Das Erbe der Drachen - Band 1 von Flordelis (Der Drachenkrieg) ================================================================================ Kapitel 7: Übung macht den Meister ---------------------------------- Danke für eure ganzen Kommis. Ich freue mich, dass mein Buch euch so gut gefällt. *nicht damit gerechnet hat* Ich hoffe, es gefällt euch auch in Zukunft. At Dreammaster: Wahrscheinlich sind einige Leute in meiner Umgebung auch nur zu empfindlich. ^^ ******************************************************************************* >>Killey!<< Der Schwarzwolf war schon weit vorangelaufen, hielt inne und sah sich nach Damian um. Der Schwarzmagier stand neben Ryu und Lionheart und winkte Killey zurück. Killey drehte sich um und trottete zu Damian zurück. Er fuhr dem Wolf mit der Hand über den Kopf und fragte: >>Ich weiß nicht wie Ihr es seht, Lord Ryu, aber ich denke, wir sollten versuchen unsere Fähigkeiten auszubilden.<< Ryu sah ihn an und überlegte kurz. >>Ja, wäre keine schlechte Idee.<< Damian richtete sich wieder zur vollen Größe auf und spannte die Sehne eines schwarzen Energiebogens. Ein ebenfalls schwarzer Pfeil erschien und Damian rief: >>Schwarzer Pfeil!<< Der Pfeil flog surrend durch die Luft und sprengte einen Felsen, den Damian anvisiert hatte. Ryu blinzelte erstaunt. >>Wow! Unglaublich! Die Macht der Finsternis ist also wirklich so stark. Ihr seit ein Naturtalent.<< Damian lächelte zufrieden und machte eine einladende Geste mit der Hand. Ryu verstand und streckte die Arme von sich. Kleine Blitze zuckten aus seiner Handfläche und verpufften, bevor sie weit kamen. Ryu konzentrierte seine Energie auf die Handflächen. >>Violetter Blitz!<< Ein Blitz zuckte aus seinen Händen und schlug in den Felsen neben dem Damians ein. Er zerfiel in zwei Hälften. Violetter Rauch kräuselte sich empor. >>Auch nicht schlecht.<<, meinte Damian anerkennend. Ryu dankte ihm grinsend und schlug dann vor: >>Probieren wir es mal zusammen.<< Damian nickte. Die beiden konzentrierten erneut ihre Kräfte und ließen sie gleichzeitig los. Die Kräfte verbündeten sich und explodierten in einiger Entfernung. >>Prima!<<, riefen beide gleichzeitig. Lionheart klatschte in die Hände. Damian sah Ryu an und fragte: >>Wie wäre es, wenn wir mal probieren würden, wie die Zauber gegeneinander wirken?<< Ryu und nickte. Damian lief zehn Schritte in die entgegensetzte Richtung und rief: >>Also los!<< Die beiden konzentrierten ihre Zauber und ließen sie los. Die Zauber prallten aufeinander und explodierten. Ryu hielt schützend seinen Arm vor sein Gesicht bis die Explosion vorbei war. >>Wow!<>Kaiser Ryu, trainieren wir weiter. Wir können jedes Training brauchen.<< Ryu nickte erneut und stand auf. Dann trainierten sie weiter. *** Am Abend, kurz nachdem die Sonne untergegangen war, hatten Ryu und Damian überall Kratzer und Schürfwunden. Nach dem Zaubern hatten sie noch Schwertkämpfe und Duelle geübt. Lionheart (der Feuer und Essen gemacht hatte) war schon eingeschlafen und schien einen schönen Traum zu haben. Ryu würgte lustlos sein Essen hinunter, während Damian nur darin herumstocherte. >>Was ist los?<<, fragte Ryu. >>Ach, nichts.<< >>Sagt doch. Ich bin verschwiegen.<< >>Alice war für mich immer wie eine große Schwester und ich muss sagen, dass ich sie geliebt habe. Sie war der einzige Mensch, den ich je geliebt habe.<< >>Was ist mit deiner Familie?<< Damian lachte kurz auf. >>Familie? So etwas habe ich nicht. Meine Eltern gaben mich weg, kurz nachdem ich geboren wurde. Ich weiß nicht wie es ist eine Familie zu haben.