Seelenjäger von Flordelis (Custos Mortis II) ================================================================================ Kapitel 6: Der Brief -------------------- Am nächsten Morgen war Nolan wieder einmal froh, Nel bei sich zu haben. Nicht nur, dass sie ein Frühstück vorbereitet hatte, im Anschluss war sie ihm sogar wortlos zur Hand gegangen, um das Schlafzimmer seiner Eltern wieder aufzuräumen. Die Einbrecherin hatte ganze Arbeit geleistet, um alles zu verwüsten, aber noch immer war ihm unklar, wonach sie wohl gesucht haben mochte. Er glaubte nicht, dass Kieran über Vermögensgegenstände verfügt hatte oder sonst etwas, das es wert wäre, sich in einen Kampf zu begeben und sogar jemanden zu töten. Auch wenn sie sicher nicht menschlich gewesen war, er traute niemandem zu, einfach so jemanden umzubringen. „Was glaubst du, war das für ein Wesen?“, fragte Nel in die Stille hinein, während sie die Kleidung seiner Mutter sortierte und neu zusammenlegte. „Keine Ahnung“, antwortete er ehrlich. „So etwas habe ich noch nie gesehen.“ Egal wie vielen Feinden er bereits gegenübergestanden war – so viele waren es eigentlich gar nicht gewesen – darunter hatte er nie jemanden gesehen, der sich in eine Fledermaus verwandeln konnte, um zu fliehen. Ob sie eine Dämonin gewesen war? Aber das machte dann noch weniger Sinn... Nel legte einen Stapel Blusen in die Kommode und blickte dann zu den Betten hinüber. „Du trägst dieses Schwert immer mit dir, oder?“ Nolan, der nicht ganz verstand, was sie meinte, folgte ihrem Blick und entdeckte ebenfalls Landis' Schwert auf dem Bett seines Vaters. Ihm war nicht einmal aufgefallen, dass er es mit sich nach oben genommen hatte an diesem Morgen. „Na ja... schon irgendwie. Es ist nicht gern allein, so seltsam es auch klingen mag.“ Sie kommentierte das nicht, denn etwas anderes hatte längst ein Fragezeichen auf ihr Gesicht gezaubert: „Warum haben deine Eltern eigentlich in getrennten Betten geschlafen? Ich dachte immer, Ehepaare schlafen zusammen?“ Darauf wusste er auch keine Antwort. Er selbst hatte sich diese Frage nie gestellt, denn für ihn war es von klein auf selbstverständlich gewesen, dass sie nicht in einem Bett schliefen. Deswegen konnte er nur raten: „Vielleicht, weil mein Vater manchmal erst nachts heimkam oder morgens schon früh gehen musste. Oder weil einer der beiden einen unruhigen Schlaf hatte?“ Es gab viele Gründe, die das erklären könnten und eine richtige Antwort konnte ihm niemand mehr geben, daher gab Nel sich damit zufrieden. „Das kann natürlich sein, ja.“ Schweigend machten sie weiter und als es auf Mittag zuging, hatten sie alles verräumt – und als Nolan die Schublade der Kommode schloss, fiel ihm das erste Mal in seinem Leben der dunkle Schrank ins Auge, der in einer Ecke des Zimmers stand als würde er sich dort verstecken wollen. Augenblicklich kam es ihm vor als würde dieses Möbelstück ihn zu sich locken wollen, damit es ihm etwas sagen könnte, ehe es wieder in die dunklen Schatten verschwand, um nicht von anderen gefunden werden zu können. Aber dennoch fühlte er sich wie festgewachsen, er konnte sich kaum noch rühren, geschweige denn auf den Schrank zugehen, um sich anzuhören, was er sagen wollte. Das Blut rauschte in seinen Ohren und machte es ihm unmöglich etwas zu hören – bis Nel ihn am Arm griff. „Alles in Ordnung?“ Er wandte sich ihr zu und nickte hastig. „Ja, alles okay. Aber dieser Schrank...