt die Chance dazu kriegen sollte, es anzuziehen? Langsam erhob sie sich von ihrem Platz und ging hinunter in die Küche. Vielleicht sollte sie jetzt einfach ein wenig Frustfuttern machen, um sich damit abzulenken. Sie hatte gerade die Kühlschranktür geöffnet und sah sich nach Leckereien um, als sich jemand knapp neben ihr räusperte. Schnell drehte sie sich zu dieser Peron um und errötete leicht, als Ty vor ihr stand. „Ich.. ich wollte nur was zu trinken holen.“, meinte er leise und griff an ihr vorbei in den Kühlschrank, um eine Flasche Saft heraus zu holen. Katie blieb in diesem Moment das Herz leicht stehen, da er ihr plötzlich so nah war. Tyler nahm die Flasche an sich und blickte zu ihr hinunter, als er wieder aufrecht stand. „Sag mal.. hast.. hast du jetzt schon jemanden, mit.. mit dem du zum Ball gehst?“ Katies Blick senkte sich traurig zu Boden und sie schüttelte leicht den Kopf. „Aber.. das.. das ist nicht so schlimm. Ich.. ich kann mich auch alleine ganz gut amüsieren.“, setzte sie ein gekünsteltes Lächeln auf. Ihr Gegenüber nickte nur kurz und wandte sich dann wieder zum gehen. Im Türrahmen blieb er aber doch noch einmal stehen und drehte sich zu ihr herum. Das gekünstelte Lächeln war nun aus ihrem Gesicht verschwunden und hatte ihrem traurigen Blick platz gemacht. ‚Niemand würde doch an so einem Tag allein sein wollen, oder?’, dachte Tyler bei sich. Er atmete tief durch und seine Hände schlangen sich enger um den Hals der Flasche, wobei ihm diese immer wieder leicht aus der rutschte, da nun auch seine Hände leicht schwitzig wurden. „K-Katie? Würdest.. würdest du.. du mich auf.. auf den Ball b-begleiten?“, stammelte er und seine Stimme verließ ihn zum Ende des Satzes hin. Überrascht drehte sie sich zu ihm um und blickte ihn mit großen Augen an. Sie war sich sicher gewesen, dass er längst weg war und zum sicherlich schon jemanden für den Ball gefragt hatte. „Gern.“, antwortete sie prompt und wurde leicht rot, bei ihrer schnellen Antwort. Schließlich lächelte sie aber glücklich. Ihr Wunsch wurde von ihrem ‚Prinzen’ erfüllt, was könnte es schöneres geben? Tyler errötete bei ihrem Lächeln und wäre liebend gern zu ihr hingegangen um sie zu küssen. Doch er nickte nur leicht und nuschelte ein kleines „Danke“, ehe er sich abwandte und wieder zurück auf Jason’s Zimmer verzog. Als er aus der Küche war, tanzte Katie erst einmal freudestrahlend herum. Das war sie schon für unmöglich hielt, wurde doch wahr und wer wusste schon, ob sie Tyler am Abschlussball nicht vielleicht ein Stückchen näher kam?! Leicht geistesabwesend setzte sich Ty neben seinen besten Freund, starrte auf einen Punkt und hielt die Flasche noch immer fest umschlossen. Fragend blickte Jason zu ihm hinüber und wedelte mit seiner Hand vor dessen Gesicht herum. „Huhu! Jemand zu Hause?“, legte er den Kopf leicht schief. „Was ist passiert? Du solltest nur ´ne Flasche zu trinken holen, das wird dich doch wohl nicht so aus der Bahn geworfen haben?“, grinste er und wartete auf eine Antwort. Es dauerte eine Weile bis Tyler reagierte und nur stammelnd hervorbrachte, „I-Ich.. ich hab.. hab Katie gefragt ob.. ob sie.. mit.. mit mir zum.. zum Abschlussball geht.