Space of World - von Freiheit der Evolution von DracaTec (- ein utopischer Roman -) ================================================================================ Kapitel 11: Aufbruch -------------------- Hua, zu erst ein paar Worte von mir. Es tut mir wahnsinnig Leid, dass ich so furchtbar lange gebraucht hab u_u Aber meine Stimmung war ziemlich lange in der letzten Sequenz gefangen und ich hab den Übergang nicht gut hinbekommen, aber jetzt konnte ich endlich weitermachen^^ Es ist noch nicht betagelesen, also, wer auch immer Lust verspürt, kann mir gerne meine Fehler sagen und Verbesserungsvorschläge machen (mein Betaleser is leider busy T_T) Genug der Vorrede^^ Ben traute seinen Augen nicht schlecht, als er sah wie Tiger und Luke zu ihnen stießen. Schließlich trank letzterer gerade aus einer Flasche. „DU TRINKST WASSER?!“ entfuhr es ihm nur. „Wäre dir Cola lieber?“ gab Luke zurück. Von schräg hinter ihm brach Pia in Gelächter aus und Tigers Grinsen wurde noch breiter. „D-das…“ stotterte Ben, brach aber geschlagen ab. Wie viele dieser Wortgefechte hatte er schon verloren? Er vermutete irgendwo in den Weiten des Cyborgverstandes einen einzigen riesigen Bereich, der sich nur mit der Berechnung von möglichen Antworten und der Auswahl der patzigsten innerhalb von Sekundenbruchteilen beschäftigte. Er konnte sich nicht dagegen wehren Lukes verbale Ergüsse gut zu finden, trotz der Tatsache, dass nur er ihnen immer wieder zum Opfer zu fallen schien. Für einen Cyborg waren sie nämlich ziemlich einfallsreich. Er merkte wie das Objekt seiner Aufmerksamkeit, die Flasche noch immer in der Hand, auf ihn zu kam. „Wie sieht es aus?“ fragte der Schwarzhaarige ihn. „Ich hab die Kabel überprüft und es scheint alles in Ordnung zu sein. Einige waren durch den Zusammenprall hinausgerutscht und auch das Getriebe ist davon etwas zerbeult worden, aber ich schätze, dass es trotzdem noch funktioniert. Ich bin eher erstaunt, dass das Ding so neu ist. Hab noch nie ein so gut erhaltenes Auto gesehen.“ Luke nickte in den Motorraum blickend. „Verstehst du was davon?“ fragte Ben neugierig. „Ich weiß, was du mir sagen möchtest, aber von Technik hab ich keine Ahnung.“ gab Luke ehrlich zu. Der Blonde staunte nicht schlecht. Die letzten fünf Minuten bröckelte sein bisheriger Eindruck von Cyborgs. Er hatte sie sich als eine Art allwissende Kampfmaschine vorgestellt. Doch dies schien er nun revidieren zu müssen. Das Exemplar, das ihm gegenüber stand und die Wasserflasche in seinen Rucksack packte, wirkte nur allzu menschlich. Reichlich absurd das Ganze. Wie weit doch das zu erwartende Bild und die Wirklichkeit auseinander klafften. Würde er einen Cyborg erschaffen, hätte er diesen mit allem ihm vorhandenen Wissen gefüttert und dafür gesorgt, dass er nicht gleich von einer Kugel in die Knie gehen würde. Ja, wenn er ehrlich war, wäre sein Werk eher in die Richtung Roboter gegangen, als so einen fehleranfälligen Cyborg zu konstruieren. Jedoch war dies Luke gegenüber nicht fair. Er war ein netter Kerl und auch nicht von Fehlern durchdrungen. Jäh wurden seine Gedanken unterbrochen, hatte er doch die ganze Zeit konzentriert auf Luke geschaut und wurde nun von diesem mit einem kalten Starren belohnt. Ben lächelte verlegen und schloss die Motorhaube mit einem lauten Klappen. „Wir müssen die Trümmer entfernen, damit ich probieren kann, ob der Motor anspringt.