“ Vielleicht war er auch nur eine Einbildung gewesen? Möglicherweise existierte er gar nicht, was erklären würde, warum er ihn bislang noch nicht gesehen hatte. Nels Blick ging an ihm vorbei, sie neigte den Kopf. „Was ist denn da drin?“ Etwas in ihm schien zu zerbrechen, als sie ihn ebenfalls sehen konnte. Er war also echt – aber er wollte dennoch nicht herausfinden, was in ihm war. Im Gegensatz zu Nel, die bereits auf ihn zulief, ohne von der finsteren Aura abgestoßen zu werden und ihn kurzerhand öffnete, was eigentlich, wenn er es recht überdachte, reichlich unhöflich war. Aber gerade als er sich zu ihr drehte, um sie zurechtzuweisen, fiel sein Blick auf den Inhalt des Schranks und erneut hielt er erschrocken inne. Was genau er im Inneren des dunklen Möbelstücks erwartet hatte, wusste er nicht, aber mit Sicherheit kein dunkler Umhang und ein dazu passender Hut mit breiter Krempe und auch keine Bücher – und vor allem keine fein säuberlich aufgereihte Auswahl an den verschiedensten Waffen, die allein schon durch ihre Farbe deutlich zeigten, dass sie nicht normal waren. Er entdeckte ein Schwert mit blauer Klinge, das leicht zu glühen schien; ein Speer mit einer elfenbeinfarbenen Spitze, die von tanzenden Funken umgeben war; ein Fächer, dessen rosa Schimmer fröhliche Stimmung zu verbreiten schien; ein Meteorhammer, dessen moosgrünes Glühen überraschend beruhigend wirkte – und mitten zwischen all diesen außergewöhnlichen Waffen, fast schon unscheinbar, befand sich eine einfache, abgenutzte Armbrust. Nolan verspürte den plötzlichen Impuls, die Hand auszustrecken, um sie zu berühren, doch er ließ es bleiben, aus Furcht, dass eine der anderen Waffen ihn angreifen könnte. „Was sagtest du, war dein Vater von Beruf?“, fragte Nel, nicht minder überrascht als er. „Händler... dachte ich jedenfalls immer.“ Kieran hatte ihm nie wirklich von seiner Arbeit erzählt, ihm immer nur geschildert, wo er gewesen war und wie es dort ausgesehen hatte, Erzählungen, an die er sich immer noch gern erinnerte. Aber hier kam ihm nun das erste Mal der Gedanke, dass Kieran möglicherweise einen ganz anderen Beruf ausgeübt hatte – nur was für einen? Es lief ihm eiskalt den Rücken hinunter, als er sich vorstellte, dass sein Vater unter Umständen umhergezogen war, um Menschen umzubringen. Etwas, das er sich nicht einmal bei Landis hatte vorstellen wollen, aber bei Kieran? Nein, es durfte einfach nicht sein! Mit all diesen verschwommenen Erinnerungen in seinem Inneren und der geringen Aussicht, dass sein Vater vielleicht doch immer die Person geblieben war, zu der er aufblicken konnte und die er geliebt hatte, durfte es nicht möglich sein, dass er ein niederträchtiger Mörder gewesen war. Nolan weigerte sich einfach, das zu akzeptieren und trat deswegen näher an den Schrank heran, um sich die Bücher anzusehen und daraus etwas ableiten zu können, das ihm besser gefallen würde. Die Titel sagten ihm auf jeden Fall schon auf den ersten Blick, dass man so etwas nicht in einem normalen Laden bekommen würde, mehr noch, jedes Buch beschäftigte sich mit der Jagd nach Dämonen und der Vernichtung derselben. „Dein Vater war wohl... ein Dämonenjäger“, zog Nel denselben Schluss wie er. „Hat er dir wirklich nie davon erzählt?“ „Nicht ein Wort.