“, schluckte er und hatte ein wenig Angst vor Jay’s Reaktion. Überrascht hob dieser eine Augenbraue und klopfte seinem Freund dann schließlich auf die Schulter. „Besser du als irgendwer anders. Bei dir weiß ich wenigstens, dass du nichts von meiner Schwester willst. Außerdem hättest du dich doch wahrscheinlich eh nicht getraut, irgendein anderes Mädchen anzusprechen, oder?“ Tyler lächelte unsicher und nickte daraufhin nur leicht. Sicher hätte er wohl eher jedes andere Mädchen als Katie ansprechen können. Das hatte ihn schon ziemlich viel Überwindung gekostet und er hätte eigentlich auch selbst nicht von sich gedacht, dass er es jemals schaffen würde. Noch überraschter war er aber wohl über Jay’s Reaktion. Er hätte damit gerechnet, dass dieser es total ablehnen würde, aber gut, er wusste ja auch nicht, wie es in seiner Gefühlswelt wirklich aussah. Sonst würde er es wohl um jeden Preis zu verhindern wissen. Der Tag des Abschlussballs war heran gerückt. Jason hatte die Prüfungen mit Ach und Krach geschafft und schlidderte geradeso durch. Er hatte das schlechteste Abschlusszeugnis der Klasse, aber hey, den Abschluss hatte er in der Tasche und nur das zählte für ihn. Katie war an diesem Tag mehr als aufgeregt. Sie hatte die halbe Nacht deswegen nicht schlafen können und fürchtete jetzt um störende Augenringe. Es sollte einfach ein perfekter Abend werden und dazu gehörte eben auch, dass sie perfekt aussah. Ihr Bruder fühlte sich an diesem Morgen mehr als genervt von ihr. Ihm war kalr, dass er an diesem Abend wohl nicht nur mit einem Mädchen tanzen würde, immerhin musste er sich doch von allen, auf seine Art und Weise, verabschieden. Für Katie wurde es schneller Abend als ihr lieb war. Eigentlich war sie den ganzen Tag nur hin und her gehetzt. Beim Friseur hatte sie am längsten gesessen und hoffte nun, dass die Frisur auch den Abend über hielt. Doch soviel Haarspray wie da rein gesprüht wurde, dürfte es dabei wohl die wenigstens Probleme geben. Katie war schon in ihr Kleid geschlüpft und hatte alles wichtige für den Abend eingepackt. Nun fehlte nur noch das Make-up, um ihr den letzten Schliff zu geben und die störenden, kleinen Augen zu überdecken. Jason saß schon fertig angezogen in seinem schwarzen Anzug und einer weißen Rose an der Brusttasche im Wohnzimmer und wartete eigentlich nur noch darauf, endlich losgehen zu können. Noch hielt er es für viel zu früh, wo er zudem doch sowieso eigentlich immer eher unpünktlich war. Er machte sich nützlich, indem er zur Tür ging und diese öffnete, als es klingelte. Ein sichtlich nervöser, aber herausgeputzter Tyler stand vor der Tür und trat, leicht schüchtern, ein. Er trug in etwa denselben Anzug wie Jay, da beide zusammen losgezogen waren, um sich einen zu kaufen. „Hey, Katie ist noch oben und macht sich fertig. Ich denke aber mal, dass sie in nächster Zeit runterkommen wird. In knapp zehn Minuten werd ich dann auch los, mein Date abholen.“, grinste Jay. Tyler errötete leicht, als er daran dachte, dass Katie und er dann vollkommen alleine wären und das für einen doch recht langen Zeitraum. Von Katie war auch in den nächsten zehn Minuten nichts zu sehen und so verabscheidete sich Jason von seinem Freund, mit der Bitte, gut auf seine Schwester aufzupassen. Ty setzte sich schließlich auf den Platz, auf dem Jason vorher gesessen hatte und wartete knapp eine weitere Viertelstunde, ehe er endlich hörte, wie eine Tür geöffnet wurde. Sogleich sprang er regelrecht auf und stellte sich am Fuß der