“ meinte er dabei. Alle nickten. Luke begab sich an die Fahrerseite (*an die vermeintliche, denn die Scheiben waren so verschmutzt, dass man nicht hindurch sehen konnte. Auch das Licht stand dafür nicht besonders günstig), während Tiger Pia half wieder in die Senkrechte zu gelangen. Sie klopfte sich in den Staub aus den Klamotten und sah zu Ben, der kurz den Faden verlor, da sie ihm ein warmherziges Lächeln schenkte. Es dauerte nicht lang und der Großteil des Autos war freigelegt. Ben wollte schon die Fahrertür öffnen, als Luke ihn zurückhielt. „Was ist?“ fragte er erstaunt. Weil der Cyborg mal wieder nichts in seinem Gesicht erkennen ließ, blickte er zu den anderen beiden, die ihn ziemlich skeptisch musterten. Dennoch blieben sie stumm. „Was?!“ wiederholte er. Pia und Tiger tauschten Blicke aus. „Nun ja…“ begann die Rothaarige. Tiger neben ihr schmunzelte und setzte fort: „…der Fahrer…“ Schockiert verlagerte Ben seinen Fokus zu Luke, der erstaunlicherweise eine Braue hob. Ben packte ihn an der Schulter. Mit geschlossenen Augen zeigte er auf die Fahrertür, nicht sicher, ob er nicht vielleicht doch etwas hinter der Scheibe erkennen konnte. „Na schön. Dann mach du sie auf.“ Als der Schwarzhaarige der Aufforderung folgte, begab sich Ben so schnell er konnte in die nächste Ecke ohne sich noch einmal umzudrehen. Er hörte das Geräusch der sich öffnenden Tür. Sekunden später rührte sich immer noch nichts. „Was ist? Sagt mir bitte, dass dieses Schweigen heißt, dass da kein Verwester drin ist…“ „Hm“ kam als spontane Antwort, aber er wusste nicht, wem er die zuordnen sollte. „Das ist tatsächlich der Fall.“ erwiderte Luke gelassen. Ruckartig drehte sich Ben um. Sein Blick fiel sofort auf die offene Fahrertür. Ein Lenkrad, Sitze, Schaltpult. Alles sah normal aus bis auf den Fakt, dass der Fahrer fehlte. „Wie seltsam.“ kommentierte Pia. Tiger hatte die Arme verschränkt und nickte zustimmend. Langsam trat Ben näher. Er steckte den Kopf in den Innenraum, fand jedoch keine Spur irgendwelcher Insassen, nur den Geruch alter abgestandener Luft. Er wusste derzeit nicht, ob er das gut finden sollte. „Ich vermute mal, dass die ehemaligen Besitzer von einem dieser Wirbelstürme überrascht wurden. Der hat das Auto wohl hierher geweht.“ Geweht, schallte es immer wieder durch Bens Gedankensphären. Ein Wirbelsturm – geweht. Er schüttelte den Kopf. „Das erklärt die Sache schon irgendwie aber ziemlich ungewöhnlich, dass es noch so heil ist.“ meinte Ben. Tiger neben ihn schnaubte skeptisch. Er machte den Anschein nichts von all dem zu Glauben. Ben vermutete, dass Tiger schon einige dieser Tornados erlebt hatte und er selbst war sehr froh darüber, es nicht zu haben. „Ich habe gehört, dass es nicht selten vorkam, dass Dächer sich komplett lösten und mehrere Kilometer weiter vollkommen intakt auf einem Feld wieder aufgefunden wurden.“ erzählte Pia. Woher sie das wohl wusste? „Ja, früher vielleicht. Aber die heutigen Stürme sind von einem ganz anderen Kaliber.“ widersprach Tiger. „Ihr Potenzial ist mit Sicherheit ganz anders und senkt damit die Wahrscheinlichkeit für so ein Ereignis, macht es aber nicht unmöglich.“ warf Luke ein. Ben nickte. Was solche Dinge anbetraf, hatte ihn sein Vater oft genug belehrt. Nur weil etwas unwahrscheinlich war, hieß das noch lange nicht, dass es nicht eintreffen konnte. Ein Knurren kam von Tiger aus und seine Augen hatten sich zu gefährlichen Schlitzen verengt. Es veranlasste Pia, einen Seitwärtsschritt weg von ihm zu machen. Ben setzte sich auf den Fahrersitz in der Hoffnung damit die Stimmung etwas zu entschärfen. Er umfasste das Lenkrad und atmete durch. Nach kurzem Suchen nach dem Zündschloss war er doch erstaunt den Schlüssel darin zu finden. Ein triumphierendes Ha! später drehte er ihn. Er hörte das Anlaufen des Motors, aber der Motor sprang nicht an. Er versuchte es noch zwei weitere Male ohne Erfolg. Ben grummelte. „Wäre ja zu schön gewesen…“ „Weißt du woran es liegt?