“ Aber plötzlich erschienen ihm die Geschichten seiner Mutter in einem gänzlich neuen Licht und beantworteten ihm die Frage, weswegen er sie bislang vergeblich in Märchenbüchern gesucht hatte. All ihre Erzählungen waren die Abenteuer von Kieran gewesen, während er Dämonen gejagt hatte. Das rückte seinen Vater für ihn erneut in eine vollkommen neue, ungewöhnliche Rolle. Er war nun nicht mehr nur der Mann, der stets einen kühlen Kopf behielt und auf fast jede Frage eine diplomatische Antwort wusste, er war auch der strahlende Held all dieser Erzählungen, der es nie geschafft hatte, den Dämonen auf anderen Wegen zu begegnen als im Kampf. Langsam begann Nolans Kopf von all diesen Überlegungen und überraschenden Wendungen zu schwirren und seine Gedanken zu kreisen – und plötzlich war da wieder diese Erinnerung, wie er gemeinsam mit Kieran bei Nacht durch einen Wald lief, sein Vater hielt die Armbrust, während er voranschritt und sich einen Weg durch das Unterholz bahnte. Nolan spürte seine Anspannung, seine Furcht, während er sich immer wieder umsah und plötzlich zu seinem Sohn herumfuhr, um ihn vor etwas zu warnen, viel zu spät. Doch erneut endete die Erinnerung mit einem schmerzhaften Brennen auf seinem Rücken. Wovor auch immer Kieran ihn gewarnt hatte, es musste für eine dieser Verletzungen verantwortlich sein und nicht sein Vater. Eine Erkenntnis, die ihn immer noch mit Erleichterung durchflutete. „Hm? Was ist denn das?“ Nel griff in den Schrank hinein und zog einen Umschlag hervor, der zwischen den Büchern hervorgeschaut hatte, um ihn zu betrachten. Doch schon einen Moment später, hielt sie ihn Nolan hin. „Der ist für dich.“ Mit gerunzelter Stirn betrachtete er den Umschlag, auf dem tatsächlich sein Name stand. Erst nachdem mehrere Sekunden verstrichen waren, nahm er ihr diesen ab und zog den eng beschrieben Bogen Briefpapier hervor. Er schloss einen kurzen Moment die Augen und öffnete sie dann wieder, um zu lesen, was Kieran – seine Handschrift war unverkennbar – ihm darin hatte mitteilen wollen. Nolan... Wie beginnt man einen Brief, an eine Person, die einen höchstwahrscheinlich hasst? Würde ich dich mit Lieber ansprechen, könntest du dich mit Sicherheit verhöhnt fühlen. Ein Hey dagegen wäre derart salopp, dass du dich von diesem Brief veralbert fühlst. Wenn du ihn überhaupt liest. Ich habe lange darüber nachgedacht, wie ich diesen Brief beginnen und was ich darin schreiben soll.Es gibt keine Entschuldigung für die Schmerzen, die du durch mich erleiden musstest, aber du verdienst zumindest eine Erklärung, auch wenn ich nicht weiß, ob dir das, was ich dir schreiben kann, genügen wird. Zuerst einmal mag in dir der Eindruck entstanden sein, dass ich dich nicht geliebt hätte. Das ist allerdings nicht wahr. Du warst für mich wie ein Sohn, auch wenn du kein Teil von mir warst, eine Tatsache, die ich dir gleich erklären möchte. Und eben weil du für mich wie ein Sohn warst, habe ich lange mit mir gerungen, ehe ich diesen Weg eingeschlagen habe. Aber von Anfang an, bestimmt beschäftigt dich eher die Frage, was ich damit meine, dass du für mich nur wie ein Sohn warst. Mit Sicherheit wirst du dich an dieser Stelle fragen, was das bedeuten soll, bist du doch bei Aydeen und mir aufgewachsen. Dieser Brief dient auch als Erklärung dafür, da ich überzeugt bin, dass deine Großeltern es dir nie erzählen würden. Du erinnerst dich bestimmt daran, dass ich dir erzählte, ich sei Händler – eine Lüge, die du mir hoffentlich verzeihen wirst, wenn du erst einmal die Wahrheit kennst – aber auch wenn das nicht stimmt, so ist es doch wahr, dass ich durch ganz Király gereist bin. So lernte ich eines Tages auch deine Großeltern und ihre Zwillingstöchter kennen; Aydeen und Etaín. Etaín war sehr