Treppe auf. Seine Kinnlade fiel regelrecht nach unten, als Katie langsam und graziös nach unten kam. Sie trug ein bordeaux-rotes körperbetontes, langes Kleid, welches am Hals zusammengebunden war und dazu einen halbdurchsichtigen Schal, den sie um die Schultern trug. Das Kleid war an manchen Stelle mit Strasssteinen besetzt, die im Licht funkelten. Ihre Kette, die in den Ausschnitt hinein ragte und die lägneren Ohrringe glitzerten zusätzlich. Die Haare waren hochgesteckt und nur ein paar gelockte Strähnen fielen gewollt heraus und umrandeten ihr Gesicht, während das Make-up nur dezent aufgetragen war, aber ihre Augen betonte. Tylers ganze Aufmerksamkeit lag auf ihr und er konnte sich einfach nicht sattsehen an ihr. Selbst als sie neben ihm stand, hatte er seine Sprache noch nicht wiedergefunden. Er brauchte noch einige Minuten, ehe er endlich ein, „D-Du siehst.. siehst wunderschön.. aus..“, hervor stammelte. Katie errötete und hauchte nur ein leises, „Danke.“. Tyler überreichte ihr mit zittrigen Händen eine weiße Rose, wie auch er sie trug. Lächelnd nahm sie diese an und verschwand damit. Kurze Zeit später tauchte sie wieder auf und hatte sie die Rose ins Haar gesteckt. Bevor es losging, schlüpfte Katie noch in ihren Mantel und hakte sich dann bei ihrer Begleitung unter. Dieses Mal liefen beide leicht rot an und gingen stillschweigend nebeneinander her. Sie hatten es nicht sonderlich weit zur Schule, weswegen sie sich einige waren, das sie hinliefen. Beide waren wohl froh, als sie, je näher sie der Schule kamen, unterwegs auf andere trafen und zumindest mit diesen ein paar Worte wechseln konnten. Als sie bei dem Gebäude ankamen, gab Katie ihren Mantel bei der Garderobe ab und hakte sich erneut bei Ty unter. Zusammen betraten sie den gefüllten Saal und zogen ein paar Blicke auf sich. Allerdings interessierte sich Katie mehr für den liebevoll gestalteten Sall. Überall hingen Girlanden über den Köpfen der anderen hinweg und eine kleine Bühne war aufgebaut worden, auf welcher wohl später gesungen und der Ballkönig und die Ballkönigin gekürt wurden. Romantisch gestaltete Sitzecken standen in den Ecken und der Wand entlang. In der Mitte des Raumes war viel Paltz zum tanzen gelassen worden. Genauso kannte Katie all das aus Filmen und hatte es sich in ihren Träumen immer so vorgestellt. Tyler und Katie suchten sich einen Platz, zu dem sich kurze Zeit später auch Jason mit seiner Begleitung gesellte. Ein wenig erleichtert war Katie schon, dass ihr Bruder bei ihnen saß, so mussten Ty und sie sich nicht wieder anschweigen. Andererseits hatte sie sich auch nichts mit Jays Begleitung zu sagen. Immer mehr ihrer Mitschüler trudelten ein und man konnte regelrecht beobachten, wie die anderen Mädchen sofort über ein Kleid, eines Neuankömmlings, diskutierten. Katie war wirklich froh, dass sie nicht zu dieser Kategorie von Mädchen gehörte. Nach etwa einer Stunde war der Saal gut gefüllt und die ersten Klänge von langsamer Musik waren zu hören. Jason erhob sich sofort und forderte seine Begleitung zum Tanz auf. Tyler spielte nervös am Knopf seines Jackets herum und wusste, dass es jetzt eigentlich auch sein Part war, Katie aufzufordern. Diese hatte sich schon von vorneherein darauf eingestellt, dass Ty nicht mit ihr tanzen würde. Plötzlich spürte sie jedoch eine leicht feuchte, kalte Hand an