<< >>Familien werden immer überbewertet. Ich hatte eine Familie, aber allzu super fand ich es auch nicht. Meine Eltern verschwanden, als ich elf Jahre alt war und meine Schwester Joy lässt seit mehren Monaten nichts mehr von sich hören. Was meine andere Schwester angeht: sie war meine Lieblingsschwester, aber sie ging weg und ich sah sie nie wieder.<< >>Wie war ihr Name?<< >>Seline...<<, antwortete Ryu knapp. >>Seline? Eine Frau mit diesem Namen war vor wenigen Wochen in unserem Dorf. Sie war mit zwei jungen Männern da. Hat sie zufällig blonde Haare und blaue Augen?<< Ryu nickte. Damian legte seinen Teller neben das Feuer und sagte: >>Ich glaube in der Familie eines Kaisers ist das auch etwas anderes. Aber, wenn selbst Eure Schwestern gehen, dann...<< Ryu senkte betrübt den Kopf und fragte: >>Wisst Ihr, wer die Männer waren?<< >>Nein. Wer sie waren heben sie nicht gesagt. Nur der Name Seline de Silverburgh fiel einige Male.<< Ryu schwieg. Damian stand auf und sagte: >>Ich werde schlafen gehen. Gute Nacht!<< Er lief einige Schritte vom Feuer weg und legte sich hin, um zu schlafen. Ryu starrte in die Flamme und dachte an Seline. Kalte Wut erfüllte ihn wieder und er sprang auf und rannte ziellos über das Feld. Nach einer Weile blieb er stehen und atmete tief durch. Er unterdrückte den Wunsch sich in einen Drachen zu verwandeln. Ein großer Fels lag einige Meter vor Ryu und bevor er überhaupt verstand, was er tat, fegte ein violetter Blitz von Ryu zum Felsen und sprengte ihn in kleine Steine. Ryu ließ sich, wie am Nachmittag, auf die Knie fallen. Der Hass war verflogen; entladen in einem violetten Blitz. Ryu ließ den Kopf hängen und lief langsam zu Lionheart und Damian zurück. Egal, was er Seline vorwarf: vielleicht hatte sie einfach nicht anders handeln können. Wahrscheinlich war er nur egoistisch und wollte als einziger glücklich sein. Oder Seline hatte Angst gehabt, dass Ryu ihr eines Tages weh tun würde, wenn er unabhängig würde. Ryu erreichte das kleine Lager. Das Feuer war nicht mehr so hell wie zuvor, aber es brannte noch. Er legte sich auf eine Decke und sah an den Himmel. Unzählige Sterne glitzerten und der Mond schien grün vom Himmel. Ryu seufzte und schlief ein. *** Kai lehnte sich gegen einen Fels und atmete tief durch. Er war die halbe Nacht gelaufen, aber der Tempel war immer noch nicht in Sicht. Dabei war er laut der Karte nicht mehr weit. >>Das nächste Mal verlange ich, dass ich näher an den Tempel komme.<<, murrte Kai vor sich hin. Ein grüner Skorpion lief an ihm vorbei und Kai beschloss sich das für den nächsten Drachen zu merken. Er versuchte wach zu bleiben, aber die Erschöpfung war zu groß. Kai fiel in den Sand und schlief ein. Plötzlich - er hatte nicht lange geschlafen - ließ ein Geräusch ihn auffahren. Er stand auf und lauschte. Das Geräusch ertönte erneut. Zielsicher lief er in die Richtung aus der das Geräusch gekommen war. Kai kletterte über einige kleinere Felsen und sah in ein großes Tal, das wie ein Urwald aussah. Tausende von Bäumen schienen hier zu stehen und einige tropische Vögel machten die Geräusche, die Kai aufgeweckt hatten. Inmitten des Waldes stand der nächste Tempel. Er leuchtete geheimnisvoll und Kai starrte fassungslos auf das Gebäude. Er war so fasziniert von dem Tempel, dass er nicht merkte wie die Steine sich unter seinen Füßen zu lösen begannen. Plötzlich spürte Kai, wie er abzurutschen begann. Ein Aufschrei entfuhr ihm und er stürzte den langen, steilen Abhang hinunter. Die Felsen schienen seine Knochen zu brechen und nach fünf schmerzvollen Sekunden lag Kai auf dem Boden und rührte sich nicht mehr. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)