interessiert in ein Mitglied meiner Gilde, einen Mann, den ich wahrlich gehasst und verabscheut habe, aber sie war ihm verfallen und entschieden, ihn zu heiraten. In dieser Zeit geriet ich in einen unglücklichen Zwischenfall, der mich dazu zwang, Urlaub zu nehmen, den ich nutzte, um Richard und Asterea bei ihrer beginnenden Beziehung zu helfen. Es dauerte zwei Jahre, bis ich schließlich nach Jenkan zurückkehren konnte, um mir anzusehen, was aus dem verhassten Mitglied und Etaín geworden war. Wobei mich mehr Aydeens Schicksal interessierte, da ich sie als viel zu guten Menschen in Erinnerung hatte und solche Leute in meinem Leben nie lange durchgehalten hatten. Ich konnte kaum glauben, dass Etaín da bereits einen einjährigen Sohn – dich – hatte. Von ihrem Verlobten war allerdings keine Spur mehr zu sehen, Aydeen erzählte mir, dass er deine Mutter verließ, als sie mit dir schwanger geworden war. Eigentlich keine ungewöhnliche Situation, sollte man glauben – aber bei Etaín hatte es dafür gesorgt, dass sie wahnsinnig geworden war. Das ging sogar so weit, dass... Nun, wir wissen nicht genau, was geschehen ist, aber es war während meines Aufenthalts, dass du die Treppe herunterfielst. Du schienst nicht weiter verletzt, aber deine Großeltern beschlossen, dass es so nicht weitergehen konnte. Allerdings sahen sie auch ihren Ruf in Gefahr, solltest du von jemand anderem als Etaín in Jenkan aufgezogen werden. Ich weiß nicht mehr, was in jenem Moment über mich kam. Der Gedanke, dass ich als Waisenkind aufwachsen musste und dabei unglücklich war oder der Wunsch, den Sohn dieses verhassten Kollegen bei mir zu haben, um meine Treue zur Gilde zu beweisen, indem ich ihn zu einem einmaligen Jäger ausbilde, aber wie auch immer. Ich schlug vor, dich in Cherrygrove aufzuziehen und damit dort niemand misstrauisch werden würde, beschloss Aydeen, sich als meine Frau und deine Mutter auszugeben. Ein verrückter Plan, oder? Bestimmt glaubst du davon kein Wort – aber hast du dich nie über die getrennten Betten im Schlafzimmer gewundert? Mit Sicherheit hast du das. Auch wenn sich alle über meine plötzliche Familie wunderten, ging alles gut. Bis ich vier Jahre später aufgrund eines Vorfalls schließlich meine Arbeit verlor. Mit Sicherheit erinnerst du dich an diese Zeit noch sehr gut, fingst du doch damals an, mich nicht mehr als Vater zu sehen. Zu meinem Erstaunen hielt Aydeen in all dieser Zeit zu mir, wie eine Frau es sonst tat, obwohl sie in keiner Weise mit mir verheiratet war. Dies war schließlich der Grund, warum ich mich in sie verliebte, statt sie nur noch als Freundin zu sehen. Ich bedaure, dass ich es ihr nie gesagt und mich stattdessen in meine Depressionen geflüchtet habe. Mein Verlangen, dich zu einem Jäger zu machen, kollidierte mit meinen Vatergefühlen, die für dich erwacht waren und die verhindern wollten, dass ich dir dasselbe antue, was mit mir geschehen war und das nahm mir jedes Ziel in meinem Leben und ließ mich gebrochen zurück. Als dann auch noch Aydeen starb, wurden meine Depressionen schlimmer, denn nun war ich auf mich allein gestellt und gleichzeitig musste ich mich weiterhin um dich kümmern, während du dich immer weiter von mir entferntest. Und dann, du warst gerade zehn Jahre alt geworden, kam es zu einem weiteren Zwischenfall, der mich schließlich den Weg einschlagen ließ, an den du dich erinnerst. Es mag dir wie eine Ausrede vorkommen, aber ich gehörte einer Gilde von Dämonenjägern an. Nur Mitglieder