ihrer und wandte ihren Kopf zu dieser Person herum. Sie blickte in Tylers nervöses und unsicheres Gesicht und verstand auch ohne Worte, was er wollte. Langsam erhob sie sich von ihrem Platz und auch Tyler tat es ihr gleich. Er ging einige Schritte vor sie und führte sie dann auf die Tanzfläche. Vorsichtig, als wollte er sie nicht zerbrechen, legte er eine Hand an ihren Rücken, während seine andere Hand, ihre in seine nahm. Katies Herz fing augenblicktlich wieder an, schneller zu schlagen und auch Tyler ging es nicht anders. Wann waren sie sich schon so nah? Sie genoss seine Nähe und sog seinen Duft ein, von dem ab und an eine kleine Parfümwolke zu ihr hinüber schwebte. Wie gern, würde sie sich jetzt einfach an ihn schmiegen und alle anderen um sie herum vergessen. Auch Ty kostete diesen Moment in vollen Zügen aus. Selbst wenn sie wieder nichts zu sagen hatten, war es dieses Mal eine angenehme Stille. Beiden kam das Lied viel zu kurz vor, als die letzten Töne erklangen und schließlich verstummten. Ein schnelleres Lied folgte, wovon beide nicht unbedingt angetan waren. Wieder reichte ein Blick des anderen aus, um zu verstehen was das Gegenüber wollte. Tyler ging wieder vor, um sie aus der Menge zu lotzen, blieb aber plötzlich abrupt stehen, wodurch sie leicht gegen seien Rücken stieß. „Hey Katie, du hast doch sicherlich nichts dagegen, wenn ich ihn mir mal ausleihe, oder? Gut, danke!“, grinste eine Mitschülerin sie an und wartete nicht einmal mehr ihre Antwort ab. Schneller als sie gucken konnte, entglitt ihr Tylers Hand und er verschwand in der Menschenmenge. Sie ging zurück zu ihrem Platz und sah zu den Massen von Leuten. Natürlich hatte sie etwas dagegen, immerhin war Ty ihr Begleiter, zudem sah er dabei selber nicht wirklich glücklich aus. Allerdings hatte auch er keine Zeit gehabt, irgendetwas dagegen zu sagen. Katie wartete gut eine Stunde auf dem Platz, ohne ein Lebenszeichen von Tyler. Ab und an kam ihr Bruder zu dem Platz zurück, immer mit einer anderen im Schlepptau. Leider konnte er ihr auch nicht sagen, wo Ty steckte. Nach einer weiteren Stunde hatte sie keine Lust mehr, länger zu warten. Sie bahnte sich ihren Weg durch die Menschenmassen und öffnete eine Tür nach draußen, die auf eine Terrasse führte. Katie schloss die Tür hinter sich wieder und ging bis zum Ende der Terrasse. Sie fröstelte, doch der wunderschöne Ausblick, ließ sie alles vergessen. Von der Terrase aus, führten Stufen, rechts und links, hinab, bis zu einer Art See, indem sich der Vollmond strahlend hell spiegelte. Ihre Arme legten sich leicht um ihren Körper und sie träumte ein wenig vor sich hin. Wäre man nun zu zweit, würde dieser Ausblick sicherlich für eine romantische Stimmung sorgen, doch so alleine konnte einen dieser Auslick eher traurig stimmen. Hatte Tyler vielleicht eine andere nette Begleitung gefunden, so dass er sie nicht mehr brauchte bzw. einfach vergessen hatte? Wieso sollte er sie sonst über zwei Stunden lang allein sitzen lassen? Tränen stiegen in ihr hoch und sie schluckte hart. Scheinbar war sie einfach nicht sein Typ. Leise schloss sich die Tür hinter Katie, doch sie war zu weit weg, als das sie es hätte mitbekommen können. Ein atemloser Tyler hatte sich nach draußen gerettet und wartete bis die Mädchen die ihn verlogt hatten vorbei rannten. ‚Die sind echt verrückt. Mein Glück, dass ich endlich entkommen konnte.’, dachte Tyler erleichtert und ließ seinen Blick über die Terrasse streifen, bis er bei Katie stehen blieb. Er war sich sicher, dass sie sauer sein würde. Ty zog sich sein Jacket aus, trat leise an Katie heran und legte ihr die Jacke vorsichtig über die Schultern. „Du.. erkältest dich noch.