“ fragte Pia nach. „Denke schon.“ Er stand auf und begab sich zum Motor. ******* Ben ging zur Front des Autos und öffnete die Metallklappe. Mit einem Haken stabilisierte er das Ganze und verschwand mit dem Oberkörper dahinter. Tiger hörte wie er an etwas zerrte, aber machte sich nicht die Mühe nachzuschauen. Dafür hatte er keinen Grund. Er verstand sowieso nicht recht, warum sich das Teil überhaupt bewegte. Außerdem war er noch immer nicht zufrieden mit der Erklärung, die Luke gegeben hatte. Diese drei Irren hatten anscheinend noch nie so einen Sturm miterlebt. Wenn so etwas tobte, knisterte, schon bevor man irgendetwas am Horizont sehen konnte, die Luft von der Elektrizität und innerhalb weniger Minuten kommen die ersten Böen. Dann sieht man die Wolken in beängstigendem Tempo auf einen zu rasen. Zu allem Überfluss scheint noch immer die Sonne. So ein Sturm ist ein Absurdes Spektakel und man tut gut daran irgendwo Meter tief hinter dicken Mauern zu sitzen. Dies hatten die Leute der Gegend schon früh gemerkt und die meisten davon hatten es auch in die Tat umgesetzt mit so einer Art verstärktem Keller. Dennoch standen jedes Mal, wenn ein Tornado vorbeizog sämtliche von Tigers Haaren ab, als würde man einen Magneten über Eisenspäne ziehen. Schon der Gedanke daran ließ es ihn durchzucken. Er hatte zwar nie gesehen wie stark der Wirbelsturm in seiner sogenannten Todeszone aussah, vermutete aber felsenfest, dass so ein Auto dem niemals standhalten könnte. Egal was de anderen sagten. Noch immer angesäuert betrachtete Tiger wie Ben die letzten Handgriffe tätigte und mit einem solchen sich die Stirn abwischte (*nicht ohne dabei den Dreck an seinen Händen in seinem Gesicht zu verteilen). Mit einem Grinsen auf den Lippen kehrte Ben auf den Fahrersitz zurück. Er drehte etwas neben dem Lenkrad und das Auto gab schließlich ein beständiges Brummen von sich. „Na? Wie hab ich das gemacht?“ fragte Ben. Er erwartete ganz offensichtlich ein ordentliches Lob. „Nicht schlecht!“ meinte Pia zu ihm und gab ihm einen Klaps auf die Schulter. Röte stieg ihm ins Gesicht und er kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Fahren wir jetzt?“ fragte Tiger. Ihm war nicht wohl bei der Sache. Außerdem war er misstrauisch, ob Ben das Ding wirklich repariert hat und es nicht nur zum Laufen gebracht hatte. Vielleicht explodierte es ja aus Versehen auf der Fahrt. „Klar! Der Weg ist frei, oder?“ entgegnete Ben freudestrahlend. Neben sich fassend legte er einen Hebel um und trat einige Pedale im Fußraum. Langsam setzte sich das Auto in Richtung draußen fort. Dort angekommen hielt er an. „Wenn die Herrschaften bitte einsteigen würden.“ forderte Ben sie auf. Luke öffnete die Beifahrertür und stieg ein. Pia tat es ihm gleich und nahm hinter Ben platz. Tiger zögerte noch etwas. „Was ist? Zweifelst du etwa an meinen Fähigkeiten?“ Ben klang eingeschnappt. Noch bevor Tiger antworten konnte, konterte Pia: „Möchtest du darauf eine ehrliche Antwort?“ Ben schmollte. Das war einfach zu komisch. Tiger musste grinsen, was auch seine Zweifel zu zerstreuen schien. Er lief um das Auto herum, so dass er den freien Platz hinter Luke nehmen konnte. ******* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)