einer bestimmten Familie, egal wie entfernt ihr Zweig vom Stamm war, konnten ihnen angehören, aber um Dämonen zu bekämpfen, sie zu töten, müssen sie hassen. Ich konnte dich nicht hassen lassen, ich wollte, dass du ein schönes Leben, fernab dieser düsteren Kämpfe führst. Doch eines Tages wurde mir klar, dass nur du, der gutherzige Nolan, eine Änderung bewirken kannst, die dafür sorgt, dass kein Jäger mehr hassen muss: Nur du würdest dich mit Dämonen anfreunden können, um sie ihre Einsamkeit vergessen zu lassen. Aber dafür durftest du nicht Dämonen hassen, denn sonst wärst du in derselben Sackgasse gefangen wie wir anderen alle. Also bat ich jemanden, deine Erinnerungen zu beeinflussen, damit du all den Schmerz, den Dämonen dir als Mitglied der Familie antun würden, auf mich schieben würdest. Ich brachte dich dazu mich zu hassen, auch wenn es mir das Herz brach, nur damit du die Welt verbessern könntest. Ich schreibe dir diesen Brief nicht, weil ich deine Vergebung will, weil ich weiß, dass das, was ich getan habe, nicht zu vergeben ist. Nein, wie gesagt, es geht nur um eine Erklärung. Außerdem wollte ich dir sagen, dass deine Großeltern dir nicht ganz die Wahrheit erzählt haben: Deine Mutter lebt, sie ist eine Insassin der Irrenanstalt von Jenkan. Ich weiß nicht, wie empfehlenswert es wäre, sie besuchen zu gehen, aber wenn du es tun möchtest, besitzt du jedes Recht dazu. Zum Abschluss möchte ich nur noch sagen, dass ich hoffe, dass du zu einem guten, aufrechten Mann geworden bist, trotz – oder vielleicht gerade wegen – meiner Behandlung. Vielleicht hast du es ja sogar geschafft, ein Held zu werden. Wenn du diesen Brief liest, konnte ich das wohl nicht miterleben und der Gedanke betrübt mich tatsächlich in gewisser Weise. Trotz allem, was vorgefallen ist warst du immerhin mein Sohn, wenngleich vielleicht auch nur für einige Jahre und ich wünschte wirklich, wir hätten viel mehr schöne Zeiten erleben können. Du warst die einzige Familie, die ich je kennenlernen durfte. Ich danke dir für deine Zeit, deine Liebe, dein Verständnis und deine Geduld. Kieran Nolan ließ den Brief nur langsam wieder sinken. Seine Hand zitterte ein wenig, während die Buchstaben in seinem Kopf Kreise drehten. Du warst für mich wie ein Sohn, auch wenn du kein Teil von mir warst und Deine Mutter lebt jagten sich umher, als würde sie einander fressen wollen, damit endlich wieder Frieden in seinem Inneren einziehen könnte. Erzählte dieser Brief wirklich die Wahrheit? Hatten seine Eltern ihn all die Jahre belogen? Es würde sich jedenfalls mit diesen verschwommenen Erinnerungen decken und sie auch erklären. Aber das änderte nichts an seiner anhaltenden Verwirrung, die nicht wieder fortgehen wollte. Nel blickte ihn besorgt an und wollte ihn gerade fragen, was los sei, als ein lautes Klopfen an der Haustür ihr das Wort abschnitt und Nolan den Kopf heben ließ, dankbar darüber, dass er endlich von etwas abgelenkt wurde. Ohne auf Nel zu achten, hastete er die Treppe hinab und hoffte, dass es sich bei dem Besuch um Nadia handelte, denn er konnte sie dringend brauchen, um mit ihr über diese ganze Sache zu reden. Nel hatte er immerhin gerade erst kennengelernt, da wollte er sie nicht unbedingt mit solchen Dingen geradezu erschlagen. An der Tür angekommen, hielt er nicht einmal inne, um noch einmal zu Luft zu kommen, sondern öffnete sie sofort – um direkt danach eine Enttäuschung zu erleben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)