“, meinte er leise und blickte zu ihr. Erschrocken fuhr sie herum, als die Berührung wahrnahm und blickte zu ihm hoch. In ihrem Blick lag mehr Traurigkeit als Wut. „Wo warst du die ganze Zeit?“, flüsterte sie. Er schluckte leicht, als er ihre glänzenden Augen bemerkte. Im Mondlicht erschien sie ihm nur noch schöner, als sowieso schon. „Tut mr Leid.. Plötzlich wollten zig Mädchen mit mir tanzen. Ich konnte erst jetzt endlich vor ihnen entkommen.“, erwiderte er ebenfalls leise und musterte ihr Gesicht. Wieso konnte er nicht einfach über seinen Schatten springen? Was hatte er schon groß zu verlieren? „Schon.. gut. Die Mädchen.. reißen sich eben um dich, gerade wo jetzt alle andere Wege gehen.“, meinte sie traurig lächelnd. „Die anderen Mädchen sind mir aber vollkommen egal.“, platzte es gleich ernst aus ihm heraus. Im nachhinein war er selbst etwas überrascht über seine Reaktion. Erstaunt blickte auch Katie auf und sah ihm in die Augen. Sie war sich nicht sicher, was er eigentlich damit ausdrücken wollte. Tyler fügte dem auch nichts mehr hinzu und erwiderte ihren Blick nur. ‚Sei nicht immer so feige. Wenn nicht jetzt, dann nie.’, ermahnte er sich selbst. Leicht beugte er sich zu ihr hinunter und sah ihr dabei unentwegt in die Augen. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals und er hatte ein wenig Angst vor ihrer Reaktion. Kurz vor ihren Lippen stoppte er kurz, ehe er sich dann doch traute, auch den restlichen Weg zu gehen und seine Lippen überaus zärtlich auf ihre zu legen. Ein warmes Gefühl durchfloss ihn und sein Herz fühlte sich an, als wollte es gleich zerspringen. Langsam schlossen sich seine Augen und er genoss den Moment. Katie hätte wohl nie damit gerechnet, dass sie irgendwann einmal von ihm geküsst werden würde. Doch als es passierte, stiegen in ihrem Bauch die sprichwörtlichen Schmetterlinge auf und flatterten wild umher. Genüsslich schloss auch Katie ihre Augen und erwiderte seinen Kuss ebenso zärtlich. Wie lange schon, hatte sie sich diesen Moment herbeigesehnt? Nach einer ganzen Weile löste sich Tyler langsam wieder von ihr und öffnete seine Augen, während Katies noch geschlossen waren. Sie wollte nicht, dass dieser Kuss schon endete. Viel zu lange schon hatte sie darauf gewartet. Selbst wenn das alles nur ein Traum war, wollte sie diesen weiterträumen. Sanft legten sich ihre Hände an seine Wangen und zogen ihn so wieder zu sich. Sehnsüchtig legte sie ihre Lippen erneut auf seine und zog ihn in einen liebevollen Kuss. Tyler musste unwillkürlich in den Kuss lächeln und erwiderte diesen. War er wirklich so blind gewesen? Es schien ganz den Anschein zu machen, dass auch Katie Gefühle für ihn hatte. Wieso war ihm das nicht schon früher aufgefallen? Und wieso musste er solange warten, bis er sich endlich traute den ersten Schritt zu machen? Alles Fragen, die er sich stellte, doch im Moment lieber verdrängte und einer wichtigeren Sache, seine volle Aufmerksamkeit schenkte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)